1.124 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1892/21_10_1892/pub_1892_10_21_5_object_993655.png
Seite 5 von 14
Datum: 21.10.1892
Umfang: 14
weiter Mögen zum „^ujierihaler Asien' Ar. 43. Brnueck, Freitag den 2t. Oktober 1892. — 42. Jahrgang. Die Meram DMschaWck. - jOrig.-Corr. des „Pusterthaler Bote' von H. K.) (Fortsetzung.) Hofer erzählt von der Reise nach Wien, die er mit dem Huber von Bruneggen und dem Nessing von Bozcn zur Vorbringung der Bit ten und Beschwerden der Tiroler unternommen hat. Er erzählt von der Aufnahme, welche die Tiroler-Deputation beim Erzherzog Johann gefunden und wie der Plan, Tirol zu befreien, entworfen

schaft erhebe. Er überbringt auch ein „Liabsbriefl' vom Speckbacher, welches Hofer verliest. Speckbacher meint, daß es höchste Zeit sei, dazu zu schauen, das Diandl — das Land Ti rol — unter die Hauben — Oesterreich — zu dringen. Die Aussteuer sei gerichtet, Gäste wögen kommen, so viel wollen, sie seien auf „große Haufen' eingerichtet. In seiner — Speckbachers — Freundschaft sage man, der 9. April wäre der geeignete Tag zurHochzeit Und dortsolle sie gehalten werden. Hofer entwickelt dann den Plan

der Befrei ung. Am 9- April rücken die Oesterreicher Tmter General Chasteller übers Pusterthal in Tirol ein. Peter Huber in Bruneck habe Al les zum Empfange der Oesterreicher bereits vorbereitet. Ueberhaupt sei in ganz Tirol Alles in bester Ordnung und zum Aufstande bereit. Nachdem die anwesenden Führer aus dem Burggrafenamte und dem Vinstgau die Versi cherung abgegeben hatten, daß auch in diesen Geg-nden Alles bereit sei, entfaltet Hofer die alte Kriegsfahne zum Zeichen des Aufstandes. Er wendet

Kampfesfreude sind die Männer und voll Begier, endlich einmal abzurechnen mit den fremden Peinigern. Weinend und schlvchzend nehmen Krauen und Kinder von den Gatten bezw. Vätern Abschied, vielleicht auf Nimmer wiedersehen. Hoch zu Roß erscheint der Führer, der Sand- Zvirth Hofer. Die Landstürmer ordnen sich und folgen unter lautem Jubel ihrem Führer in den Kampf, den eigenen Herd zu beschirmen, in den heiligen Krieg, zur Befreiung des Vaterlandes. So und nicht anders kann es gewesen sein, als Hie Ahnen

von den Ihrigen Abschied nahmen und voll Zuversicht, daß Gott mit ihnen und der gerechten Sache sein werde, todesmüthig in den Kampf zogen. Die dritte Hauptabtheilung der Spiele ver setzt uns in die Zeit nach der dritten Schlacht am Berg Jsel im Jahre 1809 und spielt sich in der Hofburg und Hofkirche zu Innsbruck ab. Eingeleitet wird diese Abtheilung, in welcher uns Andreas Hofer aus dem Höhepunkte seines Ruhmes und Glückes vorgeführt wird, .durch ein recht bewegtes lebendes- Bild, die Heimkehr der Sieger

1
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1892/28_10_1892/pub_1892_10_28_5_object_993730.png
Seite 5 von 14
Datum: 28.10.1892
Umfang: 14
, die in dieser Abtheilung zur Darstellung ge bracht werden mußten, sowohl zeitlich als ört lich sehr weit von einander getrennt sind, mußte sich der Autor her Meranerspiele zur Herstellung des Zusammenhanges meistens be gnügen, die vorzüglichsten Ereignisse dieser Zeit in lebenden Bildern den Zuschauern vor Augen zu führen. Das erste lebende Bild versetzt uns auf die Pfandler-Alpenhütte in Passeier, die bekannt lich Hofer lange Zeit als sicheres Versteck vor den mit Eifer nach ihm suchenden Franzosen gedient

hatte, und stellt uns den Moment dar, wie Hofer, dessen Weih und Sohn und der Sekretär Sweth mit auf den Rücken gebun denen Händen von den französischen Soldaten nach Meran abgeführt werden sollen. Das zweite bewegte lebende Bild veranschaulicht die Einführung des gefangenen Hofer nach Meran. Unter dem Volke scheint sich bereits die Kunde dessen, was im Passeier auf der hochgelegenen Pfandlerhütte vorgefallen war, verbreitet zu haben. Die Dorfgassen sind sehr belebt von den Fragenden, sich erzählenden

, trauernden und über die Fremdherrschaft murrenden Dorfbe wohner. Bald erscheint auch die starke französische Eskorte, die langsamen Schrittes den gefesselten Hofer, dessen Weib, Sohn und Sekretär in der Mitte führend über die Bühne zieht. j Allgemein zeigt sich die erregte Trauer des Volkes beim Anblicke der gefesselten Familie Hofers, sowie nicht minder der tiefe Haß ge gen die Franzosen, denen keine liebevollen Blicke nachgesendet werden. Vielmehr zeigt manche geballte Mannesfaust

an, daß sie es den frem den Unterdrückern mit Zins und Zinseszins^ heimzuzahlen gesonnen sind, was sie an Tirol verschuldet haben. Hofer ist bereits in Meran eingeführt. In der Wirthsstube beim Schgörwirth (heute Hotel, zum Grafen von Meran) haben sich die fran zösischen Offiziere unter dem Vorsitze des Ge nerals Huard zum ersten Verhöre Hofers ver sammelt. Der mit der Gefangennahme Hofers beauf tragte Capitain Renuard erstattet seine Mel dung dem Vorsitzenden General. Auf BefeM desselben wird die gefesselte Familie

Hofers- vorgeführt. Hofer gibt auf die erste Frage deK Generals, ob er der Anführer jener Rebellen- Horden sei, die sich auflehnen gegen die ein gesetzte Macht und die Weltordnung, ruhig und gemessen aber auch im Vollbewußt seiner Würde zur Antwort: „Na dös bin i nit; Andreas- Hofer bin i, der Land^'sobcrkumandant einge setzt von meinem Herrn und Kaiser.' Auf die Entgegnung Huard's, daß nun ein Anderer der rechtmäßige Herr des Landes sei^ erwidert Hofer, die Gewalt, die das Lan^ niederdrücke, könne

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/27_09_1893/BTV_1893_09_27_2_object_2951364.png
Seite 2 von 10
Datum: 27.09.1893
Umfang: 10
müthige kaiserliche Geschenk namens der Stadtgemeinde Bozen darbringen wird. Die Bevölkerung von Bozen ist über viesen Act kaiserlicher Gnade und Liebe hoch erfreut. Zur Enthüllung des Hofer-Denkmales» Als der biedere Sandwirt von Passcier am Morgen des 20. Februar 1310 von dieser „schnöden Welt' in einem ergreifenden Schreiben an seine Lieben Ab schied nahm, ahnte er wohl nicht, dass dereinst sein Standbild nicht nnr die Hofkirche zu Innsbruck, in der er so manchesmal den Segen des Himmels

