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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.03.1948
Umfang: 4
un terstützt, hat den Entschluß Graßbritanniens, sein Mandat bis 15. Mai niederzulegen, nicht geän dert. Blinder Alarm im Bristol (APA) Wien, 22. März. Montag nachmittags, 14.30 Uhr, wurde das Hotel „Bristol", in dem sich Offiziere der amerikanischen Besatzungsarmee be finden, durch einen anonymen Anruf verständigt, daß das Hotel in der nächsten Viertelstunde in die Luft gesprengt würde; das österreichische Personal solle unverzüglich das Haus räumen. Kurze Zeit darauf erschien Militärpolizei

, die das ganze Hotel durchsuchte, ohne jedoch einen Sprengkörper zu finden. irneuf® Iwischenhilfe (APA) Washington,^ März (Reuter). Das amerikanische Repräsentantenhaus billigte heute nach weniger als einer halbstündigen De batte die sofortige Zuwendung von 53 Millionen Dollar für Oesterreich, Frankreich und Italien bis zur endgültigen Billigung der langfristigen Aus landshilfe. (APA) London, 22. März. Nach einer zwei stündigen, zeitweise gereizten Diskussion haben sich die vier Stellvertreter heute eher

englischen Schatzkanzlers Dalton in Selsdon bei London eröffnet wurde, vereinigte mit geringen Ausnahmen, nämlich Kanadas und Palästinas, die gleichen Parteien die tags vorher bei der Sit zung des internationalen sozialistischen Komitees beisammen gewesen waren. Das ist charakteristisch für Europa in der heutigen Situation: Die internationale Konferenz der sozialistischen Parteien der Marfhallplan-Staaten ist identisch geworden mit den Parteien des demokratischen Sozialismus. Die Konferenz berät an Hand

Lage Oesterreichs schilderte. Oesterreich sei nicht durch eigene Wahl eine Ba stion des Westens geworden. Es hat das größte Interesse am Erfolg des Marshallplanes, aber es will an keiner Blockbildung gegen Rußland teilnehmen. Für die britische Labour Party sprach Gene- ralsekretär Morgan Phillips, der ausführte, die Sozialisten müssen an die Probleme des Wieder aufbaues Europas ohne jedes Minderwertigkeits gefühl herantreten. Die internationale Planwirtschaft muß ausge dehnt werden. Europa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.06.1947
Umfang: 4
und Pakete an die sowjetrussische und britische Botschaft werden von der Polizei unter sucht. Die Sicherheitsmaßnahmen erstrecken sich auch auf die beiden Botschaftsgebäude so wie auf das Hotel, in dem die britiseten Wirt schaftsfachleute Aufenthalt nehmen werden, und jenes, in dem sich der russische Stab befindet. Konferenz in engem Rahmen Paris, 26. Juni (Reuter). Wie aus einet halboffiziellen Quelle verlautet, werden an der Konferenz in Paris nur die drei Außenminister und ihre Berater teilnehmen

fung eines Untersuchungsausschusses in Wa shington, der den Umfang der möglichen ameri kanischen Hilfeleistungen an Europa feststellen soll, „entschieden einen Schritt vorwärts". Die Haltung der Sowjetunion sei eine sehr vorsichtige, was darauf schließen lasse, daß aus der Teilnahme des russischen Außenministers an den Pariser Verhandlungen noch nicht unbedingt auf die Uebernahmc irgendwelcher Verpflichtun gen durch die Sowjetunion geschlossen werden könne. Der bekannte Kommentator

L i p p m a n n führt zum selben Thema aus: „Durch die Tat sache, daß die Vereinigten Staaten bei den Pa riser Verhandlungen nicht vertreten sein wer den, erscheint die Möglichkeit von Reibungen zwischen Amerika und Rußland .von vorneherein ausgeschaltet, und der Verdacht, daß die USA beabsichtigen, Europa unter ihre Kontrolle zu bringen, wird automatisch entkräftet. Die von den Vereinigten Staaten an die europäischen Länder gerichtete Aufforderung, sich zusammenzuschließen, um eine wirksame Hilfe möglich

zu machen, ist der beste Beweis dafür, daß Amerika nicht darauf ausgeht, Europa zu beherrschen. Aggression und Beherrschung beruhen auf dem Prinzip der Trennung und Entzweiung, nie mals aber auf einer Vereinigung der hilfsbe dürftigen Völker, wie sie der Marshall-Plan vor sieht. daß der Friede ein Ziel ist, das wichtiger ist als der Sieg, und daß zu seiner Erlangung keine An strengung zu groß sein darf? Es ist noch nicht zu spät, aber höchste Zeit, die Methoden zu ändern, um das Mißtrauen zu zerstreuen und endlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.10.1948
Umfang: 6
angesucht würde, den Rat, der wegen der Berliner Frage zusam- mentritt. zu einer Vormittagssitzung über Palä stina einberufen. Bunche fügt« hinzu, daß Aegyp- ten dem Feuereinstellungsbesehl des Chefs der UN-Beobachter zugestimmt, Israel ihn jedoch ab gelehnt habe. Bunche habe daraufhin den Vor schlag einer dreitägigen Feuereinstellung für Süd- Palästina gemacht. Die taten Enropas Bon Dr. Benedikt K a u t j k y Europa ist ein armer Kontinent geworden. Aber Europa ist noch immer eine unerhört geistige

Potenz. Europa ist heute noch immer ein Lay- mit einer unerhört dichten Bevölkerung, deren Bildungsniveau im Durchschnitt höher steht als das Bildungsniveaus ähnlicher Menschenzusam- menballungen. Gerade die unendliche Vielfalt auf geistigem Gebiet bedeutet für Europa eine Mög- lichkeit der zukünftigen Entwicklung. Amerika ist ein Land, das so viele Quadratkilometer zählt, wie ganz Europa einschließlich Rußland: Amerika ist ein Land mit 140 Millionen Einwohnern, wäh. rend Europa über 500 Millionen

