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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 20.06.1886
Umfang: 8
.) Aus H i l p o l t- steru in Bai rn (Oberpfalz) wird dem „Tiroler Fremdenblatt" geschrieben: „Geschichtsfreuude, Alterthumsforscher rc. möchten wir durch nachfol gende Z-ilen aufmerksam machen, daß sich in einem Privälb sitze eine hübsche Anzahl von Gegenstän den und Schriftstücken befindet, die von dem in Mantua am 20. Februar 1810 erschossenen Sand- w>rth Andreas Hofer herrühren oder auf denselben Bezug haben. Bon den Schriftstücken erwähnen wir eine Marschroute von 1809 mit der eigen händigen Unterschrift des Hofer

, 4 Blätter mit Aufzeichnungen von Hofer'S Hand, ein Vorweis mit Hofer's Unterschrift, ein eigenhändiger Brief des Kapuziners Haspinger an A. Hofer, die Bittschrift von Hofer's Frau A. W. Ladurner, verehelichte Hofer, an den General Baraguay d'Hilliers um Begnadigung ihres Mannes und ihres Sohnes, ein Vorweis mit der Unterschrift des Generals Davriet und ein solcher mit Unter schrift des General Barbau, ein Attest (Original) nebst Eopie mit Unterschrift des General Laudon, Aufzeichnungen üdee den Stand

der Mannschaf ten und Gewehre der anno 1796 ausgcrückten Posscyrer-Eompagaie, 5 Stück Tagebücher, geführt und geschrieben vom Adjutanten Hofer's über den Feldzug von 1809, äußerst interessant, sowie noch ve schiedene andere. Von den Gegenständen: eine Abbildung (Bleistiftzeichnung) des Brandtacher Berges mit der Alpenhütte, in der Hofer verborgen war; ein großes Tableau, gezeichnet im Jahre 1810, darstellend das Gefecht zwischen den Tiro lern und Franzosen beim Dorfe St. Leonhard in Passtyer

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1880
Umfang: 10
Sveier Helden hervorhebe, die sich in ihrer Heldenlauf bahn so ähnlich sehen, wie die Blätter eines Baumes; es sind dies der Oberbefehlshaber und Befreier Deutsch lands der: OheruSkersürst Armin und der. Oberkom- Aiandant und Befreier Tirol's Andreas Hofer. Gleich wieArminimJähre 3 n.Chr. die römischen Legionen im Teutoburger Walde vernichtete und Deutschland vom römischen Joche befreite, worüber Cäsar Augustus i seinemi-durch Schrecken und. Furcht gepreßte» Herzen Lust, machte durch den Ausruf

»Varüs, gib' mir meine -egiönm.wieder', warf Andreas Hofer, der Held im / Ä>den, im Jahre 1803,' also iNX> Jahre später, mit deutscher Faust die Romanen mit ihren Verbündeten vom. Berg Zsel herab und vollendete ihre gänzliche Niederlage am Fuße desselben. Aus Verzweiflung und Schmach über die erlittene Niederlage stieß der fran zösische^ General Bisson den Schmerzensschrer aus: ^Mit i Rebellen: unterhandle ich nicht.' Armin war Deutschlands Befreier, und, kühner als alle andern Feldherren, griff

- und Etschkreis getheilte Land unter dem ruhmrollen Namen Tirol wieder zusammen, um das mit Gewalt aus Oesterreichs Herrscherkrone gerissene Zuwel derselben wieder einzufügen. Wo viel Ächt, gibt's auch viel Schatten und Verräth» hat es zu allen Zeiten gegeben; sowohl Armin, als Andreas Hofer fielen dem Verrath anheim, und starben im kräftigsten Mannesalter. Armin verlor, 32 Jahre alt, sein Leben auf Anstiften seiner Verwandten durch Meuchelmord; Hofer zählte 42 Jahre, als er durch Verrath Josef Raffl's

. eines Passeirers, dem Erbfeinde Deutschland ausgeliefert und zu Mantua erschossen wurde. Siebenzig Jahre nach dem Tode Armin's be richtet der römische Geschichlsschreiver Tacitus: „noch immer besingen ihn die Barbaren'. Auch wir besingen und verehren nach 70 Jahren unsern Hofer und Keinem von uns ist unbekannt, wie die schönen Künste den ,Mann im Loden' verherrlichen. Beide Helden deckt Heimatliche Erde. Die Heimführung der sterblichen Ueberreste Andreas Hofer's 18Z6 aus Mantua hat Alexander Graf

