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Seite 2 von 4
Datum: 30.09.1924
Umfang: 4
Verhaftung ist die Polizei auf hie Spur einer internationalen Berbreckerban-öe gekommen, die aus ge strandeten Existenzen besteht und ihr Leben durch Ein bruch und Betrug fristet. Im Hotel Europa in Brünn wohnte Anfang Septem^ ber ein junger Mann, der sehr vornehm auftrat und als Alexander Süß gemeldet war. Er behauptete einem Po lizeibeamten gegenüber, dem er verdächtig vorkam, seine Mutter wohne in Brünn. Um diese Behauptung aus ihre Richtigkeit zu prüfen, wurde Her junge Mann, bei dem man Juwelen

Iie WWiktW MW M m Salten. Innsbruck, 29. September. MhrHml.derte Lang waren die Balkaarstaaten eine ernste Sorge fiir ganz Europa und das Wort vom „Wetter- w i Nike l" Europas war in richtiger Erkenntnis der Sach lage geprägt. Bon einem Balkanstaot war, wenn auch nicht die Ursache, so doch der Anlaß zum großen Welt krieg gegeben. Die Gärung ist dem Balkan etwas blei bendes, Veränderungen unterliegen nur die Erreger der Unruhe. Nicht weniger als das zaristische Rußland bemüht sich heute

das Rußland der Bolschewisten die be sonderen Verhältnisse des Balkans auszunützen. Die von der dritten Internattonale eingeleitete Aktion auf dem Balkan bedeutet eine Bedrohung des Weltfriedens. Die Bolschewisten, die die Balkanlänber als den besten Ausgangspunkt fiir eine Revolution in Zentraleuropa halten, versuchen mit allen Miteln, am Balkan von ireuem allen Haß und alle Zwietracht zu beleben, um den Brand in Europa abermals zu entzünden. In jedem Balkanland benützen die bolschewistischen Agenten

und rumänischen K o m m u n i st e n- y arteten: 3. gewisse Zweige des Propagandasekreta riats für das okzidentale Europa: 4. gewisse revolu tionäre mazedonische Gruppen. In Wien erscheint auch das offizielle Organ der dritten Internationale, die Internationale Pressekorrespondenz und eine reiche Propagandaliteratur, die für die Balkan länder. für Ungarn, ja selbst für Deutschland und Eng land bestimmt ist. In Wien haben im Laufe dieser letz ten Monate mehrere Konferenzen des „Komintern" stattgesunden

: eine Konferenz der kommunistischen und agrarischen Parteien der Balkanländer, eine Konferenz der Gruppen, die dem Aktionskomitee des „Komintern" untergeordnet find. Zu erwähnen ist auch die Konferenz der bolschewi sttsch en Militärag enten für bas zentrale und östliche Europa, die unter dem Vorsitz Ego- rows, des Chefs einer der bolschewistischen Armeen, stand. Egorow war eigens zu dieser Konferenz nach Wien ge kommen, deren Zweck es war, einen Militärischen Aktions plan für die Balkanländer und Un garn

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.06.1927
Umfang: 8
bei sich begrüßen zu können. Die Telephonrechuungen der Journalisten allein im Hotel Ansorge in Cottbus betrugen bis Dienstag 20.000 Mark. A Berlin — nur aus „atmosphärischen Gründen." Die Pariser Presse läßt eine gewisse nationale Eifer süchtelei durchblicken, weil der zweite Ozeanflug als Ziel Berlin hatte. So schreibt zum Beispiel das „Petit Journal": Es mag Leute geben, die der irrigen Auffassung huldigten, die Lan dung Ehamberlins in Deutschland bedeute etwas Politisches. Das ist nicht der Fall. Chamberlin

ihre Hemdenknöpf« ver gessen und mußten sie sich leihen. Der Flug Europa -Amerika. Don der Hamburger S e e w a r t e werden die Wetter bedingungen. unter denen Chamberlins Flug stattfand und die Voraussetzungen für einen Rückflug von Europa nach Nord- amerika folgendermaßen beurteilt: „Der Flug Chamberüns stand auf der längsten Flugstrecke über den Ozean unter günstigen Be dingungen, die sich aber immer mehr verschlechterten, je näher der Flieger dem Kontinent kam. Die Winddahnen, die den Amerikanern

für ihre Flüge nach Europa günstig sind, zeigen gleichzeitig, wie schwer es ist, von Europa auf dem Luftwege nack Nordamerika zu gelangen, da die hiefür günstigen Ost- winde nur sehr selten wehen. TssesAWistsiten Wetterbericht. München, 11. Juni. Wettervoraussage für den 12. Juni: Unbeständiger Witterungscharakier, verbreitete Gewitterregen. Leichtes Erdbeben in Ecuador. KB. Gnajaqnil (Ecuador), 11. Juni. In der ganzen Republik Ecuador wnrde gestern ein wehr als eine Minute dauerndes Erdbeben verspürt

hat der junge William B. L e eil der Gemahl der ehemaligen russischen Prinzessin £etti und Sohn des amerikanischen ,Zinnkömgs" eine so Nh . Reise gemacht wie diejenige, die er eines Morgens m Newyork aus angetreten hat. Einer seiner Freunde U sich nämlich auf dem Dampfer „Aguitama" der Cum Linie nach Europa eingeschifst, und um sich von sem | Bekannten zu verabschieden, besuchte ihn William U / noch am Abend vorher. Um 12 Uhr nachts verließen LM Freunde noch einmal das Schiff und kehrten dann/M Stunden

später, wieder an Bord zurück. Da die Mm schaft glaubte, daß kein Freurder mehr an Bord fei,«, den kurz daraus die Anker gelichtet, und der junge MW . när schwimmt nun ohne Schiffskarte, ohne Patz, ohneT, f päck und angeblich sogar ohne Geld nach Europa.1 / Mr. Leeds aber guten Kredit genießt, wird er nicht i allzu große finanzielle Schwierigkeiten geraten. % Amerikaner will natürlich den ersten Dampfer, derW! bourg nach seiner Ankunft in umgekehrter Richtung q | läßt, aut Heimreise benützen. Kurse

