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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 50 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
attakirt, Was da. geschieht,, weiß man noch nicht; .doch hoffe ich, daß Meß gut gehen werde, indem sehe'viel : ; Seif versammelt und alles voll Muth /ist." .. ’ ' Dem Kampf ward aber bald ein Ziel gesetzt durch ' die Nachricht von einem Friedensschlüsse zwischen Oester reich und Frankreich.. Andreas Hofer wollte zwar An fangs dieser. Nachricht.wenig Glauben beimessen, doch bestätigte dieselbe bald durch ein an ihn gerichtetes Hand schreiben des Erzherzogs Johann. Es war vom. 2lg Oc tober 180s

Sr. Majestät dahin geht, daß die Lyroler sich ruhig verhalten, und nicht zwecklos sich aufopfern mögen." . , Erschütternd war der Eindruck, den diese Bekannt machung auf Andreas Hofer und auf alle andern treuen Tyroler machte. Sie hatten plles aufgeboken, ihr Bater- land zu retten vor dem Schicksal fremder Botmäßigkeit, und ihr Schmerz war daher um so größer. Schneller, als Andreas Hofer selbst es wünschen mochte, verbreiteten sich die FriedrnsnachrichLen unters seinen Truppen. Die Folge davon

war, daß sie nicht mit der früher» Einigkeit und Entschlossenheit kämpfte». Vertrieben aus ihren Berschanzunge» am Jselberge, zogen sie sich Mit Zurück lassung von Geschütz und.Munition bis an den Gräber- . buch zurück. Doch schlug Joseph Gpeckbacher am 2ten November einen Angriff am Patschberge üb. Auch .am folgMden Tage focht er mit Glück gegen eine. bairische HeereöabHeilung. Andreas Hofer schrieb ihm ; „Indem ich die gute Nachricht von Demes Sieges erhalte, muß ich Dir leider melden, daß Oesterreich Frieden mit Frank reich

geschlossen, und Tyrol vergessen har. Jedöch'müssen wir uns biß auf Weiteres wehren, wenn wir ange griffen werden, indem jene Nachricht mir nicht wahr vorkommt, und Du weißt, wie oft wir belogen worden find." Unter den DeputirLen, die Andreas Hofer um diese Seit aus mehreren Landesgerichtes zusammenberufen, um sich mit ihnen zu berathen, was unter den gegenwärtigen Umständen zu thun sei, stimmte die Mehrzahl dafür, sich nicht direct den Baiern p unterwerfen, sondern in Unter handlungen zu treten mit Engen

Hofer einige Abgeordnete an ihn, und fetzte die sämmtlichen Commandanten davon in Kenntniß, durch das nachfolgende Circular: „Nachdem heute die Deputaten des Landes zufirm mengetreten, zu gemeinsamer Berathung, wurden so eben Deputirte an

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 30 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
üuherte Andréas Hofer zu Aenz, wo er ihn traf: er mochLe dvch, da er so pàtriotlsch gesinnt, statt das Land zu verlasiev in der drohenden Kefahr, Laffelbe vielmehr muthig vertheidigen helfeu als Herzog von Lyrol, bis der Kaiser im Mande, sich êffenLlich seines Landes anzunehmen. Als Hormayr ein solches Ansinnen nicht ohne Spott verwarf, da er- «achte Andreas Hofers Selbstgefühl, das ihm die Morte ein g ab : „Nun, so merde ich selbst ohne Weiteres mi ch dem Legiment Mterzichen, und mich André Hofer nen

- ven, Sandwirth zu Paffayr, und — fo lang' es Goti geliebt — Gras von Tyrol." Disse Worte waren in phrophetischem Geiste gesprochen: denn wirLlich übernahw Andréas Hofer, wenn auch nicht «nier dem etwa erwahn- te« Zitel, fpàterhin mehrere Monde die Herrfchüft des Landes, und führte diefelbe mît groffer Umsicht. Manmgfachen Gràueln und Berheerungen war rol preisgegeben worden bei der Annâhàng dee fàd^ lichen Truppe«. Bereîts am 3V. July war der Mar- Hall Lefebre Mit der gesammten baierischen Armee

und eivigm franzosischen und sâchsifchen Heeresabtheilungen, zysammen 34,000 Mann, in Jnnsbruck eingerückt. Rusca, Baraguny d'HMer.8, Lagrange, Beaumont, Fromenl und andere Generâle zogen mit ihren Truppe» duech daê t usterthal und von da dmch das Dber-Jnnthal, uru orarlberg im Rücken anWgreîfen. ^ Der riefe Schmer^" den Andréas Hofer empfand bei dem harten Gchicksal seines geliebten Baterlandes, ward noch vermehrt durch das Gchwanken und die Mnthlosigkeit derer, die es ver- theidigen follken