, welche im wahren Sinne des Wortes als eine von durchaus patriotischem Geiste getragene LandeSseier bezeichnet werden muss. Leider ist die Begeisterung für das Gelingen des neuen Denkmales keine so allgemeine, wie jene für die Person Andreas HoserS, des gefeierten Volkshelden, selbst. Der Gründ hiefür liegt in dem Umstände, dass die Auffassung des Natter'schen Hofer-StandbildeS von den» in der Hofkirche zu Innsbruck errichteten und von Professor Schaller geschaffenen erheblich abweicht. Während letzterer

ein ideales Bild jenes Hofer zu schaffen trachtete, wie er im Munde des Volkes lebt, als eines biederen, charakterfesten und treuen Mannes, welcher durch diese seine, auf tiesreligiöser Ueberzeugung gegründeten Eigenschaften zum Vertrauensmann und Führer des Volkes wurde, gieug Heinrich Natter bei der Schöpfung seines Denkmales von dem Ziele aus, für den Berg-Jsel als einen Kampfplatz ein Hofer- Bild zu schassen, welches uns Hofer als feurigen Commandanten einer eben im Gefecht befindlichen Truppe

vorführen sollte. Damit trat der Künstler naturgemäß in schroffen Gegensatz zu den Vertretern jener Richtung, welche der Ansicht Ausdruck verleihen, dass Hofer seine weltgeschichtliche Bedeutung nicht als Commandant der aufständischen Tiroler, sondern als Vertrauensmann des ganzen Volkes und als ein bis zuni Tode getreuer Verfechter der Freiheit und Unab hängigkeit desselben vom fremden Joche erlangt habe. Eben diese Richtung wies auch darauf hin, dass das von dem innersten Wesen Hofers untrennbare

; dasselbe lautet: „Euer Wohlgeboren! Es dürfte Ihnen wohl nicht unbekannt sein, dass hier ein Comite, an dessen Spitze der frühere Oberst des Kaiserjäger-RegimenteS, jetzt Generalmajor von Knöpfler steht, sich zur Auf gabe gesetzt hat, auf dem Berg-Jsel, dieser Ruhmes- stätte des Jahres 1809, mittelst freiwilliger Beiträge dem Hauptträger tirolischer Treue und Vaterlands liebe, Andreas Hofer, ein Monument zu setzen. Die bisher zu diesem patriotischen Unternehmen zusammen gebrachten Gelder beziffern

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1895/05_08_1895/BTV_1895_08_05_2_object_2959772.png
Seite 2 von 6
Datum: 05.08.1895
Umfang: 6
- tniert. Daö eben Gesagte gilt besonders auch von dcr Exposition deS Stulles. Nun kommt die ergötzlichste Scene „Andreas Hofer in der Hofburg zu JunSbrnck'. Die Freunde HoferS kommen zu ihm, einer derselben, Niederkircher, will ihm die gebärenden Ehrenbezeugungen erweisen, aber Hofer weist es zurück, er bleibt der einfache, bescheidene Sand wirt, ohne Stolz und Dünkel. Ein Mittagmahl wird für die Gesellschaft herbeigeschafft und 25 Stülk Ti rolerknödel in zwei Zinnschnsscln aufgetragen. Die Bauern

schleppen mühsam die schweren RollfauIenilS herbei, Hofer setzt sich — mm kaunS beginnen! — doch er muss sortwähreud ans Fenster und sich bald dem Jnnsbrucker Volke, bald den Landstürmern, bald den Stndznten, die er besonders gerne hat, wie er sagt, zeigen. Leider lonnte man die Ansprachen nieist nicht verstehen, weil der Darsteller der Hoserrolle (Joseph HanSberger), dcr übrigens sonst seine Sache vortrefflich macht, zu viel in den Bühnenranm hineinsprach. Hie raus empfängt Hofer in Hemdärmeln dcn

Bürger- meist<r von Innsbruck, der ihn als Statthalter haben möchte, wogegen sich Hofer, insbesondere nls man ihm Advocaicn als Berather beigeben will, feierlich vcr wahrt. Nun ziehen wieder die Schützen vor dcr Hof burg auf und schießen mit ihren Stutzen das bayeri sche Wappen vom Thore herab, alle eilen zum Fenster, nur Hofer lässt sich diesmal uicht mehr stören. Aber jetzt kommt noch die Pichlerbäuerin und beklagt sich, dass die Jnnsbruckerinnen ihr dcn Gatten verführten. Wenn er in seiner Tracht

durch die Straßen gehe, so schauten alle zum Fenster auf den schmucken Mann herab. „Wenn er nit ausi schaugt', meint Hoscr, „nacher merd's nix machen!' Da kommt er aber schön an, die redegewandte Bäuerin hilft nun mit dem be kannten Hausmittel der Thränen uach, so dass der Kriegsheld von Anno 1809 ganz klcinmüthig wird. Gleichzeitig weiß sie Hofer auch von der rechten Seite anzupacken und klagt die Franzosen an, die unchrist liche Kleidcrmode, wie sie namentlich die Damen im Theater trügen, nach Tirol gebracht

zu haben. Hofer erläfsr nun ein Decret gegen die Unsitte, „dass die Weibsleute ihr Brust- und Armflcisch gar nicht oder nur mit durchsichtigen Fetzen bedecken.' Die Pichler bäuerin (Marie Sommeregger) spielt geradezu vorzüg lich, so dass ihr die meisten Schauspielerinnen von Beruf ihre Rolle kaum so trefflich nachspielen dürften. Sie zählt neben Speckbacher (Norbert Knoll) zu den besten Kräften unter den Darstellern. Wer etwa durch die Toaste und das begeisterte Trinken auf der Bühne selbst dazu Lust bekommen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/02_10_1893/BTV_1893_10_02_5_object_2951438.png
Seite 5 von 10
Datum: 02.10.1893
Umfang: 10
C^tra-SZeilage zu „Bote für Tirol «nd 5 Stadt-Theater in Innsbruck. Heute Montag 7. Vorstellung im Abonnement. „Der Vogelhändler.- Operette in 3 Acten (nach einer Idee des Bieville) von M. West und L. Held. Musik von C. Zeller. Anfang 7Vs Uhr. Gestern wurde das vieractige Festspiel „An dreas Hofer', von „Heimfelsen', ein Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskämpfen, welches die siegreichen Kämpfe am Berg-Jsel in den letzten Maitagen 1809 zum Gegenstände hat und am Freitag als Festvor- strllung

zum erstenmal gegeben wurde, zum zweiten mal! aufgeführt. Der 1. Alt spielt im bayerischen Lager in Willen. General Deroy, der Befehlshaber der bayerischen Truppen, versucht durch eine Prokla mation, womit allen am Ausstände Betheiligten Amnestie versprochen wird und deni Lande weiter jeglich altes Privileg gesichert werden soll, welche Bekanntmachung er an allen Ecken der Landeshauptstadt anschlagen und auch Hoscr und Speckbacher überbringen lässt — un nützes Blutvergießen zu ersparen und Hofer

von der weiteren Fortsetzung des Aufstandes abzubringen. Hofer lehnt in einem Schreiben die ihm und den Seinen an gebotene Amnestie entschieden ab, worauf General Deroy seine Truppen zum Angriffe befiehlt. Der 2. Act versetzt den Zuseher in die Stellung HoserS mit seinen Getreuen am Schönberg und süd lich davon und macht ihn vertraut mit dem ernsten, überlegenden, felsenfesten Sandwirt und mit dem feurig aneifernden Pater Joachim Haspinger. Ein vom Ver fasser als Desserteur bezeichneter Joses Raffl

ist dem schlichten Sandwirt nicht gewogen. Hofer ist hoch erfreut, dass alle, sowie im April, auch heute Mann für Mann fürs Vaterland einzutreten bereit stehen; er erklärt sich bereit, das Oberkommando abermals zu übernehmen, trifft seine Anordnungen für einen bereits am kommenden Morgen zu vollführenden allgemeinen Angriff, ui d mit feierlichem Eide erklären sich — mit Ausnahme des mittlerweile fortgegangenen Raffl — alle freudig bereit, einzustthen in den erneuerten muthigen Kampf für Gott, Kaiser

und Vaterland. Im 3. Act steht Hofer mit den Seinen bereits am südlichen Abhang des Berg-Jsel. Er erörtert dem kaiserl. österr. Intendanten Karl v. Menz gegenüber die Veranlassung, welcherwegen er die ihm vor drei Tagen vom bayerischen General Deroy zugekommene Proclamalion mit einem entschiedenen „Nein' beant wortet hat. Raffl wird als niederträchtiger Ver leumder vorgeführt, als ein ehrloser Vagant aus HoserS Reihen auögestoßen und verjagt. Hofer erhält durch orarlberg' Rr. SSS. seinen Adjutanten Kajetan