, bei dieser Gelegenheit das Wort zu ergreifen, wenn mir nicht die große Ehre zu Theil geworden wäre, das Heimathsthal des Andreas Hofer als Abge ordneter beim Lande zu vertreten. Hofer war ja der wackerste aller Landstände, der das Land im Jahre 1809 ohne Zweifel gut vertreten hat. Hier also ist die Stätte, wo er gefangen genom men wurde „der Mann vom Land Tirol.' Dieser Himmel ober uns — dieser Boden zu nnseren Füßen — diese Berge um uns herum haben ihn in Sesseln schlagen gesehen, den Mann, so fest und uner

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1886
Umfang: 8
unter dem Vor sitze des k. k. Landesgerichtspräsidenten, Hofrath Dr. Eduard v. Ferrari, beim hiesigen k.k Landesgerichte als Schwnrgerichtshof gegen Josef Urbin aus Brixen, 33 Jahre alt, verehelicht, Lithograph in Innsbruck, wegen des Verbrechens des Betruges durch Meineid. Der Angeklagte erhielt im Jahre 1877 von den Geschirrhändlern Franz und Anna Hofer hier ein Darlehen von 400 fl. gegen 4°/» Zins und Rückzahlung von jährlichen 100 fl. Mit diesem Gelde etablierte sich Urbin als Lithograph und heiratete deren

Tochter Sofie. Der pensionierte Postofsicial.Karl Guhry verfasste die diesbezügliche Schuldurkunde. Urbin hielt seinen Schwiegereltern gegenüber nicht die eingegangenen Bedingungen, so dass sich Franz Hofer öfter bei seinem Freunde Guhry, wie dieser unter seinem Eide aussagte, über Urbin beklagte und ihm u. a. auch mittheilte, dass Urbin dieses Capital als Geschenk betrachte. Im Jahre 1332 starb Franz Hofer und verfügte letzt willig über obgenannte 4(10 fl. so, dass die Hälfte den acht Kindern

, die andere Hälfte aber seiner Frau Anna Hofer zufiel, jedoch so, dass letztere den lebens länglichen Zinsengenuss auch von der ihren Kindern eigenthümlichen Hälfte des Capitals besitzt. Da Urbin noch immer säumig war in Erfüllung der in ob- erwähnter Schuldurkunde stipulierten Rückzahlungs- bedingungen, so kündete ihm seine Schwiegermutter, Witwe Anna Hofer, im Jänner 1883 den Betrag von 100 fl. auf Rückzahlung und machte ihre For derung im Rechtswege geltend. -In dem nun folgen den Civilprocesse behauptete

Urbin, nie ein Darlehen im Betrage von 40V fl. von seinem Schwiegervater erhalten und nie eine Schuldurkunde ausgestellt zu haben; vielmehr habe er die 400 fl. als Heiratsgut seiner Frau bekommen und dafür dem Franz Hofer nur eine Empfangsbestätigung ausgestellt. In diesem Sinne legte er auch am 22. December 1334 beim städt.-del. Bezirksgerichte wider Wahrheit wissentlich den Haupteid dahin ab, es sei seines Wissens und Erinnerns nicht wahr, dass er im Jahre 1377 von Franz Hofer die Summe von 400

überzeugt war, dass er diese 400 fl. von seinem Schwiegervater als Dar lehen erhalten habe. Die Aussagen zweier dieser Zeugen seien hier deponiert. Die Witwe Anna Hofer sagt unter ihrem Eide ans, dass dieses Capital als Darlehen und nicht als Geschenk dem Urbin gegeben worden sei, denn ihr verstorbener Mann war nicht in der Lage, so viel Geld einem seiner Kinder allein zu geben, und auch Urbin müsste dies wissen, weil er zu öfteren den Zins für dieses Capital erlegte, ja noch nach dem Tode des Franz