Gteger geyeihm, und citte zurück in die heimathlichen Gesilde des Paffayr- thals. Trübe Empfindnngen ergriffen ihn ans diefem Dege, als an ihm ein Wageo rasch vorüberfuhr, und er in demselben Joseph Speckbacher mit mehreren vstêrrei- chifchên Offizieren erblickte. In tiefer «ehmuth rief «ndreas Hofer ihm zu: „Auch du, SpeMacher, willst das Vaterlaiid verlassen?" Ehe diefer antworten konnte, ^var der Wagen schnell mit ihm hinweggerollt. Kaum war Speckbacher jedoch in Brunecken angelangt

, als er, seinen Entschlust bereuend, sich wreder von den Oesterrei- cher« eutferntê und nach Kyrol zurückkehrte. Das er- Mhr Andreas Hofer erst spâter. , Doch freute er sich inmg, als es ihm gelang, eine Wèrreîchifche HeerêsabtheiluNg, die der Obristlieutnant êaxig befehligte, fur sich gewonnèn zu haben. Au Mauls, Wo ex sie fond, bot er seine ganze BereLsamkeit auf, l^ue Truppen zu überzeugen, dast es mit Rechi und Ge- ^isien' streite, das Tyrolerland jetzt zu verlassen, in fti- ner tzerzweiflnngsvollen Gage. So gewann

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 56 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
opfere, als daß noch Mehrere meinetwegen für das Tand sterben Müßten." Es mar in der Nacht vom 19. auf den 20. Februar 1810, als Andreas Hofer aus feinem Kerker geführt, und vor das Kriegsgericht gestellt ward, das sich im Pallost d'Aroo versammelt hatte. Den Borsitz führte der Ge neral Biffom Der FestungScoMMandant Forestier war der Ankläger Andreas Hofers, dessen Verth eidigung der Advoeat Beseva übernahm. ,„Jch hatte," äußerte Hofer, „wohl etwas zu sagen, das mich retten

könnte. Aber ich habe geschworen, zu schweigen." In dem Gefängniß, wohin er wieder zurückgeführt ward, fand er den treuen Döninger nicht mehr. Er war vor Kurzem entfernt worden. Die Stimmenmehrheit der Gerichtsbeisitzer lau tete günstig für den Unglücklichen. Einige meinten, er sei gänzlich frei zu sprechen; Andere drangen auf längere Berhaftung; nur wenige stimmten für feinen Tod. Diesem Schwanken machte der Telegraph ein Ende, der aus Mai land im Namen des Kaisers Napoleon den despotischen Befehl brachte: „Andreas Hofer

befinden sich J die Worte: „Geschrieben um fünf Uhr in der Frühe, und um neun Uhr reife ich mit der Hülfe aller Heiligen zu Gott. Mantua, den 29. Februar ISiO. Dein tut Leben geliebter Andre Hofer vom Sand in îasseyr. Im Namen des Herrn will ich die R.'ife antreten." Süßen Trost schöpfte Andreas Hofer, als er eben diesen Brief geendigt, in der Unterhaltung mit dem em- tretenden Geistlichen. Es war der Probst von Gk. Bar bara, Giovanni Giacomo Manifesti geheißen, der gut die Deutsche Sprache verstand

, und sich lange mit ihm unter hielt über Sünde und Vergebung, Tod und Unsterblich keit. Bon diesen religiösen Gegenständen lenkte Andreas Hofer das Gespräch auf den Tyrolerkrieg, von welchem er eine ausführliche Schilderung entwarf, und sich dabei

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 24 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
.GMfiMndigkttt, indem er ihn Unter Commandantett stellte, die von ihm abhängig waren. Selbst Andreas Hofer ««ßte- sich, so zuvorkommend er auch behandelt ward, »it vemLitel eines Obercommandauten vonPassayr und Südtyrol begnügen. Eine gleiche Würde in dem nörd lichen Theil jenes Landes verlieh der Freiherr _ v. Hor- mayr dem Major Leim«. Ohne seine Erlaubnis durfte, selbst' bei- dringender Gefahr, der Landsturm ' nicht auf- ^gehoben werden. "Es erregte' Unzufriedenheit, als'er am 2. July 1809

zu Botze» eine ^ gezwungene Anleihe mn 300,000 Gulden aus schrieb, ■■ um die erforderlichen Geldmittel zu erschwingen. Diese Dpfer,-tziesseinem geliebten Baterlande zuge- «uthet' wurden, ^ schmerzten vor allen'den Gaudwirth An dreas Hofer. Heber der allgemeinen ' Roth vergaß er - seine eigene und unverdiente Zurücksetzung. Doch unter drückte er seinen Unmuth über jene Maßregeln, Weil sie von dem autoristrten 'Stellvertreter seines geliebten Kai sers asögiugen.- Bergebenß -aber bot' Hormayr

seine Beredsamkeit auf, ihn'zu überzeugen von der unvermeid lichen NothWendigkeit feiner Anordnungen. 'Unter allen Entwürfen Hormayr's gab Andreas Hofer nur einem einzigen"seinen ganzen Beifall, nämlich der Lussortzerung an^ dem Freibeuter Ferdinand von Schrll, sich mit'seiner -llftlwd' und feine« Geschütz nach Tyrol zu werfe». ->b-r se»er kühne Mann, der von Berlin aus auf eigene Faust gegen dèe Franzosen-zu Felde gezogen, hatte if «iti' Am- 31«. Mai zu Stralsund auf schmachvolle Werst geendete

