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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1933
Umfang: 6
z Mittwoch, 4 . Oktober 1988 Nr. 157 Jnnsbruchev lache habe er auch Hafer vargehalten und ihm gesagt, leben Sie, wenn Sie w o 11 c n, dann i st Ruhe aus der Straße. Sein Eindruck sei, daß das Herumfahren Hofers mit dem Auto nicht beruhigt, sondern immer neue Dem o n strati onen ausgelöst habe. Immer, wenn das Auto Hofers erschienen sei, hätte das Schreien der Menge von neuein eingesetzt. Auch das habe er Hofer vorgehalten. Die Aussage des nächsten Zeugen, des Oberinspek tors Walther

, ist typisch: Walther stellte Hofer und seinen Mitführern das allerbe st e Zeugnis aus; nach dem Urteil Walthers scheinen die Nationalsoziali- sten und deren Führer die reinsten Musterknaben an Diszipliniertheit und Gehorsam gegenüber den Be hörden gewesen zu sein. Die Bevölkerung von Inns bruck ist anderer Ansicht. Auch die Vorgesetzten Be hörden scheinen anderer Ansicht gewesen zu sein, sonst wäre es unerfindlich, weshalb Oberinspektor Walther gerade wegen seines Verhaltens bei den Nazi-Krawal- len

Bürgermeisters Franz Fischer. Er habe wenig Gelegenheit gehabt, die damaligen Unruhen auf der Straße selbst zu beobachten, da er im Bürgermei steramt festgehalten wurde. Das Verhalten Hofers fei v erf6) i ed e n gewesen. Es sei ihm erinnerlich, am 6. Mai, dein Tag der ersten größeren Krawalle, Hoier zu sich gebeten zu haben; Hofer habe zugesagt, auf die Menge beruhigend einzuwirken. Das sei schein bar nicht gelungen. Dann habe er Hofer nochmals rufen lassen. Nun habe Hofer entsprechende Befehle

an die Nationalsozialisten ausgegeben und dann sei in der Maria-Theresien-Straße tatsächlich Ruhe einge- Ireten. Warum Hofer Zusammenstöße mit -er Polizei vermeiden wollte RA. Dr. Stau bin ger: Und der andere ver schiedene Standpunkt Hofers, Herr Bürgermeister? Bürgermeister Fischer: Der war ein sehr posi tiver. Hofer habe ihm seine Meinung dahin präzi siert: „Die Straße gehört jetzt der V o l k s m e i n u n g. und diese Meinung ist die unsere." Hofer habe dabei einen Bogen herausgezogen und erklärt: „Sehen Sie, Herr

, die den Nationalsozialisten wohlwollend gegen überstehe, dürfe nicht verbittert werden. Die Heimotwekr muß aus -em Sta-tkil- verfchwtn-enr Bürgermeister Fischer; Gegenüber anderen Organen war die Haltung allerdings sehr verschieden. Hofer hat beispielsweise erklärt, die Heimalwehc müsse unbedingt aus den» Straße nbild verschwinden, vorher werde nicht Ruhe sein! Wir werden diese Selbstschutzorga nisationen unbedingt Niederkämpfen. Auf eine Frage des RA. Dr. Staudinger erklärt Bürgermeister Fischer neuerdings

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 14.03.1934
Umfang: 8
zum Sonntag. 11. März, nach dem Fastenmarkt wur den einem Bauern aus dem Brixsntale in einem Gasthause von einer A4 Fahre alten Frau 200 Schilling aus seiner Brieftasche gestohlen. Der Bauer machte am nächsten Tage die Anzeige, woraus die Frau festgenommen und dem Ge richte emgeliefert wurde. Die 206 Schilling sind aber nicht zum Vorscheine gekommen. fram Hofer, der „fricdens- und isüiesfifler I n nsbruck, 13. März. Heute vormittags gelangte vor dem Innsbrucker Be zirksgericht

eine Ehrenbeleiüigungsklage zur Verhand lung, deren Vorgeschichte bis zum 6. Mai des vergan- genen Jahres zurückreicht. Bei dieser Verhandlung fielen von Seite der Verteidigung (RA. Dr. Tomasi) über Franz Hofer diese im Titel unseres Berichtes an geführten Worte. Auf der Beschuldigtenbank saß der ehemalige Inns brucker Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Egon Denz. Pri vatkläger war der ehemalige Innsbrucker Gemeinde rat Hans Maier. Anläßlich einer stürmischen Ge meinderatsversammlung erklärte Maier, daß er selbst den Gauleiter der NSDAP

, und Gemeinderat Franz Hofer gesehen hätte, wie er anläßlich der national sozial vstischen Demonstrationen in der Maria-There- resien-Straße seine Parteigenossen zum Krawal- Üsieren aufgemuntert habe. Daraufhin stand der nationalsozialistische Stadtrat Denz auf und rief dem Gemeinderat Maier dreimal das Wort „Lüg ner" zu. Und um diesen Vorwurf der Lüge noch zu bekräftigen, wiederholte Dr. Denz noch einmal: „Ich zeihe Sie der bewußten Lüge!" Gemeinderat Maier klagte daraufhin den Gemeinde rat Denz

auf Ehrenbeleiüigung. Nachdem bereits eine Verhandlung zur Einvernahme weiterer Zeugen unter brochen werden mußte, fand heute abermals eine Ver handlung statt. Als Vertreter des Prioatanklägers fun gierte Rechtsanwalt Dr. Staudinger, als Richter OLGR. Dr. K o l n b e r g e r. Gleich zu Beginn der Verhandlung, bei der es sich hauptsächlich um die Erbringung des Wahrheitsbewei ses darüber handelte, ob Hofer am fraglichen Tage wirklich seine Parteigenossen zum weiteren Krawalli- sieren aufgemuntert habe, wurde

der Kommissär der ' Bundesregierung, Dr. Ludwig M a i r, als Zeuge ein vernommen. Dr. Mair konnte keine wesentlichen An gaben machen, weil er an diesem Tage im Amt Dienst versah und erst aus die Straße kam. als der Haupt- Wirbel schon vorbei war. Dr. Mair stellt« nur fest, daß Hofer und Denz an diesem Tage beim Leiter des Bundespolizeikommissariates, Reg.-Rat Dietl, waren, um mit diesem wegen des Beginns des Uni- formsverbotes für die NSDAP, zu verhandeln. Man hat dann später noch einmal den Gauleiter Hofer

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
, in die Stabt Mantua einfährt, grüßt den Reisenden die große Zita- della di Porto bei der Porta Mulina. Diese Zitadella (Fort) war das M i l i t ä r g e f ä n g n i s, in dem am 5. Februar 1810 Andreas Hofer und feiil Schreib ber Kajetan Sweth (1785—1864) als „Staatsgefan gene von Rang" interniert wurden. Die Gerichtsver handlung gegen Hofer fand aber nicht in diesem Ge fängnis, sondern im Palaste des Grafen Franz von Arco-Chieppio-Ardizzoni, wo das Kriegsgericht sei nen Sitz hatte, statt

