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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.11.1874
Umfang: 8
Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nr 88 Sandwirth Andreas Hofer. Von ... Cölejtiu Stampfer, Benediktiner von Marienberg und Gymnasiallehrer in Meran. (Freiburg in Breisgau. Herder'sche.Verlagshandlung 1874.) Unter diesem Titel mit dem Motto des ?. Benizius Mayr:- „Er besiegte den Feind, siegtrunkene Schaaren, sich selber : Hoffnung, Lenker und Hort, Opfer und Leuchte Tirols' und mit voranstehendem Portraits als Copie von einem der getroffensten Originale erschien soeben über den tirolischen

die gediegenen und echten Werke, wie namentlich des Dr. Staffier und Dr. Rapp, nach dem auch ?. Beda Weber den Andreas Hofer bearbeitete, mehr für Bibliotheken und Gebildete geeignet sind. In der Einleitung wird die weltgeschichtliche Bedeutung Andreas Hofers als Helden von Tirol nachgewiesen. Die Lebensgeschichte Hofers selbst wird in 23 Abschnitten behandelt. I. und H. befassen sich mit Hofers Heimat, seiner mit Vor bedeutung verbundenen Geburt und mit seiner Jugend bis zum An tritte der in ziemlich

der Tiroler Landes vertheidiger erzählt. Im Jahre 1796 zog der Sandwirth das erste mal als Gemeiner nach dem Nonsberg. Mit ihm zogen schon damals als Kampfgenossen (nach dem Berichte des Bauersmannes Josef Thaler, gemeinhin Hasler) auch Johann Veit Neurauter, Johann Holzknecht und Josef Thaler selbst in's Feld. Auch 1797 erscheint Hofer als Gemeiner in dem Gefechte bei Jenesien. Als Ergänzung erlaubt sich Berichterstatter ebenfalls nach Hasler zu erwähnen, daß bei dieser Gelegenheit von den Passeirer

Schützen der Gärber Franz von St. Leonhard todtgeschossen und Sebastian Moosmair von St. Martin auf immer vermißt wurden. Bei Loudon's Zurückzuge liefen viele Landstürmer gar nach Hause; „dies Alles, schreibt Hasler in seinem „wahrhaften Geschichtsbuche', hab' ich selbst mitangesehen,' unter anderm auch, wie der Sandwirth Andrä Hofer den General London mit aufgehobenen Händen gebeten hat, er soll nicht abziehen. Nachdem aber London dennoch abgezogen war, ging der Sandwirth nach Meran, um wohlfeilen

Branntwein zu kaufen — und kehrte nicht wieder.' Während London auf der Ebene und die Passeirer u. s. w. auf dem Gebirge zurückgeworfen wurden, zwang der dem Gymnasium zu Meran entlaufene Student Martin Teimer als Lieu tenant der Maiser Schützenkompagnie unter dem Schlosse Maultasche den vorrückenden Feind durch List zum Rückzüge. Den Feldzug von 1799 gegen die Franzosen von der Schweiz her scheint Hofer nicht mitgemacht zu haben. Der Bauer HaSler, der selbst mitausgezogen, Nennt

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 15.10.1932
Umfang: 8
Innsbruck, 15. Oktober 1932. f>idt sich nur ein Bestätigungsrecht vor, während er die Ange legenheiten der Landesverteidigung vom ersten Augenblick an ganz von selbst in die Hand nahm. _ ® a5i , . luar A'dre VoferZ Regierungssyslem.i Tie ersten Schwierigkeiten, die sich Hofer entgegenstellten, waren die Fi nanzen. Diese waren durch die vielen Kämpfe arg zerrüttet und die Bauern glaubten, nachdem sie ihr Blut für das Vaterland geopfert hätten, keine Steuern zahlen zu brauchem. mutzte

zu einer außeroichentlichen Steuer greifen und als auch diese die Bauern nur säumig zahlten, mutzte Hofer zu dem selben Mittel greifen wie Hormayer, zu einer Zwangsanleihe, die aber nicht zur Ausführung kam. Was die kirchlichen und religiösen Angelegenheiten, sowie das Studienfach anlangte, so ging die Regierung Hofer ganz von dem Grundsätze aus, die Verwaltung in streng katholische Geiste zu führen und alle Neuerungen der bayrischen Regierung auf diesem Gebiete äbzuschaffen. Das von den Bayern aufge- löste Franziskaner

-Gymnasium in Bozen und Benediktiner-Gym nasium in Meran wurden wieder hergestellt, ebenso die Theo-, logische Fakultät in Brixen. Ebenso wurde die Reforny der Inns brucker Universität und des Innsbrucker Gymnasiums, sowie die der Volksschulen in streng katholischem Geiste ins Auge ge faßt, doch kam dieser Organisationsentwurf nicht zur Aus führung. Während sich Hofer in die Zivilverwaltung wenig hinein mischte, betrachtete er die Landesverteidigung als seine vor nehmste 'Aufgabe. Hofer hoffte von Anfang

auch tatsächlich einmal über den Frieden verhandelt, aber» die maßlosen Forderungen Napoleons drängten Oesterreich, noch einmal einen Wasfengang zu versuchen und Erzherzog Johann entwarf in der ersten Hälfte September einen neuen Plan für den Einmarsch in Tirol und bewog Eisenstecken und Sieberer zur Rückkehr nach Tirol. Um sich für den Wiederausbruch der Feindseligkeiten genügend vorzubereiten, veranlaßte Hofer die Herstellung von Evidenzlisten über die gesamte waffenfähige Mannschaft Tirols

, das Pustertal erhielt Baron von Luxheim und Anton Sieger. Mr Welschtirol hatte ursprünglich Hofer den Jakob Torggler als Kommandanten bestimmt, später aber ernannte er Josef von Morandell in Kaltern 'dazu. Nach vielen blinden Marmen erfolgte am 31. August ein feindlicher Angriff in das Ampezzo. Der dort kommandierende Baron von Luxheim wurde zuerst mit 400 Mann bis Beutelstekp zurückgeworfen, erhielt dann aber Verstärkung und drängte den Feind wieder bis zur Grenze zurück. Zur selben Zeit unternahm Anton

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Dolomiten
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Seite 9 von 16
Datum: 20.12.1933
Umfang: 16
der Jugend, besii-en in ihren R'>hen einige Snieler, dic der Trainer sich im Auge bebglte» sollte. Das Tor der Sieaer wurde in der ersten ftäi'le durch einen schweren Fehler des Tor- m»nnes Winter erzielt. Schiedsrichter: Hack- hofer. rätixkeit -es Svortklub Rrnon R e n o n, 19. Dezember. .Die organifawrischo Tätigkeit, die der Sport- kkub Reiwn für die Wintersaison zu entfalten ? begonnen hat. ist eine sehr interessante, aller auch arbeitsreiche. Der reichliche Schneesall der letzten Zeit ermutiat

eingebettet,' diesmal hat der Schneepflug ganze Arbeit geleistet und eine Bob- und Rodelbahn geschaffen, die für jedermann den Bobsport vollständig gefahrlos macht. Es folgen die besten Zeiten aus dem Bobtraining: 1. Bob ..Greif' (Leirker Kleeweiu Hubert. Bremser Hofer Mai in der ZeÜ von 19 Min. 36.2 Sek. 2. Bob „Balglovo' (Jausental). Lenker Adv. Dr. Änt. Sceber. Bremser Bosin Karl, in der Zeit von 11 Min. 29 Sek. 3. Bob „Sella', Lenker Pisani Mario. Bremser Gärtner Jolej. in der Zeit non 11 Min. 10.4

. Zpechtenhaufer Max. Mairhofer Jakob. Rifcone, Egger Josef, Merano. Hofer Franz. Appiano, Thaler Josef. Gries, Moser Andrä, Braies. Jakobcr Hans. Lienz. Hoch«. Innerhofer Josef, Covelano. Nestler Luise. Sella, Äußerer Matth.. Frau Pfeifer Emma, Gries, Dr. Posch. Ealdaro. Dr. Hans Burtscher. Herrenhofer Anton. Schwarzer Johann sen.. Pomella Vigil. Eschwendter Walter. Rainer Sebastian. Schwar zer Hans. Lienz, Hofer Ignaz, Losa. Colloretti Franz. Bolzano. Dr. Wollnofer Herbert. Mar« chetti Emil, Terlano, Waid

