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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 6 von 20
Datum: 04.03.1897
Umfang: 20
dieses sein Wirken dürfte ihm eine bessere Einsicht in das „Getriebe des wirthschaftlichen Lebens' verschafft haben, als die wirthschaftlichen Fehlgriffe seiner Gegner verrathen. Uebrigens hat Dr. Kapserer in seinen Vor trägen und Wahlreden bewiesen, daß er gerade auf diesem Gebiete kein Neuling ist. Zur Reichsrathswahl im Unterinnthal. Nach einer Korrespondenz des Brixner Blattes soll der Kandidat der Liberalen und Sozialdemokraten Bene^ dickt Hofer auf einer Versammlung in Weer behaup tet

haben, er habe in Wörgl nicht gesagt, man müsse das Volk von der Vormundschaft der Regierung und der Geistlichkeit losreißen. Er habe blos gesagt, er sei kein Heuchler weder gegenüber der Regierung noch gegenüber der Geistlichkeit. Wir glauben gerne, daß Hofer seine Aeußerung in Wörgl ungeschehen machen möchte, aber er wird schwer abstreiten können was Viele gehört haben. Eine stenographische Aufnahme seiner Worte war freilich nicht möglich, aber dem Sinne nach halten wir unsern Bericht vollinhaltlich aufrecht

. Was den „Heuch ler' anlangt, so möchten wir gerne wisstn, wer denn von Hofer verlangt hat, daß er heucheln soll? Die Regierung? Oder die Geistlichkeit? Für beide Theile ist^ eine solche Zumuthung beleidigend. Aber dann möchten wir fragen: Wie steht denn Hofer gegenüber dem unterinnthalischen Liberalismus? Die Liberalen und deutschnationalen wollen doch vom Katholizismus den.sie Klerikalismus nennen, nichts wissen und Hofer erklärt sich als entschiedenen Katholiken und läßt sich von diesen Katholikenfeinden

auf den Schild erheben. Liegt darin vielleicht die Heuchelei? Oder eine andere Frage; Buchauer, Hafers Schutzengel, verlangt, daß sein Kandi dat keinem Klub beitrete; Hofer läßt sich das gefallen, und erklärt das nächste Mal, er werde der kath. Volks partei beitreten. Ist das Aufrichtigkeit oder H-uchelei? Bezüglich der kath. Volkspartei liegt auch eine Täuschung vor. Wir wiffen bestimmt, daß der Führer dieser Partei, Freiherr von Di Pauli mehrfach auf Anfragen er klärt hat, man solle Arbeitskräfte wählen

, sonst er langt die Partei keinen Einfluß. Das ist eigentlich selbst verständlich. Dem entspricht auch das Vorgehen in Südtirol. Daß nun Hofer eine Arbeitskraft sei, wäre eine so merkwürdige Zumuthung, daß selbst seine besten Freunde, Buchauer und die Brixner Chronik, darüber laut auflachen müßten. Interessant ist ferner, was Hofer auf der Weer'er Versammlung nicht gesagt hat, nämlich kein Wort gegenüber den schwerwiegenden Vorwürfen, welche in der Oeffentlichkeit gegen ihn erhoben wurden, Vorwürfen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 11.03.1891
Umfang: 4
Dr. Franz Perathouer. Schriftführer Dr. Fidel Eisenstecken. Ende Januar 18S0 erschien der Bsschuldigte Johann Duregger auf dem dem Alois Hofer ge hörigen Stöckele-Anwesen auf Auen im Sarnthal und fragte Hofer, ob er nichts zu verkaufen hätte. Als dieser hierauf erklärte, daß ihm zwei graue Ochsen verkäuflich wären, besichtigte Duregger dieselben, schloß aber noch keinen Haudel mit dem Besitzer ab, sondern begab sich am selbigen Abend nach Sarntheiu. Am darauf folgenden Tage fand sich Duregger abermals

bei Hofer ein, erklärte diesem, daß er nur einen Handel im Großen betreibe, daß er viel Futter und Vieh besitze, ja ausschließlich dem Handel nachgehe und ließ sich wieder die Ochsen zeigen, bezüglich welcher nun Hofer und Duregger um den Preis von 310 fl. Handelseins wurden. Duregger er klärte hierauf dem Hofer, daß er am Tage zuvor Vieh in Saruthal gekauft und daher nicht mehr viel Geld bei sich habe, daß er ihm vorläufig 5 fl. Kaparra geben und den Rest von 305 fl. längstens binnen 3 Wochen baar