, und zwar am 19. Februar 1810. Die Anklageschrift enthielt kurz den Tatbe stand, demzufolge sich Hofer gegen die Patents des Vizekönigs von Italien, Eugen Beauharnais, Exkanzlers des französischen Kaisertums, Fürsten von Venedig, kommandierenden Generals der italienischen Armee (geboren 1784, als Herzog von Leuchtenberg 1824), dedato Hauptquartier Villach vom 25. Oktober und 12. November 1809, vergangen habe, Art. 2 des Pat. vom 12. November lautete: „Jedes Indivi duum, welches fünf Tage nach Kundmachung

dieses Be fehles mit de n W affen in der Hand in Tirol gefunden werden sollte, wird arretiert und erschos sen." Art. 3: „Es wird gleichfalls arretiert und er schossen jedes Individuum, welches fünf Tage nach der Kundmachung dieses Befehles überzeugt (über wiesen) wird, Waffen verborgen zu haben, nach dem es von denselben gegen die Truppen Sr. Majestät Gebrauch gemacht hat." Nun seien bei der Ergreifung Hofers in dessen Hütte verschiedene versteckte Waffen vor gesunden worden, somit habe Hofer die zitierten

Patente verletzt. Während der über Hoser verhängten Untersuchungs--, hast wurde Hofer wiederholt von dem Festungsckom-- mandanten, dem französischen Generalleutnant Peter Franz Bisson (geboren 1767 y gestorben 1811 in Mantua) besucht. Mantua gehörte damals (seit 1797) zu Frankreich. Tie Erzählung, Bisson habe Hofer aus-, gefordert, in französische Dienste zu treten, ist historisch unrichtig. Hofer wurde nur einigen kurzen Verhören unterzogen, zuletzt am 18. Februar. Am 19. Februar, 3 Uhr nachmittags

sich mit wahrem Feuereifer auf die ihm gestellte undankbare Aufgabe, mußte in einem Tage den ganzen Untersuchungsakt, die mit Hofer in St. Leonhard i. P., Meran und Bozen aufgenommenen Verhöre, Zeugenaussagen, namentlich des Verräters Franz Raffl (geboren 1775, gestorben 13. Februar 1830), und Protokolle studieren und war nicht mehr in der Lage, neues Verteidigungsmaterial beizuschaffen. Die Verhandlung begann mit der Verlesung der Anklageschrift, sodann wurde Hofer, seiner Fesseln ledig, vorgerufen und gab

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 14
Datum: 08.01.1904
Umfang: 14
zu frieden sein. Aber zur Unterdrückung des religiösen Gedankens in Frankreich wird es nicht kommen, den religiösen Gedanken werden die Ver teidiger des freien Gedankes auch dann nicht unter drücken können, wenn sie darüber in Rom „angesichts des Vatikans" Beschlüsse fassen. (Vaterland.) Andreas Hofer. Wer kenn! ihn nicht, den tiefgefühlten Gesang von Julius Mosen (-f 1867) „Andreas Hofer" ? Wen ergreift nicht dieses tief empfundene „Zu Mantua in Banden der treue Hofer war" ? Wer singt

? Doch nein, leider nein; sollte es nicht auch einen „Gebildeten" des 20. Jahrhund, geben der den Hofer des Heldenruhmes berauben will und ihn zum Mordbrenner zu stempeln sich unterfängt? Ein ver gebliches Bemühen, das einer wagt, denn Hofer bleibt der kaisertreue Nationalheld Tirols. Vor kurzem ging in Inns bruck, wo Hofer gelebt, gewirkt und verherrlicht wurde, das Schausplel „Andre Hofer" (von Franz Kranewitter) über die Bretter der Schaubühne. Wegen des gerechten Unwil lens, den dieses Stück erregte

, mußte eine zweite Aufführung unterbleiben, da bereits die erste mit „Pfui"-Rufen unter brochen wurde. — Es war, gelinde gesagt, ein recht un glücklicher Griff, Hofers Auftreten in den ersten Wochen nach dem Abschluß des Wiener Friedens (14. Oktober 1809) drama tisch zu behandeln und noch dazu in dieser Zeichnung. Eine derartige Behandlung hat Hofer wahrlich nicht verdient; nicht verdient in Rücksicht auf Tirol, auf Österreich und auf Deutschland, ja auf die europäische Freiheit, die damals wie nie

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Der Südtiroler
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Seite 1 von 8
Datum: 15.10.1931
Umfang: 8
. Um die Jahrhundertwende stand in einem Dörfchen des Schwarz waldes vor seinen Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andreas Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der napoleonischen Zeit Kompagnien gegen die fremden Regimenter geführt, Tal im Tal gesäubert und den Feind dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas

Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe, Opfer mut und Treue in Tirol. Die ganze Klasse hing an seinen Lippen

hin, zum Tode verurteilt — wie Andreas Hofer. So wie er es sich als Knabe gewünscht, genau wie Andreas Hofer, führten ihn die Franzosen am Morgen des 26. Mai 1923 auf den Richt platz. Wie Andreas Hofer denkt er ruhig und gefaßt im letztem Augen blicke noch an seine deutsche Heimat und stirbt von welschem Blei durchbohrt in der deutschen Heide. Sein Wunsch hat sich erfüllt. Die „Burschenschaftsblätter", die jenen Vorfall aus seiner Jugend berichtet haben, fügen hinzu, er sei ein zweiter Andreas Hofer

, die von Andreas Hofer auch auf uns übergeht, auf das heutige Tirol in seinen Nöten. Und gibt es im heutigen Tirol nicht selbst Proben des gleichen Idealismus, nicht minder als die Gestalten von anno Neun, die die Bewunde rung aller Deutschen und ihre Dankbarkeit ver dienen. Wir kennen Dr. Josef Noldin und Lehrer Jnnerhofer, die Blutzeugen faschistischer Greueltat, die für ihre Liebe zum Südtiroler Deutschtum den Tod fanden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren

, wenn sie uns den Zutritt zum Grabmale Dr. Josef Noldins verwehren, so ist das wohl der stärkste Beweis, wie sehr die Fremdherrschaft in Tirol die anfeuernde Kraft fürchtet, die noch von den Resten des Helden von Salurn ausgeht. Vergeblicher Aberwitz! Unser und des ganzen deutschen Volkes ist er, so wie Andreas Hofer und Leo Schlageter .... Seit 13 Jahren ist das Land Tirol auseinandergerisfen. Seit 13 Jahren türmt sich Haß auf zwischen dem deutschen und italienischen Volke, genährt von den faschistischen Zwingherren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 27.08.1909
Umfang: 12
K, ganzjährig 14.40 K, Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 Heller. In Deutschland vierteljährig 3.90 L, in der Schweiz vierteljährig 4.50 K. Nr. 103 Innsbruck, Freitag, 27. August 1009 17. Jahrg. Tirols Erhebung. , VI. Schlutzbetrachtung. So rühmlich Hofer als Anführer der Stürmer massen geworden — ob mit Recht oder Unrecht sei dahingestellt — so wenig hervorragendes ver mögen Geschichtsschreiber von seinem Regime in der Innsbrucker Hofburg berichten. Höchstens daß von- Seite der Klerikalen

