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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1909)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1909
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Seite 158 von 388
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 389 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.363/1909
Intern-ID: 587520
4 S)ft,.!? a 8t Marie, Nachtwächterswitwe, Jnnstr. 19. Marie, Private, Chotekstr. 5. «,<, rnügl Matbias. Gutsbesitzer. Lieber Nr . 37. Hofer Anna, Fabriksarbeiterin, Schmidgasse 14. Hofer Anna, Kanzlistenswitwe, Stafslerstr. 7. Hofer Anna, Private, Jnnstr. 57. • , . Hofer Anton, Kutscher, Leopoldstr. 36. . ■ ' '■ Hofer Anton, Schriftsetzer i. P., H., Kirfchentalg. 19. Hofer Franz, k. f. Postosfizial, Schillerftr- 1. Hofer Franz, Restaurateur, Maria Theresienstr. 12. 5^ofer Franz, Stadtarbeiter, Jnnstr.. 95. Hofer

Franz, Zimmermann, Egerdachstr. 9. Hofer Georg, Arbeiter, Leopoldstr. 25. Hofer Gottfried, Tischler, Lindengasse 8. Hofer Heinrich, k. k. Postrat, Heiliggeiststr. 3. Hofer Heinrich, Fabriksarbeiter, Gaswerkstr. 21. Hofer Heinrich, Milchhändler, Graßmayerstr. 1. Hofer Hugo, Kaufmann, Guttenbergstr. 3. (2079/VI). Hofer Ignaz,, Bierführer, H., Probstenhofweg 1. Hofer Ignaz, Fabriksarbeiter, Gaswerkstr. 23. Hofer Jakob, Dienstmann, Müllerstr. 57. Hofer Jakob, S.-B-Kanzlejexpedient, Haspingerstr

. 1. Hofer Johann, Bahnbediensteter, Herzog Friedrichstr. 9. Hofer Johann, Prrvatier, Anichstr. 8.^ ' Ho er Johann, Hausknecht, H., Höttingerau 2. Hofer Johanna, Private, Claudiastr. 11. Hofer Johanna, Hebamme, Gaswerkstr. 21. Hofer Johanna, Kleidermacherin, Maximilianstr. 13 L. Hofer Josef, Aufleger, Mandelsbergerstr. 1. Hofer Josef, Fabriksarbeiter, Gaswerkstr. 15. Hofer Joses, Gastwirt, Leopoldstr. 17. Viktoria, Private, Stasflerstr. 18. ^Wärter Franz, Assekuranz-Ober-Jnspektor, Frscher- i8®lfe

14 a. scìnger Franz, k. u. k. Hauptmann d. R., Erker- Maße 7. àopold, k. k. Major a. D.. Schöpsstr. 8. | i Rudolf, Monteur, Schulst':. 11., Anton, Sparkasfe-Hauptkafsler t. P., Cottn- . Ö«I(€ 5, Ws Z^uz, Schulleiter i. P., Jahnstr. lch M Fritz, Beamter der Zentralbank, Colrng. 5. § 0 f hn Marie, Beamtenswitwe, Fallmerayerstr. 2 s^Ue^Ferdinand, S.-B.-Jnspektvr t. P., Claudra- Hofer Jo Hofer Jo Hofer Jo Hofer Jo Hofer Jo ^'rg, Tierausstopfer, Andreas Hoferstr. 34. verworr ^gnaz, kais. Rat, k. k. Telegraphen

, H., Umgebung 26. es, Milchhändler, Kiebachgassc 6. fest S.-B.Bahnmeister, Amraserstr. 94.-. Hofer Josef, S.-B -Kuppler, Amraserstr. 94: Hofer Joses, Tischler, Leopoldstr. 30. Hofer Josef, Zahntechniker, . Grillparzerstr. 11. Hofer Josefine, Private, Fallmerayerstr. 10. Hofer Karl, Schuhmachermeister, St. Nikolausgasse 7, ; Hofer Karl, St.-B.-Kondukteür, Liebeneggstr.. 1. Hofer Klotilde, St. -B. -M an i pul an tin, Stafslerstr. 7. Hofer Ludwig, Sparkasse-Assistent, Pfarrplatz 2. Hofer Marie, Private

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 10 von 16
Datum: 24.12.1886
Umfang: 16
Dich mir und Deiner Mutter!' (Fortsetzung folgt.) Kofev's Hefcrngenneh- rnung unö Hoö. (Erinnerungen in Hofer's Heim.) Ich sagte, daß auch Hafer nach Niederlegung der Waffen nicht mehr zu Sand in Paffeier sich aufhielt, sondern daß er sich siiichtete. um den Banden der Häscher zu entkommen. Wohin floh nun Hofer? Die Andern suchten außer Tirol ihr Heil. nicht aber Hofer. Sein Herz lebte für Tirol, schlug für Tirol; in diesem Lande wollte er bleiben, hinter den Felsen seines geliebten Paffeier wollte er sich bergen

und schützen. Des- halb verließ er, zu seinem eigenen Schaden, das Land nicht. Hofer begab sich bekanntlich mit dem treuen Studenten Sweth in eine Senn hütte eines gewissen Pfandler, der ihn zu Bran- tach beherbergt hatte. Man stelle sich die Lage dieser Dulder nun vor'. Es war Winter, ja die kältesten Monate Dezember und Jänner; die ganze Gegend war mit Schnee und Eis be- deckt; eine grimmige Kälte herrschte. Bei dieser Jahreszeit und Temperatur befanden sich nun Hofer und Sweth hoch oben auf einer Alpe

, der Kälte, dem Hunger, ja dem Tode ausgesetzt. Aber Hofer verzagte nicht. Bald erschienen aber zu Hofer'S Freud und Leid zugleich sein Weib und seine fünf Kinder, die er mit wahrer väier. sicher Liebe umfaßte. Man denke sich nun in die Lage einer solchen Familie hinein. Hofer, vor einigen Monaten Kommandant in Tirol, um geben von zahlreichen Getreuen, hochverehrt vom ganzen Land, wohnend in der kaiserlichen Resi denz, ist nun hinausgestoßen von der Welt, hat kein Heim, keine Wohnung, nichts, das er fein

nennen kaun; von Allen ist er verlassen, nur von seinem treuen Weibe und den lieben Kindern nicht. Hofer's Genossen, die ihn öfter besuchten, riethen ihm, aus dem Lande zu ent fliehen, allein er konnte sich dazu nicht entschlie ßen; nicht einmal den langen Bart wollte er sich abnehmen laffen, durch den er überall er kennbar gemacht wurde. In dieser traurigen Lage hielt Hofer bis Ende Januar 1810 aus und glaubte noch immer, der Kaiser, an den er Bittschriften sandte, werde ihn retten

können. Doch das Gegentheil kam. Ein gewisser Peter Raffl, ein Paffeirer von üblem Leumund, ver rieth Hofer's Aufenthalt dem in Meran residi- renden französischen General Huard, der allso- gleich eine Abtheilung italienischer Soldaten in'S Paffeier und nach Brantach entsandte (27. Jän ner 1810), um Hofer gefangen zu setzen. Um 4 Uhr Morgens erschienen nun die Soldaten, nachdem sie die ganze Nacht marschirt waren, auf der Anhöhe und belagerten die bezeichnete Sennhütte. Die ersten Opfer waren der 14jäh- rige Hans, Sohn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.09.1906
Umfang: 10
ist, a n g e- n o m m e n. Aus dem Parlamente. Am 18. September hat nach einer fast acht wöchentlichen Pause das Abgeordnetenhaus seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Den größten Teil der Sitzung nahm ein vom Abg. Hofer und Genossen wegen der verwei gerten Beurlaubung eines Infanteristen ge stellter Dringlichkeitsantrag in Anspruch. Wir geben hier im wesentlichen die Debatten wieder. Der Finanzminister Kvrytowski übermittelt einen Gesetzentwurf, betreffend die Veräuße rung des ärarischen Bettenmagazins in Pola. Im Einlaufe befindet

