Deutsche Kaiserkrone ln Wien aufbervahrk. Bor nicht langer Zeit tauchte in vielen deutschen Blät tern Sie Idachrlcyt auf, daß die öe-ntsche Kaiserkrone von den Haibsburigern Lei ihrer Ausreise in die Schweiz ge bracht und schließlich, um die Schulden zu Lecken, ver kauft worden sei. Ein Aristokrat und hoher Hosbeamter des Kaisers Karl, Baron de Steiner, wäre sogar mit der Kaiserkrone ans dem Haupte in betrunkenem Zustand durch die Bars von Bern gezogen. Bon Wiener amt licher Stelle erhält
nun der Korrespondent des „Han noverschen Courier" hiezu folgende Darstellung: Was zunächst diesen „hohen Aristokraten" aWelcmM, so mar dieser seinerzeit ein untergeordneter Konsulats- kanzleismrkttonär, dem vom Kaiser Karl im Jahre 1920 die Baronie verliehen wurde. Gegen diesen Herrn schwebt derzeit bei den Schweizer Behörden ein Ver fahren wegen Betruges. Die SÄchvicht Wer das Schick sal der deutschen Kaiserkrone ist in jeder Form unrichtig. Die alte deutsche Kaiserkrone wird mit den anderen Kröunngszoichen
hatte anfertigen lassen — auf Grund des zwischen Staatskanzler Doktor Renner und dem Königreich Italien abgeschlossenen Ver trages an I tali en ausgeliesert werden. Es fehlte auch nicht an Anstrengungen der ehemaligen Feindesstaaten, Teile des deutschen Kronschatzes selbst in ihren Besitz zu bringen. So verlangte zum Beispiel Italien die deutsche Kaiserkrone für sich mit der Begründung, daß in einem Werke des 14. Jahrhunderts nachgewiesen worden sei, die deutsche Kaiserkrone wäre das Erzeugnis italienischer
Goldschmiedekunst. Italien verlangte auch den Krö- rMngsmantel aus NoWiauenbesitz — Heinrich VII., der Staufer, batte ihn durch seine Gemahlin Konstanze, der Tochter König Rogens von Sizilien, erhalten und dem Schatze eiuverletbt. Die Tschechoflowaken wieder wollten die öster reichische Kaiserkrone, da sie für die Krönung des im Prag residierenden Kaisers Rudolf II. von böhmischen Gold- sch'.ntsden ar:gefertigt worden sei. Es gelang jedoch, dank der ausgezeichnet begründeten Berte!digungsschrist der zuständigen
wissenschaftlichen Stellen, den KrörmngS- schatz vor jeder Einbuße zu bewahren. Die Schatzkammer der Burg zu Wien hat demnach nicht nur die neunhundert Jahre alte deutsche Kaiserkrone, sondern auch den Krö- nungSorantel, das Rcichskreuz und die Krönungskleidcr ans dem Nü-rWerger Kronschatz: sie besitzt auch den ur alten Krön schätz ans Aachen, und zwar das Evangeliar Karls des Großen, eine Purpurhandschrift der vier Evan gelien aus dem 8. Jahrhundert, dann das Schwert Karls des Großen — eine maurische Arbeit