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1888
Umfang: 8
.' Kaum hatte Hofer Bozen verlassen, als die gute und liebevolle Gemahlin des Generals Baraguey d'Hilliers die nun ganz trostlose und. verlassene Frau Hofers zu sich kommen ließ, um sie zu trösten und aufzurichten. Die Frau Generalin hatte nicht Worte genug, um der armen Mutter das Herz leichter zu machen; sie sagte ihr mit Bestimmtheit, daß ihr Mann nicht erschossen werde, weil der Vicekönig von Italien ein so gutmüthiger Herr wäre und gerne pardoniere, auch wußte sie, daß ihr Gemahl, General

Baraguey, dem Hauptmann, welcher Andreas Hofer begleitete, „das beste Zeugniß' über ihn mitgegeben habe. Die arme Mutter wollte sich aber trotzdem nicht trösten lassen. Nun sagte ihr die Frau des Generals, daß sie oft zu ihr kommen solle und sich in ihren Anliegen an sie wenden möge und gab ihr dann als Geschenk 2 Geldstücke (Louisdor.) Daß Baraguey für Hofers Rettung wirklich manche Schritte that, ist richtig. Denn am 30. Jänner er schien ja auf die Bitten der braven Patrioten Peter Holzknecht

in diesem Bemühen, ihrem Manne die Freiheit zu er wirken, gewiß vielen Trost finden, weil sie sah, daß er in Freundes- und Feindesaugen Ansehen genoß. Im Laufe des Tages erschienen dann nach und nach viele französische Offiziere bei ihr, und versicherten sie, daß ihr Mann ohne Zweifel begnadiget werde, weil sie des Vicekönigs Gutherzigkeit wohl kennen. Warum trotz dieser gewiß ausrichtigen Versicherungen die Geschichte mit dem Oberkommandanten von Tirol einen so traurigen Ausgang nahm und Andreas Hofer

doch erschossen wurde, wie wir bald hören werden, werde ich an geeigneter Stelle kurz erzählen. Die arme Mutter wandte nun ihre ganze Sorgfalt ihrem geliebten Kinde Hans zu. Wir wissen, daß Hans Hofer den weiten Weg von der Alpe, wo er gefangen genommen wurde, durch Passeier nach Meran barfuß und ohne Oberkleid machen mußte. Die Folge davon war nun, daß ihn nicht bloß ein sehr staöes Fieber erfaßte, sondern daß seine Füße anschwollen, aufbrachen und nach einem großen Blutverlust so armselig aussahen

, daß der kleine Hans gar nicht mehr gehen konnte. Gleich nach der An kunft Hofers in Bozen nahm ein französischer Arzt den 13jährigen Knaben in Behandlung. Als nun Hofer nach Mantua abgeführt war, befahlen Baraguey und dessen Gemahlin den Knaben mit noch größerer Sorg falt zu pflegen. Er wurde deshalb in das Bozner Militärspital gebracht, ihm dort ein eigenes Zimmer angewiesen und dann auf das beste verpflegt. Baraguey und dessen Gemahlin, sowie andere Franzosen, besonders Offiziere besuchten den Knaben öfter

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 28.11.1888
Umfang: 12
, wenn Sie auf das Hochgebirge blicken, das sich auf den Ruf seines Andreas Hofer erhoben hat? Welch' ein Mann, dieser Andreas Hofer! Ein Bauer wird ein Feldherr und was für einer! Seine Waffe — Gebet, sein Bundesgenosse — Gott! Er kämpft mit gefalteten Händen, kämpft mit gebeugten Knien und schlägt wie mit dem Flammenschwerte des Cherubs!' — So die Kö nigin Louise vor 79 Jahren — und in diesem Geiste lebte Hofer in der deutschen Nation Jahr zehnte lang fort, während im eigenen Vaterland nur bevorzugte Geister von Hofer

Notiz nahmen. Ein Ausländer war es, welcher das schöne Volks lied „Zu Mantua' dichtete, ein Ausländer setzte es in Musik; ein Ausländer schrieb das Trauer spiel von Andreas Hofer; und wenn wir die deutschen Städte durchwandern, wie oft hören wir nicht vor Schulgebäuden das Hoferlied, das Lieblingslied der deutschen Nation, das im Pa läste, wie in der Dachkammer des Arbeiters mit gleicher Liebe gesungen wird und bekannt ist, wäh rend bei uns eS heute noch (1888) ganze Thäler gibt