Einwohner zählt. Und wenn wir nur Westeuropa nehmen, ein Gebiet, das vielleicht ein Drittel der Bodenfläche von Nordamerika hat, so ist das immer nach ein Gebiet mit fast doppelter Zahl an Einwohnern. In dieser Bevölkerungsdichte Europas liegt eines der wichtigsten Probleme der Zukunft für Europa. Es hat die Möglichkeit, ml Hilfe dieser Bevölkerung sich völlig umzustellen, die geistigen Energien dieser Bevölkerung auszunützen und anszuwerten, aber es hat auch die schwere Auf. gäbe, diese dichte

Bevölkerung, die früher von einem großen Reichtum lebte, jetzt auf einer ganz anderen Grundlage, auf der Grundlage der Ver armung zu ernähren. Europa ist als Ganzes ein proletarischer Erdteil geworden, der nicht mehr hoffen kann, sich durch den Reichtum aus Vor väterzeiten zu ernähren, sondern der nur nach hoffen kann, sich durch die Arbeit seiner Hände und Gehirne zu ernähren. Das ist eine völlige Aenderung, die Europa gegenüber der Vorkriegs zeit erfahren hat. In allen Ländern Europas, auch in England

, sind die alten Schichten, die sich auf ererbte oder ersessene Reichtümer stützen könnten, völlig verschwunden. Sie spielen in Europa nirgends mehr eine Rolle. Dafür sehen > wir, daß die breite Masse der Arbeiter allmäh ! lich überall im Aufstieg ist, der durch die Welt- ! kriege nur gehemmt, durch die Diktaturen nur zu- rückgedrängt, aber auf die Dauer nicht ausgehalren ist, und neben dieser Schichte der Arbeitenden — wenn ich von Arbeitenden spreche, io meine ich damit auch den Bauern —, erhebt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 30.01.1948
Umfang: 4
, jedoch als eia Anzeichen dafür, daß die Sowjetunion nicht, wie befürchtet wurde, mit der ständigen Besetzung Oesterreichs rechne. Reuters Korrespondent berichtet ans Wien, die Ameri kaner befürchteten, daß das sowjetische Einigungsan gebot jenen Leuten in den Vereinigten Staaten Zusagen könnte, die bereit wären, den Frieden in Europa um jeden Preis zu erkaufen. Washington, 29. Jänner. (AND). Das ameri kanische Außenministerium studiert augenblicklich, wie Außenminister Marshall mitteilte

Präsidenten, die neue Verwaltung sei nicht das Ergebnis der Arbeit deutscher ■ Staatsmänner, son dern der Besatzungskräfte, die auch in Hinkunft die volle Verantwortung dafür übernehmen müß ten. Die nenen Vorschläge scheinen jedoch eine vernünf tige Basis für die kommenden Besprechungen za sein. Friedenshoffnung und Aufrüstung — eine zwiespältige Redt Boston, 29. Jänner. (AND). Der amerikanische Heeresminister erklärte vor der Bostoner Handels kammer. die Vereinten Nationen und der Europa- { hilfsplan

. Wir blicken hoffnungs voll auf den Europa-Hilfsplan. Die Bedeutung seiner Ziele kann nicht überschätzt werden. Seine Ergebnisse sind jedoch noch Zuknnftsmusik. Wir können uns jetzt nicht allein auf sie als Wahrer des Friedens ver lassen. Heute ist der einzige Weg zum Frieden, eine angemessene militärische Verteidigung. Der Heeres- minister erklärte, die Militärmacht müßte noch viel größer sein, wenn es die Vereinten Nationen und den Europa-Hilfsplan nicht gäbe. Die Vereinigten Staaten braucht noch immer

. Diese Besprechungen werden sich haupt sächlich mit internationalen Währungs- und Jß'i- nanzproblemen befassen. Ein gutes Beispiel Wien, 29. Jänner (APA). Im vorigen Jahre haben die britischen Besatzungsbehörden im Zu sammenhang mit der Herabsetzung der Be satzungsstärke insgesamt 1092 Gebäude, darunter 805 Privathäuser, 70 Hotels, 9 Bürolokale, 58 öf fentliche Gebäude, 17 Schulgebäude und 2 Spitäler freigegeben. Ferner haben die britischen Besatzungsbehör den beschlossen, das Astoria-Hotel im ersten Wie. ner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 12.07.1947
Umfang: 6
(APA) Prag, 11. Juli (Reuter). Wie die j tschechoslowakische Nachrichtenagentur heute j abends bekanntgab, hat die tschechoslowakische | Regierung beschlossen, nicht an dem Marshall- ! Plan fÜT Emopa teilzunehmen. Die Tschechoslowakei, das einzige euro päische Land innerhalb der sowjetrussischen Ein flußsphäre, das die französisch-englische Ein ladung bezüglich des Europa-Hilfsprogrammes annahm, hat ihre Meinung geändert und die an sie ergangene Einladung offiziell abgelehnt. Ein außerordentlicher

gefällte Entscheidung die wirt schaftliche Entwicklung der Tschechoslowakei langsamer und schmerzhafter gestalten wird. Des nun aufgespaltene Europa steht vor der Frage, inwieweit Großbritannien und die west europäischen Länder, wenn nicht auch die Ver einigten Staaten, ihre Politik des Abschlusses von zweiseitigen Handelsabkommen mit den Ländern Osteuropas fortsetzen werden. (APA) Paris, 11. Juli (Reuter). Die Zeitung L’Aube bemerkt zu der überraschenden Absage der Tschechoslowakei