, mit aller Energie entgegentreten werde. Die Dringlichkeit des Antrages wird so dann abgelehnt. Das Haus verhandelt nun mehr einen Dringlichkeitsantrag des Abg. Hans Hofer und Genossen wegen der ver weigerten Beurlaubung eines erkrankten Sol daten des 4. Infanterieregiments. — Abg. Hofer führt in Begründung der Dringlichkeit seines Antrages aus, daß der Infanterist Johann Zwerger des 4. Infanterieregiments sich bei einer Uebung einen Leistenbruch zuge zogen habe und als er sich beim Regiments arzt Tursic meldete

abgefertigt. Bald nach dieser Intervention habe der Regimentsarzt Tursic zum Infanteristen Zwerger gesagt: „Ich werde Ihnen schon zeigen, sich hinter einen Abgeordneten zu stecken. Ich werde mich hinter weit maßgebendere Persönlichkeiten stecken und dann werden Sie es schon sehen!" Am Schlüsse seiner oftmals mit Ent rüstungsrufen aufgenommenen Ausführungen ersuchte Abg. Hofer um die Annahme der Dringlichkeit seines Antrages. In der nun folgenden Debatte meint Abg. Wolf, daß durch das Vorgehen

des genannten Oberst auch das Abgeordnetenhaus beleidigt worden sei und er beantrage deshalb, die Re gierung werde aufgefordert, das Reichskriegs- ministerium zu veranlassen, dem Oberst des 4. Infanterieregiments beit Befehl zu erteilen, dem Abg. Hofer sowie auch dem Präsidenten des Hauses Abbitte zu leisten. — Abg. Jro verlangt, daß der Regimentsarzt in strenge Untersuchung gezogen.und entsprechend be straft werde. Abg. Zazvorka gibt der Befriedigung über das einmütige Vorgehen des Hauses Ausdruck

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 02.09.1934
Umfang: 20
ft. Die Befremnssschlacht am Bevs Ziel Anno Renn Das Kriegsgewitter zog sich immer mehr um Inns bruck zusammen. Vor dem Berg Isel hatte Hofer von ber Verfolgung Lefebres abgelassen, uin noch mehr Streitkräste zu einem Hauptschlage zu sammeln. Seine Weckrufe lockten Tausende von Schützen und Landstür- mern herbei. So konnte Hofer am 13. August ein Bauernheer von etwa 15.000 Mann gegen den Feind, der immer noch zirka 16.000 Mann stark war und über Zahlreiche Geschütze und eine stattliche Reiterei

ver- ßate, ins Treffen führen. So ähnlich wie im Mai ord nete Hofer seine gesamten Streitkräfte in vier Haupt abteilungen. Er selbst hatte sein Hauptquartier als Oberkommandant wieder im Wirtshause „in der Schup fen" aufgeschlagen. Speckbacher sollte den rechten Flü- qgl am östlichen Mittelgebirge vorwärts führen. Das Zentrum unter dem Kommando des wackeren Mahr- Wirtes Peter Mayr hatte gegen den Berg Isel vorzu- Men: etwas weiter westlich befehligte Haspinger eine qrößere Truppe

, hilf uns!" ging von Mund zu Mund. Dann gab Hofer den Be fehl zum Ausbruch und Angriff mit den Worten: „Nun seL's beinand? Nachher fangen wir an. Die Meß habt's g'hört: enkern Schnaps habt's trunk'n; also auf mGott's Nam!" Um 8 Uhr begann der Angriff. Peter Mayr trieb die Feinde im ersten Ansturm über den Berg Isel hinab. Haspinger stürmte links von ihm nicht weniger rasch vor und Bücher säuberte die Gallwiese und nahm den Hußlhof. Speckbacher warf die Feinde über den Paschberg hinab und drang

der österreichischen Trefferanleihe. Treffer-Anleihe-Scheine sind bei allen führenden Geldinstituten erhältlich 260 K gannen und zurückwichen. Schon standen die Feinde aus der ersten Höhenstasfel des Berg Isels. Nun muß der Oberkommandant Hofer energisch ein greisen. „I hab's enk ja zuvor g'sagt", rief er unwillig, „dös Obistürmen hilft nix; wir müss'n den Berg halt'n, der ist unser Verlaß. Grad nit aufalass'n tict sie!" Dann ließ er die Reserven vorrücken, die sich inzwischen durch neue Zuzüge verstärkt

bekanntgeworden war, ver sammelte Hofer aus der Höhe des Berg Isels alle Kom mandanten um sich und kniete mit dem Rosenkranz in der Hand unter freiem Himmel im Angesichte der Landeshauptstadt zum Gebete nieder. Alle folgten sei nem Beispiel und dankten dem Allerhöchsten und der Muttergottes für den Sieg. Bei dieser erhebeirden Szene blieb kein Auge trocken. Selbst die gefangenen Feinde, die dieses Schauspiel sahen, waren tief ergriffen ihrem Anblick erschrak er heftig, als wäre sie eine gei sterhafte

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 31.12.1930
Umfang: 6
lind beabsichtige in eine andere Ggeud zu übersiedeln, da er vor dem Oberleitner Angst hat. Schon bei der ersten Ein vernahme im Jahre 1928 wurde er von der Ho fer in seiner Ehre angegriffen. Auch er hat die Erzählung der Hofer über die Borsiille am Bor tage des Todes der Berger gehört und erzählte dasselbe, wie es schon aus den vorherigen Aus sageil hervorgeht, gestrigen und der gestrigen Verhandlung geradezu abstoßend. Don Juan und Wüterich Der erste Zeuge Georg Nieder wolfs- gruber schilderte

den Oberleitner als gewalt tätigen Meilischen, der fortwährend mit anderen Frauen Verhältnisse hatte. Aus diesem Grunde lvaren im Hause ständig Streitigkeiten. Auch hatte er reden hören, daß die Berger sowohl vom Oberleitner als auch von der Hofer miß handelt wurde. Seine Frau Nìaria Nieder- wolfsgruber hatte ihm erzählt, daß sie am Sterbetage der Berger der Mutschlechner be- gegnet sei und diese ihr gesagt habe, sie sei aus dem Hause gelaufen, da sie fürchtete, daß die Verger sterbe

