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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 21 von 24
Datum: 12.03.1997
Umfang: 24
Tageszeitung Ml 12.3.1997 Nr. SO Werbeartikel und Welschenfresser Der populärste Tiroler aller Zeiten, Andreas Hofer, wirbt für Kaffee und Touristen, erscheint auf Propagandamaterial gegen Atomkraftwerke, wird als Kämpfer gegen die Italiener mißbraucht, gibt Briefbombenattentätem in Österreich einen Namen. Die Tageszeitung sprach mit dem Historiker Stefan Nicolini darüber, was das 20. Jahrhundert aus dem Passeirer Sandwirt gemacht hat. Tageszei tung: Herr Nicolini, warum be schäftigen

Sie sich mit den Vorstel lungen, die sich die Mensc hen heute von Andreas Hofer machen? Stefan Nicolini: Keine andere historische Figur hat das Bild Ti rols so stark geprägt wie er. An dreas Hofer steht für den kernge sunden, vollbärtigen Tiroler Bau ern, der für seine Heimat, die an gestammten Traditionen und die Religion den Kampf nicht scheut Er ist zu dem Klischee des Tiro lers gemacht worden - innerhalb und außerhalb des Landes. Es könnte einem auch egal sein, was aus Hofer gemacht wird. Wen kümmert

es noch, ob das Hofer-Bild der Südtiroler reali stisch oder klischeehaft verein facht ist? Aus einem Klischee kann man bes ser politisches Kapital schlagen als aus einem komplexen Leben. Ein Wort noch zur Wirksamkeit Ho Hofer-Gemälde von Jakob Placidus Altmutter, 1809 fers: Hofer steckt in jedem Tiroler Kopf, der in der Schulzeit und auch bei kulturellen Veranstaltungen immer wieder mit ihm konfron tiert wurde. Es steckt in der so verbreiteten Haltung „Mir-sein- mir“, und im Hinter kopf haben wir Hofer

, wenn es heißt .jetzt müs sen wir Zusammenhalten“. In die sem Sinn ist Hofer auch als d i e In tegrationsfigur gegen jegliche Be einflussung von außen mißbraucht worden, komme sie jetzt aus Rom, München oder Nordafrika. Von wem wurde oder wird An dreas ; Hofer politisch verein nahmt? Hofer wurde und wird von allen möglichen politischen Lagern mißbraucht Ich brauche nicht auf die vielen Sonntagsreden hinzu weisen, in denen auf Hofer verwie sen wurde und wird. Aber sogar von grün-alternativer Seite, näm lich

im Kampf gegen das geplante Atomkraftwerk Zwentendorf in Österreich, wurde ein Hofer-Pbr- trät mit dem Spruch „Mander s’isch Zeit“ eingesetzt Und letzt hin nannte sich auch eine Splitter gruppe der Briefbombenattentä ter in Österreich „Andreas Ho fer“. Und geschichtlich gesehen, was sind die krassesten Beispiele der politischen Vereinnahmung oder Verfälschung Hofers im 20. Jahrhundert? In den dreißiger Jahren zeichne ten deutschnational denkende Schriftsteller wie Trenker, Ober- kofler, Mumelter

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 24
Datum: 13.07.2006
Umfang: 24
SÜDTJROL 7 Donnerstag, 13.7.2006 Nr. 138 Bewusste Provokation Der Vergleich von Andreas Hofer mit einem Taliban seitens Gerhard Fritz sorgt für jede Menge Wirbel. Doch der Innsbrucker Grüne schreckt davor nicht zurück: Er habe bewusst provoziert. Und sein Ziel erreicht. Endlich werde über die 15-Millionen-Pläne zur 200-Jahr-Gedenkfeier Hofers diskutiert. von Verena Girardi A ndreas Hofer? Ein Taliban.“ Mit diesen Worten löste der Klubobmann der Inns brucker Grünen, Gerhard Ritz eine heftige

Diskussion aus. Anlass für den Vergleich war die anste hende 200-Jahr-Gedenkfeier der Volkserhebung der Tiroler unter Andreas Hofer gegen Bayern und R*anzosen. Gedacht wird dabei an eine „Gedenkstätte der Wehrhaf tigkeit des Landes Tu-ol“ am Berg- isel und an die Verlegung des Riesenrundgemäldes vom Inns brucker Teilbezirk Saggen hinauf zum Bergisel. Bezüglich der Kosten des Projekts werden zwar noch keine Zahlen genannt, hinter voi*gehaltener Hand spricht man allerdings von rund 15 Millionen Euro

, die das Land Tirol dafür ausgeben will. Ob sich auch Südtirol an der Fi nanzierung beteiligen wird, ist noch nicht bekannt. „Das Projekt ist grundsätzlich schwachsinnig. Hat das Land nichts Besseres zu tun, als hier so viel Geld auszugeben?“ ärgert sich R-itz. Doch er denkt nicht nur ans Geld. „Der Mythos Hofer stinkt zum Himmel.“ Hier werde weiter ein Bild des R’eiheitskämpfers prolongiert, das nachweislich falsch sei. „Das Stadtbürgertum war für den Reihandel, Auf klärung und Demokratie. Hofer

war das nicht. Die Innsbrucker ha ben sich unter seiner Herrschaft nicht wohl gefühlt. Und unter Ho fer gab es im 19. Jahrhundert das erste und einzige Judenpogrom in gleich eine heftige Polemik und Innsbruck.“ Hofer gleiche daher viele Reaktion aus: Der Vergleich eher „dem obersten Taliban“. sei, so Grünen-Chef Georg Willi, Wie vorhersehbar löste dieser Ver- übertrieben, doch „wer ständig Andreas Hofer/Grüne „Sandwirt hatte auch Schwächen“ Die Südtiroler Landtagsfraktion der Grünen verfolgt die in Tirol stattfindende

Diskussion um die Figur Andreas Hofers und das ge plante „Museum für Traditionskul tur“ am Bergisel mit großem In teresse. Sie erklärt sich solidarisch mit den Bemühungen der Grünen Tirols, die Diskussion um das Jubiläum 2009 auf ein engagiertes Niveau zu heben. Die Charakterisierung Ho fers als „Taliban“ sei zwar überzo gen und historisch falsch, noch viel fragwürdiger aber sei die kritiklo se Hofer-Verehrung der Tiroler Mehrheitspartei und ihres Lan deshauptmanns, schreiben die Grünen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1949
Umfang: 8
M. 8 42. Jahrgang AmLLichss Organ -er Lan-eSlan-wwtfÄaftskammer Tirol Donnerstag, 24. Fe-ruar mm AnSreas Hofer mitten unter uns ReLe an -ie Auns-aneen von Rat. Rat Prof. Dr. Franz Gfchmtzer Es fahrt sich der Tag, an dem Andreas Hofer zu Mantua erschossen wurde. Wir begehen ihn feierlich. Feierlichkeit entrückt aber nur zu leicht das, woran sie erinnern soll, in eine unerreich bare Höhe. Sich innerlich vergegenwärtigen, das erst gibt einer Feier ihren Sinn! Andreas Hofer war Vieh

- und Weinhändler und Wirt. Höchst reale Berufe; sie verlangen viel Menschenkenntnis und nüchternen Sinn. Man stellt sich Helden anders vor und auch Andreas Hofer wollte kein Held fein, wollte in Ruhe und Frieden leben und seinem Erwerb nachgehen, wie wir alle. Die Zeit luß ihn nicht. Als er 29 Jahre alt war, drangen von Italien her die napoleonischen Truppen zum erstenmal in Tirol ein und die Landesverteidigung wurde auf- geboten, darunter auch die Passeirer, deren Schützenhauptmann Andreas Hofer

war. Dann trat für zwei Jahre und nach den kurzen Kämp fen des Jahres 1799 für weitere sechs Jahre Frieden ein. Es war nur das Vorspiel gewesen. Denn der Krieg von 1805 entschied gegen Öster reich und der Friede von Pretzburg schlug Tirol zu Bayern. Wir hören von Andreas Hofer in dieser Zeit nur, daß er mit anderen 1808 nach Wien reifte, um den Plan der Erhebung zu besprechen, so bald Österreich den Krieg erkläre. Eine kurze Nachricht, aber inhaltsreich! Wieviel Vorarbeit brauchte es, damit am 8. April