bezahlen werde. Alois Hofer, welcher dies alles für baare Münze nahm und den Duregger, welcher alle seine An gaben auf die glaubwürdigste Weise vorzubringen verstand, für einen ehrlichen, wohlstehenden, zahlungsfähigen Mann hielt, überließ denselben nach Erhalt der Kaparra von 5 fl. die Ochsen — aber Duregger ließ sich nicht mehr blicken. Hofer brachte in der Folge auf Grund einge zogener Erkundigungen in Erfahrung, daß Duregger Wollte Vtola ehrlich sei«, so konnte sie dir» ebenso wenig über fich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.07.1892
Umfang: 6
voll Zuig in die Stadt. Meeralte Büchsn, Praxn und RnnglMesser, franzö sische Gmehr, wie sie von anno neune gnuag ummer sein in Pseier.' „Gwand, was i lei einmal find und je älter, desto lieber ist's ihnen.' „Und wirkli a Landsturm-Kumedi füarn's auf, in Marnn,' mengte sich nuu der Kramer Sixtl in's Gespräch.' „Und was für eine! Mandl, da werd's schaugn, wenn's ausikummt.' „In Hofer Ander! sein ganzn Lebenslauf, weist, halt nit grad von der Taus an. A sell nit! Bei der Sturinzeit hekit's

derklopft h^ben für Gott, Kaiser nnd Vaterland, weist.' „Selb muß schön werdn, selb Gspiel.' „That i meinen, daß schön werd. In Brüawirth spielt der Holzknecht, a Enkl von Hofer. die Kell' nenn auf'n Sand, a Urenkelin von Hoser. Der Sittner, der Mösl, der Dorner und wie sie alle heisn die Sturmleut aus'n Burggrafenamt, alle werden sie dargestellt vou ihre Nachkommen.' „Und's Gwand erst! Hennt versteh i, was die Stadlinger für a Gewand mögen. Sturmleut wölln sie zainmenrichten ze» Gspiel nnd

in Tirol. Die ersten An klänge zum Aufstand. 2. Berathniig bei Andreas Hofer. Der Auszug des Landstnrmes. 3. Heimkehr der Sieger vom Berg Zsel. HoferS Ehrentag in Innsbruck. 4. Während der Schlacht am Küchelberg. 5. Hofer wird gefangen und nach Meran ge führt. Hofer wird beim Schgvrwirth in Meran verhört. Hofers letzter Gang. Hofer-Monument nach H. Natter. Die Vorstellung dauert zirka 3'/.^ Stunden. Die Sitzplätze sind nngemein bequem nnd stark auf steigend. Die erste Vorstellung wird gelegentlich

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1893
Umfang: 6
, immer wieder drängen sie den Feind über den Berg herab, bis ihnen die Munition und Labung zu niangeln anfängt. Soeben erhält der Sandwirt durch seinen Vetter JoggenmicheleSjofelbue die Nachricht, dass dem tapferen Hauptmanne der 6. Pasfeirer - Compagnie, Johann Hoser von St. Leouhard, die Munition ausgehe, und die Mannschaft vor Hunger und Durst erlahme. Der Sandwirt dictiert nun seinem Schreiber fol genden Brief: (Außen) Vom Schenberg den 13. August 1809. An Herrn Hauptmaun Hofer am Bergisel

. (Innen) An Herrn Hauptmann Hofer vormals Gerichtöcassier in Passeier. „Hiemit Berichte das ich so gut als möglich sowohl vor das eine als das andere gesorgt habe, ich sieh *) Original im Besitze deS Verfassers. 1594 tion deS Polizeiwesens, Vermehrung der Grenzwache, Regelung des Gewerbewesens, staatliche Versicherung, des Viehstandes und der Saaten, Reform der Actien- Gesellschaften und die Vorlage über die Bau-Ordnung. ^ » Die Silberpartei hat in dem Repräsentanten- Hause des nordamerikanischen

nicht vergebens die Munition verschießen, wann sie einsehen, das man damit den Feind nicht erreichen kann. Habet nur Geduld Gott wird uns alle segnen und sprecht einander Mnet zue und seit standhast, auf euch hoffe mich am meisten zu verlassen. Schenperg den 13. Aug. 1809 in eil Andere Hofer in/x Ober, Commandant v. Passeyer.' Hauptmann Johann Hofer, an den vorstehendes von« Sandwirt selbst unterschriebenes Schreiben ge richtet war, kämpft unterdessen mit seinen Passeirern gegen die in geschlossenen Colonnen

von der Au auf Flon, Prünster Schupferbauer auf Kalm und Andrä Auer von Sail auf Walten — am Boden — sie haben das Schicksal des Hofer Simele getheilt, eine oder die andere Hand streckt sich noch ans den» Knäuel der übereinanderliegenden Freunde und Feinde in die Höhe, einen Gruß in seine Heimat winkend — ihre Heimat sehen sie nicht mehr; der Händedruck, den sie ihren Lieben beim Abschiede gaben, er war der letzte. Als ihr Grabgesang erdröhnen die feindlichen Ka nonen, doch bald verstummen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 11.02.1894
Umfang: 12
. Kurze politische Nachrichten. Der Abschluß des deutsch-russischen Zollvertrags erweckt außer in den r.ächstbe- ' theiligten Staaten auch in Wien hochgradiges l Interesse. Die „Nene Freie Presse' führt aus, die Andreas Hoftt als Poet. Eine Erinnerung aus meiner Studienzeit knüpft sich an die Persönlichkeit Cojetan Sweth'S, dlS Adjutanten Andreas Hvser's. Als wir Studenten wieder einmal, wie es zu Ehren des alten Herrn öfter vorkam, das bekannte Hofer-Lied „Zu Mautua in Banden' sangen