" schreibt zum selben Thema: „Niemand hat das von Außenminister Molotow entwickelte Argu ment verstanden und jene Geschichte über die deutschen Reparationen hat wirklich gar nichts mit der Rettung Europas zu tun. Ein Europa, das sich am Rande des Abgrundes be- findet, kann za seiner wirtschaftlichen und finanziel len Gesundung nichts von einem geschlagenen Deutschland erwarten. Klar ist jedoch, daß Außenminister Molotow ver sucht hat, Rußland von unserem Europa zu trennen, und daß er damit die Stellung

hinaus sei unbedingt erforderlich, wenn die Arbeitskraft der werktätigen Bevölkerung für den Wiederaufbau erhalten bleiben soll. Die Welt blickt wieder auf Paris In dieser Woche haben die meisten euro päischen Staaten eine Entscheidung von großer Tragweite getroffen: Sie haben sich durch die Erklärung, an der Pariser Konferenz über den Marshall-Plan teilnehmen zu wollen, zur euro päischen Zusammenarbeit bekannt, die sich aus der Einsicht ergibt, daß Europa nur so davor be wahrt

werden kann, rettungslos auszubluten. Daß sie es zumeist unter der ausdrücklichen Betonung taten, sich damit wede r nach Osten noch nach Westen festlegen und verpflichten zu wollen, spricht für den gesunden realpolitischen Sinn, der in Europa herrscht, und sollte eigentlich ge eignet sein, Rußland die ewig betonte Sorge, daß sich ein „Block gegen die Sowjets" bilden könne, zu nehmen. Europa nimmt den russischen Ein fluß ebenso als eine gegebene Tatsache, wie es auf 'der anderen Seite erwartet, daß die Sowjet macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.08.1952
Umfang: 6
werden kann, wenn auf zwei Einwohner ein Telephon und auf tausend Einwohner ein Fernschreiber kommt. In Amerika kommt schon auf jeden vierten Einwohner ein Telephon, in Europa ist man aber noch lange nicht so weit. Im Fern schreibwesen hingegen stehen die mittel europäischen Staaten hinter Amerika kaum zurück. Oesterreich steht in dieser Entwicklung mit tausend Fernschreibern, dem Sechstel des höchstmöglichen theoretischen Bedarfes, unter den europäischen Staaten an der Spitze. Die absolut größte Anzahl von Fern

schreibstellen in Europa hat Westdeutsch land. Dort gibt es mehr Fernschreib- üus der Jtartfi Volkshilfe-Wertlotterie. Ziehungslisten der Volks hilfe-Lotterie wieder eingetroffen und Montag und Dienstag von 9 bis 12 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 3 bis 6 Uhr im Arbeiter-Hilfs werk, Salurner Straße 2/II., Zimmer 41, zu haben. SPOe—SDP-Grenzlandtreffen am 21 September Jn Kufstein nicht vergessen! Wirb auch Du für die Teilnahme! Sonderzug Innsbruck—Kufstein. Bezirkssekretärkonferenz. Dienstag

“. TV D‘ Wiltener. Heute, 20.30 Uhr, im Hotel „Westbahnhof" Probeabend. Vereinsnachrichten TV „Die Naturfreunde", Ortsgruppe Solbad Hall. Samstag, den 30 August, findet mit den Arbö- Kadfahrern und den Mitgliedern des TV „Die Naturfreunde“ ein gemeinsamer Ausflug in die Voldertalhütte statt. Treffpunkt 1. Partie: Sams tag 4 Uhr nachmittags bei der Innbrücke, 2. Partie lim 18.45 Uhr mit Auto nach Tulfes oder ebenfalls bei der Innbrücke. Naturfreunde Kufstein, Glocknerfahrt Die Teilnehmer an der Glocknerfahrt

- Triumph: „Palace-Hotel“. — Innsbruck-Zentral: „Verbotene Leidenschaft“. Tiroler Lichtspieltheater Brixlegg: „Mississippi-Expreß“. — Ehrwald: „Ho tel Sahara". — Fulpmes: „Das doppelte Lottchen“. — Hopf garten: „Verschleierte Maja“. — Solbad Hall: „Sklavin des Herzens“. — Imst: „Verklun genes Wien“. — Jenbach: „Montana". — Kufstein- Egger: „Sudan“. — Kufstein-Hirschen: „Konzert der Wiener Sängerknaben“. — St. Johann: „Ge heimnis der scharlachroten Blume“. — Schwaz: „Gezählte Stunden". — Wattens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.05.1947
Umfang: 4
hat der AFP eine Erklärung abgegeben, worin er kategorisch in Abrede stellt, jemals mit Himmler oder einer anderen Person zum Zwecke der Ausrottung der Juden in Ver bindung gestanden zu sein. Er erwiderte damit auf die in den Vereinigten Staaten veröffentlich ten Dokumente, denen zufolge er an den Rassen- verfolgongen in Europa aktiv beteiligt gewesen wäre. Acheson zurück?strafen Washington, 12. Mai (Reuter). Der stell vertretende amerikanische Außenminister Dean Ache- son ist znrückgetreten. Präsident

, hat das jugoslawische Kriegsministerium Marschall Tito einen Gesetzesent- wurf zur Bildung einer „Fremdenlegion des Roten Sternes“ unterbreitet, die unter dem Kommando von jugoslawischen Offizieren und Unteroffizieren stehen soll. In diese neu zu bildende Einheit sollen Staats bürger aller Nationalitäten, die gegen, die Deutscken gekämpft heben, ftttfgeaonraten werden. Vereinigte Sozialistische Staaten von Europa Von H. J. Ripley, London Der folgende Aufsatz, den wir gekürzt wie* dergeben, ist dem „Socialist Leader

“ ent nommen, die eine besondere Kampagne für die Vereinigten Sozialistischen Staaten von Europa begonnen hat. Europa muß sich vereinigen oder untergehen. Sogar so hart gesottene Imperialisten wie Win kten Churchill sehen dies ein. Aber die „Verei nigten Staaten Europas", denn sogar konserva tive und liberale Politiker mindestens mit Wor ten huldigen, werden das Problem nicht lösen. Denn solche kapitalistische „Vereinigten Staaten von Europa" können letzlich nichts weiter sein als nur ein Bauer

und England oder Rußland. Nicht diese Art „Einheit" haben wir im Sinn, wenn wir den Ausdruck „die dritte Möglichkeit" benutzen. Die von Churchill geplanten „Vereinigten Staaten von Europa“ sind in Wirklichkeit die letzte Hoffnung des britischen Imperialismus darauf, die Rolle einer Großmacht zu spielen. Die augenblickliche Situation des europä ischen Kontinents wäre lächerlich, müßte man sie nicht als so unaussprechlich tragisch empfinden. Es bestehen etwa vierzig Staaten, alle nominell „souverän

