. Die Einquartierung erfolgte nicht bloß in den Easthöfen, sondern es mußten auch die Turn hallen. Klöster, Brauereien. Schloß Ambras. Exlthcatcr und der Flugplatz hcrangezogcn werden. Am Sonntag abends war im Hotel Europa Bcgrüßungsabcnd. Am Montag vormittags fand die Hanpt- feier am Jnnrain statt. Bei der Feldmesse erschienen die Landesregierung und Ver treter des Bundesheeres und der Behörden. Der Feldprcdigt und weiteren Ansprachen folgte der Aufmarsch durch die Stadt. Zu seinem Beginn wurde eine Hcldengcdcnk
- feier eingelegt. Alle Kirchenglocken der Stadt läuteten. Die Musikkapellen spielten «Ich hatt' einen Kameraden'. Nach diesem Toten gedenken setzte sich der Zug in Bewegung. Ein wahrer Blumcnrcgen ging auf den Zug nieder, der nahezu 2!- Stunden dauerte. Es waren über 17.000 Männer. Vor dem Stadttheater erfolgte die Defilierung. Beim Abmarsch zum Bahnhof kam es vor dem sozialistischen Parteiheim, Hotel Sonne, zu Zusammenstößen mit Sozialdemokraten, wo bei es, ebenso wie vereinzelt in der Nacht
Verletzungen durch Stockhiebe, Riß- und Schnittwunden absctzte. Heimatwehr sperrte den Bahnhofplatz gegen das Hotel hin ab. worauf die Reibereien aufhörten. Die Be völkerung bereitete den Heimwehrleuten herzliche Ovationen. Der sozialdemokratische Aufmarsch, der 4000 Teilnehmer gezählt haben soll, verlief ohne Zwischenfall. Ueber die Zusammenstöße vor dem Hotel Sonne usw. wird berichtet: Kurz vor 4 Uhr nachmittags wurde nun eine zum Haupt- bahnhof marschierende Heimwehrabteilung von starken Gruppen
von Sozialdemokraten, die ans dem Hotel und Cafe „Sonne' her- ausgetreten waren, beschimpft und mit lau ten Pfiffen und Johlen empfangen. Eine ganze Weile hallte der weite Platz von den Heilrnfen der heimatfreundlichen Beoölkc- rungskrcise utib den antwortenden Pfiffen der Sozialdemokraten wider. Als die So zialdemokraten zu Tätlichkeiten übergingen, machten die Heimwehrlente Front gegen die Sozialdemokraten und gegen das Hotel „Sonne', und es kam zu größeren Zusam menstößen, die etwa VA Stunden anhielten
. Die Führer der Heimwehren erschienen als bald an Ort und Stolle und verlangten von der Polizei die Sperrung des Hotels und des , Eafes, weil sonst für die Sicherheit der hcr- anskominendcn Personen nicht garantiert worden könne. Mit Hilfe der Hoimwehren säuberte die Polizei nun den Platz nm den Bahnhof in weitem Umkreis, und das Hotel Sonne wurde abgespcrrt. Inzwischen kam es in einer anderen Straße wieder zu Be lästigungen von Heimwehrleuten, die jedes mal die betreffenden Sozialdemokraten ver prügelten