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Seite 1 von 4
Datum: 26.04.1922
Umfang: 4
, tn dem dieftbtlftl RbmeKdung crfolct' < * w ** ®* **• ® ne! " rl>W«>: Sin SN na BSijOics ttosatL 12S3, «It Mellum * 380/ snwvüMs monatl. ( m. Mett?», s SM gilt SJStltai mm 13, citseil. 1 8. Nr. 93. Mittwoch, de» 26. April 1922, 10. Zahrg. CBMmiwawfcsnrT.’nriiinwK.'WAMaprwjiwuiWMar.*' ic w Mg üDet Me«? Drohende Sprache Frankreichs. KB. Paris, 24. April. Unter der Ueberschrift „Krieg oder Frieden" schreibt der „Temp s", Europa stehe vor dem Scheidewege. Es müsse die Wahl treffen zwischen der Politik

, die durch den Namen Lloyd George symbolisiert werde und der Politik Po in caräs. Das System Lloyd George führe zur Ans Lö sung der bestehenden Bündnisse. Wenn die ser FE eintrete, würde man Europa nute? die drei HanpimLchte England, Dentschland und Ruß land anfteilen. Uw aber eine Aufteilung z« vermeiden, käme es allseits r» erbittertem Wider stand, denn die befreiten Völker würden nicht ohne Kampf unter das Joch zurückkehren, Las sie abgeworfen haben. Das System Lloyd George, das eine englisch- deutsch

, einen Schlapphut tief in das Gesicht gedrückt, doch sonst wie gewöhnlich gekleidet. Racksole erinnerte sich plötzlich mit besonderer Lebhaf tigkeit dessen, was Felix Babylon ihm bei ihrer ersten Unterredung gesagt hatte. Er bedauerte, seinen Revolver nicht bei sich zu haben. Er Hätte zwar nicht sagen können, weshalb ihm in einem erstklassigen Londoner Hotel tadel losesten Rufes ein Revolver wünschenswert erschien, doch Tatsache war, daß er in diesem Augenblick dieses In strument des Angriffs

er es mit mißbilligendem Achselzucken, ah lehne er die Verantwortung für diesen Brrnh der Hotel gebräitche ab. Racksole trat ein. Das Zirmner war hel erleuchtet. „Ein Gast, der darauf besteht, Sie zu sprechen, Sir/ sagte Jules und entfernte sich Weunigst. An einen Tisch saß, noch vollständig angekleidet, Mr. Reginali Dinmiock, und rauchte eine Zigarette. Er sprang eilig aus „Oh, Mr. Racksole, das ist ja ein unerwartetes Ber gnttgen!" „Wo ist meine Tochter? Das ist ihr Zmnuer!" „Verstehe ich recht, Mr. Racksole

jetzt sanfter. „Mein junger Freund, ich werde Ihnen später zu hören," sagte Racksole und unterzog das Badezimmer sowie das Ankleidezimmer einer gründlichen, doch erfolge lösen Untersuchung. - „Damit mein Benehmen nicht zi Trugschlüssen Anlaß geben kann, muß ich Ihnen sagen Mr. Dimmock, daß ich zu meiner Tochter unbegrenztes Vertrauen habe, und daß ich mich nie um sie zu ängstiae; brauche. Aber seit Sie dieses Hotel betreten haben,'Haber sich einige rätselhafte Vorgänge ereignet. Das ist alles/ - Racksole

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Seite 12 von 14
Datum: 13.04.1922
Umfang: 14
großer Verlegenheit wären. Werde aber Tschitscherin ^lohd George behilflich sein, zahlungsfähige Kunden für die englische Industrie zu finden, den Bürgerkrieg in Irland zu ersticken oder den europäischen Frieden zu befesti gen? Die Bolschewiken seien gezwungen, ihren Anhängern die Gewißheit mitzubringen, daß sie die Zerrüttung in Europa und mit ihr die Aussichten auf eine soziale Revolu tion erreichten.' Nochnrals, schließt das Blatt, lenken wir die Aufmerksamkeit unserer englischen Freunde

im gemeinsamen Interesse Frankreichs und Englands aus die Vorteile, die Lloyd George den Bolschewiken ohne Entgelt gewähre. Paris, 12. April. (Wolfs.) Der Sonderberichterstatter des „Oeuvre" in Genna schreibt, Frankreich könne nach allen Seiten hin ruhig Schranken errichten, die Tatsachen wür den es eines Tages zwingen, an die wesentlichen, grrlndlegen- den Fragen heranzutreten, ohne 'deren Regelung ein Europa von Bestand nicht gebaut werden könne. Man müsse ^be fürchten, !daß an diesem Tage, wo Frankreich