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1899/08_04_1899/BRG_1899_04_08_1_object_808416.png
Seite 1 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
, 9.8 1 Quaf. Maria Cl. Montag. 10. Ezechiel, Mechtild. Dienstag. 11. Leo I. P., Jsaak E. Mittwoch, 12. Julius P„ Konstantin- Märkte: 16- Bezzano, St- Johann (Kitzbichl) BK-, Oetz, Preffano- 11. Nago (Riva). 1 Zur. Einweihung der neuen Lofer- Lapelle in 'Jasseyer. : I1L Nun sah die Welt ein merkwürdiger Schauspiel! Hofer, der schlichte Bauer-mann aus demPaffeyrer- thäte, bewohnte die prunkvollen Gemächer der kaiserlichen Hofburg zu Innsbruck, und Bauern hielten davor die Ehrenwache. Niemand wäre

damals vielleicht imstande gewesen, da» Land, da» eben die Fesseln der Tyrannei gesprengt hatte, vor Anarchie zu schützen. Hofer brachte e» zustande. Doch er war nicht stolz über seine Erfolge. Nach wie vor behielt er die Paffeyrertracht und betete allabendlich im Kreise seiner Getreuen, wie einst am Sandhose in Paffeyer, den Rosenkranz. Seine Verpflegung kostete dem Lande täglich 45 kr.! Äußer diesem nahm er nicht» an,.denn nie hat Hofer sein Wohl, sondern stet» nur da» de» Vaterlandes gesucht

., Da» mußten ihm selbst seine Feinde bezeugen. Seine amtlichen Ver fügungen al» Statthalter von Tirol machen seinem Verstände und seinem religiösen Sinne alle Ehre. Kaiser Franz bestätigte Alle», wa» Hofer in seinem Namen that, schickte dem wackeren Patrioten 3000 Dukaten al» Beitrag zur Landesver theidigung und al» Anerkennung seiner Verdienste eine große goldene Gnadenkette sammt Medaille, die ihm am 4. Oktober, dem Namensfeste Sr. Majestät, mit großer Feierlichkeit in der Hofkirche vom Abte von Wilten

umhängt wurde. Der Künstler in der Hoferkapelle hat un» auch diesen Markstein in der Geschichte de» Jahre» Neun im Bilde verewiget: . Nicht lange dauerte Hofer'» Glück und Tirol» Ruhe.:- Wenige Tage nach dieser Feierlichkeit kam die Nachricht vom Wiener Frieden in» Land, nach welchem Tirol neuerding» an Bayern ab getreten worden war. Schon früher waren 50.000 Mann unter dem Oberbefehl Eugen Beanharnai» gegen Tirol in Bewegung gesetzt worden, und Kaiser Franz hatte bei dem FriedenSschluffe

nicht nur den Friedensschluß bestätigte, sondern auch einen Brief de» Erzherzog» Johann überbrachte, durch den die Tiroler im Namen de» Kaiser» ermähnt wurden, ruhig zu bleiben und sich nicht vergeblich zu opfern. Nun glaubten alle Einsichtsvolleren an die Wahrheit der Nachricht, und Hofer- selbst befahl den. Landstürmern auseinander zu gehen. Leider vergebens! Einige Hitzköpfe, besonder» Hasp in g er, Johann v. Kolp u. A., wollten vom Frieden nicht» wissen und setzten dem Tandwirthe so lange

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/02_10_1895/BRG_1895_10_02_6_object_767485.png
Seite 6 von 12
Datum: 02.10.1895
Umfang: 12
des Obst- und Gartenbauvereines von Meran in der Wandelhalle. Festkartenbesitzer haben zur Obstansstcllung während der ganzen Dauer derselben freien Eintritt. Nachmilags halb 3 Uhr: Festvorstellung im Meraner Volksschauspielhause (Andreas Hofer). Fest- j kartenbesitzer haben freien Eintritt. (Siehe betreffenden j Koupon derselben) Bei schlechter Witterung: Besuch der ■ Kellereien des Schlosses Rametz als Gäste des Besitzers Herrn F. BoScarolli. (Nur Festkarten und geladene Gäste). Abends 6 Uhr

, wie wir Wirthe am Sandwirth Andreas Hofer. Bei Groß und Klein, Arm und Reich, von den Spitzen der Gesellschaft bis zu den untersten Bolksktaffen, im engeren Heimatlande, und noch mehr im Auslande bis weit über das Bteer ist kein Held gleich populär wie Andreas Hofer. Noch mehr! In der denkwürdige» Schilderhebung von 1809 gehörten die Mitanführer dem Wirthsstande an! Sie waren mit Andreas Hofer die Strategen und Feldherrn jenes Aufstandes. Ihre Gasthäuser waren die Standquartiere, in denen die Erhebung

und der schlichte Landwirth, Restaurateure. Kafetiers, Bierbrauer und Weinhändler, welch' letztere ) mit diesem Stande verwandt sind. Diesen, sowie deren Nachkommen soll das Denkmal für alle Zeiten als Eigenthum bleiben nnd. als ein Wahrzeichen des erhabensten Genleingeistes unseres Standes. Daher richten wir den begeisterten Ruf an alle Kollegen deutscher Zunge des Erdkreises! Mögen bald in allen Städten und Orten Sektionen des „Andreas Hofer Gastwirthevereines' erstehen und inöge dieser Verein somjächtig

werden wie der„Deutscheu. österr. Alpenverein', so stark in seinen Sektionen und Mitgliedern und wir werden sicher das Denkmal noch schauen und dasselbe unseren Kindern und Nachkommen übergeben können- Die mit Glücksgütern gesegneten Kollegen, welche Stistungs-, Gründer- und Wohlthäterdeiträge weniger empfinden, wie wir einfache Wirthe die bescheidenen Jahresbeiträge, werden gewiß zahlreich als Stifter. Gründer und Wohlthäter dem „Andreas Hofer Gast- wirthevereine' beitreten, Sektionen großer Städte wie Wien, Berlin

, München rc- kommen vielleicht für die einzelnen Nebenfiguren des Denkmals auf; wodurch das große Unternehmen besonders gefördert und be schleunigt würde- Wo soll dieses Denkmal erstehen? Der würdigste Punkt in Tirol und wohl auf den: ganzen Erdenrunde kann nur die Höhe des rebbekränzten Küchelberges, 800 Meter über dem Kurorte Meran, am Eingänge des Paffeyerthales sein, wo Andreas Hofer geboren und zu jenem einfach kräftigen Geiste heran reifte, der zur Zeit allgemeiner Knechtung in Europa