ihm zum Verdienst angerechnet wird, er habe im Gegensatz zu den „gottlosen" Bayern" die „christliche" Religion nach Kräften ge fördert", was so viel besagt, daß Hofer ganz unter dem Einfluß der ihn umgebenden Geistlichkeit ge standen, auf jedem Wink von dieser Seite horchte. Dem Einfluß der Geistlichen ist auch die Maßrege lung der als „Freigeister" verschrieenen Universitäts professoren und anderer als „verdächtig" bezeich- neten Personen zuzuschreiben. Bei den traurigen finanziellen Verhältnissen mr übrigens

als Vaterlands verrä- t e r angesehen. Als Hofers Leute einen französischen Stabsoffizier mit einem Schreiben des Vizekönigs von Italien an den Kommandanten der vorrücken- den bayerischen Truppen aufgefangen hatten, und in dem Schreiben lasen, daß der Vizekönig den bayerischen Truppen empfiehlt, das abgetretene Land zu schonen, erkannten die vernünftigen Ele mente um Hofer, besonders Pater Daney den Ernst der Lage, und drangen in ihn das Obuerkommando niederzulegen und sich zu unterwerfen. Hofer

be- a.uftragte auch Danej ein Unterwerfungs-Schreiben abzufassen, mit welchem er Danej und den Schühen- hauptmann Sieberer zum Vizekönig nach Villach entsendete. Kaum aber waren beide abgereist, so gewann Pater Haspinger über Hofer die Ober hand und bewog ihn zum neuen Kampfe aufzu rufen. Abermals flogen Hofers Laufzettel in das Land, es kam zu kleineren Kämpfen, die sich bis zum 23. November hinzogen, wo m der Nähe von Meran die letzten Stürmer, die sich um Hofer ge scharrt, vollends aufgerieben wurden

. Hofer flüch tete und versteckte sich in der Alphütte des Pfand- lerbauern im Awalde. Aber auch unter den from men Tirolern fand sich ein Verräter, dem es nach den von den Franzosen auf die Ergreifung Hofers ausgesetzten Preis von 1500 .Gulden gelüstete, er würde verraten und am 28. Jänner 1810 ver haftet . . . So ungefähr zur gleichen Zeit verlobte sich Napoleon mit der österreichischen Kaisertochter Maria Luise. Und während am Wiener Kaiserhof ein Fest bas andere ablöst, fertigte der Schwieger sohn

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 30.09.1899
Umfang: 10
verdammt wurden. Zur Affaire Zreyfuß. Man m-ldet aus Paris: Kriegsminister General Gallifer richtete anläßlich der Pusterthal einen Aufruf zu den Waffen und cs ge lang ihm auch, den kühnen Speckbacher, der sich gleichfalls den abziehenden Oesterreichcrn anschließen wollte, zur Umkehr zu bewegen. Vor der heran ziehenden feindlichen Division Rouyer mußte sich jedoch Hofer in ein Versteck flüchten. Am 5. August wurde Hofer in Passeier sichlbar; an diesem Tage war es auch, daß der Student Sweth im Sand

gegenüber, die sich, acht Minuten, nach- Am 23. September theilte Hofer Cajetan Sweth dem Grenzkommando in Achenthal als Adjutant zu, wo Balthasar Bletzacher den Oberbefehl führte. Sweth hatte in seiner neuen Stellung besonders für die Herbeischaffung von Munition und Lebensmitteln zu sorgen, mußte Vorposten untersuchen, dann wieder an der Spitze stärkerer Abtheilungen Streifungen unternehmen; er war daher durch die Obliegenheiten seines verantwortungsvollen Dienstes schr in An spruch genommen. Nachdem

am 14. Oktober 1809 Oesterreich mit Napoleon den unglücklichen Frieden von Wien ge schlossen hatte, drangen Franzosen und Bayern abermals in Tirol ein. Hofer und seine Landesver- therdiger zogen sich zurück. Im letzten Kampfe am Berg Jsel, der am 1. November standfand und für die Tiroler ungünstig ausfiel, wurde Sweth am linken Bein leicht verwundet. Am 8. November schrieben Sweth und mehrere andere in Sterzing einen Aufruf, in welchem der Sandwirth den Ti rolern die Unmöglichkeit weiteren Widerstandes dar

stellte und sie ermahnte, die Waffen niederzulegen und durch Ergebung in den göttlichen Willen sich des Schutzes des Himmels und der Großmuth Na poleons würdig zu machen. Hofer begab sich nun nach seiner Heimat Passeier. Seine bisherige Umgebung batte ihn verlassen, nur der treue Sweth war bei ihm verblieben. Als sie im Jaufentaale zu dem Hause kamen, wo sich die Wege zum Penserjoch und nach dem Jaufen scheiden, nahmen sie Abschied. Hofer sagte: „Lieber Cajetan, ich war mit Dir zufrieden

; kann ich Dir helfen, sprich bei mir zu; denke stets an Gott, so wirst Du glücklich sein." Mit den Worten: „Behüt' Dich Gott, Döninger!" reichte ec ihm die Hand und lenkte dann seine Schritte der Höhe des Jaufen zu. Gegen den Rath einsichtiger Freunde ließ sich Hofer im Sandwirthshause vor allen Leuten sehen, und dem der erste Schuß gefallen war, auf Gnade und Ungnade ergaben. Ter Boer wird in dem vorge nannten Jährbuche als ein geradezu idealer Soldat geschildert, der gewissermaßen mit der Flinte zur Welt kommt

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Neueste Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 21.10.1932
Umfang: 6
(merkwürdige Sparmaßnahme!) soll eingehen. Der Zwei Raubgesellen vor den Innsbruck, 20. Oktober. Als vierter Fall wurde heute, wie bereits berichtet, die Ver handlung gegen die des Raubes angeklagten Hilfsarbeiter Heinrich Rousek und Friedrich Hofer durchgeführt. Den Vorsitz führte Hofrat Dr. H aupt, die Anklage vertrat Staats anwalt Moser. Für den der deutschen Sprache nicht vollstän dig mächtigen Kellner Otto Primozic aus Jugoslawien wurde ein Dolmetsch bestellt und vor Beginn der Verhand lung beeidigt

. Auf die Frage des Vorsitzenden bekannten sich beide An geklagte schuldig. Roufek, ein mittelgroßer, schmächtiger Bursche, erzählt dann den Hergang der Tat. Den Hofer hat er eine Woche zuvor in Schwaz kennen gelernt; zusammen setzten sie dann die Wanderschaft ins Oberinntal fort. In R i e tz, wo sie sich beim Bürgermeister um ein Nachtquartier bemühten, lernten sie den Kellner Primozic kennen. Vor dem Schlafen gehen unterhielten sie sich noch miteinander, wobei Primozic so unvorsichtig war, mit seinem Geld

herumzuprahlen. Das ließ in den beiden Kumpanen den Plan reifen, sich in den Besitz der Barschaft zu setzen. In diesem Sinne besprachen sie sich noch, ehe sie im Heu ihr Nachtlager aufsuchten. Primozic wollte auch dem Roufek einen Heimatschein, von dem er zwei Stück besaß, abkaufen. Hofer sagte dann zu Rou- sek, als sich dieser zum Verkauf des Heimatfcheines entschließen wollte: „Laß das, wir werden das Geld schon so kriegen!" Dann legten sich alle ins Heu. Am nächsten Tag, als sie wieder aus der Walz

waren, zeigte Primozic ein Fünf-Mark-Stück. Hofer erbat sich die Münze zum Ansehen. Als sie ihm Primozic hinreichte, steckte sie Hofer mit „Danke" in die Tasche. Als sich Primozic an den Hofer wegen Rückgabe der fünf Mark wandte, stürzte sich Roufek auf Primozic, riß ihn zu Boden und wollte ihm den Photoapparat und die 60 8, die neben dem Apparat in der Tasche waren, entreißen. Bei der Balgerei biß Primozic den Roufek kräftig in den Finger, worauf dieser von Primozic abließ und davonlief. Hofer kam

ihm langsam nach. Als sie wieder beisammen waren, verlangte Roufek von seinem Walz bruder Hofer das Fünf-Mark-Stück als Gegenleistung dafür, daß er gebissen wurde. Hofer folgte auch dieses „Schmerzens geld" aus. Sie setzten ihren Weg in der Richtung Tests fort, wurden aber bald darauf verhaftet. Hofer, der im wesentlichen die gleiche Darstellung des Vorfalles gibt, erklärt noch, daß er wohl anfänglich für die Wegnahme des Geldes war, später aber davon abriet, weil er eine baldige Entdeckung fürchtete

