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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.10.1893
Umfang: 8
Nr. 33. Brixen, Dienstag, welche im Volke Tirols über den Helden von Passeier lebt. Die „Brixener Chronik' hat da durch liberaler, jüdischer Auffassung gegenüber energisch und sich getreu den tirolischen Stand punkt zur Geltung gebracht, gleichzeitig aber auch ganz und gar im Sinne und Geiste des Tiroler Volkes gegen tendenziöse, jüdisch - libe- rale Verzerrung des historischen, wirklichen Hofer Protest erhoben. Ein lautes Bravo hiefür! Auch da gilt: Tirol — „lass dir von einem Geier

Nicht unterlegen seine Eier..' Innsbruck, 15. October. (Andreas Hofer- Predigt.) Vorletzten Sonntag eröffnete ?. Forstner L. ^s. die Reihe der akademischen Pre digten. Das Thema der ersten war: „Andreas Hofer, ein durch und durch christlicher Held.' An der Hand der Tiroler Geschichte vom Beginne dieses Jahrhunderts wies der hoch würdige Kanzelredner nach, dass Hofer feine große Bedeutung in. der Land- und Weltgeschichte ganz hervorragend seiner durch und durch glän- bigen, echt katholischen Gesinnung verdankt

. Ausgehend von den Missionen, welche zu Hofers Zeiten luftreinigend Tirol und des halb auch das Pasfeierthal durchzogen, wies ?. Forstner nach, dass Hofer eine kindliche Ver ehrung gegen das göttliche Herz und die Mutter Gottes in sich trug; bei größeren kriegerischen Unternehmungen und Berathungen waren die beiden letzteren seine Parole, er er neuerte feierlich das Gelöbnis der Väter vom Jahre 1796; mit einem Rosenkranze um den Hals erschien er vor dem feindlichen Heerführer. Beim Einzüge in die Hofburg

antwortete Hofer der jubelnden Menge: „I nit, ös nit, der da oben.' Den Höbepunkt des Glaubensmuthes er reichte Hofer m oer schwersten Stunde des Lebens. Frei und unverhüllten Auges blickte er dem Tode entgegen, sorgte vorher noch für seine Seele durch. Anordnung von Gottesdiensten, die für ihn ge halten werden sollen, stehend, nach christlicher Heldenart, stirbt er. Die Schilderung Hofers an der Hand der Geschichte war indirect ein ebenso vernichtendes Urtheil über den Natter'schen Revolutionär

in der Tiroler Lodenjoppe, als es kurz vorher mit unwider- leglicher Kraft seitens der „Brixener Chronik' gegenüber den judenliberalen Pressstimmen ge schehen ist. Vom Jnn, 14. October. (Das sogenannte Andreas Hofer-Denkmal.) Wiefreuteich mich, da ich in der „Chronik' und im „Volksboten' die mannhaften Entrüstungsrufe las über das Räubermodell, das den ruhmreichen Berg Jsel schändet. Das garibaldinische Banditengesicht dort oben ist ja der purste Hohn aufs Ruhmesjahr 1809 und auf feinen Helden Hofer. „Hätt

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 14
Datum: 28.10.1892
Umfang: 14
, die in dieser Abtheilung zur Darstellung ge bracht werden mußten, sowohl zeitlich als ört lich sehr weit von einander getrennt sind, mußte sich der Autor her Meranerspiele zur Herstellung des Zusammenhanges meistens be gnügen, die vorzüglichsten Ereignisse dieser Zeit in lebenden Bildern den Zuschauern vor Augen zu führen. Das erste lebende Bild versetzt uns auf die Pfandler-Alpenhütte in Passeier, die bekannt lich Hofer lange Zeit als sicheres Versteck vor den mit Eifer nach ihm suchenden Franzosen gedient

hatte, und stellt uns den Moment dar, wie Hofer, dessen Weih und Sohn und der Sekretär Sweth mit auf den Rücken gebun denen Händen von den französischen Soldaten nach Meran abgeführt werden sollen. Das zweite bewegte lebende Bild veranschaulicht die Einführung des gefangenen Hofer nach Meran. Unter dem Volke scheint sich bereits die Kunde dessen, was im Passeier auf der hochgelegenen Pfandlerhütte vorgefallen war, verbreitet zu haben. Die Dorfgassen sind sehr belebt von den Fragenden, sich erzählenden

, trauernden und über die Fremdherrschaft murrenden Dorfbe wohner. Bald erscheint auch die starke französische Eskorte, die langsamen Schrittes den gefesselten Hofer, dessen Weib, Sohn und Sekretär in der Mitte führend über die Bühne zieht. j Allgemein zeigt sich die erregte Trauer des Volkes beim Anblicke der gefesselten Familie Hofers, sowie nicht minder der tiefe Haß ge gen die Franzosen, denen keine liebevollen Blicke nachgesendet werden. Vielmehr zeigt manche geballte Mannesfaust

an, daß sie es den frem den Unterdrückern mit Zins und Zinseszins^ heimzuzahlen gesonnen sind, was sie an Tirol verschuldet haben. Hofer ist bereits in Meran eingeführt. In der Wirthsstube beim Schgörwirth (heute Hotel, zum Grafen von Meran) haben sich die fran zösischen Offiziere unter dem Vorsitze des Ge nerals Huard zum ersten Verhöre Hofers ver sammelt. Der mit der Gefangennahme Hofers beauf tragte Capitain Renuard erstattet seine Mel dung dem Vorsitzenden General. Auf BefeM desselben wird die gefesselte Familie

Hofers- vorgeführt. Hofer gibt auf die erste Frage deK Generals, ob er der Anführer jener Rebellen- Horden sei, die sich auflehnen gegen die ein gesetzte Macht und die Weltordnung, ruhig und gemessen aber auch im Vollbewußt seiner Würde zur Antwort: „Na dös bin i nit; Andreas- Hofer bin i, der Land^'sobcrkumandant einge setzt von meinem Herrn und Kaiser.' Auf die Entgegnung Huard's, daß nun ein Anderer der rechtmäßige Herr des Landes sei^ erwidert Hofer, die Gewalt, die das Lan^ niederdrücke, könne

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1895
Umfang: 6
- tniert. Daö eben Gesagte gilt besonders auch von dcr Exposition deS Stulles. Nun kommt die ergötzlichste Scene „Andreas Hofer in der Hofburg zu JunSbrnck'. Die Freunde HoferS kommen zu ihm, einer derselben, Niederkircher, will ihm die gebärenden Ehrenbezeugungen erweisen, aber Hofer weist es zurück, er bleibt der einfache, bescheidene Sand wirt, ohne Stolz und Dünkel. Ein Mittagmahl wird für die Gesellschaft herbeigeschafft und 25 Stülk Ti rolerknödel in zwei Zinnschnsscln aufgetragen. Die Bauern

schleppen mühsam die schweren RollfauIenilS herbei, Hofer setzt sich — mm kaunS beginnen! — doch er muss sortwähreud ans Fenster und sich bald dem Jnnsbrucker Volke, bald den Landstürmern, bald den Stndznten, die er besonders gerne hat, wie er sagt, zeigen. Leider lonnte man die Ansprachen nieist nicht verstehen, weil der Darsteller der Hoserrolle (Joseph HanSberger), dcr übrigens sonst seine Sache vortrefflich macht, zu viel in den Bühnenranm hineinsprach. Hie raus empfängt Hofer in Hemdärmeln dcn

