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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1867
Umfang: 6
gar gegen die Kurie erfüllt werden. ZWien. Am 22. November hielten Tiroler pnd Vorarlberger in Klomser'S Bierlokalitäten die den „Andreas Hofer-Verein' konftituirendeSitzung ab. Der Vorsitzende Hr. Keßler eröffnete dieselbe und legte zu gleich den von dem am L0. Oktober gewählten Comit« ausgearbeiteten. an.S 24 Paragraphen bestehenden Staiutenentwnrf vor. Demselben entnehmen wir, daß sich dieser Verein zur Aufgabe stellt, den in Wien lebenden Tirolern und Vorarlberg»« und ihren An gehörigen

Gelegenheit zu periodischen geselligen Zusam menkünften zu bieten und jungen strebsamen Lands- leuten daselbst, ohne Unterschied der Konfession mil Rath und Unterstützung zur Ausbildung in ihren Fache und zur Förderung ihrer Erwerbeverhältniffl beizustehen. Der Eintritt in den Verein ist auch Frauer gestattet, jedoch haben diese nur aktives Wahlrecht. Dei Jahresbeitrag ist vier Gulden. Ueber den Enlwur entspann sich eine lebhafte'Debatte bezüglich des ii Vorschlag gebrachten Titels „Andreas Hofer-Verein

' gegen welchen von Seite der anwesenden Vorarlberge! eine lebhafte Opposition gemacht wurde, indem sie be tonten, daß, so unbestritten auck das Verdienst Hofer'« sein möge, derselbe jedoch speziell für die Vorarlberg? ein „Balken' fei, über den sie nie hinweggehen werden Dem gegenüber erwiederte der Vorsitzende, daß mai den Namen „Andreas Hofer-Verein' deßhalb gewähl habe, um zugleich den Zweck des Vereins anzudeuten Hofer war ein Kämpfer gegen äußere Feinde, auch wi haben unsere Feinde, und zwar in jenen Tendenzen

welche Äian gewohnt ist in unserem Heimatlande ver treten zu sehen, und diese wollen wir ebenso energift bekämpfen, wie der tapfere Schützenführer gegen di Unterdrücker von Außen es gethan hat. Dr. Kapelle meinte, wir wählen nicht den Namen Hofer, weilte fromm war, sondern weil er es war , der zuerst sü das Prinzip des einigen Tirols focht und als Mär tyrer seiner Heimatsliebe fiel; und gerade weil mai von unberufener Seile den Namen Hofer mit gewisse, Tendenzen in Verbindung bring«, ist es unsere Pflichl

den Namen desselben wieder zu Ehren zu bringei (stürmischer Beifall) , und dies können wir am bestei dadurch, wenn wir feinen Namen als Titel eines Ver eins wählen, der die Durchführung des demokratische! Prinzips gegenüber den klerikalen Bestrebungen au seine Fahne schreibt. (Stürmischer Beifall.) Nach dieser Er wiederung wurde der Titel des Vereins (.Andreas Hofer Verein') sowie der vom EomilS ausgearbeitete Statn tenentwurf mit wenigen Abänderungen angenommen Es wurde hierauf zur Wahl des Ausschuffes

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.05.1864
Umfang: 8
: „2V Man» rechts, 20 Mann links und 2l) Man» auf der Straße; gebt den Schwärzer heraus, sonst schlagen wir euch rovt; wenn ihr schießt, seid ihr hin.« und den Josef Hofer schreien: „Gebt ihr meinen Bruder nicht heraus. gibt'S Fetzen.' Michael Tschenett habe ihm das Sägeblatt abgenommen» Während die Bursche seine Herausgabe verlangten, habe er sich vor Müdigkeit und wegen Un Wohlseins auf den Loden niedergesetzt und vaS Päck chen neben sich hingelegt, welches aber von Josef Pfeifer ergriffen und in die Wiesen

