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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 8
Datum: 04.11.1867
Umfang: 8
aber hat seine Erbtugend geglänzt in jenem denk würdigen Jahre, in welchem Andreas Hofer aus den stillen Gründen dieses Thales das Zeichen gegeben zu jenem Kampfe, dessen Eindruck ganz Deutschland durchzittert, und eS zu den späteren noch größeren Kämpfen ermannt hat. — Seit jener Zeit sind nahezu sechs Jahrzehente in'S Land gegangen und haben viel des Neuen gebracht; denn nirgends ist Stillstand, und Gott selbst hat das Gesetz der Entwicklung in die Völker gelegt.. Aber Eines ist von jeder Wandlung unberührt

Schaar seiner Zeit- und Kampfgenossen, und hier endlich die Stelle, wo ihm durch die Pietät der dritten Generation das Denkmal erstehen wird. Unter diesen Eindrücken erhebe ich mein GlaS, um ein Hoch auszurufen aus Tirol und sein treues Volk.' Die Rede des Herrn Landeshauptmann lautete: „Drei Ehren-Denkmäler erinnern an Andreas Edlen v. Hofer, vormals der Wirth am Sand. Da» erste hat er sich selbst errichtet. Es ist dies die allgemeine Achtung und Liebe, die er sich beim Volke, KSS4 erwarb

des Kaiser» that er nichts au« Ehrgeiz, sondern für die Religion, für die Landesverfassung und für Oester reich, trat so durch den Lauf der Begebenheiten an die Spitze des Landes und wurde der Mittelpunkt der ruhmreichen Thaten des Jahres 1809. Hofer war es, der Anfangs April die Baiern auf dem Sterzinger-Moose zwang die Waffen zu strecken, der gegen die Franzosen «ach Südtirol zurückkehrte. Hofer war es, der, als die Baiern und Franzosen das Unterinnthal und Innsbruck besetzt hatten, die Region der Sill

in Mantua ruhten, waren 1823 in der Hofkirche Inns brucks beigesetzt, und am 5. Mai 1834 fand die feier liche Enthüllung des von Sr. Majestät dem Kaiser Franz hiefür angeordneten Monumentes statt. Im schlichten Bauernkleide steht Andreas Hofer da. in seiner Rechten die unentweihte Fahne Tirols mit Oesterreichs Adler, um seine Schulter das sicher treffende Feuer rohr, an der Brust die goldene Kette mit des Kaisers Bilde — ein Andenken an den 4. Oktober 1809, wo ihm dies Zeichen der Huld des Kaisers

in eben der selben Kirche feierlich übergeben wurde. Am treffendsten kennzeichnet die Statue den Hofer in seinem aufwärts gerichteten Blicke, dem Ausdrucke feines frommen gläu bigen GotteSvertrauenS. Dieser Ausblick erinnert an den zweiten Sieg HoserS auf dem Jselberge. — Am Maria HimmelsahrtStage (15. August) brach Hofer schon bei Sonnenaufgang auf dem Bergisel im An- gesichte Innsbrucks auf, der Sieg vom 13. schien ihm nun entschieden. Hofer ließ alle Kommandanten zu sich rufen, zog seinen großen

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Innzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.10.1864
Umfang: 6
, damit dieser damit Schulden zahlen könne. Es wird ihm aber vorgehalten, er werde sie wohl als Muster zur Nachmachung der Falsifikate hergegeben haben, weil er sich schon im Sommer, als er bei Oberlindober war, dahin ausgesprochen habe, die vorgezeigten Falsifikate seien ihm zu schlecht. Daß er bei Oberlindober Bank noten, jedoch nicht in bestimmter Anzahl bestellt habe, vermag Hofer nicht zu läugnen, indeß stellt er in Abrede, gewußt zu haben, wie die Banknoten erzeugt wurden. Er gesteht, von Mayrhofer 400 fl. in Silber

in Innsbruck) verausgabt. Die übrigen Stücke habe er sodann versteckt und keine Absicht gehabt, sie jemals auszugeben. Auf Befragen erklärt Oberlindober, Hoser sei im Sommer zu ihm in's Haus gekommen, habe ihm preußische Banknoten und zwei Dukaten auf den Tisch gelegt und dafür falsche Bank noten verlangt. Hierauf sagt Hofer aus, Oberlindober habe ihm am 3. Jänner bei der Uebernahme der falschen Banknoten gedroht, wenn er ihn verrathe, so erschieße er ihn oder bestelle jemanden hiezu. Die Werbungen

bei Mayrhofer und Atzl will Hofer auf Betrunkenheit hinausreden, und möchte sich selbst gern von jeder Be theiligung loszählen, obschon er für sich selbst 7 Stück von den Falsifikaten behielt. Auch gibt er au, er habe an seinem Hause im vorigen Jahr kostspielige Bau herstellungen vorgenommen, wodurch er in Geldverlegen heit kam und Verdrießlichkeiten hatte. Unter solchen Umständen habe er öfters zu viel getrunken und „im Rausch kommen einem allerlei schlechte Gedanken.' Josef Hofer ist 37 Jahre alt

, ein wohlhabender gutgeklrideter, kräftiger Bauer, zugleich Pottaschesieder, hat 7 Kinder, ist nicht gar glücklich verheiratet, stammt aus achtbarer Familie, war früher Gemeinderath, besitzt ein großes Anwesen, gewöhnliche Bildung eines Landmannes; seine Leumunds-Zeugnisse lauten sehr günstig. Josef Mayrhofer sagt aus, er sei im vorigen Sommer, als er auf Viehhandel ausgieng, mit Hofer zusammen gekommen. Dieser habe ihm nun gesagt, daß falsche Hundertguldennoten zu bekommen seien

, und sich, da er mit dem Fabrikanten gut bekannt sei, an- geboten, ihm solche zu verschaffen. Er (Mayrhofer) habe gefunden, solche Banknoten wären für ihn von Nutzen und ersuchte den Hofer, für ihn einige zu be stellen. Die „Nützlichkeit' erklärt Mayrhofer so: Es war nicht meine Absicht, falsche Banknoten auszugeben, ich wollte damit nur „Wind' machen. Ein Viehhändler kauft nämlich um Bargeld immer billiger ein als auf Borg und verdient sich um so mehr, je mehr er Stücke umsetzt. Ich wollte also gegen Bargeld „aushandeln