Bürger- meist<r von Innsbruck, der ihn als Statthalter haben möchte, wogegen sich Hofer, insbesondere nls man ihm Advocaicn als Berather beigeben will, feierlich vcr wahrt. Nun ziehen wieder die Schützen vor dcr Hof burg auf und schießen mit ihren Stutzen das bayeri sche Wappen vom Thore herab, alle eilen zum Fenster, nur Hofer lässt sich diesmal uicht mehr stören. Aber jetzt kommt noch die Pichlerbäuerin und beklagt sich, dass die Jnnsbruckerinnen ihr dcn Gatten verführten. Wenn er in seiner Tracht

durch die Straßen gehe, so schauten alle zum Fenster auf den schmucken Mann herab. „Wenn er nit ausi schaugt', meint Hoscr, „nacher merd's nix machen!' Da kommt er aber schön an, die redegewandte Bäuerin hilft nun mit dem be kannten Hausmittel der Thränen uach, so dass der Kriegsheld von Anno 1809 ganz klcinmüthig wird. Gleichzeitig weiß sie Hofer auch von der rechten Seite anzupacken und klagt die Franzosen an, die unchrist liche Kleidcrmode, wie sie namentlich die Damen im Theater trügen, nach Tirol gebracht

zu haben. Hofer erläfsr nun ein Decret gegen die Unsitte, „dass die Weibsleute ihr Brust- und Armflcisch gar nicht oder nur mit durchsichtigen Fetzen bedecken.' Die Pichler bäuerin (Marie Sommeregger) spielt geradezu vorzüg lich, so dass ihr die meisten Schauspielerinnen von Beruf ihre Rolle kaum so trefflich nachspielen dürften. Sie zählt neben Speckbacher (Norbert Knoll) zu den besten Kräften unter den Darstellern. Wer etwa durch die Toaste und das begeisterte Trinken auf der Bühne selbst dazu Lust bekommen

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 20
Datum: 04.03.1897
Umfang: 20
dieses sein Wirken dürfte ihm eine bessere Einsicht in das „Getriebe des wirthschaftlichen Lebens' verschafft haben, als die wirthschaftlichen Fehlgriffe seiner Gegner verrathen. Uebrigens hat Dr. Kapserer in seinen Vor trägen und Wahlreden bewiesen, daß er gerade auf diesem Gebiete kein Neuling ist. Zur Reichsrathswahl im Unterinnthal. Nach einer Korrespondenz des Brixner Blattes soll der Kandidat der Liberalen und Sozialdemokraten Bene^ dickt Hofer auf einer Versammlung in Weer behaup tet

haben, er habe in Wörgl nicht gesagt, man müsse das Volk von der Vormundschaft der Regierung und der Geistlichkeit losreißen. Er habe blos gesagt, er sei kein Heuchler weder gegenüber der Regierung noch gegenüber der Geistlichkeit. Wir glauben gerne, daß Hofer seine Aeußerung in Wörgl ungeschehen machen möchte, aber er wird schwer abstreiten können was Viele gehört haben. Eine stenographische Aufnahme seiner Worte war freilich nicht möglich, aber dem Sinne nach halten wir unsern Bericht vollinhaltlich aufrecht

. Was den „Heuch ler' anlangt, so möchten wir gerne wisstn, wer denn von Hofer verlangt hat, daß er heucheln soll? Die Regierung? Oder die Geistlichkeit? Für beide Theile ist^ eine solche Zumuthung beleidigend. Aber dann möchten wir fragen: Wie steht denn Hofer gegenüber dem unterinnthalischen Liberalismus? Die Liberalen und deutschnationalen wollen doch vom Katholizismus den.sie Klerikalismus nennen, nichts wissen und Hofer erklärt sich als entschiedenen Katholiken und läßt sich von diesen Katholikenfeinden

auf den Schild erheben. Liegt darin vielleicht die Heuchelei? Oder eine andere Frage; Buchauer, Hafers Schutzengel, verlangt, daß sein Kandi dat keinem Klub beitrete; Hofer läßt sich das gefallen, und erklärt das nächste Mal, er werde der kath. Volks partei beitreten. Ist das Aufrichtigkeit oder H-uchelei? Bezüglich der kath. Volkspartei liegt auch eine Täuschung vor. Wir wiffen bestimmt, daß der Führer dieser Partei, Freiherr von Di Pauli mehrfach auf Anfragen er klärt hat, man solle Arbeitskräfte wählen

, sonst er langt die Partei keinen Einfluß. Das ist eigentlich selbst verständlich. Dem entspricht auch das Vorgehen in Südtirol. Daß nun Hofer eine Arbeitskraft sei, wäre eine so merkwürdige Zumuthung, daß selbst seine besten Freunde, Buchauer und die Brixner Chronik, darüber laut auflachen müßten. Interessant ist ferner, was Hofer auf der Weer'er Versammlung nicht gesagt hat, nämlich kein Wort gegenüber den schwerwiegenden Vorwürfen, welche in der Oeffentlichkeit gegen ihn erhoben wurden, Vorwürfen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 23
Datum: 14.08.1896
Umfang: 23
Zsits A. Freitag, 14. August 1896. VZ. IX. «.Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer -Denkmals auf dem Berg Jsel bei Inns bruck.' — „Geschichte der feierlichen Enthüllung des Andreas Hofer-Denkmals am 28. September 1393.' — „Abbildung des Denkmals und der von Professor Hermann Klotz modellierten Gruppen zur Erweiterung desselben.' — Dann die Bio graphien von 59 berühmten Volksanführern der Jahre 1796—1809 — endlich als Anhang: „Tirol im Jahre 1703. Kämpfe beim Einfalle der Baiern in Tirol

