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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.11.1932
Umfang: 8
ist, so ist doch die Notwendigkeit eingetreten, Frieden zu machen. Ich setze Euch hierüber mit dem Beisatze in Kenntnis, daß der Wunsch seiner Maiestät dahin geht, daß die Tiroler sich ruhig verhalten und nicht zwecklos sich aufopsern mögen.' Bei der Ueberreichuug des Handschreibens erlitt nun Lich tenthurn einen epileptischen Anfall, so daß Roschmanu sich von dem Gasthause zur Post zum Richter von Stubai, Josef von Stolz begeben mußte, hier versammelte Roschmanu Hofer und viele Männer von Ansehen: v. Wörndle, Giovanelli

, v. Pla- tven, Holzknecht find Flarer um sich und ermahnte sie zur Nieder legung der Waffen, da das weitere Blutvergießen nach! dem Frie- densfchluß von Schönbrunn nutzlos sei. All« Anwesenden; erklärten sich bereit, auch Hofer. Eiligst wurden nun Unterwerfungs- und Ermahnungsschreiben ausgeschickt und auch von Hofer unter schrieben, auch an das bayrische Hauptquartier in Hall und an den Vizekönig. Zn das bayrische Hauptquartier schickte Hofer den schon erwähnten Thurnwalder und verlangte

eine 14-tägige Waffenruhe. Von Roschmanu hielt seine Aufgabe nunmehr für erledigt, übergab Hofer noch den Rest seiner Barschaft, damit dieser die geleisteten Dienste seiner Getreuen belohnte und reiste dann über den Jausen und Vintschgau in die Schweiz heim. Und nun kommt die tragische Wendung in dem Schicksale unseres Helden, ein Schicksal, in das auch sein Land Tirol mit gerissen wurde. Unerbittlich schreitet das finstere Verhängnis fort und treibt Hofer seinem tragischen Ende entgegen. Mangel an tieferer

Menschenkenntnis. Wankelmut und Mangel an Selb ständigkeit sind die Eigenschaften, die das Schicksal unseres Helden zur Tragödie gestalteten. Kaum hatten die besonnenen Männer Hofer verlassen, so fiel er wieder in die Hände der Fanatiker. Der tollkühne Haspinger drang in Hofer, er möchte den Allerheiligentag für den Angriff auf den Feind bestimmen und der fanatische Puster taler von Kolb verstieg sich sogar zn Drohungen. Umsonst bemühte sich Herr von Stolz und von Wörndle, Hofer zur Besonnenheft zu bringen

. Der 1. November blieb für den Angriff bestimmt, namentlich nachdem der Feind das Ansuchen um 14-tägigen Waffenstillstand nicht bewilligt hatte und das Volk am Berge Jsel sich kampflustig zeigte. An der Aufstellung der Bayern änderte sich in der Zeft vom 29. a>uf den 30. nichts. Am 31. wurde den ganzen Tag ohne Erfolg beiderseits herumgeplänkelt. Die Stellung der Ti roler erstreckte sich am 31. Oktober abends vom Hußlhof bis Weerberg. - Am Hußlhof stand de Lama mit 1500 Mann, im Zentrum am Berge Jsel Hofer

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.10.1893
Umfang: 8
Nr. 33. Brixen, Dienstag, welche im Volke Tirols über den Helden von Passeier lebt. Die „Brixener Chronik' hat da durch liberaler, jüdischer Auffassung gegenüber energisch und sich getreu den tirolischen Stand punkt zur Geltung gebracht, gleichzeitig aber auch ganz und gar im Sinne und Geiste des Tiroler Volkes gegen tendenziöse, jüdisch - libe- rale Verzerrung des historischen, wirklichen Hofer Protest erhoben. Ein lautes Bravo hiefür! Auch da gilt: Tirol — „lass dir von einem Geier

Nicht unterlegen seine Eier..' Innsbruck, 15. October. (Andreas Hofer- Predigt.) Vorletzten Sonntag eröffnete ?. Forstner L. ^s. die Reihe der akademischen Pre digten. Das Thema der ersten war: „Andreas Hofer, ein durch und durch christlicher Held.' An der Hand der Tiroler Geschichte vom Beginne dieses Jahrhunderts wies der hoch würdige Kanzelredner nach, dass Hofer feine große Bedeutung in. der Land- und Weltgeschichte ganz hervorragend seiner durch und durch glän- bigen, echt katholischen Gesinnung verdankt