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.12.1864
Umfang: 4
, im Freien übernachten konnte. Daß Kettner ermüdet nach Gärberbach kam, sei nicht anzunehmen. denn er wollte ja nach den Angaben der Zeugen sich nicht zur Ruhe begeben. Aus Allem diesem gehe hervor, daß die Staats behörde den im §. 138, Z. 7 St.-P.-O. geforderten Beweis nicht erbracht habe. Sei nun aber der Thäter zur Zeit der That nicht am Thatorte gewesen, so falle das übrige Gebäude der Staatsbehörde wohl von selbst zusammen. Der Zeuge Hofer habe gestanden, er sei vom Untersuchungsrichter bewogen

worden, den Kettner auszuholen, vbschon im ersten Protokolle stehe, der Abscheu gegen die That und die Aufregung sei bei Hofer das Motiv der Ausforschung gewesen. Hofer habe sich zu Kettner einer Menge strafbarer Hand lungen schuldig bekannt, sich sogar an Kettner anhängen lassen, vorgegeben, er habe einen Jäger geschossen, der in Folge dessen gestorben sei, und sich nun von Kettner Rath erbeten, was er (Hofer) im Verhör sagen soll? Erst auf dies hin habe ihm Kettner mitgetheilt, er-sei eines Mordes

beschuldigt. Nun stimme aber Manches von den Behauptungen Kettners mit den Aussagen Hafers wieder überein. Bezüglich des Gespräches, daß Hämmerle erschossen, nickt erstochen worden, sei eine Verwechslung leickt möglich; denn man habe bald von Erstechen, bald von Erschießen, u. z. von Letzterem sckon am 28. November geredet, was um so leichter erklärlich sei, als vier Zeugen den Schuß hörten und zwei davon sogar das Feuer sahen. „Das wäre der Teufel,' diese Aeußerung Kettners, als Hofer

mit ihm von der Stellwagenfahrt sprach, beweise, daß Kettner von den Umständen keine Kenntniß hatte, wie konnte er sonst diese Aeußerung machen, da doch der Beweis, daß er mit dem Stellwagen gefahren, sein Alibi be weisen würde? Aus den Rath Hafers, Nothwehr vor zuschützen, habe Kettner nicht gesagt: so werde, sondern so „würde' ich sagen, (wenn ich der Thäter wäre.) Der Zeuge Hofer habe übrigens bei der Hauptver handlung noch mehr „gewußt' als früher, es sei daher dessen Angaben nicht ganz zu trauen; aus mehreren

derselben gehe zudem klar hervor, daß Kettner, vbschon er nicht der Thäter sei. sich fürchtete, über wiesen zu werden und deshalb alles zu entfernen suchte, was ihm nachtheilig schien. Die Angabe Hofers, daß Kettner sagte, er habe lange schon keine Pistole mehr gehabt, spreche für den Beschuldigten. Wie sollte er Jemanden ohne Pistole erschießen? Die Angabe Hafers über den Gelderwerb Kettners stimme mit den gegenwärtigen Aussagen des Letzteren vollkommen überein, und wenn Kettner zu Hofer sagte, der Mörder

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 19.12.1864
Umfang: 6
lassen, als kenne sie ihn von einer frühern Einkehr her. Allein sie habe dies nur auf den Rath deS Gend'armen, der sie dazu aufforderte, fälschlich gethan, um den Kettner dabei auszuforschen. Der Mitarrestant Jos. Hofer erzählt ganz offen und unbefangen daS mit Kettner im Arreste zu Meran geführte Gespräch, und zwar im gleichen Sinne und in demselben Wortlaute, so wie derselbe in der Anklage der St. A. aufgeführt erscheint. Hofer setze noch wei- terS bei, daß er dem Kettner während solchen Gefprä

' i ihn nit über die Etraß'n werfen können; ich kann'S nit sagen, weil sie doch ersahr-n, daß dort a Glander ist.' Hose: enigegneie ihm hierauf: „Ach, wie werden denn die Esel aus dös kommen?' , Kettner ließ sich nach Aussage deS Hofer zur Be mäntlung seiner That und resp. deS Geständnisses R1V8 nicht weiter bereden, obwohl er ihm früher sogar offen gesagt habe, er werde den Mord vielleicht gar zugeste hen, um wegen deS Geständnisses eine gelindere Strafe zu erlangen, und später nach einem zu Meran bestan

denen Verhöre dieses Vorhaben erst dann wechselte, weil er den Strick fürchte.) Ungeachtet der Angeklagte den Hofer bei vorstehenden Angaben öfters in seinem Angstgefühle durch plötzliches Zurufen: »Mensch, denk waS d'sagst — gib acht — du lügst — ja AlleS ist erlogen', unterbrechen wollte, blieb Hofer unerschütterlich und gelassen z er wiederholte ihm besonders noch dessen Erzählung: daß damals die Pferde nichts gemacht, da sie das Schnellen schon ge, wöhnt seien, und der Schuß nur einem derben

aufge sessen sein, habe Letzterer erwidert: „Ah werden die Teufel auf daS kommen!' Hinsichtlich deS Fluchtversuches machte ihm Kettner auch einmal den Antrag, daß sich einer krank stelle, damit der Kerkermeister herbei komme, und sagte: „dann schlagen wir ihn ab, da krieg'n wir Geld bei ihm und brechen aus.' DaS Tagesgespräch deS Kettner im Arreste war nach HoferS Angabe immer vom Stehlen, Morden und Rau ben, und bei der Ueberstellung nach Innsbruck nahm er von Hofer Abschied, und sagte dabei

sofort den Antrag auf Hofer'S Beeidigung, weil nach dem Gesetze kein wesentliches Hinderniß dem entgegenstehe. Dr. Köck protestirt gegen die Beeidigung, weil Hoser selbst ein Verbrecher sei, und von dem Verhörs, richter in Meran aufgestachelt wurde, dem Kettner sachdienliche Aeußerungen zu entlocken, die auf solche Weise erlangt, doch nicht berücksichtiget werden dürfen, und endlich weil Hofer ein Mensch sei, der schon ver möge seines Charakters keinen Glaub?» verdiene. Die St. A. bestand

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.11.1867
Umfang: 6
gar gegen die Kurie erfüllt werden. ZWien. Am 22. November hielten Tiroler pnd Vorarlberger in Klomser'S Bierlokalitäten die den „Andreas Hofer-Verein' konftituirendeSitzung ab. Der Vorsitzende Hr. Keßler eröffnete dieselbe und legte zu gleich den von dem am L0. Oktober gewählten Comit« ausgearbeiteten. an.S 24 Paragraphen bestehenden Staiutenentwnrf vor. Demselben entnehmen wir, daß sich dieser Verein zur Aufgabe stellt, den in Wien lebenden Tirolern und Vorarlberg»« und ihren An gehörigen

Gelegenheit zu periodischen geselligen Zusam menkünften zu bieten und jungen strebsamen Lands- leuten daselbst, ohne Unterschied der Konfession mil Rath und Unterstützung zur Ausbildung in ihren Fache und zur Förderung ihrer Erwerbeverhältniffl beizustehen. Der Eintritt in den Verein ist auch Frauer gestattet, jedoch haben diese nur aktives Wahlrecht. Dei Jahresbeitrag ist vier Gulden. Ueber den Enlwur entspann sich eine lebhafte'Debatte bezüglich des ii Vorschlag gebrachten Titels „Andreas Hofer-Verein