.' Die Subscriptions--Einladung ist ziemlich marktschreierisch gehalten. Es heißt bei spielsweise: „Das Werk „Andreas Hofer und seine Zeit' entrollt ein Stück Geschichte aus Tirols größter Zeit, in welcher die tapfern Söhne der Tirolerberge, hingerissen ' von patriotischer Opferwilligkeit, wie ein Mann be^ geistert die Waffen gegen den corsischen Eroberer ergriffen, um am Felde der Ehre mit antikem Heldenmuth zu kämpfen, zu siegen oder zu sterben für Kaiser und Vaterland.'- Noch an einer Stelle wird den Tirolern

und wirkten, treten jene Heldengestalten vor uns.' Gleichwohl erhoffen wir uns von dem Werke vieles Gute. Zwar wird man bei der „Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer- Denkmals' nicht die volle Wahrheit erfahren, wie Natter dazu kam, mit dem ehrenvollen Auf trag bedacht zu werden, ein Auftrag, den er so ausführte, dass ein Schrei der Entrüstung über das Zerrbild des Andreas Hofer im Lande laut wurde. — Bei der „Geschichte der feierlichen Enthüllung' sind wir begierig zu erfahren, ob auch erwähnt

die Andreas Hofer-Statue könnten wir dem Herrn Herausgeber mit den Nummern 13, 15 und 17 der „Br. Chr.', Jahr gang 1894, zur Verfügung stellen. Dochnunzudem Haupttheil des ganzen Werkes, zu den 59 Biographien, für welche 34 Verfasser genannt werden. „Hervorragende Schriftsteller schildern die unsterblichen Thaten dieser tapferen Männer in begeisterten Worten,' sagt der.Herausgeber in der Sub- scriptions-Einladung. Es sind gewiss hervor ragende Schriftsteller unter den Verfassern, sogar der Mehrzahl

, sondern zur „100jährigen Ge dächtnisfeier der Tiroler Freiheitskämpfe von 1796—1809', so ist nicht einzusehen, warum dn artige Mängel nicht noch behoben werden könntet Uebrigens waren die Biographien, wie unsmi?' getheilt wird, von Anfang an gar nicht bestimmt als ein „illustriertes Werk' der Oeffentlicbkeit übergeben zu werden, sondern sie wurden seinerzeit dem Andreas Hofer-Museum auf dem Berq einverleibt. Erst vor einiger Zeit wurde die Herausgabe beschlossen. Diese Aenderung ist zu begrüßen, und wir wünschen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
Der Burggräfler Kaiser. Auf sein eigener Kommando krachte die tödtliche Salve. Betend sank er in die Knie. Erst der 13. Schuß' machte dem Leben de- un erschrockenen Helden ein Ende. . Größer war Hofer nie als auf den Wällen von Mantua. „Er starb als hätte er ein- studirt den Tod.' Engel schweben hernieder und legen Siege»- palmen auf den entseelten Märtyrer. So der Künstler in der Hoferkapelle. Wo ist dar Volk, fragen wir am Schlüsse unserer Betrachtungen, dar sich eine- so wahrhaft großen

Bauersmann. Seine Bildung bestand in gar nicht» Anderem, al» in der herrlichen Verstandes- und Gemüth»- aulage, welche die ernste Natur der Tiroler Berge spendet und in einer den ganzen Menschen erfassenden innigreligiösen Ueberzeugung. Diese allein ließ ihn alle die bitteren Ent« täuschungcn, die ihm da» Leben brachte, muth- und kraftvoll überdauern. Und Hofer ist keine Einzelngestalt, wie die großen Charakter der Welt geschichte e» leider nur zu häufig find; Hofer ist ein Typus de» Tiroler Volker

, denn Bauern charaktere von der Festigkeit HoferS zählt Tirol gottlob heute noch nach Hunderten, obwohl manches „anders worden in dieser neuen Zeit.' Hofer» Tod schadete dem Kaiser Napoleon mehr als eine verlorene Schlacht. Die fran zösischen Soldaten staunten verblüfft über die Macht einer solchen Ueberzeugung. In ganz Deutschland und selbst in Italien regte sich lebendige Theilnahme für den Helden, der hand greiflich bewiesen, daß zur Unterjochung eine» starken Volkes mehr gehört als brutale Gewalt

Empfinden wackerer j Männer de» Burggrafenamte» ihre Entstehung. Im bewegten Kriegsjahre 1866, in dem sich die j Geschichte Tirol» wieder einmal blutig aufzu- j zeichnen begann, einigte man sich im folgenden ' Jahre 1867 zur Erinnerung an den hundert-! jährigen Geburtstag Hofer» eine nationale Feier - zu veranstalten. Gleichzeitig wurde der Gedanken j gefaßt, an der Geburtsstätte de» Helden ein; immerwährende» Denkmal zu setzen und zwar' eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens j Jesu

, weil ja unsere Ahnen und insbesondere; Hofer in den schweren Zeiten gerade beim gött- j lichen Herzen sich Rath und Stärke holten, und 's wie wir oben erwähnt, in höchster Bedrängnis sich ihm verlobten. Dieser Gedanke fand allenthalben lebhaften Anklang und am 28. Oktober 1867 fand die; geplante Festfeier und zugleich die Grundstein-' legung der Herz Jesukapelle statt, an der die ; höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger de» Landes, sowie zahlreiche Patrioten und Ver-; ehrer des Helden theilnahmen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 16
Datum: 06.07.1895
Umfang: 16
- 24- Alois, S- des Atois Haller, Schloßbauer. 24. Rosa, T- des AlviS Güster, Raffiner in Stuls. 25- Georg und Anna, Zwillinge des Johann Auer» Reich in Stuls. 3. Mai. Josef, S. des Alois Hofer, Brugger in Walten. 9- Theresia, T- des Johann Lamp- recht, Pächter. 2t. Eduard und Alois, Zwillinge des Ferdinand Thurnwatder, Pensionist. 26 Alois, S- des Alois Hofer, Wirth- 5- Juni. Seraphin, S- des Michael Hofer, Bichlbauer- 8- Andrä. S- des Martin Pircher. Sixten. 16. Rosa, T- des Josef Pöhl, Pächter in Stuls

. 17. Anonymus, S. des Josef Pöbl, Tischler- gehilfe. 21. Christina, T- des Josef Koffer, Wegmacher. Tod fälle- 8. April. Johann, S. des Johann Pöhl, Tischler, 2 I. alt» an Abzehrung. 16. Barbara Klotz vrrehl- Jlmer, Haslerin, 59 I. alt, an Lungenentzündung. 19- Rosa, T- des Jobann Augscheller, Tscharf in Walten, P/, Monat alt, an Fraisen. 19. Anna, T- des Josef Pöhl, Tischlergchilfe, 2 I. alt. an Halsentzündung. 2V- Johann Hofer, Kuchler, 36 I. alt, an organ. Herz fehler. 24.Wilhelm, S. desWilh

-Wiedenmoser.Titchlerin Divis, 5 Monate alt, an Halsentzündung- 28. Maria, T- des Johann Pöhl, Tischler, 6 I. alt, an Gehirn hautentzündung. 29- Johann Haller, Bauersknecht, 31 I. alt, an Magenentartung. 30. Josef Pircher, Stander in Schweinsteg, 73 I alt, an Magenentartung. 11-Mai- Josef Hofer, Fricksohn, 10. I. alt, ertrunken 15- Ant- Karlegger, gew. Luner, 64 I. alt, an Lungensucht. 20. Katharina, T- des Jakob Gnfler, Verdorfer in Schwein steg, 3 Monate alt. an Bronchialkatarrh. 23. Jgnaz, S. des Johan Pichler, Hölzer