. Unterlechner Karl, Rai ner Sebastian, Jakuber Hans, Lienz. Dr. Anton v Eall. Euggenberger Josef, Gries. Sckövfer Franz. Llenr. Egger Josef. Bcrrolini Alois. Frangart. Manracher Karl, Cornaiano, Hofer Iqnaz. Laia. Schwarzer Hans, Lienz. Hoch«. Gabalin Alois. Lagundo, Hofer Kurl, Klo- renza. Äußerer Matthias, Pfeifer Alois. Gries, 1189 Teiler. Serien zu drei Schuß: Meßner Ludwig. Gries. 29 Kreise. Unterlechner Josef. Svechten- hauser Max, Äußerer Hans, Egger Joses, Zö;p- geker Josef. Winkler Josef. Proßliner

Franz, Bolzano. Moser Andrä, Anräter Luis, Cor- taccia, Pfeifer Alois. Bauer Johann, Hofer Ignaz, Lafa. Schmarzer Hans. Lienz. Theiner Josef, Unterlechner Karl, Zischg Heinz, Hoch« Gabalin Alois. Jakober Johann. Lienz, Rainer Sebastian, Senales. Etzthaler Hans, Gasser Peter, Äußerer Matthias, Mauracher.Karl. Schwarzer Eduard. Hochw. Jnnerhofcr Franz. Covelano. Pomella 21., Hofer Karl, Mairhofer Jakob, Rifcone. Pedron Josef, Bolzano. 25 Kreise. Serien zu 15 Schuh: Meßner Ludw. 133 Kreise

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
. So hatte ich die Zeit vom 9. April bis 23. Juli im italie nischen Gefängnis zugebracht, nur weil ich keinen Waffenpaß für meinen alten, ungeladenen Revolver hatte und den jungen Fa- schiften unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Hofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 ^zahre, daß Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten

Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der ch Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten' Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte' in die Oefsentlichkeit treten zu kön- nen. So betrat Giarratana

der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter' zu begrün den. Auch wir haben natürlich nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete

, von dem „pein lichen' Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt

unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol gegolten. Kein höheres, weiteres, größeres Ziel sei Andreas Hofer vorgeschwebt, keine nationale Idee habe ihn, wie die italienischen Freiheitshelden beseelt. „Andreas Hofer könne,' so erklärte Giarratana, „in einem gewissen kurzen Zeitabschnitte als Freiheitsheld firr die Unabhängigkeit Tirols angesehen werden; in seiner Seel

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 19.12.1903
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 152. Samstag, „Brixener Chronik.' 19. Dezember 1903. Jahrg. XVI. Original-Korrespondenzen. Abdruck unserer Orig.-Korrelpondenzen nur mit Quellenangabe gestattet. Vom Lande, 15. Dezember. „Andrä Hof er' hallt es auf einmal aus unsern Blättern wider. Ja, was ist denn los? Rücken französische Kolonnen wieder gegen den Berg Jsel? Geht der Haspinger um? Legt man Hand an unsern Andreas Hofer? Erst allmählich bin ich mir klar geworden, um was sich eigentlich der gewaltige Lärm dreht

. Es handelt sich um den Hofer, aber doch nicht um sein Leben, sondern nur um ein — Theaterstück, „Andrä Hofer' betitelt. Mit flammenden Worten wurden die Gemeinden auf gerufen, Protestkundgebungen gegen dieses Theater stück durchzuführen. Mit kühlem Blut betrachtet, scheint mir und vielen andern dieses Verlangen denn doch zu weit zu gehen. Wegen eines Theater stückes auf den Aufruf unbekannter Führer hin das Volk mobilisieren? Der Appell an unser Tirolervolk wird nimmermehr seine Wirkung ver sagen

, wenn es sich um unsere höchsten Güter handelt und derselbe von unseren eigentlichen Führern ausgeht. In diesem Fall scheinen aber beide Boraussetzungen zu fehlen. Um was handelt es sich denn eigentlich? Man sagt, in diesem Theaterstück werde die Gestalt unseres Helden Andreas Hofer, zu der jeder Tiroler mit Ver ehrung emporblickt, ganz verzerrt. Wird sein — manche wollen das zwar nicht durchaus gelten lassen — aber, du lieber Himmel, leisten sich unsere Theater nicht tausendmal Aergeres? Wenn auf der Bühne

Volk in seinen heiligsten Gefühlen verwundet und getroffen wird, dann ist es Zeit, mit dem Kanonendonner der Volks entrüstung solche Attentate abzuschlagen. Aber gegen Kranewitters „Andrä Hofer' Himmel und Erde in Bewegung setzen und bei Blasphemien gegen Gott und Glaube stillschweigend die Achsel zucken, wer kann das begreifen? vom Lande, 16. Dezember. (Beteuerter und bestätigter Katholizismus.) Jene fünf bis sechs Herren Lehrer, die auf der Kon ferenz in Brixen so gerne ihren Katholizismus

, daß seine Lehren nicht auf unfruchtbaren Boden fielen. Es war aller Wunsch, Herrn Doktor bald^ wieder in diesen Räumen zu hören. Nach dem Vortrag wurde von den Mitgliedern der ur komische Schwank: „Röhrichs Studierbummel' in vorzüglicher Weise zur Ausführung gebracht. Innsbruck, 17. Dezember. (Ein Wort zurAusklärung.) In der Beurteilung Krane witters „Andrä Hofer' ist die Stadt in zwei Lager geteilt. Namentlich die Deutschnationalen sind demonstrativ dafür — der größere Teil der übrigen Bevölkerung ist dagegen

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Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.12.1864
Umfang: 4
, im Freien übernachten konnte. Daß Kettner ermüdet nach Gärberbach kam, sei nicht anzunehmen. denn er wollte ja nach den Angaben der Zeugen sich nicht zur Ruhe begeben. Aus Allem diesem gehe hervor, daß die Staats behörde den im §. 138, Z. 7 St.-P.-O. geforderten Beweis nicht erbracht habe. Sei nun aber der Thäter zur Zeit der That nicht am Thatorte gewesen, so falle das übrige Gebäude der Staatsbehörde wohl von selbst zusammen. Der Zeuge Hofer habe gestanden, er sei vom Untersuchungsrichter bewogen

worden, den Kettner auszuholen, vbschon im ersten Protokolle stehe, der Abscheu gegen die That und die Aufregung sei bei Hofer das Motiv der Ausforschung gewesen. Hofer habe sich zu Kettner einer Menge strafbarer Hand lungen schuldig bekannt, sich sogar an Kettner anhängen lassen, vorgegeben, er habe einen Jäger geschossen, der in Folge dessen gestorben sei, und sich nun von Kettner Rath erbeten, was er (Hofer) im Verhör sagen soll? Erst auf dies hin habe ihm Kettner mitgetheilt, er-sei eines Mordes

beschuldigt. Nun stimme aber Manches von den Behauptungen Kettners mit den Aussagen Hafers wieder überein. Bezüglich des Gespräches, daß Hämmerle erschossen, nickt erstochen worden, sei eine Verwechslung leickt möglich; denn man habe bald von Erstechen, bald von Erschießen, u. z. von Letzterem sckon am 28. November geredet, was um so leichter erklärlich sei, als vier Zeugen den Schuß hörten und zwei davon sogar das Feuer sahen. „Das wäre der Teufel,' diese Aeußerung Kettners, als Hofer

mit ihm von der Stellwagenfahrt sprach, beweise, daß Kettner von den Umständen keine Kenntniß hatte, wie konnte er sonst diese Aeußerung machen, da doch der Beweis, daß er mit dem Stellwagen gefahren, sein Alibi be weisen würde? Aus den Rath Hafers, Nothwehr vor zuschützen, habe Kettner nicht gesagt: so werde, sondern so „würde' ich sagen, (wenn ich der Thäter wäre.) Der Zeuge Hofer habe übrigens bei der Hauptver handlung noch mehr „gewußt' als früher, es sei daher dessen Angaben nicht ganz zu trauen; aus mehreren

derselben gehe zudem klar hervor, daß Kettner, vbschon er nicht der Thäter sei. sich fürchtete, über wiesen zu werden und deshalb alles zu entfernen suchte, was ihm nachtheilig schien. Die Angabe Hofers, daß Kettner sagte, er habe lange schon keine Pistole mehr gehabt, spreche für den Beschuldigten. Wie sollte er Jemanden ohne Pistole erschießen? Die Angabe Hafers über den Gelderwerb Kettners stimme mit den gegenwärtigen Aussagen des Letzteren vollkommen überein, und wenn Kettner zu Hofer sagte, der Mörder