Andreas Hofer die Botschaft ergehen lassen konnte: Es ist Zeit. So kommt es zur 1. Berg-Jsel-Schlacht am 11. und 12. April 1809, die mit der Niederlage der Bayern und der Ergebung ihrer Generäle endete. Einen Monat später stand der Feind wieder an den Grenzen und am 19. Mai in Innsbruck. Diesmal bietet Andreas Hofer den Landsturm auf. Am 25. Mai beginnt die 2. Berg-Jsel-Schlacht. Sie dauert bis zum 29. Mai, dann zieht der ge schlagene Feind heimlich ab. Doch die Freude ist kurz: Mit gewaltig ver

stärkten Kräften hält am 30. Juli der Feind zum drittenmal seinen Einzug in Innsbruck. Der 13. bis 15. August sieht die 3. und bedeutendst« Schlacht am Berg Jsel. Am 21. August ist das Land frei und Andreas Hofer regiert es. So etwas hatte es bis dahin nie gegeben: Das kleine, arme Tirol, geführt von einem Bauern, gegen die Truppen des mächtigsten Herrschers und schlachtengewohntesten Feldherrn seinerzeit! Das Verhältnis war noch viel ungleicher, als wenn man sich heute sagt: was soll das arme, kleine

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 04.01.1997
Umfang: 16
Sa/So 4./S.1.1997 Nr. 3 Tageszeitung IO |> : V : ■ : 1 ly-TM ■ - y . V .L;, : / .;A'- : ' I) Ein Vermißter namens Franz Hofer Die Ermittlungen im Mordfall Lamprecht könnten dazu führen, daß ein mysteriöser Fall neu aufgerollt werden muß: Seit a,cht Jah ren ist ein Mann aus Wiesen spurlos verschwunden - er hatte im Pulverlager von Stilfes gearbeitet. Von Artur Oberhofer F ranz Hofer war ein leiden schaftlicher Laienschau spieler. An einem Sonn tagabend, im Februar des Jahres 1989

, hatte er in Wiesen auf den Brettern gestanden. Nach der Vorführung erzählte er in gemüt licher Runde, daß er am nächsten Tag ins Spital müsse. Eine Blut untersuchung. Ein nicht weiter ernstes Cholesterin-Problem. Am Montag fuhr Franz Hofer tatsächlich in das Krankenhaus nach Sterzing. Nach der Blutab nahme ging er noch einen Sprung ins Postamt, um seine Zivilinvali denrente von rund 100.000 Lire abzuholen. Seitdem ist Franz Hofer spur los verschwunden. In Hofers Auto, einem roten Fiat 600er Familiäre, wurde spä

ter das Rentenbüchlein gefün- den. Es beweist, daß er vom Post amt sicher noch bis zum Auto ge gangen ist. Ins Krankenhaus aber, wo er im Labor seine Iden titätskarte und den Befund hätte abholen sollen, ist Hofer nie mehr zurückgekehrt. Der Fall FVanz Hofer, ausge sprochen mysteriös und im Wipp tal ein Krimi der besonderen Art, könnte nunmehr, acht Jahre spä ter, eine spektakuläre Wende nehmen. Hofer war nämlich An gestellter des Heeresbauamtes (Genio Militare). Und er hat als solcher für längere

Zeit auch im Pulverlager in Stilfes gearbeitet. Mit Cosimo Vitolo, dem inzwi schen unter Ermittlung (wegen Beihilfe zum Mord und Unter schlagung) stehenden Heeres- Unteroffizier, war Hofer gut be kannt gewesen. Vitolo war bis zu seiner Suspendierung vor zwei Wochen der Verantwortliche des Pulverlagers in Stilfes. Bereits in den Wochen nach Hofers Verschwinden waren im Wipptal Stimmen lautgeworden, daß dessen plötzliches Abtauchen etwas mit den Vorgängen inner halb des Pulverlagers und in an deren

militärischen Dienststel len, wo Hofer tätig gewesen war, zu tun haben könnte. Es war bereits damals, und dies nicht nur in Stilfes, ein offe nes Geheimnis, daß hinter den Mauern der verschiedenen mi litärischen Dienststellen ein flo rierender Handel ablief - vor al len Dingen ein Deal mit Lebens mitteln und anderen Heeresgü tern, die sich offenbar mit einer verblüffenden Leichtigkeit ver scherbeln ließen. Die öffentliche Meinung in Wipptal tendierte damals, und zum Teil auch heute noch, zu der Annahme

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 07.01.1997
Umfang: 16
Di 7.1.1997 Nr. 4 Tageszeitung EISACKTAL - WEPPTAL Hofers Sohn: „Alles ist möglich“ Robert Hofer, der Sohn des seit acht Jahren verschwundenen Franz Hofer aus Wiesen, schließt einen Zusammenhang zwischen den Vorgängen im Pulverlager und dem Abtauchen seines Vaters nicht aus. Von Artur Oherhofer R obert Hofer weiß lang sam nicht mehr, was er denken soll. Im Februar werden es acht Jahre, seitdem sein Vater FVanz, damals 59jährig, spurlos verschwunden ist „ln ah den Jahren“, so Hofer gestern

im Gespräch mit der Ta geszeitung, „haben wir keinen einzigen Anhaltspunkt erhalten, dem wir hätten nachgehen kön nen.“ Franz Hofer, Angestellter des Heeresbauamtes und als solcher eine Art Hausmeister in den Kasernen in Wiesen, Sterzing, im Gebirgsstütz- punkt in Gossensaß sowie im Pulverlager in Stilfes, war an einem Montag im Februar des Jahres 1989 verschwunden. Am Vormit- . f ;v; \ • * Das Pulverlager in Stilles, der vermißte Franz Hofen Acht Jahre und kein einziger Hinweis tag war er im Krankenhaus

für den Schi bus sparen. HEUTE DER GLOCKNER VON NOTRE DAME Zeichentrickfilm von Walt Disney Brixen, Astra, 19 und 21 Uhr. Bereits damals hatte sich ein Reporterteam der Fern sehsendung „Chi l’ha visto?“ ins Wipptal bemüht Doch auch diese Spurensuche blieb ergebnislos. Robert Hofer: „Es hat damals wohl einige Anrufe von Leuten gegeben, die meinten, meinen Vater ir gendwo gesehen zu haben, aber es war kein konkreter Hinweis darunter.“ Das mysteriöse Verschwin den des Franz Hofer hat dazu geführt

, daß es in der Gerüchteküche ordentlich zu Brodeln hegarm. Die einen glaubten zu wissen, Hofer wäre mit einer anderen Frau verschwunden. Die anderen, darunter auch Johann Hofer, der Bruder des Vermißten, meinen eher, daß Franz Hofer im Bereich des Krankenhauses in eine Klärgrube gestürzt sein könnte. Sohn Robert: „Was die Klärgruben-Theorie anbelangt so muß ich mich darauf verlassen, was die anderen sagen, ich war ja nicht dabei, als die Gruben ausge pumpt worden sind.“ Die zum Teil defekten Gruben waren ef fektiv

ausgepumpt worden, ohne daß Hinweise auf Hofer gefunden werden konnten. Sohn Robert schließt aus, daß sein Vater willentlich verschwun den sein könnte. „In den letzten Jahren ist er mit mir öfters im LKW nach Deutschland gefah ren, aber ich hatte nie den Ein druck, daß er Probleme gehabt hätte, welche ihn veranlaßt hät ten, abzuhauen.“ FVanz Hofer war, wie gesagt ein Art Hausmeister in Heeres diensten. In den letzten Jahren vor seinem Verschwinden hatte er nur noch im Gebirgsstütz- punkt in Gossensaß

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Tandem
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Seite 7 von 12
Datum: 29.07.1981
Umfang: 12
o pane; Peter Kämmerer über unser Land «Reisebuch Italien II» das :haf- einen !. ins tolzer Dolili- elden s in is ist rielle lege (die rurde das jf in gend natik i den . wo dass wenn jsten zur ehen des viel il sie rden. die aung t. Im : er rolia înde ■dige vem die iigs- uch- ger- nur lung iter: der and: so der als iung für Andreas Hofer, ein Volksheld? Bayern. Wenn man dieses Sammelsu rium so hört, kann es einem zunächst schon ergehen wie Heine, der schrieb: «Von der Politik wissen