, 6 Monate alt, an Fraisen. 27- Maria, T ves Andrä Platter, Uhrmacher, 5 Monate alt, an Abzehrung. 10- Juni- Karl Thurn- walder, Privat, 69 I. alt, an Schlagfiuß. 17 Anonymus, S- des Johann Pöhl. Tischlergehilfe, an Lebensschwäche. 19. Johann Hofer, Fricksovn, 9 I. alt, an Bauchfell entzündung. 21- Eduard, S. des Ferdinand Thurnwalder, Pensionist, 1 Monat alt, an Fraisen. 27. Seraphin, S- des Michael Hofer, Bichlbauer, 3 Wochen alt, an Fraisen. — Trauungen: 22. April Benedikt Gnfler aus Platt mit Maria

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.03.1891
Umfang: 4
Dr. Franz Perathouer. Schriftführer Dr. Fidel Eisenstecken. Ende Januar 18S0 erschien der Bsschuldigte Johann Duregger auf dem dem Alois Hofer ge hörigen Stöckele-Anwesen auf Auen im Sarnthal und fragte Hofer, ob er nichts zu verkaufen hätte. Als dieser hierauf erklärte, daß ihm zwei graue Ochsen verkäuflich wären, besichtigte Duregger dieselben, schloß aber noch keinen Haudel mit dem Besitzer ab, sondern begab sich am selbigen Abend nach Sarntheiu. Am darauf folgenden Tage fand sich Duregger abermals

bei Hofer ein, erklärte diesem, daß er nur einen Handel im Großen betreibe, daß er viel Futter und Vieh besitze, ja ausschließlich dem Handel nachgehe und ließ sich wieder die Ochsen zeigen, bezüglich welcher nun Hofer und Duregger um den Preis von 310 fl. Handelseins wurden. Duregger er klärte hierauf dem Hofer, daß er am Tage zuvor Vieh in Saruthal gekauft und daher nicht mehr viel Geld bei sich habe, daß er ihm vorläufig 5 fl. Kaparra geben und den Rest von 305 fl. längstens binnen 3 Wochen baar

bezahlen werde. Alois Hofer, welcher dies alles für baare Münze nahm und den Duregger, welcher alle seine An gaben auf die glaubwürdigste Weise vorzubringen verstand, für einen ehrlichen, wohlstehenden, zahlungsfähigen Mann hielt, überließ denselben nach Erhalt der Kaparra von 5 fl. die Ochsen — aber Duregger ließ sich nicht mehr blicken. Hofer brachte in der Folge auf Grund einge zogener Erkundigungen in Erfahrung, daß Duregger Wollte Vtola ehrlich sei«, so konnte sie dir» ebenso wenig über fich

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 30.07.1896
Umfang: 12
. \ <■ Beilaae m Nr. 31 des ^Andreas Hofer'. Zlm Kut «»d Mut. Roman anS den napoleonischen Kriegen. Von M. Benno. Nachdruck verbotene Stasi war anfangs fast in Verzweiflung gerathen. .Nein und tausendmal nein!' hatte sie gerufen, aber all mählich erwachten doch andere Gedanken in ihr. Der Vater! Seine Freiheit, ja sogar sein Leben lag in Schleicher's Hand! Und daß dieser, wenn man ihn abwies, schonungslos vorgehen würde, daran zweifelte sie nicht. Gab es unter solchen Umständen

Jeder/ daß dieser Schritt des braven Mädchens«» Neues Opfer tfsit das - bedrängte Vaterland war.- ' ' Sogar»! in die Hohle --der' Kcllerlahn war'die Kunde davon gedrungen, wo sich Andreas Hofer verbarg. Hier war soeben Cajetan Döninger durch einen zweiten Eingang angekommen, der die Mündung zu einem unterirdischen Gange bildete. der sich zwischen den Felsen bis zum Saume eines Waldes hinzog. Hofer saß auf einem Felsblocke, der sich einige Fuß hoch über den Boden der Höhle erhob. Eine Talglampe brannte und verbreitete

spärliche Helle in dem kleinen Raume. Seitwärts war längs »er Steinwand mit Moos und dürrem Grase eine Lagerstätte hergerichtet auf der sich ein zusammengerollter-'Teppich befand. Hofer schaute dem jungen Mann in das erregte Ge sicht.- »Was ist geschehen?' fragte er, »Du bist ja gewaltig in Aufregung versetzt!' ' Cajetan holte tief Athem. »Der' liebe Gott,' ent- gegnete er dann, »verläßt - halt einen braven Tyroler doch nicht und macht allemal wieder die Ränke und Tücken zu schänden, zu welchen unsere

, daß die Tiroler versprengt worden sind. Daß aber Raffl den Leopold als Leiche gesehen haben will, das ist eine boshafte und abscheuliche Lüge, die nur gebraucht worden ist, um Stasi gefügig zu machen; denn vor einer halben Stunde stand Poldl gesund und frisch vor mir.' Hofer war aufgesprungen. »Poldl lebt!' rief er, „o dem Himmel sei Dank! Und wo trafst Du ihn?' Drüben im Schachgehölz,' erwiderte Cajetan. „Fer dinand Sorbet mit einer bedeutenden Zahl von Agil's Leuten und etlichen Schützen

.' Hofer hatte sein Kreuz an den Mund geführt und es inbrünstig geküßt. »Ich danke Dir, lieber Heiland,' betete er, „daß Du mir Hilfe in dieser schweren Noth gebracht hast. Es drückte mir fast das Herz ab, meine gute Stasi in den Klauen dieses Geiers zu wiffen und nicht helfen zu können. Du machst es halt allemal wieder recht. Nun soll dem saubern Hochzeiter der Weg gezeigt werden, und da will ich auch dabei sein.' Döninger hatte sich vor Hofer gestellt und schaute ehr furchtsvoll an der Reckengestalt

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 05.05.1897
Umfang: 12
Beilage zu Nr. 36 des „Burggräfler' vom 5. Mai 1897. WcrLriken -Auszüge. At. Leonliard, Paffeyer- Geborene: 1. Jänner. Karl. S- des Alois Hafer, Silberhütter in Stuls» Angela, T- des Josef Gufler, Buchenegger. lL. Johann, 5- des Johann Pöhl in Walten. 21. Alois, S. des Peter Heel, Schild in Walten. 23. Jgnaz, S- des Johann Pichler, Hölzer. 29. Alois. S- des Anton Lanthaler, Oberholzer- 2. Februar- Johann S. des Alois Hofer, Frickhofer- 9- Josef. S. des Johann Pichler, Mangger- 10- Josef