7
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/28_09_1893/BZZ_1893_09_28_3_object_407958.png
Seite 3 von 4
Datum: 28.09.1893
Umfang: 4
des hiesigen Veteranen-Vereins, welche an der Enthüllungsfeier des Hofer-DenkmalS und an den Festlichkeiten zu Ehren des Kaisers in Innsbruck theilnimmt, dorthin abgereist. Vor der Abreise durch zogen die Veteranen mit der Fahne unter Vorantritt der Grieser Bürger-Musik an der Spitze die belebtesten Straßen der Stadt und hielten vor dem Palais der Fürstin Campofranco und vor der k. k. Bezirkshauptmannschaft an, wobei die Musikkapelle einige hübsche Stücke ausspielte. Herr Bezirkshauptmann Ebner erschien

am Fenster, worauf die Veteranen ein dreimaliges Hoch auf ihn ausbrachten. Eine große Menschenmenge begleitete den Zug zur Bahn. Bei der Enthüllung des Hofer-Denkmales werden heule auch zwei Enkel und ein Urenkel des bayrischen Obersten Dietsurth, deS tapferen Gegners Andreas Hofer's erscheinen, um Zeugniß dafür abzulegen, wie die alles versöhnende Zeit die einstigen Gegensätze in die herzlichste Harmonie umzugestalten vermag. Von den beiden Enkeln ist der eine Gutsbesitzer in Totis (Ungarn), der zweite

-Galerie. Gleichsam als Er- gänzung zum Andreas Hofer-Monument wurde vom Denkmal-Komite oder eigentlich von einem Mitgliede desselben, dem k. k. Militär-Intendanten a. D. Karl Schmid. eine Porträt-Gilerie der Tiroler Freiheitskämpfer angelegt, welche gleichfalls auf dem Berge Jsel und zwar im Gebäude des Kaiserjäger- MusenmS aufgestellt ist. Aus allen Theilen des Landes, ja selbst von Karaten, Wien, Oerösterreich u. s. w. wurden die Porträts der Schützen-Kom mandanten und Landsturmführer theils

im Original, theils in guten, lebensgroßen Brustbild-Kopien zu sammengeholt. wozu dann verschiedene Tiroler Schriftsteller die entsprechenden Biographien für das „Ehrenbuch' versagten. Auf diese Weise besitzt nun die eine förmliche Ruhmeshalle bildende Heldenga- l.rie heute schon ca. 50 Porträts, welche, von An dreaS Hofer angefangen, alle die bedeutenderen An führer aus den Kämpfen von 1796, 97. 99 u. s. w. bis zu Ende des JahreS 1309 enthalten. ES fehlen dabei nur wenige, von denen, wie z. B. bezüglich

Sig- mair einzig bloß die Darstellung seiner Hinrichtung durch die Franzosen auf dem bekannten Bildstöckt in Olang zur Verfügung stand. Als besonders inte ressant erscheinen neben den Bildern von Hofer, Speckbacher. Haspinger. von Eiienstecken und Tei mer. von Wörndle und Sträub ic.. auch Porträts von anderweitig berühmt gewordenen Persönlichkeiten, wie z. B. vom Wiener Domkapellmeister und Kom ponisten Johann GänSbacher aus Sterzing. der als Schütze, -Oberlieutenant die <reiheitskämpfe mitge

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1899/08_04_1899/BRG_1899_04_08_2_object_808421.png
Seite 2 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
Der Burggräfler Kaiser. Auf sein eigener Kommando krachte die tödtliche Salve. Betend sank er in die Knie. Erst der 13. Schuß' machte dem Leben de- un erschrockenen Helden ein Ende. . Größer war Hofer nie als auf den Wällen von Mantua. „Er starb als hätte er ein- studirt den Tod.' Engel schweben hernieder und legen Siege»- palmen auf den entseelten Märtyrer. So der Künstler in der Hoferkapelle. Wo ist dar Volk, fragen wir am Schlüsse unserer Betrachtungen, dar sich eine- so wahrhaft großen

Bauersmann. Seine Bildung bestand in gar nicht» Anderem, al» in der herrlichen Verstandes- und Gemüth»- aulage, welche die ernste Natur der Tiroler Berge spendet und in einer den ganzen Menschen erfassenden innigreligiösen Ueberzeugung. Diese allein ließ ihn alle die bitteren Ent« täuschungcn, die ihm da» Leben brachte, muth- und kraftvoll überdauern. Und Hofer ist keine Einzelngestalt, wie die großen Charakter der Welt geschichte e» leider nur zu häufig find; Hofer ist ein Typus de» Tiroler Volker

, denn Bauern charaktere von der Festigkeit HoferS zählt Tirol gottlob heute noch nach Hunderten, obwohl manches „anders worden in dieser neuen Zeit.' Hofer» Tod schadete dem Kaiser Napoleon mehr als eine verlorene Schlacht. Die fran zösischen Soldaten staunten verblüfft über die Macht einer solchen Ueberzeugung. In ganz Deutschland und selbst in Italien regte sich lebendige Theilnahme für den Helden, der hand greiflich bewiesen, daß zur Unterjochung eine» starken Volkes mehr gehört als brutale Gewalt

Empfinden wackerer j Männer de» Burggrafenamte» ihre Entstehung. Im bewegten Kriegsjahre 1866, in dem sich die j Geschichte Tirol» wieder einmal blutig aufzu- j zeichnen begann, einigte man sich im folgenden ' Jahre 1867 zur Erinnerung an den hundert-! jährigen Geburtstag Hofer» eine nationale Feier - zu veranstalten. Gleichzeitig wurde der Gedanken j gefaßt, an der Geburtsstätte de» Helden ein; immerwährende» Denkmal zu setzen und zwar' eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens j Jesu

, weil ja unsere Ahnen und insbesondere; Hofer in den schweren Zeiten gerade beim gött- j lichen Herzen sich Rath und Stärke holten, und 's wie wir oben erwähnt, in höchster Bedrängnis sich ihm verlobten. Dieser Gedanke fand allenthalben lebhaften Anklang und am 28. Oktober 1867 fand die; geplante Festfeier und zugleich die Grundstein-' legung der Herz Jesukapelle statt, an der die ; höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger de» Landes, sowie zahlreiche Patrioten und Ver-; ehrer des Helden theilnahmen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1891/23_12_1891/SVB_1891_12_23_12_object_2449233.png
Seite 12 von 12
Datum: 23.12.1891
Umfang: 12
nach dem 29. Oktober folgt), daran glaubte, bestreiten wir, — auf -Grund des von uns erwähnten Zwiegespräches zwischen Hofer und Sieberer, aus Grund der von Rapp angeführten Thaisache, es sei Hoser die, (allerdings erdichtete), Nach richt zugekommen, Erzherzog Johann stehe mit emem Heere bei Sachsenburg, um den Tirolern zu Hilfe zu komm,«. Daß Hofer zur selbigen Zeit über das Elend feines Vaterlandes bald den Verstand verloren hätte, wäre auch uns nicht erstaunenswerth. Mehr würde uns verwundern

, wenn der, im Gegensatz zum stets bedäch« tigen Hoser cholerische Haspinger den Verstand behalten häne. Daß Haspinger auf dem Schönberg an den Frieden zweifelte sagt er selbst in seinen Aufzeichnungen. Daß er diesen Zweifel auch gelegentlich Hofer beibrachte, glauben wir auf Grund der Gemüthsanlage des Paters annehmen zu dürfen; nur wird die Sache nicht in fo schanderkafter Weife vor sich gegangen fein, wie sie Ropp erzählt. ES scheint dies auch die Kommandanten« schaft Haspn-gers zu beweisen, die ?. Norbert

, Schallhammers Werke jeden positiven Werth abzusprechen. Jedoch, daß wir demselben aus den von uns in unserer Correspondenz avg'sührteu Gründen eine Art kritisches Mißtrauen entg-gen bringen, möchte uns niemand verargen. Warum sodann Hofer vor dem 29. Oktober 1809 an den Friedensschluß glaubte, und nicht zweifelte, nach dem ihm dvch vom Kommandanten von Scharnitz. das nach geschlossenen Frieden von den Baiern geplündert und eil genommen war, die Weisung zugekommen war: „Man habe keine Vollmacht