BolksstimMung im Unter-Innthal fand Andreas- Hofer feinen Ansichten günstig, das Va terland zu rächen an den Feinden, die es schonungslos geplündert und allen Greuel» der Berheerung preisgege- ben. ■ Ihr namenloses Elend , den Verlust am Hab'-und Gut vergessen die unglücklichen Bewohner über der Freude, irgend ein Muttergottesbild oder eine» Schutzheiligen gerettet zu haben aus den Flammen, .'die'ihre Wohnung verzehrt. Ein furchtbarer Brand hatte befonders zu Kirchdorf-im Landgericht Kitzbühel gewülhet

, midden- Noch pries- ein dortiger, Gutsbesitzer, Ruppert Winter steller, der Hab' und Gut verloren, auch wegen feines Weibes und seiner Kinder namenlose Angst aus-gestan den, sich höchst glücklich, daß er eine Trommel und Fahne gerettet, die einst sein Großvater 'bei-dem Einfall einer französisch-baierischen Heereßmacht^ erobert. An solchen Erinnerungev stärkte sich die painotssche Gesinnung des Aolks und - der Haß gegen seine Unterdrücker. Diese Stimmung benutzte 'Andreas Hofer, um den Landsturm

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 5 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
— 4 —' tfet Freiheit und Selbstständigkeit behauptet. Aus die sen frühen Jugendeindrücken wird begreiflich, wie An dreas Hofer, zum Jüngling herangewachfen, die allge meine Besorgmß und Aufregung Lheilte, als Kaiser Jo seph U' à Jahr 1790, aus Ueuerungssucht und mit Mtfchitdevem'Haß gegen sede ÄeschränkUW..feiner Ge walt, die alte Verfassung .L.yrolS umzustürzeN drohte. Damals erschien, als Abgeordneter SeS Passeyrthal-, 'Andreas Hofer auf,-er stürmischen Standeversammlung "zu., Jnsbruck

.^ .Als . aber Josephs /Nachfolger,' Kaiser Hranz I., das Land wieder schirmte in seinen alten Frei heiten und Gerechtsamen , da kehrte Andreas Hofer wie der zu feiner. Familie und. zu feinem Gewerbe, .zurück, Das sich allmählig erweitert hatte durch den Ankauf ei nes zweiten. Birlhshaufes. Dort kehrtest die Mavlthiere und Saumrosse mit /ihren Treibern häufig ein, wenn sse durch'die, schmalen Pässe des Felsengebirges Jausen zo gen. Durch einen Wein-, Korn - und Pferdehandel, der ihn mitunter' zu neuen-Reifen

' der französisch-österreichische Krieg im Jahr 179ü sich den Grenzen Lyrols näherte. Die'Landesverfassung forderte eine MgeMàe'Bewassnung.', Dü 'fvg Andreas Hofer, alsHauptmarm einer Passeyer GchnHencoMpag- nie gegen die'' Franzosen, hiß an den Gardefee. Auch in den nächstfolgenden Jahren' bewies er feine patriotische Gesinnung unter dm^ Mannigfachen Gefahren, die feine« geliebten Baterlande drohten. Er befand sich unter der Zahl derer, die im Jahr 1805, alß die österreichischen Truppen-Lyrol verließen

, sich entschlossen zeigten, dm Kampf gegen Frankreich bis aufs Aeußerste fortzuseHLN. Bon diesem allzugefährlichen Wagniß wurden sie'-zwar abgerathW von dem Erzherzog Johann. Doch war An dreas Hofer einer von den Abgeordneten, die zu Bru necken dem genanniev Fürsten mit kräftigem Handschlag die Versicherung gaben, daß sie freudig alle Kräfte auf bieten würden, damit ihr geliebtes Vaterland nicht von dem Hause Oesterreich getrennt, oder wenn die- nicht zu vermeiden, wieder mit demselben vereinigt werden mochte