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 18
Datum: 27.05.1899
Umfang: 18
City im Gold lande Klondyke ist am 25. April niedergebrannt. Der SLaden wird auf mehrere Millionen geschätzt. (Die Stadt ist in den letzten Jahren entstanden, die Ein wohnerzahl wird auf 16 000 angegeben). Wie aus Bistritz am Hostein telegraphirt wird, sind am 24. in Zakowitz zwanzig Wohnhäuser sammt Nebenobjekten und Scheuern ganz niedergebrannt. Der Gesammt- schaden beträgt gegen fl. 18.000. Das Elend ist sehr gross, da die Bevölkerung sehr arm ist. Erinnerungen an Andreas Hofer. Von Dr. Alois

Wöll. Während meines achtjährigen Aufenthaltes in Passeier, dem Heimatsthale unseres Landeshelden, habe ich Gelegenheit gefunden, manche Begebniß der Vergessenheit zu entrücken, welche geeignet ist, uns mit dem Privatleben, und auch Ereignissen, welche Hofer speziell betreffen, bekannter zu machen. Vorerst bringe ich d:n Akt der Verlobung des Vaters des Andreas Hofer, Namens Josef Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, welcher sich nach dem Tode seiner ersten Frau, der Mutter unseres Landes helden

mit der Jungfrau Emma Frick, Pfarrers köchin in St. Leonhart wieder verehelichte. Andreas Hofer, bekanntlich am 22. November 1767 geboren im Hause seines Vaters am Sand, früher Auflegerhaus geheißen, weil hier die Vorbe reitungen zum Weitertransporte der Früchte des Südens über den Jaufen nach Innsbruck und Deutschland getroffen wurden, war zur Zeit der Wiederverehelichung seines Vaters Josef Hofer (1772) noch nicht 5 Jahre alt, als er schon unter das Regiment einer Stiefmutter kam, welche den Grund

zum allmählichen Rückgänge des ehemals stolzen Hauswesens legte. Der vorerwähnte Verlobungsakt des Witwers Josef Hofer, Vater unseres Andreas Hofer, lautet wörtlich: Actum Sanct Leonhard in Passeyer den Sechsten Tag Monats February Siebenzehnhundert zweiund- siebenzig. Der geachtete Joseph Hofer. Wirth und Gastgäb am Sand, Gerichts Passeyr, ein der Tugentsamen Maria Aigentlerin jemaligen nachgelassener Witwer, hat unter göttlichen Beystandt ad hl. meda Vota zu schreckten und mit der Viel Ehr- und Tugent samen

Jungfrauen, Anna Frickin, dermalligen Köchin in dem löblichen Pfarrs-Widdum alda zu Sankt Leonhard, sich weiters zu verehelichen beschlossen, wie dann der Handstreich bereits abgehalten, und die zweyte Verkündigung vollzogen worden. Damit aber Sie. die angehende Ehegattin Anna Frickin, auf den Fall, da gehört künftiger Ehemann vor ders lben das Zeitliche Segnen sollte, sohin ihres Bedürften Unter halts versichert seyn möge, so hat Er, Hofer, hiemit als eine Konftige Richtschnur zu achten ad Protho

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 07.03.1936
Umfang: 8
Andreas Hofers Leidensweg In der zweiten Oktoberhälfte 1809 marschierte die größte feindliche Armee, die Tirol bis dahin gesehen hatte, gegen das mittellose Gebirgsland vor, in dem die Nachricht von dem Abschluß des Friedens zwi schen Oesterreich und Frankreich doch frei gar man chem Glauben finden mußte, während sich andere um so hartnäckiger der allerdings bitteren Wahrheit ver schlossen. Dem Einfluß letzterer erlag Hofer. So steckte der verderbliche Keim der Uneinigkeit

in dein bis jetzt unbesiegten Bergvolk. Darum konnte auch die neue Erhebung, zu der Hofer aufrief, keinen Erfolg mehr haben und nach mannigfachem Hin- und Her- schwanken lag Tirol im Dezember 1809 besiegt zu Füßen eines erbitterten Feindes. Auf die Führer war es nun besonders abgesehen; nur schnelle Flucht auf die unzugänglichen schneebedeckten Mpenhöhen konnte Rettung bringen; mehr Sicherheit hätte die Flucht nach Oesterreich geboten, die jedoch zu dieser winter lichen Zeit mit großen Schwierigkeiten verbunden

. Nur der treue Schreiber Kajetan Sweth war Hofer in diese bitter ärmlichen Verhältnisse gefolgt. Welch ein Gegensatz zum Leben in der Hofburg! Mit dem neuen Jahr erschien da droben mich Hofers Frau; sie, die das Haus treulich gehütet in den Tagen des Glanzes, sie wollte ihn in den Tagen der Bitternis nicht allein lassen und erschien mit dem fünfzehnjährigen Sohn Johann. Es war dies nicht unbedenklich, da nun öfter Leute zu Besuch kamen und der Rauch an bellen Wintertagen weithin zu sehen war. Einsichtige

und diesen Menschen bitte ich um Gnade, denn sie sind wahrhaft unschuldig." Mit diesen Worten gab sich Hofer gefangen. Nun wurde Hofer und feine Frau gebunden, dann ließen die Häscher ihren Zorn an Hofer aus, indem sie seinen Bart zerrauften, bis ihm das Blut über das Gesicht herabrann. Der Abstieg ins Tal war ein reines Martyrium, denn man hatte den drei männlichen Gefangenen nicht gestattet, auch nur die Füße zu bekleiden ; die blutigen Spuren wa ren der beste Beweis für den drei Stunden langen Schmerzensweg

ins Tal. Von dort, wo Hofer sein ausgeplündertes Heini sehen konnte, ging es weiter nach Meran, tvo ihm eine Rast gegönnt wurde. In Bozeii wurde der Sohn und die Frau Hofers frei- gelassen und Hofer einer besseren Behandlung zuge führt. Dann gings weiter hinunter nach Mantua- wo man am 5. Februar ankam; hier kommandierte Ge neral Bisson, der im April in Innsbruck hatte die Waffen vor den Bauern strecken müssen. Hofer be nahm sich in dieser Lage überaus würdig und ge faßt; er ließ gar keinen Zweifel