. Ausgehend von den Missionen, welche zu Hofers Zeiten luftreinigend Tirol und des halb auch das Pasfeierthal durchzogen, wies ?. Forstner nach, dass Hofer eine kindliche Ver ehrung gegen das göttliche Herz und die Mutter Gottes in sich trug; bei größeren kriegerischen Unternehmungen und Berathungen waren die beiden letzteren seine Parole, er er neuerte feierlich das Gelöbnis der Väter vom Jahre 1796; mit einem Rosenkranze um den Hals erschien er vor dem feindlichen Heerführer. Beim Einzüge in die Hofburg

antwortete Hofer der jubelnden Menge: „I nit, ös nit, der da oben.' Den Höbepunkt des Glaubensmuthes er reichte Hofer m oer schwersten Stunde des Lebens. Frei und unverhüllten Auges blickte er dem Tode entgegen, sorgte vorher noch für seine Seele durch. Anordnung von Gottesdiensten, die für ihn ge halten werden sollen, stehend, nach christlicher Heldenart, stirbt er. Die Schilderung Hofers an der Hand der Geschichte war indirect ein ebenso vernichtendes Urtheil über den Natter'schen Revolutionär

in der Tiroler Lodenjoppe, als es kurz vorher mit unwider- leglicher Kraft seitens der „Brixener Chronik' gegenüber den judenliberalen Pressstimmen ge schehen ist. Vom Jnn, 14. October. (Das sogenannte Andreas Hofer-Denkmal.) Wiefreuteich mich, da ich in der „Chronik' und im „Volksboten' die mannhaften Entrüstungsrufe las über das Räubermodell, das den ruhmreichen Berg Jsel schändet. Das garibaldinische Banditengesicht dort oben ist ja der purste Hohn aufs Ruhmesjahr 1809 und auf feinen Helden Hofer. „Hätt

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 06.12.1943
Umfang: 4
C.C.P, 0QCenleshnl ntag, 6. Dezember 1943 1. Jahrgang vom toten Kranz des. Führers für Peter Hofer « Die Verabschiedung in Bozen Beisetzung in Kastelruth - Abschiedsworte des Obersten Kommissars De. S. - Bozen, am 5. Dezember 1843. Heute wurde der Volksgruppenführer und Komm. Präfekt von Bozen. Peter Hofer, sowie feine 3 vegleltex am Rathausplah zu Voten vom Obersten Kommissar, Gauletter Franz Hofer, im Veiseln der Vertreter ^er Wehrmacht, der Waffen-/^, und der Postzei, sowie einer aryßen

Volksmenge feierlich ver- abfchleoek. , ' Der Volksgruppenführer und Komm. Präfekt von Bozen, Peter Hofer, und die an seiner Seite dem feindlichen Flie gerangriff am 2. .ds. M. zum Opfer ge fallenen Kameraden und Mitarbeiter der Volksaruppenführung . Josef B i e i d e r, Luis- B e r n a r d und Josef A l f r e i - der, wurden noch'am Abend des tragi schen Tages, im Marmorsaal des Bozner Rathauses aufgebährt. . Flaüllenschmuck deckte' die. vier Särge, auf dene^ die Kriegsoerdienstkreuze la gen

. . Zur Feier waren erschienen der Ober ste Kommiissar, Gauleiter und Reichs- ftatthalter Franz Hofer, mit den Amtsleitern seiner Dienststelle, der ste ff. und Polizeiführer JtgUen Obergruppenführer. Wolfs, Landeslei ter der AO. Dr. Ehr ich im Auftrag des : Reichsaußenministers. Major- - Dr. Lübecks im Auftrag des Generalfeib. marschalls Keitel. Gauamtsleiter M a i e r- Kaibisch im Auftrag des Obersten Kommissars für das Adriatische Küsten land Gauleiter Rain er. Sturmbann führer Winkler in Vertretung

- und Ordnungsdienstes, -der Frauenschaft. ..der Jugend- und eine zahlreiche-Volksmenge. / 'Näch 'üeM Eintreffen dös Obersteii Kom missars wurden die- Särge unter Trom melwirbel von Volksgenossen in heimat licher Tracht aus. dem Rathaus' heraus getragen und'auf den Stufen der Vor-' Halle' aufgestellt'. Weihevolle Träuermu- sik klang auf,'gespielt vom Musikzug einer ff-Standarte, und dann trug ein Män nerchor der Volksgruppe das. Lied „Deutschland muß leben' vor. Der Ober ste Kommissar, Franz Hofer, .stieg

nun die Stufen hinauf zur Vorhalle und nahm mit ergreifender .Gedenkrede Ab schied vom Volksgruppenftthrer.'.Peter Hofer und seinen mit Ihm gefallenen' Ka meraden. ' ' - Die Gedenkrede des Obersten Kommissars «Dir sind heule hier', begann der Oberste Kommissar seine Ansprache, «um Abschied zu nehmen von unserem guten ' Freund und Kameraden, dem volksarup- penführer und^ komm. Präfekten Peler Hofer und 2lbschied zu nehmen von seineg Kameraden Josef vieider und Luis vern arb und 3ofef Alfrelder