, aus welchen Bedürfnissen es entstand und welche Umstände es am Leben erhalten. Wer zu früh spottet, verschliesst sich den Zugang zu Tirol. In der glänzenden Formulierung Heines: «die Tiroler sind schön, heiter, ehrlich, brav und von unergründlicher Geistesbe schränktheit» steckt der Verzicht, die eigenartige Qualität dieser Beschränkt heit. die nur in ihrer offiziellen Version Dummheit ist. zu erkennen. Das dümmliche, offizielle Hofer-Bild lässt keine Fragen mehr zu. Der unergründ lich beschränkte eigentliche Hofer

stellt aber nicht wenige Probleme. Hofer, der Sandwirt aus dem Passeiertal. war etwa 40 Jahre alt. als im Frühjahr 1809 der Aufstand losbrach. Diese erste Erhebung war vom österreichischen Kaiserhaus gefördert und endete nach siegreichen Gefechten in Sterzing (11.4) und vor Innsbruck mit dem Sieg der Tiroler Bauern unter A. Hofer. Am 25. und 29. Mai fanden die Gefechte am Bergisel statt, die Innsbruck befreiten (nach dem 29. Mai erneuerte Hofer das Gelübde von 1796, alljährlich das Herz-Jesu-Fest

feierlich zu begehen!). Nach der Niederlage Österreichs in Wagram und dem Waffenstillstand von Znaim (12. Juli), verliessen die östreichischen Truppen er neut Tirol, das auf Befehl Napoleons nun von französischen, bayrischen und sächsi schen Truppen besetzt werden sollte. Aus dem Untergrund und ohne den Kaiser, aber in dessen Namen, organi sierten Hofer und andere (Haspinger. Speckbacher. Peter Mayr) den Wider stand. Sieg im Tal des Eisack in der Sachsenklemme (4. ud 5. August) und am 13. August

, entscheidend, der Sieg beim Bergisel. (Der Besitz der Höhen über Innsbruck garantierte die Kontrolle über die Stadt, ohne die Bauern der Überlegenheit der regulären Truppen auszusetzen). Von nun an bis zum 21. Oktober regierte der Wirt und Viehhändler Andreas Hofer, von der Hofburg in Innsbruck aus. das Land Tirol, immer ohne den Kaiser, aber im Namen des Kaisers. Nach dem Frieden von Schönbrunn (14. Okt.). in dem der Kaiser Tirol aufgibt, erhält Hofer am 29. Oktober den allerhöchsten Befehl, die Waffen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 19 von 20
Datum: 07.12.2001
Umfang: 20
Wucht der Farbe Schluss mit der Provinzialität: Der gebetsmühlenhaft als Vinschger Künstler apostrophierte Maler Jörg Hofer ist schon lange ein europäischer, transnationaler Künstler geworden. Im Kunstforum Unterland sind derzeit neueste Arbeiten von ihm zu sehen. Arbeit von Jörg Hofer in seinem Atelier: Grenzen zwischen Form und Farbe verschwimmen, die Farbe behauptet ihre materielle Qualität, ihre Stofflichkeit Von Arnold Tribus H ofers Gemälde leben aus der Intensität, der Wucht der Farbe

aus, sie sind grenzenlos. Nicht Ei nengung und Starrheit sondern Weite, FVeiheitund Beweglichkeit sind das Ziel. Jörg Hofer malt Be findlichkeiten, die inneren Stim men, die Stimme der Seele, in ihren feinen Nuancierungen. Ma lerei ist für Jörg Hofer eine Mate rie, um sich und über sich zu er fahren. Die FVage nach Hofer als Maler führt uns zu den aus dem Informel bezogenen farbigen Niederschriften und Abstraktio nen zurück. Waren bei seinen er sten Materialbildern noch die Mittel wie Marmorstaub, Kupfer blech

und Holz ausschlaggebend, so ist es heute die Farbmacht die bei Hofer immer anklingt, denn diese Farbmacht betrifft das dem Maler Eigene: Wie jeder Auftrag von Farbe, wie jeder Fleck des Bildes lebt und Kraft vermittelt, "ie jede Form aus der Bewegung der farbigen Niederschrift atmet, "de jede Fläche sich modelliert, wie Farbraum ensteht. Jörg Ho- ler ist ein außergewöhnlicher Far benschaffer und Farbenmaler. Die Farbe ist für Hofer ein Phä nomen, das er präzise der Form und dem Gegenstand vermählt

. Die Kritik bemüht sich vergeb lich, Hofer einem Trend, einer Gruppe zuzuordnen, weshalb die geografische Definition immer wieder herhalten musste. Jörg Hofer als Vinschger Künstler, nur weil er dort lebt und weil er Laaser Marmorstaub in seinen Bildern verarbeitet? Man sollte mit dieser F*rovinzialität endlich aufhören, und, bitte, zur Kennt nis nehmen, dass Jörg Hofer un abhängig vom Vinschgau eine außerordentliche Künstlerper sönlichkeit ist, im Vinschgau ge nauso beheimatet wie in Wien

oder in der monastischen Zu- rückgegezogenheit auf dem Berg Athos, wo er Beschaulichkeit fin det, inneren Frieden und Harmo nie. Hofer ist einer der wenigen dieses Landes, der die europäi sche Konfrontation nie gescheut Jörg Hofen Einzelgänger, der sich nie vereinnahmen ließ hat und der vor allem dem eu ropäischen Wettbewerb stand hält und ihn besteht. Aus dem Vinschger Künstler Jörg Hofer ist schon lange ein europäischer, ein transnationaler Künstler ge worden, und auf diesen Hofer sind wir stolz, bei allem Respekt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 23.08.2002
Umfang: 16
Tag eszeitung K u fr 23.8.2002 Nr. 168 T U R Arbeit am Mythos Die perfekte Biografie des Tiroler Traums und seines Scheitems: Felix Mitterers und Xaver Schwarzenbergers Film “Andreas Hofer - Die Freiheit des Adlersmacht aus dem Sandwirt einen tragischen Helden in den Klauen eines fanatischen Pater Haspinger. So nebenbei ist es auch der erste 11. Septemberfilm Von Heinrich Schwazer M anchmal sind die Ant worten im Kino schon klar, bevor überhaupt eine Frage gestellt wird. Von Ho fer

habe ich in der Schule gelernt, dass er unser Vorbild zu sein habe in Sachen Heimatliebe. Nicht, dass wir sehr viel Genaues über ihn gewusst hätten, aber die In nigkeit, mit der man uns beim Singen der Landeshymne den Hofer ans Herz legte, war von sei ner Heiligsprechung nicht mehr allzuweit weit entfernt. Für mich waren die Gründe seines Ruhms von Anfang an piktorialer Natur. Die Bilder von seiner Verhaftung und Erschießung haben sich un auslöschlich ins Gedächtnis ge brannt. Die Franzosen - ich habe sie als Kind

gehaßt. Allen venünf- tigen Pädagogen zum Trotz habe ich später Idole an Hofers Stelle gesetzt: Plattenmillionäre, Pop größen, Menschen, die man we gen ihres Ruhms bewundert und beneidet. Vielleicht weil ich im pu bertären Trotz ahnte, dass auch der überirdische Hofer einer ge naueren Überprüfung nicht standhalten würde. Die Wahrheit läßt sich auch auf Zelluloid nicht entwirren. Auch der vorgestern im Filmclub vorge stellte Film von Felix Mitterer und Xaver Sehwarzenberger “Andreas Hofer

- Die Freiheit des Adlers” ist nur eine Annährung an eine Fi gur, die wie keine andere Gestalt der Tiroler Geschichte idealisie renden Verformungen im Dienste der Konstruktion nationaler My then ausgesetzt war und ist. Am Schluß des unter gewaltigem finanziellen und personellem Auf wand produzierten Historienfilms, weiß man eigentlich nur das, was nicht andere zu erwarten war: Auch Hofer war nur ein Mensch, eine im entscheidenden Moment sogar sträflich schwächelnde Per son, die zufällig in die Zangen

der Weltpolitik geraten war und sein Aufbegehren gegen den unauf haltsamen Gang der Geschichte mit dem Leben bezahlen mußte. Etwas anderes war von einem hingebungsvollen Kartographen der Tiroler Psyche wie dem Au tor Felix Mitterer auch nicht zu erwarten. Für den Drehbuchau tor Mitterer, die Idee zu dem Film stammt ursprünglich von Reinhold Messner, bietet die Fi- R EÄKTIONE N Szene aus dem Andreas Hofer-film mit Tobias Morettl und Franz Xaver Kroetz, Autor Felix Mitterer: Weißt, Andre, i hab einen Traum