und dann in das vordere Zimmer gingen, um mit ihm anzustoßen, sagte er: „Bitt', singen Sie mir doch einmal das alte Sandwirthlled, das er selbst (näm lich Hoser) vor seinem Tode im Kerker gedichtet hat!' Keiner von uns hatte jemals von einem anderen als dem Mosen'schen Hofer-Lied etwas gehört, waS Sweth sehr zu kränken schien. Wir baten ihn nun. es uns zu singen, aber er lehnte dies stets ab mit der Entschuldigung, daß er einen BlähhalS habe. Aber eines Abends, als wir wiider in ihn drangen, rSusperte

meinem Kaiser Franz. Held Diese Schlußzeilen können sich, wenn sie nicht allgemein zu fassen sind, nur darauf beziehen, daß Hofer von keinem Verstecke in der Brandach er Heuhütte aus wiederholt, das zweite Mal am L6. Jänner 1310, den Johann Wild mit einem von Sweth verfaßten Schreiben nach Wien an Kaiser Franz um „Rath und That' in seiner Lage geschickt hatte. Aber die Klage des armen Verlassenen wird noch bestimmter: Die großen Herr'n im Land Die sind mit mir Versahren, Sie bringen'S noch so weit

, Bis man mich thut begraben. .: Tilgt H-ß und Ketzerei Und bringt den Sandwirth frei. Das Nächstliegende wäre nun freilich, bei diesen »großen Herrn im Land' an die Franzosen und Bayern, die da maligen Machthaber in Tirol, zu denken. Aber viel wahr> scheinltcher ist es, daß darunter die reichen Handelsherren „im Land', d i. im Etschthal, besonders die Bozner, gemeint sind. Es ist ja gut bekannt, daß Hofer gerade diese als seine bittersten Feinde ansah, besonders in der letzten Zeit, als sein Stern zu erbleichen

' ist vollständig unverständlich und eine offenbare Berballhornung. Der Be,s wird aber sofort klar, wenn wir statt Waffen „Masson', den Haupt mann deS über Hofer eingesetzten Kriegsgerichtes, lesen. Mag daS Gedicht vor oder nach der Beurtheilung entstanden sein, die Todesahnung durchschauert die markige Gestalt des Sand- wirtheS und trostsuchend erhebt er frommen Sinnes den Blick zur Gottesmutter, zu der er stets eine kindliche Zuneigung gehabt: O große HimmelSfran, Zu der ich hab' vertrauet, Weil Du in unserm

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1891
Umfang: 8
sehr ehrenwerthe Ausnahmen darunter) eine unausfüllbare Kluft zwischen Priestern und Lehrern schaffen, die alles, nur kein einmüthiges Vorgehen dieser beiden für Volks- und Kindererziehung so wichtigen Factoren schafft? Politische Uebersicht. Meran, 2l. Mai. In Brünn hat dieser Tage eine erfreuliche Kundgebung des selbstbewußten Deutsch thu ms stattgefunden. Dank jahrelangen Bemühun Tiroler Ehrouik. Meran, 21. Mal. m. Innsbruck, 13. Mai. sEin neues Denkmal für Andreas Hofer in der Festung Mantua

dem Briefe des Herrn Fischer erkannte, mit welchem Eiser und Ernst derselbe sich das Andreas Hofer Denkmal In Mantua angelegen sein lasse, mit dem ihm zwar persönlich unbekannten aber offenbar sehr Vertrauenswürdigen Manne durch ein verbindliches Dank- und Antwortschreiben vom 1U. October in schriftliche Beziehungen zu treten. Mit dem Datum 22. October 13S0 traf nun un mittelbar an Herrn v. Zimmeter ein zweiter Brief des Herrn Bürgermeisters Fischer ein, der ein begeisterter Ausfluß seiner hohen

durch die österreichische Botschaft in Rom bei der italienischen Regierung die Erlaubniß zur wür digen Wiederherstellung des Hofer Denkmales in Mantua erwirken. Dies geschah ohne weitere Umständlichkeiten und die Verwendung dieser hohen Stellen war von eineni ge radezu überraschenden Erfolg begleitet. Zufolge einer Zu schrift des österreichisch-ungarischen Ministeriums deS Aenßern an die Statthalterei in Innsbruck setzte diese durch Ver mittlung des Stadtmagistrates den Vorstand des Kronprinz R^dilf-Veteranen>VereineS

der auf dem alten Deuksteiiie falschen Tageszahl die vielzellige Inschrift: „Andreas Hofer am 20. Februar t3l0.' Damit habe ich Ihnen die Geschichte vom nenen Denk mal für Andreas Hofer in Mantua anf Gcnud sämmtlicher mir vorliegender Schriftstücke wahrheitsgetreu erzählt. Innsbruck. fAuSzeichnuugl Der Kaiser hat dem Bezirkscommissär CtandinS von Abbondi in Riva das goldene Verdlenstkrenz mit der Krone verliehen. Schwaz. sTodessall) Am Dienstag Früh um 1 Uhr starb plötzlich in Tratzberg der dortige Schloßkaplan

