, der gewohnt ist, alles von seinem insularen Standpunkt aus zu sehen, erkennt mit Bestür zung in Paris, wie weit London außerhalb des von Krämpfen geschüttelten Europa liegt, wie falsch und ver zerrt das Bild ist, das man sich dort von der Weltlage machte. „Für denjenigen, der den größeren Teil der sechs Monate, die auf den Waffenstillstand folgten, in Paris verbrachte, war ein gelegentlicher Besuch in London ein seltsames Erlebnis. England steht noch immer außerhalb Europas. Europas stumme Zuckun- ben
berühren es nicht. Europa steht für sich, und England ist nicht Fleisch von seinem Fleische." Die Kontinental mächte gehören zusammen und, trotz des Krieges, ist ihr Geschick unlösbar verflochten. Daher ist eine Ausnutzung des Sieges über Deutschland und Oesterreich durch Frankreich und Italien der Beginn ihres eigenen Unterganges. In London ahnte man von alledem nichts, man merkte, daß in Paris allerlei vor-- ging, blieb aber im großen ganzen interesselos. In dieser Geistesverfassung traf
der Friedensvertrag das englische Volk. Aber unter dem Einfluß von Paris, nicht von - London, hat Keynes sein Buch geschrieben, ein Englän der. der sich als Europäer fühlt und der durch die ge machten Erfahrungen nun in engen Beziehungen stehk zu dem gewaltigen Drama seiner Zeit, durch das große Einrichtungen der Vergangenheit zerstört wurden, das aber vielleicht auch den Beginn einer neuen Welt bedeutet. Nach einer kurzen, glänzenden Skizze über Europa vor dem Kriege, vor allem der wirtschaftlichen Lage
ihnen bei den vor); Clemenceau schneidet intellektuell, Wilson ethisch besser ab — beide aber -werden ücrur» teilt. Der eine, tveil er voll Zynismus und Starr köpfigkeit das Gebot der Stunde nicht erkannte, sondern, von verjährten Haß- und Rachegefühlen besessen, Haupt schuldiger an dem Unheil ist, das bei der Ausführung des Friedensvertrages Europa treffen wird. Der andere, weil er als Doktrinär keinen Sinn für Wirklichkeit und Menschen besaß, wohl große Gdanken hegen und wun derschöne Worte sprechen konnte, aber so völlig