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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 30.04.1926
Umfang: 8
, ist nun in Berlin unterzeichnet worden. Der deutsch-russi- sche Vertrag ist nichts anderes als ein Freund schaftsvertrag. Sowohl London als Paris und Rom sind vom Inhalte des Vertrages verständigt worden. Dennoch hat der tschechische Außenminister Dr. Be nesch sich dabei eine Blamage in den Völkerbund die Wege ebnen soll. Und es kann für das ganze Europa nur ein Vorteil sein, wenn in Mitteleuropa ein starkes Reich ist, das den Westen und Osten zusammenhält. * 5 Man befaßt sich in der Presse immer

anzuerkennen uud möchte es gerade zu gerne unter Vormundschaft stellen. Politisch besehen bildet dieser Vertrag sür Europa eher einen großen Nutzen denn einen Schaden, da er ein weiterer Versuch ist, die Brücke zwischen dem Osten und Westen Europas zu bauen und die heute noch fast unüberbrückbaren Gegensätze auf dem Wege über Deutschland auszugleichen und zu mildern. Deutschland strebt gute Beziehungen zu beiden Seiten an, sowohl mit dem Osten als auch mit dem Westen. Mit Osten soll eben dieser Ver trag

aller gegen seitigen Freundschaftsbrzeugungen, läßt einen rich tigen Geist der Versöhnung nicht auskommen. Da bei fällt noch die neue Situation in Persien ziem lich schwer in die Wagschale, denn es unterliegt gar keinen Zweifel, daß die Türkei von Persien eine große Unterstützung erhalten würde, wenn die beiden Länder sich über diese Punkte geeinigt haben. Die Wetterwolken am kleinasiatischen Himmel sind für Europa bedenklicher, als man anzunehmen willens scheint. Denn, wenn es den Asiaten ge lingen

sollte, tatsächlich die Oberhand zu gewinnen, dann würde dieser erste Erfolg der Beginn wahr scheinlich sein zum großen Abschnitt der Weltge schichte zum Kampfe der Erdteile untereinander und nicht mehr Kampf der einzelnen Nationen und Reiche in Europa. Man vergißt in Europa ganz, daß die Stellung Europas in der Welt durch den letzten Krieg sich ganz bedeutend ver schlechtert hat, weil die anderen Völker wissen, daß Europa heute nichts mehr anderes als ein kleiner Erdteil von schwachen Staaten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1921
Umfang: 8
bleibt ebenfalls im Umlauf. Rußlands Ramenswechsel. Aus Bern wird ge meldet, daß Rußland seine bisherige amtliche Be zeichnung als russische Sowjetrepublik auflasse und sich fortan „Bereinigte Sowjetstaaten von Ost europa' nennen werde. Der Grund dieser Umtaufe liege darin, daß man darin einen Damm gegen die Lostrennungstendenzen mehrerer Teile der Republik schaffen und nach außen kundtun wolle. vas Bolschewikenzentrum. Die „Daily Mail' meldet aus Helsingfors: Nach hier vorliegenden Meldungen

, zu wüsten Exzessen und Plünderungen in der Stadt. Nachdem ein Ansturm auf das Parla ment abgeschlagen-worden war. zogen die Exze- denten über die Ringstraße und demolierten nicht bloß nahezu sämtliche Kaffeehäuser, sondern drangen auch ins Hotel „Bristol' und ins Schwarzenberg- Kasino ein, deren wertvolle Inneneinrichtungen zum größten Teil buchstäblich zertrümmert wurden. Besonders in den beiden letztgenannten Betrieben wurden kostbare Möbel, Gepäckstücke der Reisenden, Teppiche und andere Gegenstände

, die vor den Reihen der Kommunisten im Demonstrationszug marschierten, verübt. Am ärgsten wurde im Hotel„Bristol'und im Schwarzen berg-Kasino gewütet. Im „Bristol' wurden aus der Hotelkasse 3 Millionen Kronen und einem Eng länder seine gesamte Habe im Wert von 12^ Mil lionen Kronen geraubt und die gesamten Speise zimmer- und Passagierzimmereinrichtungen total zertrümmert. Die Verwüstungen im Hotel „Bristol' sind derartig, daß sie nur mit Zangen, Hämmern und Eisenstangen angerichtet werden konnten