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Der Burggräfler
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Seite 13 von 14
Datum: 04.12.1886
Umfang: 14
♦ Zweite Kollage Ma 97 des „Karggrafler' Koferkcrpelke. (Reiseerinnerungen.) Auf meiner Rückreise von Passeier wollte ich, meinem Borsatze treu, die sog. Hofer- k a p e l l e, über die so vieles geredet, geschrie ben, gedruckt, gelesen, gelogen und erfunden wurde, selbst ansehen, um über diese Gerüchte, Meinungen, Erklärungen und Auseinandersetz ungen einmal klar zu werden. Die Kapelle sah ich von Außen und Innen, von rechts und und links, nach Süden und Norden genau an. Der Gedanke

ist jedenfalls ein ausgezeichneter, den unsere Vorfahren gefaßt, dem größten kath. Helden Tirols, der die Fahne des Katholizis mus und Patriotismus hoch emporhielt, ein Monument zu setzen, das allen nachkommenden Geschlechtern sagen sollte: «Seht! so ehrt der Tiroler seine wackern Patrioten!' Ferner ist eS sehr treffend, daß man dem Andreas Hofer eine Kapelle als Monument setzte und zwar eine Kapelle, dem hlst. Herzen Jesu ge weiht, deßhalb nämlich, weil Hofer nicht blos ein tüchtiger Patriot

, sondern ein katholischer, ein frommer Patriot war, der um des hl. Glaubens willen für seinen edlen Kaiser Franz sich erhob, weil Hofer sein Vertrauen und seine Hilfe nicht nur auf Pulver und Blei, sondern ganz besonders auf den Schutz des gött lichen Heilandes gesetzt, aus dessen mitleids vollem Herzen die Worte kamen: venite ad me omaes, „kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid'. Bon diesem katholisch patri otischen Standpunkte aus müssen wir unsern Hofer anschauen, solche Ideen, Gedanken, Prin zipien

' an das gesammte Tiroleroolk zur Errichtung eines Hoferdenkmals am Sand, der Heimat Hafers in Passeier. Das Konnt« sagt in diesem Auf ruf, daß derselbe Geist, der Andreas Hofer be seelte, die Schützen Tirols und den Landsturm in den Jahren 1848, 1849, 1859 und 1866 anspornte, treu dem katholischen Glauben und dem Kaiser zu bleiben. Andreas Hofer habe nicht blos mit seinen Waffen, sondern dadurch gesiegt, daß er und die glaubenstreuen Tiroler in den Gefahren der Noth mit dem göttlichen Herzen Jesu einen Bund

geschlossen, den die Nachkommen zu wiederholtenmalen erneuerten. Deßhalb habe dieses Komitö bestimmt, weil im Jahre 1867 das hundertste Geburtsjahr deS Andreas Hofer falle, da er am 22. Nov. 1767 das Licht der Welt erblickte, ihm ein Monument zu errichten und deßwegen in seiner Heimat eine dem göttlichen Herzen Jesu geweihte Ka pelle zu bauen, wozu die Unterzeichneten an alle ihre Landsleute, dann an alle Patrioten in Oesterreichs weiten Marken die Bitte richten, dem gefertigten Komitö ihre Beiträge

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.10.1927
Umfang: 6
^LNFèLellsckatt. Der Hoferuürt von S. Nicolo -s- Von Alois Hofer Der Korrespondent des Bizze darf nicht zur Tagesordnung übergehen, che er dem Zwe'.und- siebzigjährigen, der am Mittwoch um vier Uhr früh, am Tage der Oktav des Festes des Apo stels Mathäns, am Vorabend von Michaeli, seine Seele in die Hände des Schöpfers zurückgegeben, einen Nekrolog geschrieben. Seine Gestalt war so markant, seine Per sönlichkeit so überragend, sein Rechtssinn so ausgeprägt, sein Gehorsam gegen jede Obrig keit

, er sang ejn Lied vom Finden und Vereinen, vom Wachsen und Gedeihen. Dieser Ehe entsproß als ältester Sohn am 27. Februar 1855 Joses Hofer. Von den frommen Eltern tre^ behütet, wuchs der begabte Bub in der eben geschilderte!!, ab geschlossenen Welt heran und nahm bald teil an den Arbeiten in Wald und Feld und Flur und Au und auf der Alm jenseits des Passo di Lizze: im hintersten Jillertal. Nach dem Besuch der eiNklassigen Volksschule in S»n Nicolo, die damals von der Geistlichkeit gehalten wurde, trat

in der geistigen Ausbil dung des geweckten Burschen ein Unterbrechung ein. Wohl mag der Junge in freien Stunden nach Tages Arbeit in Feld und Wald zu Untsrhol- tungsbüchern gegriffen haben, um seinem regen Geist Nahrung zuzuführen; allein es fehlte Ord nung und System der weiteren Ausbildung. Bald nack) der Rückkehr aus dem M'litSr- dienst, am 12. Jänner 1880, schloß Josef Hofer in Fügen im Zillertal seine Ehe mit Elisabeth Troppmair, Tuschertochter von Fügender^ Das junge Ehepaar erhielt nun den Tothvf