noch einmal erkläre, Deutschland müsse wiederhevstellen, Europa ihm antworten werde, die Reparationen werden alle Abkommen zugrunde richten, -die in Genua so mühsam geschaffen wor den seien. Don den Reparationen hätte in Genua gesprochen werden müssen und 'das habe B a r t h o u nickt gewolll. Dann würde Frankreich endgültig, isoliert und ohne Mach: dasteihen. Am den Kommissionen. Genua, 12. April. (Ag. Hav.) Die Unterkommission der Finanzkommiffion beschloß in ihrer heutigen Nachmittag sitzung

die Cocons für Liefe rung September-Oktober, Produkt der neuen Ernte, auf Basis voii Lit. 58/60 i rendement. ohne großer Kauflust zu begegnen. Der Markt der A b f a l l s e i d e n liegt unverändert. Land und Leute. Tiroler Hotel- und Eaftgewerbetag. Am 20. April l. I. findet über gemeinsame Einladung der Treuhandstelle des Landesverkehrsrates in Tirol, reg. Gen. m. b. H. in Innsbruck und des Verbandes der Gast- wirtegenoffenschaften in Tirol ein Tiroler Hotel

Hinweis auf die Wichtigkeit der vorstehenden Tagesord- nung werden die Mitglieder des Hotel- und Gastgewerbe- stcmdes eingeladen, bei der Tagung zu erscheinen und aui einen zahlreichen Besuch hinzuwirken. Die Baueroreoolte ia St. Zohanp. Zu dieser Angelegenheit, die kürzlich beim Landesgerichte Innsbruck ausgetragen worden ist und mit der Verurteilung aller Angeklagten (mit Ausnahme Wieshofer) endete, er halten wir von einem angesehenen Einwohner St. Johanns folgende Erläuterungen: . Bei der letzten

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Seite 2 von 4
Datum: 06.09.1927
Umfang: 4
Politik zu einer Annähe rung zwischen Jugoslawien und Deutsch land, sowie zwischen Jugoslawien und Ungarn geführt haben. Mit Ungarn hätte er bereits eine Politik der Freundschaft angebahnt und sowohl in Ungarn wie in Jugoslawien bestehe der gleiche Wunsch nach einer Ver ständigung. Europa reif für die Revolution. Bange machen gilt nicht. KB. Paris, 6. Sept. „Echo de Paris" berichtet aus Stock holm, daß B u ch a r i n dem Exekutivkomitee einen Bericht vorgelegt habe, worin es heißt, daß Europa

der Teilnehmer des 10. inter nationalen Zoologenkongresses erössnete heute vormittags Unterrichtsminister Graf Klebelsberg in Tihany am Plattensee die groß angelegte biolo- gischeVersuchsanstalt. Nunmehr gibt es in Europa zwei hyörobiologische Anstalten, die eine in Neapel für Salz- und die andere in Tihany für Süß- wassersorschung. * Die Industrietagmrg in Frankfurt. FrankfurtamMain, 3. Sept. Geheimrat D u i s b e r g schloß die Industrietagung mit einer Ansprache, in der es hieß: „Die Parole muß

bei, und ich hoffe, geehrter Herr Redakteur, daß Sie ihr einen ausfallenden Platz in Ihrem Blatt einräumen werden, damit alle, die es angeht, ein für allemal gewarnt sind. Hochachtungsvoll Andre S p a d a." * Ein Rajah wegen Entführung einer Europäerin verhaftet. Aus Bombay wird gemeldet: Einer der reichsten indischen Rajahs, der Besitzer riesiger Ländereien, Sadat Ali Khan, wurde in einem hiesigen Hotel verhaftet und ins Gefängnis ein geliefert. Es wird ihm zur Last gelegt, daß ‘er die Frau des eng lischen

hatte, Ihnen zu sagen, eine ganz gewöhnliche Qualität." „Und Ihr Preis?" Der Arbeitschef wog den Stoff in der Hand: „Vierzig Pesos per Stück." „Ich bezahle Ihnen das Dreifache, aber da mutz die ganze Bestellung heute abend vor neun Uhr fertig sein." samen Finanz trän saktio rrsn nach Kaschmir eingeladen Sie geriet aber so in feinen Bann, baß sie mit ihm noch j reiste, ohne ihren Mann auch nur zu verständigen. Di i\\ hatten bereits Karten für eine Reife nach Europa gelöst^' Polizei den Inder kurzerhand festnahm

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Seite 2 von 8
Datum: 20.02.1927
Umfang: 8
mich höhnisch an und nannte meine indische Kiste einen doppelten Kitsch. „Der andere," „der frühere" in Polyglott Meier aber gab ihr einen Tritt und warf mir lapidar ein Dromedar an den Kopf. Meine liebe Braut endlich rückte ebenfalls mit der Sprache ihres Herzens heraus. Aus ihrem zarten Munde hörte ich das Urweib die Worte schleudern: „Lebe wohl, Du Kretin, in Indien und Europa." In meiner hellen Verzweiflung rannte ich in die Redaktion zu Außerladscheider. Dort empfing mich ein Artikel „Betrug

hat. * Die geänderten sittlichen Anschauungen. Wien, 18. Febr. Nach dem Tode der Besitzerin des Hotels in der Neubadgaffe im 1. Bezirk suchten die Erben unter der Firma „Hotel Wiesner und Hagleitner" um eine neue Konzession an. Die Bezirksver- tretung Innere Stadt sprach sich gegen eine Neuverleihuna aus, weil dieses Hotel nicht dem Fremdenverkehr diene, sondern als Stundenhotel geführt werde. Den gleichen ablehnenden Standpunkt vertrat das Gremium der Hoteliers, das überdies den Lokalbedarf verneinte, da fünf