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 30.09.1942
Umfang: 6
draus los, als sei er den weiten Weg gar nicht mitmarschiert. Es ist schon etwas dunkel geworden, als Gefreiter Hofer mit der Unterschriftsmappe zum Hauptmann geht. Er klopft bescheiden an und bittet, ein treten zu dürfen. „Ja, kommen Sie!' hört er die Stimme des Gewaltigen durch die lückenreiche Tür. „Gefreiter Hoser bittet Herrn Haupt mann, die Akten unterschreiben zu wollen!' „Geben Sie her! Stimmt alles, Hofcr?' „Jawohl, Herr Hauptmann!' Und der Hauptmann liest Stück für Stück durch und setzt

seine wuchtige Unterschrift hin. Hoser steht erklärend daneben. Ganz zum Schluß wären noch Eintragun gen in einem Wehrpaß zu unterschreiben. Der Hauptmann blättert und blättert und schreckt plötzlich zurück, mit der Bleistift- spitz? auf einen braunen Fleck zeigend. „Hofer, was ist das?' Gefreiter Hofer beugt sich in respektvol ler Entfernung etwas vor und traut seinen Augen nicht: Auf Seite 23, wo sonst die Orden und Ehrenzeichen eingetragen wer den, klebt in der ersten Spalte eine platt gedrückte Wanze

. „Herr Hauptmann, es ist mir ' „Haben Sie Wanzen, Hofer?' unter bricht ihn der Hauptmann und stupft mit dem Bleistift die sterblichen Überreste der Wanze von Seite 23 herunter. „Nein, Herr Hauptmann! Was denken Herr Hauptmann! Ich habe in meinem Quartier keine Wanzen. Es ist mir voll kommen unerklärlich, wie diese Wanze in den Wehrpaß kommt.' „Es ist gut, Hofer, Sie können gehen.' Und der Gefreite Hofer geht. Geht in feine Schreibstube und flucht über die Wan zen, die sich nachts wie Schwarzbeeren

auf sein Bett fallen lassen. Er kann ja wirklich nichts dasür, daß dieses Nest eine gottge segnete Wanzengegend ist. Am nächsten Morgen, Hoser hat sich ge rade gewaschen, geht die Tür quietschend auf und der Hauptmann tritt über die Schwelle. Hoser ahnt Böses. „Guten Morgen, Hofer!' „Guien Morgen, Herr Hauptmann!' Das ist alles vorläufig und Hofer streicht unauffällig die Decken auf seinem Lager glatt, damit sein Chef ja nicht eine Wanze entdecke. Doch da geht der Hauptmann zu einem Vorhang, der eine Nische

verdeckt, und schiebt ihn beiseite. Und was sieht er da? Wanzen, nichts als Wanzen. Zu Dutzen den kleben sie an den Wänden der Nische. Hoser sträuben sich die Haare zu Berge. „So, Hofer!!! Wenn Sie mir in Zukunft noch einmal Akten zur Unterschrist vor legen. melden Sie sich folgendermaßen: Gefreiter Hofer meldet sich zur Stelle. Er hat weder Wanzen noch Läuse. Ich bitte Herrn Hauptmann um die Unterschrif ten! — — Und wehe Ihnen, wenn ich noch eine einzige Wanze finde! Verstan den?' „Jawohl, Herr

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Südtiroler Heimat
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Seite 6 von 8
Datum: 01.09.1934
Umfang: 8
und Landsturm (Sim. Pfafsstetter), «ine von Enneberg (Al. Soldcrer), Eröden, der Landsturm, drei starke Passeirer Kompagnien (Joh. Hofer, Andreas Jlmer, Georg Laner. Der linke Flügel wurde von Joh. Bücher ans Arams geführt, Lei dem keine Südtiroler Kompag nie stand. Den rechten Flügel führte Speckbacher an, unter dessen Kommando standen die Südtiroler Kompag nie unter Fühmng des Val. Tschöll, drei von M- gund (Matthias Krüßlberger, Jos. Prunner, Ant. Prünster), zwei von Mais (Joh. Moßl, Jos. Svk- taler

den Entschluß reifen, abzuziehen, wollte er nicht m Gefahr kommen, gänzlich abgeschnitten urw em- lekreist zu werden. Am 15. früh zog er durchs Un- lermntal, aus dem ganzen Weg verfolgt und be- vie^ Tiroler hielten feierlichen Einzug in ^Innsbruck, md Andreas Hofer übernahm auf Drangen ein- lichtsvoller Männer die Regiemng Tirols, aber mr „im Namen des Kaisers', wie -r'nnner sagte. Tirol war zum drittenmale frei. Das Volk hat dies- nal seine Freiheit ohne segliche militärische Hilfe, >hne Geschütze errungm

. Es verließ sich mrf seine «lbstgewählten Führer, sein ganzes Vertrauen schenk- e «z seinem Oberkommandanten Andreas Hofer, vieses allseitige Vertrauen, di« hehre Begeisterung Ar die Freiheit des Landes führte das Volk zu »lesen großen Taten, besiegte die bisher sieges- lewohnten Soldaten. Die Kämpfe m der Lienzer Klause, bei Trient, bei Pontlatz, die Kampsestage .be, sterzing und erst die Kämpfe um Jnnsbmck sind Waffentaten, die den tapfersten Soldaten zur Ehre («reichen würden. Die Lage in Südtirol. lur

noch die Verstärkungen eintrafen, griff am . Oktober Peyri die Landesverteidiger cm. Die m canzösische Diensten getretene Räuberschar Garbmi ührte auf Schleichwegen eine Abteilung Franzosen r den Rücken der Tiroler. Diese nun von zwei -eiten angegriffen, konnten sich der Uebermacht icht erwehren und mußten die Stellungen mit hweren Verlusten räumen. . lndreas Hofer schickte nun Ma,or Elsenstecken an ie bedrohte Stelle. Er sammelte die von allen -eiten herzuströmenden Landesverteidiger bei Sa- irn und trieb den Feind

und schlanker, und man neckte ein gutmütig wegen der spitzen „hearischen' Knie. (Die Passeirer tragen dieselben be- kanntlich bloß). Hofers Treue. General Disson, der am 13. April in Innsbruck gefangen genommen worden war, war Vorsitzender beim Kriegsge richt Wer Hofer zu Mantua. Der menschenfreundliche und für die schonende Behandlung der Tiroler noch dankbare Mann kam persönlich öfters zu Hofer in das Gefängnis und suchte ihn zur Annahme einer französischen Anstel lung, oder wenigstens zum ausdrücklichen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1919
Umfang: 8
der Diebstähle geständig, er bestreitet zmr bei einzelnen Diebstählen die Höhe deS Betra gs. DaS gestohlene Geld vergeudete er durch An kauf von Kleidern und Genußmitteln; in seinem Besitze wurden nur mehr 1600 Kroneu gefunden. Der Angeklagte Franz Schwienbacher wurde bei der Hauptverhandlung zu 18 Monaten Wweren Kerkers verurteilt. — Der Paudmsrd bei Nuterw«. Am 2. d. M. hatte das Schwurgericht Bozen Ne Verhandlnng gegen den 21 Jahre alten Tag- tthner und Bauernknecht Alois Hofer aus Kollmaun Wegen