, S. des Josef Pichler, Tischlermeister. 16. Rosa, T- des Christian Widmann, Unterwalder. 7. März- Alois, S- des Alois Pichler zu Gomion. N. Anonyma, T. des Michael Hofer, Oberbichler- 24. Joses, S. des Jakob Pichler, Untersteiner in Schweinstcg. 25. Peter, S. des Peter Schiefer, Hasclstauder. Agatha, T- des Andrä Hofer zu 'Lach in Stuls. 27. Vinzenz, S. des Josef Pichler, Gatterer. Getraute: 8.. Februar. Vinzenz Schwarz, Wies- 'gärber und Ursula Pichler. 1- März. Andrä Raich, Knecht aus Stuls und Anna

, 46 I-, Septichaemie. 6- März. Maria Holzknecht, ledige Besitzerin zu Ob'er- graveir, 73 I., Wassersucht. 7. lvtaria, T. des Johann Aner, Rauch in Stuls, 4 Monate. Lungenentzündung. 11. Philomena Hofer, verehel. Larch, Schuftermeisterin, 45 I-, Entartung. Anonyma, T. des Michael Hofer, Overbichler, schwere Geburt- 14. Rosa Humpold, Witwe Platter, 90 I., Altersschwäche. 31- Johann Delucra, Kaufmann, 60 I., Schlagfluß. Auszug uus dem AmtsbL. Vom 20- April- Konvokationen. Gläubiger des Jos- Tschurtschenthaler, Riepl

das nicht zu wiederholen: die Stadt war vollständig um zingelt. Um die Stadt zu befreien, rückten nun wieder die Scharfschützen aus. Passeyer allein stellte zu diesem Zwecke nicht weniger als sieben wohlausgerüstete Kompag nien, von denen.die eine wieder Karl Thurnwalder als Hauptmann befehligte und abermals seinen muthigen, nun 12jährigen Sohn Johann als Fähnrich mit nahm?) Auch Johann Hofer am Thurnfeld und Johann Beit Neurautcr' befehligten wieder je eine Scharfschützen kompagnie, wie auch der Sandwirth Andreas

Hofer 129 Mann stämmiger Passeyrer mitbrachte?) Karl Thurnwalder verließ am 26. März 1797 mit 134 Scharfschützen seine Heimat und besetzte die Gegend von Jenesien oberhalb Gries. Im stärksten.Feuer stand die Kompanie am 29. März, 2. und 3. April, wo sich besonders der Haupt mann hervorthat. Diese Kompagnie war es auch, welche den Feind, als er Bozen räumen mußte- meiner Geschichte bey der Revolution in Tyroll, und von alle jene Attacke, die ich selbst persönlich mitgemacht

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1893
Umfang: 8
zum Vertrauensmann des Volkes wurde, gieng Heinrich Natter von dein Ziele aus, ein Hofer-Bild zu schaffen, welches uns Hofer als feurigen Commandanten einer eben im Gefechte befindlichen Truppe vorführen sollte.' „Brwener Chrmnk»' ein Wendepunkt des LebmZ. Wir lernen, wie allen der Weg zum Himmel offen steht. Und indem wir Christi Rückkehr dorthin erschauen, erinnern wir uns an seine Glücksverheißung: „Ich gek>e, Euch einen Ort zu bereiten.' Wir lernen, dass eine Zeit kommen wird, wo Gott alle Thränen unserer

ein Zerrbild entstanden, wie es unpassenoer, unrühmlicher, verletzender für Tirol, für die Begeisterung seines noch echt patriotischen Volkes nicht sein könnte, ein Denk mal, das dem Künstler selbst nicht zum Ruhme gereicht. Wir stehen nicht an, noch eingehender mnge Punkte hervorzuheben. Erstens ist das Hofer-Sianbbild ans dem Berge Jsel nicht historisch, es stellt den Hoser nicht dar, wie er „leibte' und lebte. Säße der Kopf auf einer anders gekleideten Mgur, bedeckte ihn nicht der breite Filzhut

sammlung zu Stryj von einem Geistlichen erhoben worden. des Berges Jsel in jenen. Tagen gebraucht haben ) den edlen Sandwirt wieder erkannt haben. Ja,- ein Hadji Loja könnte sich diese Larve aufsetzet!, ein Andreas Hofer nicht. In Innsbruck war dieser Tage in Unterbergers Kunsthandlung eine ganze Sammlung von Hofer-Porträts zn sehen^ von frühester Zeit bis herab zum Modell des Natter'schen Künstwerkes. In allen konnte man den Hoser wiedererkennen, nur in dem letzten nicht. Das ist der Hofer

nicht. Aber, fagt man, Natter wollte ja auch nur den Typus des Tiroler Volkes, den „Inbegriff der Urkraft des Volkes' darstellen, deshalb konnte ihm die Porträtähnlich- keit entbehrlich sein. Wie sagte doch Se. Majestät der Kaiser vor der Enthüllung des Denkmals: „In Andreas Hofer habe die Volksseele Tirols die edelste Verkörperung gefunden.' Nein, Besseres hätte der Künstler nicht ersinnen können, als die getreueste Porträtähnlichkeit des Sandwirts von Pässeier, wenn er das Volk selbst in einem Typus hätte

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1893
Umfang: 8
. Wir dürften übrigens in Brixen, sowohl was Quantität (in Bozen wurde Heuer gerade von der „Bozner Zeitung' viel' Wer Wassermangel geklagt) als auch was Qualität anbetrifft, den Boznern nicht -nachstehen. ' ; (Andreas Hofer-Denkmal.) Unser Artikel in der letzten Donnerstag-Nummer hat vielen Beifall und Anerkennung gefunden. Das „L. V.' hat- ihn vollständig abgedruckt mit der Bemerkung, dass die Ausführungen nicht in Tirol allem Be achtung verdienen; ebenso hat die „Oesterr. Vztg.' in Böhmen den ganzen