Hotelkonzessionen im 1. Be zirke mangels der nötigen Gäste außer Betrieb seien. Das magistratische Bezirksamt gab dem Ansuchen also nicht Folge. Der Bürgermeister als Landeshauptmann wies den dagegen er griffenen Rekurs ab, weil die Annahme, daß das Gewerbe zur Förderung der Unsittlichkeit dienen werde, gerechtfertigt fei. Gegen diese Entscheidung wurde die Beschwerde an den Ver mal t u n g s g e r i ch t s h o f eingebracht. Der Beschwerdever- treter wies darauf hin, daß das Hotel schon seit 56 Jahren be stehe

und monatlich 40 Millionen an Fre'mdenzimmerabgabe lei stete, wodurch allein schon der Bedarf als gegeben zu erachten fei. Daß äußer Fremdem auch Liebespaare in dem Hotel ab- steigen, könne nicht als Förderung der Unsittlichkeit angesehen werden. Gerade eine so fortschrittliche Gemeinde wie es die Gemeinde Wien ist, könne nicht die Anschauung vertreten, daß ein Stundenhotel etwas Unsittliches ist. Der Gemeinde Wien fei es wohlbekannt, daß wegen der großen Wohnungsnot Ehe paare. die mangels einer Wohnung

getrennt leben müssen, nur im Hotel zusammenkommen können. Aber auch wenn unver heiratete Paare hineinkommen, könne dies heute, im Zeitalter der vollständigen Gleichstellung der Lebensgefährtin mit der Ehegattin, nichts Unsittliches bedeuten. Die Anschauungen über Unsittlichkeit haben sich eben vollständig geändert. Würde die Gemeinde Wien in den Stundenhotels etwas Unsittliches sehen, so würde sie nicht eine erhöhte Abgabe von denselben einheben. Anderenfalls müßte man ihr zum Vorwurf

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Seite 2 von 4
Datum: 02.10.1923
Umfang: 4
. B u ö a p e st, 29. September. Die Budapester Polizei hat heute den in ganz Europa bekannten Hochstapler und Verbrecher Andreas Farago festgenommen. Er wurde von einem Detektiv erkannt, als er im Hotel London mit einem Wiener Kaufmann sprach. Auf der Polizei stellte sich dann mit Sicherheit heraus, daß der Verhaftete mit dem von vielen europäischen Polizeibehörden steckbrieflich verfolgten berüchtigten Dieb, Schwindler, Einbrecher und Ein köstliches Frühstücksgetrank rrhalten Sie bei Verwendung des altbewährten, aus besten

der Kurs des Dollars in Moskau zwischen 375 Millionen Papierrubel im Anfang und 435 Millionen am Ende. Freilich schenkt sich heute in Moskau jedermann schon die 6 Nullen und den Zu satz Millionen, man spricht also nur von 375 und 435. Ein Mittagessen im Hotel ohne Getränke ist durch schnittlich für 200 Millionen zu haben und umfaßt Suppe, Fisch, Braten und Nachspeise. Die Flasche Bier kostet 100, die Portion Tee 35, eine Flasche Krimwein etwa 800, eine Straßenbahnfahrt 15 bis 25, ein Pfund Kaviar 500

und diese ins Aus land zu schaffen. * Zunahme des österreichischen Fremdenverkehrs. Wien, 29. September. Wien hatte, nach einem Bericht der „Reichspost" in der ersten Septemberwoche einen Zu strom von Fremden gesehen, wie seit vielen Jah ren nicht. Die Wiener Messe erreichte den stärksten Erfolg seit ihrem Bestand. Rund 50.000 auswärtige Ein käufer haben sie besucht. Nach ganz flüchtigen Ziffern zählte man aus Amerika 745, aus Afrika 317, aus Asien 172 und aus Australien 16 Besucher. Europa war durch 5778 Tschechen

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Seite 2 von 4
Datum: 20.08.1925
Umfang: 4
Mkrikli uni) Der WMtMkt. KB. Washington, 19. August. In amtlichen Kreisen gibt man der Meinung Ausdruck, daß das Gerücht von einer Teilnahme der Bereinigten Staaten am Sicherheitspakte nicht gerechtfertigt sei. Wenn die Bereinigten Staaten eine Einladung erhalten, würden sie sich wahrscheinlich geneigt zeigen, damit ihre Teilnahme nicht fälschlich ausgelegt werde. Sie verfolgen aufmerksam die Bestrebungen, die bestimmt sind, den Frieden in Europa zu festigen, aber sie sind der Ueberzeugung

Es wurde einwandfrei festgestellt, daß ein alleiniges Verschulden des Autolenkers vorliegt, der in voller Fahrt unmittelbar vor der Lokomotive des Zuges das Geleise übersetzen wollte. Brotpreisermäßigung in Wien. Wien, 19. August. (Priv.) Die Ankerbrotsabrik hat heute den Brotpreis ans 7600 Kronen pro Laib ermäßigt. Tragischer Selbstmord. Wien, 19. August. (Priv.) Im Hotel Franzenshof sprang heute eine junge Schneiderin, namens Fritzi B., aus dem vierten Stock in den Lichthof. Sie wurde schwer verletzt

Europa sowie weitere zweihundert Teilnehmer erschienen. * Die Tschechen wollen vom Dr. Eckener nichts mehr wissen. Die Tschechen lehnen Dr. Eckener ab; wenigstens das Chauvinistenblatt „Narodni Politika", das dieser Tage schrieb: „Dr. Eckener, der Er bauer und Führer der deutsHen Zeppeline, war, wie erinnerlich, Gast unserer Deutschen in Prag, Brünn, Reichenberg usw. und in seinen Vorträgen versicherte er wiederholt, daß er sich mit national- politischen Fragen nicht beschäftige. Dieser Tage