, unabhängig und hodiangeseben", große, mittelgroße, kleine und Lilliputstaaten, von der Größe Deutschlands mit 70 Millionen Einwohnern bis Monaco und Liechtenstein. Und zwischen diesen extremen Riesengebilden bis zu den kleinsten Lilliputs gibt es eine lange Stufen folge verschiedener Größen. Europa ist tatsächlich bereits eine glorreiche Balkan-Halbinsel und in einem anderen Sinne als dem nur geographischen. Denn gerade so wie der Balkan vor 1914 zer splittert war in Gruppen von Satellitenstaaten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 21.10.1953
Umfang: 6
. Der fesche Curd Jürgens ist ihr Gatte, der auf Umwegen zu seinem ehelichen Rechte und schließlich zum Happy-End kommt. Der Film spielt vorerst vor dem Hintergrund von „Ansichtskarten“ in halb Europa, dann in einem Hotel nahe Innsbruck, wenn auch weder von Innsbruck, noch von Tirol was zu sehen ist, noch die Atmosphäre mit allem Drum und Dran unserem Land entspricht; aber das macht ja nichts, irgendwo muß der Film ja spielen, warum soll dazu nicht wenigstens der zugkräftige Name Innsbruck und Tirol her

Öffentliche Wählerversammlungen Bezirk Innsbruck-Stadt Amras und Prad 1 IV. Mittwoch, 20 Uhr, Hüttenbergerheim. Referenten: Nationalrat Z e c h 11 und Trude P o k o s. Innsbruck. Donnerstag, 20 Uhr, Musikver einssaal. Referenten: Bürgermeister Natio nalrat Jonas, Wien, und Stadtrat Doktor Kunst. Innsbruck-Siglanger. Freitag, 19.30 Uhr, Gemeinderäte Obenfeldner und Maria Hagleitner. I g 1 s. Freitag, 20 Uhr, Hotel „Stern“, 20 Uhr, LA Wilberger und GR Maria Kaiser. Bezirk Innsbruck-Land Solbad

J e n b a c h. Freitag, 20 Uhr, Gasthaus ,J>rinz Karl“. Bürgermeister NR. Jonas (Wien). Bezirk Kufstein B r i x 1 e g g. Freitag, 20 Uhr, Gasthof „Hir schen“. GR. Hagleitner; anschließend buntes Programm. Kirchbichl, Samstag, 20 Uhr, Gasthaus „Neuwirt“. Landesrat Heinz. K u n d 1. Freitag, 20 Uhr, Gemeindesaal. NR Voithofer. W ö r g 1. Freitag, 20 Uhr, Hotel „Post“ (Astnersaal). Lhstv. Peyerl und LA L e i t n e r. Kufstein. Freitag, 20 Uhr, Gasthof „An dreas Hofer“. Referenten: NR. Zechtl und Landesobmann

nicht sehr ernst genommen werden will, mit ein bißchen Herz, ein bißchen Sentimentalität und Humor, ein Stückchen flott und ein Stückchen zäh, manchmal ein wenig frivol, mit neuen Einfällen und auch mit be tagten. Die Rolle der Hotelbesitzerin, welche, um Ihre Anbeter und damit die lukrativsten Hotel gäste nicht zu verscheuchen, verheimlicht, daß einer von ihnen ihr Mann ist, ist zwar Winnie Markus nicht auf den Leib geschrieben, aber die beliebte Künstlerin entledigt sich auch dieser Aufgabe mit Geschick

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.02.1948
Umfang: 4
Europa in einer einigen Welt (APA) Saint Nazi re, 9. Febr. (AFP). Der Präsident des französischen Wirts-chaftsrates, Leon Jonhaux, erklärte bei der Grundsteinlegung für eine Siedlung in Saint Nazaire: Organisieren wir die Wirtschaft Europas mit dem Ziel der Vereinigten Staaten von Europa, die ihrer seits wieder sich in den Rahmen der Vereinigten Staaten der Welt einpassen sollen. Jouhaux kam dann auf die Auslandshilfe za sprechen, deren Frankreich für seinen Wiederaufbau bedarf, und sagte: „Die Hilfe

darf kein Almosen sein, um das man bettelt, sondern das Ergebnis einer organisierten Solidarität. In erster Linie muß Europa, aber auch die Welt ihre Hilfsmittel vereinigen und gemeinsam darauf hinarbeiten, die Ruinen abzutragen. Zwischen den Völkern Europas muß ein gemeinsamer Plan für die Zusammenarbeit aufgestellt, durchgeführt und da nach angefordert werden, was fehlt, nicht was jedem einzelnen fehlt, sondern der Gesamtheit, die einen organischen Körper darstellt. Unter Bezugnahme

Italiens, Oesterreichs, Griechenlands, Spaniens und Po lens beschlossen auf einer Zusammenkunft in Paris, am 21. Juni in Mailand eine Konferenz abzuhalten, bei der die Vorschläge zur Gründung eines geeinten sozialistischen Europas besprochen werden sollen. Der Generalsekretär der Labour Party erklärte: „Der sozialistische Plan steht im Gegensatz zum Plane Churchills für die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa, da wir Sozialisten eine Union so zialistischer Staaten gründen wollen". Wir erwarten

, daß sich außerdem Asien und Afrika an einer Föde ration sozialistischer Staaten beteiligen werden". Wien, die künftige Hauptstadt (APA) Paris, 9. Febr. (Reuter). Auf dem, dem Andenken des österreichischen Sozialistenführers Otto Bauer gewidmeten internationalen sozialistischen Treffen erklärte der britische Delegierte Feneer Brock« way: „Der Tag wird kommen, da wir einen vereinigten sozialistischen Staat von Europa haben werden. Ich i.vi der Ansicht, daß Wien, die ehemalige iHeimat» stadt Otto Bauers