Zeit bet Ramoser Knecht, wurde von diesem am 1. Febrnar 1919 entlassen, veil er seinen Dienst nicht ordentlich versah; er mußte aber die Gepflogenheiten RamoserS genau gekannt und auch Ortskenntnis besessen haben. Weiter wurde festgestellt, daß Hofer im Besitze eines Revolvers war, daß er die Nacht vom 7. auf deu 8. Februar 1919 außerhalb seiner Wohnuug — Rötibauer in Kollmann — zubrachte, wohl aber am 8. Februar mittags nach Hause kam, fich am Nachmittage nach Klausen begab »nd dort größere

Einkäufe machte, eine Schuld von 110 Kronen bezahlte und außerdem wurden noch 600 Kronen in seinen Besitze gefunden. Alois Hofer wurde in Haft genommen und schon beim ersten Verhör gestand er dem Untersuchungsrichter ein den Raubmord an Josef Ramoser begangen zu haben. Er schilderte -den Vorgang hiebet - wie folgt: Am 8. Februar 1919^2 Uhr früh, sei er von eine» verrufenen Hause iu Bozen weg auf de» Ritten gegangen, um dort mit feinem Bruder Haus, der Knecht zu Mittel' derg ist, wegen. Uebernahme

». WegwärtS habe der Baner fortwährend geschimpft, weil er — AloiK Hofer — nicht in seinem Dienste gebliebe« sei. In der Nähe der Gamsbrücke sei er etwa 16 Schritte zurückgeblieben, habe das unter de» Ma»tel versteckte Gewehr hervorgeholt »nd iu kniender Stel lung einen Schuß auf den Rücken des voranschreitenden Bauern abgegeben. Josef Ramoser sei mit dem Kopf voraxS Über den Hang links am Wege hinabgestürzt und einige Meter unterhalb liegen gebliebe». Er habe ein paar Minuten gewartet, weil er dachte

. Auf dem Wege nach Blumau habe er daS geraubte Geld gezählt, es waren 10.810 Kr., darunter 10 Noten zu 1000 Kr. Z» Hause habe er die 10 Tausender in einen Koffer des Jakob Seklaus versteckt uud fei dann Nachmittags nach Klausen gefahren, Einkäufe zu mache». Das Geld wurde am 10. Hebr»ar auch in dem angege benen Verkeck vorgesunden. Desgleichen fand man dort den Mantel, den Hofer zur Zeit der Tat trug. Unweit des Fundortes der Zeiche wurden auch Teile des zerschlagenen Gewehrs — Männlicher M 95 — aufgefunden

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 27.09.1893
Umfang: 10
müthige kaiserliche Geschenk namens der Stadtgemeinde Bozen darbringen wird. Die Bevölkerung von Bozen ist über viesen Act kaiserlicher Gnade und Liebe hoch erfreut. Zur Enthüllung des Hofer-Denkmales» Als der biedere Sandwirt von Passcier am Morgen des 20. Februar 1310 von dieser „schnöden Welt' in einem ergreifenden Schreiben an seine Lieben Ab schied nahm, ahnte er wohl nicht, dass dereinst sein Standbild nicht nnr die Hofkirche zu Innsbruck, in der er so manchesmal den Segen des Himmels

, welche im wahren Sinne des Wortes als eine von durchaus patriotischem Geiste getragene LandeSseier bezeichnet werden muss. Leider ist die Begeisterung für das Gelingen des neuen Denkmales keine so allgemeine, wie jene für die Person Andreas HoserS, des gefeierten Volkshelden, selbst. Der Gründ hiefür liegt in dem Umstände, dass die Auffassung des Natter'schen Hofer-StandbildeS von den» in der Hofkirche zu Innsbruck errichteten und von Professor Schaller geschaffenen erheblich abweicht. Während letzterer

ein ideales Bild jenes Hofer zu schaffen trachtete, wie er im Munde des Volkes lebt, als eines biederen, charakterfesten und treuen Mannes, welcher durch diese seine, auf tiesreligiöser Ueberzeugung gegründeten Eigenschaften zum Vertrauensmann und Führer des Volkes wurde, gieug Heinrich Natter bei der Schöpfung seines Denkmales von dem Ziele aus, für den Berg-Jsel als einen Kampfplatz ein Hofer- Bild zu schassen, welches uns Hofer als feurigen Commandanten einer eben im Gefecht befindlichen Truppe

vorführen sollte. Damit trat der Künstler naturgemäß in schroffen Gegensatz zu den Vertretern jener Richtung, welche der Ansicht Ausdruck verleihen, dass Hofer seine weltgeschichtliche Bedeutung nicht als Commandant der aufständischen Tiroler, sondern als Vertrauensmann des ganzen Volkes und als ein bis zuni Tode getreuer Verfechter der Freiheit und Unab hängigkeit desselben vom fremden Joche erlangt habe. Eben diese Richtung wies auch darauf hin, dass das von dem innersten Wesen Hofers untrennbare

; dasselbe lautet: „Euer Wohlgeboren! Es dürfte Ihnen wohl nicht unbekannt sein, dass hier ein Comite, an dessen Spitze der frühere Oberst des Kaiserjäger-RegimenteS, jetzt Generalmajor von Knöpfler steht, sich zur Auf gabe gesetzt hat, auf dem Berg-Jsel, dieser Ruhmes- stätte des Jahres 1809, mittelst freiwilliger Beiträge dem Hauptträger tirolischer Treue und Vaterlands liebe, Andreas Hofer, ein Monument zu setzen. Die bisher zu diesem patriotischen Unternehmen zusammen gebrachten Gelder beziffern

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 22
Datum: 19.02.1910
Umfang: 22
Beilage zu Nr. 15 des „Burggräfler' vom 1!>. Februar 15) 1 o. Der W its AlldrkllS f jftr. (Gestorben am 20. Februar 1810.) Zu seinem 100. Todestag von Jos. Neumatr. Andreas Hofer ging zu sterben. Top, top, top. Dumpf und hohl brummt die Trommel. Eins, zwei! Schaurig dröhnt der Schritt der Bärensoldaten, die den Mann vom Land Tirol geleiten. Wohin, die Tapferen! Hocho, anders klang es am Berg Jsel! Anders. Der Getreue. Denkt er daran, der Unglückliche? So schaut kein Un glücklicher

. Da wälzt er den Rtesenfels von seinem Herzen und ein Schrei entringt sich, daß es wie aus einer Höhle donnernd schallt. — „Vater Hofer, wohin?' Wohin? Hofer bleibt steh'n. Sein väterlich Aug' schaut sie ernst milde an. Er erhebt die ge fesselten Hände. „Nit weinen, Brüder! Schaut nie, die Augen werden mir naß.' Da legt sich die Wildheit, da stirbt die Wut hinter den Kerkergittern. Sie fallen auf die Knie. Und dem Bergbach gleich, der durch eine Enge sich zwingt, gurgelt und murmelt und tost es zugleich

: „Sandwirt, b'hüt Gott!' Durch die Bärte der Getreuen, über die Wangen der Jünglinge rieseln Tränen, blutige Bäche. „B'hüt euch Gott und unfern Kaiser, 's ganze Land Tirol.' Und Hofer schickt sich an, wetterzugehen. Da ver sinkt die Welt vor ihnen, Verzweiflung saßt sie, Verlassenheit durchschauert sie, und wie aus einem Munde jammert es: „Vater, Vater, und wir?' Aufwärts deuiet er; über den drohenden Mauern blauet ein weiter Himmel und dort wohnt er, der unser oller Schutz und Trost ist. Marsch! Top