' als segenbringend. Freilich bestand diese „Lebensrute' 7. Dezember l9Ä1. Nr. 104 (10). schönen AnzW-, anzuziehen. Good vermochte nur noch einen Badeanzug zu retten. Alles andere ist ihm geraubt worden. — Aehnlich ging es in, Hotel „Imperial' zu. Dort wurde das gesamte Küchengerät verschleppt. Entsetzlich hausten die Einbrecher im Schwarzen berg-Kasino, wo die berühmten historischen und überaus kostbaren Oelgemälde und Kupferstiche sowie Bronzen völlig vernichtet wurden. Dort ereilte jedoch die Räuber

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 06.02.1925
Umfang: 6
Liberalen mit den Worten wieder: Herrtot» Rede ist ein Rauchschleier, hinter dem Frankreich versucht, vor der Welt sein« impe rialistischen «Ziele «, oerbergen, welch« die Er reichung der militärischen Hegemonie in Europa bedeuten. Elne neue deutsche Akademie. München, v. Februar. (<Ägenbertcht.) Hier ist eine Akademie gegründet worden, die sich zur Ausgab« gestellt hat. alle geiMgen und Nil- mrellen Lebensaußerungen zu pflegen und die kulturellen Beziehungen der Auslandsdeutschen zur Heimat zu fördern

wie der im Schwarzen Meere statt. in Lord ruhige» Wasser zu bringen. Greve, schreibt die Zeltung. arbeitet mit gro ßem Elser an der Lösung dieser Irage und hat ganz eigene Gedanken. Er sei auch überzeugt, daß zur Sicherung de» endgültigen Irieden» Europa» die Wiederherstellung de» Vertrauen» in allen europäischen Ländern, sowohl auf poli tischem al» aus wirtsochftlichem Gebiete not- h hat er diese Ueberzeugung Mo»tou» neu« Pläne gegen die baltischen Staaten. Reval, 4. Februar. (^.) Der „Renaler Bote' meldet

Rußlands Gesandter nach »on. 6. Fiber. (Eigenbericht.) Vi« lu Aegypten find nicht ohne Zwischeu- laufen. Zn Kairo wurd« Iagiul Pascha Eigene Politik Coolldges. r I. S. Feder. (Eiaenbertcht.) Präfi- >g« beabsichtigt. «iu«u seiuer persön- nde uach Europa,u send««, um mit inännern und Presseleulen wegen der mach«» will. Programmrede Kelloggs R«ugo d«nt Coolidge lichen Freund« den Staatsmännern und In der «mglo-amerikanischen schalst in London hielt der Vilgrlmaesell. lnftige Smais- ver griechisch

1)i« Förderung von Hndustrie» Handel und Verkehr. Ich seihe mit guten Erwartungen dem Tage ent- gegen, an dem in England und dem Wrigen Europa ein frei her Markt für Gold bestehen wird. Deatschland muß in jeder Beziehung sta- bitiflert und den andeom Ländern di« «otnßen^ dige Sicherheit geboten werden. Es muß ein Geist gewonnen werden, der für den Frieden wirrt, und es den europäischen Völkern gestat- in Eicher- Geist gewonnen werden, rrt, tet. sich ihre Zukunft fürchtlos und heit »i gestalten. Der Dawespkm

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 03.05.1922
Umfang: 8
können, daß sie ergebnislos war. Er vertraue fest darauf, daß die Konserenz ein Ergebnis zeitigen werde, mit dem Europa zufrieden sein könne.. Die ver schiedensten Problems seien zu erörtern, z. B. die Grenzen in Asien usw. Es bestehen aber auch Probleme, die gelöst werden müssen und von dem Programm der Konserenz gestrichen werden nwk.. Deutschland und Rußland liegen im Todeskampf gegenüber dem übrigen Europa und Unheils^»? erfüllt die Luft. -^'saynen „Rußland und Deutschland, zwei große Nationen die zwe: Drittel