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 23 von 24
Datum: 09.08.2006
Umfang: 24
KULTUR Mittwoch, 9.8.2006 Nr. 157 23 ■ Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazerfdtageszeitung.it Fluxus in der Bichlkirche Spurensuche nach der Unheimlichkeit des Lebens: Der Vinschger Künstler Kurt Hofer trägt die Ideen der Fluxusbewegung weiter. E s ist mir ein besonderes An liegen, diesen Artikel über Kurt Hofer zu schreiben, weil ich weiß, wie sehr er in Verges senheit geraten ist in der Kunstsze ne Südtirols, die so überfüllt ist mit selbst ernannten Kunstgrößen, dass

einem die Freude an der Kunst vergeht. Aber in diesem Artikel geht es nicht darum, Schlechtes platt zu reden, sondern das Gute hervorzuheben. Nämlich die Aus stellung von Kurt Hofer: Exotic/Contrasts in der Bichlkir che in Latsch. Ein Minimalist, ein Künstler, der abgibt und ablegt, wovon man sich trennen soll bezie hungsweise muss, um in eine meta physische Welt einzutreten, die Welt der Kunst. Hier wird das Le ben zum Traum und die Kunst zum heilenden Mittel. Hier kann die Produktion eingestellt

werden, die Maschinen ausgeschaltet und wieder Ackerbau betrieben werden, jeder für sich. Dadurch könnten die Um welt geschont und die globale Klima katastrophe verhindert werden. In diesem Sinne, also wenn die Kunst eine richtungsweisende Aufgabe hat beziehungsweise der Künstler Vorbild in der Gesell schaft sein soll, dann ist Joseph Beuys, als Vorläufer der Fluxus- Bewegung, auch der letzte große Künstler der Kunstgeschichte, weil er nämlich ausstieg und es uns vormachte. Kurt Hofer stieg auch aus, „Back

to nature“, auch er hat die Kunst in ihrer Freiheit gelebt, Fluxus ist das Leben, und das Le ben fließt. Kui’t Hofer war ein Teil dieser Strömung, kannte die Schüler von Beuys und war bei den Events dabei. Mit Glasscherben, auf dem Boden zertrümmert, oder Knochen spiralföi*mig ausgebrei tet - vielleicht um auf das Befinden unsei*er Erde hinzuweisen oder an das Aussterben der Dinosaurier zu ei'innern, ich weiß es nicht genau. Kurt Hofer fand jedenfalls in der Szene die Anerkennung, die ihm zusteht

. Es war die Zeit der Ak tionskünstler, der Happenings, von denen es heute in dieser un kommerziellen Form nicht mehr viele gibt. Aber auch damit wurde spekuliert, und einige photogra phische Dokumente beziehungs weise Überbleibsel solcher Events fanden den Weg in bekannte Gale rien. Der Rest, kaum dokumen- tieit, schwirrt nur noch in man chen Köpfen als Erinnerung he rum oder ist als ein wirrer Gegen stand zurückgeblieben. Kurt Hofer setzte nun nach Jahren einen Teil seiner sehr persönlichen Sammlung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 07.08.2001
Umfang: 16
Tanac vcfifiinn „Sie nehmen uns unsere Ehre“ Die Familie Hofer aus St Ingenuin in Barbian ist verzweifelt Vor zehn Jahren war die Familie das letzte Mal in jenem Wald, in dem die Carabinieri am vergangenen Donnerstag 27 Cannabispflanzen beschlagnahmt haben. Da sie jedoch die Besitzer des Grundstückes sind, wurde Max Hofer angezeigt obwohl er völlig unschuldig sei. Von Ehna Eggeu W ir haben nichts getan. Seit zehn Jahren waren wir nicht mehr dort oben." Maria Hofer aus Barbian ist den Tränen

nahe. Die Ereignisse in den vergangenenen Tilgen rund um ihrer Familie belasten sie sehr. „Wir können nichts dafür. Mir tut Donnerstag um 7.00 Uhr früh stat ten die Carabinieri dem Grundbe sitzer einen Besuch ab. „Zuerst ka men zwei in Zivil. Dann zwei in Uniform. Der deutsche Carabinie ri fragte uns, was wir dazu zu sagen hätten", erklärt Hofer. Und weiter: „Wir haben ihm gesagt, dass wir das letzte Mal vor zehn Jahren oben waren, als wir das Bauholz bei der Arbeit. Die Erna ist mir auf dem Gang

begegnet. Zum Herbert habe ich gesagt, er soll aufstehen, da die Carabinieri hier sind. Ein Beamter ist schon in diesem Mo ment hinter mir gestanden“, schil dert Maria Hofer. Die Frau erzählt weiter: „Dann haben sie uns über unseren Wald ausgefragt und er klärt, dass sie dort diese Pflanzen die Autos haben sie durchsucht und den Garten.“ Maria Hofer in ihrer Verzweif lung: „Schlussendlich hat der Be amte ein paar Himbeeren geges sen. “ Von 7.00 Uhr morgens bis 8.15 Uhr habe niemand das Haus verlassen

dürfen. Max Hofer wurde angezeigt. „Eine Anzeige haben wir erhalten, da wir mir gedacht: „Wie schnell einem die FYeude genommen werden kann“ schildert Hofer. Die Familie ist ganz durcheinander. Als am Samstag in den Medien vom Fund der Cannabispflanzen berichtet wurde und dass wahrscheinlich die Söhne darin involviert sein könn ten, „war ich fertig. Das erdrückt mich. Wir haben vier Kinder. Der Barbian, Cannablipflanzan; „Wir haben ein reines Gewissen' das weh“, klagt Hofer. Seit vergangenem

Donnerstag ist flir die Rimilie Hofer ins St, Inge nuin in Barbian alles anders. Die Carabinieri von Gröden be schlagnahmten auf der Barbianer Alm 27 Cannabispflanzen, die auf rund 40 Quadratmeter angepflanzt und mit einer Bewässerungsanlage versehen waren. Das Fteld befand sich auf einem Grundstück des 50- jährigen Bauern Max Hofer, Rückblende: Am vergangenen geholt haben. Vor £11*61 bis vier Jah ren bin ich dort einmal herunter gegangen. Aber das war es“, er klärt Hofer. Wer dort das Feld

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 31 von 32
Datum: 06.05.2006
Umfang: 32
SCHLUSSLICHT ■I OIE NEUE SÜDTIROLER % gl Tageszeitung Sa/So 6./7.5.2006 Nr. 89 31 • Redaktion Schlusslicht: info@tageszeitung.it 5 feBelm Styling: Südtfroter • ; Flair Im Orient . /. Was Mister Südtirol Markus Hofer in Dubai erlebt hat. Welche Eindrücke er aus einem fernen Land mitbringt. Und: Wo er sein Herz verloren hat. und dem blühenden Leben in einer Stadt, die vor Reichtum nur so strotzt, ist mir im Ge dächtnis geblieben.“ Nach einer Woche orientali schen Hochgenusses kehrten Markus Hofer

und das gesamte Team nach Südtirol zurück. Sein Herz hat der hübsche Markus nicht in Dubai gelassen. Schließlich wartete seine Freundin in der Hei mat sehsüchtig auf ihn. Mehr über die Reise nach Dubai und die Südtiroler Mode gibt es im Lifestyle-Magazin „Die Südti rolerin exclusiv“ zu lesen und zu sehen. Erscheinungstermin ist Anfang Juni. Als Unterwäsche-Model: Markus Hofer hält sich mit Joggen in Form Vor dem teuersten Hotel der Welt: Keine Nacht im „Burj al Arab" verbracht von Silke Hinterwaldner

