teuer zu stehen kommt. Er unterlieg es nämlich, ihnen das Hotel zu nennen, in dem wir wohnen. Nnr so konnte es geschehen, daß Randow die Absicht hat, sich ebenfalls hierher zu wenden.' ^ .Die Fliege geht uns ganz von selbst in das Netz!' meinte Fermor. »Er dürste nicht lebendig hier wieder Heranskommen.' „TaS ist doch noch die Frage! Es. spricht vieles dagegen, ihn hier ums Leben zu bringen.' .Und das ist?' .Vor allem die große Gefahr, die für uns damit verbunden ist. Einen Menschen
auf jeden Fall den Frei Herrn töten.' „So lautel ver Befehl nicht. Wir sollen untersuchen, ob der Freiherr in der Tat aus dem Irrenhaus entlassen ist. nnd, wenn wir das de» stätigt finden, ihn solange verfolgen, bis sich eine bequeme Gelegenheir bietet, ihn aus der Welt zu schaffe». Der Freiherr ist aber nicht entlassen worden — in dein Falle wäre natürlich anzu nehmen, daß er gesund ist, sondern er ist entflohen. Allerdings machte er niir im Hotel einen ganz vernünftigen Eindruck; aber das genügt
mir nicht. Ich habe deshalb einen Plan gefaßt, der uns Gewißheit über alle unfere Zweifel verschaffen kann. Paul von Randow kennt Ench nicht, wenigstens nicht dem Aussehen nach, wenn er auch in Amerika wahrscheinlich Eure Namen ge hört hat. Sucht Euch ihm nun hier im Hotel zu nähern; setzt Euch mit ihm an einen Tisch, be ginnt ein Gespräch mit ihm, macht Euch mit ihm bekannt. Wenn Ihr Euch nicht auffällig benehmt, wird er nichts argwöhnen, und Ihr werdet sehr bald heraus gesunden haben, wes Geistes Kind
er ist.' „Hm! Nicht übel,' meinte Leske Vonles. „Aber ich bin doch der Meinung, daß man die Absicht, ihn hier im Hotel zu. töten, nicht voll- ständig ausgeben soll. Nur darf das natürlich nicht durch eine Nevoluerschießerei oder dergleichen geräuschvolle Geschichten geschehen..'. Sein Gesicht zeigte den harmlosesten und gut- mutigsten Ausdruck, während er das in gleich mütigem Tone sagte. Und Berthe Ravenand hatte die Empfind,mg, daß dieser Mann seinen» Gegner weit gefährlicher war als der leidenschastlichs Fermor
. „Gewiß, wenn Sie eine Gelegenheit finden, ibn ohne allzu große Fährtichkeilen beiseile zu schaffen, so steht Ihnen das natürlich frei,' er» widerte sie dem Langen. »Aber ich rate Ihnen noch einmal, die größte Vorficht anzuwenden. Der Bursche entgeht nns nicht, auch wenn er von hier entkommen sollte, ohne daß ihm etwas geschehen ist.' Sie verabschiedete sich von den beiden Männern und oerließ das Hotel. In dem Augenblick, da sie in oas Menschengewühl der Straße hinaustrat, rollte eine Droschke heran