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 03.09.1896
Umfang: 12
Eeilaae zu Nr. 36 des „Andreas Hofer'. SS) Zlm Kut und Blut. Roman aus den napoleonischen Kriegen. Von M. Benno. Nachdruck verboten. Die Unterredung und das Gelage der Beiden dauerte noch längere Zeit. Dann erhob sich Raffl, nahm Abschied von dem Freunde und ging. Er begab sich jedoch nicht nach Hause, sondern schlug den Weg nach St. Martin ein. Es war spät, als er dort ankam. Vor dem Sandwirthshause machte er Halt. Die unteren Gelasse waren dunkel, in den obern brannte ein Licht. Raffl schlich

ins Innere hinein. Seine Augen glühten. Andreas Hofer stand in der Mitte des Raumes und hielt Stasi mit seinem Arme umschlungen, während Angela o. Haynald, die er nun deutlich erkannte, und Eajetan Döninger seitwärts standen. Raffl wußte genug. Er wandte sich ab und eilte davon. Jndeffen hatte sich in der Hütte selbst der Sturm der Wiedersehensfreude einigermaßen gelegt. Die Mädchen nahmen Erfrischungen aus ihren Körben und stellten sie auf den Tisch, an dem die Gesellschaft Platz nahm. Angela ergriff

. Eine Viertelstunde von hier hält unten in der Klamm Ferdinand Sorbet mit einem Zigeunerwagen. In diesem ist auf der Rückseite ein kleiner Raum so hergestellt, daß er ohne ganz genaue Untersuchung gar nicht entdeckt werden kann. In diesem verbirgst Du Dich, bis die Grenze übe.schritten ist und gehst dann als freier Mann unbehelligt nach Wien zu unserem guten Kaiser, der schon weiter für dich sorgen wird. Ferdinand kann jeden Augenblick kommen, er bringt Nach richt, sobald Alles bereit ist.' Hofer hatte ein paar

Gott wenigstens wird mich nicht verlaffen, und wenn ich je gefangen werden sollte, wenn ich sterben muß, dann hat halt Er es so gewollt.' Der Ausdruck tiefen Schmerzes, unsäglicher Angst er schien auf Angela's Gesicht. Sie warf sich vor Hofer auf die Knie und hob, in Thränen ausbrechend, die Hände zu ihm empor. „Um aller Heiligenwillen,' flehte sie, „wirf dein Leben nicht leichtsinnig von Dir. Rette Dich mir und dem Land! zulieb! Erinnere Dich an jene Stunde, wo Du mich an meine Pflichten

. Ich will fliehen, um wieder zurückzukehren, wenn das Land! mich ruft. In diesem Augenblicke wurde an dem Laden gepocht, Döninger schaute hinaus. „Ferdinand ist es,' berichtete er, „er wird die Nachricht bringen, daß der Wagen bereit gestellt ist.' „Nun rasch fort,' mahnte Angela, „wir haben keine übrige Zeit.' Hofer raffte noi einige Gegenstände zusammen, bewaff nete sich und nahm dann von Stasi und Angela herzlichen Abschied. Döninger erklärte, ihn bis zum Wagen begleiten zu wollen. Der Augenblick

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 02.05.1894
Umfang: 4
des Stadtschnlrathes eingeholt hatte. Um das Gutachten des StadtschulralheS dem Ge- meinderathe kurz mitzutheilen, ergriff Herr Direktor Hofer das Wort. Seine Darstellung der Sachlage ist ungemein klar und zeigt überall den geschickten Pädagogen. Daß die Fortbildungsschule wirklich ein Bedürfnis für Bozen ist, geht aus jenen Gründen hervor, die wir hente an leitender Stelle ausführlich behandeln. Wir haben daher nicht mehr nöthig, hier noch einmal darauf einzugehen. Nicht minder treffend aber war das, was Herr

Direktor Hofer be züglich deS Lehrplanes auSeinattdersetzle. Der vor gelegte Lehrplan für die Mädchenfortbildungsschule lehnt sich nämlich an den der Lehrerinuenfottbil- dungSanstalten an — und zwar theilweise aus dem Grunde, damit den Schülerinnen der Ueberlntt in die dritte Klaffe der LehrerinneMldungSänMn er möglicht werde. Mit Recht wandte Herr Direktor Hofer im Namen des stavtschnlrathes dagegen ein, daß die Fortbildungsschule »licht berufen fein könne

, eine Vorbere'ltungsschiile für dieLehrerinnenbildungs- anstalt abzugeben. Auch darin stimmen wir voll Herrn Direktor Hofer bei, daß der Lehrplan nicht zu viel versprechen soll, und daher mancherlei, was jetzt eingesetzt ist, gestrichen werden müsse. Man könnte dadurch leicht in den Eltern Vorstellungeil von dem in der Schule zu erlangenden Bildungsgrade erwecken, denen eine Enttäuschung folgt, die dem Renommee der Schule nur schaden kann. .Daher, ist der Vorschlag, den Lehrplan mehr dem der Bürger schule anzupassen, zu begrüßen. Dabei