, wo man dieses schöne Lied unseres Hofers gar nicht kennt. Die Lehrer im deutschen Reiche erzählen unS, daß es keinen Helden, keinen gro ßen Mann gebe, für den die Schuljugend so warme Empfindung und Liebe habe, als für den schlichten Volksniann Andreas Hofer. und selbst jene Nationen, deren Vorfahren im Kampfe wa ren mit uns, heute verchren sie den Märtyrer für des Volkes Freiheit. Deutschland hat auch im Jahre 1870 sieg reiche Kriege geführt gegen den gleichen Feind, aber mit den Mitteln des Geldes imb der Waffen

. Aber an den Eigenschaften des Herzens standen die meisten ihm nach, und keiner von Allen, welche in Waf> fen berühmt geworden, erscheint uns liebenSwür diger als er.' Man sage mir nicht mit anderen Vaterlands losen: Was hatte Tirol dem Hofer zu verdau ken, als blutige, grausame Rache eines ergrimm ten Feindes, ausgebrannte Dörfer, verwüstete Felder, Erschöpfung der öffentlichen Kassen, Ber schuldung des Landes, in Noth und Elend he rabgekommene Familien, verzweifelnde Mütter, jammernde Waisen, hungernde Flüchtlinge

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.07.1888
Umfang: 8
Peter Düringer, Presbyter in Sibratsgfäll, die Pfarr provision in Fluh. Nie Kkackt Lozen. Bon?. ArchangeluS Simeoner, Gymn.«Prof. XI. Ne Zeit der französischen Revolution 1790—1815. (155. Fortsetzung.) Um 11 Uhr wirbelten die Trommeln auf der Bastei bn der Porta Ceresa zum letzten schweren Gang des »Dbercommandanten von Tirol'. Hoser und alle Ge legenen wußten nun, was der Generalmarsch zu be- . tm habe. Als der Führer des Executionscommandos ^ den Kerker trat, um Hofer abzuholen, bat Hofer ^selben

wurde durch dieses Gebahren im Tiessten «emes Herzens erschüttert. Man kommt nun zur Richt ete. Auf der offenen Seile des von den Grenadiren gebildeten Viereckes nimmt Hoser Stellung. Nun treten 12 Mann mit der Todeskugel im Rohre auf 20 Schritt Entfernung vor ihn. Wie es gewöhnlich zu geschehen Pflegt, wollte man ihm die Augen verbinden, was er aber durchaus nicht zugab. Es tritt nun ein Augen blick der Ruhe ein — Hofer betet — er betet zum letzten Mal, empfiehlt dann seine Seele dem lieben

, barmherzigen Gott, bringt noch ein feierliches Hoch auf den Kaiser Franz aus, winkt den Soldaten, wie wenn er im Felde stehen würde und commandirt mit fester Stimme „Feuer!' Es fallen sechs Schüsse! Doch ach! sie treffen so schlecht, daß Hofer nur in die Knie sinkt, es folgen sechs andere Schüsse, die ihn zwar niederstrecken, aber noch nicht tödten, nun setzt der Corpora! die Gewehrmündung an den Kopf und die dreizehnte Kugel machte endlich diesem kostbaren Leben ein Ende. „Ich bewunderte, schreibt Propst

Manifest!, mit Erbauung einen Mann, der als christlicher Heldin den Tod ging und als unerschrockener Märtyrer starb.' Und Hepperger schreibt: „Den Tag darauf Dienstag den 20. Februar wurde Hofer um ^ auf 12 Uhr unter starker militärischer Eskorte und im Beysein vieles Volkes in der Citadelle mit 12 Musqueten Schuß in die bessere Welt geschafft; so starb dieses unglückliche Werkzeug fremder Maßregeln, der seine Gewalt nie mißbrauchte, allen zu helfen suchte, und die Gefangenen mit Schonung

und Menschlichkeit behandelt; er wurde allgemein bedauert.' HoferS Leiche wurde aufgebahrt, damit ihn alle noch sehen könnten. Im Beisein einer Ehrenwache wurden dann die Seelenmessen gelesen und der vorgeschriebene TodtengotteSdienst gehalten, worauf die Beerdigung im alten Friedhofe der St. Michaels kirche erfolgte. Daß man über ein derartiges Ende des ersten tirolischen Patrioten in ganz Tirol höchst betrübt war, können wir wohl leicht begreifen. War ja Andreas Hofer ein wahrer Vater und Führer der Völker