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.05.1938
Umfang: 8
Gauleiter Hofer in Hall stürmisch begrübt Festlicher »erlauf des »eiuches in Hall - Ansprache an die BrvSUernno vom Balkon der Rathauses Halli.T., 29. Mai. Wenige Tage nach seiner Ernennung stattete Gauleiter Franz Hofer am Sonntag abends der Stadt Hall einen Besuch ab. Diese erste Fahrt des Gauleiters bewies die gren zenlose Freude der Nationalsozialisten und der ganzen Be völkerung des Gaues, die Gauleiter Franz Hofer in den viereinhalb Jahren seiner Abwesenheit nie vergessen hat und dankbar

sich der vielen Verdienste erinnert, die er sich um den Gau erworben hat, vor Jahren als Gauleiter und seither in nimmermüder Arbeit von jenseits der nun ge fallenen Grenzen. Um 8.15 Uhr traf Gauleiter Hofer mit seiner Begleitung in Hall ein. Stürmischer Jubel empfing ihn, als er den Kraftwagen verließ. Nach der Begrüßung schritt der Gau leiter die Fronten der auf der Kurpromenade ausgestellten Formationen der SA, SS, NSKK. NSFK, HI und BdM ab. Im Haller Rathaus Zu Fuß begab sich der Gauleiter

dann in Begleitung der Führerschaft der NSDAP und der Offiziere des Stand ortes Hall durch ein dichtes Men sehen spal ier ins Rathaus, wo im über 600 Jahre alten Sitzungssaal Bürgermeister Pg. Heinz Bauer den Gauleiter herzlich willkommen hieß. Der Bürgermeister verwies daraus, daß Gauleiter Hofer sekbst vor acht Jahren die erste Ortsgruppe der NSDAP in Hall gegründet habe. Er versicherte den Gauleiter der treuen und bedingungslosen Gefolgschaft. In herzlichen Worten dankte Gauleiter Hofer für die Begrüßung

und appellierte an Kameradschaft und Diszi plin der Führerschaft der Bewegung. Sie dürften nicht eher rasten und ruhen, als bis die Bevölkerung der Stadt Hall restlos durchdrungen sei von der neuen Weltanschauung des Nationalsozialismus. Am Oberen Stodtplatz waren indessen die Forinationen aufmarschierl und dichtgedrängt füllte die Menge den gan zen weiten Platz, der im Rot der Hakenkreuzfahnen ein prächtiges Bild bot. Stürmischer Jubel der Bevölkerung er hob sich neuerdings, als Gauleiter Hofer den Balkon

des Rathauses betrat. Ter Bürgermeister richtete zuerst einige Worte an die versammelten Volksgenossen. Er sprach im Namen aller, als er der großen Freude und Genugtuung Ausdruck gab, Gauleiter Hofer wenige Tage nach der Er nennung durch den Führer schon in Hall begrüßen zu dür fen, und er sprach den Dank aus an den Führer, daß er Ti rol seinen Gauleiter wiedergegeben hat. Brausend erhob sich das Sieg-Heil! Gauleiter Hofer an die Haller Volksgenossen Dann sprach Gauleiter Hofer. Nach viereinhalb Jahren

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 8 von 10
Datum: 04.08.1922
Umfang: 10
17jährige Schauspielerin Anny Mur steht im Brennpunkt unserer Geschichte sowie ihr Todfeind, der Schauspieler Hofer. Diese- zwei kriegten sich nicht, daher bekriegten sie sich! Das heißt, die kleine Anny wollte vom Herrn Hofer nichts wissen, aber er desto wehr von ihr. Werl sie ihm aber so gar keine Sympathie entgegen brachte, eröffnet« Herr Hofer die Feindseligkeiten. .Jetzt kannst schon dinmal mit mir heimgehen," meinte er das eine Mol. Ein andermal hatte Fräulein Mur die Kühnheit, mit einen neuen

Mantel inS Stadttheater zu kommen. Herr Hofer hätte ihr fürs Leben gern einen neuen Mantel gekauft, aber daß die Anny einen nicht von ihm gekauften anhatte, schmerzte dem Herrn Hofer tief. Dieser Schmerz vsfenbarte sich durch eine sehr anzügliche Frage von Seiten ihres Kollegen. Anderen Kollegen gegenüber benahm sie sich nicht spröde. Zeugen dafür waren Louis Gandorf und Viktor Berki. Der ehemalige Opernrnspizient, Herr Rain, soll sich auch über unkorrektes Verhalten der kleinen Anny beschlvert

haben, sie wurde verwarnt, Herr Hofer sorgte dafür, daß es Strafzettel auf die angebetete «Unnahbare" segnete. Und nun -beginnt erst recht „das Theater im Theater". Anläßlich einer Lokalverdandssitzung der Schauspieler im „Goldenen Dachl" wurde unter anderem auch evloähnt, daß sich unter den NM- gliedern eine Dame befinde, die in sehr intimem Verhältnis zu einem -„Herrnvon der Zeitung" stehe, dem sie alle Theatergeheimnisie Preis gabe. Als nun alles auf Namennennung bestand, ließ sich aus eininal die Stinmre

des Herrn Hofer vernehmen. „Der Veröl)rer oder Lieb- haber der Mur." Der ztveite Akt unseres Lustspieles geht zwischen dem Theater und dem Stadtsaal am 2. Juni 1922 in Szene. La sUrnden anläßlich einer Probe Schauspieler und Chorherren, auch Damen, vor dem Bühnentürchen und ließen sich ein wenig die Sonne ins Gesicht scheinen. Herr Hofer aber sann auf Raü)e. Ms dr sein Opfer erblickt hatte, redete er aus die Gesellschaft ein: „Wenn das Fräulein Mur spielt, wird kein Chorherr mehr spielen, dafür stehe

rch. Die Mur ist eine morgen geh ich auf die Polizei ünd werde dafür sorgen, daß sie ein Büchl bekommt." Fräulein Mur, die vor Scham in den Boden zu versinken glaubte, ließ sich den in der Nähe befindlichen Kaufmann Th. St. von seinem Bureau holen und bat ihn, sie vor weiteren Beleidigungen zii schützen. Herr St. konnte dem Herrn Hofer mit Rücksicht auf die Bewaffnung der übrigen Herren nicht die verdiente Züchtigung erteilen, Fräulein Mur tat das in dieser Lage einzig mögliche, sie ging

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 02.09.1933
Umfang: 12
, welche die vorhergehenden Regime überhaupt nicht realisieren konnten. Durch die Jugend hat der Fa schismus eine Brücke zwischen einem Volke und dem anderen zu schaffen gewußt. Fürst Starhemberg gab am Schluß seiner Ansprache dem Wunsche Ausdruck, das italienische Volk möge unter der Führung des Duee immer höhere Ziele er reichen. Hofer von ten Angehörigen erwarte» Brixen a. E., 1. Septenrbec. Der Vater Hofers ist am Dienstag, 28. August, in Brixen eingetroffen, also gerade einen Tag, be vor Hofer selbst in Brixen

eingetroffen ist. Auch Hofers Kind befindet sich in Brixen bei der Großmutter, da Hofer mit seinec Frau im Scheiüungsverfahren steht. Es hat also die ganze Familie Hofer mit Aus nahme der jungen Frau Hofer in Brixen auf die An kunft Hofers gewartet. Die Steckbriefs gegen Hofer und feine Spießgesellen Wien, 1. September. Die Behörden haben gegen die Täter, die in der Nacht auf Mittwoch, den 30. August, den ehemaligen nationalsozialistischen Gauleiter Franz Hofer aus dem Gefangenenhaufe des Innsbrucker

