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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 04.11.1867
Umfang: 8
aber hat seine Erbtugend geglänzt in jenem denk würdigen Jahre, in welchem Andreas Hofer aus den stillen Gründen dieses Thales das Zeichen gegeben zu jenem Kampfe, dessen Eindruck ganz Deutschland durchzittert, und eS zu den späteren noch größeren Kämpfen ermannt hat. — Seit jener Zeit sind nahezu sechs Jahrzehente in'S Land gegangen und haben viel des Neuen gebracht; denn nirgends ist Stillstand, und Gott selbst hat das Gesetz der Entwicklung in die Völker gelegt.. Aber Eines ist von jeder Wandlung unberührt

Schaar seiner Zeit- und Kampfgenossen, und hier endlich die Stelle, wo ihm durch die Pietät der dritten Generation das Denkmal erstehen wird. Unter diesen Eindrücken erhebe ich mein GlaS, um ein Hoch auszurufen aus Tirol und sein treues Volk.' Die Rede des Herrn Landeshauptmann lautete: „Drei Ehren-Denkmäler erinnern an Andreas Edlen v. Hofer, vormals der Wirth am Sand. Da» erste hat er sich selbst errichtet. Es ist dies die allgemeine Achtung und Liebe, die er sich beim Volke, KSS4 erwarb

des Kaiser» that er nichts au« Ehrgeiz, sondern für die Religion, für die Landesverfassung und für Oester reich, trat so durch den Lauf der Begebenheiten an die Spitze des Landes und wurde der Mittelpunkt der ruhmreichen Thaten des Jahres 1809. Hofer war es, der Anfangs April die Baiern auf dem Sterzinger-Moose zwang die Waffen zu strecken, der gegen die Franzosen «ach Südtirol zurückkehrte. Hofer war es, der, als die Baiern und Franzosen das Unterinnthal und Innsbruck besetzt hatten, die Region der Sill

in Mantua ruhten, waren 1823 in der Hofkirche Inns brucks beigesetzt, und am 5. Mai 1834 fand die feier liche Enthüllung des von Sr. Majestät dem Kaiser Franz hiefür angeordneten Monumentes statt. Im schlichten Bauernkleide steht Andreas Hofer da. in seiner Rechten die unentweihte Fahne Tirols mit Oesterreichs Adler, um seine Schulter das sicher treffende Feuer rohr, an der Brust die goldene Kette mit des Kaisers Bilde — ein Andenken an den 4. Oktober 1809, wo ihm dies Zeichen der Huld des Kaisers

in eben der selben Kirche feierlich übergeben wurde. Am treffendsten kennzeichnet die Statue den Hofer in seinem aufwärts gerichteten Blicke, dem Ausdrucke feines frommen gläu bigen GotteSvertrauenS. Dieser Ausblick erinnert an den zweiten Sieg HoserS auf dem Jselberge. — Am Maria HimmelsahrtStage (15. August) brach Hofer schon bei Sonnenaufgang auf dem Bergisel im An- gesichte Innsbrucks auf, der Sieg vom 13. schien ihm nun entschieden. Hofer ließ alle Kommandanten zu sich rufen, zog seinen großen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.11.1867
Umfang: 12
und wann i no länger in Wien bleibet, so zündet i amal bei der Nacht die Kaluppeu au; 'S war Schad um die armen Thier , aber sie waren da auf amal von d« Marter befreit. Bald daraus reiste der Tiroler ab. Er hieß An dreas Hvser» uud der vierzehnjährige Knabe war der nachmalige berühmte Bildhauer und Professor Johann Schaller, dessen ? Fuß hohe Marmorstatue Hofer -S im Jahre 1834 in der Hofkirche zu Innsbruck auf gestellt ist. Es war das ereignißreiche Jahr 1809 hereinge brochen. Die Tiroler, seit t805

unter bairischer Herrschast, waren über die Regierungs-Anordnungen höchst unwillig, als aber gar die dem Lande gewähr leistete Verfassung aufgehoben wurde, da stieg die Erbitterung auf den höchsten Gipfel. Oesterreich rü stete sich zum Kampfe, und Tirol sollte es unterstützen. Ein allgemeiner Landsturm wurde beschlösse». Am 20. Jänner 1803 kamen aus Tirol heimlich Abgeordnete nach Wien, und zwar waren dies Au- dreas Hofer, Besitzer des SaudwirthhofeS, Peter Huber, Gastwirth in Bruueck, «ud Franz Amon Ne- ßing