, während Hofer Besitzer am Barterhof verblieb. Vier Jahre wirtschafteten Josef Hofer und sein junges Weib am Talhof, während welcher Zeit Elisabeth ihrem Manne drei Kinder gebar, de ren zwei schon nach kurzer Zeit starben. Lebte nun die junge Gattin durch jene vier Jahre am Talhofe in ihrem urebgensten Ele mente, so war jene Zeit für Josef Hofer doch nur die Novbereitungszeit für feinen eigentlichen Beruf, in den er mmmehr eintrat. Al? 1883 der Hofer-Gasthof in San Nicolo versteigert

— bis dort war jener Gast hof im Besitze-eines Geschlechtes Volgger ge wesen — da kaufte Jakob Hofer à Gasthof für seinen ältesten Josef, während die zum Hoser- Hof gehörigen Grundstücke zum Teil von Jakob Hofer, zum anderen Teil vom alten Huifer durch Kauf erworben nmrden. Zu Beginn des Jahres 1884 übersiedelt das junge Ehepaar aus dem Tachos in den Hvfer- Gasthof, der nunmehr einen Träger seines ur alten Namens einziehen sah in seine altehrwür digen Räume. , Nur schweren Herzens folgte die junge Gattin Elisabeth

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 01.12.1927
Umfang: 6
. So hatte ich die Zeit vom 9. April bis 23. Juli im italie nischen Gefängnis zugebracht, nur weil ich keinen Waffenpaß für meinen alten, ungeladenen Revolver hatte und den jungen Fa- schiften unverhohlen meine Auffassung über ihr Land gesagt hatte. Irgend eine Schmähung gegen Mussolini aber hatte ich mir niemals zu schulden kommen lassen. Andreas Hofer und Giarratana. Am 22. November waren es 160 ^zahre, daß Andreas Hofer der Sandwirt von Passeier, das Licht der Welt er blickt hat. Diesen Jahrestag des größten

Tiroler Freiheits helden zum Gegenstände einer Gedenkrede zu machen, be hielt sich der neue Diktator der Provinz Bozen und außer ordentliche Parteikommissär Abg. Giarratana vor, der ch Brixen über Andreas Hofer einen seiner Ansicht nach über aus „gelehrten' Vortrag halten zu müssen glaubte. Giar ratana ist bekanntlich bestrebt, als vielseitiger Mann zu gellen und glaubte sich nun auch befähigt, als „Forscher tirolischer Geschichte' in die Oefsentlichkeit treten zu kön- nen. So betrat Giarratana

der Provinz in deutscher und italienischer Sprache zu veröffentlichen, um seinen Ruhm als „wissenschaftlicher Gelehrter' zu begrün den. Auch wir haben natürlich nicht versäumt, uns ein gehend mit den Geistesblitzen Giarratanas zu befassen und sind zu dem immerhin bemerkenswerten Ergebnisse ge langt, daß Giarratana wirklich seit 160 Jahren der erste Forscher ist, der über Andreas Hofer Neues zu berichten wußte. Die gesamte Welt war bis zu dem Zeitpunkte, als Giarratana seine Entdeckungen verkündete

, von dem „pein lichen' Jrrtume befallen, daß Andreas Hofer in den Sturm tagen des Jahres 1809 den welschen Horden Napoleons entgegentrat, sie wiederholt aus dem Lande hinausjagte und damit die Freiheit seines Heimatlandes vom Joche des welschen Korsen erkämpfte. Der glühende, heiße, unbezähm bare, hemmungslose Drang nach Freiheit beseelte Andreas Hofer vor mehr als eineinhalb Jahrhunderten genau so stark und lebendig, wie heute in seiner Heimat die Deutschen Südtirols, die seit bald einem Jahrzehnt

unter welscher Fremdherrschaft und Bedrückung schmachten. Für Giarratana war Andreas Hofer kein Held der Freiheit. Sein Kampf habe nur dem Eindringen der Bayern in Tirol gegolten. Kein höheres, weiteres, größeres Ziel sei Andreas Hofer vorgeschwebt, keine nationale Idee habe ihn, wie die italienischen Freiheitshelden beseelt. „Andreas Hofer könne,' so erklärte Giarratana, „in einem gewissen kurzen Zeitabschnitte als Freiheitsheld firr die Unabhängigkeit Tirols angesehen werden; in seiner Seel

