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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 23.11.1835
Umfang: 10
l < (Er will demriroler den Degen zurückgeben. HaSpinger nimmt ihn.) HaSpinger. Gebt ihn dem Hofer. nur l Der Stahl ist todt > der Wille macht lebendig. Sieh'S wie die erste Beute an vom Feind, Von dem wir Alles rückerobern müssen, HauS, Kirch' und Altar, Kraft und Muth und Wehre; (Er reicht ihm den Degen ) Mit Feindes Zeichen such' des Landes Ehre!' Eben so zweckmäßig ist die Sage eingeflochten, daß Hofer noch vor der Schlacht einen Schein für einen Ncßtausch aus stellt. An die Stelle des von den Rainern gesungenen

Liedes von der Gemst tritt sehr gut das bekannte: A Vichsal zum schießn lind an Stoußring zum schlagn Und a Dienal- zum liebn Mueß a frischa Bue habn! Minder gelungen scheint mir die Episode mit dem jungen Heinrich, der durch die Mutter seiner Schönen vom nächtlichen Ehiltgang (??) Hofer vorgestellt wird, um ihn gegen den Feind zu brauchen. Hofer entgegnet zwar: „Vom Liebesbeil in'S TodeSfelv!' läßt fich aber, er, der nach SpeckbacherS Bemerkung „Man date schreibt, daß die Weiber sich züchtig kleiden

sollenbald durch Frau Straubings Werte: „Wir waren Auch einmal so!' beschwichtigen. Hiebei kann der Bursche trotz alles Nüttelns nicht zur Besinnung kommen. Wenn es H. I. auch unbe kannt war, daß die erste Liebe unserer Banerburschen ihre Büchse ist, hätte er doch auf die Begeisterung, die ein Volks krieg vornehmlich dem regeren Gebirgsbewohner einflößt, bil lig reflektiern sollen. Eben so unüberdacht scheint mir die Stelle im vierten Akte, worin Hofer beweist, daß die Tiroler mißtrauisch

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 23.04.1832
Umfang: 10
. B-r-m. .Thrrm. ^oll lLi». I Grad I ^ 27 27 27 7? 7 7! »s Wolken heiter heiter Gefangennehmung des Andreas Edlen von Hofer, und seine letzten Tage. (Beschluß.) Am folgenden Tag wurde ich, von einer schweren hitzigen Krankheit befallen, in das Spital gebracht, wo ich sechs Wo chen zubrachte. Ich erinnere wich nicht, was sich während die ser Zeit zugetragen, denn ich lag beinahe drei Wochen ganz bewußtlos darnieder. Als ich wieder zu genesen begann, trö stete man mich, daß ich freigelassen

hatte, die Gebeine seines Chefs, an den ihn die innig^e Anhänglichkeit kettete, auf die ehrenvollste Weise der vaterländischen Erde wieder gegeben zu sehen, und wie er Gefährte der letzten Schicksale dieses Mannes gewesen war, als erster Leidtragender dessen feierliches Leichenbegängnis^ zu begleiten. Die Redaktion deSArchivS fügt noch folgenden mit diploma tischer Genauigkeit abgeschriebenen Brief bei, den Hofer wenige Stunden vor seiner Hinrichtung an seinen Schwager geschrie ben. ES ist die treuesie Urkunde

seiner hohen Seelenruhe in der Todesstunde, der sich nur der Mann von feinem Herzen erfreuet. Wir behalten uns jedoch vor, in einem Nachworte noch einige Urtheile über Hofer zu berichtigen. Liebster Herr Prueder! Der gödliche Wille ist eS, das ich hab hier in Mandna mein Zeitliches mit dein Ewigen verwörleu mießen! — aber Gott sey Dankh nin seine gödliche Gnade: mier tomt eS so lei^it vor, das wann ich zu was anderes auSgefiert wurde! Gott wirt mir auch die Gnad Verleihen, bis im letzten Augciiblickh ans

mier eingedenkht Setn in heiligen Gebeth. Liebster Herr Prueder, sage zu der Wirthin Sie solle sich nicht so bekhimern, ich werde Biten fir sie bey Gott und fir alle. Audieo Schnöde Welt. So leicht khombt mir das Sterben sohr, das mir nicht einmal die Augen naS werden; geschrieben um s Uhr in der srue und um g Uhr Reis ich mit der Hilf allerheilligen'zu Gott. Mandua den so.^Hornung tgiv. Dein in Leben geliebter Andre Hofer an Sant in Namen des Herrn will ich die NeiS fornemen» ,'Uebri.qeiiS rechne

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 04.09.1837
Umfang: 14
10 ,8 tv.tZ l»,0 !t,Z tl.s 17,5 l0,Ü t4>3 14,li I.V- II.t) trüb detto dettv trüb Wolken Regen Regen Wolken Regen Lite <I t u r. (Beschluß.) Diese Episoden sind aber durchaus nicht aus eine geschnkie Weise eingeflochten, sondern sie werden ganz willkührlich bei Erwähnung der belassenden Oertlichkeit herein gezogen, um ja dem Leser das Gesühl eindringlich zu machen, daß sie nur d«zu da sind, die drei Bände zu füllen. Der Held desNomanS, Anton Hofer, angeblich ein Neffe des SandwirthS, dessen Liede

, und wie ihm dabei fortwäh rend Vorstellungen aus andern Kreisen in die Quere lanfen. So macht z. B. die als einfaches Banernmädchen erzogene Maria sehr moderne Bemerkungen über die Geheimnisse der Natur; sie verräth medizinisch-anatomische Kenntnisse und Vorstellungen vom Scnnambuliömns. Der naive Sandwirth spricht von Jesuitenkniffen, vom Palladium eines Hauses; der Wildschütze Anton Hofer zitirt sogar einen Vers ant- Jm- mermannS Trauerspiel iu Tirol u. s. w. Von 'Unrichtigkeit in Auffassung der Volkssitten

zeigt z. B. gleich Anfangs die Schilderung der Prozession in Vigo, wo die schöne Maria als Madonna umher getragen würd, und die darauf folgende Bauernkomödie, wobei der Wildschütze Anton Hofer aus dem Stegreife mitspielt, die Zuschauer mitspreche» und sich endlich Alles in einen allgemeinen Tanz auflöst, bis der Pfarrrr des Ortes diesen» ein Ende macht, und das Ende der Komödie herbei führt. Eine fortlaufende Reibe von Uu- wahrscheinlichkeiten und Abgeschmacktheiten! Mae der Ver fasser

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