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 18 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
— M tm Lande allen Schutz angedeihen zu lassen/fetzte An dreas Hofer den bestürzten Feldmarschall Chasteler ernst znv^ Rede, wegen jener Maßregel,^ die er keiner.Weise billigte., Seine Einwendung entkräftete dev Gandwirch durch die Aeußerung, daß Tyrol noch nicht verloren sei, wenn «an'nur nicht selbst den Muth verliere. Deicht fei der Feind, feiner Stärke ungeachtet, zum Weichen zu bringen, wenn dev Landsturm, unterstützt werde, durch kräftige Mitwirkung des Militärs. Entfernten - sich ober

die Truppen, ohne geschlagen worden zu fei«, so ^verhäng-^ tm sie selbst über sich dre Gefahr, im PusterthaL von de» erbitterten Wolke ßemißhandelt zu werde«. Durch, so freiMÜchrge und ermuthigende Worte, die ihm fein.Patriotismus «ingab, weckte Andrea-Hofer den letzten Funke» von Entschlossenheit in Chastelers G-eele. Er versprach,, die von ihm befehligten Truppen wieder einrücken zu lassen gegen den Dranner. Der Sandwirth aber machte sich anheischig, den Landsturm aufrubieten, nicht bloß

i» Passeyrerthal, sondern auch imBmtschgau und in andern Thaleru TyrolS. Bon' Dem Feldmarfchall Chasteler mit einem Ehrensabel und einem Paar türki schen Pistolen beschenkt, begab sich Andrea- Hofer über Neixen und Botzen nach, Meran. Er hielt redlich, was er versprochen, und seinem rastlosen Eifer gelang es, bereits am 22. Mai an ^ der Spitze von MW Schützen und anders Landsturmmäimern in Sterging einzutreffen. Dort fand er den General Buol, der die Schanzen auf de« Brssser'bereits verlassen, und im Begriff

stand, mit feinen Truppen dem Feldmarfchall Chasteler nach z« folgen, wohin sich derselbe. bereits ent- Wnen solchen. Mortbruch hatte Andreas Hofer kau» für möglich gehalten. Der Schmerz darüber' erPreßte - - M, - .5 àà. * ' - à S » jhm Thränen über treulosen Berrath und über seines Mterlandet Unglück. Seinen Kummer v-rmehrte das M»ückt. daß Hormayr einen verdächtigen Briefwechsel unterhalte mit einigeu Behorden in der Gchweiz,- und ì da§/ihM-in Bezug auf die ’ Angelegenheiten Tyrols in keiner 8eife

, die er Zwischen dem Brqnuer ^nd .d«m. Pusterthal aufgèstellt, ein folches S'chreidea, -, b,elches dem General Buoi befahl, mit allen seine» Trup- ben sich nach tzànz zu begeben. Dieser Befehl vard ^ AndreaS Hofer fogleich vernichtet, und der^ General Bu»l bljeb auf dem Branner. Selbst die drmgeMt Vuf-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 37 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
HLtting wurden besetzt durch die Tand lente aus dem Ober-Innthal. Das Eentrum bildete Andreas Hofer mit He». Passeyrern, Maronern und Algundern. Er hatte seine Stellung genommen am Jselberge. Hartnäckig und blutig war der Kampf, der um sechs Uhr Morgens begonnen hatte. Bald war jene PartHei, -Vald'Hiese im-Bortheil,»nd oft vergingen Stunden, ehe -M eine-von - der' andern'zum Weiche»'gebracht'ward. Mit -dem-Lode'ihres letzten Mannes-mußte eine feind liche Heeresabtheilung den kühnen Versuch

kämpften, waren es die letztern, die zuerst»» .Pardon baten und die Waffen streckten. „Lhut ihnen -nichts," sprach Hofer zu den Seinigcn; „eS sind Sachsen, vnd .bcave Leute!" - Die Franzosen und Baiern chatten '-Ich langsam nach der Stadt-zurückgezogen. ES-war ein ,erhebender Anblick,-als durch Hofer--und HaSzinger ausi -.Mfsko».rt, Hie -sämmtlichen Lyroler auf-ihren Knieen, mit entblößtem Haupt, ein Kreuz schlugen, und ein indcüa^ — 69 — stiges Gebet an Gott richteten für den ihnen verliehenen Sieg

. - ■ Laut und freudig ward Andreas, Hofer, als - er, seinen Einzug in Inuspruck hielt,, zum Obercommandanten von Zyrol, ansgerufen. Unter den Bürgern^ wie . unter 'ben Bauern konnte er - auf so allgemeine Ergebenheit und Liebe rechnen, daß fein bloßes Erscheinen--hinreichend ^ ' um einigen Gewaltthatigkeiten Gchrankea zu-setzen, und die Achtung vor fremdem Eigenthum augenblicklich. wieder herzustellen. Ausdrücklich erklärre Hofer, daß er keine Uebertretung- der Gesetze, und der Kriegszucht ungeahndet

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 54 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
sert werden, so gut cs ging.. Roth dürftig ward Andreas Hofer von seinen Freunden im Passeyerthal mit Speise und Trank versorgt in jenem traurigen Lufenl'altsort. Dennoch war er durch keine Vorstellung zu bewegen, ihn wieder Zu verlassen und sich über's Gebirge nach Oester reich zu flüchten. Seines Vaterlandes unglückliches Schick sal konnte er nicht ändern, aber er wollte es theilen mit seinen Landsleuten. Seine eigene Sicherheit kümmerte ihn so wenig, daß er, auf die Gefahr hin, erkannt