, die Feindseligkeiten einzu stellen,' und nachdem doch erst am 29. Oktober die off'z elle Nachricht des Friedensschlusses seitens Oester» reich eintraf, ist eine etwas dunkle Sache. Der Bnef, welchen ?. Norbert citiert, beweist fomit uvr, daß Hoser am Friedensschlüsse nicht zweifelte am 30. Oktober 1809, aber sich damals in einem be» bäuerlichen Schwanken befand, das einige H tzköpfe be- nützten, um ihm ihre Zweifel an demselben beizubringen. Daß Hofer seine Ueberzeugung am 30. Oktober ihrer Meinung unterordnete

, ist nur ein Beweis von der Selbstlosigkeit des Sandwirthes. Ob aber Hofer im November am Friedensglauben noch festhielt, — lassen wir, auf Grund der angeführten Thatsachen die Leser selbst entscheiden. Daß. falls auch Hofer nicht an den Friedensschluß geglaubt hätte, die November-Kämpfe keine Rebellion gewtsen wären, davon sind auch wir nun überzeugt und gestchen den Irrthum in unserer letzten Correspondenz rückhaltslos ein Kaiser Franz wurde eben durch den Drang der Umstände und um größere Uebel zu verhüten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/28_03_1890/MEZ_1890_03_28_2_object_596529.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.03.1890
Umfang: 8
Kron acker mit Familie aus Berlin. ff Dr. Johann Hofer.) Herr Johann Hofer, Arzt der Landesvertheidigungs-Schützencompagnie der „Jnnsbrucker Studenten' im Jahre 1859, ist am 2V. März in der Stadt Zwettl in Nieder-Oesterreich gestorben. Hofer wurde 1832 in Mrran geboren, studirte nach absolvirtem Gymnasium Chirurgie in Innsbruck, erhielt das Magisterium und wurde von Professor Hofrath Dr. Dänischer, als einer seiner flei ßigsten und begabtesten Schüler, als Assistent im all gemeinen Krankenhause

zu Innsbruck verwendet. So wurde er im Jahre 1859 von der Studenten-Com pagnie als Arzt erwählt und machte mit dieser Com pagnie den Feldzug gegen Italien mit. Später kam Hofer während einer starken Typhus-Epidemie als Gemeindearzt nach Partschins bei Meran, wo er meh rere Jahre eifrigst und erfolgreich wirkte. Im Jahre 1868 übersiedelte Hofer als Gemeindearzt nach Groß- Globnitz in Niederösterreich, wo er durch seine prak tischen Kenntnisse sich eine» solchen Ruf erwarb, daß ihn die Stadt Zwettl

zum Stadtarzte ernannte. Hier errang sich Hofer als tüchtigster Arzt und unermüd licher warmer Freund der leidenden Menschen die Hochachtung und Liebe seiner Mitbürger in so hohem Maße, daß die gesammte Bevölkerung in größtem Jam mer und tiefster Trauer seinen frühen Tod beklagt. Hofer ist ein Opfer seines Berufes, indem er, um Neujahr von Influenza befallen, sich nicht schonte und seinem Berufe nachging, bis er unterlag. Er war Mitglied der Stadtgemeindevertretung, Obmann-Stell vertreter des Bezirks

11
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1893/06_10_1893/BRC_1893_10_06_2_object_137753.png
Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1893
Umfang: 8
zum Vertrauensmann des Volkes wurde, gieng Heinrich Natter von dein Ziele aus, ein Hofer-Bild zu schaffen, welches uns Hofer als feurigen Commandanten einer eben im Gefechte befindlichen Truppe vorführen sollte.' „Brwener Chrmnk»' ein Wendepunkt des LebmZ. Wir lernen, wie allen der Weg zum Himmel offen steht. Und indem wir Christi Rückkehr dorthin erschauen, erinnern wir uns an seine Glücksverheißung: „Ich gek>e, Euch einen Ort zu bereiten.' Wir lernen, dass eine Zeit kommen wird, wo Gott alle Thränen unserer

ein Zerrbild entstanden, wie es unpassenoer, unrühmlicher, verletzender für Tirol, für die Begeisterung seines noch echt patriotischen Volkes nicht sein könnte, ein Denk mal, das dem Künstler selbst nicht zum Ruhme gereicht. Wir stehen nicht an, noch eingehender mnge Punkte hervorzuheben. Erstens ist das Hofer-Sianbbild ans dem Berge Jsel nicht historisch, es stellt den Hoser nicht dar, wie er „leibte' und lebte. Säße der Kopf auf einer anders gekleideten Mgur, bedeckte ihn nicht der breite Filzhut

sammlung zu Stryj von einem Geistlichen erhoben worden. des Berges Jsel in jenen. Tagen gebraucht haben ) den edlen Sandwirt wieder erkannt haben. Ja,- ein Hadji Loja könnte sich diese Larve aufsetzet!, ein Andreas Hofer nicht. In Innsbruck war dieser Tage in Unterbergers Kunsthandlung eine ganze Sammlung von Hofer-Porträts zn sehen^ von frühester Zeit bis herab zum Modell des Natter'schen Künstwerkes. In allen konnte man den Hoser wiedererkennen, nur in dem letzten nicht. Das ist der Hofer

nicht. Aber, fagt man, Natter wollte ja auch nur den Typus des Tiroler Volkes, den „Inbegriff der Urkraft des Volkes' darstellen, deshalb konnte ihm die Porträtähnlich- keit entbehrlich sein. Wie sagte doch Se. Majestät der Kaiser vor der Enthüllung des Denkmals: „In Andreas Hofer habe die Volksseele Tirols die edelste Verkörperung gefunden.' Nein, Besseres hätte der Künstler nicht ersinnen können, als die getreueste Porträtähnlichkeit des Sandwirts von Pässeier, wenn er das Volk selbst in einem Typus hätte

12
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1895/07_08_1895/BRG_1895_08_07_10_object_766472.png
Seite 10 von 10
Datum: 07.08.1895
Umfang: 10
: Gemeinde-Gasthaus. Hall : Hotel z. Post, A. Plainer’s Gasth. Cafe Hartmann, kath.-patr. Verein, Gasthof Stern, z. gold. Engel, Gnaden- walderhof. Hüring: Franciscibad. Jldselgehr [Lechthal]: Gasthof z. Krone. Holzgau: Gasth. z. Post. Bösen, AI. Schreiber, Kronenwirth. Hüben [Oetzthal] Gasthof Huben IglS bei Innsbruck. Imst: Gasthof z. Lamm. Innsbruck: Goldner Stern, Rother Ad ler, zum Mondschein, Krone. Südtiroler Weinstube, Domauers Cafe, Cafö Andreas Hofer, Cafe Maximilian, Fentsch’s Münchn