Europas ausmachen — lasset. mich frei sagen', bemerkt Lloyd George -- !! Fesseln schlagen zu können, ist unmöglich Die! zu glauben, ist eins Narretei, ein Unsinn M müssen zu einem Übereinkommen gelangen in das auch diese beiden Staaten inbeqriffen ^ Der deutsch-russische Vertrag war für viele eine Ueberraschung — ich habe ihn schon lange voraus, gesehen. Und in der Tat, schaut, ein hungerndes Rußland, aufgehetzt von einem verzweifelnden Deutschland, wie lange wird es noch dauern und über Europa bricht

eine neue Verwüstung herein wenn die Politik der anderen Gruppierungen nick! geändert wird. Momentan sind wir die Herrschen den, die Sieger, die Triumphatoren, aber alles ist vergänglich auf dieser Erde und wekn wir unseren Sieg zu Unterdrückungen und Un- gerechtigkeLten ausnützen, so ist die Rache unser- meidlich. Wir müssen-uns gegenseitig Gerechtigkeit widerfahren lassen und uns in unserem Sieges- triumph wohl kontrollieren, sonst wird Europa bald wieder eine Schlachtbank. Ich sehe am Horizont

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Dolomiten
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Seite 6 von 16
Datum: 17.05.1930
Umfang: 16
vollzog der hochw. Herr Ilde fons Lechner, Pfarrer in Falzes, ein einstiger Lehrer des Bräutigams km Knabenkonvikt in Novacella. Nach der kirchlichen Feier wurde im Hotel Post in Brunico ein Früh stück genommen, worauf die Brautleute die Hochzeitsreise antraten. Möge stetes Glück das Neuvermählte Paar auf feinem Lebens wege geleiten! — Gestern abends 9 Uhr brachte die Musikkapelle Brunico den neu ernannten Cavaliere« Prätor Dr. Giuseppe Eiacomelli und Finanzieri-Major Occhipinti Antonio ein Ständchen

, Teppldie, Wasriitlsdi-Vorleger kanfen Sie am besten und billigsten bet Hipper fi Ledifhaler. Bolzano. l'j-i 0 ... Hotel verlassen hatte, aufgestanden und gleichfalls dem Hotelausgang zugeschritten, um bald darauf im Schneegestöber zu ver schwinden. „So,' sagte Pinkerton, „du darfst mir nicht böse sein, Willy, wenn ich in diesem äußerst schweren Falle eine strenge Abgrenzung der uns bevorstehenden Aufgaben beschlossen habe. Du mußt die Beobachtungen, die du demnächst anzustellen haben wirst, ganz

. — Wir haben hier nichts mehr zu suchen.' Beim Austritt aus dem Hotel hatten wir noch eine merkwürdige Begegnung. Unser Inder war ganz von Schnee bedeckt und offenbar wieder im Begriffe, ins Hotel zurück,ukehren, «ns beim Hotelausgange be gegnet. Ein kurzer Blick feiner finsteren Augen, schnell wie ein Gedanken, hatte Pinkerton gestreift und einen Augenblick nur huschte es wie leichter Spott über die sonst unbeweg lichen Eesichtszüge des Mannes. Pinkerton hatte den Blick aufgefangen. doch er verriet mit keiner Miene

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 21.09.1928
Umfang: 12
auch einmal als „gewöhnlicher Sterblicher' sich London auzufohen. Eines Morgens verließ er also sein Hotel, trieb sich überall herum, um dann einen Autobus zu besteigen und von der Höhe des Verdecks das Straßenleben zu beobachten. Zu seinem großen Schrecken bemerkte er aber erst setzt, daß er auch nicht einen Pfennig bei sich hatte, um seine Fahrkarte zu bezahlen. So hohe Herrschaften kümmern sich niemals darum Geld bei sich z>u haben denn ihre kleinsten Ausgaben wenden ja von ihrer Begleitung erledig!. Umerdefsen kam