hineingeworfeil worden sei. (Pfeifer wollte sich dadurch rechtfertigen, daß er deßwegen das Päckchen weggeworfen habe, weil eS nicht ihm (oem Pfeifer) gehört vabe, folglich nicht sein Eigenthum gewesen.) Zosef Hofer habe ihn vom Boden mit den Worten aufgerissen: »Mach dich durch'; mit Auton Lingg habe er das Päckchen ge sucht und auch wieder gefunden. Er habe in der Voruntersuchung deßhalb nicht die Wahrheit gesagt, weit Zosef Pfeifer und Johann Moftr «S ihm unter sagten uns ihn unterrichteten

verlangt, worauf sie erwieoer- ten. dies könnten sie um lMl) fl. nicht thu»; sie seien im Dienst; die Bursche sollte» gescheldter sein und sie forderten sie drei Mal anf, zurückzukehren, widrigenfalls sie von ibrer Schießwaffe Gebrauch machen müßten. Die Bursche blieben jedesmal etwas zurück, näherten sich aber immer wieder. Ant. Tsche nett warf auf zweimalige Aufforderung jedesmal die Latte weg. nahm sie aber bald wieder vom Boden auf. Josef Hofer schrie: .Meinen Bruder will ich ha ben, sonst gibt'S

sie keine Verabre dung bemerkt. Ihre Feuergewehre seien geladen gewesen. Die Zeugin Anna Platzer, Wirthin in StilfS. gibt an: Anton Tschenett. Johann Maser und Josef Pfei fer seien ganz friedlich im Wirthshaus« gesessen; Jo sef Pfeifer ging einen Augenblick hinaus; zu ihm ge» seilten sich Anton Lingg und Michael Tschenett, und alle drei riefen zugleich in die WirthSstube: .Bub-» renn»'», st« haben eine» Schwärte-» Darauf Alle von dänM komlltm. . Nach den, Leumundserhebungen sind mit Ausnahme des Josef Hofer

bei der Boruitte» luchung gemachten Aussagen abgewichen sind, liege kein Grund vor. diese Aussage» für unwahr zu hal ten. Ihre Aussagen in der Schlußoerhanolung seien mitunter sehr extravagant. Die Staatsbehörde bringt nun vie. Beweise gegen jeden Einzelnen, gestützt theil» auf daS eigene Geständniß, theils auf die Aussagen Anderer, Josef Hofer sei einer oer ungestümsten und am meisten Be!he>li«ten gewesen. Er sei mit seinem Bruder im WirtbShauS des Zos. Trafojer noch kurz vorher beisammen gewesen, mußte vaher

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Volksblatt
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Seite 8 von 8
Datum: 13.11.1867
Umfang: 8
klägliches Licht stellten; sie waren nicht einmal fähig zu fühlen, daß es nicht angeht, am felben Abend unseren Andrä Hofer und den vr. Streiter zu seiern. Wir empfehlen den Wiener-Tirolern in den „Studien eines Tirolers' nach zulesen, waS darin vr. Streiter über Andrä Hofer in die Welt hinaus geschrieben hat, damit sie doch wenigstens nachträglich ihre Taktlosigkeit einsehen. Wir sagen daher, entweder war den Veranstaltern der Hofer- Feier in Wien mit der ganzen Hofer-Feier nicht Ernst, und benützten

sie nur den Andrä Hofer, um eine möglichst große Demonstration für vr. Streiter — den reinsten Gegensatz von Andrä Hofer — zu feiern, oder man muß von ihnen sagen: „Herr verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun.' — Wir müssen dahin gestellt sein lassen, ob es den verwienerten Tirolern an „Gesinnungetüchtigkeit' oder an „Intelligenz' oder an beiden zugleich gebricht; gewiß ist nur. daß sie sich recht ordentlich blamirten, und daß das hiesige „Nacht- blättchen' diese in Wien erlittene Blamage

der alljährlich übliche feierliche SeelengotteS- dienst für Andrä Hofer statt, bei welcher Gelegenheit daS Requiem von Mozart zum zweiten Mal zur Aufführung kommen wird. Schließ- lich bemerken wir, daß der Musikoerein auch bei dem sonntäglichen Gottesdienste durchweg sehr gediegene, kirchlich gehaltene Messen auf führt. Diese Daten sprechen so sehr »u Gunsten des MusikvereinS, daß wir wohl unterlassen dürfen, demselben noch ausdrücklich Lob zu spenden. Möge Herr Nagiller auf dem betretenen Wege „energis