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 26.01.1881
Umfang: 10
ist um den Abschluß eiaei Waffenstill standes bemüht und verlangt die Resp.ctiruaz deö Präsidenten Pierola.' Lokales und Provinzielles» — (Amtliches.) S. M. der Kaiser HU den Dechant und Städtpfarr-Vicar in Brixen Anton Hofer zum Domherrn am dortigen Cathe- dralcapitel ernannt. — (Ei n w oh ne rza hl M eran S.) Nach der neuesten Volkszählung hat die Stadt Meran 5393 Einwohner. -(Perfona l>Nachrichten.) Derhochv. Herr Jos. Vill, Kaplan im hiesige» englischen Fräulein-Institute, wurde zum Pfarrer von Kurtatsch

und Arbeiten. AlS Nachfolger wird genannt: Hochw. Herr Georg Piaier, Kooperator in Lajen. — (A b g e or dueter D r. v. Hofer — geisteskrank) Der Reichsraths»Abgeordnete Dr. Andreas v. Hofer mußte vorige Woche au» feiner Wohnung in der Hohenstauffengasse Nr. 7 in Wien in die Irrenanstalt überführt werden. Dieser Abgeordnete ist bekanntlich ein Enkel deS SandwirthS und besitzt daS kaiserliche Lehen , Sandhof' im Passeier. — Dr. von Hofer litt bereits seit langer Zeit an einem chronischen Kopf- leiden

. Besonders in den letzten Tagen halte sich sein Zustand bedeutend verschlimmert und traten markante Zeichen von Geistesstörungen zu Tage. Der Kranke sprach in coasuser Wnse fortwährend von feinen Reisen und Jagden, van« wieder über Vorgänge im Abgeordnetenhaus?. Zu wiederholtenmalen wurden ärztliche Consilien abgehalten, und die Arzte erklärten, eS gäbe kein anderes Mittel für den Erkcankten, als ihn einer Irrenanstalt zu übergeben. Dr v. Hofer verlangte, man möge seine Sachen packen, er müsse nun» mehr

seine Reise antreten. Er äußerte dabei: „Ich will fort von Wien, will unter Männern sein.'^ — Man ging scheinbar auf sein Verlan gen ein, und in Begleitung eines HauSfreuadeS, deS Herrn Ober-LandeSgerichtSrathS v. FröhlichS- thal, und der Aerzte, wurde Herr v. Hofer mit telst Wagens in die Privat-Jrrenanstalt auf der Landstraße gebracht. W. AUg. Ztg. „Und dies Billet an Herrn von Hill in den Briefkasten, Johann!« .Sogleich!' Der Diener ging. Gleichzeitig ehrte Leontine zurück. Sie hatte sich im Um- ehen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 23.03.1881
Umfang: 8
und, wie es scheint, voll der Thatkraft aufleben zu sehen. Das damals gebildete Hofer-Eomit6 hat sich mit Gewinnung neuer achtungswerter Kräfte reconstituiert unter der Obmann schaft des hochwürdigsten Prälaten von Marienberg, ?. Peter Wiesler, und der Obmann-Stellvertretung des hochw. Dechanatei-Provisors von Meran. Seb. Glatz In der ComitZSitznng vom l7. v. MtS. in Meran wurde beschlossen, ernstlich ans Werk zn gehen nnd heute begaben sich aus dem Anlasse die Herren Comit6>Mitglieder: Obmann-Stellvertreter

, hochw. Seb. Glatz, Gras Brandis, Thalguter, Bürgermeister von Meran und hochw. Jos. Tappeiner, Regens des bischöflichen Knabenconvicts alldort und Bau-Ar chitekt v. Stadl nach dem Sandhof, der bekannten Geburtsstätte des Andreas Hofer. Freilich ist der Baufond für das Denkmal noch recht klein. Er zählt nicht mehr als 4650 sl., die in der jener Feier nächst folgenden Zeit als milde Spenden zu dem Zwecke einflossen. Der unsterbliche Held von Tirol zählt jedoch nicht nur in seinem Vaterlande