D er Alltag hat ihn wieder. Markus Hofer steht zwi schen den Reihen der Ap felbäume und schenkt seine ganze Aufmerksamkeit der Arbeit als Landwirt. Anfang Mai ist Sprit zen angesagt. Ein bisschen kann der hübsche Bauer aus Bozen freilich noch von der Erinnerung zehren: orientali sche Gerüche, weißer Strand, kla res Wasser, Mode-Shootings, gutes Essen. Mister Südtirol Markus Hofer durfte vor einem Monat Superstars unter sich: Markus Hofer li trifft auf Ralf Schumacher nach Dubai fliegen, um für sieben

Südtiroler Modehäuser Fototermi ne zu absolvieren. Neben der an strengenden Arbeit als Model lern te er auch die angenehmen Seiten im fernen Land kennen. Er lief Ralph Schumacher über den Weg, er spazierte durch den Goldmarkt und durch den Gewürzmarkt, er residierte in einem Fünf-Sterne- Hotel, machte Bootsfahrten, be staunte das teuerste Hotel der Welt „Burj al Arab“ und ließ es sich nicht nehmen, jeden Morgen am Sandstrand zu joggen. „Ich bin beeindruckt“, sagt Mar kus Hofer, „vor allem der krasse

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 27.06.2000
Umfang: 16
. Die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. D ie Beweislast ist er drückend.“ Nur so viel wollte Oberstaatsan walt Franco Paparella nach dem gestrigen Haftprüfungstermin zur prozessualen Lage des Un tersuchungshäftlings sagen. Auch Voruntersuchungsrichter Edoardo Mori war der Ansicht, dass Hanspeter Hofer, 38, vor erst im Gefängnis bleiben sollte. Wegen Flucht- und Wiederho- lungsge'fahr. Der Richter be stätigte die am Samstag erfolg te Verhaftung des aus Meran gebürtigen Kellners und ver fügte

die Verlängerung der Un tersuchungshaft. Hanspeter Hofer soll mehrmals vier Jungen sexuell miss braucht haben. Vier Kinder aus Nicht-EU-Ländern, allesamt unter 14 Jahre all, die der in ei nem nahegelegenen Restaurant tätige Mann im Bozner Europa- Park getroffen habet.' soll. Dort hat laut Ermittlern eine Art „Austausch“ stattgefunden: Ge gen Sex offerierte Hofer Pizzas und Geldgeschenke. Diese Dar stellung geht detailliert aus den Verhöraussagen der vier Min derjährigen hervor. Sie, bzw. ihre Eltern

hatten vor einiger Zeit Anzeige gegen den Kellner erstattet. Paparella spricht überdies von der Existenz wei terer Zeugen. Hofer, der seit längerem von der Polizei be schattet wurde, soll überdies mit seinen „Opfern" in der Öf fentlichkeit gesehen worden sein. Unter anderem in seinem Es war am 3. Februar 1997: Ab 15.45 Uhr wurde der Pädophile Helmuth Mair von Staatsanwalt Guido Rispoli in der Justizvoll zugsanstalt in Bozen zur Kinder schänder-Szene in Südtirol be fragt. Auf insgesamt acht Proto kollseiten

, die der Tageszeitung vorliegen, belastete der gelernte Koch aus St. Georgen bei Brun eck zehn Personen teilweise schwer. Unter Helmuth.. Mairs „Opfern“: Hans Peter Hofer, der sich jetzt im Gefängnis befindet; Auszug aus dem Verhörprotokoll: „Ich kenne Hans Peter Hofer, der seit 1994 als Kellner in der Pizze ria (...) arbeitet Gemeinsam mit (...) ist er einer der aktivsten Pä dophilen im Europaviertel in Bo zen. Hofer verfügt über ein Mini appartement das in unmittelba rer Nähe der Pizzeria (...) liegt

Mb’ ist nicht bekannt ob Hofer über Autos verfügt aber ich weiß, dass er ein Motorrad benutzt.“ Sodann wurde Helmuth Mair, der seinerseits wegen wiederhol- PKW. Beim gestrigen Gerichts termin präsentierte der nun mehrige U ntersuchungshäftling eine etwas andere Version - was ihm am Ende einen weiteren Verbleib in der nicht gerade freundlichen Bozner Haftan stalt bescherte. Er sei kein Tä ter, sondern Opfer einer Rache aktion, sagte Hofer sinngemäß. Regelmäßig habe er Pizzas an die schlecht ernährten Auslän

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 08.01.1997
Umfang: 16
10 S' I M L A N n Das Geheimnis um Franz Der Fall des seit acht Jahren vermißten Franz Hofer aus Wiesen interessiert die Ermittler im Mordfall Lanvprecht. Sie wollen das mysteriöse Verschwinden nochmals ausleuchten. Von Artur Oberhofer E s gibt die, die glauben, Franz Hofer würde eines schönen Tages wieder um in Wiesen auftauchen. So seine Ehefrau Frieda. Es gibt die, die annehmen, daß Franz Hofer bereits tot ist. So sein Bruder Johann, der nicht aus schließt, daß Franz Hofer im fer nen Jahr

1989 in eine der damals defekten Klärgruben im Bereich des Krankenhauses von Ster- zing gestürzt und dabei umge kommen ist. Und es gibt die, die von Amtes wegen nichts glauben dürfen - aber untersuchen wollen: Die Ermittler im Mordfall Lamp- recht. Die Wiederaufbereitung des Falles Hofer durch die Tageszei tung hat die Ermittler veran laßt, die verstaubte Akte, lau tend auf den Namen Franz Ho fer, wiederum auszugraben. Ein hochrangiger Carabinieri-Offi- zier bestätigte gestern abend

, daß die Ermittler auch dieser Spur nachgehen würden. „Eine“, so der Offizier, „unter Umstän den vielleicht nicht uninteressan te Spur.“ Franz Hofer w r ar, wie bereits berichtet, an einem Montag im Februar des Jahres 1989 ver schwunden. Am Vormittag war er im Krankenhaus in Sterzing ge wesen, w r o er sich Blut abzapfen ließ. Cholesterin-Probe. Nach dem er im Postamt noch seine Zi vilinvalidenrente von rund 100.000 Lire abgeholt hatte, ward der beliebte Laienschauspieler nicht mehr gesehen. Spurlos ver

schwunden. Es gibt bislang allerdings kei ne konkreten Elemente, die dar auf schließen ließen, daß das plötzliche Verschwinden des Franz Hofer etwas mit den Vor fällen im Pulverlager in Stilfes zu tun haben könnte. Hofer w T ar, als Angestellter des Heeresbauam tes unter anderem im Pulverla ger von Stilfes tätig gewesen. Mit Cosimo Vitolo, dem inzwischen im Mordfall Lamprecht unter Er mittlung stehenden Heeres-Un- teroffizier, war Franz Hofer gut Vermißter Franz Hofer, Hofers Baracke in Wiesen

: „Nicht uninteressante Spur" bekannt gewesen. Das alles muß nichts heißen, kann aber etw T as bedeuten. Denn bereits in den Wochen nach Ho fers Verschwinden waren im Wipptal Stimmen lautgeworden - und das nicht weni ge -, daß dessen plötzliches Ab tauchen etwas mit den Vorgän gen innerhalb des Pulverlagers und in anderen militärischen Dienststellen, wo Hofer tätig gewesen war (unter anderem im Gebirgsstütz- punkt in Gossensaß, eine Art Kurort für hohe Mi litärs) zu tun hätte. Die An nahme: Hofer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 30.08.2000
Umfang: 16
wird Macy Gray die bis Ende Oktober eingegangenen Beitläge ausweiten. Die Gewinner erhalten jeweils einen professionel len Druck ihres Werkes mit der Signatur der jeweiligen Jurorin. Weitere Einzelheiten können der Webpage entnommen werden. Gleichzeitig wollen die Macher von www.alloy.com das Buch „Slam“ vorstellen, das Gedichte von Künst lern wie Missy EUiot, Ani DiFran- co, Tom Waits und Rob Thomas von Matchbox 20 beinhalten wird. Ein Agent trifft ein Handy Hofer heißt eigentlich Handreas Hofer

, aber seit er ständig mit dem Handy telefoniert, wird er Handy Hofer genannt Er hat im Norden von Meran einen kleinen heruntergekommenen Gasthof, der so abgesandelt ist daß er seinem Namen alle Ehre macht: Sandlhof Hofer ist von Beruf der Sandl-Wirt. Heute heißt es pünktlich sein, denn die Eisenbahn lässt nicht mit sich spaßen, und der Frühzug aus Bozen trifft pünktlich in Meran ein. Hofer trägt das Handy in der Rechten und einen Fahnenwimpel in der Linken, als er am Bahnhof Meran Aufstellung nimmt