, trat einst ein Bauer, Raffel mit Name», in HoferH Sennhütte, voll Verwunderung ahn dort zu sinden, wäh rend ein vielverbreitetes Gerücht ihn längst in Wien le ben ließ. Hofer kannte den Mann,, der in dürftigen Werhäitnissen lebte, und in keinem sonderlichen Rufe stand. Auf Hofer's dringende Bitte gelobte Raffel Berfchwie- genheit, wies jedoch ein ihm dargebotenes Geldgeschenk standhaft zurück. Hofer traute dem Manne nicht recht, — 103 — der ihn zwar nicht geradezu verrieth, aber unvorsichtig genug

, von den eindringenden Truppen gebunden, als das Geschrei ihres Sohnes die Mutier weckte. Erschrocken rief sie ihrem noch schlummernden Gatten zu: „Anderl, siehe schnell auf! Die Franzosen sind da! Sie haben den armen Hans schon ergriffen!^ Als Hofer die von innen verriegelte Thür qeöffnet, überzeugte er sich bald, daß bei der Menge seiner Feinde Wucht eben so unmöglich fein möchte, als entschlossene Gegenwehr. Er nannte daher dem hereintretenden Ossizicr feinen Namen, und bat um Pardon, besonders aber um Schonung

. Grausam versagte man Hofer und feinen Mitgefanaemn, Schuhe und Stiefel und die übrigen Kleidungsstücke anzuziehen, als sie nach St. Martin transportirt wurden. Go geschah es, daß ihre Füße stark bluteten auf dem Wege über die mit Schnee und MS bedeckte» Berge. Jch'Folge roher Mißhandlungen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 7 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
. In ihrer Sorg losigkeit siel es ihnen gar nicht ein, ihre in Tyrol zer streutes Truppe»■ zufammenzuzieh«' und zu verstärken, sbfcho» Hort nicht über 4000 Mann befindlich. Ueber- müthig und^rücksicht-los verfolgten sie ihre harten Maaßre- geln, zur völligen Unterjochung eines Landes, deW» Er lösungsstunde näher war, als sie glauben mochte«. MS. war am achten April 1809/ als Andreas Hofer durch den Fveiherrn Joseph von Hormeyr ein Gchreibm — 9 — empffng, das ihn benachvichtigte von der zu Wien

Un terzeichneten Kriegserklärung Oesterreichs gegen Frank reich. Seine Freude über diese Nachricht theilte Andreas Hofer mit einem kühnen und unternehmenden Manne, Martin Term er geheißen, der früher in österreichischen ° Kriegsdiensten, dann Tabackshandler in Klagenfurth, unlängst im Aufträge des Feldmarfchalls von Chasteler ganz Tyrol durchreist, und durch seine Beredsamkeit die aufgeregte Stimmung des Volks noch vermehrt hatte. Mit ihres Namens Unterschrift begleiteten nun Andreas Hofer und Martin Reimer

. In der Rächt loderten zahlreiche Feuer auf den Gipfeln der Berge, und die Sturmglocken ertönten dumpf in mehreren Ortschaften. Gegen tausend Mann zählte die Schaar der Män ner und Jünglinge des Passeyrthals, die Andreas Hofer a« löten April vor seiner Wohnung versammelte. Sie waren sämmtlich bewaffnet mit Kugelbüchf«, und Ros- «arieusträuße und flatternde Bänder schmückten ihre gelben Hüte. Mächtig ragte unter ihnen Andreas Hofer /hervor, durch seine wahrhaft coloffale Gestalt. Der damals zwei

9
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 14 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
und sie .zurückzudrängen, dis an die Thore, von Trient. Mer -auch ihn und feine Krieger verscheuchte bald der mäch tig Wrdrmgende Feind. Lin Hauptangriff auf Trient /beschloß der Feldmarfchall Chasteler, der Innsbruck ver lassen und mehrere Truppenadtheilungen zufammengezs- ^gen. Bon ihm erhielt Andreas Hofer den Oberbefehl über die in der Umgegend von Trient befindliche« Land leule. Die Ausführung des beabsichtigten Unternehmens vereitelte jedoch der, General Beraguny d'Hilliers, als er am 22. April freiwillig

die Gtadt räumte, um dem '-Bieek-nig von Italien zu Hülfe zu eilen, der hart be drängt ward durch den Erzherzog Johann. ALS die österreichischen Truppen noch au demselben' Abend in - Trient er «rückten, folgte ihnen auch Andreas Hofer mit Gefährten. Unter diesen war aber die Freude ■ sehe groß, als sie ein Handschreiben des Kaisers Franz ''begrüßte, worin der „lieben und treuen Tyrolee" rühm lich gedacht ward, unter'ander» mit den Worten ; „Ich ■fein durchdrungen' von euren, Unstrengunßen; ich kenne