, sondern in allen Gauen des großen Kaiserstaats der Freunde so viele, und bürgen uns die hochgeachteten Namen der Mitglieder des Hofer-Comites wie ihre Umsicht und ihr Eifer in einer Weise, dass wir vom festen Vertrauen beseelt fein dürfen, in mäßiger Zeit den patriotischen Entschluss des Jahres 1867 vollbracht zu sehen, der das Vaterland nicht weniger ehrt, als seinen unsterblichen Helden im Kampfe für seine Freiheit im Jahre 1809. Das Hofer-Comit6 besteht außer den vier obenangeführten in alphabetischer Reihenfolge

aus den Mitgliedern: Josef Dietl, Land tagsabgeordneter, Moriz Graf Fries, k. k. Legations rath a. D-, Josef Gafriller, Dechant in Passeier, Dr. Fr. Haller, Advocat in Meran, Cajsier, Jos. Haller Gemeindevorsteher in St. Leonhard (Passeier), Dr. Andreas Edler v. Hofer, Lehensträger des Sandhofes und Reichsrathsabgeordneter, Ehrenmitglied, K >rl Edler v. Hofer, Archivdirector im k. k. Reichs-Finanz- ministerinln in Wien, Ehrenmitglied, Johann Königs rainer, Hofbesitzer in Pasfeier, Dr. inoä. Gottlieli Putz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 18.04.1888
Umfang: 8
gewesen sein, wenn sich Leute aus allen Gegenden Tirols daran be theiligten. Es waren Etfchländer, Bozner, Passeirer, Ultner, Meraner, Vintschgauer, Eisackthaler, Jnnthaler und Pusterer; man sah Alte und Junge, Arme und Reiche, Vornehme und Bürgerliche; man bemerkte bei diesen Landesvertheidigern die verschiedensten Waffen: Stutzen, Sensen, Aexte, Picke u. s. w. In der Mitte dieser bunten, von einem zahlreichen, überall herbeige laufenen, neugierigen Volke umgebenen Menge befand sich der ritterliche Andreas Hofer

» Ursulaklosters stickten ihm ein breites Hutband mit den Worten: „Andreas Hofer, Obercommandant von Tirol'. So zog Andreas Hofer, als Befehlshaber des durch feine Bemühungen wieder eroberten Vaterlandes in Innsbruck ein und nahm mit seinen getreuen Landesvertheidigern von der Hauptstadt des Landes Besitz. Welche Freude, welcher Jubel in der Stadt, im ganzen Lande! Dies war die dritte Befreiung des Landes! Während nun die Landesvertheidiger bei Innsbruck dem Feinde tapfer zusetzten und denselben überall hinaus

Bedeutung, weil der Süden Tirols von Seite der Franzosen jetzt einmal nicht viel zu leiden hatte und weil Andreas Hofer seit der Schlacht am Berge Jsel die Vertheidigung und die Leiwng des Landes selbst in seine Hand nahm. Zum Verständniß der Geschichte ist es daher noth wendig hier ganz in Kürze zu schildern, wie Hofer die Verwaltung Tirols in Vollzug setzte. Andreas Hofer schlug in Innsbruck in der kais. Burg seine Residenz auf und nannte sich in allen seinen Erlässen und Ver-

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.09.1880
Umfang: 8
Antheil nahm an den damaligen Verhandlungen des Lan des. — Den granitenen Grund in seinem Herzen bildeten seine Liebe und Begeisterung für die Religion und den hl. Glauben seiner Vater — seine kindliche Fröm migkeit und fein unverwüstliches Gottvertrauen. Wer diesen Grund übersieht, der versteht den Andreas Hofer nie und nimmermehr- Auf diesem Grunde baute sich auf das übrige Gebände seines Heldencharakters, sein heller Ver stand, sein lichtes Urtheil ; seine Biederkeit, sein Gerechtig keitssinn

auf Glaube und Religion, das ist's, was das „Änderte' im Sandwirtshause zum Helden Andreas Hofer gemacht hat. — Es kann nicht meine Absicht sein, von Hofers krie gerischen Thaten zu Ihnen zu sprechen, wie er stritt, siegte und sich in schlichter Passeirertracht in die Hofburg zu Innsbruck setzte, auch nicht das erschütternde Drama seines eldentodes will ich Ihnen vor Augen führen. Welcher urggräfler sollte das nicht schon längst wissen? — Ich führe nur noch die Motive an, die wie eine feu rige Lunte

