Nr. 261 ..Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 14. November 1903. Hstel-A»»zeiger. sSüdtirol). Kieners Hotel „Austria' neben der Post, im Zentrum des Zwrones. Das ganze Jahr geöffnet. Touristen, Reisenden u. Pasiamen bestens empfohlen. Vorzug. Aesiauration. Billig- Preise Hole! Nonal Mayer. Restau- ran:. Pension. Prächtige Lage. W.,,ien zu Aussliigni, jöotcl Roseuhos. 1l> ?.'!in. von G.irdoue. Schönst gelegen. »liV. Piay am See. Vorz. mii mvd. Köms. eiug. Haus, Wiener Küche

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.' Der Brief war von Joseph, ich besitze ihn noch, und lautete: „Liebster Alfred! Meitt Schuß neulich ist zu hoch gegangen, der Wilderer ist schwer verletzt, die Sache ruchbar in der Gegend. Ich muß fort! Um alles in der Welt, komme sobald Dn nur kauust, es ist noch so vieles zu besprechen — anch wegen Deiner Teilnahme und der eventnellen Haltung gerichtlichem Einschreiten gegenüber. Und wer weiß, wann wir uns wiedersehen! Ich schicke Huber mit dem Brief, der Post traue ich nicht mehr, gib mir Antwort

abwarten. Und es war hohe Zeit, denn Gendarmen ließen sich in verdächtiger Weise öster blicken als sonst, und der alte Oberförster meldete, daß sie erst gestern im Dorswirtshans Bemerkuugeu über Flucht verdacht und Ähnliches hatten fallen lassen. Ich ließ mir's nicht nehmen, Joseph wenigstens bis zur Bahn station zu begleite». So schliche» wir, er, ich uud der Ober förster, der de» Führer machte, iu der Abeuddämmernng einzeln durch den Park zu dem im Wald bestimmten Rendezvousplatz. Und der Gang

, den wir da antraten, war vielleicht der merk würdigste meines Lebens. Tatsächlich zwischen Scylla und Charhbdis. Im Walde mußten wir die Wilderer fürchten, zu mal wir nnbewaffnet waren, anf den begangenen Wegen die Gendarmen. So wanderten wir leise und vorsichtig durch die Frühliugsuacht. Iu weitem Bogen mußten wir eine ganz an dere Bahnlinie gewinnen, als die gewöhnlich benützte. Der alte trene Oberförster war voller Sorgfalt nnd Aufmerksamkeit; an kritischen Stellen lugte er erst sorgsam aus, ob alles sicher

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Die Vorstehung. E«ztz. £«an$ Ke«dinanv»«ese«, ttiftenfelonne. Sonntag, 15. d. M. Teil nahme am Gnadengabcnschießen am k k. Hauptschicß- itande. Zusammenkunft im Hotel Europa um 2 Uhr nachmittags. Der Schützenmeifter. Schießstands-Nachrichterr. «. r. Hauptschietzstand Ake«an. Bestgewinncr beim Gnadengadenschießen am 8 d. M. Haupt: Jgnaz Egger, Dr. Josef Spöttl, Johann Mairhofer, M. Senn jun, Josef Egger. Schlecker: Josef Schenk, Dr. Josef Spöttl, Jgnaz Egger, Franz Octzbrugger, Josef Egger, Franz Gritzbach

Dr. Belopotoczky einhellig beschlossen, zur Beratung über die praktische ^Durchführung des Projektes neuerlich eine Versammlung einzuberufen, zu welcher auch weitere Kreise heranzuziehen wären. Usu Mymmsens Zerstreutheit weiß die „Frankfurter Ztg.' einige hübsche Schnurren zu erzählen, die, wenn vielleicht auch nicht wahr, so jedenfalls gut erfunden sind. Es passierte dem gelehrten Herrn oft, daß er Briefe, die er bei seinen Ausgängen mit sich nahm, um sie bei der Post aufzugeben, am Abend in seinem eigenen

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' mein Herzchen rein; Niemand drin wohn'. Als nur du allem. Heil'ge Jungfrau, Mutter mein. Laß mich dir empfohlen sein! Amen. Dann machte sie daS heilige Kreuzzeichen. Als wenn sie noch auf etwas warte, schaute sie die Baronin fragend an und sprach dann: „Du mußt jetzt sagen: Gelobt sei Jesus Christus! . Das sagte Großmutter auch.' Die Baronin willsahrte der Aufforderung, und von den süßen Kinderlippen klang die Antwqrt: „In Therese von Silkenried war gar seltsam zu Mute. Die schlichte, alte Frau

katholische Studentenkorporation unserer Universität, begeht morgen ein schönes Fest, nämlich die First- scicr des vom Philisterium der Verbindung erbauten Austriahauscs. Das stattlich schöne Haus hat eine Facadcnlänge von 1550 Meter und besteht aus einem Vorder- und einem Hinterhause. Der Grundriß anlage entsprechend teilt die Fassade in drei Partien: Giebelbau mit Portal und kleinem Erker, Mittelbau mit großem Erker und Turmbau. Die Pläne ent warfen zwei „alte Herren' der Austria, Ingenieur

ersüllte die Lust und drang im Verein mit den melodischen Liebesklagen der Nachtigall in Gerdas Zimmer. „Höre, mein Hans,' unterbrach Gerda das lange Schweigen, das seiner Erzählung gefolgt war, „wie die Nachtigallen klagen. Es ist das alte Lied der unerwiderten Liebe. Ist es nicht wie eine Fortsetzung der traurigen Geschichte, die ich eben von dir ge hört habe? Arme Käthe! Ach, ich ahnte ja längst deu Znsammen hang und, Hans, ich will es unr bekennen, ich kann sie verstehen!' Marder sah