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Tiroler Post
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Seite 4 von 12
Datum: 27.10.1911
Umfang: 12
.. Die Musik zog viele Landecker nach Brüggen, wo ein recht lebhaftes Kirchtagstreiben herrschte. Jagdglück und Jagdneid. Am 14. Oktober abends wurde von Heinr. Walser in Hochgall- mig in der Urgalpe (Gemeindejagdgebiet Fließ) ein sehr schöner Hirsch (Neunender) zur Strecke gebracht. Infolge der herannahenden Nacht, des schwierigen Transportes und Mangel an Leuten, mußte dieses Tier, wo es gefallen war, liegen ge lassen werden. Am nächsten Tag, Kirchweihsonn- tag, konnte man diesen Transport

auch nicht vor nehmen. Darum wurde es Montag morgens, wo sich fünf handfeste Männer dorthin begaben und den Hirsch auf Stangen zirka eine Viertelstunde weit trugen, bis sie ihn auf einen Schlitten le gen konnten, um ihn so noch drei Viertelstunden bis Hochgallmig und von dort noch eine Stunde nach Landeck zu befördern. Kaum war der Hirsch in Laudeck bei den ersten Häusern angelangt, wurde von einem dortigen Jagdh .... bei der k. k. Gendarmerie die Anzeige erstattet, es sei am 16. Oktober von dem Jagdkartenbesitzer

Aut. Walser, Maurermeister und Bruder des ersteren und Kaufmann Siller, beide wohnhaft in Lan deck, ein Hirsch geschossen worden. Laut seinen Angaben sage und schreibe einen ganzen Tag nach der Abschußzeit. Doch der k. k. Gendarmerie- Bezirkswachtmeister war anderer Gesinnung, in dem es hieß, die Abschußzeit der Hirsche dauert bis 15. Oktober, 12 Uhr nachts. Nach diesem konnte der Diensteifrige mit seinem Jagdgesetz kenntnissen wieder abziehen. Es wäre dem be treffenden Herrn zu raten

, so sind es 10 Personen, welche ihr Glück über dem Wasser suchen. Von Kauns ist eine ganze Familie, 6 Köpfe stark, fortgezogen. Besitzwechsel in Prutz. Man schreibt uns: Das Hotel sowie das schöne Anwesen des Augu stin Hüter ist nun um 170.000 K auf die neuen Besitzer aus Karlsruhe und Luzern, Herrn Drei fuß und Willi, übergegangen. Dei neuen Be sitzer haben Säge, Mühle und Sauerbrunn an die Gemeinde Prutz um 22.000 K sowie viele Grund stücke und Vieh an Private wieder verkauft. Die Güter wurden um hohe Preise

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 16.12.1911
Umfang: 16
an den geschädigten Jagdpächter Oldenbourg in Stanzach verurteilt worden und hatten gegen dieses Urteil die Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung wegen Schuld und Strafe ange meldet. Die Sache hatte sich folgendermaßen zugetragen: Am 24. August hörte der Jagdauf seher des Oldenbourgschen Reviers in unmittelbarer Nähe einen Schuß fallen und erblickte bald darauf die beiden Angeklagten knapp an der Grenze seines Jagdgebietes. Den Schweißspuren nachgehend, fand er den frisch erlegten Hirsch in dem Grenztale

, welches das Oldenbourgsche vom Namloser Jagd reviere scheidet. Die Angeklagten behaupten, den Hirsch im Namlosergebiet, wo sie jagdberechtigt sind, geschossen zu haben. Das verwundete Tier fei dann aufs Oldenbourgsche Revier gestüchtet, habe sich aber wieder in das Grenztal zurückgeschleppt und sei dort von ihnen als berechtigte Jagdbeute betrachtet worden. Gleichwohl baten sie den Auf seher, von einer Anzeige abzusihen. Dagegen be hauptete der Aufseher, der am nächsten Tag die Spuren nochmals untersuchte

, und der Sachver ständige, von einem derartigen Spaziergange des schwerverwundeten Wildes könne keine Rede sein. Der Hirsch wurde von der Kugel am Rückgrate getroffen, brach sofort zusammen und es trat infolge der Verwundung eine Lähmung der Hinter beine ein. Es sei nicht anzunehmen, daß der Hirsch sich mit Hilfe seiner Vorderbeine noch 170 Schritte das ansteigende Terrain hinaufgeschleppt habe. Viel wahrscheinlicher sei es, was auch durch die Haare am Boden und durch die Fußspuren von Menschen bestätigt wurde

, daß die Angeklagten den erlegten Hirsch aus dem Oldenbourg-Reviere ins Grenztal schleiften. Auf Grund der von der Verteidigung angeführten Momente hob das Landes und Berufungsgericht Innsbruck das erstrichterliche Urteil, das an einigen Mängeln zu leiden schien, auf und verwies die Streitsache zur neuerlichen Verhandlung an das Bezirksgericht Reutte. Vorderhornbach. Kaum wurden die drei Wilderer in Weißenbach feftgenommen, hat schon wieder Jäger Pohler im Jagdrevier am Urbeles- Kar

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