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1892
Umfang: 8
höchstens nur dankbar des Jägers gedacht haben werden, der ihnen diesen sel tenen Genuß verschaffte. Wahrscheinlich hat aber einer der Gäste, nachträglich noch im Genusse des trefflich zubereiteten Rehrückens schwelgend, davon etwas verlauten lassen, wie trefflich man beim Wirth Franz Hofer iu Burgstall speise, genug, die Gen darmerie bekam Wind von dem Rehbriten und sah ich veranlaßt, nach dem Lieferanten desselben Nach forschungen zu Pflegen. Dabei kam aber auch ans Tageslicht, daß bald

nach dem Verspeisen des Reh iratens eine Rehhaut dem Gärbermeister Josef Oehler in Brixen zur Bearbeitung überbracht worden war, und nachdem die Gendarmerie ebenfalls herausge bracht hatte, daß vou den Jagdpächtern und Jägern in Brixen im Laufe des Sommers ein Reh nicht geschossen worden war, lag klar am Tage, daß die Haut nur von dem in Burgstall verspeisten Rehe herrühren konnte. Nach längerem Zögern gab auch Oehler zu, daß der Burgstallerwirth Franz Hofer ihm die Haut gebracht, er sich jedoch nicht darum

gekümmert habe, wo das Reh geschossen worden sei, und Hofer darüber zur Rede gestellt, gestand, daß ihm das Reh von Josef Gostner dem Hirten in Afers gebracht worden sei und er dasselbe um 8 fl. 46 kr. gekauft habe. Dieser letzterer, jetzt ein be kannter Wilderer, früher langjähriger Jäger des Dr. Desaler in Brixen, schritt ebenfalls schon beim ersten Verhöre zum Geständniß. daß er gegen Ende Juli ein von den Villnößer Jägern angeschossenes Reh unten beim Afererbache im sog. Rodlwalde gefunden

habe, das soeben von einem Hunde angebissen^worden war, weßhalb er den Hund fortjagte und den noch nicht ganz verendeten Rehbock mit einem Stocke todt schlug, worauf er ihn zu sich nahm nnd unter Be kanntgabe der Provenienz dem Franz Hofer in Burg stall brachte, der ihm den Rehbock ohne wciters ab nahm. Da Gostner bereits früher zweimal wegen Wilddiebstahl abgestraft worden war, und der ge stohlene Rehbock einen Werth von über 5 fl. hatte qnalifizirte sich die dem Gostner angeschuldigte That zum Verbrechen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.05.1891
Umfang: 4
Führer und Kämpfer in ihren Kämp fen um die Rettung des Vaterlandes ist. Herr v. Zimmeter brachte nun die Angelegenheit im Ausschüsse des Kronprinz Rudolf-Veterauen-Ver- eines vor und dieser faßte den Beschluß, die zur Erneuerung dieses Hofer Denkmales in Montna nothwendigen einleitenden Schritte zu thun. Diesem Beschlusse gemäß richtete Herr v. Zim meter unmittelbar an das Ministerium des Neu- ßeru iu Wien des Ersuchen, dasselbe möge durch die österreichische Botschaft iu Rom bet der italie nischen

Regierung die Erlaubniß zur würdigen Wiederherstellung des Hofer Denkmales in Man tua erwirken. Dies geschah ohne weitere Umständ lichkeiten und die Verwendung dieser hohen Stellen wareu von einem geradezu überraschenden Erfolg begleitet. Zufolge einer Zuschrift des österreichisch- ungarischen Ministeriums des Aeußern au die Statthalterei in Innsbruck setzte diese durch Ver mittlung des Stadtmagistrates den Vorstand des Kronprinz Rudolf-Veteranen-Veretnes in Kenntniß von einer Mittheilung

Eifengitter abschließt. Die Vorder seite des Denkmals trägt in einer bogenförmigen Vertiefung in deutscher Sprache und lateinischen Schriftzeichen nach Richtigstellung der auf dem alten Denksteine falschen Tageszahl die vierzeilige Inschrift: »Andreas Hofer am 20. Februar 1810.' Damit habe ich Ihnen die Geschichte vom neue» Denkmal an Andreas Hofer in Mantua auf Grund sämmtlicher mir vorliegender Schriftstücke wahr- heitszetreu erzählt. Korrespondenzen. H. Innsbruck, 20. Mai. Der kleine Stadt saal wnrde

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 08.09.1893
Umfang: 12
Tr. ZlloiS Wöll. E« ist der 13. August 1809. Am Berg Isel kämpfen die Tiroler mit dem Feinde um den Hohlweg und die denselben beherrschenden Höhen, da Marschall Lesebvre durch gewaltige Vorstöße um jeden Preis die Straße nach Gärberbach und dem SchSnberg gewinnen will, aus welch' letzterem der Oberkommandant der Tiroler, Sandwirth Andreas Hofer von Passeier, sein Hauptquartier aufgeschlagen hat, um von diesem günstigen Standpunkte auS den kämpfendeu Landsleuten die in Reserve stehenden Slu- baler

erlahme. Der Sandwirth diktirt nun seinem Schreiber folgenden Brief: *) (Außen) Vom Schenberg den 13. August 1L0S. An Herrn Hauptmann Hoser am Bergisel, (Innen) An Herrn Hauptmanu Hofer vormals GerichtScassier In Passeier. »Hkewit Berichte das ich so gut als möglich sowohl vor dasMe als das andere gesorgt Habe, ich sieh freilich selbst ein, das bereits an Allen Mangel herrschet an viellen ist »1 Original i« Besitze dei Bersasler». freylich der Abgang an Borspannspferden schuld, indeßen habe soviel

