902 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1899
Streiflichter über die "freiere" Bibelforschung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/169695/169695_48_object_5415092.png
Seite 48 von 103
Autor: Egger, Franz / von Franz Egger
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: IV, 96 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Bibelwissenschaft
Signatur: II 97.916
Intern-ID: 169695
43 gleichen Resultate. Es kann zwar allerdings nicht geleugnet werden, dass die Väter mit seltener Einhelligkeit die bezüglichen Stellen der hl. Schrift von der wirklichen Bewegung der Sonne um die ruhende Erde verstehen, und das erste Merkmal eines unfehlbaren Väter-Zeugnisses, nämlich der consensus unanimis wäre somit vorhanden; allein es fehlt die zweite Bedingung, indem dieser Consens weder direct noch indirect den Glauben oder die Sitten betraf. Nicht direct, weil die Väter

aus dieser Erklärung keine dogmatische Lehre ableiteten; nicht in direct, weil durch die falsche Auslegung der Texte, welche eine Bewegung der Sonne anzudeuten scheinen, die Inspiration und Jrrihumslosigkeit der hl. Schrift nicht berührt wird. 39. Zn der That ist es zunächst klar, dass das Planeten- System in keinem unmittelbaren und direeten Zusammenhänge mit einem Dogma steht; auch dürfte schwerlich ein hl. Vater namhaft gemacht werden können, der religiöse Wahrheiten daran geknüpft hätte. Es ist zwar bemerkt

worden, sie hätten aus den Worten Christi Matth. 5, 45): „Gott lässt die Sonne aufgehen über Gute und Böse", die dogmatische Wahrheit von der über Gute und Böse gleich waltenden Vorsehung Gottes abgeleitet; allein sie haben dieses Dogma \a nicht von dem Planeten-Systeme abhängig gemacht, da der Effect, nämlich die für alle Menschen gleich wohlthätige Wirksamkeit der Sonne immer dieselbe bleibt, ob man nach dem ptolomäischen Systeme die Sonne um die Erde oder nach dem copernicanischen die Erde

um die Sonne sich be wegen lässt. Ganz etwas anders wäre es freilich gewesen , wenn die Väter, gleichwie sie z. B. nicht bloß die Sintflut überhaupt, sondern gerade die Allgemeinheit der Flut zum Beweise von Glauben-Wahrheiten benützten, so auch die Wahrheit von der Vorsehung Gottes nicht überhaupt aus dem wohlthätigen Einflüsse der Sonne aus die Erde, sondern gerade aus ihrer Bewegung um die Erde bewiesen hätten. Allein dies war offenbar nicht der Fall. Die irrthümliche Auslegung der Bibel hinsichtlich des

2
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1898
Aus den Tiroler Bergen : lustige und leidige Geschichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/64844/64844_175_object_5419237.png
Seite 175 von 294
Autor: Reimmichl / von Reimmichl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandlung des Kath.-polit. Pressvereins
Umfang: 288 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: 1.568
Intern-ID: 64844
170 —- bie Thür. Wie sie hmeingiengen, trafen sie den Jag gl vor ber Krippe liegen, ein heiteres Lächeln ruhte auf seinen Zügen. — Das Christkind war in der hl. Nacht gekommen und hatte ihn ab geholt zur ewigen Christfeier in den Himmel, die er im Traume gesehen. -— Die Glocken hatten auch ihn geladen und gerufen zur ewigen, seligen Weihnacht.- — Gloria hi excelsis Deo! Die Sonne war immer schläfriger geworden. Spät am Vormittag stand sie erst auf, daini kroch sie trag über die Schattseite

hin, gieug ein paarmal hinter den Bergen unter ititb kam wieder zum Vorschein, bis sie endlich um zwei Uhr nach mittags sich endgiltig. schlafen legte. Dafür guckte beim ersten Dunkel der Mond schon über die Berge und schmunzelte recht gemüthlich und zufrieden auf die liebe Erde, hernieder. Je höher er am Himmel emporstieg, desto herzlicher musste er lachen, und im Lachen wurde sein Gesicht immer breiter. — Er machte sich wohl lustig über die schläfrige Frali Sonne. — Wenn am Bormittag im Osten die Bäume

zu glühen an- fteiigen und verkündeten, dass die gnädige Frau Sonne nun anfzustehen geruhe, daun huschte er wohl gleich hinter die Bergwand, aber er konnte sich's nicht versagen, aus seinem Verstecke noch eine lange Nase herauszudrehen, als wollte

5