. Als die Niederwolfsgruber auf disse Mittteilung hin das Haus betrat, fand sts die Berger bereits tot auf der Ofenbank vor. Bald nach dem Tode der Verger hörte man in der Nachbarschaft Gerüchte, daß es beim Tode der Berger nicht mit rechteil Dingen zugegan- gen -sein müsse. Als der Zeuge wiihrend des Krieges auf Urlaub kam, hatte er feststellen können, daß der Oberleitner mit der Hofer be reits zusammen schlief. Bald nachdem Oberleitner zum zweiten nicht geheiratet hatte, entstanden zwischen ihm und der Hofer

sich zur Wehre und jagte den Oberleitner davon. Dabei soll Oberleitner gesagt haben: „Ich »verde Dich schon mit dem Gewehr erwischen.' Die näWe Zeugin Maria Un ter hofer geb. Told, die sich erst seit dem Jahre 1920 in Caminà di Tures befindet, erzählte daß die Hofer im Jahre 1927 wegeil der Magd Maier die mit Oberleitner ein Liebesverhältnis hatte, vom Hofe ihres Mannes weggegangen war. Sie war auch einmal von Oberleitner aus dem Hau se gesperrt worden und habe sich damals 3 Tage bei ihr aufgehalten

. Die Hofer hatte bei einer Zusammenkunft im Haufe des Steinhauser er zählt, daß Oberleitner ihr an einem Samstag' vier Krapfen übergeben habe, mit dem Auftrage, diese der Verger auszufolgen, wobei er sie dar auf aufmerksam machte, daß sie nicht davon essen solle und auch niemanden davon gebe. Tags darauf war der Berger nicht wohl, so daß sie nicht in die Kirche gehen konnte. Im Lause die tvar Auf eiue Frage des Präsidenten, ob der Zeuge mit der Hofer ein Liebesverhältnis gehabt habe, verneint

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 23.08.1909
Umfang: 10
r 'Seife 4 Nr. 101 ; " .1 IV ! Vj 3g] ’T f T' r^CT! Exls Tiroler Bühne. Das längst erwartete Iahthundertfeier-Festspiel „Andreas Hofer", ein Schapspiel in fünf Akten aus der dramatischen Tri logie von Karl Domanig, ging nun über Erls Bühne. Erl hat sich durch die Ausführung von Stücken einheimischer und fremder bekannter Autoren jedweder Parteirichtung große Verdienste erwor ben. Die Kunst ist international. Die politische Besinnung eines Dichters hat mit der Qualität des Kunstwerkes gewöhnlich

nichts zu tun. — Der Inhalt des Andreas Hofer-Stückes ist, was die ge schichtlichen Tatsachen betrifft und wieweit dieselben in Frage kommen, bekannt. Auf den Wert des Kunstwerkes selbst, auf die ganze Tri logie, werde ich noch gelegentlich Zurückkommen. Daß. ein. patriotisches Stück immer einseitig ge schrieben ist, muß man dem Dichter, der die Figuren veridealisieren will, verzeihen. Es hat schon so Mancher patriotische Reimschmied sein „Dichter- rößlein" in Trab gesetzt, und wir haben es aus- gehalten

. Abgehärtet genug sind wir ja. Nun über die Ausführung selbst. Herr Geo Le Br et bot eine richtige Hofer-Gestalt. Nur mit dem P'seirer Dialekt wikl's nicht recht gehen. Als gewiegter Schau spieler fand er insbesondere im vierten Akte vor der Gefangennahms-Szene warme und innige Töne Mir fein 'Weib Audi (Frau Erl). Von unseren bekannten Größen sind noch zu nennen Herr Erl als Hlaspinger und Herr Reiner-Köck als der Verräter Raffl. Von den fremden Herren sei be sonders Herr R anzen Hofer als Graf Paraguay

, und bei seinem letzten Ansturm nannte er den Arbeiter einen schlechten Menschen. War die Ursache dieses Auftrittes was immer für eine, es bleibt eine Schande, daß dieser Herr als Aufsichtsorgan im Hofgarten, der doch in erster Linie die Pflicht hätte, Ruhe zu bewahren, dis Ruhe der Spaziergänger in so brutaler Weise stört. I. Volksschausxiele in bet Ausstellungs halle. Die nächste Aufführung des „Andreas Hofer" findet morgen Dienstag den 24. August um 8 1 / t Uhr abends statt. Der Kartenvorverkauf hat schon

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 16.04.1936
Umfang: 16
und helfen gewiß mit, daß heuer recht viele Blumen in die Häuser kommen. Noch heute geben sie der Burgl den Auftrag, für Vlumenge- schirre zu sorgen und dem Seppel, Nägel und Stifte, Stäbe und Stänglein anzubringen, daß man sie hinstellen und aushängen kann. Gelt?! Andreas Hofer von außen. Hofers*) stattliche äußere Erscheinung kam seiner Wirkung ebenso zustatten, wie seine lautere, grundehrliche Gesinnung und sein treuherziges Gemüt. Ein Zeitgenosse beschreibt Gestalt und Wesen des Sandwirtes: „Hofer

war ein schöner Mann, nur wenig über die gewöhnliche mittlere Länge hinaus, im besten Ebenmaß zu seinen Formen, die breiter ausgingen als es sonst im Passayer der Fall ist, mit mächtigen Schultern auf festen Knochen, gewölbter Brust und starken Waden. Er hatte ein volles, rundes, ge sund gerötetes Gesicht, eine breite, kurze Nase, lebhafte, braune Augen und dunkle Haare. Seine Hauptzierde war ün mächtiger, glänzend schwarzer Bart, der die Wangen freiließ und bis auf die Brust reichte." Hofer soll diese inter

dem Bauernvolk damals seltene Zierde wegen einer Dette getragen haben, die darauf ausging, zu erproben, >b die Sandwirtin ihrem Ander einen Bart erlaube, daraufhin ließ sich Hofer, der bei aller Gutmütigkeit auch im eigenen Haus seinen Willen durchsetzte, ein Oahr lang zur Probe den Bart wachen, den er dann zeitlebens trug. Der Sandwirt kleidete sich in malerische Volkstracht mit einigem Abweichen von den Gewohnheiten seines Heimat tales. Eine grüne Ooppe — die Passeirer tragen sonst braune Röcke — ein roter

offenbarte. Er zeigte bei geringer Bildung gesunden HauSverstand und treffenden Mutterwitz, ein einfaches, meist richtiges Urteil und eine Art Bauerninstinkt, der die Dinge richtiger auffaßte als der lang überlegende Geist. On freien Stunden liebte Hofer das allgemein verbreitete Kartenspiel, das er meisterhaft beherrschte. Ein eigenartiger Zug Hofers war seine Vor liebe für Studenten, die er im Sandhof oft gastfrei be grüßte. Auch in Meran weilte er gerne in ihrer Gesell schaft. Die Musensöhne