. war an TruppZnzahk den Oesterteich»n'weit überlegen , und so geschah '«f, daß sie sechshundert Mann an Todten und Berwundeten einbüßten, in dem hitzigen Gefecht bei Dole«. In diesem Kampfe gab auch Andreas Hofer mit feinen Passeyrern Mannigfache Beweise persönlicher 'Tapferkeit und einer ungewöhnliche» Körperkraft. Don ■ mehreren' Landleuten wurden Kanonen auf die höchsten Berggipfel getragen, um Von da auf de» Feind gerichtet zu werden. Auch als dAselbe bereits feinen Rückzug angetrete», sah er feine Flanke

fortwährend bedroht von Andreas Hofer und feinen tapfer» Gefährt«, die auch den Obristlieutnant Leimnges wieder befreiten, als er sich zu'weit vorgewagt und von der feindlichen Infante rie umzingelt worden. Auch der südliche Theil des Tyrolerlandes war sei ner ehemaligen Herrschaft zurückgegeben worden, seit die Desterreicher Boleno, späterhiu.auch Roveredo und Dal di Ledro. ^Ueberall ^verbreiteten sich die Nachrichten von Wolksansstandea in Bocalberg, in Beltlin und andern Gegenden

10
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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 43 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
, um von ihren Verhandlungen uud^ Befchlüffe»- Notiz zu nehmen. Man erwartet von dm Individuen, die zur Repräsentation ernannt werde», vm-so'weniger eine Weigerung, .dem an Ke ergehend»» Rose zu "folgen, als es sich um die innere. Wohlfahrt des Vaterlandes .handelt,-die -gleichsam.in.dein auf sie gesetzte» Smraum beruht, und eine'solche Mitwirkung zur Be? fÜrdttung jener-SPohlfahrt.-ihnen die Billigung und 3 fl* ftitltafitl jeder künftigen Landesregierung sichert."''-" Läßt sich auch nicht annehme», daß Andreas Hofer

. Seine redlichen Bemühungen aber sah Andreas Hofer belohnt durch den Eifer, mit welche« sowohl das Volk, als die Regierung, ihre Pflichten zu erfüllen strebten. Ward auch sein Vertraue» milunirr getäuscht durch Unwürdige, so geschah dies glücklichcr Weise nicht oft. Er überließ sich .iw Allgemeinen seiner sehr »öthigea Beurtheilungsgabe, dir ihn selten irre führte. Vor nichts hütete er sich »ehr, als vor mnem Macht spruch, und er bereute bitter, daß er einst in einer Ju- stizangelegenheit

sich dazu habe Verleiten lassen. Bor dem Thor der kaiserlichen Hofburg, die ihm zu feinem'Wohnsitz eiageräumt worden, standen einige Land leute aus dem Passeyrerthal, in ihrer Rationaltracht als Vchildwachen. Außerdem hatte Andrea- Hofer t ein Uavalleriecorp- von dreißig bis vierzig Mann, in grüner «ud rother Uniform. Er bediente sich desselben meistens Lujstand in Tyco!. 6

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 13 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
dort einrückte mit einer UbthMung österreichischer Lr«pvea. Ger« hätte auch - Andreas Hofer den Triumph der vaterländisch« Freiheit mitgefeiert, und ein damaliges Schreiben an He» Freiherrn v. Hormayr enthält den Wunsch, «it Hm nach Innsbruck zu gehen. Dieser hatte tz« -ber am siebenzchntm April »ach dem Dorfe MayS, — 21 — r wo sich p einer allgemeinm Musterung dev bewaffnete Landsturm von Meran, Allgung, Gchloß-Tyrol, Schenna, Lena und andern Ortschaften in 1»»-e». dreifachen Linie» \;>\ aufgestellt

hatten. Dort ward auch Andreas Hofer mit f-/ : ‘ lautem Jubel empfangen, als er freundlich grüßend mit fei«-». Paffeyrerv durch die schon in Reihe' ««- - Glied :-V stehendev.Lan-desvertheidiger hindurchritt. Hormayr drückts ihm herzlich -die Hand, -Deute sich '-seines WiederfehnK und sprach lange mit ihm, währe«- unter dm versam- . melten Landleuten die - ehrerbietigste Stille herrschte. ^ Den festlichmGottesdienst in der Hauptkirche zu Me ran beschloß das Lied-: ^Herr Gott, dich lobm.wirF Der A«g ging hierauf

nach Le« - Gchloß-Tyrol, Heils zu (r' : < Pferde, Hells zu Kuß.. ' Dort richtete« Hormayr. Md Andreas -Hofer, besonders der letztere, einfache und herz- ; lich^ aber ■ -k-eißernde Worte au die. versammelte Menge, $ j ■ die, sichauS-de«- ihr mitgeHeilten Patent des Erzher- ; zogß Johann überzeugte^daß mit der österreichische» Be- 'sitznahme. Tyrols auch die alte Verfassung in alle» ihre» ;.:1: Kheilen wikdeHergesteW. wordeo. Ko Hatten Molksbe- !)/! ? geisterung und KationalhaK in der kurzen Aeit, von vier