Landesgerich tes gewaltsam befreit haben, folgende Steckbriefe er lassen: Zur Verhaftung werden ausgeschrieben: Franz Hofer, Sohn des Franz und der Rosa, geb. Heinzle, geboren am 27. November 1902 in Hofgaslein, zuständig nach Hall in Tirol, Kaufmann in Innsbruck, Maximilianstraße 5; Siegfried Kußtatscher, geboren am 15. Mai 1913 in Hötting, dorthin zuständig, Angestellter; Friedrich Degischer, geboren am 28. September 1901 in Bregenz, zuständig nach Innsbruck, Kauf mann; , Wolfgang Frick, geboren

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 23.07.1904
Umfang: 20
in intimen Beziehungen. Der Ehemann erfuhr dies und kritisierte das Be nehmen seines Kameraden aufs abfälligste. Seitz forderte darauf dem Premierlieutenant zum Duell heraus, allein dieses wurde du^ch den Regiments- Dokumente aus dem Jahre 1809 . Zusammengestellt von K. E. Schreiben Andreas Hofer s an die Landstürmer von Axams und Umgebung. Im Innsbrucker Museum „Ferdinandeum" (Rapp'sche Dokumente) befindet sich das Schreiben Andreas Hofer's, durch weiches er vor den Schlachten am Berg Jsel

; es ist eine Sache, wo es um Religion und Christenthum zu rhun ist, lasset euch von den Spitzbuben nicht Irre machen. Wir werden sie gewiß au- treffen und den gebührenden Lohn geben, den sie schon lange verdient haben, also liebe Brüder lasset uns nur einig seyn: ich werde euch die Lumpeftück von dieser verfluchten Nation erst dann sagen, sobald wir zusam kommen werden. Nur guten Muthes, die Sach kombt alle von Gott her Andere Hofer Ober Cdt." Die Erteilung des Kommandos über den Oberinn taler Landsturm

Firler den Oberinnthaler Landsturm aufbielhen soll und dieses nur durch Anzeige auf diese, welche in jeder Gemeinde sich alzeit zu diesem Ende haben brauchen lassen. Andere Hofer Ob. Cdt. von Paßeier." Ein Befehl Hofers an die Oberinntaler. Vor dem Angriff auf das von den Truppen Lefebvrr's besetzte Innsbruck (13. August) übergab Hofer dem Kommandanten Firler folgenden schrift lichen Befehl an die Oberinntaler (ebenfalls im Ferdinandeum): „Alle liebe Lants Prieder! Wo Es Euch Jhmer befindet

, will ich Euch durch Iber Pringer disfer Par Zeillen zu wissen gemacht haben, das am 13. der angnff gemacht wehren solle, wie oder wann wirth Euch der Martin Firrler mindlich zu wissen machen, schen Perg den 12. Abenst 1809. Andre Hofer, Ober-Comandant :n Diroll von Passeyr." Ein Befehl Hofer's an die Stubaier. Zu dem Angriffe auf die Lesrbvre'sche Stellung in und um Innsbruck zog Hofer auch den Landsturm von Stubai heran. Sein diesbezüglicher Befehl lautet: nichts stunden.) Die Dauer der Rekrutenschule

, alle Landesvertheidiger, welche sich in Stuway und denen umliegenden Orten befinden, eilends nach dem Bergißl zu befördern, um dort denen schon im Feuer stehenden Brüdern Hilfe zu leisten und denke auch niwt, daß unter ihnen einer sein sollte, de: nicht augenblickliche Hilfe leistet, indem wir es nur wegen Gott und dem Glauben thun. den 13. August 1809 um 11i/a Uhr Mitlag. Andre Hofer, Ob:r-Comendant von Passeyer. Dies muß Reitend durch den Job. Brax- marer geschehen." Ein Beschwichtigungsschreiben Hofer's

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.02.1935
Umfang: 8
der amerikanischen Bundcsschuld- scheine gilt. n Saar-Abkommen unterzeichnet. Die Unterzeichnung der Abkommen über die Rückgliederung des Saargebietes an das Deutsche Reich hat am 18. Februar in Neapel in Gegenwart des Vorsitzenden des Dreierausschusses, Baron Aloisi, stattgefunden. Innsbruck, 20. Febr. Der 125. Todestag der Tiroler Freiheitskämpfer des Iahres 1809, Andreas Hofer und Peter Mayr, nahm heute seinen Anfang mit der Beisetzung der Ueberreste Georg Haugers in der Hofkirche zu Innsbruck

. Im Presbyteriunl der Hofkirche hatte inzwischen Bun despräsident Miklas Platz genommen, um der Trau- ermesse für Andreas Hofer und Peter Mayr beizu- wohnen. Der Bundespräsident begab sich danach zum Berg Isel, wo er vom Abt von Wilten begrüßt wurde. Er schritt sodann die Front der ausgerückten Abteilungen des Bundssheeres, der Gendarmerie, des Schutzkorps und der Freiwilligen Wehroerbände ab und begab sich zum Andreas-Hofer - Denkmal, wo Alt-Kaiserjäger und Kaiserschützen mit ihren Regimentsfahnen Aufstellung

ge nommen hatten. Die bunten Trachten mancher Schützen verbände und der Kameradschaftsverbände rundeten das malerische Bild. Nach den Klängen des Andreas-Hofer-Marsches hielt Landesstatthalter Ing. Gerber eine Ansprache, die in das Gelöbnis ausklang: „In dieser inhaltsreichen Stunde wollen wir uns klar sein, was den Namen Tirol in der ganzen Welt zu Ehren erhob. Es ist die Treue zu Gott und Vaterland, die Treue zu sich selbst, die Wahr haftigkeit und Lauterkeit in allen Lagen. Dieses Tiroler- tum müssen

hinlegen zu Füßen des Standbildes Andreas Hofers in dankbarem, ehren dem Gedenken an den unvergeßlichen, großen, gott- treuen und vaterlandstreuen Freiheitshelden von Tirol Andreas Hofer und zugleich ehrend gedenken aller seiner braven, stets getreuen und tapferen Mitstreiter von Anno 1809." Nun folgte der Kranz der Vaterländischen Front, den Graf Strachwitz in Vertretung des Landesleiters nie derlegte. Regierungkommissär Fischer legte für die Stadt Innsbruck, Erzherzog Iosef Ferdinand für die alte

k. u. k. Armee einen Kranz nieder. Als Generalmajor Harhammer im Namen der bewaffneten Macht Oesterreichs dem Freiheitskämpfer Tirols einen mächtigen Kranz darbrachte, gab die Ehren kompagnie die Generaldecharge ab und die Bundeshymne ertönte. Für den Andreas-Hofer-Bund legte Bundes kulturrat Monsignore Kolb einen Kranz nieder. Die Truppen und ausgerückten Formationen defilierten vor Bundespräsident Miklas und zogen durch die Stadt. In allen Schulen des Landes fanden um diese Stunde Gedenkfeiern statt