' gegen welchen von Seite der anwesenden Vorarlberge! eine lebhafte Opposition gemacht wurde, indem sie be tonten, daß, so unbestritten auck das Verdienst Hofer'« sein möge, derselbe jedoch speziell für die Vorarlberg? ein „Balken' fei, über den sie nie hinweggehen werden Dem gegenüber erwiederte der Vorsitzende, daß mai den Namen „Andreas Hofer-Verein' deßhalb gewähl habe, um zugleich den Zweck des Vereins anzudeuten Hofer war ein Kämpfer gegen äußere Feinde, auch wi haben unsere Feinde, und zwar in jenen Tendenzen

welche Äian gewohnt ist in unserem Heimatlande ver treten zu sehen, und diese wollen wir ebenso energift bekämpfen, wie der tapfere Schützenführer gegen di Unterdrücker von Außen es gethan hat. Dr. Kapelle meinte, wir wählen nicht den Namen Hofer, weilte fromm war, sondern weil er es war , der zuerst sü das Prinzip des einigen Tirols focht und als Mär tyrer seiner Heimatsliebe fiel; und gerade weil mai von unberufener Seile den Namen Hofer mit gewisse, Tendenzen in Verbindung bring«, ist es unsere Pflichl

den Namen desselben wieder zu Ehren zu bringei (stürmischer Beifall) , und dies können wir am bestei dadurch, wenn wir feinen Namen als Titel eines Ver eins wählen, der die Durchführung des demokratische! Prinzips gegenüber den klerikalen Bestrebungen au seine Fahne schreibt. (Stürmischer Beifall.) Nach dieser Er wiederung wurde der Titel des Vereins (.Andreas Hofer Verein') sowie der vom EomilS ausgearbeitete Statn tenentwurf mit wenigen Abänderungen angenommen Es wurde hierauf zur Wahl des Ausschuffes

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Innzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 16.12.1864
Umfang: 4
bringt ferner vor, es sei erst am 29. Novbr. durch die Leichenobduktion aufge kommen, daß Hämmerle erschossen worden sei, und daß man bis dahin nur vom „Erstechen' redete; trotzdem habe Kellner dem Hofer im Arrest zu Meran im Widerspruch mit den betreffenden Zeugen erzählt, daß er im Gär- berbach schon am 28. Nov. vom Erschießen hörte. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, daß Kettner genaue Kenntniß von den näheren Umständen bei der Ermor dung des Hämmerle gehabt habe; denn er sagte zu Hafer

fügt die Staatsan waltschaft noch den hinzu, daß Kettner am 25. Nov. Abends im Lammwirthshause zu Passeier im Besitze einer Pistole war, für welche Annahme sie die Aussage des Zeugen Fürler anführt, welcher die Pistole wenigstens mit dem Griff aus der Paletot-Tasche Kettners hervorragen gesehen haben soll, und sogleich als er vom Morde des Fuhrmanns hörte, an Kettner dachte, den er für den Mörder hielt. Die weiteren Unterredungen, welche Kettner im Arrest mit Hofer pflog

, werden von der Staatsanwaltschaft ebenfalls als starke Verdachtsgründe angeführt. Hieher gehört der von Hofer dem Kettner ertheilte „Rath,,: Wenn die Domanig'schen Wirthsleute am Schönberg nicht zu Kellners Gunsten aussagen, und er der That über wiesen würde, so könnte er ja sagen, der Fuhrmann habe ihn ohne Veranlassung über den Weg hinaus- geschlagen und sogar zu erstechen gedroht, worauf er den Fuhrmann erschossen habe. Hierauf bemerkte Kettner: akkurat so sage ich (und sich verbessernd): akkurat so würde ich sagen

bemerkte der Krämer Ant. Spielmann, daß dem Kellner, als man vom gedachten Mord sprach, eine brennende Nöthe ins Gesicht stieg; im Arreste zu Meran wurde Kettner nach der Aussage seines Mit- arrestanten Jak. Marsoner einsilbig und niedergeschlagen und es traten ihm Thränen in die Augen, nachdem er wußte, daß er des Mordes beschuldigt sei; der spätere Mitarrestant Hofer bemerkte, daß Kellner fortwährend studirte, ängstlich war, von schweren Träumen auf geschreckt wurde und nur gekünstelt lachte

. Die bei Kettner vorgefundene Brieftasche und der Geldbeutel haben Aehnlichkeit mit den dem Hämmerle geraubten Gegenständen und nur wenn Kellner der Mörder ist, kann sich die Staatsanwaltschaft erklären, daß der Angeklagte zu Hofer sich äußerte, es wäre besser gewesen zu sagen, er hätte beides gefunden. ,Jm Schlafe aufredend habe Kellner nach Angabe Hafers einmal gesagt: „Wenn ich nur in den Teufel hinein- gesch und ihn weggeworfen hätte, dann wäre ich nicht aufgekommen.' In was? fragte Hofer. Und Kettner

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 29.10.1866
Umfang: 6
geschlagen war, hatte Andreas Hofer der erstaunten Welt ein Schauspiel der Fürstentrcue. der Vaterlandsliebe und der altehrwürdigen Sitte gegeben, wie die Geschichte wenige Beispiele kennt. Auf dem Brenner und Berg Jsel entfaltete er die Fahne der Freiheit, schlug die unüberwindlichen Legionen des französischen Imperators und jagte sie dreimal aus den heimatlichen Thälern hinaus. Der lebensfrische Geist Hoscrs flog nach alltn Landen, die in Knechtschaft schmachteten. lag Taufenden wie ein glühender Stahl

auf der Brust und drang überall in patriotische Herzen, mit der Mah nung, dem Beispiele Tirols zu folgen. Was der Mann von Tirol und fein Volk zuerst begonnen, daö hat nachhin das deutsche Volk nach dem Beispiele Tirols vollendet. Andreas Hofer. der Held von 1809, bleibt für alle Zeiten in der Ge schichte eine wunderbare Erscheinung. Er war kein Feldherr; er war kein Staats mann; er erreichte aber Alles durch den Zauber seines Wesens; sein kindlich frommer Sinn, sein felsenfester Glaube und sein Opfermuth

: „Vertraut auf Gott und wehrt euch tapfer!' In der Tiefe dieser edlen Seele ruhte ein Gold, das durch die Flamme des Unglücks in herrlicher Reinheit ausgeschmolzen wurde. Andreas Hofer ging zum Tode wie ein christlicher Held, und hat ihn erduldet wie ein unerschrockener Märtyrer; aber der Mann von Tirol ist nicht ge storben, als er den Tod erduldet; er hat im Tode errungen des Ruhmes ewige Kunde. Ja — sein Geist erwachte in Tirol nach langen Friedensjahren im Jahre 18^3; sein Geist regte sich im Jahre

Blüthe des immer grünenden EhrenkranzeS an das längst vergangene Jahr von 1809. Beide Jahre hat derselbe Geist beseelt, und so liegt es nahe, das Andenken jenes Mannes zu feiern, welcher der Träger dieses tirolischen Geistes ist. Es haben sich anchinderThat vieleMänner der heimathlichen Gegend, wo Andreas Hofer geboren wurde, wo er lebte, und wo dazumal die Erhebung Tirols ihren Ursprung hatte, besprochen und geeinigt, im solgenden Jahre 1867 eine Hofer^Feier zur Erinnerung an den 100jährigen

Geburtstag Hofecs zu veranstalten, und die Unter zeichneten haben sich zusainmengethan, um dem Manne vonTirol ein nationales und vor Allem bleibendes Deukmal zu setzen. Da unsere in Gott ruhenden Vorfahren zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund geschlossen und das Herz-Jesn-Fest zu einem Na tionalist erhoben hatten, da der edle Hofer selbst der eifrigste Verehrer des hl. Herzens Zesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war, da dieser Bund vor wenigen Jahren von tirolischen