. Sott wird uns alle segnen und sprecht einander Muet zue und seit standhaft, auf euch hoffe mich am meisten zu verlassen. Schenperg den IS. Aug. IL09 in eil Andere Hofer m/p Ober Commandant v. Passeyer.' Hauptmann Johann Hofer, an den vorstehendes, vom Sandwirth selbst unterschriebenes Schreiben gerichtet war, kämpft unterdessen mit feinen Passeirern gegen die in ge schlossenen Colonnen anstürmenden Feind«. Schritt für Schritt muß er welchen, und erst die wilden Rabensteiner und Pselderer wachen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 31.01.1891
Umfang: 8
, und ihn nicht für eine Finte des Feindes halten fallen? „ ' Wirklich kamen nach diefen Begebenheiten im Lande, noch einzelne kleine Gefechte vor. Am 29. October aber erschien vor dem in Steinach weilenden Andreas Hofer ein österreichischer Courier, Freiherr von Lichten- thurn, mit der ossiciellsn Friedensbotschaft. Doch dieser Courier war mit der fallenden Sucht behaftet und ge- rade bei der Uebergabe des Schreibens bekam er einen solchen Anfall, daß die davon nichts wissenden Begleiter HoferS, sowie der Sandwirth

- läumS HaspingerS geschrieben wurde, ebendeshalb auf sehr parteiische Weise verfaßt zu sein scheint. Nehmen wir nun das groß- Vertrauen und die fast grenzenlose Ehrfurcht her, welche Hofer gegen jeden P.iester, (selbst gegen den so verhaßten bairischen Coo- perator von St. Leonhard Hermeter) hatte, (man vergl. Beda Weber, Thal Passeier S. 341), die sich aber vor einem Kapuziner besonders steigerte, so möchte eS Niemandem auffällig erscheinen, wenn er dem ge- täuschten Haspmger Glauben beimaß, wozu

und den comman- direnden Grafen von Erlon gefunden hatte, — da unterwarf sich Hofer und schickte eine Deputation nach Villach, um mit dem Vicekönig von Italien über den zukünftigen Stand Tirols zu berathen. Während aber jene Deputation auf der Reise war, kamen einige der sogenannten Sandwirths-Kanoniere, welche Hofer ins Pusterthal gesandt hatte, mit der er dichteten Nachricht zurück, daß Prinz Erzherzog Johann zur Hilfe der Tiroler mit einem Heere bereits bei Sachsenburg stehe. Zugleich verbreitete

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 07.10.1893
Umfang: 8
Wirte könnten der Gemeinde großen Schaden bringen, gutgesinnte hingegen viel Böses verhüten und viel Gutes für dieselbe thun, deshalb sollten sich glaubenstreue patriotische Wirte zu einem Andreas Hofer--Wirtsbundevexeinen, damit Hofer's Geist zunächst in die Wirtshäuser und durch diese in die Gemeinden zurückkehre. — Es ist wohl kein Zweifel, dass diese Anregung des „Tir. Volksboten' von jedem glaubenstreuen und patriotischen Tiroler wärmstens be grüßt werden muss, ebenso ist gewiss, dass die Wirte

hat. Wo in Tirol ist der geistige Hofer am Abende des 19. Jahrhunderts? Chronik. „gesinnungstüchtigen' Vertreter des Deutschthums aus spielen. Es hat, wie gesagt, dieses ganze Vorgehen tiefe Kränkung in allen katholisch denkenden.. und auch handelnden Männern des Vaterlandes hervorgerufen. Man spricht allerdings von einem gewissen Drucke von Oben. Es lässt sich aber absolut nicht begreisen, wo in aller Welt ein Grund vorhanden ist, den katholischen Lehrerverein in so geringschätzender Weise zu behandeln

Weckruf und Alarmsignal sein für die Tirolerbauern! Dom Ausgangs dos Wipplhales, 5. October. (Ändreas Hofer- Wirts b und). Die letzte Nummer des in Brixen erscheinenden „Tiroler Volksboten' ent hält einen begeisternden Ausruf an die Wirte zur Con stituirung eines Andreas Hofer-Wirtsbundes. Derselbe schließt sich an die eben abgehaltene großartige Hoferfeier an und betont, dass der Hosertag und das Korales. Se. Excellenz der hochwst. Fürsterzbischof von Salzburg Johannes Haller weilt seit