schwärmten aber auch für den Sandwirt. Gar manche von ihnen haben sich in jugend licher Begeisterung am Freiheitskampf beteiligt, so Kajetan Sweth, der bis zur letzten Stunde Hofers Leidensgefährte blieb. Hofers Frömmigkeit, eine der grundlegenden Eigen schaften seines Wesens, wurzelte in einem gläubigen Ge müt, das alle Grübelei ausschloß und Hofer froh, duldsam und mitleidig gegen alle Menschen machte. Hie Aiillilliß Der Wesen. Die Heilkunst der Chinesen ist ebenso alt wie eigen artig. Sie geht schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 19.02.1910
Umfang: 20
in Mantova e chiuso nelle prigioni della eitadella di Porto Andrea Koffer, sopranominato il Gene rale Barbone, Sottoposto ad un consiglio di guerra Tenne quäl ribelie condannato ad essere fucilato. La sentenza fu eseguita il giorno 20 dello stesso niese nella eitadella di Porto alle ore 12 meri- diane.“ Zur Zeit, als Hofer erschossen wurde, war j Erzpriester Alessandro Borghi Pfarrer von St. Michael und nicht, wie Rapp und Stampfer irr tümlich angeben, Antonio Bianchi, der erst nach dem Ableben

gingen ein paar Dutzend Kirchen und Klöster Garten des Pfarrers, weil diese Grundstücke in dem Bau der Linie Mantua—Verona einbezogen worden sind; auch weiß man nicht mehr, wohin ; der Stein geraten ist, der an ihn erinnerte.*)" Es bleibt somit nur das beschriebene Monu ment auf dem Wiesengrunde nächst der Porta Maggiore übrig, das nach Tartari „von den Deutschen" gesetzt worden ist, offenbar an der j ; Stelle, wo Hofer für seinen Kaiser den Märtyrer- j tot» erlitten. Ebendort befand sich aber schon

auch ; früher (1855) eine von Ferdinand Haltmeyer er- ! ; wähnre Gedenktafel mir den 13 Kugeln (nun im ! Ferdinandeum), und daß hier Hofer seine Helden- i seele ausgehaucht, versichern auch die „alten Leute ! des Pfarrsprengels", wie der Erzprinster Tartari ! an Herrn Dr. Piffl schreibt. Jeder, der an Ort und Stelle diese Stätten j in Mantua besucht, wird sich von der Nichtigkeit j des Angeführten überzeugen. Auch die Ausgrabung der Gebeine Hofers im j Jahre 1823 ging im Garten des Pfarrers Bianchi

Hofer's Ueberreste, in einer Kiste ver *) Der vom Erzpriester Antonio Bianchi gesetzte Stein hatte folgende Inschrift: „Hui giace la spoglia del fu Andrea Hofer, detto Ge nerale Barbone, Commandante supremo delle milizie del Tirolo fucilato in questa fortezza nel giorno 20. Febr. l ; i sepolto in questo luogo.“ wahrt, mit dem Zeugnisse das Pfarrers Anton Bianchi von St. Michael in der Zitadelle über die Art der Ausgrabung und deren Echtheit mit sich nach Tirol. In Bozen wurden die Gebeine

, wie allgemein behauptet wird, daß sich für bte Todesstrafe keine Einhelligkeit der Stimmen, ja selbst keine entschie dene Majorität ergeben habe, daß die Erschießung Hofer's innerhalb 24 Stunden von Mailand aus telegraphisch anbefohlen worden sei. (Meraner Zeitung, 20. Februar 1896.) 2. Es ist über jeden Zweifel erhaben, daß Andreas Hofer in der Zitadelle von Mantua auf einem Wiesenanger nächst der Porta Maggiore, und zwar auf jener Stelle erschossen wurde, wo sich jetzt der mehr als einfache

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 30.06.1921
Umfang: 4
. Diese beiden historischen und weit über alle Landen bekannten Namen Andreas Hofer und Raffl sind diesmal zufällig die Namen der Beteiligten an einer schweren Blüh tat, die in der Nacht zum 12. März 1021 aus ebenfalls geschichtlichem Boden — in St. Leonhard «n Päffeier — geschah und bei der Andreas Hofer durch Raffls Schuld den Tod fand. Am Freitag, den 11. März 1921 zechte beim Thhkslmrk in St. Leonhard unter anderen Gästen auch der Bauer Alois Raffl, Holzarbeiter Joses Raffl, Sattlermeister An dreas Hofer

und Viehhändler Josef Ennemds«. Josef Raffl, der schon etwas angetrunken war, machte plötzlich die Bemerkung: „Heute gibts noch Blut!' Er wurde wegen dieser Rede verwiesen und. auf den Einwurf <fines Gastes, daß Raffl nur Spaß gemacht habe, erklärte Raffl, das fei kein Spaß. Bauer Mors Raffl hatte einen kleinen Hund bei sich den Andreas Hofer ihm um SO Lire abkaufte. Um 12 Uhr nachts Verließen die Gäste das Gasthaus. Alle, mit Aus nahme des Josef Ennemofer und Matthias Winkler, waren angeheitert. Voraus ging

Alois Raffl in der Richtung igdgen lAkoos und lockte den Hund, den Anbrtzas Hofe? chiöt. Der Hund riß sich, kos und lief fernem! früheren Herrn nach. Andreas Hofer, der am meistien betrunkeiö war, ärgerte sich darüber und ersuchte den Josef Ennemvser, Prit ihm dem Wois Raffl nachzugehen. Ennemofer ging mit Hofer bis zur Natterbrücke; da sie aber weder den Wois Raffl noch den Hund sahen, kehrten ife wieder uni Ungefähr 100 Meter von der Brücke entfernt; dort wd der alte Gerichtsweg in die Straße

nach Moos einbiegt, begegnete ihnen Josef Raffl, den Hofer mit den Worten!? „Wer bist dn?' an der Brust anfaßte. Raffl gab sich,zü erkennen, fragte Hofer, was er von ihm wolle, und ver langte. auf der Sttaße Ruhe. Hofer griff den Raffl au and verletzte ihn durch. Schläge geringfügig. Allmähhih er hielt Raffl die Oberhand, schlug üird stieß mit den Händen 'gegen den Kopf des Hofer, bis dieser sich nicht mehr wehren konnte, und »sollte ihn auf der Sttaße lieget lassen und davongehen. Doch Josef Ennemvser

, der der Balgerei zugefehen hatte, drängte fortwährend darauf, daß Raffl den Hofer Der die Sttaße hinunterwttse. Nun schleifte Raffl den Hofer Der hie Sttaße und warf ihn Der die einen Mettr hohe Sttaßenmaüer auf den Ge richtsweg hinab und . auf erneute Anweisung Enpenwsers auch Der diesen Weg hinaus Der die dort 5 Meter hohe Sttaßenmaüer und den felsigen Abhang hinab. Hofer war damals bei vollein Bewußtsein, war aber nicht mehr Meraner -Tagblatt: Der Burggräffer imstande sich zu erwehren. Hierauf verließe