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 31.10.1866
Umfang: 6
a s Hofer wurde am 22. November 1767 im Thale Passeier, einem Theile des Burggrafenamtes, geboren, und^ er ist' es wei-th, daß der Tag, an dem vor hundert Jahren die göttliche Vorsehung das Land Tirol mit seinem Führer beschenkt hat, in dank barstem Andenken von den Tirolern gefeiert werde. Während ein großer Theil von Europa in Ketten der Knecht schaft geschlagen war, hatte Andreas Hofer der erstaunten Wrlt ein Schauspiel der Fürstentreue, der Vaterlandsliebe und der altehr würdigen Sitte gegeben

begonnen, das hat nachhin das deutsche Volk nach dem Beispiele Tirols vollendet. / Andreas Hofer, der Held von 1809, bleibt für alle Zeiten in der Geschichte eine wunderbare Erscheinung. Er war kein Feldherr; er war kein Staatsmann; er erreichte aber Alles durch den Zauber seines Wesens; sein kindlich frommer Sinn, sein felsenfester Glaube und sein Opfermuth begründeten die Ehrwürdigkeit seines Charakters, und machten Ihn znm lebendigen Ausdruck des tirolischen Volkes — zum Manne von Tirol

. Er war mit einem Worte die Seele seines Volkes. In ihm hatten die religiöse Ueberzeugung der Tiroler, ihre treue Anhänglichkeit an das angestammte Fürstenhaus, die unaustilgbare Liebe zum heimatlichen Boden und zur ererbten Sitte Gestalt und Leben erlangt. Für Gott, Kaiser und Vaterland handelte Hofer mit dem unbedingtesten Gottesvertrauen, und sein Schlachtruf lautete: „Vertraut auf Gott und wehrt euch tapfer!' In der Tiefe dieser edlen Seele ruhte ein Gold, das durch die Flamme des Unglücks in herrlicher Reinheit

jenes Mannes zu feiern, welcher der Träger dieses tirolischen Geistes ist. Es haben sich auch in der That viele Männer der heimatlichen Gegend, wo Andreas Hofer geboren wurde, wo er lebte, und wo dazumal die Erhebung Tirols ihren Ursprung hatte, besprochen und geeinigt, im folgenden Jahre 1867 eine H o s e r -Feie r VolMliM Nro. 87. zur Erinnerung an den hundertjährigen Geburtstag Hofers zu veran stalten, und die Unterzeichneten haben sich zusammengethan, um dem Manne von Tirol ein nationales

und von Allem bleibendes Denkmal zu setzen. ^ / Da unsere in Gott ruhenden Vorfahren zur Zeit der Landes gefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund geschlossen und das Herz-Jesu-Fest zu einem Nationalfest erhoben hatten, da der edle Hofer selbst der eifrigste Verehrer des HI. Herzens Jesu und der un-, ablässige Beförderer dieses Bundes war, da dieser Bund vor wenigen Jahren von tirolischen Schützen so feierlich erneuert wurde, und die Tiroler fort und fort aus dieser göttlichen Quelle Muth und Stärke geschöpft

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.05.1864
Umfang: 8
: „2V Man» rechts, 20 Mann links und 2l) Man» auf der Straße; gebt den Schwärzer heraus, sonst schlagen wir euch rovt; wenn ihr schießt, seid ihr hin.« und den Josef Hofer schreien: „Gebt ihr meinen Bruder nicht heraus. gibt'S Fetzen.' Michael Tschenett habe ihm das Sägeblatt abgenommen» Während die Bursche seine Herausgabe verlangten, habe er sich vor Müdigkeit und wegen Un Wohlseins auf den Loden niedergesetzt und vaS Päck chen neben sich hingelegt, welches aber von Josef Pfeifer ergriffen und in die Wiesen

hineingeworfeil worden sei. (Pfeifer wollte sich dadurch rechtfertigen, daß er deßwegen das Päckchen weggeworfen habe, weil eS nicht ihm (oem Pfeifer) gehört vabe, folglich nicht sein Eigenthum gewesen.) Zosef Hofer habe ihn vom Boden mit den Worten aufgerissen: »Mach dich durch'; mit Auton Lingg habe er das Päckchen ge sucht und auch wieder gefunden. Er habe in der Voruntersuchung deßhalb nicht die Wahrheit gesagt, weit Zosef Pfeifer und Johann Moftr «S ihm unter sagten uns ihn unterrichteten

verlangt, worauf sie erwieoer- ten. dies könnten sie um lMl) fl. nicht thu»; sie seien im Dienst; die Bursche sollte» gescheldter sein und sie forderten sie drei Mal anf, zurückzukehren, widrigenfalls sie von ibrer Schießwaffe Gebrauch machen müßten. Die Bursche blieben jedesmal etwas zurück, näherten sich aber immer wieder. Ant. Tsche nett warf auf zweimalige Aufforderung jedesmal die Latte weg. nahm sie aber bald wieder vom Boden auf. Josef Hofer schrie: .Meinen Bruder will ich ha ben, sonst gibt'S

sie keine Verabre dung bemerkt. Ihre Feuergewehre seien geladen gewesen. Die Zeugin Anna Platzer, Wirthin in StilfS. gibt an: Anton Tschenett. Johann Maser und Josef Pfei fer seien ganz friedlich im Wirthshaus« gesessen; Jo sef Pfeifer ging einen Augenblick hinaus; zu ihm ge» seilten sich Anton Lingg und Michael Tschenett, und alle drei riefen zugleich in die WirthSstube: .Bub-» renn»'», st« haben eine» Schwärte-» Darauf Alle von dänM komlltm. . Nach den, Leumundserhebungen sind mit Ausnahme des Josef Hofer

bei der Boruitte» luchung gemachten Aussagen abgewichen sind, liege kein Grund vor. diese Aussage» für unwahr zu hal ten. Ihre Aussagen in der Schlußoerhanolung seien mitunter sehr extravagant. Die Staatsbehörde bringt nun vie. Beweise gegen jeden Einzelnen, gestützt theil» auf daS eigene Geständniß, theils auf die Aussagen Anderer, Josef Hofer sei einer oer ungestümsten und am meisten Be!he>li«ten gewesen. Er sei mit seinem Bruder im WirtbShauS des Zos. Trafojer noch kurz vorher beisammen gewesen, mußte vaher

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.12.1864
Umfang: 4
, nur verdientes Geld besessen zu haben und erst später, daß er auch durch Kegeln, Spielen rc. etwas erwarb, was jedoch ganz unglaubwürdig und auch durch die dem Hofer gemachte Konfidenz als unwahr bewiesen sei. Kettner könne nur beweisen, daß er vor der That in Pasfeier eine Banknote zu 10 fl. gehabt habe, aber keineswegs sei er im Stande, den rechtlichen Besitz des bei ihm vorgefundenen und in der Zwischenzeit veraus gabten Geldes zu rechtfertigen. (§. 139 C 1 St.-P.O.) Der St.A. erörtert und beleuchtet

nun die Zeugen aussagen, besonders die des Hofer, welcher sagte, „trocken' habe ihm Kettner die That zwar nicht ein gestanden, aber doch halte er (Hofer) denselben aus seinen Aeußerungen für den Thäter. Auf den Rath Hafers, Nothwehr vorzuschützen, habe Kettner anfangs gesagt: „akkurat so sag' ich,' und erst später wieder: das könne er wegen des Geländers nicht sagen. Und bevor Kettner abgeführt wurde, habe er sich zu Hofer geäußert, „wegen Einem lasse er sich nicht aus hängen' rc. Zwar läugne Kettner