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 13.12.1943
Umfang: 4
. In der Stadtgemeinde Bozen bleibt die im Umlauf befindliche Karte der 7. Emission weiterhin, das ist bis Ende Februar 1944 gültig. Für Zucker — Fett — Seife wird keine neue Karte ausgegeben. Um eine rechtzeitige Zuteilung der Le bensmittel zu sichern, müssen die Ver braucher sofort nach Erhalt der Karten die Bormerküngen' für^Mnner. 'vorneh men. - Spenden Für das Volkshilfswerk 1943/44: An Stelle eines Kränzes auf das Grab des Volkgruppenführers Peter Hofer von der Aerztefchaft Bozen L. 5000. von Prof. Dr. Haubold

) Berlin L. 1000. von Firma Franz Market. Bozen L. 3000 und von Rosa Krißinger. Kastelruth L. 80. Zum Gedenken an Engelbert Facchinelli von Familie Konrad Amart. G^es L. 200 und zum Gedenken an Georg Schiestl, Telser- wirt in Gries L. 200. Zum ehrenden Gedenken an den Bolksgruppenführer Peter Hofer. Josef Dieider, Luis Vern arb und Josef Alfrelder von Direktor Chicken, Bozen L. 200. Zum Gedenken an den Volksgruppenfühxer Peter Hofer von der Baumwollspinnerei und Weberei. Bozen L. 3000. Bon

der Frauenschast Kastelruth Dorf mit Frakt. St. Michael, und Tisens 8/200, von Kofler Josef. Mission L. 100/Von Ungenannt aus Ep- pan L. 300. In treuem Gedenken an unseren besten Kameraden Volksgruppenführer Peter Hofer von der Frauenschaft Bozen Lire 10.000. Im Geüen/en an die. Kameraden Sepp'Dieider. Luis Dernard und Sepp Alfreider von der Frauenschast Bozen L. 5000. - Zum ehrenden Gedenken an den gefal> lenen Bolksgruppenführer Kam. Peter Hofer von Friß Morandell. Tramin.-Lire 2000: von Fr. Fanny Wtw

. v. Piristi, Tramin, L. 1000: von Prof. Erwin Da le, Tramin?L. 500: von Fr. Anna Wtw. Vale, Tramin. L. 500: von Anton Pern ter. Neumarkt. L. 500; von Florian Resch. St. Konstantin-Völs, L. 60. Bon der Frauen und Mädelschaft Böls L. 932. Zum ehrenden Gedenken an den Volks gruppenführer und seine drei Kameraden Dieider Josef. Bernard Luis und Alfrei der Josef vom Sondergebiet Gröden durch I. A. Sanoner L. 5000. Zum Gedenken an den Dolksgruppenführer Peter Hofer und unsere Kameraden Pepi, Dibo und Luis

von Paula Lauggas und Mia Ber- nardi. Bozen. L. 500. Zum Gedenken an den Bolksgruppenführer Peter Hofer von Freiherr Felix Longo. Neumarkt. L. 500. von Familie Anton Patauner, Siebeneich L. 500. Vom der Ortsgruppe Naturns . 5375. Zum Gedenken an Frau Anna nhuber. Sterzing, von Mißi Laich. Bo zen. L. 50. Zinp Gedenken an -den Äolks- gruppenführer Peter Hofer von Hans Runggaldier. Meran. L. 1000: von Ma thias Ladurner. Meran. L. 500/» von Oswald und Maria. Battisti. Bozen, Lire 1000; von- Ungenannt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 17.02.1881
Umfang: 8
kaum mehr genannt. Ein solcher Mann ist's, über dessen Leben der „Andreas Hofer' Einiges sagen will. Josef Eisenstecken war am 1. April 1779 zu Matrei als der Sohn unbedeutender Taglöhnersleute geboren. Seine Eltern verloren ihr kleines Häuschen und rhre ge ringe Habe durch einen Brand. Darauf übersiedelten sie mit dem kleinen Josef nach Bozen. Josef zeigte schon früh kriegerischen Geist und zog als Knabe von kaum 18 Jahren als Freiwilliger nach Italien, von wo er mit einem ehrenvollen Abschied

auch ihm sein Patriotismus und seine kriegerische Neigung keine Ruhe mehr, er schloß sich der Bewegung an und spielte sehr bald eine bedeutende Rolle. Als der Sandwirth im April nach Bozen kam, um mit seinen Leuten unter General Fenner an den Gardasee gegen die Fran zosen zu ziehen, schloß sich ihm Eisenstecken an und erwarb sich bald dessen Vertrauen, so daß Andreas Hofer ihn zu seinem Adjutanten wählte. Hofer unternahm nichts von Bedeutung ohne den Räch und die Mitwirkung dieses Vertrauten. Besonders im Mai nach Abzug

des österrei chischen Militärs war das Eingreifen Eisensteckens so wichtig und folgenreich, daß man sagen muß: „die zweite Befreiung des Landes ist nur dem kräftigen Geiste Eisensteckens zu danken.'*) *) Peternader, „Tyrols Landes-Vertheidigung'. Am 21. Mai wurde General Buol angewiesen die Brennerschanze zu verlassen und den Nachtrab des abge- zogeneu österreichischen Corps zu bilden. Hofer hatte in dessen 5—6000 Schützen gesammelt und traf in Sterzing mit General Buol zusammen. Als dieser Chastellers