, Hirschenwirth, Bad wirth Kotier, A. Schweizer, Lammwirth, AI. Stecker, Schwarzadlerw. in Morter, Martin, Wirth. Haussen [bei Ischl]: Unterberger. Lagen [b.Klausen]: Gasthaus Joh. Mayr. Laurein [Nonsberg]: Kessler’s Gasth, Lech [Vorarlberg]: zur Krone. St. Leonhard [Passeier]: Brühwirth . Stroblwirtli, Theiswirth , Gastwirth Hofer, Sandwirthshaus, Bräuhaus. — • Frickwirth. Lienz: Lesekasino, kath. Gesellenverein. Linz : Hotel Austria. St. Lorenzen [Pustertlial]: Gasth. z.Rose. Haistadt: Bad. M als; Gasthof

di Castrozza : Albergo „Rosetta“, H. Panzer, Dolomitenhotel. Matsch : Anna Wtw. Telfner, Matschach [Kältern]: M. Plankl, Re staurateur. Kurort Meran: Hotels: Forsterbräu, Hassfurther, Tirolerhof, Graf v. Meran, Sonne, Post, Habsburgerhof, zur Stadt München, Wälder, Hofer, Europa, Kur haus, Sandhof, Ortenstein. Pensionen; Passerhof, Viktoria, Deutsches Haus, Holzeisen, Radetzky. Cafes: Meran, Paris, Wieser, Tirol, Schönbrunn, Gilf. Gasthäuser: Raffl, Kreuz, Stern, Burg- gräfler, Löwe, Krone, roth. Adler

, Rössl. Restaurat., W einstuben u.Weinschänken; Fr. Frei, Stadtbräuhaus, Gemassner, Grumser, Alois Haller, Schiessstand, Jak. Kotier, Jos. Prantl, Jos. Ladurner, A. Ladurner, Sebastian Ladurner (Par- tanes), Lusenberger, Haisrainer, J, Marchetti, Pitsch, Gebr. Putz,Fr.Reiner P. Endrizzi, J. Thuile, Bahnrestauration, Vigil Wallnofer, Wellenzohn, Zwick, B-nngg, Zenoberg [Andreas Hofer], J. Zimhöld (Tauberbäck), J. Raffl, Santer, Werner, kath. Gesellenverein, Kantine. Obermais : Hotel Austria, Mazegger

, Gasthaus des Ellas Senn. Platt [Passeyer]; J. Hofer. Plansee : Hotel Seespitz. Plans • Schermair, Gastwirth Prissintl: Prinoth Kreuzwirth. Prall: Neue Post. Alte Post. Primissers Gasthaus. Anna Pichler, Stilfs. Prutz: C. Gubert, Gastwirthin. Pieve di Livinallongo. Gasth. z. Post. Babland: Ladurner’s Gasthaus. Rattenberg: Gasth. z. Post. Batschings: Seeber’s Gasthaus. Besehen: Sternwirth, „Fischersheim“. Rcntech bei Bozen, Mumelter [Egger’s Weinstube], Ritlnann: Gasthof zum Steinbock. Biefensberg

13
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/13_08_1889/MEZ_1889_08_13_3_object_590214.png
Seite 3 von 6
Datum: 13.08.1889
Umfang: 6
Nr. 184 Museumsvereins befindet, sondern auch in dem des Grafen von Meran auf dessen, Schlosse zu Schenna, ja daß dieses Bild weitaus das werth vollste unter den genannten Hofer-Porträts ist. da es das einzige von Altmutter nach dem Leben gemalte ist; das im Besitze des Bozener Museums' Vereins befindliche Hoferporträt ist nichts anderes als eine in verkleinertem Maßstabe ausgeführte Copie dieses Bildes, die allerdings auch von Altmutter selbst herrühren kann. Graf Franz v. Meran hat Herrn

Natter auf dessen Ersuchen in zuvorkommend ster Weise das Gemälde für seine Studien zum Hofer- Denkmal zur Verfügung gestellt, und seit Jahr und Tag befindet es sich nun im Atelier Natter's zu Wieu; es ist aber keineswegs mit flüchtigen Strichen hinge worfen, sondern sehr sauber und fleißig bis in jedes Detail ausgeführt. Bemerken möchten wir nur noch, daß Bildhauer Natter bei seinem letzten Besuche in Meran auch das im Besitze der Frau Baronin Gio- vanelli befindliche Hoferbild besichtigt hat. sll

zu überbringen hatte, seine Freude äußerte, con- oersirte Se. Majestät der Kaiser darauf eine Weile über Bvzens klimatische und Wasserverhältnisse. Das zweite Kunstwerk, das hier dem Auge Sr. Majestät vorgeführt wurde, war das Denkmal Andreas Hofer' s, nebst dazu gehörigen Modellen, Bilder» und Studien. In einer Ecke hängt das alte Portrait, nach welchem Natter seinen männlich schönen Hofer- Kopf modellirt hat. Es ist das von Altmutter ge malte, das einzige nach der Natur aufgenommene Bild des Tiroler Helden

, und ist Eigenthum des Grase» von Meran. Trotzige Entschlossenheit ist das hervor stechendste Merkmal dieses Antlitzes. Vollkommen pvrtraitgetreu, aber etwas gemildert und heldenhaft verklärt erscheint dieser Kopf auf dem Modell des Bildwerkes. Andreas Hofer steht etwas vorgeneigt auf einem Felsenpostament; in der Linken eine mächtige Fahne, mit der Rechten vom Berge Jsel bei Inns bruck hinabdeutend auf den Feind. Das Postament flankiren zwei Adler, deren einer gebrochene Fesseln, der andere Wappenschilder

und Palmenzweige hält. Borne in der Mitte ist in das Postament ein Felsblock eingefügt mit der Inschrift: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Darüber liegen in einem Siegeskranz zerbrochene französische Waffen. Bon dem Modell, welches der Kaiser sehr belobte, wendete sich der hohe Gast zu der nebenstehenden großen Hofer-Statue. Se. Majestät bezeichnete sie als sehr gelungen und fragte Herrn Natter, ob die Arbeit schon gesichert ist, denn es wäre bedauerlich, wenn das herrliche Werk nicht seiner Bestimmung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/28_03_1896/SVB_1896_03_28_3_object_2436322.png
Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1896
Umfang: 8
hat sich das Befinden desselben wieder gebessert. Herr v. Mazza steht im 79. Lebensjahre. Ans der Diözese Hriren. Am 16. März hielt der neue Pfarrer von Mühland, hochw. Herr Leon- hard Plas eller dortselbst seinen Einstand und wurde von der Gemeinde feierlich empfangen, während anderen tags, am 17. März, auf der anderen Thalseite der hochw. Herr Expositus Johann Hofer in Tschötsch seinen Einzug hielt. Der elsälsische Mlgerzng nach Kourdes. gestiftet vom f Herrn Ohlmann, wird in diesem Jahre vom 13. bis 22. Mai

Abends und dauern die ganze Woche fort, mit Ausnahme des Charfreitags, wo der Gesellen- Verein die übliche Kreuzwegandacht aus den Kalvarien- berg unternimmt. Es ist sehr zu begrüßen, daß nun auch in Brzen nach dem Beispiele deS ?. Volbert in Innsbruck und ?. Abel in Wien öffent liche Männer-Conserenzen gehalten und die wichtigsten Wahrheiten auf religiösem und socialem Gebiete von der Kanzel aus gründlich besprochen werden. Der hochw. Herr Gesellenvereins-Präses I 0 s e f Jnner- hofer

ge nommen wurde, gelangten Anerkennungsdiplome durch de.i Vorsitzenden an jene Feuerwehrleute zur Verthei- lung, die auf ine 20jährige Dienstzeit im Corps zurück blicken können. Es sind dies die Herren A Kamaun, Rottenführer I Chrapky, Spritzenmann G. Kastner und Schutzmannschaft H. Kemenater. Ihre 10j. Dienst zeit begingen die Herren R. Hofer, A. Hofer, I. Knoll, C. Rojanelli, I. Vonmetz, P. Oberrauch und A Fer rari. Die Versammlung zeichneten die Genannten durch Erheben von den Sitzen