Kritik noch nicht Rechnung. Diese sollen der Ansicht, sein, daß ein gegen Deutschland nach dem Muster der englisch«französis<hen Allianz von 1947 gerichteter Vertrag von keinem großen Nutzen wäre. Deutschland maß einbezogea werden (APA) London, 9. Febr. (Reuter). Das liberale Blatt „News Chronicle" forderte heute die Mitarbeit „verantwortungsvoller" Deutscher am Wiederaufbau von Europa. „Die Bewegung für die Einigung Europas gewinnt immer mehr an Aktualität", führte die „News Ghro- nicle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 01.09.1947
Umfang: 4
in der Wiege verschonte, müssen die Völker, die so viel litten und die sich der glühenden Hoffnung hingaben, daß die Vereinten Nationen und der Sicherheitsrat den Frieden bringen werden, feststellen, daß zwei Jahre nach dem Sieg in Europa der Weg zum I Frieden immer noch lange ist. Ich bedauere sagen S zu müssen, daß die Aussichten für die Zukunft keine ausgezeichneten sind. Ueberall ist der dritte Weltkrieg der Gegenstand der Konversation ge worden. Faris el Kohoury erinnert daran, daß die Auf gabe

. Großbritannien hat sich als Weltmacht und in der Ausstrahlung seiner Bedeutung geändert, ist aber nicht vergangen. Die populäre Vorstellung von den „beiden einzigen echten Weltmächten“, den USA und der Sowjetunion, vereinfacht die Dinge unzulässig und geht an den Realitäten und den Imponderabilien vorbei. Eine solche Alternative würde die schwerste Krise der Demokratie bedeuten. In Europa kann die Demokratie nur leben und die Zukunft gestal ten, wenn sie sozial offensiv ist. Hier sind die Ideen

der Demokratie und des Sozialismus nicht mehr voneinander zu trennen, kann der Sozialis mus kulturell und ökonomisch nur leben, wenn er die Frage nach der Freiheit der menschlichen Per sönlichkeit positiv beantwortet. Für die Zukunft ist von größter Bedeutung, ob die Vereinigten Staaten eher erkennen, daß die sozialökonomische Form Europas der Sozia lismus ist oder ob die Russen schneller begreifen, daß Europa politisch nur mit den Mitteln der De mokratie geformt werden kann. Dieser Auseinandersetzung

können die Völker Europas nicht tatenlos gegenüberstehen. Sie müs sen ihre eigene Auffassung von den europäischen Notwendigkeiten den Ansprüchen des Ostens ent gegenstellen und die lebensnotwendige amerikani sche Initiative zu beeinflussen nnd zu lenken ver suchen. Europa ist aber ohne Großbritannien nicht denkbar. Die Insel ist von entscheidender Bedeu tung gerade durch den großen Versuch, den demo kratischen Sozialismus durchzusetzen. Es ist eine europäische Notwendigkeit, daß Labour den Kampf

ist die Vor aussetzung für einen erfolgreichen Ausgang. Das heutige Europa hat keine Aussicht ohne Großbritannien. Wir glauben aber, daß Großbri tannien, das auch noch andere Interessen und Notwendigkeiten in der Welt zu verteidigen oder in neue Formen zu bringen hat, auch keine Aus sichten ohne Europa hat. Von ihm hängt es ah, daß die große Probe auf das Exempel der europä ischen Unlösbarkeit von Sozialismus und Demo kratie auch abgelegt wird. Das heißt nicht, daß in Fortsetzung eines überwiegend mechanischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 19.06.1947
Umfang: 4
). Der Präsident der Nationalregierung des Vietnam, Ho Chie Minh, hielt im Rundfunk eine Ansprache, in der er erklärte: „Den Franzosen ist es nicht geglückt eine rasche militä- rische Entscheidung herbeiznführen. Nun müssen wir UNS anf einen langen Krieg vorbereiten.“ Wien, 18. Juni (SK). Der „Daily Herald“, die Londoner Zeitnng der englischen Arbeiterpartei, schreibt über den amerikanischen Hilfsplan für Europa: „Auf den Vorschlag Marshalls, die europäischen Regierungen sollten einen gemeinsamen Plan

zum Aufbau ihrer Wirtschaft entwerfen, worauf ihnen die Vereinigten Staaten bei der Durchführung dieses Pla nes weitgehendst helfen würden, ist nunmehr aus Moskau eine Erwiderung erfolgt. Sie wurde in der Form eines Leitartikels in der „Prawda“ gemacht und ist äußerst enttäuschend, hatte man doch gehofft, daß die Sowjetregierung die Vorschläge, die darauf abzielen, die wirtschaftliche Not, dieses Erbe des Nationalsozialismus in ganz Europa zu überwin den nicht nur begrüßen würde, sondern, daß sie sieb

mit ihrem ganzen Einfluß mit ihren eigenen großen Hilfsquellen und ihrer Erfahrung an der Arbeit be teiligen würde. Die Rede Marshalls, die nur eine Idee umriß, ließ im Unklaren, was er sich dabei unter Europa vor stellt. Sofort wurde daher die Frage aufgeworfen: Wie groß ist der Teil Europas, auf dem sich Marshalls Vorschläge beziehen?“ Marshall machte hierauf klar, daß er keineswegs daran denkt, Osteuropa von seinem Plan auszuschlie ßen. Er verstand unter Europa „alles westlich von Asien“. Bevin drückte

sofort seine Befriedigung darüber ans, daß ein Mißverständnis damit beseitigt worden war und Rußland in die amerikanischen Vorschläge mit einbezogen ist. Wir haben es daher, um Bevins Worte zu gebrauchen, mit „dem ernstlidien Versuch eines großen Landes zu tun, zur Schaffung einer ge sunden Welt seinen Beitrag zu leisten". Ferner muß man zur Kenntnis nehmen, daß es sich nicht darum handelt, Europa .oder irgend einem euro päischen Land einen amerikanischen Plan aufzuzwin gen. Wiederholt hat Marshall