Befehl vorwies, ward Hofer traurig und gieng weinend in sein Quartier zurück; er glaubte nun Alles verloren. Allein Eisenstecken verlor die Geistesgegenwart nicht. Er setzte schnell eine Schrift auf, worin die Offiziere erklärten, daß sie Tyrol nicht verlassen und unter Hofer fechten wollten. Dann erbat er sich das Zusammentreten aller Herrn Offi ziere und stellte ihnen in begeisterter Rede die Lage und das Loos des unglücklichen Landes so ergreifend vor, daß alle die vorgelegte Erklärung

unterzeichneten. Eisenstecken eilte nun triumphirend zu Hofer und überreichte ihm das Schriftstück, welches der Oberkommandant hocherfreut und mit einem dankbaren Blicke zum Himmel annahm*). Die Schützen und das kleine Buol'sche Corps besetzten nun die Brennerschanze wieder; Hofer führte das Com- mando. Eisenstecken gieng in größter Eile nach Bozen und bot alles wehrfähige Volk zu Berg und Thal auf, um die Streitkräfte nach Möglichkeit zu vermehren. Ebenso setzte er alle Bäcker und Metzger in Bozen

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1899
Umfang: 8
Eetk 4 Wer«»« JeMm«. »tr. N4 Zu Sofers, des Aaisers und des Landes Ehren. ES gilt Hofer und dcm Kaiser, der durch seine An wesenheit wiederum Hoser und dem Lande die größte Ehre erweist. Mancher Alpenfahrer und Freund wahrer Volksfeste fand heute den Weg ins Passeier, nm an dem erhebenden, dem Andenken des beliebtesten Helden der Tiroler gewid meten Feste theilzunehmen und deutsches Herz und deutschen Sinn zu erfrischen, dem Manne mit seine Verehrung zu bezeigen, dessen Name überall mit Ehren

genannt wird, so weit die deutsche Zunge klingt. Mag man über Hofers Thaten, über die für unser Land nutzlose Erhebung denken, wie man will, als tapferer Mann, verdient er es, daß feiner stets und zu allen Zeiten in Ehren gedacht wird: Hofer hat es ehrlich gemeint; er kämpfte und duldete mir für das Wohl und die Freiheit feines Vaterlandes, so gut er eben beides verstand. Diese Ansicht gilt allgemein auch bei denen, welche das „Trauer spiel in Tirol' blos nach seiner Erfolglosigkeit für das Land

nicht scheuen!' Nicht allzu zahlreich sind die Denkmale für den be liebtesten vaterländischen Helden Hofer. In der Franzis- kanerkirche zu Innsbruck hat 1834 weiland Kaiser Franz dcm auf Mantna's Wällen von fränkischen Kugeln durch- borteu treuesten Sohne seines Volkes und Vorkämpfers seines Herrscherhauses ein marmornes Standbild errichten lassen; auf dcm Berg Jsel, „von dcm Hofer manchmal den Tod hiuabgefchickt ins Thal', steht die Kolossalstatue Hofers in Bronze von Heinrich Natter (1893); die Villa

„Hoser- hans', die sich Graf v. Fries 1873 in Oberinais erbaute, schmückt an der Nordfeite ein überlebensgroßes Bild Hofers, welche? vom berühmten Bildhauer Erler in Wien in Hant- relief ans Earrara-Marmor gehauen ist; an der Außen seite des Hotels „Graf von Meran', wo am 28. Jänner 1810 Hofer als Gefangener von General Hnard verhört ward, wurde von der Sektion Meran des österr. Touristenklubs 1884 eine Gedenktafel enthüllt, welche das Datum und ein Portrait- Medaillon Hofers, das vom Hofbildhauer