, die bisher den Mann gewähren ließ, einschritt. Eine Abteilung berittener Polizisten wurde herangezogen und der Mann, der dies alles verschuldet hatte, wurde in Berwahrungshaft genommen. Cr legitimierte sich als der Tuch fabrikant Emil Kork aus Straßburg. Dann wurde er von der Polizei wieder entlassen und in sein Hotel geleitet. Inzwischen sam melte sich ober vor der „Alten Post' eine taiisendköpfige Menge an, die den Fabrikan ten stürmisch zu sehen verlangte. Kork zeigte sich auf dem Balkon und erklärte

der Menge, daß er jederniaitn eine Mark schenke, es nrüsfe aber streng« Ordnung herrschen. Jeder der Wartenden erhielt voin Hotelportier, der an einem Tische vor dem Hotel Platz nahm, eine Anweisung, die dann fortlaufend an der Hatelkasse eingelöst wurde. Nach Mitteilungen des Hoielporti«rs wurden 3060 solche An weisungen ausgestellt, demnach hat der son derbare Spaß dem Straßburger Fabriks besitzer hier allein über 3000 Mart gekostet. Außerdem verabreichte Kork einer Anzahl von Leuten

, die ihre Bedürftigkeit nachweifen konnten. Geldspenden im Betrag« von 20 bis 100 Mark. Das Hotel war 24 Stunden lang. Tag und Nacht, von einer aufgeregten Menge belagert. Die Regensburger Polizei hat schließlich den wohltätigen Fabrikanten ersucht, die Stadt aus Gründen der öffentlichen Ord nung zu verlassen, und der Wohltäter ging zum Leidwesen vieler. — Für das Getreldejahr 1928. Im An schluß an di« Maßnahmen betreffend Er höhung der Getreide- und Mehlzölle hat der Reichsverband der Landwitte an die Pro

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 29.07.1922
Umfang: 8
es bereits als einen Fortschritt, daß man in den alliierten Ländern und wenigstens mit jedem vernünftigen Menschen in Frankreich über die Notwendigkeit der Aenderung des Versailler Vertrages sprechen könne. Dieses Einsehen werde aber durch die furchtbare Angst Frankreichs vor der deutschen Revanche immer wieder zurückge- dämmt. Am klarsten in Europa sehe England die Lage und suche sie möglichst auch den anderen klar zu machen; aber noch haben die Franzosen folgendes Bedenken: Lassen wir Deutschland

, wird das offizielle Frankreich den Versailler Vertrag nicht anrühren lassen, so lange das zu verhindern ist, und deshalb wird keine Anleihe zustande kommen. Das heißt: zu helfen ist wohl, wenn ganz Europa plötzlich ver nünftig werden sollte. Amerika wünsche in seinem eigenen Interesse nichts anderes, als den Wieder aufbau Europas wieder in die Wege zu leiten, aber nicht durch kleine, verzettelte Anleihen, die ein Tropfen auf einen heißen Stein wären, sondern durch eine Riesenanleihe. Dafür muß aber erst

die Garantie des Er folges durch die Revision des Friedensvertrages von Versailles gegeben sein. Unter den jetzigen Umständen wäre es verfehlt, eine solche Anleihe vorzunehmen, denn Europa ist nicht zu helfen, solange der Friedensvertrag von Versailles in seiner jetzigen Form bestehen bleibt. Wenn nun die Franzosen Deutschland in einer Lage erhalten, die es dem Land unmöglich macht, seinen Ver pflichtungen nachzukommen, so ist auch der Zu- > sammenbruch Frankreichs unaufhaltbar. WasFrank- Erinnerung

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 17.06.1921
Umfang: 12
wieder zunimmt, wenn wir immer neue Staaten sehen, die sich durch offizielle Beziehungen zum Stellvertreter Christi aus dem Felsengrunde der katholischen Kirche verankern. ..An M« M siir » ßlirm...' Die „Tribuna* erkennt in einem längeren Artikel dieNotwendigkeit des AnschlussesOester reichs an Deutschland, in dem es u. a. heißt Die Selbständigkeit Oesterreichs ist ein reines Politikum. Wirtschaftlich wäre seine Verbin dung mit Deutschland nicht nur für Oesterreich sondern für ganz Europa am günstigen