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 28.07.1866
Umfang: 8
in seiner Gemeinde, und im Jahre 1809 gehörte er zu den leitenden Persönlichkeiten; er war ein treuer Freuud und umsichtiger Rathgeber des Oberkommandanten Andreas Hofer. — Blasius Trogmann, von seinem Gutsbesitze meist „Fink' ge brannt, ward am 28. Jänner 1781 in der Gemeinde Mais geboren. Sein Jünglingsalter fiel gerade in die Zeit, wo sich die französische Revolution nach Außen ergoß. Als die Franzosen im Jahre 1797 ?n Bozen standen und Miene machten, in das Barggrafenamt vor zurücken, ergriff der 16jährige

, als muthvoll theilgenommen, und seine Mannschaft durch Wort und Beispiel zur Tapferkeit und Ausdauer angefeuert'; deshalb wurde dieser nämliche Trogmann nachhin wegen seiner vor züglichen Geschicklichkeit, seines Muthes und seines erprobten Dienst eifers öfters von der Filial-Schutzdeputation uud Kommandantschaft in Meran zu Berathschlagungen beigezogen und öfters als Deputirter nach Bozen und Brisen abgeschickt.' — Johann Holzknecht (Strobl- wirth), erster Adjutant deß Andreas Hofer, spricht

sich folgendermaffen über Trogmann aus: „Dieser Mann hat wahrend des Jahres 1809 verschiedene wichtige Stellen bekleidet und war bei seinen Dienstleistungen als ein emsiger, entschlossener und biederer Mann mit wahrer patrio tischer Standhaftigkeit und treuer Anhänglichkeit an den österreichischen Landesfürsten beseelt, so daß er sich dadurch das vollste Vei trauen des Oberkommandanten, Andreas Hofer, erworben hat.' — In An betracht dieses Vertrauens und seiner bekannten Gewandtheit wurde Trogmann mit dem Baron

Jos. Jgnaz v. Liechtenthurn-von AndreaS Hofer im Monate August als der tauglichste Mann zu einer wichtigen Sendung an Se. k. k. Hoheit Erzherzog Johann nach Ezakathurn in Ungarn ausersehen. Am 23. August kam Trogmann mit mündlichen Aufträgen in Innsbruck bei Andreas Hofer an. Dicse Reise mitten durch das feindliche Lager war fehr gef.ih'voll. Trogmann sagt selbsb darüber, daß er bald in dieser, bald jener Verkleidung, über Berg und Thal, mitten durch die feindlichen Armeekorps sich zum Orte

in dessen engern Rath auf genommen, wo er nach dem Zeugnisse deS Adjutanten Holzknecht „durch sein kluges, bescheidenes Benehmen bei geheimen Berath- schlagnngen und wichtigen Unternehmungen sehr nützlich war.' Unter dem 24. Oktober erhielt Trogmann von Andreas Hofer von Matrer aus die schriftliche Aufforderung: „Blasius Trogmann wird nach dem! Berg Jsel zur Aushilfe der dortigen Kommandanten beordert.' — Es konnte nicht ausbleiben, daß Trogmann den Franzosen als einer der thätigsten Anführer bekannt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.11.1867
Umfang: 12
und wann i no länger in Wien bleibet, so zündet i amal bei der Nacht die Kaluppeu au; 'S war Schad um die armen Thier , aber sie waren da auf amal von d« Marter befreit. Bald daraus reiste der Tiroler ab. Er hieß An dreas Hvser» uud der vierzehnjährige Knabe war der nachmalige berühmte Bildhauer und Professor Johann Schaller, dessen ? Fuß hohe Marmorstatue Hofer -S im Jahre 1834 in der Hofkirche zu Innsbruck auf gestellt ist. Es war das ereignißreiche Jahr 1809 hereinge brochen. Die Tiroler, seit t805