, ist wirklich eine Sache, die nicht alle Tage var kommt. Sie hat sich in Paris zugetragen, und zwar auf folgende Weise. Eine reiche Kubanerin begab sich mit ihrem Gatten vom Hotel in ein Restaurant, um dort zu Abend zu speisen. Bei dem Eintritt in das Restaurant stellte die schöne Kubanerin mit Entsetzen fest, daß die 25.000 Dollars, die sie in einem kleinen Brustbeutel unter dem Korsett verborgen hatte, spurlos verschwunden waren. Man machte sofort wieder kehrt, aber alles Suchen war vergeblich, worauf

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Seite 1 von 4
Datum: 03.05.1922
Umfang: 4
ihr die Hand, und als er gegangen war, küßte sie selbst immer wieder die Stelle, die seine Lippen be> rührt hatten. Jetzt, da sie in der Stille des Alleinseins die Dinge überdachte, erschien ihr alles seltsam, unwahr- scheinM und unwillkürlich. Waren Verschwörungen heut zutage überhaupt noch möglich? Geschahen wirklich in Europa noch so seltsame Dinge? Und konnten sie wirklich in einem Londoner Hotel vor sich gehen? Am Mend speiste sie mit ihrem Vater. „Ich höre, Prinz Aribert ist abgereist," sagte

Racksole. „Ja," nickte sie, erzählte aber kein Wort über ihr Ge* sprach mit dem Prinzen. Achtes Kapitel. Am nächsten Tage, knapp vor dem Lunch, kam eine Dame in Begleitung ihrer Jungfer und zahlreicher Ge- päcksstttcke im Grand-Hotel Babylon an. Sie war eine untersetzte, kleine, alte Dame mit weißen Haaren, einem altmodischen Häubchen und trug für die alltäglichsten Dinge ein seltsames, erstauntes Lächeln zur Schau. Nichtsdestoweniger machte sie den Eindruck, zur Aristokra. tie zu gehören, obwohl

." Im ersten Augenblick hielt Nella es für einen seltsamen Zufall, daß die Baronin ihren Irrtum selbst ausbesserte, doch später, als die Baronin im Lift zu ihren Zimmern fuhr, kam ihr der kleine Zwischenfall höchst seltsam vor. Bielleickt war die Baronin ein Stammgast des Hotels? Das Hotel besaß ein Verzeichnis all seiner Gäste, und die ses Verzeichnis umfaßte dreißig Jahre. Nella sah es auf merksam durch, fand aber den Namen Zerlinski darin nicht verzeichnet. Dann erinnerte sich Nella

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Seite 1 von 4
Datum: 10.01.1922
Umfang: 4
, in seinen Akttven eine ganz unverhältnismäßige Sicherstellung finden. Die öffentliche Meinung in Wien hofft KUVerstcht- lich, daß man in diesen entscheidenden Tagen die österrei chische Frage nichtvergessen wird, die die dringendste von allen ist. Mit vollem Recht ist gesagt worden, wenn man Europa wieder aufricht-en wolle, müsse man mit dem schwäch sten Punkt beginnen, nämlich mit Oesterreich. Wenn man also Europa Heilen will, mutz man vor allem den vollständigen Zusammenbruch des eigentlichen Zen trums

entgegentreten würde, war zu erwarten. Aber gerade diese ausgesprochen metaphysische Auseinandersetzung eines Russen mit dem russischen Bolschewismus macht dieses starke Bekenntnisbuch für uns besonders wertvoll. (Abgesehen von seiner Mission als Anklage und Appell an Europa, von der wir später *) Im „Drei-Masken-Verlag" in München. Eschienen in zwei Aiisaaben: Deutsch Md ruikisch. noch sprechen wollen.) Für Mereschkowskij, den apokalyptisckien My. stiker, ist die Revolution ein dem Christentum

entspringendes Ideal; daher hält er fest an der Ansicht Hegels,.daß die französische Revolution die größte Offenbarung des Christen tums seit Christus gewesen sei. Und darauf baut er seine Stel lungnahme auf, die er ober bereits präjudiziert durch die Erkennt nis, daß die noch immer andauernden bolschewistischen Zustände in Rußland nichts anderes find als eine Fortsetzung des Weltkrieges, die jedoch ganz Europa mit noch viel größerem Unheil bedroht als der im Westen scheinbar beigelegte Sturm

ihr letztes Wort in der Philosophie Schopenhauers, in der buddhistischen Weis heit des Nichtseins finde, ebenso losgelöst habe, wie der Bolschewist, dieser „Sohn des Teufels", und andererseits fei aber Euro;xr noch immer mit dem Christentum identisch. Beide — Europa und das Christentum — hätten noch immer die gleiche metaphysische Grundlage: das absolute Maß der menschlichen Persönlichkeit — die göttliche und menschliche Persönlichkeit — Christus. Wenn es Christus nicht gäbe, dann gäbe

es auch kein Christentum und kein christliches Europa — weder die Gotik, noch die Rerraistanee, noch die Reformation, noch die Revolution; dem; dies feien nur auf- wärtsfuhrende Stufen der menschlichen Persönlichkeit und damit hie Mmrr!lK<r<,n der kullurelleii Entmlckiini/, Curnnas. In den aus diesen Erkenntnissen sich ergebenden Schlußfolgerun gen findet mm Mereschkowskij ein« „schrecklich-, unsichtbare/meta physische, bolschewistisch-bourgeoise Verschwörung gegen die christliche Menschheit, gegen das Kreuz