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.02.1935
Umfang: 6
über das gegen wärtige Wehrsystem Oesterreichs (Hörsaal 22/24 der men Universität). s. Pöllerschüsse. Die Leitung des Peter-Mayr-Bun- !>es teilt mit, daß heute, Donnerstag, abends um Punkt 8 Uhr anläßlich der Eröffnung des Jubiläums- ichießens des Peter-Mayr-Vundes im Garten des Pchler Jugendheimes 12 Pöllerschüsse abgegeben mden. s. Andreas-Hofer-Gedenkfeier in Wörgl. Am 20. ds. Mg Uhr fand in W ö r g l ein feierlicher Gottesdienst lM t, bei welchem die Volks- und Hauptschule, der Geinemdebeirat mit Abg. Reg.-Komm

. Pichler, die Be amtenschaft der Gemeinde, Bahn, Post, Gendarmerie, Brauerei und Zellulosefabrik anwesend waren. Ferner die Bürgermusik in ihrer alten Tracht, alle vaterlän dischen Vereine und viel Volk. Ehordirektor Federer führte eine größere Orchestermesse auf. Glockengeläute und Pöllerknall verkündeten die kirchliche Feier, die Häuser waren beflaggt. Nach dem Evangelium hielt Geist!. Rat Pfarrer Riedlsperger eine Ansprache, in welcher er Andreas Hofer als katholischen und treuen Tiroler

kennzeichnete und ihn besonders den Männern als Vorbild der Glaubens- und Charakter treue vor Augen führte. Rach dem Gottesdienst war unter Vorantritt der Musikkapelle der Ausmarsch aus der Kirche und es wurde Ausstellung vor dem Markt gemeindeamt genommen. Reg.-Komm. Martin Pich ler trat auf den Balkon des Rathauses und hielt eine patriotische Ansprache, in der er u. a. sagte: „So wie im Jahre 1809 Tirol um seine Freiheit gekämpft hat und sein Führer Andreas Hofer durch Feindeskugeln den Tod erlitt, ganz

, dem Tharerwirt: Das Vorbild der Elternliebe. Wollen wir uns alle kn Geiste vor das Andreas-Hofer-Denk- mal am Berg Jfel stellen und geloben wir unseren Hel den: „Die Treue". Die Musikkapelle spielte das An dre as-Hofer-L red. Hernach teilte der Reg.-Komm. Pich ler mit, daß er nachfolgendes Telegramm an den in Innsbruck weilenden Bundesprästdenten Wilhelm Miklas abschicke: „Zu gleicher Zeit, wo Eure Ex zellenz auf dem mit Heldenblut getränkten Berg Jse! stehen, ehrt Wörgl seine Nationalhelden von anno nerrn

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.10.1932
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Oktober 1932. f>idt sich nur ein Bestätigungsrecht vor, während er die Ange legenheiten der Landesverteidigung vom ersten Augenblick an ganz von selbst in die Hand nahm. _ ® a5i , . luar A'dre VoferZ Regierungssyslem.i Tie ersten Schwierigkeiten, die sich Hofer entgegenstellten, waren die Fi nanzen. Diese waren durch die vielen Kämpfe arg zerrüttet und die Bauern glaubten, nachdem sie ihr Blut für das Vaterland geopfert hätten, keine Steuern zahlen zu brauchem. mutzte

zu einer außeroichentlichen Steuer greifen und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mutzte Hofer zu dem selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. Was die kirchlichen und religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholische Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge- löste Franziskaner

-Gymnasium in Bozen und Benediktiner-Gym nasium in Meran wurden wieder hergestellt, ebenso die Theo-, logische Fakultät in Brixen. Ebenso wurde die Reforny der Inns brucker Universität und des Innsbrucker Gymnasiums, sowie die der Volksschulen in streng katholischem Geiste ins Auge ge faßt, doch kam dieser Organisationsentwurf nicht zur Aus führung. Während sich Hofer in die Zivilverwaltung wenig hinein mischte, betrachtete er die Landesverteidigung als seine vor nehmste 'Aufgabe. Hofer hoffte von Anfang

auch tatsächlich einmal über den Frieden verhandelt, aber» die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Wasfengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberer zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzlisten über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols

, das Pustertal erhielt Baron von Luxheim und Anton Sieger. Mr Welschtirol hatte ursprünglich Hofer den Jakob Torggler als Kommandanten bestimmt, später aber ernannte er Josef von Morandell in Kaltern 'dazu. Nach vielen blinden Marmen erfolgte am 31. August ein feindlicher Angriff in das Ampezzo. Der dort kommandierende Baron von Luxheim wurde zuerst mit 400 Mann bis Beutelstekp zurückgeworfen, erhielt dann aber Verstärkung und drängte den Feind wieder bis zur Grenze zurück. Zur selben Zeit unternahm Anton

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 14
Datum: 16.08.1925
Umfang: 14
sofort 200 Mann Soldaten aufgeboten. Ein 18jähriger Bursche wurde unter dem Verdachte der Brandlegung verhaftet. Unglück m den Bergen. In den letzten Tagen, besonders Samstag und Sonn tag, ereigneten sich wieder eine Reihe von Unglücks fällen in den Bergen. Wie aus Pertisau am Achensee gemeldet wird, stürzte am Sonntag der Ar beiter Fritz Zlatinger beim Edelweißsuchen vom Roß kops im Rofangebrete ab. Seine Kameraden fanden ihn als Leiche. Am 6. August unternahmen Hermann Köck und Christian Hofer

aus Kempten eine Tour in die Mal tongratwand nördlich der Heiterwand im Ge meindegebiete Imst. Als die beiden schon einige schwie rige Stellen hinter sich hatten, löste sich plötzlich gegen halb 3 Uhr nachmittags ober ihnen ein größerer Stein und traf den Hofer auf den rechten Fuß. Dadurch ver lor er den Halt und stürzte zirka 20 Meter tief ab. Durch diesen Sturz wurde dem Hofer der linke Fuß beim Knöchel zerschmettert und der rechte Unterschen kel gebrochen. Auch am Kopfe erlitt er einige leichte

zu Hilfe, so daß bis Innerst innerhalb eineinhalb Stunden der Trans port bewerkstelligt werden konnte. Am nächsten Tage erfolgte mittels Tragbahre der Transport nach Weer- berg, nachdem vorher durch den Mediziner Geiger ein vorschriftsmäßiger Verband angelegt worden war. Dr. Wechselberger von Weer erschien sofort in Weer- berg, um die nötige Hilfe zu leisten. Eine weitere Ge fahr scheint nicht mehr -zu bestehen. Durch Stein schlag verunglückt. Namlos, 7. August. Heute wurde ein gewisser Hofer

