, von den Salzwüsten in Santia go del Estero, über wirtschaftliche Sta- Europa und die Welt Die Franzosen sind heute noch wellbur gerlich unter der strikten Bedingung, dass die Welt sich um Paris drehe, was der Welt nicht mehr gelingt; die Deutschen sind weltsüchilg wenigstens mit eitler von den beiden Seelen, die sie sich zubilligen, welt süchtig mit der Hoffnung, dass das deut sche Wesen an der eroberten Welt ge nese; die Briten sind weltschlau, wie die Amerikaner es noch lange nicht sind, und die Schioelzer
sondern von 'einer Völkenoanderung. Und dass die ser Typus des globalen Menschen sich weigern wird, Europa als die geistige Weh- mitte zu betrachten, ist kein Grund, den Mut zu verlieren. Europa ist wichtig, abe- es ist nicht die Menschheit, nicht «die Kulturs. Max Frisch in der «Süddeutschen Zeitungr tistiken, von dem grossen Antrieb, den .das Land durch den Fünf.lahresplan erhielt. Ueber das alles wurde schon viel geschrieben, Wahres und Unwah res. Ich will versuchen, dem europä ischen Leser Argentinien als seelisches Moment
näherzubringen. Während über dem alten Kontinent die langen Schatten des späten Nach mittags liegen, taucht zwischen Atlan tik und Pazifik ein neuer Weltteil auf, voller Morgenröte und Verheissung. Wir alle, die wir in der Ferne leben, haben es längst erkannt, dass Europa und das Inselreich im letzten Kriege unterla gen, Asien, Afrika und die beiden Ame rika und mit ihnen die farbige Welt triumphierten. Eine starke Persönlichkeit mit politi schem Weitblick leitet heute die Ge schichte Argentiniens
richtig aus. Die Argentinierin ist eine marmorne, harmonische Schönheit, weist aber sel ten die starke persönliche Note der Europäerin auf- Alle diese Eigenschaf ten sind uraltes indianisches Erbgut. Der Weisse, ans Stoffliche dieser Erde gebunden und den hier waltenden Na turkräften unterworfen, nähert sich dem Urtypus, den dieser Erdteil gebar. Europa hat den Meridian seiner Kultur überschritten — der Südamerikaner steht am Anfang und ist auf dem We ge, Schöpfer seines Lebensstils und sei ner
Bergbesteigung. Glücklich, wer sich gut mit der Concierge steht, einer Art Haus polizei, die fast uneingeschränkt über das Wohl und Wehe der Bewohner wacht und das bestinformierte Nach richtenbüro über Klatsch aller Art ist. Nur verhältnismässig wenigen, unge fähr viertausend Studenten, gelingt es, in der Cité Universitaire unterzuxom- men, die gewiss in Europa einzigartig ist. Ein Bummel durch die Anlagen und die verschiedenen Häuser gleicht einer Weltrundfahrt im kleinen. Es gibt kaum eine Sprache