Seb. Steiner nach dcm Modelle des Bildhauers Joh. B. Pendl, eines Zeitgenossen Hofers, aus feinstem Laafer-Marmor in Haut- rclief gemeiselt ist, zeigt, und am Hause der Frau Wwe. Ranacher am Nennweg, wurde, gewidmet von der Haus besitzerin eine Gedenktafel angebracht, die an die Nacht vom 28. auf den 29. Jänner 1810 erinnert, in welcher Hofer vor dcm Leidensgange nach Mantna dort gefangen gehalten wurde; wcitcrs sind Gedenktafeln aus dem alten Gefangenen- Hanse in Bozen, am Gasthofe zur Schupfen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 20.06.1888
Umfang: 8
?. Archangelus Simeoner, Gymn.-Prof. ' ^ XI. ' , Die Zeit der französischen Revolution 1790—1815. (151. Fortsetzung.) Während sich Hofer als Gefangener in St. Afra aufhielt, wurde unter dem Volke öfter die Frage anf- geworfen, was mit dem Eingekerkerten etwa geschehen werde. Die Antworten auf diese Frage waren natür- 'ch sehr verschieden, weil man einerseits die Begnadi gung von Seite des Vicekönigs von Italien hoffte und Ane Vermittlung des österreichischen Kaisers Franz er wartete, andererseits

aber auch die Halsstarrigkeit und ^Nachgiebigkeit des allgemein gefürchteten Napoleon annte. Man schwankte somit zwischen Furcht und Hoff nung. AlZ sich nun die bestimmte Nachricht verbreitete, daß Andreas Hofer,, wie so viele andere Tiroler, nach Mantna L?ührt werden sollte, um dort mit seinem Weibe, seinem ohne und dem Studenten Sweth vor das Kriegsge- ?cht gestellt zu werden, erfaßte die Stadtbewohner chmerz und Trauer und man beschloß den französischen eneral Baraguey d'Hilliers mit Bitten zu bestürmen, ß er wenigstens

die Frau und den Sohn Hofers M gebe. Zu diesem Ende begab sich eine wahrhast e Bozner Dame, nämlich Marianna, die Gemahlin des Johann Josef v. Gi ov annelli zum französischen General, that dort einen demüthigen Fußfall und bat um das Leben der Frau und des Sohnes Hofers. Er erfüllte ihre demüthige Bitte, welche durch seine eigene Gemahlin eine Mainzerin, unterstützt wurde, schenkte beiden das Leben und die Freiheit. Hofer konnte noch die Nacht vom 29. auf den 3V. Jänner in Bozen bleiben

und mit den Seinigen ver kehren. Der Abschied Hofers besonders von der Frau war nach dem Zeugnisse der Anwesenden herzzerreißend und machte auf alle den tiefsten Eindruck. Am frühen Morgen des 30. Jänner fah man wieder eine große Volksmenge die Bindergaffe auf- und abwogen, denn nun follte Hofer sein Gewahrsam verlassen und die schwere Reise nach Mantua antreten. Die Menge brauchte nicht lange zu warten; bald öffneten sich die Thore des Kerkers und Hofer trat festen Schrittes heraus. An beiden Händen gefesselt

ging er mit Sweth, der sich durchaus von ihm nicht trennen wollte, durch die Binder- und Laubengasse auf den Johannesplatz. Dort erwartete ihn bereits seine Begleitung, nämlich ein Bataillon des uns wohlbekannten Generals Broussier, welches ihn nach Mantua liefern sollte. Hofer sowohl, als Sweth zitterten vor Kälte, man bedenke, eS war der 30. Jänner, weshalb selbst die französischen Officiere mit ihnen Erbarmen hatten und beiden schöne blaue gliedern besucht war.— Am 12. d. war eine Conferenz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 30.06.1888
Umfang: 8
durchkreuzt haben, als er vom letzten Verhöre in sein Gefängniß zurückkehrte und nicht wußte, ob er zum Tode verur theilt, oder aber begnadiget werde? Denn am Abende des 19. Februar vernahm Hofer noch nichts von dem, was im Palast der Grafen von Arco beschlossen wurde, und mußte fomit die ganze Nacht in dieser bittern Lage zwischen Furcht und Hoffnung zubringen. Kaum war nun der Morgen des 20. Februar angebrochen, als die ganze Kriegscommission in Hofers Kerker erschien und ihm das am Tage zuvor gefällte

Urtheil, welches auf Tod lautete, vorlas. Hofer war auf dieses Urtheil lange schon gefaßt und vernahm dasselbe mit einer be wunderungswürdigen Ergebung und Sündhaftigkeit. . „Das Urtheil schreibt Hepperger, wurde dem Sandwirth im Kerker vorgelesen; bis zu seinem Ende hat er eine unglaubliche christliche Standhastigkeit und Gegenwart des Geistes gezeigt.' Nachdem nun Hofer wußte, daß er sterben müsse, wollte er wie ein Christ sterben und die noch kurze Zeit seines Lebens dazu benützen

, um seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Er bat daher um einen Priester; worauf der ErzPriester von der Pfarre St. Michele erschien, bei dem er demüthig und zerknirscht beichtete und von dem er auch mit großer Andacht und zur Erbauung des Volkes die hl. Weg zehrung empfing. Nachdem Hofer die Angelegenheiten Unter den Erschienenen besayd sich auch Herr Soloview, der Sohn des berühmten russischen Geschichtsschreibers gleichen Namens. Soloview war Philosophieprofessor an der Universität Moskau und gehört