, Schlauchmannschaft: Abtheilungs führer H. Perger, Spritzenmannschaft: AbtheilungS- sührer F. Pickl und Schutzmannschaft: Abtheilungs- führer A. Auckenthaler. Zugsfübrer der Steigermann schaft: S. Sandro, Schlauchmannschaft: A. Kamaun, Schutzmannschaft: K. Rudolf, Spritzenmannschast: V. Anselm, H. Flederbacher und Joh. Ferrari, Sanität: M. Liebl. Steigermannschaft: Erste Rottenführer: 1. Rotte Wiedenhofer, 3 Rotte Schweizer, 4. Rotte A. W.'rner. Schlauchmannschaft: Rottenführer: 1. Rotte R. Hofer, 2. Rotte

A. Battisti. Steigermannschaft: Rottenführer: 1. Rotte Bachmann, 2. Rotte Pardeller, 3. Rotte Reiter, 4. Rotte H. Tirler. Schlauchmann- schast: 1. Rotte C. Zelger, 2. Rotte K. Civegna, 3. Rotte Watschinger. Spritzenmannschast: 1. Zug Wrbacky, A. Hofer, H. Roesch und V. Anselm. 2 Zug Rau, Vinatzer, H Vieider und Dr. Kerschbaumer. 3. Zug A Ringler, P. Dejacum, Oberkofler und A. Anegg. Schutzmannschaft: Rottenführer: K. Chrapky und A. Mayer. Sanität: Rottenführer: W. Setze- korn und H. Pinter. Hierauf wurde

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1896/11_04_1896/SVB_1896_04_11_5_object_2435970.png
Seite 5 von 8
Datum: 11.04.1896
Umfang: 8
der völligen Vollendung näher gebracht hat. Al» im Jahre 1867 das Land Drol sich vereinte, den hundertjährigen Geburtstag „seines Blutzeugen' Andreas Hofer, zu begehen, faßte man den Entschluß, die Geburtsstätte des biederen „Oberkommandanten von Tirol' durch ein besonderes Denkmal auszuzeichnen: man einigte sich zum Baue einer Herz-Jesu-Kapelle' ; hatte doch der glaubensstarke, kindlichfromme Führer, der Streiter für Gott, Kaiser und Vaterland selbst dereinst in den Tagen der Kriegsgefahr Land und Volk

. Sie wird also die vornehmsten Ereig nisse des verhängnißvollen Jahres 1809, namentlich insvweit sie Andreas Hofer betreffen, in übersichtlicher Kürze zu schildern haben, und zwar ausgehend von den Ursachen der Volkserhebung, die überraschenden Erfolge derselben zeigen und mit dem tragischen Abschlüsse diese» ergreifenden Volksdramas endigen müssen. Zugleich sei der Bilderschmuck, wie es ja auch das Bauwerk als solches dokumentirt, eine Versinnbildlichung der religiösen Begeisterung, welche jene Zeit durchdrang und das Volk

jener Zeit befähigte, so Gewaltiges für Religion, Fürst und Vaterland zu vollbringen.' In diesen kurzen Sätzen liegt das ganze Programm des Künstlers, und die nachstehenden Zeilen sollten zeigen, wie derselbe be strebt war, dieses Programm zur künstlerischen That zu machen. Besucher der Tiroler Landesausstellung im Sommer 18^3 hatten Gelegenheit, die ersten für die Kapelle bestimmten Cartvns zu sehen. Es waren zwei der Hauptbilder: Hofer in der Schlacht auf dem Jselberg und des Sändwirths Tod

, daß dieses Denkzeichen skr den „Blutzeugen von Tirol' dem allge meinen Besuche näher gerückt werde. Ein angeblicher Adjutant des Andreas Hofer. Ernst Moritz Arndt erzählt in seinen „Wanderungen und Wandelungen mit dem Freiherrn v. Stein' u A. Folgendes: „Unter andern seltsamen und hin und wieder abenteuerlichen Personen erschien daselbst, (in St^ Petersburg) im Herbst (l8l 2) ein Tiroler, weiland Adjutant . des Tiroler Helden Andreas Hofer von Pafseyr, des Namens Franz Fidelis Jubile, ein statt liches Mannsbild

der künstlerischen Ausstattung der Herz-Jesu-Kapelle so gut w'e gesichert; noch aber fehlender Herz-Jesu«Altar, den man hoffentlich auch einem heimischen Künstler übertragen wird, die Glocken, Betstühlezc: Und wie schön wäre es außerdem, »enn durch genügenden F»nd die Stiftung einer Gedenkmesse für den edlen Sandwirth ermöglicht würde. Eine allgemeine Sammlung in allen Gemeinden Tirols würde hinreichen, all da? noch Fehlende zu schaffen; darum Patrioten an's Werk, aus daß die „Hofer-Kapelle^ das beste

17
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/21_10_1898/BRC_1898_10_21_9_object_117171.png
Seite 9 von 12
Datum: 21.10.1898
Umfang: 12
, Cooperator Himmel, v., Heinrich, k. u. k. Oberst d. R. Haidegg er, Dr. Wendel., Theologie-Professor Sofp Josef, Pfarrer HammerleJohann, Be> atnter Haller Franz, Pfarrer Handlechner Paul, Pfarrer Heingärtner Josef, -Schlosser Hellweger Frz., Knecht Hofer Johann, Knecht Horn Augustin, Pfarrer Haller Bernard, Chor Herr und Pfarrer Hofer Joh., Gemeinde vorsteher Huber Peter, Knecht Hagen Josef, Hausdiener Hochenegger Rudolf, Holz er Josef, Bauer Hilpold Christian, Bauer Huber Jgnaz, Knecht HöllbacherAndr

.,Knecht Salzburg Harm Martin, Guts besitzer Hilber Josef, Bauern sohn Heiß Johann, Grund besitzer Hölzler Andrä, Stift senner Hofer Josef, Bauernsohn Holz er Anton, Bäcker Hub er Johann, Knecht Hofer Johann, Knecht HoPpergerJak., Grund besitzer Hop perger Joh., Post- expeditor Humpeler Lorenz, Bau aufseher Hinterfeeber Simon, Bauer Holzknecht Dominik, Fassmaler Hinteregg er Anton,Ge schäftsmann Hub er Johann Alberndorf Außerpfitsch Vierschach Lnttach St. Leonhard Tulfes bei Hall Brixen Vintl Virgen

Luggau Wildermieming Aldein Reifchach St. Lorenzen Welsberg Lambach Nordtir. Provinz Brixen Hall Brixen Brixen Abfam Innsbruck Mieders St. Johann i. P. Nenzing Anfhofen Sterzing Gaißau Ratz St. Johann i. A> Pfunders Maria-Stern Hatting Kals Brixen Pfunders Obergfies Trins Aberstückl Neustift Kastelruth Welsberg Sillian St. Johann i. A. Thaur Thaur Höchst Sarnthal St. Ulrich Lüsen Schwaz Hofer Vincenz, Privat Außerpfitsch Herrnegger I., PfarrerKarlitsch Haid Lorenz, Bauer Grann HocheueggerJh., Bauer

Langtanftrs Hörtnagl Joh., Bauern söhn Habich er Frz., Expositus H o f.e r Vincenz, Landwirt Holzer Johann, Bauer Hiutner Johann, Wirt Hilber Alois, Bauer Haller Alois, Bauer Hellweger Ant., Gärber Hofer Michael, Para> mentenfabrikant Heiß, ?. Timotheus, Franciscanerpriester Hene, ?. Benedietus, Cistercieuserpriester Huter Rupert, Pfarrer Oberperfusz PedrosS St. Johann i. A. Windischmatrei Hopfgarten Trins St. Martin Welsberg Brixen Nordtirol. Provinz Mehrerau St. Jakob i. Des. Bochum Ed., Chorherr

