. Wir sind im 'Gange der Ereignisse stehen geblieben bei der Nacht vom.8. auf den 9. November, in der sich Danej, nach dem er Hofer zur Unterwerfungspwklamation überredet hatte, von Hofer trennte und über den Laufen stieg. Danej kam am 9. November 2 Ahr nachmittag im Meran an und wurde von ein paar Fanatikern sogar beim Lebeir be droht, als er die Friedensnachricht uird die Unterwerfungsep- klärung überbrachte. Mer die besonneren Elemente der Be völkerung glaubten seinen Worten und nach allen Seiten gingen
von dem Kaplan Paul Muer bekanntgemacht und Danej durste sich mit seinen Angehörigen gar nicht unter die Leute des Dorfes wagen. Hofer war nach dem Marsche von Sterzing über den Jausen bald nach Danej in Sand eingelangt und hatte sich gegen den Rat Danejs öffentlich im Gasthaus den Leuten gezeigt. Bald verließen ihn die letzten besonnenen Leute und er fiel ganz extremen Elementen in die Hand, Leuten die teils den Kampf um seiner selbst Willen loünschten, teils vom Fanatismus verblendet waren. Die wütendsten
waren Haspinger, Hofers Schwager Güster, Jllmer und Wild. Zu allem Unglück kam noch der halb tolle Pustertaler von Kolb und brachte die unsinnigsten Gerüchte über die Wiederaufnahme des Krieges, ja von einzelnen Fanatikern wurde Hofer sogar mit dem Tode bedroht, wenn er nicht einen neuerlichen Aufruf erlasse. So entstand der un glückselige Ausruf vom 12. November, schon im Tone der Verzweiflung gehalten: er erklärte, Glauben, Religion, Volk, kurz alles für gefährdet. Noch am selben Tage erschollen in ganz
Passeier die Sturmglocken. Gleichzeitig gab Hofer den wahn witzigen Befehl, den treuen Freund Dane) zu verhaften, und wirklich wurde dieser von Peter Thalguter am 14. November arretiert. Hofers Aufruf brachte bald ganz Passeier, die Meraner- Gegend und das Vintschgau in Gärung. Zwar war ein Teil der Bevölkerung, namentlich die wohlhabenden Bauern, sowie ein Großteil der Geistlichkeit gegen die Erhebung. Sie wurden von jugendlichen Hitzköpfen niedergeschrien. s Vom Passeier ging am 13. November
eine Schar unter Haspinger über den Jausen gegen Sterzing, während drei Kom pagnien unter Peter Hofer und Andre Jllmer am 14. November frühe gegen Meran losgingen. Ruska, der die Stadt Meran und die Höhe des Küchelberges besetzt hatte, sandte einen Ver trauten an Andreas Hofer, um ihn zu einer Besprechung zu laden, requirierte aber sogleich Verstärkung von Bozen und sandte eine Truppenabteilung ins iPasseier, um dasselbe zu beruhigen. Die in Risfian zu mittag einquartierten Passeirer- Schützen empfingen