, top, top. Das Tor öffnet sich. Dr liegt der Himmel weit über der Ebene. Lichte Wolken. Sturm wütet In ihnen, ballt sie zu Un geheuern, treibt sie fort, zerreißt sie, zerstört sie. Der Föhn! Soll schon Frühling werden In wel schen Landen? Und kn deutschen? Und in Tirol? Die Augen des Gefangenen starren ln die bewegten Massen. Er denkt an sein geliebtes Heimatland. Dort liegt jetzt Schnee, weit und breit. Weiß, ruhig, un ermeßlich. Im Tal und auf den Bergen. — Schau da oben die Wolke, Hofer

! — Eine Hütte mitten im Schnee. Rauch steigt vom Dach. Ec sitzt drin. Zwar hat er abgeschlossen mit der Welt, der schnöden. Aber immer von neuem hebt sich der Kampf in seiner Brust. — Da — die Tür wird aufgerissen. Bajonette starren durch die kletue Luke. Gefangen, gefangen! — Der Wind zerreißt das Wolkenblld. Ruhig geht Hofer Wetter, sieht gradaus. Er lächelt. Und wieder zaubern die Wolken ein Bild ihm vor. Ein großer, lichter Saal. Um ihm stehen Herren und einer ist vom Kaiser gesandt, überreicht

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 05.01.1944
Umfang: 6
,Vo;ner lag bl dir Mittwoch, den 5. Jänner 1944 Aus der Provinz Bozen .1 Spenden Für das VolkshNfswerk 1943/44: Zuw Gedenken an den Dolksgrnvpenführex Peter Hofer von Oswald und Marie Bad tisti. Bozen. L. 860; von den Frontkämp- tzrkameradichaften 7. und 14.» Bozen» L. 200 . Zum ehrenden Gedenken an den volksgruppenführer Peter Hofer. Bieider. Dernard und Alfreider. von der Zelle St. Johann. Bozen L. 9.800. Im Gedenken an Peter Hofer und Josef Bieider. von Franz Waldthaler-Spiß. Bozen. 8 . 1000

. Zum Gedenken an Berta Kienlechner von Paul Hofer, Bozen. L. 100; von Lisk Hartung.Hofer. Bozen. 8 . 100 ; von Max Hafer. Bozen, 8 . 100 und von 8 eni Ho» fer. Bozen. 8 . 100. Von der Bauernschaft Gries Block 2 . 8 . 133.' Bon Ungenannt. Bozen, 8 . 800. • Bon Pfeifer Eduard „Pfannenstiel*. Rentsch. 8 . 150. Bon Ra. moler Gottfried. „Zundl*. Rentsch. 8 ire 400. Zum Gedenken an Otto Ebner von Anton Ladinser. Rentsch, 8 . 80. Bozen. Sturz von der Letter. Der b?i der Stadtgemeinde angestellte 64jährige Maurer

in Meran wohnhaft. Am 30. De zember verschied Frau Maria Hofer, geb. Pinggera. gebürtig aus Gomagoi. Die neue Deutsche Wochenschau Die vorletzte Wochenschau dieses harten Kriegsjahres macht die Ueberlegenheit der deutschen Wehrmacht über ihre zahl reichen Gegner besonders deutlich.- Weit ab von den Grenzen Großdeutschlands läßt sie alle Anstürme zerschellen und fügt in kühndn Angriffen'dem Feinde immer wieder blutigste-» Berlliste' zm-Hinter die sem mächtigen-Wall geborgen, begeht das deutsche Volk

. Hier traf die Nachricht ein. daß getreu seinem Fahneneid für Führer. Volk und Heimat der Obergefreite Anton W a l l n ö f e r an der Ostfront den Heldentod fand. Cr war vor drei Jahren freiwillig eingerückt und stand im 25. Lebensjahr. Js. Mareik. Spenden für das Dolkshilfswerk: Zum Gedenken an unseren Dolksgruppenführer Peter Hofer von den Kameraden des Arbests- ringes Mareit 8 . 200-, von Josef Sader Lehrer in Mittewald. L. 50. .Pp. Sexten. Opfer feindlichen' Terrors. Beim Terrorangriff auf Innsbruck

am 15. Dezember Ist Franz Innerkofler aus Sexten gefallen. Cr war ein Sohn des Wektkrlegshelden Sepp Jnnerkofler. Der Gefallene hinter- läßt dis Frau und ein Töchterchen. Druneck. Spenden für das V o l k s- h i l f s w e r k: 2 ltt Stelle eines Kranzes auf das Grab des Volksgruppenführers Peter Hofer: von der Zelle Rasen L. 300; von der Zelle Oberolana L. 163: von der Zelle Mtttcrolang L. 83; von der Zelle Rlederolang L. 78; von der Zelle Geisels berg 6 . 100 ; 'als Eedächtnisfpende für den Volksgruppenführer

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Zeitungen & Zeitschriften
Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 10
Datum: 13.02.1879
Umfang: 10
war, war Vorsitzender beim Kriegsgericht über Hofer zu Mantua. Der menschenfreundliche und für die schonende Behandlung der Tyroler noch dankbare Mann kam persönlich zu Hofer in das Gefängniß, und suchte ihn zur Annahme einer französischen Bedienstung, oder wenigstens zum aus drücklichen Bruche mit Oesterreich zu bewegen, denn nur unter diesen Bedingungen könne er ihn retten. Hofer wählte den Tod. Sweth war bei diesem denkwürdigen Ereigniffe zugegen. Alois Flir hat die Unterredung des Generals

mit Hofer in einem langen, schönen Gedichte dargestellt. Es beginnt mit den Worten: Der Sandwirth und sein treuer Sweth Verrichten, wie zwei Eremiten, Im Kerker laut ihr Nachtgebet, Einlegend, was der Herr gelitten. Da tritt General Bisson ein und verkündet Hofer den Tod, wenn er nicht sich entschließe, in französische Dienste zu treten. „Ich garantire Euch Enern Rang! Zur Ehre unsern Brigadieren Soll Eures Namens schönen Klang Ganz Frankreich bald im Munde führen!' Hofer aber bricht in ein gewaltiges

Gelächter aus bei der lebhaften Vorstellung, wie er in Offiziersuniform sich aus- nehmen würde. Er setzt sich Bissons Federhut auf: Er setzt den prunken Hut sich auf, Und schneidet eine stolze Miene, Und glänzend flattern Federn drauf, Daß er ein Brigadier fast schiene. Er kreuzt die Arme über'm Bauch, Und schreitet kriegerisch auf und nieder, Und salutirt nach nobelm Brauch, Und schüttelt barsch auch das Gefieder. Hofer und Sweth und Bisson lachen hellauf. Der 'General verspricht, Hofer könne

, Nur langsam schreib' ich meinen Namen. An's Kriegswerk hab' ich nie gedacht, Bis mich der Krieg dazu gezwungen, Sowie dem Hirtlein Muth erwacht, Wenn Wölfe kommen angesprungen. Und wunderbar hat Gott der Herr, Uns Bauern oft den Sieg verliehen, Doch außer'm Fall der nöth'gen Wehr Verloren wir's und mußten fliehen. Das Einzige will Hofer versprechen, daß er, wenn man ihm Pardon gebe, ruhig und friedlich bei Weib und Kindern bleiben, redlich Steuer zahlen, und wo noch das Feuer der Kampflust brenne, löschen

helfen wolle. „Denn Friede ist ja eingeführt, So laßt den Landmann bei dem Pfluge, Und, werd' ich wirklich pardonirt, So laßt den Sandwirth bei dem Kruge!' Der General gibt endlich nach. Nur soll Hofer versprechen, und zwar durch einen Eid, daß er, wenn die Oesterreicher in's Land fallen, gegen sie zu den Waffen greifen werde. Es werde wohl nie dazu kommen; doch diesen Bruch mit Oesterreich mäße man durchaus von ihm verlangen. Da lodert Hofers edler Zorn wieder auf: „Herr General, ich sähe gerne