Artikel gebracht und ihm ' Folgendes vorausgeschickt: „Mit dem am 28. Sep tember so festlich am Berge Jsel bei Innsbruck enthüllten Andreas Hofer-Denkmal hat es seine besondere Bewandtnis. Das Denkmal ist schänd lich unkünstlerisch, ein Faustschlag in die Hofer- Traditionen der biederen Tiroler. Dies lag am „Künstler', dem confessionSlosen Heinrich Natter, dessen judenliberale Gesinnung auch die für ihn -von Seiten der „N. Fr. Pr.' bekundete Freund schaft doeumenüert. Dieser, noch vor der Ent hüllung

seines verpfuschten Denkmales verstorbene und über seinen „freien', unkirchlichen Wunsch ' verbrannte „Künstler' hat einen homerischenLümmel zur Beleidigung der wirklichen Tiroler für den Jselberg geschaffen, aber kein Nachbild des edlen Andreas Hofer. Darum ist denn auch am 28. Sep tember von maßgebendster Seite Natters nicht gedacht und auch seiner jüdischen Witwe nicht die von den Liberalen gewünschte Empfangsehrung zntheil geworden. In Tirol gab zur Verwunde rung vieler nicht ein Jnnsbrncker Organ

der Volksentrüstung über das Zerrbild Hofers ent sprechend Ausdruck. Dagegen bringt die „Brixener Chronik' in ihrer Nummer vom 6. October einen sehr beachtenswerten Artikel, den wir seines inter essanten Inhaltes halber und anch auf Grund in Tiroler Leserkreisen geäußerter Wünsche nach stehend mit wenigen Kürzungen folgen lassen.' (Hofers Gefangennahme.) Aus Sterzing wird dem „T. B.' geschrieben: Der im Jahre 1885 verstorbene 86jährige Schwiegersohn des Andreas Hofer wusste folgende Episode zu Hofers

Gefangennehmung, die wieder zu erzählen gerade jetzt von Interesse sein dürften Raffl hatte, sich nach Meran ins Quartier des General Huard begeben, um Hofers Aufenthaltsort zu verrathen. Ein daselbst bedienstetes Mädchen sah den ihr bekannten Raffl kommen, horchte an der Thür, und da sie Hofers Namen nennen hörte, ahnte sie nichts Gutesund begab sich in höchster Angst zu ihrem Geliebten, einem Passeyrer Metzger in einem nahen Gässchen, den sie bestürmte, nach Paffeyer zu eilen, um Hofer zu warnen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1889
Umfang: 6
Nr. 184 Museumsvereins befindet, sondern auch in dem des Grafen von Meran auf dessen, Schlosse zu Schenna, ja daß dieses Bild weitaus das werth vollste unter den genannten Hofer-Porträts ist. da es das einzige von Altmutter nach dem Leben gemalte ist; das im Besitze des Bozener Museums' Vereins befindliche Hoferporträt ist nichts anderes als eine in verkleinertem Maßstabe ausgeführte Copie dieses Bildes, die allerdings auch von Altmutter selbst herrühren kann. Graf Franz v. Meran hat Herrn

Natter auf dessen Ersuchen in zuvorkommend ster Weise das Gemälde für seine Studien zum Hofer- Denkmal zur Verfügung gestellt, und seit Jahr und Tag befindet es sich nun im Atelier Natter's zu Wieu; es ist aber keineswegs mit flüchtigen Strichen hinge worfen, sondern sehr sauber und fleißig bis in jedes Detail ausgeführt. Bemerken möchten wir nur noch, daß Bildhauer Natter bei seinem letzten Besuche in Meran auch das im Besitze der Frau Baronin Gio- vanelli befindliche Hoferbild besichtigt hat. sll

zu überbringen hatte, seine Freude äußerte, con- oersirte Se. Majestät der Kaiser darauf eine Weile über Bvzens klimatische und Wasserverhältnisse. Das zweite Kunstwerk, das hier dem Auge Sr. Majestät vorgeführt wurde, war das Denkmal Andreas Hofer' s, nebst dazu gehörigen Modellen, Bilder» und Studien. In einer Ecke hängt das alte Portrait, nach welchem Natter seinen männlich schönen Hofer- Kopf modellirt hat. Es ist das von Altmutter ge malte, das einzige nach der Natur aufgenommene Bild des Tiroler Helden

, und ist Eigenthum des Grase» von Meran. Trotzige Entschlossenheit ist das hervor stechendste Merkmal dieses Antlitzes. Vollkommen pvrtraitgetreu, aber etwas gemildert und heldenhaft verklärt erscheint dieser Kopf auf dem Modell des Bildwerkes. Andreas Hofer steht etwas vorgeneigt auf einem Felsenpostament; in der Linken eine mächtige Fahne, mit der Rechten vom Berge Jsel bei Inns bruck hinabdeutend auf den Feind. Das Postament flankiren zwei Adler, deren einer gebrochene Fesseln, der andere Wappenschilder

und Palmenzweige hält. Borne in der Mitte ist in das Postament ein Felsblock eingefügt mit der Inschrift: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Darüber liegen in einem Siegeskranz zerbrochene französische Waffen. Bon dem Modell, welches der Kaiser sehr belobte, wendete sich der hohe Gast zu der nebenstehenden großen Hofer-Statue. Se. Majestät bezeichnete sie als sehr gelungen und fragte Herrn Natter, ob die Arbeit schon gesichert ist, denn es wäre bedauerlich, wenn das herrliche Werk nicht seiner Bestimmung

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1896
Umfang: 8
der völligen Vollendung näher gebracht hat. Al» im Jahre 1867 das Land Drol sich vereinte, den hundertjährigen Geburtstag „seines Blutzeugen' Andreas Hofer, zu begehen, faßte man den Entschluß, die Geburtsstätte des biederen „Oberkommandanten von Tirol' durch ein besonderes Denkmal auszuzeichnen: man einigte sich zum Baue einer Herz-Jesu-Kapelle' ; hatte doch der glaubensstarke, kindlichfromme Führer, der Streiter für Gott, Kaiser und Vaterland selbst dereinst in den Tagen der Kriegsgefahr Land und Volk

. Sie wird also die vornehmsten Ereig nisse des verhängnißvollen Jahres 1809, namentlich insvweit sie Andreas Hofer betreffen, in übersichtlicher Kürze zu schildern haben, und zwar ausgehend von den Ursachen der Volkserhebung, die überraschenden Erfolge derselben zeigen und mit dem tragischen Abschlüsse diese» ergreifenden Volksdramas endigen müssen. Zugleich sei der Bilderschmuck, wie es ja auch das Bauwerk als solches dokumentirt, eine Versinnbildlichung der religiösen Begeisterung, welche jene Zeit durchdrang und das Volk

jener Zeit befähigte, so Gewaltiges für Religion, Fürst und Vaterland zu vollbringen.' In diesen kurzen Sätzen liegt das ganze Programm des Künstlers, und die nachstehenden Zeilen sollten zeigen, wie derselbe be strebt war, dieses Programm zur künstlerischen That zu machen. Besucher der Tiroler Landesausstellung im Sommer 18^3 hatten Gelegenheit, die ersten für die Kapelle bestimmten Cartvns zu sehen. Es waren zwei der Hauptbilder: Hofer in der Schlacht auf dem Jselberg und des Sändwirths Tod