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Seite 4 von 6
Datum: 15.09.1928
Umfang: 6
ohne Schwierig keiten fest, daß Herr Hardt am 28. Juli im Hotel „Adlon" äbgestiegen sei. Er pflegte dort stets Wohnung zu nehmen, wenn er in der Reichshauptstadt weilte. Bis zum 16. August logierte er im Hotel . . . Wohin er sich gewandt? Er hatte ein Billett beim Äro Lloyd nach Köln bestellt. Auch bas hatte seine Richtigkeit. Am 16. August, 6,52 Uhr, traf er fahrplanmäßig in Köln ein. Aber in keinem Kölner Hotel war ein Harry Hardt gemeldet. Hatte er einen falschen Namen angenommen? War er sofort

für die juristische Bewertung der Tätigkeit der Haus frau ist. Das Schweizer Bundesgericht kam nämlich in sei nem Urteil zu der Auffassung, daß die Hausfrau insofern als die Versorgerin des Mannes angesehen werden muß, weil sie durch die Führung des Haushaltes vollwertige Berufsarbeit leistet und durch ihre Tätigkeit dem Manne Existenzmittel verschafft. So weit uns bekannt ist, ist dieses Urteil des Schweizer Bundesgertchtes in ganz Europa das erste rechtskräftige Urteil, durch das die Arbeit der Hausfrau

, den Gesuchten, falls er ihn träfe, nicht mehr aus dem Auge zu ver lieren und sofort Harriman zu benachrichtigen. Der Erfolg war überraschend! Schon am nächsten Morgen meldete Moore, einer der besten Fahnder, ontz er den Mann ermittelt. Er nannte sich Jim Parker um war am 4. September, angeblich ans Frtsko kommem, im Hotel „Atlantic" abgestiegen. Harriman beorderte ihn, seine Beobachtungen un auffällig fortzusetzen, soviel wie möglich über diesen Jim Parker zu ermitteln. Er kommandierte zwei Asm stenten

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Seite 2 von 4
Datum: 05.01.1927
Umfang: 4
Dr. Eduard K o r r o ö i, oer im Namen des Schweizerischen Schrist- stellervereins und der Schillerstistung geschwisterliche Kränze niederlegte. Resjahrsnacht in London. A. B. London, 1. Jänner. London ist in das neue Jahr hineingesprungen genau wie Berlin, 'Paris und andere Städte in Europa und sonstwo: mit Musik und Tanz und Mummenschanz. Diese Festivitäten vollziehen sich heute überall in dem selben Rahmen. Der „New Aear's Eve"-Betrie>b im Savoy und Ritz unterscheidet sich kaum von dem Silvestertrubel

im Aö-lon und Bristol oder dem „Nouvel An"-Divertisse- mont im Grand Hotel du Louvre und im Hotel Terminus. Der Preis für das trockene Gedeck im Savoy war 42 s. Im Adlon und Terminus wird er, in Mark und Franken, Nicht weniger betragen haben. Das ist zwar -allerhand für ein paar familiäre Gerichte mit exotischen Namen. Aber es ist ja nicht nur das Essen, das der europäische Kavalier bezahlt, sondern die festliche Atmosphäre, das distinguierte „Und noch jemand wartet," blinzelte SckMtler vergnügt. „Jana

nach wie vor unerbittlich. Neujahr ist übrigens in England kein Feier tag. Die Presse widmet dem Hinscheiden des alten und der Geburt des neuen Jahres die üblichen Leitartikel. Ihr Grundton ist optimistisch. Man sieht Silberränder an den dunklen Wolken. Die Industrie wird sich beleben, der Han del sich erholen, die Beziehungen zwischen Unternehmern und Arveitern werden sich freundlicher gestalten. Das Empire steht fest und treu zusammen. Die Lage in Europa hat sich gebessert. Die Machthaber in Rußland sangen

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Seite 2 von 4
Datum: 18.03.1927
Umfang: 4
zur Würde eines Bischofs mit dem Titel von Dadima zum Auxiliarbischof des Bischofs Dr. Schuster in Seckall ernannt. * Tagung der Hoteldirektoren. Wien, 16. März. Auf Einladung des internationalen Hoteldiredtorenverbandes werden im April die Hotel- und Sanatoriendirektoren aus etlva 50 östlich gelegenen Städten in Wien zu einer Tagung zusammentreten. * Professor Edward Sawhaber. Der greise Dichter, der iur Borjahre anläßlich öer Vollendung seines achtzigsten Lebensjahres Gegenstand zahlreicher Ehrungen war, ist seit

l)«t ein Engagement an die namhaftesten Schau« und Zirkusse der Union vermittelt zu wahrhaft glänzenden Be dingungen. Emil Hove schifft sich in kurzem nach dem Goldlande der Abnormitäten ein. Entsprechend seinen Köperproporttonen auf dem „Leviathan". . * Ein engelmachendes Fkndelhaus. Aus Madrid wird der „Frkf. Ztg." geschrieben: Die spanische Hauptstadt besitzt das älteste Findelhaus in Europa. Es ist die 1537 zur Zeit Philipps II. im südlichen Stadtviertel erbaute sogenannte I n e l u s a, mit dem berüchtigten

von San Sebastian fa nur 5 Prozent fet. Die Madrider Inclusa mit ihren 50 « steht eben einzig da. Es ist nicht nur das älteste Findels Europa, sondern auch das tödlichste. Die Lira wieder fest. Wien. 17. März. (Priv.) Nach den gestern zur Durchs gelangten Realisationsverkäufen in Lire konnte heute mieden Auswärtsbewegung der Devise Mailand fortgesetzt weH Es fanden große Käufe statt, wodurch sich Mailand gegen Ztz auf 23.85 erhöhte. Wiener Börse. Wien. 17. März. Der Verkehr eröfsnete in der Kulisse