betont, daß die Planung der Wiedergenesung Europas eine europäische Ange legenheit sein und „die Initiative hierzu von Europa kommen“ muß. Das ist der Vorschlag, der einen wirklich vielver sprechenden Weg zur Behebung des wirtschaftlichen Schadens zeigt, den Nazidentschland verursacht hat. Er stellt jene großzügige amerikanische Hilfe in Aussicht, ohne die der Wiederaufbau nur verzweifelt und schmerzlich langsam fortschreiten kann. Und dennoch sieht „Prawda" in dem Vorschlag einen Plan „mit Hilfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.03.1947
Umfang: 4
Kulturinstitut unter gebracht, der Gesandte beim Vatikan hat seinen Sitz in einem Hotel. Es müssen daher weitere Berichte über die Bombenexplosion abgewartet werden, bevor beurteilt werden kann, gegen wen sich der Anschlag richtete. Es ist vielleicht kein Zufall, daß die Unter- fertigung des britisch-französischen Bündnisver trages gerade in der Zeit zwischen den Londoner Vorberatungen nnd.der Moskauer Außenminister konferenz vollzogen wurde. Der Inhalt des Bünd nisvertrages ist in seinen wesentlichen Zügen

richtet. Die Tatsache, daß dieses Bündnissystem ins Le ben gerufen wurde, bevor noch der Friedensver trag mit Deutschland auch nur in rohen Umris sen fertiggestellt ist, ist bemerkenswert und könnte als Skepsis gegenüber der Wirksamkeit der zu treffenden Friedensregelung in Europa ge-» wertet werden. Ist diese Skepsis gereihtfertigt? Richtig ist, daß die bisherigen Verhandlungen in London in bezug auf Deutschland nur geringe Resultate gezeitigt und eigentlich mehr dazu ge dient haben, die bestehenden

gerückt und sind über vor bereitende Beratungen hinsichtlich des einzuschla genden Verfahrensweges nicht hinausgekommen. Es wäre aber verfrüht, daraus schon Progno sen für den Erfolg der kommenden Moskauer Verhandlungen ziehen zu wollen. Denn das Pro blem der Friedensregelung in Europa, das du r ch den Friedensvertrag in Deutschland gelöst oder auch nicht gelöst werden kann, ist für die weitere politische Entwicklung der Welt überhaupt von derartiger Bedeutung, daß Beharrlichkeit und Zä higkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 27.04.1948
Umfang: 4
Europa Wichtige Beschlüsse der Pariser Soziaiisteniionferenz (APA) Paris. 26. April. (AFP). Auf der internationalen Sozialistenkonferenz wurde be schlossen, in Paris eine ständige sozialistische Jn- formations- und Propagandastelle für die „Ver einigten Staaten von Europa" ins Leben zu ru fen. Die Stelle soll allen sozialistischen Parteien Unterlagen für^ihre aus eine Vereinheitlichung Europas abzielenoe Politik beschaffen; die Poli tik der verschiedenen sozialistischen Parteien Euro pas unterstützen

: Unser Ziel: Europa einig, demokratisch »nd sozialistisch Wien. 26. April (SK). Bei der Konferenz der sozialistischen Parteien über die Einheit Europas, die am Sonntag in Paris beendet wurde, sprach als Vertreter der Sozialistischen Partei Oesterreichs, Julius Deutsch. Er stellte fest, daß ein kleines, weit nach Osten vorgsschobe- nes Land wie Oesterreich, das überdies von vier Großmächten besetzt gehalten wird, eine Politik der absoluten Neutralität betreiben müsse. Daher stehen die österreichischen

ist. Ich glaube, so fuhr Dr. Deutsch fort, daß unser aller Ziel ein geeintes, demokratisches und sozia listisches Europa ist. Zn traditioneller Treue zur Idee der Inter nationale werden die österreichischen Soziali sten nach Kräften dazu beitragen, jene geistige und wirtschaftliche Einheit Europas zu schaffen, die Voraussetzung für eine politische Einheit ist. Zn diesem Hinweis aus die von uns gewünschte Reihenfolge drückt sich bereits unsere Auffassung des Problems der Einigung Europas aus. Voll Mißtrauen

: Die vor ungefähr einem Monat von den Ver tretern von 14 sozialistischen Parteien, die in Lon- don versammelt waren, um den amerikanischen Hilfsplan und die wirtschaftlichen Organisations- Projekte für Europa zu studieren, angenommene Resolution lautet: „Ohne wesentliche Hilfe von Seiten Amerikas könnte Europa keinesfalls jenem wirtschaftlichen Elend und jener politischen Unordnung entgehen, die schließlich den Frieden und die Demokratie, ohne welche der Sozialismus nicht möglich ist, ver nichten müßten

". In gleichem Sinne hat Leon Blum vor einigen Tagen gelegentlich seines Vortrages in Strefa ge- sprachen. „Wenn wir Europa" — so sagte er — „ein wenig Wohlstand und einen Anfang der Prosperität zurückgeben, so arbeiten wir nicht für den Kapitalismus, sondern für den Sozialis- mus . . . Wenn wir sehen, daß die Teilnehmerna tionen am Marshallplan auf Grund desselben ver- pflichtet werden, sich zu gruppieren, sich zu verste- hen, ihre nationalen Volkswirtschaften miteinan der in Einklang zu bringen, so sagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.08.1947
Umfang: 4
, die die Vereinigten Staaten nach Europa liefern können. * (APA) Paris, 28. August (Reuter). Die auf der- Pariser Konferenz über den Marshall-Hilfs plan vertretenen Delegationen . sind übercinge- kommen, ein Sonderkomitee zum Studium der Möglichkeit einer Zollunion für Europa ins Leben zu rufen. In diesem Unterausschuß sind folgende Staaten vertreten: Großbritannien, Frankreich, Italien, Portugal, Schweiz, Schweden, Griechen land, Oesterreich, Irland und eine der „Benelux"-Union. Amerika schätzt sich vor Europas

Warenhunger (APA) Washington, 28. August. (INS) Wie der geschäftsführende Außenminister der Vereinigten Staaten, Robert A. Lovett, bei einer Pressekonferenz bekanntgab, wird die amerikani sche Regierung ein System zur strengen Kontrolle der im Rahmen des Marshallplaneg für den Wie deraufbau Europas zu verschiffenden Hilfsgüter ausarheiten. Im Rahmen des neuen Planes wird, wie Lovett weiter erklärte, Europa nur solche Güter erhal ten, die es wirklich dringend benötigt. Bei der praktischen Durchführung

des Marshallplanes werden zwei Faktoren eine Rolle spielen: Die Vereinigten Staaten werden keine Waren liefern, die den Export oder die eigene Wirtschaft ge fährden und das Land zum ,.Ausbluten“ bringen könnten; es wird kein Plan aufgestellt werden, wenn nicht die Wahrscheinlichkeit besteht, daß er auch wirksam sein wird. Die Kontrolle über^Iie Warenliefe-ungen nach Europa wird vor allem bezwecken, daß in erster Linie dringend benötigte Waren und erst in zwei ter Linie Dollars nach Europa gebracht