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 23.02.1935
Umfang: 8
Nr. 2, Telefon Nr. 115 12. Jahrgang, Nummer 9 Wocdcnkälerrver : 23 Samstag Romano, 24 Sonntag Sex Matth.. 25. Montag Walpurga, 26. Dienstag Alexander, 27. Mittwoch Leander, 28. Donnerstag Nomanns, 1. Freitag Albinus,. Wcheil-EreiWsse Gedenkfeier für die Tiroler Freiheitskämpfer 1809/10 Die Feier des 425. Todestages der Tiroler Frei heitskämpfer des Jahres 4809 Andreas Hofer und Peter Mayr ging am Mittwoch in Innsbruck m er hebender und würdiger Weife vor sich. Sie nahm ihren Anfang mit der Beisetzung

der Bundeshymne in die Hofkirche getragen wurde. Nach einem Umzug durch die Kirche nahm der Abt von Wilten die zweite Einsegnung vor. und der Sarg wurde in die Gruft gesenkt. Militärkürator I n n e r- Hofer dankte in seiner Gedenkrede Hau'ger, der aus dem ehemaligen schwäbischen Vorderösterreich stammte, für seinen Kampf für Tirol und Oester'eich im Jahre 4809. Mehrere Kränze des Landes Tirol, der alten Armee und der neuen Wehrmacht wurden nun arn Grab niedergelegt. Mit den Klängen der neuen Han ger-Hymne

schloß dieser Teil der Landesgedenkfeier. Im Presbyterium der Hofkirche hatte inzwischen Bundcöpräsidei't Miklas, der in Begleitung des Ka binettsdirektors Klastersky zur Teilnahme an der Ge denkmesse nach Innsbruck gekommen war. Platz ge nommen. Chargierte der katholischen Verbindungen mit ihren Fahnen nahmen bcn Mittelgang des Presbyte riums ein. Nach der Messe, die Abt Schüler unter Assistenz zweier Militärgeistlicher zelebrierte, erklang das Andreas Hofer-Lied. lAuf dem Berg Äsel

Der Bundespräsident begab sich nun zum Berg Jsel, wo er vom Abt von Wilten begrüßt wurde. Der Bundespräsident schritt sodann unter den Klängen der Vundeshymne die Front der ausgerückten Abtei ungen des Bundesheeres, der Gendarmerie, des Schntzko'ps und der freiwilligen Wehrverbände ab und begab sich zu ui Andreas Hofer-Denkmal, wo Altkaiserjäger und Kaiserschützen mit ihren Negimentsfahnen Aufstellung genommen hatten. Nach den Klängen des Andreas Hofer-Marsches hielt Landesstatthalter Gerber eine Ansprache

deshymne ertönte. Für den Andreas Hofer-Bund legte Bundeskulturrat Monsignore Kolb in Treue zum österreichischen Vaterland und Oesterreich, für dnAn- dreas Hofer gekämpft hat, einen Kranz nieder. Damit war "die Feier vor dem Denkmal beendet. An den Festakt schloß sich noch die Defilierung der ausgerückten Formationen vor dem Bundespräsidenten. Die Feier in der Hofkirche wurde von der „Ra- vag" auf alle österreichischen Sender übertragen. Bundespräsident Miklas hat um 48.50 Uhr mit dem fahrplanmäßigen

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
, in die Stadt Mantua einfährt, grüßt den Reisenden die große Zita- della di Porto bei der Porta Mulina. Diese Zitabella (Fort) war das M i l i t ä r g e fä n g n i s, in dem am 5. Februar 1810 Andreas Hofer und sein Schreib ber Kajetan Sweth (1785—1864) als „Staatsgefan gene von Rang' interniert wurden. Die Gerichtsver handlung gegen Hofer fand aber nicht in diesem Ge fängnis, sondern im Palaste des Grafen Franz von Arco-Chieppio-Ardizzoni, wo das Kriegsgericht sei nen Sitz hatte, statt, und zwar anr

19. Februar 1810. Die Anklageschrift enthielt kurz den Tatbe stand, demzufolge sich Hofer gegen die Patents oes Bizekönigs von Italien, Eugen Beauharnais, Exkanzlers des französischen Kaisertums, Fürsten von Venedig, komniandierenden Generals der italienischen Armee (geboren 1784, als Herzog von Leuchtenberg 1824), dedato Hauptquartier Villach vom 25. Oktober und 12. November 1809, vergangen habe, Art. 2 des Pat. vom 12. November lautete: „Jedes Indivi duum, welches fünf Tage nach! Kundmachung

dieses Be fehles mit den Waffen in der Hand in Tirol gefunden werden sollte, wird arretiert und erschos sen.!^ Art. 3: „Es wird gleichfalls arretiert und er schossen jedes Jndiviouum, welches fünf Tage nach der Kundmachung dieses Beseh'.es überzeugt (über wiesen) wird, Waffen verborgen zu haben, nach dem es von denselben gegen die Truppen Sr. Majestät Gebrauch gemacht hat.' Nun seien bei der Ergreifung Hofers in dessen Hütte verschiedene versteckte Wafchn vor gefunden worden, somit habe Hofer die zitierten

Patente verletzt. Während der über Hofer verhängten Untersuchungsq Haft wurde Hofer wiederholt von dem Festungskom mandanten, dem französischen Generalleutnant Peter Franz Bisson (geboren 1767, gestorben 1811 in Mantua) besucht. Mantua gehörte damals (seit 1797) zu Frankreich. Die Erzählung, Bisson habe Hofer aiifo gefordert, in französische Dienste zu treten, ist historisch unrichtig. Hofer wurde nur einigen kurzen Verhören unterzogen, zuletzt am 18. Februar. 'Am 19. Februar, 3 Uhr nachmittags fand

undankbare Aufgabe, mußte in einem Tage den ganzen Untersuchungsakt, die mit Hofer in St. Leonhard i. P., Meran und Bozen aufgenommenen Verhöre, Zeugenaussagen, namentlich des Verräters Franz Raffl (geboren 1775, gestorben 13. Februar 1830), und Protokolle studieren und war nicht mehr in der Lage, neues Berteidigungsmaterial beizuschaffen. v Die Verhandlung begann mit der Verlesung der Anklageschrift, sodann wurde Hofer, seiner Fesseln ledig, vorgerufen und gab an, 42 Jahre alt, verhei ratet