unter bairischer Herrschast, waren über die Regierungs-Anordnungen höchst unwillig, als aber gar die dem Lande gewähr leistete Verfassung aufgehoben wurde, da stieg die Erbitterung auf den höchsten Gipfel. Oesterreich rü stete sich zum Kampfe, und Tirol sollte es unterstützen. Ein allgemeiner Landsturm wurde beschlösse». Am 20. Jänner 1803 kamen aus Tirol heimlich Abgeordnete nach Wien, und zwar waren dies Au- dreas Hofer, Besitzer des SaudwirthhofeS, Peter Huber, Gastwirth in Bruueck, «ud Franz Amon Ne- ßing

von Bozen. Sie wohnten iu dem Hause zu Gumpeudors (heute Mittelgasse Nro. 33), wo der Hofbüchseuspauuer deS Erzherzogs Johann, Herr An ton Stöger, wohnte, uud hielten sich daselbst wohl versteckt. Hofer insbesondere.der uugemeiu kenntlich war, durste nicht ausgehen, da er schon beim ersten Male von einem Rudel Gassenjungen mit lautem Halloh begleitet wordeu war, sondern er mußte erst Abends, wenn es bereits finster geworden, sich zum Nachtessen iu die Wohuuug des Freiherr« v. Hormayr (Reungasse, heutige

Nummer 4) begeben, wo man sich über die tirolischen Angelegenheiten und Zustände besprach. Eines Abends war Hormayr nicht wenig über» rascht, als Hofer nicht kam. dagegen jedoch der Mi nister Stadion zu ihm schickte und ihu schleunigst in die Staatskauzlei entbieten ließ. „Halten Sie so Ihr Wort?' fuhr ihn entrüstet der Minister an. „Sie haben versichert, daß die Ti roler versteckt bleiben werden, statt dessen laufen sie überall herum uud Hetzen mir den Andreossy und den Rechberg auf den Hals

.' „Entschuldigen, Excellenz, das ist wohl kaum mög lich; noch nie hat ein Tiroler sein Wort gebrochen.' „Wie können Sie das behaupten wollen? Gehe« Sie hinüber iu's Kärntnerthortheater — dort sitzt Ihr Bartmensch von Sandwirth, und das gesammte Publikum gafft nach ihm.' Hormayr erschrak nun ernstlich und rannte nach dem Theater. Richtig — da saß Andreas Hofer im ersten Parterre und fand auffällig Vergnügen an der Darstellung. Sobald der , Vorhang gefallen war,, steckte Hormayr dem Billeteur An Trinkgeld

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Volksblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 26.10.1867
Umfang: 4
, und mehrere kleine Aufsätze. Wir sind mit der Ausstattung und dem Inhalte des Kalenders sehr zufrieden und wünschen im daher eine recht weite Verbreitung. Zur Hofer-Feier sind bei A. Hartleden in Wien zwei Novitäten erschienen: Sandwirth Hofer von Karl Guntram eine in Hexametern ge- schrieben? Geschichte Hofers. die nicht allen poetischen Schwunges entbehrt; leider haben sich in das Geschichtliche verschiedene Unrichtigkeiten angeschlichen, indem LewaldS Tirol zur Grundlage der poetischen Erzählung diente

