Tirol und Vorarlberg : Naturansichten und Gestalten.- (Deutsches Alpenbuch ; 1,2)
sich aber doch tapfer und greifen sogar den Menschen an,' bemerkte einer der Genossen. „So hat man ja schon öfter gelesen, daß Leute, welche ein Adlernest ausgenommen haben, Zu welchem sie an einem Stricke hmabgelasfen worden waren, auf dem Rückwege von dem alten Adler angegriffen wurden. Ich erinnere mich sogar, irgendwo die Schaudergeschichte ge funden zu haben, daß ein verwegener Jäger, in dieser Weife von dem Adler angegriffen, im Ungestüme der Bertheidigung mit dem scharfen Messer, mit welchem er sich wehrte
, den Strick, an welchem er selbst hing, zu drei Biertheilen durchschnüt, so daß er vur noch an wenigen Schnüren über dem Abgrund schwebte. „Das sind alles Erfindungen und Lügen,' entgegnete der Jäger. „Jedes Thier fürchtet sich vor dem Menschen, und so einem armen Kerl von Adler, dem man seine Jungen davon- ltägt, fällt es trotz seines spitzigen Schnabels und seiner Klauen nicht ein, sich an einen Jäger zu wagen. Doch eine Ausnahme wuß ich zugeben. Wenn der Gemsbock verwundet ist und keinen Ausweg mehr