. 28. August (INS). In einer «charfet Kritik an der Pariser Konferenz stellt die „Washingtoner Post“ in ihrem Leitartikel fest, daß sich die Konferenz bisher mehr mit der Möglich keit einer amerikanischen Hilfe als mit energischen Maßnahmen zu: Förderung des europäischen Wieder- ! eufbaues befaßt habe. Das Blatt schreibt; , „Die Männer in Paris denken weniger über die Notwendigkeit, was Europa für sich selbst tun kann, nach, als vielmehr darüber, weihe Hilfe sie von den Vereinigten Staaten erhalten

zur Durchführung des europäischen Wie deraufbaues ein völliger Versager wird". Der Schwarze Markt in Europa (APA) Washington, 28. August. (Reu ter) Wie es in dem Bericht des amerikanischen Landwirtsdiaftsministcriums heißt, macht es der Schwarze Markt den europäischen Nationen schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, ihre Nahrungsmittelreserven einer genauen Kontrolle zu unterstellen. Der Bericht trägt die Bezeichnung ,,Vertrau lich“, da die für einige Länder angesetzten Pro duktionszahlen mit den von ihr:n

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Seite 1 von 4
Datum: 30.06.1947
Umfang: 4
(APA) Paris, 29. Juni (Reuter). Der diplo matische Korrespondent der Reuteragentur schreibt über die erste Sitzung der Außenminister in Paris. Bei den Besprechungen über den Europa- hilfsplan erwartet man, daß die Sowjetdelegation sich zunächst darüber äußere, ob sie bereit sei, die französischen und britischen Ansichten als Grund lage für eine gemeinsame Planung der Europahilfe anzunehmen. Trotz der Geheimhaltung der Be sprechungen der drei Außenminister wird bekannt, daß in den ersten

Besprechungen Molotows, Be- vins und Bidaults zwei Punkte mit einiger Deut-* lichkeit hervortraten. 1. Die Sowjetdelegation kam nach Paris, da sie ernstlich an dem Projekt des Marshall-Planes für Europa interessiert ist. 2. Die russische Delegation hat sich zunächst darauf beschränkt, Informationen über die nähe ren Einzelheiten des Marshall-Planes einzuholen. Infolgedessen ist die Frage, ob die Sowjet union gewillt ist, als vollbeteiligter Partner, bei der Aufstellung der Uebersicht über die europä ische

beginnt, nicht vorauszusehen. Die Lehre, die Europa dar aus zu ziehen hat, ist klar. Schnelligkeit und klare Zielsetzung sind heute wesentlicher denn je, wenn man mit der wirt schaftlichen Mitarbeit Amerikas in Europa rech nen will. Die konservative „Yorkshire Post" schreibt, eine verhältnismäßig kleine Dollarinjektion könnte Deutschland aus einer verschwendeten An lage in einen Mitarbeiter für Europas Wiederauf bau verwandeln. Das ist der Grund, daß Deutsch land im Bewußtsein der Außenminister

, hat Bundesminister Grober den österreichischen Gesandten in Paris beauftragt, Herrn Bidault das ganz besondere Interesse zum Ausdrude zu bringen, das Oester reich an dem in Beratung befindlichen Plan des Wiederaufbaues für Europa nimmt, sowie die Be reitwilligkeit zu versichern, mit der es bestrebt sein würde, an einem solchen Werk mit Anwen dung aller ihm zur Verfügung stehenden Kräfte mitzuarbeiten. Die österreichischen Vertreter in Washington, London und Moskau wurden ange wiesen, vorstehendes

befindlichen Schiffe seihst in Betrieb zu halten und die Charterung von neuen fortzusetzen. Damit soll der größt mögliche Schiffsraum für den Transport von Le bensmitteln und Brennstoff nach Europa gesichert werden. kommen, weldies von den Führern der Köhlen bergarbeiter angenommen wurde, um den Streik der 250.000 Kohlenbergarbeiter zu beenden. Wie man annimmt, wird am Montag die Arbeit in den französischen Kohlengruben wieder aufgenommen werden. Durch den Streik erlitt die Kohlenförderung eine Einbuße

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Seite 1 von 4
Datum: 17.11.1947
Umfang: 4
(APÄ) Bristol, 16. Nov. (Reuter). Auß-en- «Hnister Bevin sprach auf einer Festveranstaltung der britischen Gewerkschaften in Bristol und gab seinem Bedauern derber Ausdruck, daß sich an der Pariser Konferenz nicht sämtliche europäische Staaten beteiligt haben. Die Vereinigten Staaten ■würden alles in ihrer Macht stehende tun, um Europa beizostehen und ■wünschten nicht, diesen Kontinent m beherrschen. Europa müsse aber die ihm aaferlegten Verpflichtungen erfüllen. Wei ters erklärte Kevin