, diese Aussagen gemacht zu haben; dem stehe aber gegenüber, daß Hofer als glaubwürdiger Zeuge geschildert und zum Eide zugelaffen wurde. —Der Mord sei damals mittels einer Pistole erfolgt. Nun sei im Jaufenhaus vom Zeugen Fürler bei Kettner etwas gesehen worden, was aussah, wie eine Pistole. Fürler habe zwar bei der Hauptverhandlung seine Aussage ziemlich geändert, er dürfte indeffen wegen der Anwesenheit Kettners befangen gewesen sein. Sei dem, wie ihm wolle, wenigstens früher habe Kettner öfters Pistolen

gehabt, so z. B. im Jahre 1849. Zu Hofer habe Kettner gesagt, er habe eine Pistole in Bozen um österreich. Währung gekauft, also nach dem Jahre 1858. In Meran habe Kettner im Arrest beständig von Pistolen, vom Rauben und Morden geredet Die Angabe des Angeklagten, daß er in Gärberbach am 28. November gehört habe, Hämmerle sei erschossen worden, sei ganz falsch, da sich dies erst am 29. November bei der Sektion heraus gestellt habe und man früher allgemein glaubte, er sei erstochen worden

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 28.07.1866
Umfang: 8
in seiner Gemeinde, und im Jahre 1809 gehörte er zu den leitenden Persönlichkeiten; er war ein treuer Freuud und umsichtiger Rathgeber des Oberkommandanten Andreas Hofer. — Blasius Trogmann, von seinem Gutsbesitze meist „Fink' ge brannt, ward am 28. Jänner 1781 in der Gemeinde Mais geboren. Sein Jünglingsalter fiel gerade in die Zeit, wo sich die französische Revolution nach Außen ergoß. Als die Franzosen im Jahre 1797 ?n Bozen standen und Miene machten, in das Barggrafenamt vor zurücken, ergriff der 16jährige

, als muthvoll theilgenommen, und seine Mannschaft durch Wort und Beispiel zur Tapferkeit und Ausdauer angefeuert'; deshalb wurde dieser nämliche Trogmann nachhin wegen seiner vor züglichen Geschicklichkeit, seines Muthes und seines erprobten Dienst eifers öfters von der Filial-Schutzdeputation uud Kommandantschaft in Meran zu Berathschlagungen beigezogen und öfters als Deputirter nach Bozen und Brisen abgeschickt.' — Johann Holzknecht (Strobl- wirth), erster Adjutant deß Andreas Hofer, spricht

sich folgendermaffen über Trogmann aus: „Dieser Mann hat wahrend des Jahres 1809 verschiedene wichtige Stellen bekleidet und war bei seinen Dienstleistungen als ein emsiger, entschlossener und biederer Mann mit wahrer patrio tischer Standhaftigkeit und treuer Anhänglichkeit an den österreichischen Landesfürsten beseelt, so daß er sich dadurch das vollste Vei trauen des Oberkommandanten, Andreas Hofer, erworben hat.' — In An betracht dieses Vertrauens und seiner bekannten Gewandtheit wurde Trogmann mit dem Baron

Jos. Jgnaz v. Liechtenthurn-von AndreaS Hofer im Monate August als der tauglichste Mann zu einer wichtigen Sendung an Se. k. k. Hoheit Erzherzog Johann nach Ezakathurn in Ungarn ausersehen. Am 23. August kam Trogmann mit mündlichen Aufträgen in Innsbruck bei Andreas Hofer an. Dicse Reise mitten durch das feindliche Lager war fehr gef.ih'voll. Trogmann sagt selbsb darüber, daß er bald in dieser, bald jener Verkleidung, über Berg und Thal, mitten durch die feindlichen Armeekorps sich zum Orte

in dessen engern Rath auf genommen, wo er nach dem Zeugnisse deS Adjutanten Holzknecht „durch sein kluges, bescheidenes Benehmen bei geheimen Berath- schlagnngen und wichtigen Unternehmungen sehr nützlich war.' Unter dem 24. Oktober erhielt Trogmann von Andreas Hofer von Matrer aus die schriftliche Aufforderung: „Blasius Trogmann wird nach dem! Berg Jsel zur Aushilfe der dortigen Kommandanten beordert.' — Es konnte nicht ausbleiben, daß Trogmann den Franzosen als einer der thätigsten Anführer bekannt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 22.10.1864
Umfang: 8
zeigte, sich in ein sol ches Geschäft einzulassen. nun in der Adventzeit desselben Iah. reS (1863) nach Hopfgarten zu Oberlindober, der A'' ''' '''ae der Falsifikate, die Rainer ganz täu- ^ ' vorwies und eröffnete, daß für 1 Stück solcher Hund-r.-nNo.en nur 30 st. zu bezahlen feien, zugleich aber auch -rklar.e, dieselben erst vor seiner Ab reise herzugeben, worauf beide wieder nach Hause zu, ^kehrten, «inen eben so bereitwilligen Kunden fand Ob«l.nd°blr .n Josef Hofer von Thiers

«, mit welchem K««S kam, , ihm dann eröffnete, er habe Einen, der auch so waS könne, und ihn, fragte, ob er vielleicht auch seiner zeit einige kaufen möchte, was Hofer für den Fall deS Gelingens zusagte. Hofer kam nun öfter» , zu Oberlindober und erkundigte sich um den Fortgang deS bewußten Geschäftes, und verleitete später noch zwei ganz unbescholtene Männer, Namens Johann Atzl und Josef Mäirhofer zum gleichen Verbrechen. AIS die Bankno .eN 'Falsifika.e sämmtlich fertig waren, und von Oberlindober alles zur Abreise

gegeben hatte, und auch sein Weib Maria in'S verbrecherische Unternehmen mit verwickelte, erhielt gleich, falls am 3. Jänner 11 Stück Falsifikate, wovon der selbe 1 Stück seinem Weibe gab, die damit Schulden bezahlte. Am gleichen Tage Nachmittags erhielt Hofer Jof. zu Wörgl von Oberlindober 30 bis 33 Stücke und zahlte hiefür 550 fl.. zu welcher Summe Mäir hofer 350 fl., Atzl 200 fl. beitrug. Von diesen 30 Stücken erhielt Mairhoser 15 Stück, zusammentraf, und vom Banknotenmachen zu reden welche jedoch

nicht verausgabt wurden; mit den übrigen begab sich Hofer und Atzl auf die Schranne nach Rosen hei« , woselbst eS ihnen gelang, zwei derselben an Mann 'zu bringen. (Fortsetzung folgt.) Llterarisches. Innsbruck, 20. Okt. Der „Leitfaden zu Vortrügen über die HandelSwisfenschaft' von Dn I. G. Wörz, welcher in Nr. 194 dieser Blätter von Seite des Lehrers an der hiesigen Han- delSschule, deS Herrn Dr. E. Sauter, einer kritischen Besprechung unterzogen wurde.. hat nicht nur in der Presse