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1910
Umfang: 8
Hofer und Peter Mayr konnten sich nicht entschließen, das Land zu Verlasien, die heimat liche Scholle hielt sie festgebannt. In der unwirtlichen Gegend der Pfandleralpe hatte Hofer sein Versteck gewählt; der getreue Sweth und später auch seine Frau und sein junger Sohn teilten mit ihm die Einsamkeit in der winterlichen Bergwildnis. Nicht lange sollte ihr Versteck ver borgen bleiben. Der ungewohnte Rauch der Hütte verriet ihren Aufenthalt und in der Person des Jo- Hann Raffl fand sich der Verräter

, der seinen Freund und Talgenossen den Feinden auslieferte. Zur frühesten Morgenstunde umstellte die eiligst herbeigekommene französische Mannschaft die fried liche Hütte, deren Bewohner noch im tiefen Schlummer lagen, schleppte sie heraus, nahm sie gefangen und führte sie unter Mißhandlungen und Mühsalen tal- auswärts nach Meran, und weiter nach Bozen. Hier erhielten wenigstens HoserS Frau und sein Sohn ihre Freiheit wieder, dank der menschenfreund lichen Gesinnung des Generals Grafen Baraguay; Hofer

aber und Sweth, denen die düsteren Mauern von St. Afra daS letzte Obdach auf heimatlichen deutschen Boden gewährt hatten, wurden weiter ge liefert in die Kasematten der Festung Mantua. Hier trat daS Kriegsgericht zusammen und nach kurzer Beratung fällte es den Todesspruch über Andreas Hoser. Gefaßt nahm Hofer den Urteilsspruch entgegen und die letzten ihm vergönnten Stunden benützte er um feine weltlichen Angelegenheiten zu ordnen und sich vorzubereiten für die Reise in die Ewigkeit. In jenen Stunden schrieb

ein Zug französischer Soldaten Peter Mayr durch die Straßen der Stadt hinaus über die Talferbrücke. Auf der alten Holzreise, ungefähr dort, wo heute der dritte Raum der Promenade steht, machen sie „Halt', die Soldaten bilden einen Halbkreis, Peter Mayr wird an die Mauer gestellt und aufrechtstehend, die Augen unverbunden, ganz wie zur selben Stunde Andreas Hofer im fernen Mantua, kommandiert er „Feuer!' und sinkt hin unter den Kugeln des Feindes. „Da lag von den Kugeln dahingestreckt, Ein Leben

war eS auch, der Andreas Hofer, als er im Höhepunkte seines Glanzes, nach der Bergifelfchlacht, als Sieger Einzug hielt in der Landeshauptstadt und alles Volk ihm zujubelte, die demütigen Worte in den Mund legte: „Nicht ich bin eS gewesen, nicht ihr seid'S gewesen, der da oben hat alles gemacht.' — Dieser fromme Glaube war eS auch, der seine Hand sührte in feinem letzten Abschiedsbriefe und der ihn so leicht die schnöde Welt Verlaffen ließ; und dieser fromme Glaube war es endlich, der den Wirt an der Mahr vor die Wahl

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 09.08.1929
Umfang: 6
rns mit dem Auto auf dem Bürgersteigs. ,, Kontravention Die kgl. Karabinieri von Nenon haben gegen Giuseppe Thurner nach Giovanni, wohnhaft in Costalovara, Kontravention erhoben, weil er ohne die vorgeschriebene Lizenz eine Sommer wohnung vermietete. Anzeige Wegen Hausfriedensbruches hat Frau Luigia Nardini nach Edoardo, wohnhaft in Bolzano, Oltrisarcostraße Nr. SI, gegen Goffredo Außer- hofer des Angustino die Anzeige erstattet. Haftbefehl Von den Agenten der kgl. Ouästur wurde gestern

, Bolzano; Sanier Johann, Senales: Hanger Bernhard. Merano; Ladurner Michl, Lagundo, 1843 Teiler. Standschleckersch eibe: Unte, lechner Josef, Gries, 78 Teiler: v. Dellemann Luis, An- driano; Hofer Anton, Vipiteno: Schwarzer Eduard, Santer Sebastian, Strasser Hans, Bol zano; Lafogler Simon. Langer Anton, Loch mann Andreas, Lageder Alois, Winklet Josef, Spechtenhauser Josef, Roiner Sebastian, Sena les: Gamper Mathias sen., Gamper Jusef, Un gericht Josef, Haller Hans, Egger Josef jun., Herrenhofer Anton

Math, inn., Schal ter Fanz, Hofer Anton, v. Deltemanii Luis, Gainper Math. sen. Oberhofer Johann, Bauer Johann, Halter Hans, Lochinann Andreas. Her- renhofer Anton, Pfeifer Alois, Rauch Heinrich, Langer Anton Santer Sebastian Ungericht Jo sef, Äußerer Hans, Etzthaler Hans, Vampe.' Za charias, Lageder Alois, Santer Josef, Schwar zer Eduard, Egger Josef sen., Gurschler Alois, 24 Kreise. Standmeisterprämien: Lasogler Si mon, 492 Kreise, Unterlechner Josef, GamperJo- fef, Rainer Sebastian, Hofer Anton

, Spechten hauser Max, Äußerer Hans, Egger Josef jun., Halle Hans, v. Dellemann Luis, Sch'varzer Eduard, Etzthaler Hans, Oberhafer Johann, Unqericht Josef, Baue Johann, 41g Kreise. Gruppenschießen: 1. Egge Josef jun., Lafogler Simon, v. Delleinann Luis, 249 Kreise: 2. Gampe Josef, Spechteuhauser Mar, Rainer Sebastian: 3. Unterlechner Josef, Pfeifer Alois, Ladurner Michl; 4. Äußerer Hans, Schwarzer Eduard, Herrnhàfèr Anton: 5. Bauer Johann, Hofer Anton, Langer Anton; K. Haller Hans, Oberhofer Joh

, Spech tenhauser Josef, Frl. Dallagnola Luisa, Spech tenhauser Max, Egger Josef sen., Riva Luis, Frank Florian, hochw. Haller Anton, Gritsch Josef, v. Dellemann Luis, 940 Teiler. Kleinkaliberschle ck ersch erÜe: Lan^ ger Anton, 3 Teiler, Unaericht Josek, Gamperi Math, sen., Egger Josef mn., Ladurner Michl,^ Rainer Sebastian, Hofer Anton. Nanch Hein-! rich, Gainper Math, jnn., Lafogler Simon. Au-^ ßerer Rudolf, Äußerer Hans, Bauer Johann.. Torggler Hans, Oberhofer Johann, Tomedi

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 21.02.1935
Umfang: 6
von den Berghohen aus die bayr fchen Marschkolonnen, die sich zuerst nach Inns brück und später nach Kufstein zurückgezogen, her abgeschleudert. Hofer, der Abgeordneter im Land tag war, genoß weit und breit hohes Ansehen, u wurde als Führer der Aufständischen und als der eigentliche Sieger dieses blutigen Kleinkrieges an erkannt. der seinen Höhepunkt am 12. April m der Eroberung von Innsbruck erreichte. Als die französisch-bayerischen Truppen bereits die alte Grenze überschritten liatten, tauchte

von Danzig von München nach Innsbruck er folgte, daß dieser Herzog eine Niederlage von ge wisser Bedeutung in Vipiteno erlitten hatte, daß es am 12. August zur denkwürdigen Schlacht am Jselberg gekommen ist die den Aufständischen den dritten, aber nicht definitiven Sieg brachte. Nach diesem Erfolg setzte sich Hofer, nunmehr doppelter Herr der Situation, in der Jnnsbrucker Hofburg fest und verblieb dort als Gouverneur, den Tat sachen und auch dem Namen nach, bis Ende Ot tober, bis nach dem Friedensschluß