. Ferners Andreas Hofer in seinem Leben und Wirken. Eine 4S Seiten starke kompendiöfe Lebensksizze des Tiroler Helden mit einem Bilde, das deo Andreas Hofer vorstellen soN. Obwohl in sehr zierlichem Style geschrieben, vermissen wir doch in dem Büchlein daS Verständniß der religiösen Begeisterung des Tirolers, die nothwendige Untalage seines Patriotismus. Nr. 341. pr. Kundmachung. Es wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß der höheren Ermächtigung zufolge bei diesem Kreisgerichte so wohl

zur Hofer-Feier. Uebertrag 122 fl. — kr. Vom Hochwürdigsten Herrn Prälaten in GrieS zu den früher gegebenen 20 ft. noch .... 40 „ — » Von mehreren Gutsbesitzern in Grieö .... 20 ,, — » Summa 182 fl. — kr. ZLetslllqoe» ^o» 6km Xatioval-^oleden Limll-^ktleo oliue Divicleuclo Silber . . Telegraphischer Conrz vom 2b. Mtoker I8k»7. 5 p(?r S6 SV 6S60 per Stack 676 - . 12175 ^nlk-Covrse in ülterreichischer Währung. Vo?eo, 25. 0ktbr. ilapn>nt,n<»ll'yr tl. 9.90, Souveraiasä'nr 6. 17 20 .—, Ovuuvsbr 36,60

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1866
Umfang: 6
das Andenken an Hofer lebendig erhält und seine Sympathie für den Typus des Volksfül,rerS vor aller Well offen an den Tag legt. Und wann l,ktte das Land eine direktere Veranlassung gehabt, seinen Helden zu feiern, als eben jetzt? Denn die Ereignisse des abge laufenen Sommers waren ganz darnach angethan, um der gegenwärtigen Generation die denk-vürdigen Tage des Andreas Hofer wieder frisch in das Gedächtniß zurückzurufen und einzelne Züge aus jener Periode mit den lebhaftesten Farben vor Augen zu führen

mit den Waffen in der Hand an die Gränzen des bedroliten Vaterlands zn eilen. Der dritte nnd älteste, Earl v. Hofer, war leider verhindert, in eigener Person an den jüngsten Kämpscn Theil zu nehmen, wie er rS srnher gethan. Dasiir unterzog er sich der nicht weniger chrenhasien, aber vielleicht noch viel mühevollern Ausgabe, für Tirol patriotische Samm lungen zu veranstalten. Das Ergebniß seiner Be mühungen, mehr als 17.999 fl. in StaatSpapieren, hat er vor Kurzem feiner Bestimmnng nach Innsbruck zugesendet

des Andreas Hofer eine schule für künftige «Schulmeister zu gründen. Ganz besonders empfiehl! er eine Lehranstalt für land- wirlhschastliche Zwecke, die jeder Kandidat deö Lehr amtes für die Dorfschule besucht haben müßte, bevor er zum Lehren zugelassen wird. Nicht ohne Grund spricht der Antragsteller die Hoffnung aus. daß heutzutage öffentliche Sammlungen im Interesse der Intelligenz und des volkswirthsctiaftliche» Fortschrittes ungleich günstigere Aufnahme finden würden, als eS bei Errich- luug todter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1867
Umfang: 8
. Lichtbilder der Hoserfcier haben Sie wohl schon erhalten, erlauben Sie hier auch ein Schattenbild den Lesern Ihres ge- chätzten Blattes zu bieten; nicht etwa als etwas Au- zerordcntlicheS, da jedes Bild Licht und Schatten noth wendig bedingt, nur zeigt sich letzterer auf diesem Bilde zu unharmonisch, zu stark aufgetragen. Zur Hofer- eier wurden auch die Veteranen aus Andreas Hofer'S Feldzügen , seine tapfern Kampfgenossen, aufgeboten. ES erschien nun wirklich ein kleines Häuflein greiser, mitunter

betagter Männer von 1809 zur Hoserseier. Sie kamen zum Theile weit her gepilgert; mehrere mußten ihres schwachen GreisenalterS wegen aus einem Leiterwagen in'S Thal geführt werden. Ein 87jähriger Greis aus Hofer 'S Schaaren wanderte zu Fuß von Sarnthal, seiner Heimat, bis Passeier. Diese greise Heldenschaar, angekommen in Passeier, wurde nun ziemlich, oder richtiger gesagt, sehr vernachlässigt. Nie mand schenkte diesen Tapfern eine Aufmerksamkeit, sie gingen herum, so Mancher gebeugt