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 02.10.1893
Umfang: 10
C^tra-SZeilage zu „Bote für Tirol «nd 5 Stadt-Theater in Innsbruck. Heute Montag 7. Vorstellung im Abonnement. „Der Vogelhändler.- Operette in 3 Acten (nach einer Idee des Bieville) von M. West und L. Held. Musik von C. Zeller. Anfang 7Vs Uhr. Gestern wurde das vieractige Festspiel „An dreas Hofer', von „Heimfelsen', ein Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskämpfen, welches die siegreichen Kämpfe am Berg-Jsel in den letzten Maitagen 1809 zum Gegenstände hat und am Freitag als Festvor- strllung

zum erstenmal gegeben wurde, zum zweiten mal! aufgeführt. Der 1. Alt spielt im bayerischen Lager in Willen. General Deroy, der Befehlshaber der bayerischen Truppen, versucht durch eine Prokla mation, womit allen am Ausstände Betheiligten Amnestie versprochen wird und deni Lande weiter jeglich altes Privileg gesichert werden soll, welche Bekanntmachung er an allen Ecken der Landeshauptstadt anschlagen und auch Hoscr und Speckbacher überbringen lässt — un nützes Blutvergießen zu ersparen und Hofer

von der weiteren Fortsetzung des Aufstandes abzubringen. Hofer lehnt in einem Schreiben die ihm und den Seinen an gebotene Amnestie entschieden ab, worauf General Deroy seine Truppen zum Angriffe befiehlt. Der 2. Act versetzt den Zuseher in die Stellung HoserS mit seinen Getreuen am Schönberg und süd lich davon und macht ihn vertraut mit dem ernsten, überlegenden, felsenfesten Sandwirt und mit dem feurig aneifernden Pater Joachim Haspinger. Ein vom Ver fasser als Desserteur bezeichneter Joses Raffl

ist dem schlichten Sandwirt nicht gewogen. Hofer ist hoch erfreut, dass alle, sowie im April, auch heute Mann für Mann fürs Vaterland einzutreten bereit stehen; er erklärt sich bereit, das Oberkommando abermals zu übernehmen, trifft seine Anordnungen für einen bereits am kommenden Morgen zu vollführenden allgemeinen Angriff, ui d mit feierlichem Eide erklären sich — mit Ausnahme des mittlerweile fortgegangenen Raffl — alle freudig bereit, einzustthen in den erneuerten muthigen Kampf für Gott, Kaiser

und Vaterland. Im 3. Act steht Hofer mit den Seinen bereits am südlichen Abhang des Berg-Jsel. Er erörtert dem kaiserl. österr. Intendanten Karl v. Menz gegenüber die Veranlassung, welcherwegen er die ihm vor drei Tagen vom bayerischen General Deroy zugekommene Proclamalion mit einem entschiedenen „Nein' beant wortet hat. Raffl wird als niederträchtiger Ver leumder vorgeführt, als ein ehrloser Vagant aus HoserS Reihen auögestoßen und verjagt. Hofer erhält durch orarlberg' Rr. SSS. seinen Adjutanten Kajetan

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 21.11.1942
Umfang: 6
in diesem südlichsten Gau Großdeutschlands bis zur letzten Konsequenz Klarheit geschaf fen werde, wird im Jahre 1943 ihre Er füllung finden. Dafür bürgt die klare Ziel- fetzung durch den Gauleiter und Reichsstatt halter und dafür bürgen auch die Männer, die der Gauleiter mit der Lösung dieser Aufgabe betreut hat. Andreas Hofer, der „Sandwirt' vom Passeier tal, gehört heule noch zu den Lieblingsgestalten deö deutschen Volkes. Unvergessen sind seine ge schichtlichen Taten. Als eines der schönsten Sinn bilder

von Volkstreue und herzhaftem schlichtem Heldentum wird er für immer im deutschen Ge dächtnis weiterlebe». Es war im Jahre 1809. Napoleon hatte nach dem Sieg über Osterreich das Land Tirol dem Könige von Bayern geschenkt. Die österreichische Regierung hat selber die Tiroler aufgerufen zum Ausstand, und der Sandwirt Hofer im Gasthaus „Am Sand' bei St. Leonhard im Passeiertal, Wirt, Wein- und Pferdehändler nach Italien hinein, der schon 1796 im Kriege Hauptmann einer Schützenkompanie war, sollte ihr Mann

sein. Sie hatten ihn aus die Hofburg nach Wien gerufen und alles mit ihm besprochen. Denn Osterreich wollte wieder Krieg führe» mit Napoleon, und es brauchte den Aufruhr der Tiroler Bauern schaft; das Bergvolk sollte sich selber befreien für Österreich, und durch solchen Volkskrieg sollte der neue große Feldzug Österreichs gegen Frank reich die elementare Wucht haben — so ging die Rechnung. Und Hofer war der rechte Mann dazu' mutig, entschlossen und besonnen, gutwillig, gläubig und vor allem treu. Es wurde auch ausgemacht

: Niemals werde das alte große Haus Osterreich seine Tiroler Landeskinder verlassen; niemals würde es Frieden schließen, wenn nicht auch Tirol einbegriffen sei und wieder zugehörig zuj Österreich. Sie haben ihr Wort schlecht gehalten, die diplomatischen Herren in der Habsburger Hof burg! Andreas Hofer aber hielt sein Wort! Was er versprach, hat er auch wahrgemacht. Am 8. April 1809 erließ er durch Lauszettel den Aufruf zum Ausstand in Tirol.. Bereits drei Tage später hat er mit seinen Landsturmleuten

aus Sarent heim und Passeier bei Sterzing, am Sterzinger Moos, den Rückzug der Bayern verstellt und sie gefangengenommen. Auf diese Freudenbotschaft hin kamen die Österreicher, und sie hielten, um geben von den Scharen der Landesverteidiger> ihren Einzug in Innsbruck. Napoleon aber zog weiter, immer näher an Wien heran, und schickte den Marschall Lesebre und den Bayern-Befehls haber Wrede voraus nach Tirol. Auch Hofer hatte Verstärkungen herbeigezogen, und am 25. und 29. Mai kam es zu den berühmten

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.12.1930
Umfang: 8
und Blutarmut, Neurasthenie, Allgemeiner Schwäch« Nervenerschlassung, Magenlei den mü> Kopfweh. > ^ Die VMols pink ni»U usrvvostiirkvuile» »Ittel In allen Apotheken um L KLO pro Schachtel zu Haben. Sechs Schachteln 3V Lire« franko. Eeneral- «iàiage Pillole Pink, Via Stslolo 4L, Milano (128) Der am 20. ds. vor dem hiesigen Schwurge richte begonnen« und über die Weihnachtsfeier jage vertagte Prozeß gegen den Gattenmörder Giovanni Oberleitner und dessen zweite Frau Maria Hofer wurde gestern wieder aufge nommen

- koflerhofes. Im selben Jahre kam auch seine jetzige Frau Maria Hofer an den Hof. Schon im ersten Jahre hatte Oberleitner mit ihr ein Liebesverhältivis angefangen, das nicht ohne lvaren. Darauf antwortet der Angeklagte seine Frau fei zu dieser Aussage von seinen Feinden aufgehetzt worden. Weiters führt der Angeklagt« aus, daß sich seine Frau am Tage ihres Todes über Kopf schmerzen beklagte. Er habe ihr eine Arbeit aufgetragen und sei dann zur Kirchs gegangen, von >vc> er gegen 11 Uhr vormittags zurückkehr

der Sachverständigen anders laute und darin nur geschrieben sei: Wenn eine Vergiftung über haupt stattfand so lassen die Erscheinungen vor dem Tode annehmen, daß die Vergiftung durch die Knollenwurzel entstanden Ist. Einige Monate nach dem Tode seiner Frait heiratete Oberleitner die Hofer, fing jedoch kurze Zeit später wieder mit andern Mägden Liebe: Folgen blieb. Auch zur Zeit des Ablebens seiner ersten Frau befand sich die Hofer in aà'ien Umständen. Die übrigen Angaben des Ange klagten decken sich ziemlich