, denn Europa hat kein Interesse daran, ständig die Schulden eines Bankrotteurs zu bezahlen. Man darf erwarten, daß die systematischen und soliden Reichsdeutschen aus Oesterreich den letzten Tropfen Produktivität herauspressen werden. Die Deutschen, die sich in den 140 Iahren ihres raschen Ausstieges daran gewöhnt haben, gut zu arbeiten, würden sicherlich imstande fein, Oesterreich aus feiner Passivität heraus zureißen und es zu neuem Leben zu erwecken. Die Volksabstimmung der österreichischen Län der darf

man nicht lediglich als Ergebnis der großdeutschen Propaganda werten. Es hat vielmehr den Anschein, als ob Oesterreich in Deutschland die Energiequelle fühlte, die im stande wäre, es zu verjüngen. Wenn Deutsch land das wirtschaftliche Leben w Oesterreich aktiv gestalten könnte, fo wäre das ein großes Plus für ganz Europa. M WM M JeutWM Wt. Im französischen Senat hat Briand sich auch über die Frage der Wiederausnahme normaler Beziehungen zwischen Deutschland und den anderen Völkern ausgesprochen. Er erklärte

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 13.05.1921
Umfang: 12
Frankreich den Frieden schmücken möchte. Dieses Angebot wurde von Amerika abgewiesen und so muß endlich auch der größte Optimis mus an der Koffnung verzweifeln, daß weitere militärische Maßnahmen von seilen Frank reichs zurückgehallen werden könnten. Dann wird eben das Unheil seinen Gang weiter gehen und der Friede wird immer mehr durch einen latenten Kriegszustand ersetzt werden, unter dem Europa sich nicht erholen kann. Weder Amerika noch England wagen es, den Kaßinstinkt Frankreichs zu zügeln. Sie wer

den also der Sache freien Lauf lassen in der heimlichen Erwartung, Frankreich werde die Nase irgendwo anrennen. Dieses Fordern von Unmöglichkeiten muß endlich doch in jedem human denkenden Menschen ein Gefühl der Abneigung gegen den brutalen Gläubiger aus lösen. Kat denn Frankreich nie einen Krieg verloren? Kaden feine Keers nicht einst ganz Europa in Blut und Jammer getaucht? Und hat man dann, als es am Boden lag. seine verbrecherische Politik auch als Schuld bezeich net für die es in Sack und Asche Buße tun

Glauben schenkt — glänzende Erfolge für Frankreich, aber finanziell bringen sie nicht die geringste Lösung, und die kriegerische Politik, die offen bar Europa in den furchtbaren finanziellen Wirrwarr geworfen hat. bleibt trotz allem in gutem Ansehen und in vollem Betriebe. — Um Deutschland zum Zahlen zu bewegen, mobili siert man in Frankreich, und es ist doch der Krieg allein, der Frankreich nichts als Ruin brachte und Deutschland bis zur Erschöpfung niederwarf. Die teilweise Mobilmachung, die mehr

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 12
Datum: 08.06.1923
Umfang: 12
unter italienischer Oberhoheit, doch wurden verschie dene Vorbehalte festgelegt, unter anderem auch der. daß die Insel entmilitarisiert werde. AiWWe KWWMMlitil. Das Ausland wundert sich darüber, daß die französische Regierung die Kommunisten, die sie im eigenen Lande verfolgt, in Deutsch land fördert. Wir wohnen in Europa zu eng beisammen, als daß wir jene Vorgänge nicht mit Sorge betrachten und wünschen müßten, Frankreichs Regierung möge die gleichen Grundsätze, die sie im Innern leiten, auch außerhalb

des englischen Premierministers: Baldwin ist es geworden. Den Ausschlag haben innerpolitische Gründe gegeben. Nach der (ungeschriebenen) englischen Verfassung kann kein Mitglied des Oberhauses, kein Lord also, im Unterhaus sprechen, kein Mitglied des Unterhauses im Sause der Lords, auch nicht, wenn er Mini ster ist. — Unbekannte Gefahren treibt Europa zu. schrieb vor wenigen Tagen der »Temps'» ein Bruch zwischen England und Rußland würde eine große Gefährdung des Friedens» unzählige Kalamitäten

für die Menschheit be deuten und unabhängig vom Willen Englands den Militaristen der meisten Länder dienen, steht in der neuesten Note Rußlands an Eng land. Es ist leider so. daß die Lage sehr ernst ist. Im Juli 1914 rutschte — nach den Worten Lloyd Georges — Europa in den Krieg hinein; damals gab es nur einen akuten Streitfall, heute gibt es deren viele. Curzon hat eine sehr scharfe Sprache gegen Rußland geführt, es scheint die richtige gewesen zu sein. Die Sowjetregierung gibt in vielen Punkten