Akte standen sie herum. bei welchem man den Grundstein legte und weihte, auf den ein Denkmal gesetzt werden soll zur ewigen Erinnerung, daß Andreas Hofer, ihr geliebter Führer, an ihrer Spitze gekämpft habe für G»tt. Kaiser und Vaterland. Mehrere, wenn nicht die Mehrzahl unter diesen Veteranen, waren unbemittelte, ja arm, und Einige mußten daher schon am Morgen des fest lichen Tages, weil sie Niemand verpflegte, das, Thal wieder hinauswandern. Andere gingen nach beendigter kirchlicher Feier

nach EbenwieS, wo das Festmahl ge geben wurde, fanden aber auch dort kein gastliches Obdach, für ihren hungrigen Magen keine Mittags- Suppe. So pilgerten Hofer 'S greife Streiter, Manche fremdes Mitleid anflehend, das Thal hinaus. Dies ist der disharmonische, den Effekt des schönen Bildes der Hoserseier unangenehm störende Schallen. Wo die Schuld liegt, am Festcomitä oder anderswo, läßt sich heute noch nicht mit Sicherheit beurtheilen. — (Auch unser Berichterstatter hat dieses Versäumnis des Co mites gerügt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.09.1866
Umfang: 6
, erhielten ehrenwerthe Kapitula tion. Marschall Bazaine's Anwesenheit in Luis Potosi hat hauptsächlich den Zweck, die Gränzverthei digung, welche künftig den Mexikanern anvertraut sein soll, auf neuen Grundlagen einzurichten, und damit zugleich die Rückkehr der französischen Regi menter vorzubereiten. Kleine Tages Chronik. 5*5 In Mantua hinterlassen die Oesterreicher, wenn sie diesen Platz den Italienern räumen, ein Denkmal, welches dem Tiroler Helden Andreas Hofer von den Kaiferjägern errichtet ward

. Im Jahre 1823 schon hatte dieses Regiment die Gebeine Hofers nach Tirol gebracht. Vor einigen Jahren aber erst ließen dieselben Kaiferjäger die Stelle in Mantua mit einem Stein bezeichnen, wo Hofer von den Franzosen erschossen ward. Bei der Einfahrt in die Thore der Festung erblickt mav, so bald die Citadelle passirt ist, zur Rechten einen kleinen grünen Winkel, halb Garten, halb Hof, wie sie häufig zwischen den Wällen und Mauern befestigter Plätze an getroffen werden. Hier erhebt sich im Hintergrunde

, kaum 200 Schritt vom Citadellenthor und der Straße entfernt, mit dem Wall ansteigend, ein kleines dichtes Gehölz, ein Gebüsch von Erlen, Maulbeerbäumen und Weiden, und unter diesem steht, gleich unter den ersten Stämmen und am Fuße des Walles, ganz an derselben Stelle, wo ihn die Kugeln getroffen, ein starker viereckiger Monolith. Er schimmert auffallend aus den Bäume» hervor und trägt die Aufschrist: „Andreas Hofer, 20. Februar 1310.' Darunter ein Kreuz aus Stein hervortretend

Bürger zn verschaffen. Wenn je der Grundsatz. ..Die freie Gemeinde ist die sichere Gewähr einrs freien Staates' verwirklichet werden soll, so müssen die Gemeindeil der Zeit und ihren An forderungen ein stetes Äugenmerk schenken. * Sterling. 7. Sept. Gestern wnrde der in hoher Achtung gestandene 70jährige Stadtpfarrer Herr Joseph Hofer, unter allgemeiner Theilnahme der Bevölkerung z» Grabe getragen.