Hofer, der schon einmal das bittere Brot des Habsburgischen Un danks genossen hatte, wollte seine Berge nicht ver lassen und floh in eine Almhütte seines Passeiers, wo Ihn am 29. Jänner die Soldaten des Gene rals Huart, geführt von einem Freund des Flüchtlings, den der auf Hofer ausgesetzte Kopf preis zum Verräter werden ließ, verhasteten. Ho fer wurde nach Mantova abgeführt, wo er am 19. Februar prozessiert und zum Tod durch Er schießen verurteilt wurde. Das Angebot der Bür ger von Mantova, die SlM

Scudi für seine Frei gabe zahlen wollten, rettete ihn nicht vor dem To de. Desgleichen auch nicht die leidenschaftliche Ver teidigung des Ado. Basse!, nicht auch die Bemü hungen hoher Persönlichkeiten von Mantova, die in Hofer vor allem den unbesiegten Kämpfer be wunderten. Dem Gefangenen, der korrekt Italie nisch sprach, wurde im reichen Ausmaß morali scher Trost zuteil. Er starb als Held, wie er als Held gelebt hatte. Persönlich gab er den Befehl zum Feuer. Er starb am 2l). Februar 1899

und mit nicht minderen Einsatz an Blut und Le ben die sogenannten Jtalienlsch-Tiroler, Männer aus dem ganzen Trentino, vom Gnrdalee bis Schio, die dann in der Folge das stärkste Bollwerk des italienischen Königreiches bildeten. Für die Freiheit des Landes gegen die bayri schen Usurpatoren! „Wollt ihr es den Bauern, euren alten Unterdrückern gleichmachen?' schrieb Hofer am IS. Auaust in einem Aufruf aus der Hosbura an seine Truppen. „Wenn ein Volk drei Jahre hindurch durch die banrische Herrschaft un terdrückt worden

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.12.1930
Umfang: 6
: „Im Jahre 1927 kam du Höft Macdonalds wird besetzt. Rosie eilt ins La» In Vorbereitung: Der große Operettenfilm: damals schivangere Maria Hofer in mein Ga ger Kennedy benachrichtigt ihn über das Lager „No, no, Nanette'. schäft lind bat mich, ihr auf einige Monate Lei der Russen. Kennedy gelingt es inzwischen unter > bensmittel aus Kredit auszufolgen. Ihr Man» Einsatz seines Lebens das Hauptquartier der N,r Spork. Silvesterabend' Lo Spaghetto merde die Rechnung nach der Geburt des Kii» Engländer

. Kapelle Boetti-Eckel. Am Sams- Vorgängern,, die Oberleitner mit Fuchsgift, dai tag, den 3. Jänner: Große Tanzunterhaltung «r ihr in Krapfen verabreichte, vergiftet Habs Der (Zsttenmor6 in (^sminata ^ure« /ìuck 6le TsuAen Ändern mit einer /ìuimsdme idre /ìusssZsen Die Hofer erzählte mir weiter, daß die Magd! die damals mit dem Oberleitner ein Verhältnis hatte, ihr gesagt habe: «Ich habe Gift, Du abei nicht'. Sie habe auch Angst gehabt, daß di< Magd während sie selbst im Kindbette lag ih? Gift ins Essen

geben könne und sei deshalb bi? nach der Entbindung aus dem Hause geflohen/ Auf meine Frage wie der Tod der Berger er folgt sei, antwortete sie mir, daß ihr der Ober leitner vier Krapfen mit dem Auftrage gegebe»« Der gestrige Verhandlungstag im Prozesse ihres Benehmens der Berger gegenüber von habe diese der Berger zu geben und hinzufügten gegen Oberleitner-Hofer war in feiner Ganze den Leuten getadelt. Dieser Zeuge erklärte au- „Paß auf und iß nicht davon' und sagte dann der Zeugeneinvernahme

machen die so verdrehten Aussageil der Zeuge» einen ziemlich schlechten Eindruck und sind nur geeignet das Gegenteil von dem zu erreichen, was erreicht werdeil will, nämlich die Entlastung der Angeklagten. Die einzige Zeugin, die frei und ohne Nachhilfe sei tens Präsidenten aussagt, ist Frau Eäzilie Weg er geb. Aschbacher, die ihre ziemlich be- lcistenden Aussagen auch bei der Konfrontation mit der Hofer aufrechterhält und auf die War nung des Präsidenten nicht falsch umer Eid auszusagen bemerkt, daß sie jederzeit

bereit sei ihre Aussagen nochmals zu beschwören. Zu Beginn der Verhandlung richtete der fand darin einige Stückchen Speck, Brot, einen Krapfen, einen Rosenkranz und ein Taschenmes ser. Oberleitner war bereits anwesend und rechtfertigte sich die Zeugin damit, daß sie Angst vor dem Oberleitner hatte «nd deshalb vorzog zìi schweigen. Nach der Einvernahme der Weger machte die Hofer derselben Vorivürfe, daß sie gelogen habe. „Ich habe Dtr das nie erzählt was du jetzt h? ausgesa^ hast.' Der Vkisident

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Haller Lokalanzeiger
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Seite 4 von 4
Datum: 22.05.1937
Umfang: 4
Hofer und dessen Frau auf dem Heimwege mit meh reren Turnern von Hall in Streit kamenj, der in eine Rauferei ausartete, wobei es Watschen absetzte und zuletzt auch Steine geworfen wurden, aber nicht um jeman den zu verletzen, sondern um die Turner zum Rückzug zu zwingen. Der Schauplatz der Tat war der halbdunkle Stiftsplatz. Richter zum Angeklagten Peter Monz: „Haben Sie Steine geworfen?" — Angek lagter: „Ia. das kann ich nicht leugnen, aber ich erhielt eine Watsche und mußte mich wehren, sonst wäre

ich abgeschlagen worden." — Richter zum Angeklagten Alois Monz: „Sie find bei uns Stammgast und haben schon 6 Vorstrafen. Haben Sie auch auf die Turner Steine geworfen?" — Angeklagter: „Ia, aber nur, um dem Peter Monz zu helfen, weil er von den Turnern umzingelt wurde." Aber auch Michael Hofer hatte Steine geworfen, je doch kam er nicht zur Verhandlung, weil er bei seiner Fahrt von Schwaz herauf in Pill angeblich einen Raddefekt erlitt. Wie ein Zeuge angab, haben sich die beiden Gruppen teils raufend und teils

laufend aufgelöst, als die Gendarmerie anrückte. Da von den Steinen niemand verletzt wurde, wurden die 3 Angeklagten nur wegen Übertretung nach 8 431 StG. verur teilt. und zwar die beiden Monz zu je 48 Stunden und Hofer zu 24 Stunden Ar rest unbedingt, während die Frau Hofer freigesprochen wurde, weil sie beim Steine werfen nur zugeschaut haben soll. 8 Ein leichtsinniger Mensch ist der am 23. September 1906 in Innsbruck ge borene und dorthin zuständige Tischlergo- hilfe Albert Elsenhans