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 01.05.1890
Umfang: 10
Blatt hat in seiner Nummer vom 23. April der großen Freude darüber Ausdruck gegeben, daß Herr Benedikt Hofer nicht mehr in den Gemeindeausschuß gewählt wurde. Das ist mehr als Herr Hofer erwarten kann; es wird diesem braven Bauern eine unerwartet große Bedeutung beigelegt. Daß sich 17 Herren vor ihm fürchten, hätten wir nicht geglaubt. Aber es werden ihm verschiedene Aorwürfe gemacht. Erstens sei er eingewandert. Also deswegen hat die liberale Partei hier einen böhmischen Privatbeamten gewählt

, der erst kurze Zeit in unsern Mauern weilt. Ferner heißt es, Hofer sei ein Unruhe stifter und dieser Borwurf wird gar nicht begründet. Hofer hat eben seine Meinung jederzeit frank ausge sprochen, wie es feine Pflicht war, aber gewisse Leute in Kufstein wollen nur Jasager und dazu sind nicht alle zu haben. Wären die Herren wirklich liberal, so müßten sie selbst darauf dringen, daß die Gegenpartei s eine Vertretung im Gemeindeausschusse hätte; allein sie wollen gemüthlich unter sich sein. Deshalb wurde

wohl auch Bräuer Sicherer nicht mehr gewählt, weil auch dieser Mann sich eine eigene Meinung zu haben er laubte. Darum wurde sogar der arme Gemeindediener bei der Agitation strapezirt. Hoffentlich gelingt dieser gemüthliche Plan auch jetzt nicht. Denn wir haben von mehreren jetzt gewählten Liberalen die Ansicht, daß sie sich zu bloßen Jasagern nicht hergeben. Endlich wird Hofer noch höhnisch ein „Bauernfreund' genannt; das muß in dem Blatte, welches sich dem Bauernverein als Organ aufzudrängen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 17.01.1896
Umfang: 8
Nachr.' bei den einzelnen Anlässen immer Bericht erstattet, so daß wir dieselben wohl hente nicht mehr zu wieder holen nöthig haben. Der Jahresbericht des Herrn Dr. Paul Krautscheider erwähnt auch mancher interessanter Hochtouren von Sectionsmitglieder, namentlich solcher in's Gebiet unserer Dolomiten. Solche Hochtouristen par excellente sind z. B. die Herren Domenigg, Forcher-Mayr, Hanel, Santner und Tochter, Dr. V. Perathoner, Peter Steger, Ing. Hofer, Dt:- 5krautschneider, Peter Graf Form

durch nachträgliche Einnahme gedeckt. ^Die^ Auslagen für den Schlernhausbau belaufen sich auf 4134 fll 15 kr. - Herr Jngenuin Hofer referirt über den El-weiterungsbau auf dem Schlern. Es sind nun 18 Zimmeo mit 20 completten Betten vorhanden> abgesehen von den den Wirthschaftszwecken x dienlichen Räumen und dem Pritschenlager. Es empfiehlt sich , aus praktischen Gründen die Schlafzimmer zu täfeln und würden der Tischlermeister Malsertheiner in Kastelruth bis zum Beginne der Saison 9 Zimmer und die Gastlokalitäten

; zum Bibliothekar Herr A. Han n e; zu Beisitzern die Herren A. Battisti, Peter Steger, Jn genuin Hofer, Director O. Peischer, H. Forchermayr. Herr Heinrich Wachtler brachte sodann ein »Hoch' dem neugewähl!en Ausschuß. Obmann A. Wachtler dankt den. Herren Santner, Steger und Hofer für ihre Bemühungen um den Schlernhausbau und anerkannte auch mit Dankesworten die Thätigkeit des Herrn Otto Oettel, der eine Wiederwahl in den Ausschuß abgelehnt hatte. Nach einer kurzen Debatte über den Antrag des Herrn Forchermayr

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 9 von 12
Datum: 12.03.1896
Umfang: 12
mit ihnen! Sie sind nicht mehr werth.' Dieser Aufforderung wäre vielleicht Folge geleistet worden und ein gräßliches Unheil geschehen; doch plötzlich änderte sich die Szene. Eine hochgewachsene Frauengestalt in ein fach schwarzem Kleide, mit wallenden Locken und ble chem Gesichte drängte sich durch die Menge. Sie sah die drohende Haltung der Soldaten. Sie er kannte Andreas Hofer. sie sah die Flintenläufe nach ihm ge richtet, und ein gellender Angstruf entfuhr ihrem Munde. In der nächsten Sekunde stand sie vor Hofstetten

, einige Worte ins Ohr. Gleichzeitig rief er dem Hornisten einen Befehl zu. Ein Signal wurde gegeben und von den stürmischen Jubelrusen der Tyroler umdröhnt, räumten die Truppen mit dem Offizier und Hofstetten den Platz. Hofer hatte Angela gleich bei ihrem Erscheinen erblickt. Seine peinliche Besoraniß wurde beinahe durch das grenzen lose Staunen verdrängt, als als er sah und hörte, was sich vor seinen Augen abspielte. Während die Tyroler bei dem Abzüge der Truppen jauchzten und jubelten, eilte er auf Angela

zu. Ein Thränenstrom brach bei seinem Anblicke aus den der Dame. Eine unaussprechliche Genugthuung spielte sich in ihren Zügen ab. Plötzlich aber erbleichte sie; sie erhob die Arme und sank mit einem tiefen Seufzer dem starken Manne an die Brust. Hofer verfärbte sich. Eine furchtbare Angst überkam ihn. Er hielt eine Bewußtlose im Arme. Behutsam brachte er sie in eine bequeme Lage und trug sie nach dem WirthS- hause zurück. Die Schwäche Angela's dauerte nicht lange. Schon unterwegs öffnete sie die Augen