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1867
Umfang: 8
. Wenn man Hofer das Gemüth. Haspinger das Herz jenes merkwürdigen Kampfes nennt, so kann man Speckbacher sicher den Kopf, die Brust und den Arm desselben nennen. Auch war er die Stahlschne und der Hebel des Widerstan des , um den sich wenigstens in Nordtirol, selbst da noch, als das ganze Land von Oesterreich schon ver lassen war, alle kriegerische» Ereignisse drehten, die er als geborner KriegShanptmann mit dem Blicke des Adlers beherrschte, und mehr durch Beispiel als Be fehl mit dem Muthe des Löwen leitete

mit Bekanntmachung vom 12. Sept. 1813 eine Belohnung von 1000 Dukaten demjenigen zu, der ihn lebend oder todt einliefern würde. Die Größe Spcckbacher 'S ward in ganz Deutschland an erkannt, und neben dem Sandwirthe wird immer der verwegene Mann von Rinn ebenbürtig genannt. Die deutschen Dichter feierten ihn in dtrfclben begeisterten Weise. wie unsern A. Hofer. Wer kennt nicht Paul Pfitzer 'S schönes Lied: speckbacher ist ein deutscher Mann. Kein Modehelv der Welt zur Plage, und Nückcrt 'S schnittiges Gedicht

Führers derart zu feiern, wie man an der Passer nun das Hoferfest in ehrenvollster Weise be geht. Wie Hofer und Speckbacher voran im Helden- kampfe von Anno neun Hand in Hand gingen, so soll ihr Gedächtniß gleichmäßig geehrt werden, begeisternd fortleben bis in die spätesten Geschlechter. ^ Innsbruck. (Zur Hofcrfeier.) Am 26. d. reisten mit dem Morgenzuge zur Theilnahme an der Hofcrfeier von hier ab: Se. Exzellenz dcr Herr Ober kommandant in Tirol FML. Baron v. Kühn, der Herr Landeshauptmann

ab. — 23. Okt. Auch in unserer Hofkirche, deren ge weihter Raum die sterblichen Neste unsers nationalen Helden, dcs Mannes von Tirol, des Sandwirthes Andreas Hofer birgt, wurde heute zu seiner 100jähri-

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.11.1867
Umfang: 4
sich im National» museum zu Innsbruck. Diese Büchse ging von Hofer zuerst aus Se. Majestät Kaiser Franz über; Kaiser Franz wachte sie einem Fürsten von Hildburghausen zum Geschenk, unv von oiessm kam sie durch Erb schaft an den regierenden Herzog von Koburg, welcher die Büchse Hoser's stets als einen der kostbarsten Schätze semer berühmten Sammlung betrachtete. Diese Reliquie ist in Folge eines Entschlusses des regierenden Herzogs iw Nationalmuseum in Inns bruck ausbewahrt und zu sehen. * In Ztams

ist der OrdenSgeneral aus Rom ein getroffen, um die Wahl eines neuen Prälaten vorzu nehmen. Sie findet am 7. d. statt. Die Hofer-Feier. (Schluß.) Um 11 Uhr bestieg der hochwürdigste Fürstmschof von Brixen die Kanzel und begann die Festrede. An die auf Judas MakkabäuS sich beziehende Stelle aus dem Buche der Makkabäer: „er machte großen Aerger vielen Königen, erfreute sein Volk durch seine Thaten und sein Andenken wird gesegnet sein auf ewig' an knüpfend, hob der Redner die Verdienste HoserS hervor

und der Frömmigkeit habe Hofer seinem Lande Freude gemacht. Für Gott und den Kaiser war er Alles zu thun be reit. Das Andenken an diese Doppeltreue soll nun die Herz -Jesu Kapelle auf ewig bewahren. Der Name HoserS wird auf ewig gesegnet sein. Hoser war ein Muster i» der Familie, ehrlich im Handel und Wandel, treuherzig und milde im Frieden, unerschütterlich im Kampfe. Bor allem glänzte er durch Liebe zu Gott und dk» Kaiser. Als die Soldaten aus den Wällen z» Mantua schon das Gewehr aus seine Brust gerichtet