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 22.12.1864
Umfang: 4
in Sterzing: er komnie vom Jausen (hier stellte er sich auch gegen den ihm bekannten Matth. Plattner, als kenne er denselben nicht); am 15. Dezember'im WirthshauZ'zü Aschau : er' komme von Knfftein und gehe nach Pinzgau. Die Staatsanwaltschaft bringt ferner vor, es sei erst am 29. November durch dieL.eichenobbüctiön aus gekommen, daß Hämmerte erschossen worderr sei, und daß man bis dahin nur vom „Erstechen' redetetrotz dem habe Ücttner dem Hofer im Arrest zu Meran im Widersprach'Ät den' bMeffendck ZSuM

-Tasche Kettners hervorragen gesehen haben soll, und so.leich als'.er vom Morde des Fuhrmanns hörte, an Kett ner dachte, den er für den Mörder hielt. Die wei teren Unterredungen, welche Äettuer im Arrest mit Hofer pflogt werden von der Staatsanwaltschast ebenfalls als starke Verdachtsgründe angeführt. ' Hieher gehört der 'von Hofer dem Kettner ertheilte „Rath': Wenn die Domanig'schen. Wirthsleute7°am.. SchöubM. nicht zu Kettners Gmlstem aüss^ek/und er idev^atWer- wieseü würde, so könnte er ja sagen

, daß er des Mordes beschuldigt sei; der spätere Mitarrestant Hofer bemerkte, daß Kettner fortwährend studirte, ängstlich war, von schweren Träu men aufgeschreckt wurde und nur gekünstelt lachte. Die bei Lettner vorgefuudeue Brieftasche und der Geldbeutel haben Ähnlichkeit mit den dem Hämmerle geraubten Gegenständen und nur wenn- Kettner der Mörder'ist, kann sich die Staatsanwaltschaft erklären, daß der Angeklagte zu Höfer sich äußerte, es wäre besser gewesen zu sagen, er hätte beides gesunden. Im Schlafe

aufredend habe Kettner nach Angabe Ha fers einmal gesagt: „Wenn ich nur in den Teufel hineingesch und ihn weggeworfen hätte, dann wäre ich nicht ausgekommen.' In was? fragt Ho- fer. Und Kettner antwortete schlafend : „In den Gelbeutel und in die Brieftasche.' Ein anderes Mal hijrtü Hofer deä Kstwer' im Schlafe sagen: „Jesus Maria und Josef hat er geschrien, und dann Hat5s g'schnellt, nachher ist er hin g'wesen.' Und als ihm Hofer diese Worte vorhielt, erschrack er,, wechselte die 'FKri^ und mUnU'er'habe

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 27.11.1867
Umfang: 4
recht. Der Jahresbeitrag ist 4 Gulden. Ueber den Entwurf entspann sich ein! lebhasle Debatte bezüglich des in Vorschlag gebrachten Titels „Andreas-Hofer- Verein', gegen welchen von Seite der anwesenden Vorarlbergs eine lebhafte Opposition gemacht wurde, indem sie betonten, daß, so unbestritten auch das Ve: - dienst Hoser's sein möge, derselbe jedoch speziell für die Vorurlberger «in ,,'Zalken' sei, über den sie hinweggehen werden. Dem gegenüber erwidert der Vorsitzende, daß man den Nam?n „Andreas

-Hoser- Vereiu« deshalb gewählt Habs, um zugleich den Zweck des Vereins anzudeuten; Hofer war ein Kämpfer ge- gen äußere Feinde, auch wir haben unsere Feinde un» zwar in ;e»en Tendenzen, welche man gewohnt ist, in unserem Heiinachslande vertreten za sehen, und diese wollen ,oir eben so energisch bekämpfen, wie der tapfere Schützenführer gegen die Unterdrücker von Außen eS gethan hat. Dr. Kappeller meinte, wir wählen nicht den Namen Hofer, weil er fromm war, sondern weil er es war, der zuerst sür

daS Prinzip des einigen Tirols focht und als Märtyrer seiner Heimathsliebe fiel; und gerade weil man vo» unbe rufener Seite den Nameu Hofer mit gewissen Ten denzen in Verbindung bringt, ist es unsere Pflicht, den Namen desselben wieder zu Ehren zu bringe» (stürmischer Beifell), und dies können wir am besten dadurch, wenn wir seinen Namen als Titel eines Vereines wählen, der die Durchführung des demo kratischen Prinzips gegenüber den klerikalen Bestre bungen auf seine Fahne schreibt. (Stürmischer Bei fall

.) Nach dieser Erwiderung wurde der Titel des Vereines (..Andreas-Hofer-Verein'), sowie der vom Komitö ausgearbeitete Statute«-Entwurf mit wenigen Abänderungen angenommen. Es wurde hierauf zur Wahl des Ausschusses geschritten und in denselben der Kantor der israelitischen Kultus gemeinde, Herr Sul zer (ein Vorarlberger), unter allgemeinem Beifall, so wie auch uuter Andern die Herren Engelbert Keßler, Dr. Jos. Köchler, Dr. Ant. Kappeller, Adalb. Kögl, Dr. !<ud. Haindl, A. Preindelsberger, Dr. Fr. Eberle, Prof. Hochegger

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 29.12.1864
Umfang: 4
, im Freien übernachten konnte. Daß Kettner ermüdet nach Gär berbach kam, sei nicht anzunehmen, denn er wollte ja nach den Angaben der Zeugen sich nicht, zur Ruhe begeben. Aus Allem diesem gehe hervor, daß die. Staatsbe hörde den im H. 138, Z. 7 St.-P.-O. geforderten Beweis nicht erbracht habe. Sei nun aber der Thä ter zur Zeit der That nicht am Thatorte gewesen, so falle das übrige Gebäude der Staatsbehörde wohl von selbst zusammen der Zeuge Hofer habe gestanden, er sei vom Untersuchungsrichter bewogen

worden, den Kettner auszuholen, obschon im ersten Protokolle stehe, der Abscheu gegen die That und die Aufregung sei bei Hofer das Motiv der Ausforschung gewesen. Hoser habe sich zu Kettner einer Menge strafbarer Hand lungen schuldig bekannt, sich s?gar an Kettner anhän gen lassen, vorgegeben er habe einen Jäger geschossen, der in Folge dessen gestorben sei, und sich nun von KettnerRath erbeten, was er (Hoser) im Verhör sagen soll? Erst auf dies hin habe ihm Kettner mitgetheilt, er sei eines Mordes

beschuldigt. Nnn stimme aber Manches von den Behauptungen ikettners mit den Aussagen Hosers wieder übereiu. Bezüglich des Ge spräches, daß Hämmerle erschossen, nicht erstochen wor den, sei eine Verwechslung leicht möglich; denn man habe bald vom Erstechen, bald vom Erschießen, n. von letzterem schon am R. Novbr. geredet, was nm so leichter erklärlich sei, als vier Zeugen den Schuß hörten und zwei davon sogar dasFener sahen. „Das wäre der Tenfel,' diese Aeußerung Kettners, als Hofer