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Alpenländer-Bote
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Seite 11 von 20
Datum: 30.12.1934
Umfang: 20
18©9 Unterdes kam der Friede von Wien zustande, in welchem Kaiser Franz das treue Land Tirol neuer dings preisgeben mußte. Noch am 15. September hat ten Sieberer und Eisenstecken von ihm die Botschaft aebracht, die Tiroler sollten standhaft bleiben und oas Geschenk von 3000 Dukaten sowie die große Ehren medaille mit der goldenen Kette für Hofer hatte dem ganzen Lande einen Freudentag bereitet; aber schon am 29. kam ein Brief von Erzherzog Johann, der den Tirolern ihr trauriges Schicksal

ankünüigte: Ticol mutzte nach den Bedingungen des Friedens bei Bayern bleiben. Bald rückten auf Napoleons Befehl, der sehr erzürnt war, daß seine Soldaten gegen einfache Bauern nichts hatten ausrichten können, von verschie denen Seiten her wieder mehr als 50.000 Mann ins Land und der Vizekönig von Italien erließ von Villach aus am 23. Oktober eine Kundmachung, welche Frie den und Amnestie ankündigte unter der Bedingung, daß alle die Waffen nieüeclegten. Schon hatten die vornehmsten Führer mit Hofer

sich geeinigt zur Unter werfung und letzterer bereits zwei Boten mit dieser Erklärung an den Vizekönig abgesendet, als einige unruhige Leute den Hafpmger aufsingen, Gerüchte von österreichischen Siegen verbreiteten und dem Ho fer mit den Worten: er habe es ja angefangen, er folls auch ausmachen, io lange zufetzten, daß er schließlich nachgab. Das Voln aber hatte größtenteils die Waffen schon niedergelegt, die meisten Führer nach Oesterreich sich begeben und so konnte Hofer nichts mehr erreichen. Anfangs

. Auf seine Anzeige marschierte ein ganzes Bataillon auf die Höhe, um den gefürchteten Bauerngeneral zu fan gen. Morgens um 4 Uhr umringten sie die Hütte. Hofer trat heraus, bat um Rücksicht für Weib und Kind und seinen Schreiber und wurde von den Sol daten allsogleich gefesselt. Mit einer Grausamkeit, die gegenüber dem wehrlosen Mann geradezu unmenschlich erscheint, rauften sie ihm die Haare aus dem Bart und führten ihn, die Hände auf den Rücken gebunden, über das Gebirge in das Tal hinab. Das Volk stand am Wege

und jammerte und weinte. Im Kerker zu Bozen nahm er Abschied von Weib und Kind und wurde dann nach Mantua gebracht, wo gerade der im ersten Befreiungskämpfe aus Tirol ver sagte General Bisson Kommandant war. Dieser lud Hofer ein, in die Dienste Napoleons zu treten, aber Hofer erwiderte: „Ich war, bin und bleibe dem Haufe Oesterreich und Kaiser Franz getreu." Das Kriegs gericht verurteilte ihn zum Tode und um einer Ver mittlung von seiten Oesterreichs zuvorzukommen, wurde durch den Telegraphen aus Mailand

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 22.02.1939
Umfang: 4
in Nationalspanien. n P a r i s. In der Nähe des Ortes Ariza in der Pro vinz Saragossa stießen am Montag zwei vollbesetzte Mili- AaurrMr für Gauleiter Klausner in Gegenwart des Führers. Der Führer grüßt seinen alün M lkämpfer im Wappensaal zu Klagenfurt. (Weltbild, Zander-Multipler-K.) Gedenkfeier für Andreas Hofer. Im Zeichen des Stolzes auf den Freiheitshelden. tvs Innsbruck, 20. Febr. Am Montag vormittag fand zur ehrenden Erinnerung an den 20. Februar 1810, an dem Andreas Hofer zu Mantua erschossen wurde

, vor dem Denkmal des Tiroler Freiheitskämpfers am Berg Isel eine feierliche Kranzniederlegung des Gauleiters Hofer im Beisein der Führer der Formationen und des Generalmajors Feurstein als Vertreter der Wehr macht statt. Graf Anton Bofsi-Fedrigotti erinnerte in seiner Gedenkrede an die einseitige geschichtsfälschende Aus deutung des Tiroler Opferganges von 1809 und die ver zerrte „Würdigung" des Heldentums Andreas Hofers durch die Nachfolger des Metternichschen Systems, die der Märzsturm 1938 endgültig

von allen verlassen sah und sich dennoch entschloß, solange weiterzukämpfen, bis der Kampf Tirols das ganze deutsche Volk aufzurütteln und zum gemeinsamen Einsatz für die Befreiung der Nation zu entflammen vermochte. Der Brand, von Hofer entzündet, flammte in den Jahren von 1813 bis 1816 dann wieder auf, glomm weiter, flackerte erneut 1848, schwelte bis 1914 und leuchtete als heiligste Flamme von 1914 bis 1918 in den Herzen der deutschen Soldaten im Altreich und in Oesterreich; als helles Licht seit

den Novembertagen 1918 — jetzt durch den größten Sohn der Ostmark getragen — wuchs hierauf der Brand am 30. Jänner 1933, am 13. März 1938 und in den Oktober tagen des gleichen Jahres zum gewaltigen > Feuerrad empor, aus dem siegreich das alte Germanenzeichen des Hakenkreuzes ein geeintes Großdeutschland über strahlte. Von den Stufen des Denkmals aus sprach Gauleiter Hofer ehrende Worte für den Tiroler Freiheitshelden: er verwies darauf, daß ein Gedenktag wie dieser uns mit freudigem Stolz erfüllt

der Nation beschlossen die Feier am Denkmal des Freiheitskämpfers Andreas Hofer. tärzüge mit hoher Geschwindigkeit aufeinander. 'Aus den Trümmern der beiden Züge konnten bisher über 100 Tote geborgen werden. Aegypten erkennt Franco an. n Paris. Wie Havas aus Kairo meldet, hat die ägyptische Regierung beschlossen, die nationalspanische Re gierung de jure anzuerkennen. Die belgische Ministerkrise beendet. n Brüssel. 13 Tage nach Beginn der Ministerkrise ist am Dienstag die neue belgische Regierung gebildet

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 4
Datum: 05.02.1893
Umfang: 4
und Rattenberg und gab schliesslich dem Wunsche Ausdruck, für Hall in Bälde eine solche zu Stande zu bringen. Die Ausführungen Herrn Saskas fanden allseittgem Beifall. Aus Stadt und Land. Aus Innsbruck. (Vom Andreas Hofer-Denkmal.) Im „Unterinnthaler Bote" war seinerzeit berichtet worden, dass der Sockel, auf welchem die Andreas Hofer-Statue auf dem Berg Jsel im Herbst bereits aufgestellt wurde, zu klein, zu schwach und zu schmächtig erscheine. Thatsächlich -tauchte dann bald darauf

die Nachricht auf, dass im Branzoller Steinbruch bei Bozen das Material für einen neuen Sockel gebrochen wurde. Ob dann wohl der erste Sockel als Re liquie des Denkmal-Comitees in das Landesmuseum kommt und wer etwa nun den zweiten Sockel bez. das Material zur Verstärkung bezahlt? Letzthin war in einem hiesigen Blatte gar die Rede davon, es solle neuerlich gesammelt werden, um neben dem Hofer-Denkmal auch noch andere neue Figuren zur Aufstellung zu bringen. Wie nun aber in hiesigen Geschäftskreisen

verlautet, ist man hier nach den Missgriffen, die beim Hofer-Denkmal gemacht wurden, durchaus nicht dafür begeistert, dass eine zweite Sammelei landauf und landab veranstaltet werde. Die Bevölkerung ist in der letzten Zeit unter den verschiedensten Titeln in Contribution gesetzt worden und man möchte jetzt auch endlich einmal wieder für einige Zeit Ruhe haben. Im Gegentheil, die Geschäftsleute, und dazu gehören auch die Gastwirte, die bedeutende Beiträge für das Hofer-Denkmal geleistet haben, hätten

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