von Bozen. Sie wohnten iu dem Hause zu Gumpeudors (heute Mittelgasse Nro. 33), wo der Hofbüchseuspauuer deS Erzherzogs Johann, Herr An ton Stöger, wohnte, uud hielten sich daselbst wohl versteckt. Hofer insbesondere.der uugemeiu kenntlich war, durste nicht ausgehen, da er schon beim ersten Male von einem Rudel Gassenjungen mit lautem Halloh begleitet wordeu war, sondern er mußte erst Abends, wenn es bereits finster geworden, sich zum Nachtessen iu die Wohuuug des Freiherr« v. Hormayr (Reungasse, heutige

Nummer 4) begeben, wo man sich über die tirolischen Angelegenheiten und Zustände besprach. Eines Abends war Hormayr nicht wenig über» rascht, als Hofer nicht kam. dagegen jedoch der Mi nister Stadion zu ihm schickte und ihu schleunigst in die Staatskauzlei entbieten ließ. „Halten Sie so Ihr Wort?' fuhr ihn entrüstet der Minister an. „Sie haben versichert, daß die Ti roler versteckt bleiben werden, statt dessen laufen sie überall herum uud Hetzen mir den Andreossy und den Rechberg auf den Hals

.' „Entschuldigen, Excellenz, das ist wohl kaum mög lich; noch nie hat ein Tiroler sein Wort gebrochen.' „Wie können Sie das behaupten wollen? Gehe« Sie hinüber iu's Kärntnerthortheater — dort sitzt Ihr Bartmensch von Sandwirth, und das gesammte Publikum gafft nach ihm.' Hormayr erschrak nun ernstlich und rannte nach dem Theater. Richtig — da saß Andreas Hofer im ersten Parterre und fand auffällig Vergnügen an der Darstellung. Sobald der , Vorhang gefallen war,, steckte Hormayr dem Billeteur An Trinkgeld

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 12.12.1866
Umfang: 6
das Andenken an Hofer lebendig erhält und seine Sympathie für den Typus des Volksfül,rerS vor aller Well offen an den Tag legt. Und wann l,ktte das Land eine direktere Veranlassung gehabt, seinen Helden zu feiern, als eben jetzt? Denn die Ereignisse des abge laufenen Sommers waren ganz darnach angethan, um der gegenwärtigen Generation die denk-vürdigen Tage des Andreas Hofer wieder frisch in das Gedächtniß zurückzurufen und einzelne Züge aus jener Periode mit den lebhaftesten Farben vor Augen zu führen

mit den Waffen in der Hand an die Gränzen des bedroliten Vaterlands zn eilen. Der dritte nnd älteste, Earl v. Hofer, war leider verhindert, in eigener Person an den jüngsten Kämpscn Theil zu nehmen, wie er rS srnher gethan. Dasiir unterzog er sich der nicht weniger chrenhasien, aber vielleicht noch viel mühevollern Ausgabe, für Tirol patriotische Samm lungen zu veranstalten. Das Ergebniß seiner Be mühungen, mehr als 17.999 fl. in StaatSpapieren, hat er vor Kurzem feiner Bestimmnng nach Innsbruck zugesendet

des Andreas Hofer eine schule für künftige «Schulmeister zu gründen. Ganz besonders empfiehl! er eine Lehranstalt für land- wirlhschastliche Zwecke, die jeder Kandidat deö Lehr amtes für die Dorfschule besucht haben müßte, bevor er zum Lehren zugelassen wird. Nicht ohne Grund spricht der Antragsteller die Hoffnung aus. daß heutzutage öffentliche Sammlungen im Interesse der Intelligenz und des volkswirthsctiaftliche» Fortschrittes ungleich günstigere Aufnahme finden würden, als eS bei Errich- luug todter