, er werde alles in seinen Kräf ten stehende unternehmen und mit den Völkern des Kontinents Zusammenarbeiten, um dem der zeitigen Elend ein Ende zu bereiten. Bevin befaßte sich sodann mit der bevorste henden' Außemninisterkonfeanena in London und erklärte: „Ich hoffe, daß bei unserer Zusammenkunft Vernunft und nicht die Angst den Ausschlag geben werden. Ich hoffe, daß die Europa be treffenden Tatsachen und nicht gegenseitige Schmähungen die Konferenz beherrschen werden." Bevin schloß, indem er erklärte, die Lon doner

und an verschiedenen Zeitpunkten antreten, jedoch so, daß die Delegation am 25. No vember in London versammelt ist. Wie wir weiter erfahren, ist auch die Entsendung von Vertretern des Handelsministeriums vorgesehen, doch dürfte erat anfangs nächster Woche eine Ent scheidung darüber getroffen werden. Nächste Jahrestagung der UNO in Europa (APA) F lash ing meadows, 16. Nov. In geheimer Abstimmung beschloß die Vollversammlung der Vereinten Nationen ihre Jahrestagung 1948 in Europa abzuhalten. Der Beschluß wurde

mit ein facher Stimmenmehrheit gefällt. 32 Nationen, dar unter die Vereinigten Staaten, sprachen sich für die Abhaltung in Europa aus. 17 Staaten sprachen da gegen, während sich 5 der Stimme enthielten. Der Marshallplan, eine Hilfe für alle Beteiligten (APA) Washington, 16. Nov. (Reuter). Der tschechoslowakische Außenminister Jan Ma- 6aryk erklärte nach einer Unterredung mit Mar- shall, daß die Zusammenarbeit zwischen Ost- und Westeuropa für den vollständigen Erfolg des Marshall-Planes notwendig sei

* wendigsten Lebensmittel zu verwenden. Berichte aus anderen Teilen Frankreichs geben folgendes Bild: In Le Havre wurde die Polizei ver stärkt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten, während eine Regierangskommission Vorbereitungen zur Ueber- nähme der Verwaltung der Stadt, die früher von den Kommunisten beherrscht wurde, ergreift. Europa bestimmt (APA) Brünn, 16 . Nov. (CTK). Der Leiter der internationalen Abteilung der britischen Labour-Partei, Healy, erklärte auf dem Kongreß der Sozialdemokra tischen

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Seite 1 von 4
Datum: 15.07.1947
Umfang: 4
Einzelpreis 20 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien- Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 4.40, in Durch die Post oder Träger den Verschleiß*.teilen S 4-— Nummer 157 Innsbruck, Dienstag, 15. Juli 1947 45 Jahrgang Ganz Europa steht die Mitarbeit frei

Erfolgreiche Vorarbeit (APA) Paris, 14. Juli (Reuter). Der Entwurf des Pknes zur Organisation der Hilfe für Europa, welcher der VoDsftzimg der Pariser Konferenz durch den ^Arbeitsausschuß unterbreitet wurde, hat folgenden Wortlaut: Die Konferenz für die wirtschaftliche Zusammen arbeit Europas betont die große Bedeutung der Be schleunigung des wirtschaftlichen Wiederaufbaues und der Entwicklung jener europäischen Länder, die unter den Kriegsfolgen zu leiden haben. Die Konferenz ist der Ansicht

, daß diese Aufgabe durch eine gewisse Art wirtschaftlicher Hilfe aus den Vereinigten Staaten ähnlich der, wie sie durch den amerikanischen Außen minister Marshall in seiner Rede am 5. Juni 1947 vor geschlagen wurde, erleichtert würde. Nach Ansicht der Konferenz sollte Europa sich durch die Entwicklung seiner Produktion an notwendigen Gätern selbst helfen. Die Unterstützung durch die Vereinigten Staaten würde zur Durchführung dieser Bemühungen eine entscheidende Rblle spielen und jene Hilfsmittel beisteuern

, die Europa fehlen. Auf diese Weise würde die wirtschaftliche Gesundung der europäischen Staaten sichergestellt, die der Garant ihrer Unabhängigkeit sein würde. Zur Einholung der notwendigen Informationen, um so rasch als möglich ein Programm aufzustellen, das die Mittel und Möglichkeiten sowie die Bedürfnisse Europas umfaßt, wird vorgeschlagen, für eine be stimmte Zeit eine Sonderorganisation zu schaffen. Allen europäischen Staaten, die dazu bereit sind, wird freigestellt, in dieser Organisation

. Wenn dies bis zu den Grenzen des äußerst Möglichen geschehen ist, dann erst kann Europa über seine Grenzen hinausblicken und die Art der Hilfe in Erwägung ziehen, die es erbitten sollte.“ „Manchester Guardian“ schreibt: „Dadurch wird der Unterschied hervorgehoben zwischen den Konferen zen, denen die Sowjetunion mit ihrer Verzögerungs taktik beiwohnte und jener, an der Länder teilnehmen, die tatsächliche Ergebnisse erzielen wollen. Natürlich können die Russen rasch handeln, wenn sie wollen. Nichts hätte z. B. rascher

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Seite 1 von 6
Datum: 22.12.1948
Umfang: 6
des Europahilfsplanes aufforderte, schreibt die »New Jork Times': Die bisher aufgewendeten Geldmittel verhin derten den wirtschaftlichen Zusammenbruch Westeuropas, sie brachten das Vordringen des Kommunismus nach dem Westen zum Still stand. sie führten zum Anstieg der industriel- len und landwirtschaftlichen Produktion in Europa. Sie ermöglichter den Curopahrlfsplan- ländern die Intensivierung des Handels unter einander. Ein erschwerendes Moment stellen die Kosten einer eventuellen militärischen Hilfe für West

- europa dar. Amerika wird sich fragen müssen, ob beispielsweise ein neues Walzwerk oder Erntemaschinen für die Verteidigung Europas wichtiger find, als Flugzeuge oder Kanonen. Sicher ist. daß der Aggression des imperialisti schen Rußland zwar eine geeinte militärische Verteidigung entgegengesetzt werden muß, daß sich aber die Grundidee, die Sowjetrvß- land propagiert, in einer Welt des Wohlstan- des nicht ausbreiten kann. Wenn der Aufwand Amerikas für die eigene Sicherheit und die sei ner Freunde

der sozialistisck)en Parteien Europas und Kanadas, um die Lage des internationa'eu Vozlrlismus zu be sprechen und die Aufgaben de' sozialistischen Par teien in den einzelnen rändern *u beraten. Auch ein Vertreter der SPOe har an den Beratungen teilgenommen. Die Konferenz, dre unter dein Vor sitz des Generalsekretärs der britischen Arbeiter- partei, Morgan Phillip? starkfand, ragte in einem der englischen Genossensch.tttsbewegung gehörigen Hotel in dem südostengiischen Baieort Clacion. Die Konferenz hat vorerst

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