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 27.05.1922
Umfang: 8
, wie Sie dazu kamen, sich gerade an sie zuwenden?' l lk.r erklärte ihr, daß ich von Georg inbst in seine Heiratsgeschichte eingeweiht wurde und ihn am 30. früh mit ihr das Palaee Hotel Nbe verlassen sehen. Ich tat, als ob ich glaubte, ne hätten sich wieder ausgesöhnt. Sie tat dabei ganz unbefangen, blieb aber bei ihrer Behaup- ung, keine Ahnung zu haben, wo ihr Mann N^wärtig sei. Sie habe ihn bisher in seiner ^tua,Solitudo' vermutet und sei sehr erstaunt, j hören, daß er verreist sei. Als er sie damals Palaee

Hotel aufsuchte, wollte er zuerst mit yr über die Scheidung verhandeln. Später aber Mten sie sich ausgesöhnt und beschlossen, wieder uemander zu leben. Sie wolle nur ihre Engage- 5 ^psticht im Olympion noch erfüllen, dann ihren Beruf aufgeben und zu ihrem Mann 'ach,Solitudo> ziehen. Nachdem sie dies in Gegenwart ihres Vaters ^gemacht hätten, habe Georg mit ihr zu Fuß das Hotel garni verlassen, wo ihr Vater wohnte, und sie dann noch ein Stück begleitet. Am Praterstern trennten sie sich angeblich

, daß er mich ausgibt — daß ich ihm nie etwas war —' Hempel, der sie beobachtet hatte und ihre Gedanken erriet, klopfte ihr plötzlich lächelnd auf die Schulter. „Kopf hoch, Fräulein Heidy! Und hübsch ver nünftig bleiben! Es ist ja möglich, daß die Adisan nicht weiß, was ihre Verwandten beab sichtigen und wo Torwesten jetzt ist. In einem Puntt ist ihr bereits eine Lüge nachzuweisen: er hat das Hotel garni nicht mit ihr verlassen. Darum glaube ich auch kein Wort von dieser Aussöhnung.' Vlll. Hempel

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 08.12.1922
Umfang: 12
, indem sie nicht wenigstens die Inte reffen ihrer amerikanischen Anleihen bezahlen? Sie wissen, daß, wenn fie zahlen ihre Währung fast auf denselben Punkt des Wertes fallen wird wie die Währungen der besiegten Völker Europas gesunken sind.' Nitti, dessen Buch „Das friedlose Europa' so ungeheures Aussehen erregt hat. Mr. Keyne, der beste englische Volkswirtschaftler, dessen Bücher von der Revision der Friedensverträge von den Regierungen ungehört blieben, aber lief in die Kerzen der denkenden Menschheit Eingang fanden

diktieren, man kann aber nicht wirtschaftliche Verhältnisse zwingen. Und die Wirtschaft hat vor der Politik den Sieg davon getragen. England hat durch die Verträge an Macht verloren. In Asien waren es die Aegypter und werden es die Jnder.sein, in Irland war es das stolze Irenoolk, das seinen jahrhundertelangen Freiheitskampf unent wegt führte und in Europa hat Frankreich'die Vorherrschaft für eine kurze Zeit erobert. Die Arbeitslosen.in England werden ^täglich mehr. Wo sind die Früchte des .Sieges

?' Italien hat im Verhältnis zu seinen Opfern einige kleine Gebietsteile bekommen, aber die größ ten Versprechungen blieben unerfüllt. Dafür find die Schulden zu einer.beträchtlichen Löhe angewachsen. Die kleinen Staaten sind Schein gebilde, der Völkerbund ein Äohn derMensch- heit. Das ganze Bild von Europa: ein Leib mit tausend Wunden von Fieberschauer durch schüttelt -- ein kranker Mann. Und nun stehen im Osten zwei neue Staaten, fest und stark: Der kranke Mann am Bospo rus ist gesund geworden

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