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1867
Umfang: 8
werden. Wir wollen von Adressen nicht viel wissen und lieber Ruhe haben, und um diese nicht zu gefährden, wollen wir weder für noch wider sprechen. Das mag auch großentheils die Ursache sein, weßhalb die Vozner Adresse bei uns im Unterinnthale keine Nachahmung findet. St» Leonhcird (in Passeier), 27. Okt. (Andreas Hofer.) Welche Erinnerungen, w?h- muthsvoll und erhebend zugleich, erweckt nicht in uns der Klang jenes Namens, um den sich im Glorien scheine innigster Vaterlands- und Freiheitüliebe das er greifende Bild

und ruhmreichsten Helden jener gewaltigen Zeit, unser Andreas Hofer das Licht der Welt erblickte. Zwar wird sich im engen, stillen Passeier-Thale nicht jene Pracht entfalten, mit der man a^derSwo ähnliche Feste beging. Was aber an warmer Liebe und kräf tiger Begeisterung das arme Bergvölklein dem Andenken des Helden, den es mit vorzüglichem Rechte den Seinen nennen darf, zu widmen im Stande sein wird, das wird gewiß im vollsten Maße geschehen. Und wo gibt es wohl eine bessere Stätte für das Denkmal eines großen

von einer feenhaften Beleuch tung vorzustellen vermag, wird hier durch die Wirk lichkeit bei Weitem übertroffen. An vielen Orten flammte der Name „Andreas', an andern „Hofer.' Den Mittelpunkt der einzelnen Flammengruppen bildeten die zerstreut liegenden, am intensivsten beleuchteten Bauerngehöste. Diese natürliche Gruppirung, das tiefe Dunkel der Nacht, die steil und himmelhoch empor ragenden Berggelände, welche das enge Thal um schließen, gaben der Beleuchtung ihren unbeschreiblichen, unübertrefflichen Zauber

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.11.1867
Umfang: 8
von einer feenhaften Beleuchtung vorzustellen ver mag. wird hier durch die Wirklichkeit bei weitem übertreffen. Ätt vielen Orten flammte der Name »Andreas/ an andern »Hofer/ Den MittelpunK der einzelne« Flammengruppea bildeten die zerstreut liegenden» am intensivsten beleuchteten Bauerngehöfte. Diese natürliche Gruppirung. daS tiefe Dunkel der Nacht, die stell und himmelhoch emporragenden Berggelände, welche daS enge Thal umschließen, gaben der Beleuchtung ihren unbeschreiblichen, unübertrefflichen Zauber

deS StatthaltereiratheS Vorhaujer. der Landeshauptmann Hofrath Haßlwanter, der FML. und LandeS»Oberkommandant Baron Kühn, der Bürgermeister von Inns bruck Vr. Rapp, die Fürstbischöfe vonBrixen und Trient, dieComits- Mitglieder und andere Herren in die Kirche zu St. Leonhard ein. Nun hielt der Höchw. Fürstbischof von Brixen.eine ausgezeichnete Anrede, deren Hauptinhalt HoferS Leben und Wirken war, und mit diesem verflochten die dreifache Bedeutung der zu erbauenden Hexz- Jesu-Kapelle als Hofer-Denkmak An die auf IudaS

man sich m der gleichen Ordnung, in der man gekommen, zum Festplatze bei der Andreas Hofer-Käpelle. Der Grundstein wurde nur einige Schuhe von der rechten Seitenmauer der alten Hoferkapelle.Heleat. Die Einsegnung des Grundsteines wurde vom hochwürdigsten Fürstbischof von Trient vollzogen. Während det? Ceremonie, die unter beständigem Regen vor sich giena. und ziemlich lange dauerte, sang ein Chor von Studenten .anS Merän mehrere Psalmen, und eine Musikkapelle spielie die^Ärie, deS LiedeS: „Zu Mantua in Bauden

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