Kinder wurden am Hofe wie eigene Kinder erzogen. Die Krapfen waren nichk vergiftet Die Verabreichung der Krapfen an seine erste Frau gab der Angeklagte zu, stellte sedoch ln Abrede, daß dieselben vergiftet waren. H'-er stellt der Präsident fest, daß die Hofer bei ihrer ersteil Einvernahme erklärt hatte, sie habe lofort Verhältnisse an, weshalb im Hause fortwährend Streitigkeiten waren. Oberleitner stellte in Abrede, daß er mit ande ren Weibern Beziehungen hatte und sagt, daß seine zweite Frau

ihn betrogen Habs. Der Präsident stellt fest, daß die Hoser im Jahre 1927 das Hans wegen der Verhältnisse des Oberleitner verließ, aber auch dies leugnet der Angeklagte. Zum Schlüsse machte der Präsident den Ober leitner darauf aufmerksam, daß er in der Unter suchung aussagte, die Hofer habe auch ihm ein mal. als er krank war, einen Tee verabreicht, nach dessen Genüsse er bewußtlos wurde und er sie verdächtigte sie habe auch ihm Gift in den Tce gegeben. Auch ein 0 Monate altes Kind des Oberleit ner

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Bozner Nachrichten
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Seite 9 von 12
Datum: 11.03.1922
Umfang: 12
mehr. Da die Durnwalder i u imnk, forderten die Männer But- ^ «mer, und erhielten von der Bäue- > eingewickelt in ein altes Stück Drohend und unter Hinweis aus/ anberen Waffen verließen die Räu- dem Bemerken, daß sie in einer loinmen werden. Kreszenz Durn- ^ rmt ihren Kindern in die Felder f, r5^°chien sie den Rest der Nacht. M 8 Uhr früh ins Haus zurück- U vor dem Hause eine Blutlache Abgang eines Kitzes fest, das die Met und mitgenommen hatten. In ^?L!?ubte die Durnwalder ihren A.,7'chael Hofer

erkannt zu haben: . nicht, weil die Männer das mindestens 1290 Lire wert, entwendet worden wa ren. Den Diebstabl müssen die Männer schon vor dem räuberischen Uberfall vollführt und die Diebs beute sogleich in Sicherheit gebrächt haben. Im Schlafzimmer der Eheleute Devall ließen die Täter ein Stichmefser, in der Küche einen blutigen Finger- einband samt Bindfaden zurück. Nach der Sach lage mußten die Täter Ortskenntnis haben und fiel auch in diesem Falle einiger Verdacht auf Michael Hofer

, weil dieser früher zu Untermoi als Knecht gedient hatte. Michael Hofer, der sich unter falschem Namen herumtrieb, wurde am 4. Juli 1921 in Innsbruck verhaftet. Dieser Verhaftung folgte am 11. Juli 1921 die Verhaftung des Michael Piffra- der und bald die des David Taibon. Die durch die gerichtliche Untersuchung erbrachten Verdachtsgründe verdichteten sich so, daß sich Michael Piffrader und Michael Hofer genötigt fahen, einzugestehen, daß sie es waren, die den Raubanfall bei Kreszenz Durn walder ausgeführt

hatten. Am 28. Oktober 1921 gestand Michael Hofer dem Untersuchungsrichter in Innsbruck ein, daß der Diebstahl und Raubanfall an den Eheleuten Devall von Michael Piffrader und David Taibon ausgeführt worden fei. Er, Michael Hofer, habe den Piffrader und Taibon an Ort und Stelle geführt, ihnen das 'Küchenfenster und die Haustüre gezeigt, dann sei er in den nahen Wald ge gangen und habe auf seine Gefährten etwa drei viertel Stunden gewartet. Als Piffrader und Tai bon wieder mit ihm zusammenkamen

, hatten sie ihre Rucksäcke mit Speck gefüllt und auch von einem Kalbfell gesprochen. Piffrader und Taibon gestan den nun auch den Speckdiebstahl und den Raub überfall auf die Eheleute Devall ein, sie stellen aber die Sache so hin, als wenn Michael Hofer die Tat angeregt und dann als Aufpasser fungiert hätte. Hofer sei zu diesem Zwecke mit einem Revolver aus gerüstet gewesen. Michael Hofer wird wegen dieser Tat vom Landesgerichte Innsbruck abgeurteilt wer den, weil er Deutschösterreicher ist. Da Michael Piffrader

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 17.02.1910
Umfang: 8
, Andreas Hofer selbst. Hofer hatte n^ch der endgiltigen Unterwerfung Tirols — Ende November des IahreS 1809 — von den Franzosen den Befehl erhalten, sich vor dem General Baraguay d' HillierS in Bozen zu stellen. Als aber Hofer dieser Aufforderung nicht Folge leistete, setzte de>- General für die Anzeige seines Aufenthaltes eine Prämie von 3VQ0 T >u:S und Gmeral Hnard in Miran*) schickie wiederholt Patrouillen ins P^ss-isr, um des Sandwiits Versteck zu entdecken. Hnarvs Bemühungen blieben jedoch lange

Zeit erfolglos. Hofer befand sich nämlich im Gcbil^c vor Pafseier in der Sennhiitle eines ge wissen Pfc.üdler. der ibn schon früher einmal beherbergt hatte. Ti:se Hülle bot nur nottürstig Schvy ijkgen Schnee und Kälte nnv hatte bloß etw>iS Heu und Slroh zuui La,,cr uns einen Vuhtrog als Speise- und Schreibüjch. Lebensmittel, sowie Nachrichten über die Vorgänge im Lande brachten einige gute Vertraute, nämlich HofeiS Schwager Äufl'r, die Biüier Wild und Andreas Jlmer. Buld erschien auch snn treues

Weib und sein Sohn HanS, da man beide aus ihrem Verstecke am Schneeberge auf- gesiöten hatti. DaS eben bewegte Hosers Freunde ihn zu bitten, aus dem Lande zu entfliehen. Doch er zögerte immer, bis ihn endlich ein gewisser Peter Raffl, ein Paffeirer von üblem Ruf ausgekund schaftet hatte. Hofer bat und beschwor diesen Menschen, seinen AusenthaltSoit nicht zu verraten und bot ihm ') ?. Simeoner's „Die Stadt Bozen' Seite 740 u. ss. Die damaligen Führer der konservativen Partei — wie wenige find

im Lande, die fie in ihrer Jugend zeit sich vollberechtigt erworben. Man ließ die immer Keifenden, Scheltenden schließlich un- dasiir sogar Geld an. Als Raffl dasselbe nicht annahm, war nun Hofer überzeugt, daß für ihn die größte Gefahr sei, trotzdem konnte er sich aber nicht entschließen, die Hütte unv die Seinen zu verlassen. Raffl aber verriet wiiklich des SandwirtS Aufent haltsort an den General Huard in Meran und dieser schickte bereits am 27. Jänner eine starke italienische Freischar

zur Ä-fanzennehmung HoferS ab. Die ganze Nacht marschierten die Soldaten durch Schnee und Eis und erschienen endlich um vier Uhr morgens am 28. Jänner vor der Hütte, in der die armen Opfer ruhig schliefen »nd nicht ahnten, daß der Feind heute schon so nahe sei. Der Student Sweth, der Hofer treu geblieben war und sich nicht von ihm lrennen wollte, hörte zuerst daS Geräusch der Soldaten, welche die Hütte bereits umstellt hatten, und weckte den Sohn Hans Hoser. Beide wurden schnell gefangen und gebunden