, daß dieses Denkzeichen skr den „Blutzeugen von Tirol' dem allge meinen Besuche näher gerückt werde. Ein angeblicher Adjutant des Andreas Hofer. Ernst Moritz Arndt erzählt in seinen „Wanderungen und Wandelungen mit dem Freiherrn v. Stein' u A. Folgendes: „Unter andern seltsamen und hin und wieder abenteuerlichen Personen erschien daselbst, (in St^ Petersburg) im Herbst (l8l 2) ein Tiroler, weiland Adjutant . des Tiroler Helden Andreas Hofer von Pafseyr, des Namens Franz Fidelis Jubile, ein statt liches Mannsbild

der künstlerischen Ausstattung der Herz-Jesu-Kapelle so gut w'e gesichert; noch aber fehlender Herz-Jesu«Altar, den man hoffentlich auch einem heimischen Künstler übertragen wird, die Glocken, Betstühlezc: Und wie schön wäre es außerdem, »enn durch genügenden F»nd die Stiftung einer Gedenkmesse für den edlen Sandwirth ermöglicht würde. Eine allgemeine Sammlung in allen Gemeinden Tirols würde hinreichen, all da? noch Fehlende zu schaffen; darum Patrioten an's Werk, aus daß die „Hofer-Kapelle^ das beste

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 05.04.1899
Umfang: 12
aus den Händen Erzherzog Johanns das Oberkommando übernommen hatte, ein Leichtes, in wenigen Tagen große Massen des Landsturmes auftubieten. Manche waren fteilich durch die entsetzlichen Schwazer Ereignisse entmuthigt und abgeschreckt worden; allein Hofer wußte sie durch religiöse Gründe zu beschwichtigen. Am 24. Mai ließ er vom Feldpater Jos. Alb er eine Ansprache halten. Dieser forderte die Landstürmer auf, ihre Sün den zu bereuen und versicherte sie der göttlichen Hilfe. Hofer hob die Hände gegen Himmel

und that bei dieser Gelegenheit vor Allen das Ge lübde, für die Gnade des Sieges alljährlich im ganzen Lande das Herz Jesufest feierlich begehen zu lassen. „Dadurch kam Halt und Begeisterung in die Kämpferscharen.' Diesen erhebenden Mo ment finden wir in der Hoferkapelle im Bilde wieder schön dargestellt. Am 25. Mai rückte Hofer mit 800 Mann österreichischer Soldaten und 6000 Landstürmern zum Jselberg. Die Bayern stürmten muthig heran, vermochten aber nicht die Höhen zu erreichen, und die Tiroler

loderte der Auf stand wie noch nie empor und errang Sieg auf Sieg. Die nach dem Brenner und Oberinnthal geschickten Abtheilungen waren von den Tirolern angegriffen und geradezu vernichtet worden, und als Lefebre die Bauern „eigenhändig' zu züch tigen gedachte und zu diesem Zwecke selbst über den Brenner zog, mußte er floh sein, im trost losesten Zustande nachhause (Innsbruck) zu kommen. Das Kriegsgewitter zog sich nun um Inns bruck zusammen. Hofer hatte seine Leute wie der amBergJsel

Angriff, und die Tiroler alle Kommandanten und Alle knieten, mit dem Rosenkranz in der Hand, unter freiemHimmel nieder, um demAller- höchsten und der Mutter Gottes für den Sieg zu danken. Wenige Tage darauf wurde auch Welschtirol vom Feinde gesäubert. Hofer schlug nun seinen Wohnsitz in der Hof burg zu Innsbruck auf und führte als Statt halter des Kaisers die Regierung von Tirol; „so und nicht anders!' Inland. ffi*«?** ist auf den 11., die anderen, die noch nicht getagt haben, auf 15. April einberufen

waren so erschüttert,: tretungskörper — einer Abordnung deutscher und daß sich der stolze Marschall in der Nacht des , böhmischer Lehrer da» Zeugnis nicht vorenthalten andern Tags zum Abzüge entschloß. Am nächsten zu dürfen, die Lehrer seien die besten Morgen — es war Mariä Himmelfahrtstag— Pionnire der sozialdemokratischen versammelte Hofer auf der Höhe des Jselberges Idee. Bischof Dr. Bauer hat im Brünner Leider war das Zusammenwirken der einzelnen Heerhaufen, wie begreiflich, zu Beginn der Schlacht nicht ganz

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 10
Datum: 11.05.1897
Umfang: 10
Jubeljahr Tirols des S.!?? Hunden, wird den Söhnen Seele Worisches Tableau vor die dl Ä??? ' hundertjährige Gedenkfeier Acco^°L^7 Spmges. ünd noch sind' die Mm ^^--^^uscht, die zur Ehre des gött- schon lM ^quollen — und Weiheaabe heimischer Sänger die gruk ' , I°''er Muse als patriotischen Fest- Je Ä ^ des Vaterlandes, ° l« F - eih -i.L der Sa«?.?- 7« „Andreas Hofer, dramatischen Trttoa';/^ Abschluss der geplanten geben ist ^in Buchhandel über- Universitäts .2? ^ ' A'lag der Wagner'schen wisske'n leV

— ist aber glücklich, um nicht zu sagen glänzend gelungen. Es werden sich vielleicht manche Leser vom dramatischen Standpunkte aus mit dem ersten Theil der Trilogie: „Speckbacher, der Mann von R i n n', am wenigsten befreunden können, um so bestechender wirkt aber der zweite Theil: „Joses Sträub, der Kronen wirt von Hall' (bereits in dritter Auflage erschienen); aber unstreitig die Krone des Ganzen ist und bleibt der vorliegende Abschluss der Trilogie: ...Andreas Hofer, der Sand wirt.' Wer das „Volksschauspiel

und doch für die Gesammtwirkung absolut noth wendig ist! Der Leser möge verzeihen, wenn ich ihn nun auch mit den Einzelheiten des Stückes ver traut machen möchte. Der erste Act behandelt den höchst spannen den Conflict aus der Post in Schönberg, wo Hofer, anfangs im Unklaren, durch die Depesche des Lichtenthurn vom Abschluss des Friedens überzeugt, die Waffen niederlegen will, aber, durch die Zündende Überredungskunst Haspingers schließlich änderen Sinnes geworden, den Kampf wieder fortzusetzen entschlossen ist. Schon

jetzt kennen wir Raffl, den Verräther Hofers, kennen, und nimmt die Tragik des Stückes ihren Anfang. Die Mutter Raffls bittet den Sandwjrt um Freilassung ihres Sohnes; Hofer entgegnet: „Raff! — nein, der bleibt bei uns!' Darauf die Mutter: „SandWirt, wer weiß, ist das dein eigen's Glück?' Der zweite Act spielt auf der Post in Steinach. Aus den Briefen eines abgefangenen französischen Obersten erhält Hofer die vollste Ueberzeugung vom gemachten Frieden und sendet KV' Die Heutige Wunrnrsr ist 10 Seiten