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 19 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
war unzufriedener.über den Anentschiede- nen Ausgang des .Gefechts, als Andreas Hofer. Er schob ihn auf den Mangel an' gehöriger Unterstützung von' Veiten des Militärs. Auch meinte er, habe es an hinlänglicher Munition gefehlt. - Am »eisten dauerte ihn,'daß so viel Blut vergebens'gefloffe«. In feiner trüben Stimmung erheiterte ihn Dm folgenden' Tage die Ankunft mehrerer Landleste, selbst A«S 'den vutstru'tern Thälern und Ortschaften. Sie brachten Pul«e und Blei mit, und schienen von kühn« MuH beseelt

. Auf dem Schönberge, Ae» er schon' Tags zuvor durch zahl reiche Borposten hatte besetzen' lasse», besprach Andreas Hofer sich mit fernen HavptleutM über einen erneuerten > Angriff. Biele waren der Weis»»-, daß Man denselben Verschieben muffe bis zur. Uvknvft der öandleute aus dem Ober-Jnnlhul, Milche' der Major Teimer herbeizu- führen versprochen hatte. Andere aber , Meinten, ein läng eres-Zögern sei nicht filf fitto man müsse die augen blickliche. Stimmung ltttii|Mi, »nd sogleich loßschlagen. u ®l begab

sich aber, während Andreas Hofer noch f dnMüffig fchsankte', daß ein altes BäMrlein, Alle» «dbekannl, keck in' die LersàmmlsnG Mat, »ad ^ de» ILndvirth sich MGWÜwrsteAev- » ^pvWhetifche» Wist die Sorte sprach: „Am Rame» W«tM Md 'Wß hWWM Aufstand in Lyrol. ^

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 31 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
Es war am ersten Unlust, an demselben Tage, wo Andreas Hofer in seiner'Wohnung am Gand- angelangt, als dem General Duo! ein richtiges Gefühl sagte, daß er in Brixen leicht vom Wolke überfallen und mit Ge walt zum Bleiben genörhigt werde» möchte. In SchabS, wohin er sich, mit seinen Uruppen begab, erwartete er »och einige österreichische Heereßabthettungen, um mit ihnen vereint Tyrol zu «erlassen, nachdem die meisten dortigen Festungen gefallen, »sch daß Land schon größ- lentheil- «an dem Heinde

, besetzt war. Niemand aber hatte unter kiesen Umständen mehr zu fürchten, als An- ZreaS Hafers Um' den Feinden nicht in die Hände zu fallen, hatte er sich, verborgen in emer^ hochgelegene»' Höhle des Pafftyrthols. Die Befehle'Und Unordnungen, die er, fortwährend bedacht auf seines Baierlandeß^ Be freiung, aus jenem verborgenen Aufenthalt an seine Freunde ergehen ließ, wäre» gewöhnlich mit der Unter schrift versihen: „Andre Hofer, dermalen unwissend wo." Seinen Anordnungen kam aber Niemand

verschlimmert worden. Auch an Joachim Haszinger halte Andreas Hofer, «ie an andre Freunds, bald nach feiner Heimkehr iv's Possaprthal, ein Schreiben gesandt, und ihn darin ersucht den Landsturm aufzudieten, und wenn e6 irgend thunlich/ aeae» den Banner vorzurücken. Als Joachim Haszinger bald nachher aus seiner Klosterzelle zu Serben stch uaV Brixen begab, um dort einer kirchlichen Prozession bkie zuwohnen, «ahm er das Schreiben Andreas Hofers mit, und dachte unterwegs über den Inhalt nach. Die un geheuren

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 55 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
— 104 — war auch Andreas Hofer's Antlitz fast ganz mit Blut bedeckt. Dennoch war er eS, der, ob schon er am meiste» gelitten unter Allen, feinen Leidensgefährten Trost und Muth ewsprach. Bittere Thränen vergossen mehrere Bürger der Stadt Maran, als sie ihren ehemalige» Lan desvater in diesem traurigen Zustande erblickten. Nach mittags ward Andreas Hofer dort vorläufig verhört durch den General Baraguay d'HillierS, dann aber mit feinen Leidensgenoffen nach Botzen abgeführt, und dort im furcht

dem Gekreuzigten Deinen Schmerz zum Opfer, und zeige Dich als Hsser's Weid!" Tief rührte ihn, als er von den Truppen weiter ge führt ward, die herzliche Theilnahme mehrerer französi scher Offiziere, die - sich freundlich mit ihm unterhielten, ihm einige Ergmckungen spendeten und herzlich bedauer te», daß er hart behandelt worden von den rohen Ita lienern. „Das bin ich gewesen!" sagte Andreas Hofer — 105 — mit tiefer Wehmuth, als ihm einer jener Offiziere eine Dose schenkte, auf der sein Bildniß befindlich