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Südtiroler Heimat
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Seite 8 von 8
Datum: 01.09.1934
Umfang: 8
f/ n/gf {ßhiefe-j juu d g&, von* o&ttcüieas Haf&u Ein Aufruf. Anfangs August 1809 hatte sich Hofer in einer Schlucht des Schnee berges in Pafferer auf einige Tage verborgen. Don dort aus erließ er unter anderem am 4. August folgendes Scheiben: Herzallerliebste Tiroler, absonderlich aufrichtige Passeirer! „Seid von der Güte, versehet alle Punkte, welche ich euch verfichrieL. Avisiert allen Gerichten, so im Lande sind, und dies m eilfertigen Estaf- fetten, berichtet, daß wein Herz nicht untreu

aber sind auszuschicken in Eile von einem Gericht zum andern an wahre Landesvertraute.' Das Schreiben schließt mit den Worten: „Euer treues Herz, Andre Hofer, Oberkommandant von Passeier, dermalen wo ich bin.' * Andreas Hofer verbreitet die Siegesnachricht von Aspern. Under der Schupfen, den 29. Mai 1809. Was sich Noch die größte Hoffnung habe, ist dieweilen es die Nachricht sicher gibt, das die große Schlacht in Wien sehr gut ausgefallen, also mithin verhoffe ich sicherheit, das mir werden threies millider bekhomen

es auch duen. Mithin sint Sie von der Giete und prechen gleich auf. Die Gefahr ist nit vie die Spizpueben ausspren gen. * Lefebvre ermahnt den Sandwirt zur Uebergabe. Hofer fragt bei den Unterkommandanten an, wie die Lage ist, so auch mit folgenden Worten Graf Mohr, der neben Speckbacher bei Mauls kämpft, ob sie sich noch halten tönnen. „Jbergöben, wann Sie sich an benig halten khenten, thue ich wohl nit gern.' * Die Unterinntaler werden am 12. August mit folgendem Lauszettel aufgeboten

: „Daß öß Euch nach allen Kreften weret und nur nähert zu den Feind auf das eißerst verfolgt, und was weiter zu dun ist, das wird Euch die Lage schon zeigen.' > > . , . > * ' ' : ; An Kooperator Josef Kuen schrieb er am 7. August 1809: Liebe Brüder. Wann es etwan so Leich göben chätte, die unser Der- anstaltung verhindem wollten, diesen ist nicht zu verschonen, den es ligt Kristenheit daran, und wer an Kristenthum nicht denkt, der ist hätte ich bald gesagt a wöckh. * Als Hofer nach der 3. Schlacht in Innsbruck seinen Einzug

unter dem großen Jubel der Bevölkerung hielt, stieg er aus der Kutsche und wehrte ab: „Bst, bst, 'bst, iröt schreien und musicieren, i nöt, ös a not, der da oben hatS chon!' * Bei der Absetzung verdächtiger Beamten verlangte Hofer eine genaue Untersuchung und sagte: „Es ist eine Gewissenssache. Wir sind Christen und müssen daher auch christlich handeln.' - » Währmd seiner Regentschaft befahl er auch den Frauen sich anständi ger zu kleiden und nicht mehr zum Aergernis der Landesverteidiger „ihre Brust

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 19.11.1926
Umfang: 8
in S. Leonardo l. P. am S., ö. und 14. November tS2ö. Haupt- schelbe: Delucca Eduard, S. «Leonardo: Pamer Josef fen., Plata,' Hofer Josef, Mata; Pichler Alois sen., S. Leonardo: Verdorfer Joh., S. Martin«: Gufler Josef, Bucheneigg-S. Leonardo; Hoser Ioh., S. «Martino: Tschöll Hans sen., S. Leonardo: Hoser Georg, S. Leonardo: >Gu>fler Josef, S. Leondrdo. — Gans scheide: Hofer Georg, Frick, S. Leonardo. — Schleckerscheibe: Delucca Eduard, S. Leo nardo: Pamer Josef, Plata: Verdorfer Johann, .San Dtartino

: Karlegger Leonhard, S. Leonardo: Gufler jun., Buchenogg°S. Leonardo: Pichler Alois sen., Tschöll Hans sen., Holser Georg, alle S. Leonardo: Hofer Johann, S. Martino: Tschöll Hans jun., San Leonardo: Pichler Richard, S. Leonardo: Hofer Jos., Plà; Gufler, Kellerer sen., S. Leonardo: Gusler, Kellerer jun., S. Leonardo: Tschöll Otto, S. Leo nardo. — Sechser - Serie: Gufler-Buchenegg, Tschöll Hans «jun., Karlegger Leonhard, Tschöll Hans sen., «Delucca Cduard, alle «S. Leonardo; Hofer Jos., Plata: Verdorfer

Johann, S. Vnrtlno; Hofer Georg, S. Leonardo: Gusler, Kellerer sen., S. Leonardo; Pamer Jos. sen., Plata. — Dreißiger - Serie: Verdorfer Johann, S. Martino: Gufler-Buchenegg. Tschöll Hans sen., Karlegger Leonhard, Delucca Edukrd, alle S. Leonardo: Pamer Josef, Plà; Plch- ler Alois sen., S. Leonardo; Gusler-Kellerer sen., S. Leonardo: Tschöll Han» jun., S. Leonardo: Ho- er Johann, S. Martino. — Iung schütz e«n- ö e st e : Pamer Anton, Plata; Pamer Josef jun.. Piata; Pichler Josef, Teo, Platter Josef

, Halbeisen Franz, Gritsch Sebastian, Platter Johann, Prax- marer Ludwig, alle S. Leonardo; Pjitscher Wende- lln, Plata; Pixner Alois jun., S. Leonardo. — Nummern-Prämien: S. November: 1. Pamer Josef, Plà; 2. Verdorfer Johann» S. Martino, ö. No vember: 1. Pamer Anton, Plata; 2. Hofer Georg: S. Leonardo. 14. November: 1. «Gufler-Buchenegg, «S. Leonardo: 2. Delucca Eduard, S. Leonardo. — t> Ta qesschlecker - Prämien: S. November: Gufler-K-llerer sen., S. Leonardo; Pamer Jos. sen., Plata. li. November

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 40
Datum: 05.10.1913
Umfang: 40
man das Thomasmehl ausstreut, um so besser wird seine Wirkung sein. Schwurgericht. Ein trauriges Sittenbild. Gestern, Freitag, fand unter dem Vorsitz des Herrn OLGN. v. Ferrari hinter geschlossenen Türen, die Schwurgerichtsverhandlung gegen die Taglöhnerin Barbara Hofer aus Klamm, Gemeinde Velthurns, wegen Ent führung und wegeu zahlreicher anderer Delikte statt. Es ist ein Bild unglaublicher Sitteuverderbnis und Gemütsroheit, das die Anklageschrift von Barbara Hofer entwarf. Außer der Entführung war sie nämlich

, zum Gegenstande hatte. Barbara Hofer war nämlich beschuldigt, daß sie ihren 9jährigen Sohn Josef, der vom Vormuudschaftsgerichte bei einem Bauern in St. Oswald untergebracht worden war, ohne Erlaubnis heimlich vom Pflegeplabe entführte', eine Tat, die dem Geschworenen gerichte zur Aburteilung zustand. Die Drohbriefe waren mit Anton Hofer gefertigt, der darin einen Reisepaß ins Ausland verlangte und drohte, daß er. wenn er den Paß nicht bekomme, die Stadt BoHe n und die Gemeinde Gufidaun in Brand stecken

werde. Anton Hofer wurde daraufhin verhaftet, doch stellte sich heraus, daß Barbara Hofer, seine Mutter, die Briefe geschrieben habe, um deu Sohu ins K riminal z ll bringen. Anton Hofer war wegen Sittlichkeitsverbrechens an gellagt. Die von Herrn Dr. Oskar Luchner verteidigte Bar bara Hofer wurde von der Entführung, auf welche von allen angegebenen Delikten die höchste Strafe steht, freigesprochen, da die Geschworenen diese Frage mit 6 Ja und 6 Nein be antworteten, wegen der übrigen Delikte jedoch

zu 3^2 Jahren schweren Kerker verurteilt. Der von Herrn Dr. Marchesani verteidigte Anton Hofer erhielt eine Kerkerstrafe von drei Monaten. Billenembrecher. Als letzt« öffentliche Verhandlung der arbeitsreichen dritten Schwurgerichtssession sand heute vormittags ein ZrsZ»» T.' Radys. Die Anklage vertrat Herr Erster Staatsanwalt Weber. Verteidiger wäret! die Herren Dr. v. Mayr-

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