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1867
Umfang: 8
. Lichtbilder der Hoserfcier haben Sie wohl schon erhalten, erlauben Sie hier auch ein Schattenbild den Lesern Ihres ge- chätzten Blattes zu bieten; nicht etwa als etwas Au- zerordcntlicheS, da jedes Bild Licht und Schatten noth wendig bedingt, nur zeigt sich letzterer auf diesem Bilde zu unharmonisch, zu stark aufgetragen. Zur Hofer- eier wurden auch die Veteranen aus Andreas Hofer'S Feldzügen , seine tapfern Kampfgenossen, aufgeboten. ES erschien nun wirklich ein kleines Häuflein greiser, mitunter

betagter Männer von 1809 zur Hoserseier. Sie kamen zum Theile weit her gepilgert; mehrere mußten ihres schwachen GreisenalterS wegen aus einem Leiterwagen in'S Thal geführt werden. Ein 87jähriger Greis aus Hofer 'S Schaaren wanderte zu Fuß von Sarnthal, seiner Heimat, bis Passeier. Diese greise Heldenschaar, angekommen in Passeier, wurde nun ziemlich, oder richtiger gesagt, sehr vernachlässigt. Nie mand schenkte diesen Tapfern eine Aufmerksamkeit, sie gingen herum, so Mancher gebeugt

Akte standen sie herum. bei welchem man den Grundstein legte und weihte, auf den ein Denkmal gesetzt werden soll zur ewigen Erinnerung, daß Andreas Hofer, ihr geliebter Führer, an ihrer Spitze gekämpft habe für G»tt. Kaiser und Vaterland. Mehrere, wenn nicht die Mehrzahl unter diesen Veteranen, waren unbemittelte, ja arm, und Einige mußten daher schon am Morgen des fest lichen Tages, weil sie Niemand verpflegte, das, Thal wieder hinauswandern. Andere gingen nach beendigter kirchlicher Feier

nach EbenwieS, wo das Festmahl ge geben wurde, fanden aber auch dort kein gastliches Obdach, für ihren hungrigen Magen keine Mittags- Suppe. So pilgerten Hofer 'S greife Streiter, Manche fremdes Mitleid anflehend, das Thal hinaus. Dies ist der disharmonische, den Effekt des schönen Bildes der Hoserseier unangenehm störende Schallen. Wo die Schuld liegt, am Festcomitä oder anderswo, läßt sich heute noch nicht mit Sicherheit beurtheilen. — (Auch unser Berichterstatter hat dieses Versäumnis des Co mites gerügt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 12.09.1866
Umfang: 6
, erhielten ehrenwerthe Kapitula tion. Marschall Bazaine's Anwesenheit in Luis Potosi hat hauptsächlich den Zweck, die Gränzverthei digung, welche künftig den Mexikanern anvertraut sein soll, auf neuen Grundlagen einzurichten, und damit zugleich die Rückkehr der französischen Regi menter vorzubereiten. Kleine Tages Chronik. 5*5 In Mantua hinterlassen die Oesterreicher, wenn sie diesen Platz den Italienern räumen, ein Denkmal, welches dem Tiroler Helden Andreas Hofer von den Kaiferjägern errichtet ward

. Im Jahre 1823 schon hatte dieses Regiment die Gebeine Hofers nach Tirol gebracht. Vor einigen Jahren aber erst ließen dieselben Kaiferjäger die Stelle in Mantua mit einem Stein bezeichnen, wo Hofer von den Franzosen erschossen ward. Bei der Einfahrt in die Thore der Festung erblickt mav, so bald die Citadelle passirt ist, zur Rechten einen kleinen grünen Winkel, halb Garten, halb Hof, wie sie häufig zwischen den Wällen und Mauern befestigter Plätze an getroffen werden. Hier erhebt sich im Hintergrunde

, kaum 200 Schritt vom Citadellenthor und der Straße entfernt, mit dem Wall ansteigend, ein kleines dichtes Gehölz, ein Gebüsch von Erlen, Maulbeerbäumen und Weiden, und unter diesem steht, gleich unter den ersten Stämmen und am Fuße des Walles, ganz an derselben Stelle, wo ihn die Kugeln getroffen, ein starker viereckiger Monolith. Er schimmert auffallend aus den Bäume» hervor und trägt die Aufschrist: „Andreas Hofer, 20. Februar 1310.' Darunter ein Kreuz aus Stein hervortretend

Bürger zn verschaffen. Wenn je der Grundsatz. ..Die freie Gemeinde ist die sichere Gewähr einrs freien Staates' verwirklichet werden soll, so müssen die Gemeindeil der Zeit und ihren An forderungen ein stetes Äugenmerk schenken. * Sterling. 7. Sept. Gestern wnrde der in hoher Achtung gestandene 70jährige Stadtpfarrer Herr Joseph Hofer, unter allgemeiner Theilnahme der Bevölkerung z» Grabe getragen.

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