in die Zukunft düster und trostlos, vielleicht verurtheilt seine Einheit, sogar seinen Namen zu verlieren. Da blutete und kochte im Her zen Hofers die Liebe für das schöne unvergleich liche Vaterland mit seinem biedern Volke, mit seinen freundlichen Thälern und himmelanstrebenden Bergen. — Diese Lunte hat gezündet, Hofer wurde der Befreier des Vaterlandes und hat dadurch mit einem Finger so sichtbar wie die Ortlerspitze einen Wink in's mit Scham bedeckte deutsche Reich hinausgegeben, wie man es anstellen

müsse, um sich von Fremdherrschaft zu befreien. Das war der Mann vom Land Tyrol. Mögen auch fürderhin solche Charaktere in unserm Lande wachsen, die da einstehen für Gott, Kaiser und Vaterland. Und sie werden wachsen, wenn der granitene Grund, auf dem sie gedeihen, das ist Glaube und Religion, nicht erschüttert und zerbröckelt wird. Ich muß Ihnen aufrichtig sagen, meine Herren, ich habe ge waltigen Respekt und tiefe Ehrfurcht vor dem Charakter und Patriotismus, wie der des Andreas Hofer war. Die nie

wankenden Berge, die uns umgeben, sind das schönste Bild davon. Darum rufen uns aber auch diese Berge mit mächtiger Stimme zu: Söhne Tyrols! steht fest für Gott, Kaiser und Vaterland, wie Andreas Hofer gestanden ist. Ich schließe meine bescheidenen, aber vom Herzen kommenden Worte damit, daß ich auf den Patri otismus des Andreas Hofer ein dreifaches Hoch rufe. Wie steht es in der Wett? was giöt es Meues? Die Reife unseres Kaisers in der Bukowina ist ebenso ein Triumphzug wie es die in Galizieu

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 30.01.1884
Umfang: 10
nicht an, daß es fünf Tage lang die Kriegsfurie in sich wüthen lassen mußte. Es nahten Haspingers letzte Stunden mit Hofer. Der Pater hatte in den letzten Tagen mehr zur Nothwehr gefochten, als aus gutem Glauben an den glücklichen Ausgang; er war der unnützen Kämpfe herzlich müde und dachte ernstlich auf Rettung, suchte auch seinen Freund und Ober kommandanten Andreas Hofer dazu zu bewegen. Aber Hofer konnte sich nicht dazu verstehen, fein liebes Tirol zu verlassen. Darum rieth ihm der Pater, er solle bei guten

Freunden in Meran ein sicheres Asyl suchen, dort würde man ihn auf keinen Fall vermuthen. Allein Hofer blieb für alle wohlgemeinten Rath schläge taub; er wollte in keinen Keller und keinen Stall wandern, sondern offen und frei znm Himmel blicken, so lang sein Auge sich bewegte. Haspinger erklärte ihm rund heraus, er werde nächsten Morgen mit den gefangenen Franzosen in die Schweiz ab ziehen. „Ich werde gerettet, sprach er, da Gott nur demjenigen hilft, der in seinem Vertrauen auch das Seinige beiträgt

vom Feinde erhallen, wie einst Judas Jskarioth.' Am Morgen des 23. Nov. brach Pater Joachim vom Wirthshause am Sand mit seinen 1000 Ge fangenen Franzosen auf, sagte Hofer das letzte Lebewohl in diesem Leben und hielt in Riffian kurze Rast, um ihnen eine kleine Labung geben zu lassen. Als er am Nachmittag seinen Weg anstatt durch Meran über das Schloß Tirol fortsetzte, rückte eine feindliche Kolonne unter dem General Grafen von Hilliers gerade gegen die Stadt Meran vor. Die beiden gefangenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 08.04.1881
Umfang: 10
nicht gönnen will, so hat uns, der Finder' .und, Correspon- dent die zwei Exemplare lebendig als Äcilage der Correspondenz eingeliefert. ^ Hofer-Kapelle. Die in diesem Blatte un term 23. v. Mts. ausgedrückte Anfrage.über den besorgten Abbruch oder die Erhaltung der.auf dem Sandwirtshofe stehenden altehrwürdigen Hofer-Kapelle beanwortet der Correfpontent i. aus Meran in den .Tiroler Stimmen' vom 6. d. Mts. dahin, dass diese Kapelle erhalten bleibt, jedoch im Zustande des Verfalles sich befindet