. Sie erröthete, als sie das bärtige Gesicht des Sandwirthes über sich sah, aber gleich zeitig war n ihre holden Züge von dem Schimmer eines hohen Glückes verklärt. Hofer brachte sie in das Stüblein hinauf. Er wollte sie auf das Bett legen, doch Angela er hob sitz sofort wieder. Abermals floffen ihre Thränen. In mächtiger Aufregung hob und senkte sich ihre Brust. In der nächsten Minute jedoch sank sie erschöpft auf das Lager zurück. 8 . „Das wäre ja ein köstlicher Zufall, wenn die von Dir gegebene

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 16.09.1893
Umfang: 8
bett, Cocons verschiedener Kreuzung, eine Casette (Ar beit des Herrn Jng. Hofer in Bozen) enthaltend. Realseide in 3 Farben von 3—16 Dinari, Doppelseide. Seidenabfälle als: Strusa, Galettame, Maccerald, Spelläja ; dann Abfälle und deren Verarbeitung in der Hausindustrie, als Filosel, dann Handspinnerei. Weiteres einen gelben und rothen, einen blauen, einen blau grauen gestreiften Seidenstoff aus verschiedensten Ge- spinnstnummern dargestellt; dann Decken- und Möbel stoffe, Näh« und Strickseide

. Tiroler Nachrichte». Am Bauerntheater beim Löwenhaus zu Innsbruck wird das vater ländische Trauerspiel „Andreas Hofer' am 17. ds. zum dritten Mal aufgeführt. Das Unternehmen ist in tüchtigen Händen. Es kommen auch Massenaufzüge und schöne lebende Bilder vor. Somit hätten wir nun eine gute Volksbühne in Innsbruck und eine noch bessere in Meran. Die ordinären Stadttheäter werden flau besucht, verdienen wegen ihres Schundes auch kein besseres Schicksal. Unser Volk besitzt Kunstsinn genug, > aber es lässt

sich nur eine edle, sittliche Kunst gefallen. Die Gemeinden Wälschtirols erhielten vom Bürgermeister von Trient ein Circular: man wolle dem Kaiser in Innsbruck huldigen und auf einem Wunsch zettel die Autonomie verlangen. Soviel für heute. Sollten die deutschen Gemeinden Wälschtirols nicht eine Gegegenvorstellung an Se Majestät richten? Zur Hofer fei er wird allseitig gerüstet. Die Sänger halten fleißig Proben, die Standesschützen und Beteranen bürsten ihre Uniformen und putzen ihre Ge wehre und Ehrenzeichen

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 05.06.1895
Umfang: 4
. Es liegt bereits eine größere Anzahl von Kompetenzge suchen für die erledigten Stellen vor. Unter denselben sollen sich auch solche von gegenwärtig angestellten Wachmännern befinden. Sommer-Telephonstelle. Die Sommer-Telephon stelle in der Kuranstalt ObladiS wurde aml.d. wieder eröffnet. Vom Bolksschanspiel in Meran. In der Früh jahrS Borstellungs Periode d. I. fanden fünf Vor stellungen statt. und zwar wurde gegeben : AmT April „Tiroler Helden'. 21. April „Andreas Hofer'. 1. Mai „Tiroler Helden

'. 12. Mai „Andreas Hofer' und am 19. Mai „Tiroler Helden'. Das finanzielle Er- gebniß der 4 ersten Borstellungen war 5754 20 st. an Bruito -Einnahme aus dem Kartenverkäufe. Die Besucherzahl war 5544 Personen. Die zwei ersten Vorstellungen waren vollkommen ausverkauft. Hie Vorstellung am 19. Mai wurde zu Gunsten des Denkmalfondes für den »Wirth an der Mahr' ver anstaltet und erzielte^ einen Reinertrag von 618.86 fl. — Der Kassa-AusweiS für das abgelaufene Früh jahr weist Einnahmen von 6264.40

fl. und Ausgaben im gleichen Betrage aus. — Für? den- Herbst sind folgende Ausführungen in Ausficht: genommen^ Am 8. September „Tiroler Helden*, am 22. September Generalprobe vom neuen Wolfschen Stück, „Hand- wirthS Pathe' betitelt, am 29. September Vorstellung, dieses Stückes, am 6. Oktober „Andrea» Hofer' uno am 13. Oktober zweite Ausführung von »Saab- wirths Pathe'. Der Nestor der Tiroler Dichter. Kaspar Speck bacher. der Nestor der Tiroler Dichter, feierte vor gestern in seinem Geburtsorte Obermieming

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