Huldigungskundgebung und ersuchte, daß der Tiroler Landtag einig und ruhig zum Wohlc des Landes verhandle und arbeite, und sprach dann mit einzelnen Abgeordneten. Nach Beendigung der Empfänge erschien der Kaiser, der trotz aller vorhergegangenen Anstren gungen nicht im mindesten ermüdet aussah, auf dem Platze vor dem Hotel „Kaiserkrone', wo sich die Gemeindevorsteher der politischen Bezirke Bozen und Meran, die hierzu befohlenen Vereine und Kor porationen usw. ausgestellt hatten, und hielt einen Rundgang, wobei
er mit den meisten der anwesen den Herren sprach und sich über die Verhältnisse der von ihnen vertretenen Vereine usw. wärmstens erkundigte. Der Monarch ersuchte, wegen der herr schenden Hitze nicht entblößten Hauptes zu bleiben. Aus den Platz vor dem Hotel „Kaiserkrone' waren auch die Hauptleute sämtlicher Schützenkompagnien, Veteranenocreinc und Rescrvistenkolonnen beordert worden, sür deren jeden der Kaiser freundliche Worte des Dankes sür ihr zahlreiches Erscheinen hatte. Den schönsten Teil des Festes
. Der Monarch fuhr zum Hotel „Kaiser krone'. Um 8*30 Uhr trafen die Erzherzoge Franz Ferdinand, Friedrich und Rainer in Bozcn ein und wurden gleichfalls festlich empfangen. Die Erzherzog Franz Fcrdinand-Reservistenkolonne war auf dem Perron als Ehrenkompagnic ausgestellt, an deren Spitze die Untermaiscr Musikkapelle, die bei Ankunft der hohen Herren die Volkshymne spielte. Erzherzog Franz Ferdinand nahm die Mel- dudn des Kommandanten Eugen v. Eckert entgegen un gsagte zu demselben: „Ich freue
fuhren hierauf zur hl. Messe in die Stadt pfarrkirche. Um halb 9 Uhr begannen in der „Kaiserkrone* die Empfänge bei Sr. Majestät. Die Vorstellung besorgte der Herr Statthalter. Es erschienen Hof würdenträger, Behörden und Deputationen, dar unter die tirolischen Neichsrats- und Landtagsabgc- ordneten, Abordnungen verschiedener tirolischer Städte usw. Während der ganzen Dauer der Audienzen, die bis nach 10 Uhr vorm. währten, bewahrte der Kaiser, dessen Gedächtnis noch be- wundernswcrte Schärfe zeigte
bildete die De- filierung der Korporationen vor dem Kaiser, der, nachdem er von einem kurzen Besuche des Fürsten- paarcs Camposranco zurückgekehrt war, vom Balkon des Hotels „Kaiserkrone' dem seltenen Schauspiel, unausgesetzt salutierend, zusah. Man- zählte 38 Abteilungen (Veteranen, Schützen, Reservisten) und 26 Musikkapellen. Den Schluß machte das Ban dcrium. Der Kaiser nahm das Dejeuner ein, während für sein Gefolge eine Marschallstascl stattfand, an der auch der Statthalter teilnahm, und fuhr