. Ausge macht ist, dass ihn ein Agent ansprechen wrird, wenn er diese Er kennungszeichen trägt. Aber die Fahrgäste sind schon alle ausgestiegen, und es rührt sich nichts. Ein paar Schüler machen sich über den Wimpel lustig und fragen, ob der Vogel im Wimpel eine echter, gepresster ist oder bloß eine Stickerei nach einer Vogel-Vorlage. Gerade, als Hofer einem Schüler eine tuschen will, redet ihn von der Seite ein unauffälliger Mann an und stellt sich als Agent vor. Hofer will vor FVeude mit dem Handy

telefonieren, aber der Agent flüstert: - „Hofer, bist deppert?“ Natürlich könnte Hofer bereits überwacht und sein Handy ab gehört werden, da hat der Agent schon recht, aber andererseits hätte Hofer nur eine Nonsens-Meldung durchgegeben, die nie mandem geschadet hätte. Schweigend* gehen Hofer und der Agent in das Bahnhofs-Cafe, Hofer löst als Einheimischer zwei Kaffee- Tickets, mit denen er an der anderen Talseite des Raumes die Kaf fes abholt. Der Agent ist übrigens Rechtsumrührer. - „Wann könnt

ihr losschlagen?“ fragt der Agent, der eine öster reichische Stimme hat und wie ein verhinderter Bumser klingt. - „Wann wir wollen“, sagt Hofer. - „Und wann wollt ihr?“ - „Wenn wir abgestimmt haben.“ - „Das war’s, was wir wissen wollten“, sagt der Agent und geht wieder auf den Bahnsteig. Er steigt in der Mitte des Zuges ein, der augenblicklich nach Bozen zurückfahrt. Hofer hat ein starkes Gefühl, als ob er gerade Geschichte ge schrieben hätte. Helmuth Schönauer TERMINE für MITTWOCH SX BAND Rock, Beat

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 01.03.2002
Umfang: 16
. Der Verband für Kaufleute und Dienstleister unterstreicht in ei ner Ausseendung, dass der Preis pro Maßeinheit als Endpreis e insehl ießlich M ehrwertsteuer und aller anderen Steuern defi nier! wird, der für eine standardi sierte Menge 1 gilt (Kilogramm, Liter, Meter, Quadratmeter oder Kubikmeter!. Die Sanktion für die 1 Nichterfüllung dieser Pflicht kann von 51G bis 3.099 Euro bei tragen, heißt es. Der Fall des seit 13 Jahren spurlos verschwundenen Heeres-Angestellten Franz Hofer aus Wiesen bleibt

Und ich mache ihm etwas zu essen.“ Seit 13. Februar 1989 lebt FHeda Hofer, die Ehefrau des spurlos verschwundenen Ex-Mitarbei- ters des Heeresbauamtes (Genio Civile) mit der quälenden Unge wissheit, was an jenem verdamm ten Montag vor 13 Jahren wirk lich passiert isL Ist ihr Ehemann Franz längst tot? Ist der Wippta ler aus freien Stücken abgehauen und untergetaucht? Oder ist der damals 59-Jährige in den Rinder- Köfeln oberhalb von Wiesen ver unglückt, wo am 9. Februar dieses Jahres Reste einer Leiche ent

deckt wurden? Auch nach 13 Jahren bleibt der Fall Fhtnz Hofer mysteriös: Der leidenschaftliche Laienschau spieler hatte am 12. Februar 1989 in Wiesen auf den Brettern gestanden. Nach der Vorführung saß man noch in gemütlicher Runde beisammen. Franz Hofer erzählte, dass er am darauf fol genden Tag ins Spital müsse. Eine Blutuntersuchung. Ein nicht weiter ernstes Cholesterin- Problemchen. An jenem 13. Februar war Franz Hofer - wie die Nachforschun gen der Sicherheitsbehörden er geben

haben - tatsächlich im Spital in Sterzing. Nach der Blutabnahme suchte Hofer noch das Postamt auf, um seine Zivil invalidenrente von damals 100.000 Lire zu beheben. Seitdem ward der Mann nicht mehr gesehen. Sicher ist, dass Franz Hofer an jenem Montag noch zu seinem Auto, einem roten Fiat 600 ge gangen ist, um dort sein Renten büchlein zu deponieren. Ins Krankenhaus, wo er seine Iden titätskarte hätte abholen sollen, ist Franz Hofer nicht mehr zurückgekehrt. Sämtliche Such aktionen verliefen ergebnislos. Wenige

Monate nach dem Ver schwinden erhielt Johann Hofer, der Bruder des vermissten Hee res-Angestellten, einen anonymen Anruf. „Haben Sie sich eigentlich nie Gedanken über die Klärgru ben gemacht?“, so fragte eine weibliche Stimme am Telefon. Tatsächlich war die Bauiirma „Wipptaler Bau“ zum fraglichen Zeitpunkt mit Arbeiten zur Ver größerung des Parkplatzes unter halb des Krankenhauses beschäf tigt gewesen. Im Februar 1989, so stellte sich heraus, waren an der Baustelle einige Klärgruben ein gebrochen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 06.07.2002
Umfang: 20
Sa/So 6./7.7.2002 Nr. 135 Tag eszeitung S Ü D T I R 0 Aus der Nähe betrachtet Vor kurzem wurde in St. Leonhard in Passeier das „MuseumPasseier“ eröffnet. Andreas Hofer und der Tiroler Aufstand von 1809 bilden anhand eines animierten Dokumentarfilmes und vieler originaler Ausstellungsstücke den Schwerpunkt im ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Sandhofes. Im Stadel ist eine umfangreiche Sammlung zur Volkskunde des Passeiertales untergebracht. Von Mathias Mayk S chon zu Lebzeiten der Anna Hofer

. Im Jahr ]<S38 wurde der Sandhof kaiserliches Lehen und in den Makabre Devotionalie: Rosenkranz aus Kokosnuss-Perlen und Miniatur-Marterwerkzeugen aus Silber aaaenQo aoa^oao»a ^ ewao Jahren darauf systematisch zur patriotischen Pilgerstätte ausge baut, wovon die lange Reihe von Gästebüchern zeugt, welche da mals angelegt wurde. 1899 erreich te der Andreas-Hofer-Kult mit dem Besuch des Kaisers Flartz Jo seph I. am Sandhof, im Rahmen ei nes im Passeier nie da gewesenen Herz Jesu-Kapelle: Die Herz Jesu

baute die Matrikelstiftung einen Raum im Stall des Wirtschaftsge bäude zum „Andreas Hofer Ge denkraum“ aus. Sowohl der Hofersche Ge denkraum am Sandhof als auch das Heimatmuseum St Martin waren bald nicht mehl- zeitgemäß und ver langten nach einer Neu strukturierung. Die Matri kelstiftung, der Museums verein St Martin und die drei Pässeirer Gemeinden unter der Führung von St Leonhard erklärten sich 1995 grundsätzlich bereit gemeinsam am Sandhof das Museum- Risseier mit dem Schwerpunkt An dreas Hofer

zu ver wirklichen. Nach dem auch die Südti roler Landesregie rung ihr ideelles und finanziel les Wohlwollen zugesichert hatte, wurde der Verein „An dreas Hofer Thlmuseum Sandhof“, bestehend aus den drei oben angeführten Institu tionen, gegründet Der Volks kundler Dr. Harald Haller er stellte das Museumskonzept, und Präsident des neuen Mu seumsvereines wurde Dr. Albin Die Pfandleralm in Prantach: Das letzte Versteck Andreas Hofers. Oie originale Almhütte ist 1919 abgebrannt und wurde 1984

von den Pässeirer Schützen an derselben Stelle wieder aufgebaut Pixner aus St Leonhard in Passeier. Das Museum gliedert sich in mehre re Bereiche. Die Hauptattraktion ist Andreas Hofer, der Besucherma gnet sozusagen. Der gesamte Be reich im Erdgeschoss des ehemali gen Wirtschaftsgebäudes wird ihm zugeordnet Man versucht das ge schichtliche und persönliche Umfeld Andreas Hofers zu vermitteln, an hand der originalen Gegenstände des Sandwirtes. Das Museum Pas seier bemüht sich um einen natürli chen, unverkrampften

