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Tiroler Volksbote
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Seite 12 von 16
Datum: 14.11.1903
Umfang: 16
sie nicht ausfindig machm. — Am selbigen Abeld, als die Soldaten unvernchteter Dinge wieder forigezogen waren, ging die alte Ranhoferin in die Waldwiese hinter dem Dorf Gr.is sammeln. Da plötzlich stand ein bärtiger, verwilderter Mann in zerrissener Klei ung vor ihr. „Jesus, Maria und Josef,' kreischte das Weib auf, .ein Deserteur!' „Set still und mach' keinen Lärm,' schnarrte der Bärnge; „ich tu' dir nichts, Ranhoferin; ich hätt' nur eine Post an dich auszurichten.' Die Alte, wurde ruhig und fragte ver wundert

auf dem Arm über den Wiesenpfad zurück, dem Kreuzederhof zu. Die Frau war kaum hundert Schritte fortgegangen, da ertönte aus dem Busch werk hinter der Bildsäule ein lautes Zischen wie von einer gereizten Schlange. Zu gleicher Zeit wurde der häßliche Kopf eines alten Weibes zwischen einigen Hasel stauden sichtbar, auf dessen Gesicht sich ein widerlicher Ausdruck von Zom und geradezu teuflischem Hasse abspiegelte. „Du verfluchte Larve,' geiferte das alte Weib und schüttelte die geballte Faust

nach der Kreuzederbäurin, „könnt' ich dich und deinen dummen Gänserich nebst deiner arm seligen Brüt hinter des Teufels Herdofen wünschen!' Die böse Hexe war die alte Ranhofer- bäuerin von Weißenplan. — Sie hegte eine wahre Todfeindschaft gegen die Kreuzeder- traudl und suchte ihrem Haß auf alle Weise Luft zu machen. Der Haß und die Feindschaft schrieben sich aus den früheren Beziehungen der Ranhoferin zur Traudl her. Die Traudl hatte nämlich bereits sehr bittere Lebensschicksale hinter sich. — Sie war die jüngste

wurden.— Die Traudl hatte auch auf dem Ranhof sozusagen keinen einzigen guten Tag. — Der Thaddäus mit seinem rohen Gemüt quälte die Frau, wo er nur konnte; ja ein paar Wochen nach der Heirat mußte sich die Traudl schon tätliche Miß handlungen von ihm gefallen lassen. Die alte Ranhoferin war eme Schwiegermutter, wie man sie schlimmer und böser nicht denken konnte. Den ganzen Tag nergelte, keifte sie und sie verfolgte die arme Traudl auf allen Wegen.— Der Thaddäus war auch em wüster Raufbold und suchte

der alte Bliemhmter und jetzt näherte sich der junge Kreuzeder, der immer noch ledig war, seiner ehemalig ersehnten Braut aufs neue; die beiden jungen Leute waren bald mitsammen einig. — Da kam die alte Ranhoferin ganz außer Rand und Band. Es ärgerte sie fürchterlich, daß die Traudl ibren Sohn, den Thaddäus, so schnell vergessen und „verraten' könne — und dann konnte sie es nicht verwinden, daß die reiche Bauern tochter mit dem vielen Geld aus dem Hause ziehen sollte. Sie hegte nämlich den Plan

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Tiroler Volksbote
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Seite 9 von 16
Datum: 14.11.1903
Umfang: 16
zu können. Selbe fand im „Hotel Post' statt und war von zirka 300 Teilnehmern besucht. Er schienen waren 9 Priester, 6 Lehrer, sämtliche Vorsteher der Umgebung, Malser Magistrat, Beamte, Geschäftsleute, Bürger und Bauern. Den Vorsitz führte unser Herr Bürgermeister Punter, Stellvertreter Exposttus Hadicher-Langtaufers, Schrift führer Vorsteher Hohenegger-Langtausers. Herr Schraffl begrüßte den hochwürdigcn Klerus, Landtagsabgeordneten Kienzl, Vor-- steher und alle Versammelten und erstattete Bericht

zu. — Allgemein gespannt ist man, wann die neuen Ge meindewahlen stattfinden. Vor mehr als Jahresfrist wurde die Wahl vorgenommen und darauf umgestoßen und seitdem fungiert noch immer der alte Ausschuß; es dürfte die Ansicht nicht ungerecht fertigt fein, daß sich derselbe die volle Pension verdienen kann. Utten, 7. November. Die Schulen haben überall begonnen. Nur auf dem Nörderberg ist schon über drei Jahre keine Schule mehr, obwohl beizweiDutzend schnlpflichtigeKinder dort sind. Ein Jahr besuchten

irgendwie in diese Straßenbaufrage einge mischt haben, obwohl es auch in ihrem Interesse wäre, wenn die Straße nach unserm Wunsch gebaut würde. Taufers, Vivstgau, 6. November. Heute 6 Uhr srüh erschoß sich in der Küche des Gasthofs „zur Post' derFinanzwach-Ober- ausseher Gastl. Neben dem Toten stand ein GlaS Schnaps. ZNals, Vinstgau, 16. Oktober. Die meisten Marktleute beeilten sich heute mit ihren Ein- und Verkäufen, um an der Wählerversammlung des Herrn ReichSrats- abgeordneten Schraffl teilnehmen

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 14.11.1903
Umfang: 8
, daß Nixen um die Geisterstunde ihre morsche Behausung die rauhen, unwirtlichen Pfade der Jseltalerstraße entlang fürbaß gewälzt und unter verspäteten Klageliedern der Patergasser in die Grube gesenkt haben. — Doch „mit des Schick sals Mächten ist kein Bund zu flechten — das Unglück schreitet schnell'. Es mochte just zwischen 12 und 1 Uhr in der Nacht sein, einige Wochen später, da Plötzlich ein Tusch mit Donnergepolter in der Zentrale des Marktes: der alte Markt trog war mittelst einer Dynamit

zu machen, damit sie im Frühjahr glücklich und segenbringend vor sich gehen könne. Innsbruck, 11. November. (Von der neuen Post.) Die Erwerbung der Ortliebhäuser am Eingang der Universitätsstraß?, an deren Stelle das neue Postgebäude erstehen soll, be gegnet hier allenthalben sehr verschiedensältigen Ansichten, welche in ihrem Großteil den auser sehenen Platz für dieses wichtigste Verkehrsamt als durchaus nicht glücklich gewählt erachten. Das Postamt würde vor allem aus dem Zentrum der Stadt nach deren Peripherie verlegt

liche Zinshäuser niedergelegt werden müssen. Die Banarea in der verlängerten Gilmstraße müßte für das neue Postamt vollkommen ausreichen, eventuell könnte damit der ohnedem geplante Durchbruch in die Maria Theresien-Straße bewerk stelligt oder für das Telegraphenamt ein eigenes Gebäude im Anbau an die Sparkasse und gegen über der Post erstellt werden. WSrgl, 11. November. Vergangenen Sonn tag hielt der hiesige Katholische Arbeiterverein eine gut besuchte Versammlung ab. Hochw.Herr Präses Prosser

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