werde „geschrepft' haben, so widerspreche dies dem objektiven Thatbestand, da man den Wagen nngeschrepst antras und auch ein Schrepsen von Seite des Fuhrmanns an dieser Stelle überflüssig war. Kettner sagte ferner zu Hofer, wenn sich die Leute, von denen er Brieftasche und Geldbeutel gekauft habe, nicht an den Verkauf erinnern, so wäre es besser zu sagen, er habe diese Sachen gefunden; das komme von der Angst her, die Hoser ihm einjagte. Und da Brief tasche und Geldbeutel erhobener Maßen

nicht die dem Ermordeten geraubten Gegenstände sind, fo liege klar am Tage, daß Kettner nur einc dnrch das Zusammen wirken von bloßen Zufällen bewirkte Ueberweisung fürchtete, eine Furcht, die ihm Hofer einjagte. Von dem Ankauf einer Pistole mit österr. Währung habe Zeuge Hoser erst bei der Schlnßverhandlmig gesagt; woher wisse er das? „Jesus, Maria und Josef! hat er gesagt, damrhat's g'schnellt' diese Worte, welche Kettner in Anwesenheit Hofers angeblich im Schlaf sprach, widersprechen dem objektiven Thatbestand! Häm

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 08.11.1867
Umfang: 12
und wann i no länger in Wien bleibet, so zündet i amal bei der Nacht die Kaluppeu au; 'S war Schad um die armen Thier , aber sie waren da auf amal von d« Marter befreit. Bald daraus reiste der Tiroler ab. Er hieß An dreas Hvser» uud der vierzehnjährige Knabe war der nachmalige berühmte Bildhauer und Professor Johann Schaller, dessen ? Fuß hohe Marmorstatue Hofer -S im Jahre 1834 in der Hofkirche zu Innsbruck auf gestellt ist. Es war das ereignißreiche Jahr 1809 hereinge brochen. Die Tiroler, seit t805

unter bairischer Herrschast, waren über die Regierungs-Anordnungen höchst unwillig, als aber gar die dem Lande gewähr leistete Verfassung aufgehoben wurde, da stieg die Erbitterung auf den höchsten Gipfel. Oesterreich rü stete sich zum Kampfe, und Tirol sollte es unterstützen. Ein allgemeiner Landsturm wurde beschlösse». Am 20. Jänner 1803 kamen aus Tirol heimlich Abgeordnete nach Wien, und zwar waren dies Au- dreas Hofer, Besitzer des SaudwirthhofeS, Peter Huber, Gastwirth in Bruueck, «ud Franz Amon Ne- ßing

von Bozen. Sie wohnten iu dem Hause zu Gumpeudors (heute Mittelgasse Nro. 33), wo der Hofbüchseuspauuer deS Erzherzogs Johann, Herr An ton Stöger, wohnte, uud hielten sich daselbst wohl versteckt. Hofer insbesondere.der uugemeiu kenntlich war, durste nicht ausgehen, da er schon beim ersten Male von einem Rudel Gassenjungen mit lautem Halloh begleitet wordeu war, sondern er mußte erst Abends, wenn es bereits finster geworden, sich zum Nachtessen iu die Wohuuug des Freiherr« v. Hormayr (Reungasse, heutige

Nummer 4) begeben, wo man sich über die tirolischen Angelegenheiten und Zustände besprach. Eines Abends war Hormayr nicht wenig über» rascht, als Hofer nicht kam. dagegen jedoch der Mi nister Stadion zu ihm schickte und ihu schleunigst in die Staatskauzlei entbieten ließ. „Halten Sie so Ihr Wort?' fuhr ihn entrüstet der Minister an. „Sie haben versichert, daß die Ti roler versteckt bleiben werden, statt dessen laufen sie überall herum uud Hetzen mir den Andreossy und den Rechberg auf den Hals

.' „Entschuldigen, Excellenz, das ist wohl kaum mög lich; noch nie hat ein Tiroler sein Wort gebrochen.' „Wie können Sie das behaupten wollen? Gehe« Sie hinüber iu's Kärntnerthortheater — dort sitzt Ihr Bartmensch von Sandwirth, und das gesammte Publikum gafft nach ihm.' Hormayr erschrak nun ernstlich und rannte nach dem Theater. Richtig — da saß Andreas Hofer im ersten Parterre und fand auffällig Vergnügen an der Darstellung. Sobald der , Vorhang gefallen war,, steckte Hormayr dem Billeteur An Trinkgeld

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Innzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 25.06.1866
Umfang: 4
sich auch die Enkel des Andreres Hofer. Der Erfolg war ein solcher, wie ihn Nie mand erwartet hat. Am Montag nahm die Wer bung ihren Anfang und -heute, also nach 4 Tagen, wird sie geschloffen, obwohl die Anmeldungen noch immer fortdauern. Der Zulauf kann mit Recht ein massenhafter genannt werden. Wäre Comini bei der Aufnahme weniger-strcnge und wählerisch gewesen, als er es in der That war, dann hätte er schon vorge stern eine Kompagnie komplet gehabt. Aber er wollte einmal ein wirklich tirolisches

, daß seine Truppe frei ist von Elementen, welche fürchtell lassen könnten, daß die Ehre des Landes Tirol nicht vollständig ge sichert bleiben möchte. Die Kompagnie dürfte eine der stärksten sein, denn auch in Linz und besonders in Salzburg werden noch 30—40 Schützen dazu stoßen. Comini hat, wie Sie wissen, schon im Voraus erklärt, daß er, obwohl Gründer derselben, die Ehre des Befehles nicht über nehmen werde. Dazu ist von allen Seiten der älteste Enkel des Sandwirthcs von Passcier, Dr. Andreas Edler v. Hofer

, Notar in Amstetten, auserkoren. Heute Morgens ist eine Deputation aus der Mitte der Kompagnie mit der Westbahn abgegangen, um denselben zur Annahme des Kommandos zu bewegen. Professor Schöpf in Salzburg ist zum Feldpater auscrsehen und deshalb gestern Abends durch den Telegraphen zum Rendezvous in Amstetten gebeten worden. Auch ein zwölfjähriger Urenkel Hofers hat sich dem Zuge angeschlossen. Die Kompagnie wird den Namen „Andreas - Hofer - Kompagn ic' führen. Wie aus den Verzeichnissen der Wiener

worden sind. Die vorläufige Einübung haben der k. k. Oberst wachtmeister und Professor in der Wiencr-Nenstädter Akademie, v. Meyer, und mehrere andere Persönlich keiten aus dem Militärstande übernommen. Der Kardinal-Erzbischof v. Rauscher hat die Fahncnwoihe im Stcphansdom zugesagt. Wir werden dieses Korps mit Aufmerksamkeit und mit den besten Wünschen verfolgen und die „Andrcas-Hofer-Kompagnie' wird ihrem Namen und unserm Heimatlande gewiß alle Ehre machen. Wien, 21. Juni. Die offizielle preuß