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 21.11.2003
Umfang: 16
z er zen Julius I. Seit einen Aus- Plau- isaus- as In- igtlän- imvor- nema- irtrotern i Plauen: Passeier i geplant histori- :en wie nd Bay- ;edreht. eas Ho- vaufge- jilmha- ild And- fahren“, inn, wis- sr des n. Eine beit des es Vogt- lan sich inde der r icht Tag eszeitung Fr 21.11.2003 Nr. 234 I M N D WERBUNG ElSACKTAi GERRYLAND fullservice agency Tel. 0474/402091 Wette gewonnen Kurt Hofer und Roland Gschnitzer aus Freienfeld haben die Wette bei der Sendung „scomettiamo che.. ?“ auf Rai

1 gewonnen. Die Wette wurde am vergangenen Montag live vom Domplatz in Brixen übertragen. Hofer und Gschnitzer waren 5U Sekunden schneller als ihre beiden Herausforderer aus Fabriano. Von Erna Egger D ie andere Firma hat es auch gut gemacht Denn es ist wirklich schwer und es ist viel Glück mit im Spiel. Wir hätten auch noch etwas schneller sein können. Aber wir wollten das Bier schön aufschenken und den Schaum nachrinnen lassen“, sagt Kurt Hofer aus Freienfeld nach gewonnener Wette. Eine Woche lang

haben sich Kurt Hofer und Roland Gschnitzer aus Freienfeld auf die Austragung der Wette, die live bei der Sendung „Scommet- tiamo che...?“ auf Rai 1 übertra gen wurde, vorbereitet. Am ver gangenen Mittwoch war es so weit. Kurt Hofer und Roland Gschnitzer mussten sich mit ihren beiden Herausforderern aus Fabriano messen. Hofer und Gschnitzer hatten gewettet, dass sie mit einem Baukran schneller als die zwei Männer aus Fabriano zwei Flaschen Bier in zwei Gläser aufschenken. Bereits um 21.00 Uhr hatten sich rund

2.000 Schaulustige auf dem Domplatz in Brixen versammelt Neugierig warteten sie auf die Austragung der Wette. Das Team von „sco mettiamo che“ hatte sich schon zuvor auf dem eingezäunten Platz zwischen den bereits errichteten Ständen des Weihnachtsmarktes platziert. Dort wurde auch ein Fernseher errichtet, um die Sen dung in Rom, die von Marco Co- lumbro und Lorella Cuccarini moderiert wurde, mitverfolgen zu können. Gegen 22.00 Uhr be stieg Kurt Hofer die Kabine des Krans und fuhr sie rund 16 Meter

hoch. Bis 22.30 Uhr warteten er und die Zuschauer auf den großen Auftritt. Dann ging es los. „Scomettiamo che..?“ schaltete nach Brixen. Moderator Bruno Pizzul von RAI 1 präsentierte kurz Brixen, im Hintergrund die Kurt Hofer mit dem Kran: „Es war toll" Kulisse des beleuchteten Doms und des Rathauses. Kurz darauf wurde die Wette gestartet. Zu erst kamen die Männer aus Fa briano zum Zug. Innerhalb 3 Mi nuten und 37 Sekunden schafften sie es die Biergläser zu füllen. Dann waren die Freienfelder

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 22.08.2000
Umfang: 16
“. Außerdem wird zu Beginn des Konzerts eine Orgelimprovisation über die Themen der „Neunten“ vom international renomierten Organist Augustinus Franz Kropfreiter dargeboten. Zudem findet um 19.00 Uhr in der Cusa- nus-Akademie ein Vortrag über Bruckners Symphonie Nr. 9 statt. Teil 14 SEPL sucht Hofer Handy Hofer heißt eigentlich Handreas Hofer, aber seit er ständig mit dem Handy telefoniert, wird er Handy Hofer genannt. Er hat im Nor den von Meran einen kleinen heruntergekom menen Gasthof

, der so abgesandelt ist, dass er seinem Namen alle Ehre macht: Sandlhof. Hofer ist von Beruf der Sandl-Wirt. Heute wird es nichtarnit eihcr'Bergisei-Schlacht, denn schon früh am Morgen, zu jener Zeit, wo üblicherweise die Banken öffnen, besuchen zwei diskrete Herren den Sandl-Wirt. Hofer ist ausgeschlafen und hat schon am Seiberbrennten geschnuppert, was iür ein gutes Geschält günstig ist. - „Was machen die Schlachten?“ fragt der eine Besucher. - „Man tut, was man kann!“ antwortet Hofer schlicht. - „Hofer, grad

heraus gesprochen, wir sind vom SEPL und suchen dich!“ sagt der andere Besucher. - „Was habe ich angestellt, dass ich gesucht werde?“ spricht Hofer, der als Ministrant einmal bei der Johannes-Passion mitgesungen hat. - „SEPL ist die Südtiroler-Einhoitspartei-light, abgekürzt SEPL, und wir sind zwei Vertreter davon. Hofer tu mit uns!“ - „Und was muss ich tun?“ fragt Hofer sehr misstrauisch. - „Nichts, Du musst nur überall erzählen, daß du Mitglied bei der SEPL bist und am Wahltag wie üblich

den Landeshauptmann wühlen. Und dafür helfen wir Dir beim Neubau oder bei der Unterkellerung oder Untertunnelung, was du halt so brauchst als angehender SE PL.“ Handy Hofer will jemandem anrufen, der Rat geben könnte. Abei- der SEPL-Keiler legt nach: - „Alle, die etwas sind im Land, sind bei uns, und die anderen sind nix worden. Du kannst anrufen, wen du willst, du wirst überall das gleiche hören.“ Hofer erinnert sich an einen schönen Satz, an den er sich bislang ge halten hat: Wer in ein Ofenrohr hinein schaut

, kriegt ein schwarzes Ge sicht! Aber andererseits kann man ohne Keller kein Wirtshaus führen. - „Oukei auf a Nuies!“ sagt Hofer und beginnt, den Seiberbrennten auszuschenken. „Auf ins, auf die SEPL, auf die ganze Welt!“ prostet die nun auf drei angewachsene SEPL-Gruppe. Der Jubel ist heute weitum zu hören. Helmuth Schönauer TERMINE fur DIENSTAG MUSIK MERLIN ENSEMBLE RagenhauVBruneck 21.00 JUN6E ÖSTERREICHISCHE PHILHARMONIE Cusanus Akademie/Brixen 20.30 QUARTETT Dl ROMA Streicherquartett; Schloss

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 17.08.2000
Umfang: 16
vom Verkehrsamt am Waltherplatz aus statt. Roman tisch wird am Samstag Abend auf Runkelstein. Der Schlosswirt bit tet zum musikumrahmten Candle light dinner in den alten Burghof. Das Essen ist Auftakt zu einer Nachtführung in der Bilderburg. Anmeldungen innerhalb Samstag 12.00 Uhr mittags im Verkehrs amt Bozen. Tel. 0471/307000. Handy Hofer heißt eigentlich Handreas Hofer, aber seit er ständig mit dem Handy telefoniert, uhrd er Handy Hofer genannt. Er hat im Nor den von Meran einen kleinen heruntergekom menen

Gasthof, der so abgesandelt ist, dass er seinem Namen alle Ehre macht: Sandlhof. Ho fer ist von Beruf der Sandl-Wirt. Heute ist Hofer eher spät dran, die Dinge sind irgendwie anders be leuchtet, wahrscheinlich hat die Sonne gleich am Morgen einen Schub hingelegt, ohne dass es Hofer bemerkt hätte. Da Hofer nie in den Rückspiegel seines FIATs schaut, weil ihn als Widerstandskämpfer immer nur der vordere Teil des Lebens inter essiert, merkt er auch nicht, dass heute hinter ihm noch etwas an dere

ist, er wird von einem FORD verfolgt. - „Der Name Andreas kommt vielleicht daher, weil ein Andreas al les anders sieht, hihi“, sagt Hofer gut gelaunt zu sich selbst, da wird er schon geschnitten und an die Böschung gedrängt. - „Ich muss mir merken, wo ich bin, ich bin auf der MEBO Höhe Nals“, da lallt auch die Hofersche Birne mit dem üblichen Schmätz er aufs Lenkrad des FIAT. - „Die Deutschen reden aber ein gutes Deutsch!“ fällt Hofer auf, als die Entführter oder was ihn nach Einkommen und Lösegeld fragen