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 06.11.1943
Umfang: 6
Andreas Hofers Vor fünfzig Jahren, am 28. Sep tember 1893, wurde das Standbild Andreas Hofers auf dem Berg Jfe! feierlich enthüllt. Mn Jahr vorher, am 13. April 1892. war sein ■' Schöpfer, der in Wien lebende Ti roler Dildhaver, Heinrich Natter aus dem Leben geschieden, ehe die Hülle von seinem letzten grdtzen (Weck, dem Denkmal des Tiroler Oberkommandanten im Freiheits kampf von 1809, fiel. Natter hatte während seiner Arbeit am Hofer- Denkmal zwecks Natursttidien eine Fahrt ins Passeiertal

von Partschins. Diesem Bünde zur Wah rung der alten. Freiheiten gegen die lan desfürstliche Gewalt hatte sich' auch die Stadt Meran und das gesamte Buxggra- fenamt angeschlossen: „Wir der Rath der Statt, und die ganze Gemejnsckiaft und Pökel an Meran und im ganzen Burg- grafenamt.' —E— nen, zitternden- Hand hinauszeigte und sie wieder auf den Tisch sinken ließ. . Mir war abex hauptsächlich darum zu tun, über die Person Hofers Wahres zu erfahren, und ich lenkte das Gespräch auf diesen. „War der Hofer

ein großen Mann?' fragte ich. „Ja, sell woll, dös war a starker Mann; lolchene fan im Tal wenig givach jen.' „Habt ihr oft mit ihm verkehrt?' frag te ich weiter. „O ja, wie oft han i die Stafetten übern Jausen nach Sterzing tragen. I war a flinker Bua, wie i noch jung g'we len bin, und hon sov'l guat lasen 'kennt! Da haben sie alleweil mi «'schickt', er zählte er weiter. „Seppele, geh' nu g schwind und laß' di nit verwischen', hat öer Hofer g'jagt. „Gib dös Papier bejm Wirt in Sterzing (der Name

ist mir ent fallen) ab, und wenn sie dir was mit- geb'n. kimmft wieder bald z'ruck. Einmal hat er mir an Silberzwanziger ü'schenkt, den hon i heunt no.' Ich erfuhr weiter beim Jofele Auskunft über die Kleidung Hofers und Farbe .derselbe,:-.am liebsten ist er.in Hemd ärmeln gewesen, der Hofer, meint er. Das Gedächtnis vom Jofele war ausgezeich net. Auf viele Kleinigkeiten und Eigen tümlichkeiten erinnerte er sich und ich habe manches von ihm erfahren, wofür ich heute noch dankbar bin. Plötzlich erhob

er sich. „Jetzt muß l zur Arbeit', sagte er. Ich merkte wohl, daß es sein Ernst war. und fragst noch schnell „Es muß wohl ein trauriger Tag gewe sen sein, an dem man Hofer gefesselt aus dem Tale schleppte?' „Jo. Herr'. entgegnest Ioiele. „das mar wohl der loadeste Tag in meinem Leben.' Ich drückte ihm ein paar Silbergulden in die Hand, die er nicht annehmsn woll te. „Für wag gebt Ihr mir Geld?' sagte er. , Ich erwiderte, daß er Zeit verloren habe, und die möchte ich ihm vergüten. So nahm er das Geld und behielt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1919
Umfang: 8
der Diebstähle geständig, er bestreitet zmr bei einzelnen Diebstählen die Höhe deS Betra gs. DaS gestohlene Geld vergeudete er durch An kauf von Kleidern und Genußmitteln; in seinem Besitze wurden nur mehr 1600 Kroneu gefunden. Der Angeklagte Franz Schwienbacher wurde bei der Hauptverhandlung zu 18 Monaten Wweren Kerkers verurteilt. — Der Paudmsrd bei Nuterw«. Am 2. d. M. hatte das Schwurgericht Bozen Ne Verhandlnng gegen den 21 Jahre alten Tag- tthner und Bauernknecht Alois Hofer aus Kollmaun Wegen

Zeit bet Ramoser Knecht, wurde von diesem am 1. Febrnar 1919 entlassen, veil er seinen Dienst nicht ordentlich versah; er mußte aber die Gepflogenheiten RamoserS genau gekannt und auch Ortskenntnis besessen haben. Weiter wurde festgestellt, daß Hofer im Besitze eines Revolvers war, daß er die Nacht vom 7. auf deu 8. Februar 1919 außerhalb seiner Wohnuug — Rötibauer in Kollmann — zubrachte, wohl aber am 8. Februar mittags nach Hause kam, fich am Nachmittage nach Klausen begab »nd dort größere

Einkäufe machte, eine Schuld von 110 Kronen bezahlte und außerdem wurden noch 600 Kronen in seinen Besitze gefunden. Alois Hofer wurde in Haft genommen und schon beim ersten Verhör gestand er dem Untersuchungsrichter ein den Raubmord an Josef Ramoser begangen zu haben. Er schilderte -den Vorgang hiebet - wie folgt: Am 8. Februar 1919^2 Uhr früh, sei er von eine» verrufenen Hause iu Bozen weg auf de» Ritten gegangen, um dort mit feinem Bruder Haus, der Knecht zu Mittel' derg ist, wegen. Uebernahme

». WegwärtS habe der Baner fortwährend geschimpft, weil er — AloiK Hofer — nicht in seinem Dienste gebliebe« sei. In der Nähe der Gamsbrücke sei er etwa 16 Schritte zurückgeblieben, habe das unter de» Ma»tel versteckte Gewehr hervorgeholt »nd iu kniender Stel lung einen Schuß auf den Rücken des voranschreitenden Bauern abgegeben. Josef Ramoser sei mit dem Kopf voraxS Über den Hang links am Wege hinabgestürzt und einige Meter unterhalb liegen gebliebe». Er habe ein paar Minuten gewartet, weil er dachte

. Auf dem Wege nach Blumau habe er daS geraubte Geld gezählt, es waren 10.810 Kr., darunter 10 Noten zu 1000 Kr. Z» Hause habe er die 10 Tausender in einen Koffer des Jakob Seklaus versteckt uud fei dann Nachmittags nach Klausen gefahren, Einkäufe zu mache». Das Geld wurde am 10. Hebr»ar auch in dem angege benen Verkeck vorgesunden. Desgleichen fand man dort den Mantel, den Hofer zur Zeit der Tat trug. Unweit des Fundortes der Zeiche wurden auch Teile des zerschlagenen Gewehrs — Männlicher M 95 — aufgefunden

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