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 28.10.1867
Umfang: 8
. Wenn man Hofer das Gemüth. Haspinger das Herz jenes merkwürdigen Kampfes nennt, so kann man Speckbacher sicher den Kopf, die Brust und den Arm desselben nennen. Auch war er die Stahlschne und der Hebel des Widerstan des , um den sich wenigstens in Nordtirol, selbst da noch, als das ganze Land von Oesterreich schon ver lassen war, alle kriegerische» Ereignisse drehten, die er als geborner KriegShanptmann mit dem Blicke des Adlers beherrschte, und mehr durch Beispiel als Be fehl mit dem Muthe des Löwen leitete

mit Bekanntmachung vom 12. Sept. 1813 eine Belohnung von 1000 Dukaten demjenigen zu, der ihn lebend oder todt einliefern würde. Die Größe Spcckbacher 'S ward in ganz Deutschland an erkannt, und neben dem Sandwirthe wird immer der verwegene Mann von Rinn ebenbürtig genannt. Die deutschen Dichter feierten ihn in dtrfclben begeisterten Weise. wie unsern A. Hofer. Wer kennt nicht Paul Pfitzer 'S schönes Lied: speckbacher ist ein deutscher Mann. Kein Modehelv der Welt zur Plage, und Nückcrt 'S schnittiges Gedicht

Führers derart zu feiern, wie man an der Passer nun das Hoferfest in ehrenvollster Weise be geht. Wie Hofer und Speckbacher voran im Helden- kampfe von Anno neun Hand in Hand gingen, so soll ihr Gedächtniß gleichmäßig geehrt werden, begeisternd fortleben bis in die spätesten Geschlechter. ^ Innsbruck. (Zur Hofcrfeier.) Am 26. d. reisten mit dem Morgenzuge zur Theilnahme an der Hofcrfeier von hier ab: Se. Exzellenz dcr Herr Ober kommandant in Tirol FML. Baron v. Kühn, der Herr Landeshauptmann

ab. — 23. Okt. Auch in unserer Hofkirche, deren ge weihter Raum die sterblichen Neste unsers nationalen Helden, dcs Mannes von Tirol, des Sandwirthes Andreas Hofer birgt, wurde heute zu seiner 100jähri-

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 6
Datum: 24.02.1865
Umfang: 6
des Vermögens-VerwalterS und der Gläubiger-Ausschüsse, sowie zur Festsetzung der weiteren Bestimmungen nach den 92 und 93 der wg. G. O. Tagsatzung aus den 23. März d. I. Vormittags 9 Uhr bei diesem Gerichte anbe raumt. K. K. Bezirksamt Kufstein als Gericht am ll. Februar 1865. v. Lutterotti^ v. Wallpach, Adj. 2 Konkurs-Edikt Nr. 533 über Josef Viertl, Metzgermeister zu Hall und die Verlassenschaft seiner verstorbenen Ehegattin Maria Viertl ged. Hofer. Vom k. k. Bezirksamt? Hall als Gericht

wird über das gesammte bewegliche und über das in jenen Kronländern, in welchen die Civil-JuriSdiktions- Norm vom 20. November 1852 Giltigkeit hat, be findliche unbewegliche Vermögen des Metzgermeisters Josef Viertl zu Hall und die Verlassenschaft feiner verstorbenen Ehegattin Maria Viertl geborne Hofer der Konkurs eröffnet. Wer an diese Konkursmasse eine Forderung stellen will, hat dieselbe mittelst einer Klage wider diese Konkursmasse bet diesem Gerichte bis Zum IS. März 1865 anzumelden, und in der Klage

am l0. Februar 1865. Sattler. 2 Konkurs-Edikt Nr. 6,3 über Vigill Garbareiw und Maria geb. Hofer am Aignergute tu Marling. Vom k. k. Bezirksgericht zu Laua wird durch gegenwärtiges Edikt allen denjenigen, denen daran gelegen, bekannt gemacht: Es sei von diesem Gerichte in die Eröffnung des Konkurses über das gesammte wo immer befindliche bewegliche und über das in deu Kronländern, in welchen die Civil, Jurisdiktionsnorm vom 2V. No vember 1852 Nr. 25 l Gültigkeit hat, gelegene un bewegliche Vermögen

der Eheleute Vigill Garbareno und Maria geb. Hofer am Aignergute in Marking, gewilliget worden. Daher wird Jedermann, der an die gedachte Konkursmasse eine Forderung zu stellen berechtiget zu sein glaubt, erinnert, die Anmeldung derselben mittelst einer förmlichen Klage wider diese Konkurs masse bei diesem Bezirksgerichte bis 13. März d. I. so gewiß anzumelden, und in dieser nicht nur die Richtigkeit seiner Forderung, sondern auch das Recht, kraft dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 6
Datum: 18.02.1865
Umfang: 6
, sowie zur Festsetzung der weiteren Bestimmungen nach den §8. 92 und 93 der wg. G. O. Tagsatzung auf den 23. März d. I. Vormittags 9 Uhr bei diesem Gerichte anbe raumt. K. K. Bezirksamt Kufstein als Gericht am 11. Februar 1865. v. Lutterot ti. v. Wallpach, Adj. 1 Konkurs-Edikt Nr. 533. über Josef Viertl, Metzgermeister zu Hall und die Verlassenschaft leiner verstorbenen Ehegattin Maria Viertl gev. Hofer. ' Vom k- k. Bezirksamte Hall als Gericht wird über vas gesammie bewegliche

und über das in jenen Kronländern, in welchen die Civil-JuriSdiktions- Nvrm vom 20. November 1852 Giltigleit hat, be- findliche unbewegliche Vermögen des MetzgermeiflerS Josef Viertl zu Hall und die Verlassenschaft seiner verstorbenen Ehegattin Maria Viertl geborne Hofer der Konkurs eröffnet. Wer an v.cse Konkursmasse eine Forderung stellen will, hat dieselbe mittelst einer Klage wider viele Konkursmasse bei diesem Gerichte bis zum 15. März 1865 anzumelven, und in der Klage nicht nur die Richtigkeit der Forderung

Nr. 6,3 über Vigill Garbareno und Maria geb. Hofer am Sttgnecgute in Marling. Vom k. k. Bezirksgericht zu Lana wird durch gegenwärtiges Edikt allen denjenigen, denen daran gelegen, bekannt gemacht: Es sei von diesem Gerichte in die Eröffnung des Konkurses über das gesammte wo^ immer befindliche bewegliche und über das In den Kronländern, in welchen die Civil-Jurisdiktionsnorm vom 20. No vember 1852 Nr. 251 Gültigkeit hat, gelegene un bewegliche Vermögen der Sheleute.Vigill Garbareno und Maria geb

. Hofer am Aignergute in Marling, gewilliget worden. ,7- ... . .... j Daher wtrv Jedermann, der an die gedachte Konkursmasse eine Forderung zu stellen berechtiget zu sein glaubt, erinnert, die'Anmeldung derselben mittelst einer förmlichen Klage wider diese Konkurs masse bei dixsem Bezirksgerichte, bis 13. März d. I. so gewiß anzumelden, und in dieser nicht nur die Nichtigkeit seiner Forderung, sondern auch das Recht, kraft dessen er in diese oder jene Klasse gesetzt^ zu werden verlangte, zu erweisen

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