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/08_11_1893/BTV_1893_11_08_2_object_2951943.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.11.1893
Umfang: 8
fasste er den Plan, die Gebeine des am 20. Februar 1310 dort kriegörechtlich erschossenen Hel den und VolkSführerS Andreas Hofer nach Tirol zu bringen. Schon am 13. August 1814 schrieb Gänö^ b'icher aus Mantua an die Familie Firmian: „Hofer allein macht mir Mantua iuteressam; gleich am ersten Tage meiner Ankunft hier wallfahrtete ich zu Hofers Grabe. Es liegt in der Citadelle in einem Gottes acker, den der jetzige Caplan zu einem Garten umge schaffen, nun wachsen Blumen auf HofcrS Grabe. Nebstdem

- »nd Kerzenfabrik in Schwa;. — Alexander Ranachcr, Sattler, Tapezierer und Riemer in Niederdorf, Puster- thal. — Josef Anton Graßmayr, Metallgießerei und mechanische Werkstätte in Absani. — Michael Hofer, Kunststickerei in Sterzing. — Frau; Formann, Wagen bauer in Wilten. — Hyazinth Parolini, Wagenerzeuger und Schlosser in Innsbruck. — Attilio Zenatti, Bild hauer in Trient. — Ruggcro Salvi, Teigwarcncrzeu- ger in Bozen. — v. Piccolrovcuzi, Teigwarenfabrikant in Rollercto. — Franz Winkler, Schuhmacher

und Zahnarzt hier. — Zanou, Bildhauer in Gröden. — Lehrl, Uhrmacher in Bozen. — Fritz. Maurer- und Zimmermeister in Wilten. herausnehmen soll, darum bin ich wirklich verlegen, außer eS kommt die Erlaubnis, unseren Hoser ans« graben zu dürfen; noch ist aber die Sache nicht erle digt, — wahrscheinlich hat man zuvor in Wie« auge fragt.' Und am 7. November: „Ich bin doch begierig, welche Resultate aus dem Berichte hervorkommen wer den, welcher morgen au das Generalcomniando in Mailand wegen Hofer abgeht

nicht. In dessen brachten wir es doch dahin, dass morgen gleich wieder ein Ansuchen voin G. T. Major selbst vortheil- hast begleitet, an das Generalcommando wegen be stimmter Bewilligung abgeht. Auf den Fall versprach uuS Major Pirquet, unser gegen.värtiger CorpSeom- mandant, ohne meine Veranlassung, dass er mich (leinen Anderen) commandieren würde, den Andreas Hofer abzuholen.' Aber Hofer und GänSbacher mussten noch lange warten, denn die „schickliche Gelegenheit' für die Ex humierung wollte sich nicht finden lassen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1892/28_10_1892/pub_1892_10_28_6_object_993735.png
Seite 6 von 14
Datum: 28.10.1892
Umfang: 14
Verborgen bleiben. Aber die Zeit wird kumma, da flammt der Funken wieder hell auf. Wie a Sunnenschein wird's auferziach'n über die Berg und eini bis in's tiafste Thal. Da schwebt der Doppeladler wieder über inser Land und Wir kearn wieder zurück zu insern Kaiser, zu insern Oesterreich.' So endete das erste Verhör Hofers in Me- -ran, in welchem Hofer durch sein ruhiges, wür devolles Auftreten sich auch die Achtung seines Feindes zu erringen gewußt hat. Das fol gende lebende Bild führt

uns in die Festung Mantua. Hofer hat seinen letzten Gang angetreten -und steht auf der von der Festung in den Hof Herunterführenden Treppe. Ihn begleitet der italienische Priester Ma nifest!, gefangene Tiroler Landstürmer harren am Fuße der Treppe, um Hofer das letztemal Zu sehen und Abschied von ihm zu nehmen. Im unmittelbar darauffolgenden lebenden Bilde sehen wir gefangene Tiroler Landstürmer, Hie weinend und trauernd dem abgeführten Hofer nachblicken. Einige nehmen sogar eine drohende Stellung

gegen die bewaffneten Gre nadiere ein. Man hört die auf Hofer von den Grena dieren abgegebenen Schüsse, durch welche ange deutet werden soll, daß an dem Befreier Tirols vom Jahre 1809 das Urtheil des Kriegsgerich tes vollstreckt wurde. Wir kehren von der Festung Mantua wie< der zurück auf den heimatlichen Tirolerboden, wo sich die Kunde des traurigen Ereignisses, welches sich in den Festungsmauern zu Man tua abgespielt hat, allmählich unter dem Volke verbreitete. Der Kraxentrager Stauber, welcher als Ge fangener

ihm drenten an Palmzweig, denn als solcher ist er gestorben. Für Gott Kaiser und Vaterland!' Nach diesen Schlußworten StauberS öffnet sich der Jnnenraum der Bühne. Auf einer Erhöhung in der Mitte steht An dreas Hofer geschmückt mit den ihm vom Kai ser übergebenen Geschenken, den Blick himmel wärts gerichtet, die Rechte wie zum Schwüre erhoben, in der Linken die Tiroler Fahne hal tend. Ihm zu Füßen kniet sein Weib, ihrem Gemahl den Lorbeerkranz entgegenreichend, sein Söhnchen hält zu seinen Füßen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1894/28_07_1894/BRG_1894_07_28_5_object_759328.png
Seite 5 von 12
Datum: 28.07.1894
Umfang: 12
Schule als die religiöse Grundlage des Gesetzes angesehen wisien will. Es wurde sonst besonders in den Reden am Festabende viel mit den allbe kannten Redensarten von freiheitlicher und fort schrittlicher Erziehung, von der echt sittlich religiö sen Erziehung, von Humanität und Menschenliebe rc. herumgeworfen, doch kam keine der sonst so beliebten Sprengbomben in Anwendung. Die Rufer im Streite waren meistens sehr zahm. Wenn ein Redner den „Altmeister DitteS' mit dem Bauernanführer Hofer als große

. Der Zweck ist löblich; ob aber die auf diesem Bilde erscheinenden Gestalten Hosers, SpeckbacherS, Hafpingers, SwethS dem beabsichtigten Zwecke entsprechen, mag von und (namentlich von buckelige Gestalt eher einer „ollen' Theerjacke, einem seefesten Westindienfahcer, als unserem Paffeycerwirthe ähneln, nahezu scheints auf der Suche nach Hofer Gesichtern und bemüht sich viel leicht aus Gründen des zu wenig angeregten Gesichts ausdruckes auf den vorhandenen zeitgenössischen Bildern die bekannten bisherigen

traditionellen, schlichten Gefichtszüge Hosers mehr zu vergeistigen. Die Künstler versuchen auch hier überall ein wenig zu verbesiern, und damit ist beim Hofer Gesichte unserer Jugend, die mit diesen modernifirten Zügen erst bekannt gemacht werden soll, gar nicht gedient, denn Hofer's Gesicht scheint mir nicht mehr wahr. wenn man bei dessen Wiedergabe auch nur im mindesten zu idealificen versucht. Der neueste Hofer Defregger's gleicht — es mag ein Spiel des Zu falls sein — dem bestens bekannten Algunder

Bauern M . . . tscher. Ob da eine Aehnlichkeit mit Hofer herauszufinden, ob dieser Hoserkopf i jenem der aus den alten Hoferbildern heraus- 1 gebildeten Volksvorstellung entspricht, dürste mit . Recht bezweifelt werden. Entschieden müssen wir j unserem mufikfreudigen Algunder Freund das? Kompliment machen, daß er dem Defregger'schen Hofer durch diese zufällige Aehnlichkeit zu einem ganz reputirlich netteren Kopf verhalf, als die be kannten Hoferpocträts zeigen — dagegen aber zu einem blos zweifelhaft

21