. Ohne sich in die verdäch tigenden übrigen Aeußerungen des erregten Corre- spondenten im Weitern einzulassen, wird die dies- sällige Beurtheilung jedem Nichtvoreingenommenen überlassen, ob es nicht zu bedauern ist, dass die Hofer-Kapelle, welche 1367 einfach aber nicht bau fällig dastand, während dem 14jährigen Bestände des Comitö's in den Zustand des Verfalles gerieth und ob es doch nicht gerathener wäre, diese eigent lich allein denkwürdige Kapelle angemessen herzustel len und zu schmücken, als eine neue

, wenn auch groß artigere Kapelle ganz nahe dabei und doch nur zur gleichen Erinnerung zu bauen. Uebrigeus sei be merkt, dass der Schreiber dieses an Pietät für Hofer gewiss nicht dem i. Correspondenten nachsteht, dass er diese Pietät eben in der Erhaltung der eigent lichen Hofer-Kapelle zum Ausdrucke brachte, und dass seine Ansicht auch vou maßgebender Seite getheilt wird, worüber das Comitö mitlerweile eine Andeu tung erhalten haben dürfte. K. K. und National-Theater. Heute Freitag hat der Opern

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 10 von 10
Datum: 27.05.1885
Umfang: 10
vorwärts und wieder rückivärts, bald links und dann ivicder nach rechts.marschieren, um schließlich am 20. Mai in Bruneck Andreas Hofer und Eisenstecken gegenüber zu erklären, daß er mit den österreichischen Truppen das Land verlassen muffe. Als hierauf die beiden Patrioten dem tapferen General Vorstellungen darüber machten und ihm hauptsächlich zu bedenken gaben, daß er bei Aus führung seines fluchtähnlichen Abzuges Gefahr laufe, selbst von den erbitterten Pusterthalern Unannehmlichkeiten erfahren

zu müssen, da be gann der edle Marquis neuerdings zu wanken; er gab Gegenbefehl, die Truppen sollten wieder vorwärts gegen den Brenner marschircn und sich in Stcrzing mit den Bauern-Kompagnien ver einigen. Hofer und Eiscnstecken erboten sich, in Süd- ttrol den Landsturm aufzubieten und denselben nach Sterzing zu dirigiren. Kaum waren sie jedoch fort, so fand es Chasteler doch für angemessener, seinen Abzugs plan wieder aufzufassen und die Truppen neuer dings behufs Räumung des Landes vom Vor marsch

zurückzurufen. Durch rastlosen Eifer hatten untcrdeffen der Sandwirth. und Eiscnstecken binnen zwei Tagen circa 6000 Landstürmer in meist regelrechten Schützenkompagnien zusammengebracht, mit welken Hofer am 22. Mai in Stcrzing eintraf, wo er aber den General Buol aus Chastelers Befehl gerade im Abmarsch nach Pusterthal begriffen fand. Ueber eine solche Wortbrüchigkeit des öster reichischen Generals ergriff den Sandwirth Ver zweiflung; er suchte in seinem gewöhnlichen Ab steigequartier

und unter Hofer zu dienen. Sie unterschrieben. Nun begab er sich nebst dem Sandwirthe zu General Buol und machte ihm seiner Untergebenen Willens meinung mit dem Zusätze bekannt, „daß sie ihn selbst nicht zwingen würden und könnten, zu bleiben, daß es ihnen aber besonders angenehm sein würde, wenn er sich wie bisher au ihre Spitze stellen wollte.' Der General antwortete: „Da er das Seine, aber vergebens, gethan, den Ordres des Feldmarschall-Lieutenants v. Chasteler nachzukommen, so habe er seine Pflicht

der kaiserlichen Truppen erfolgten Auf gebot doch noch aus dem Lande gezogen, so hätte sicher eine allgemeine Entmuthigung, und was noch schlimmer, eine totale Verwirrung unter den Tirolern eintreten müffen, nmsomehr, als die Landsturm-Führer damals noch durchaus nicht das nöthige Selbstvertrauen besaßen, und sogar Hofer nach dem unentschiedenen Treffen am 25. Mai von Speckbacher am Schönberg „in kleinmüthiger Verfaffung' getroffen wurde. (Fortsetzung folgt.) WermischLes. Fürst Anton v. Hohenxollern's Krank

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