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Seite 2 von 4
Datum: 15.07.1924
Umfang: 4
besitzen, dieselben provisorisch „leih weise" der Staatsbank zur Verfügung stellen müssen. In kurzer Zeit lag das Gold der Sowjetbeamten und der Institutionen in den Kellern der Staatsbank. Der Zweck dieser Maßregel war, Europa zu bluffen, damit man öie Anleiheoersuche der russischen Regierung in London er leichtern könnte. Die „verantwortlichen Genossen" beeil ten sich, den Befehl des politischen Bureaus zu erfüllen und in einigen Tagen waren die Keller der Staatsbank mit Säcken voll Gold, Schmuck

, suchte öie feinste Herren- und Damenwäsche für sich und seine Frau aus, die, wie er sagte, im Hotel krank zu Bette liege, ließ sich die Sachen ins Hungaria-Hotel schaffen, wo er dem Boten das Paket mit öex Bemerkung abnahm, er gehe nur ins Zimmer und zeige seiner Frau die Sachen. Als eine Viertelstunde verging und der Mann nicht zurückkam, erfuhr der Bote vom Portier, der betref fende Herr, der gar nicht verheiratet sei, habe eben mit dem Paket ein Auto bestiegen und sei fortgefahren

Lippen, ergriff Tristram eine Zeitung und setzte sich, anscheinend lesend, gegenüber, während Zara zum Fenster hinaussah. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Sie wiederholte sich, daß ihr Onkel ihr gesagt, öie Engländer seien im Durchschnitt vornehme Charaktere,- -- dieser, ihr Mann, ganz besonders. Sie hatte hier im Zuge keine Szene seinerseits zu befürchten. Das Mittagessen im Hotel mit ihm allein war dann demnächst zu überwinden. Bei dem Gedanken an das Nachher aber erbleichte sie bis in die Lippen

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Seite 1 von 4
Datum: 21.04.1922
Umfang: 4
zuzu lassen. Die deutsche Antwort. KB. Genna, 20. April. Die Beratungen der dent- schen Delegation im Hotel Ede«, die heute nachts anschlie ßend an de« deutschen KaArrettsrat bis über Mitternacht gedauert hatten, wurden heute vormittags fortgesetzt. Die Antwortnote der deutschen Delegation ist noch nicht ferliggeftellt, dürfte aber, wie verlautet, in sehr ver söhnlichem Tone gehalten sein «nd hente rmchwit- tags mitge teilt werden. Der erste Teil soll hie genaue Darstellung des Sach verhaltes geben

, der berühmte Oberkellner öes Granö-Hotel Ba bylon, .neigte sich zü einem lebhaften Herrn in mittleren Jahren, der sich soeben in einem.Korbsessel des Rauch salons niederaelassen hatte. Es war an einem besonders schwüten Jnniabend um dreiviertel acht Uhr, kurz vor dem Diner im Grand-Hotel Babylon. Herren jeder Na tionalität, jeden Alters und jeder Figur, doch alle rn 1a- delcosem Geseüschaftsanzug, saßerr in dem großen, matt beleuchteten Raum herum. Aus dem Wintergarten ne benan strömte zarter Blumenöuft

herein, und man horte das leise Plätschern einer Fontäne. Unter Jules' Kom mando glitten die Kellner geräuschlos über die diccen orientalischen Teppiche, ihre Platten mit gauAerariiger Behendigkeit balancierend. Mit der stolzen Wlchtlgrert, deren Geheimnis nur wirklich erstklassigen Kellnern be kannt ist, nahmen sie Befehle entgegen und erfüllten tue Wünsche der Gäste. Alles war in die für das Grand-Hotel Babylon bezeich nende Atmosphäre von Heiterkeit und Ruhe gehüllt. Es schien unmöglich

, daß sich je elmas ereignen könnte' die aristokratische Eintönigkeit im Leben dicfes tadellos geführten Hauses zu stören. Und doch sollte uocy am wl- ben Abend ein großes Ereignis ben ^Etigsten Aufruhr verursachen, den das Grand-Hotel Babylon je erle Nüiv mein Qerr?" wiederholte Jules, und diesmal verriet der Ausdruck seiner Stimme erhabene oung - er war es nicht gewohnt, einen Gast zweimal Ä und AM- -Eich aus. In rühren, der Unkeunims, wer und was der große ^ules ler, ge stattete er sich, ein wenig

, denn er war allem An scheine nach ein erfahrener, vielgereister Engländer, der instinktiv zwischen Hotel und Hotel zu untersrheiden ver steht, der auf den ersten Blick erkennt, wo es gestattet ist, ein Aufhebens zn machen, und wo es ratsam ist, sich ge nau so zu betragen, wie im Klubkokal. Das Grand-Hotel Babylon gehörte zu jenen, in deren Rauchsalons man sich wie im eigenen Klub betrug. ^ch'habe nicht angenommen, daß Sie es vorrätig ha ben, aber ich nehme an, Sie können es mischen, sogar hier, in diesem Hotel