. - „Ich bin der Sandlwirt, ich habe nur gepfändete Schweine im Ko ben und geleastes Geschirr auf dem Frühstiieksbuffet, was wollt ihr von mir erlösen?“ fragt Hofer in jenem patriotischen Deutsch, das er aus den Geschichtsbüchern gelernt hat. Die Enfiihrer murmeln etwas von Schlüße und Zoff, und dass es der falsche Hofer ist. „Und Sie sind wirklich kein Lebensmittel-Hofer?“ fragen die Ent führer noch einmal, aber es ist sinnlos, so einen FIAT fahrt nie mand, der noch eine Münze am Konto hat. Die Entführer nehmen

das Handy vom Beifahrersitz, so dass Hofer jetzt ziemlich wertlos äst, denn wem sollte er sagen, dass er in Nals überfallen worden ist. Und freiwillig bleibt auf der MEBO niemand stehen. Auch an einen heldenhaften Kampfeinsatz ist nicht zu denken, denn mit seiner Wampe kommt Hofer nie schnell genug aus dem FIAT hinaus, um jemandem eine aufzulegen. „Sollen wir den FIAT nicht anzünden?“ meint der eine Entführer. - „Ach wat, der wirkt doch so schon wie abgefackelt!“ Helmuth Schönauer KONZERT TÄUFERS BRIXEN

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 32
Datum: 18.08.2000
Umfang: 32
vom Verkehrsamt am Waltherplatz aus statt. Roman tisch wird am Samstag Abend auf Runkelstein. Der Schlosswirt bit tet zum musikumrahmten Candle light dinner in den alten Burghof. Das Essen ist Auftakt zu einer Nachtführung in der Bilderburg. Anmeldungen innerhalb Samstag 12.00 Uhr mittags im Verkehrs amt Bozen. Tel. 0471/307000. Handy Hofer heißt eigentlich Handreas Hofer, aber seit er ständig mit dem Handy telefoniert, uhrd er Handy Hofer genannt. Er hat im Nor den von Meran einen kleinen heruntergekom menen

Gasthof, der so abgesandelt ist, dass er seinem Namen alle Ehre macht: Sandlhof. Ho fer ist von Beruf der Sandl-Wirt. Heute ist Hofer eher spät dran, die Dinge sind irgendwie anders be leuchtet, wahrscheinlich hat die Sonne gleich am Morgen einen Schub hingelegt, ohne dass es Hofer bemerkt hätte. Da Hofer nie in den Rückspiegel seines FIATs schaut, weil ihn als Widerstandskämpfer immer nur der vordere Teil des Lebens inter essiert, merkt er auch nicht, dass heute hinter ihm noch etwas an dere

ist, er wird von einem FORD verfolgt. - „Der Name Andreas kommt vielleicht daher, weil ein Andreas al les anders sieht, hihi“, sagt Hofer gut gelaunt zu sich selbst, da wird er schon geschnitten und an die Böschung gedrängt. - „Ich muss mir merken, wo ich bin, ich bin auf der MEBO Höhe Nals“, da lallt auch die Hofersche Birne mit dem üblichen Schmätz er aufs Lenkrad des FIAT. - „Die Deutschen reden aber ein gutes Deutsch!“ fällt Hofer auf, als die Entführter oder was ihn nach Einkommen und Lösegeld fragen

. - „Ich bin der Sandlwirt, ich habe nur gepfändete Schweine im Ko ben und geleastes Geschirr auf dem Frühstiieksbuffet, was wollt ihr von mir erlösen?“ fragt Hofer in jenem patriotischen Deutsch, das er aus den Geschichtsbüchern gelernt hat. Die Enfiihrer murmeln etwas von Schlüße und Zoff, und dass es der falsche Hofer ist. „Und Sie sind wirklich kein Lebensmittel-Hofer?“ fragen die Ent führer noch einmal, aber es ist sinnlos, so einen FIAT fahrt nie mand, der noch eine Münze am Konto hat. Die Entführer nehmen

das Handy vom Beifahrersitz, so dass Hofer jetzt ziemlich wertlos äst, denn wem sollte er sagen, dass er in Nals überfallen worden ist. Und freiwillig bleibt auf der MEBO niemand stehen. Auch an einen heldenhaften Kampfeinsatz ist nicht zu denken, denn mit seiner Wampe kommt Hofer nie schnell genug aus dem FIAT hinaus, um jemandem eine aufzulegen. „Sollen wir den FIAT nicht anzünden?“ meint der eine Entführer. - „Ach wat, der wirkt doch so schon wie abgefackelt!“ Helmuth Schönauer KONZERT TÄUFERS BRIXEN

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Volksbote
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Seite 4 von 10
Datum: 04.02.1960
Umfang: 10
keine Schaltjahre. Seit dieser Regelung stimmen Sonnenlauf, Zeitrechnung und Kalender überein. Mit sonderlich freundlichen Augen werden Gedenktage Am 5. Februar. 1810 wurde Andreas Hofer in Mantua eingeliefert. Der höchste franzö sische General in Tirol, Baraguay d’Hilliers, hatte ihn aufgefordert, er möchte sich frei willig den Franzosen stellen. Hofer tat es nicht. Der General war der Ueberzeugung, daß Tirol nicht zur Ruhe kommen .werde, so. lange Hofer frei sei. Er setzte darum einen Preis von. 1500 Gulden

für. seine Ergreifung iusT iJie Franzosen fahndeten 'nach"ihm, sie fanden ihn aber nidit. Hofer hatte sich auf die Pflandler Mahderhütte geflüchtet, die schon von hohem Schnee umgeben war. Arm ■war die Unterkunft! Vor einem Schwachen Vierteljahre hatte Andreas Hofer in der Hof burg zu Innsbruck residiert. Um die Pflandler Alm pfiff der eisige Winterwind. Heu und Stroh diente als Lagerstätte, der Viehtrog als Eß- und Schreibtisch. Vertraute brachten ihm Lebensmittel und erzählten ihm von den Vorgängen im Lande. Fünf

, sondern daß sie auch einmal ihre Anträge Vorbringen wollten. Der heilige Patrick erklärte sich be reit, den-Frauen dies Recht alle sieben Jahre einzuräumen. „Da müssen wir aber zu lange warten“, sagte die heilige Brigitte. „Erlaube es wenigstens alle vier Jahre.“ Damit erklärte sich der gute Heilige auch einverstanden, und er fügte hinzu, „Sie sollen das Schaltjahr für sich haben, denn das ist das längste.“ im Februar teidigung überlassen. Hofer war bei vier Wochen auf der Alpe, als sich auch seine Frau und sein Sohn

zu ihm flüchteten. Ihr Versteck war entdeckt worden. Und das seine wurde auch entdeckt. Franz Raffl, der Be sitzer eines Höfleins in Prantach war, sah auf einer Bergfahrt Rauch aus der Pflandler Hütte aufsteigen. Er betrat sie neugierig und fand den Andreas Hofer. Hofer kannte den Raffl. Er’traute ihm' nicht. Er hot ihm Schweigegeld. Raffl nahm nichts an. Er ge lobte aber mit Handschlag, daß er Verrat nicht begehen werde. Raffl verriet dann den Aufenthalt Hofers zuerst dem Ortsvorsteher von St. Martin

. Derselbe gab den Bericht an den Richter weiter. Der Richter machte die Anzeige an die Franzosen. Raffl überbrachte ihnen die Anzeige persönlich. Am selben Tage noch schickten die Franzosen 600 Frei schärler mit Raffl als Wegweiser ins Passeier. Das war am 27. Jänner. Am nächsten Tage, um vier Uhr in der Frühe, an einem Sonn tag, standen die Häscher vor der HüttentUre der Pfandlär Alpe, In der Hütte waren Andreas Hofer, sein Weib, sein Sohn und der getreue Kajetan Sweth. Sweth wurde ge schlagen, gestoßen

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