für seine Be freiung. Freundlichen Trost gewährte ihm in feiner Ein samkeit ein Gebetbuch. Es war ei» Geschenk feines Schwagers Dincenz von Pöhler, den er zu Reuwerk ge troffen, als er durch jene Stadt tranSportirt ward. Wohlmeinend riech ihm der Festungseommandant zu Mantua, General Bisson, in die Dienste des Kaisers Napoleon zu treten, wozu er ihm behülflich sein wolle. Nur auf diese Weise, äußerte Bisson, könne er fein Leben retten. Aber Andreas Hofer erklärte wiederholt: dem guten Kaiser Franz werde er stets

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 57 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
dev Hoffnung überließ, daß fein geliebtes Vaterland doch wohl wieder an Oesterreich zurückfallen werde. Dem wür dige» Geistlichen, der ihn so freundlich getröstet, gab er mehrere Aufträge an ferne.Familie und an sein3 Freunde. Der Wunsch aber, daß seine gefangenen Landsleute in Mantua sich um ihn versammeln möchten, um einige Ab schieds- und Trostesworte an sie zu richten, ward ihm versagt von d.er Militärbehörde. „Hier ist Alles, was ich noch habe!" sprach Andreas Hofer zu dem Geistlichen

, ihm eine Banknote von '500, Gülden überreichend. „Ver th eilen Sie es unter meine unglücklichen Landsleute, die hier in Mantua-verhaftet sind. Sagen Sie ihnen, ich gehe getrost in den Tod, und erwarte ihr Gehet auf meiner Reise." Mit stiller Ergebung, durch Beichte und Sacrament gestärkt, folgte Andreas. Hofer einigen Offizieren, die ihn um eilf Uhr aus seinem Kerker abholten. Er trug in der Haud ein Krucisix, mit Blume» umwunden. Reben ihm ging sein Beichtvater. Ihn begleitete ein Grena- dierbataillon

. In den Cafematte» an der Portey Molien, wo der Zug vorbeikam, sah man mehrere dort gefangene Lyroler auf ihren Knie«. Einige beteten, andere wein ten Laut. Manche, die frei herumgehen durften in der * Festung, warfen sich vor ihm nieder und baten um feinen Segen, den er auch keinem verweigerte. Unfern der Porta Cerefa, trat Andreas Hofer in den Kreis oder vielmehr in das Quarr«, welches die Grenadiere dort gebildet hatten. Seinem Beichtvater schenkte er daß silberne Cru- cifix, und bat ihn, seinem Weibe

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1842
Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer
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Seite 6 von 60
Autor: Döring, Heinrich / bearb. von Heinrich Döring
Ort: Hamburg [u.a.]
Verlag: Berendsohn
Umfang: 111 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas </br> s.Tiroler Freiheitskampf </br> g.Tirol;z.Geschichte Anfänge-1809
Signatur: I 3.107
Intern-ID: 328240
und fchwerzlicher, als alle Uebrkgen, war UndreaS Hofer verletzt worden durch die verhaßten Reue rungen und die allgemeine Roth seines Vaterlandes. Kaut äußerte er feine Mißbilligung, und'' erhielt dafür einen harten Verweis, als er vor das Kreisamt zu Bot zen gefordert ward. Ss geschah auf seine Veranstaltung, als iw' Januar 1809, zu einer Zeit, wo der Bruch zwi schen Oesterreich - -und' Frankveich immer ' wahrscheinlicher 7 — ward, mehrere Lyroler Gemeinden ihre Ubgeordneten nach Wien sandten.. Auch befand

sollte. Da verließ Andreas Hofer, zum Commandanten von Passeyer ernannt, mit frohen Hdffnnngen die Kaiserstadt. Auf.dem Heimwege, zu Salzburg, zu-, M. Johann und andern Orten,'setzte er mehrere Freunde, auf Heren Hülfe er rechnen zu können glaubte, in genaue Kenntniß von dem, was in -Bien beschlossen worden. 'Au ienen Freun den aber gehörte» Wintersteller, Oppacher, Sieberer, Rainer, Angater,. Etschmann und Andere, sämmtlich Wirthe. in einzelnen Ortschaften des Tycolerlanves. Daß meiste Vertrauen- aber ' setzte

Andrà- Hofer auf einen Gutsbesitzer zu Kinn, Joseph Speckbacher geheißen. Mit ihm besprach er fich ausführlich zu Hall,'und er munterte ihn- kräftig «itzuwirken bei dem beabsichtigten Volks aufstande. . ' . s Es war eine kluge Vorsichtsmaaßregel, daß die Wirths- häuftr zu Versammlungsorten und Anhaltpunkten ge-

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