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Alpenland
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Seite 11 von 14
Datum: 25.04.1922
Umfang: 14
der letzten Tage notwendig schien. An dem Frühstück nahmen von englischer Seite noch der Lord- Kanzler Birkenhead und Evans teil. Das Projekt der zehnjährigen Waffenruhe und der gegenseitigen Friedens garantien in Europa wurde einer eingehenden Besprechung unterzogen. Lloyd George sagte Barthou zu, ihm den ge samten Entwurf in den nächsten 48 Stunden mitzuteilen, noch bevor er offiziell der Konferenz vorgelegt werden werde. Lloyd George betonte weiters Barthou gegenüber seinen Wunsch

.) Heute abends führte Lord Birkenhead die Gedanken, denen Lloyd George bei fei ner Unterredung mit Barthon Ausdruck verliehen hatte, in Knem großen Dortrag vor einem englischen Auditorium des näheren aus. Er sagte, die Konferenz sei tim Notwen digkeit für das moralische Weiterleben der Völker in Europa. <h erklärte, jedermann habe die Pflicht, die Konferenz und deren hohe Ziele zu unterstützen. Wer sich gegen die Kon ferenz stelle, versündige sich an der ganzen Menschheit. Ferner erklärte Redner

Sanktionen durch zusetzen. Die Gegenarbeit Frankreichs. Genua, 24. April. (Korrbüro.) Heute abends wurde eine Rede Poincares bekannt, die dieser heute nachmittags im Bar-le-Duc gehalten hat. In dieser Rede führte Poincare aus, Frankreich fei nicht imperialistisch, es verlange nur die Durchführung des Vertrages, der die Grundlage des Frie dens von Europa sei und des gesamten Wohlstandes von Frankreich. Man könne von Frankreich nicht verlangen, daß es jetzt entwaffne, in einem Augenblick, da Deutschland

verlangt wird. Nach einer Blättermeldung soll der Zweck der Beratungen die Un gültigkeitserklärung des deutsch-russischen Vertrages sein. Es sei bereits ein konkreter Vorschlag ausgearbertet. Die Ne gierung werde im Laufe der nächsten Tage über diesen Vor schlag verhandeln. tött FrisLey." Paris, 24. April. (Korrbüro.) Unter der Ueberschrift .Krieg oder Frieden" schreibt der „Temps", Europa stehe vor dem Scheidewege. Es müsie die Wahl treffen zwischen der Politik,/die durch den Namen Lloyd George

symbolisiert werde und der Politik Poincares. Das System Lloyd George führe zur Auflösung der bestehenden Bündnisse. Wen« dieser Fall einträte, würde man Europa uuter die drei Hauptmächte England, Deutschland und Rußland austeilen. Um aber eine Austeilung zu vermeiden, käme es allseits zu erbittertem Widerstand, denn die befreiten Völker würden nicht ohne Kampf unter das Joch zurückkehren, das sie abge worfen haben. Das System Lloyd Georges, das eine englisch-deutsch-rus- sische Hegemonie wolle, führe

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Seite 1 von 6
Datum: 30.05.1923
Umfang: 6
. Die meisten Bücher werden nach diesem Reisenden in Japan ge lesen. Die Japaner sind nach Bassett Digby die Nation, die am meisten Bücher liest. Jeder Mensch in Japan hat eine Bibliothek, in vielen Fällen von bedeutendem Umfang. Die Lesewut der Japa ner ist nur zu leicht zu erklären, da dieses Volk im Verlauf der letzten sechzig Jahre Europa zu „lernen" hatte. In Europa lernt man vieles instinktiv im Elternhaus, und das Wissen unzähliger Dinge ist angserbt. Dadurch erspart das euro päische Kind die Lektüre

nicht seltsam sei, weil ja in England nicht minder inkongruente Dinge in einem und demselben Laden verkauft werden, wie Zigaretten, Zuckerwaren und Zeitungen. Die chinesischen Bücher sind ganz anders ausgemacht als jene in Europa. Der Buchdeckel ist nicht mit dem Text des Buches zusammengebun den, sondern bildet nur einen losen Umschlag, der eventuell mittels einer niedlichen Elfenbeinnadel mit dem gedruckten Text verbunden werden kann. Diese Nadel hängt am Buchumschlag an einem Tuchstreifen. Die Bücher

Premierminister B a l d w i n, man könne nicht z u l a s s e n, daß Europa zerfalle, denn dadurch würden die indu striellen Verhältnisse in England schwer gefährdet. Wel cher Staatsmann in Zukunft auch die Zügel der Regie rung in Händen halten werde, niemals dürfe er die europäische Lage vernachlässigen. Ihre Ent wicklung dürfe nicht verzögert werden, denn, wenn man die Entwicklung sich selbst überlassen würde, würde sie zum Chaos führen. Papierbündeln, die nicht aneinandergeheftet sind. Die chinesischen

217.—; Newyork 554.75; London 25.66; Paris 36.75; Mailand 26.52; Brüssel 31.66; Kopen hagen 102.50; Stockholm 147.50; Christiania 90.75; Madrid 84.75; Buenos Aires 196.—; Prag 16.56; Budapest 0.10K; Belgrad 6.—; Sofia 5.60; Warschau 0.0098; Wien 0.0078X; deutschösterreichische Noten 0.0078^. ' vorbei, und die Preise werden für den einzelnen je nach seiner vor- aussichtlichen Zahlungsfähigkeit, besonders erstellt, ein Vorgang, der in der Nachkriegszeit auch in Europa nicht unbekannt

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