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Volksblatt
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Seite 1 von 10
Datum: 15.05.1897
Umfang: 10
in der Gerichtsherren Zahl gar viele sind, die m der welschen Sprache das Recht uns sprechen; wenn auch wir, um deS Geschäftes und des Brotes willen, «ns bequemen, mit des welschen Volkes Menge in welscher Sprache zu verhandeln — so soll doch dies dem Böhmervolke sürder vorbehalten bleiben, denn nahe liegt die Sache uns, und rasch muss da entgegnet werden. Jeuill'eton. Carl Doinanig, Der Tiroler Frei heitskampf. Der Sandnnrt. — Andreas Hofer» Denkmal» Besprochen von Br. Wi llram. Kaum hat das religiöse Jubeljahr

Tirols seinen Abschluss gefunden, wird den Söhnen des Landes ein historisches Tableau vor die Seele gesührt — die hundertjährige Gedenkfeier des Tages von SpingeS. Und noch sind die Accorde nicht verrauscht, die zur Hre des göttlichen Herzens Tirolerharfen entquollen — und schon wiederum legt ein heimischer Sänger die Weihrgak seiner Muse als patriotischen Festgruß auf btn Altar des Vaterlandes. Ich meine Carl Domanigs 'Tiroler Freiheitskampf', dessen dritter Theil Andreas Hofer, der Sandwirt

, der Kronenwirt von Hall' (bereits in dritter Auflage erschienen); aber unstreitig die Krone des Ganzen ist und bleibt der vorliegende Abschluss der Trilogie: „Andreas Hofer, der Sandwirt.' Wer das „Volksschauspiel' in Meran gesehen, der hat gestaunt über die dramatische Wirkung, welche diese lose aneinandergefügten Scenen aus den Zuschauer aus üben welchen Effect dürste wcchl Domanigs „Sandwirt' haben, in welchem die Charakteristik Hofers zum wenigsten ebensogut ist, worin uns der Mann vom Land Tirol

, durch die Depesche des Lichtenthurn vom Abschluss des Friedens überzeugt, die Waffen nieder legen will, aber, durch die zündende UeberrednngSkunst Haspingers schließlich anderen Sinnes geworden, den Kampf wieder fortzusetzen entschlossen ist. Schon jetzt lernen wir Raffl, den Verräther HoferS, kennen, und nimmt die Tragik des Stückes ihren Anfang. Die Mutter Raffls bittet den Sandwirt um die Freilassung ihres SohneS; Hofer entgegnet: .„Raffl — nein, der bleibt bei uns!' Darauf die Mutter: „Sand wirt, wer weiß

, ist das dein eigen's Glück?' Der zweite Act spielt auf der Post in Steinach. Aus den Briefen des abgefangenen französischen Obersten erhält Hofer die vollste Ueberzeugung vom gemachten Frieden und sendet den Daney und Sieberer als Depu tierte an den Vicekönig Prinz Eugen BeauharnaiS nach Klagenfurt, um ihm die Unterwerfung anzukündigen: „Aber das auch, das müsst ihr dem Prinzen sagen: dasssienachheraucheineRuh' geben; Die Franzosen ebenfalls, sag' ich — dass

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 18.12.1897
Umfang: 14
wurde Hofer zum Obercommandanten von Tirol ernannt. Aus diesem AnlasS fand in Innsbruck ein Fest statt, bei welchem dem Sandwirt ein Gurt mit den Anfangsbuchstaben seines Namens und seiner Würde ^ L 0 V ^ über reicht wurde. „Diese Bauchbinde', heißt es dann wört lich, „ist am Sand zu sehen und wurde von unserem Großvater Sebastian Mayer, bürgl. Sattler in Völs, aus eigener Hand verfertigt'. Ein alter Corpsstudent besingt Hofer als Erfinder des Göttertrankes „Knicke bein' wie folgt: Als der Sandwirt

erfahren wir, dass sich Johann Edler v. Hoser, des Sandwirts einziger Sohn, in Wien mit der Gast wirtstochter Weikmann verheiratete, welcher Ehe fünf Söhne entsprossen, von denen zwei den Tod auf dem Schlachtfelde fanden, und zwar Hofers Enkel Josef im Jahre 1848 bei Mantua und Johann im Jahre 1859 bei Magenta. Ein dritter Enkel, Andreas v. Hofer, war Notar in Amstetten und ist gleichfalls schon ge storben, während der einzige Urenkel, Leopold Edler v. Hofer, als Bankbeamter in Wien lebt. Der Sandhof

. Noch einmal erhob sich hier der Tiroler Adler und besiegte den Feind. Es war aber das letzte Auf flackern. Die Uebermacht erstickte den Aufruhr, die An führer mussten sich flüchten oder wurden gefangen ge nommen. Hofer hätte sich retten können, er konnte sich aber von den heimatlichen Bergen nicht trennen, bis man ihn mit Gewalt von der heimatlichen Scholle rifs. Noch einmal sah er das traute Heim, noch einmal hörte er das Glöcklein von St. Martin klingen, noch einmal wanderte er das liebe Thal hinab

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 26.03.1890
Umfang: 10
Nr. 13 vom 20. dS. weist nun 375 Parteien mit 1423 Personen auf. — Nach einem mehrtägigen hef tigen Regen, der übrigens den hiesigen Culturen sehr willkommen war, ist jetzt ein überaus prachtvolles warmes Frühlingswetter eingetreten. Ueberall grünt und blüht es in voller Fülle. Ruf erwarb, dass ihn die Stadt Zwettl zum Stadt arzte ernannte. Hier errang sich Hofer als tüchtig ster Arzt und unermüdlicher warmer Freund der lei denden Menschen die Hochachtung und Liebe seiner Mitbürger in so hohem Maße, dass

die gesammteBe völkernng in größtem Jammer und tiefster Trauer sei nen frühen Tod beklagt. Hofer ist ein Opfer feines Berufes, indem er um Neujahr von Influenza befallen, sich nicht schonte und seinem Berufe oblag, bis er unterlag. Hofer war Mitglied der Stadtgemeinde - Vertretung, Obmann Stellvertreter des BezirkS-ArmenratheS, Vorstand des MusikvereineS, Ehrenmitglied des Veteranen - Verei nes :c. ic. Ehre und Friede der Asche deS wackeren LandsnianneS! Vermischtes. Hof- und Personal Nachrichten

. Heute 128 Vorstellung im Abonnement (gerader Tag). Benefiz deS Kapellmeisters JnlinS EinödS- hofer. Unter freundlicher Mitwirkung der Herren Professor Maaß und M. Spörr. Letztes Auftreten der Operettenfängerin Marie G r i m m-E i n öds- hofer. Vorspiel: „Der Vice-Admiral.' Komische Operette in 3 Acten und einem Vorspiel von F. Zell und R. Genoe. Hierauf: „Die Fledermaus.' Zum Schluss: „Der Mikado oder eiu Tag iu Titipu. An lang 7 V; Uhr. Nachtrag. 5*5 Rom, 24. März. Auf Crifpis dem Fürsten BiSmarck

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