. seiner Seele geordnet und sich für den so bedeutungs vollen Schritt in die Ewigkeit gehörig vorbereitet hatte, wollte er auch vor seinem Tode noch die weltlichen An gelegenheiten in Ordnung bringen. Aus diesen Ver- sügungen erkennt man recht deutlich, welch' ein edles Herz, welch' einen ergebenen Geist Hofer hatte, und welch' reine Seele in diesem starken Körper wohnte. Propst Manifest! vom St. Barbara-Stifte besuchte Hofer an diesem Tage oft im Kerker und hatte nicht Worte genug, um von ihm zusagen

, mit welcher Stand hastigkeit dieser christliche Held litt und ausharrte. Manifest! war es auch, welcher dem Hofer bis zu seinem Lebensende beistand und ihn, wie wir hören werden, zu seinem letzten Gang auf die Richtstätte hinaus be gleitete. Unter den Anordnungen Hofers, die er nun noch an diesem Vormittag traf, ist besonders jener be rühmte Brief hervorzuheben, den er an seinen Freund Herrn v.Pühler in Neumarkt schrieb, worin die wahr haft ergreifenden Worte vorkommen: „Ade mein schnede Welt, so leicht khombt

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 05.01.1944
Umfang: 6
,Vo;ner lag bl dir Mittwoch, den 5. Jänner 1944 Aus der Provinz Bozen .1 Spenden Für das VolkshNfswerk 1943/44: Zuw Gedenken an den Dolksgrnvpenführex Peter Hofer von Oswald und Marie Bad tisti. Bozen. L. 860; von den Frontkämp- tzrkameradichaften 7. und 14.» Bozen» L. 200 . Zum ehrenden Gedenken an den volksgruppenführer Peter Hofer. Bieider. Dernard und Alfreider. von der Zelle St. Johann. Bozen L. 9.800. Im Gedenken an Peter Hofer und Josef Bieider. von Franz Waldthaler-Spiß. Bozen. 8 . 1000

. Zum Gedenken an Berta Kienlechner von Paul Hofer, Bozen. L. 100; von Lisk Hartung.Hofer. Bozen. 8 . 100 ; von Max Hafer. Bozen, 8 . 100 und von 8 eni Ho» fer. Bozen. 8 . 100. Von der Bauernschaft Gries Block 2 . 8 . 133.' Bon Ungenannt. Bozen, 8 . 800. • Bon Pfeifer Eduard „Pfannenstiel*. Rentsch. 8 . 150. Bon Ra. moler Gottfried. „Zundl*. Rentsch. 8 ire 400. Zum Gedenken an Otto Ebner von Anton Ladinser. Rentsch, 8 . 80. Bozen. Sturz von der Letter. Der b?i der Stadtgemeinde angestellte 64jährige Maurer

in Meran wohnhaft. Am 30. De zember verschied Frau Maria Hofer, geb. Pinggera. gebürtig aus Gomagoi. Die neue Deutsche Wochenschau Die vorletzte Wochenschau dieses harten Kriegsjahres macht die Ueberlegenheit der deutschen Wehrmacht über ihre zahl reichen Gegner besonders deutlich.- Weit ab von den Grenzen Großdeutschlands läßt sie alle Anstürme zerschellen und fügt in kühndn Angriffen'dem Feinde immer wieder blutigste-» Berlliste' zm-Hinter die sem mächtigen-Wall geborgen, begeht das deutsche Volk

. Hier traf die Nachricht ein. daß getreu seinem Fahneneid für Führer. Volk und Heimat der Obergefreite Anton W a l l n ö f e r an der Ostfront den Heldentod fand. Cr war vor drei Jahren freiwillig eingerückt und stand im 25. Lebensjahr. Js. Mareik. Spenden für das Dolkshilfswerk: Zum Gedenken an unseren Dolksgruppenführer Peter Hofer von den Kameraden des Arbests- ringes Mareit 8 . 200-, von Josef Sader Lehrer in Mittewald. L. 50. .Pp. Sexten. Opfer feindlichen' Terrors. Beim Terrorangriff auf Innsbruck

am 15. Dezember Ist Franz Innerkofler aus Sexten gefallen. Cr war ein Sohn des Wektkrlegshelden Sepp Jnnerkofler. Der Gefallene hinter- läßt dis Frau und ein Töchterchen. Druneck. Spenden für das V o l k s- h i l f s w e r k: 2 ltt Stelle eines Kranzes auf das Grab des Volksgruppenführers Peter Hofer: von der Zelle Rasen L. 300; von der Zelle Oberolana L. 163: von der Zelle Mtttcrolang L. 83; von der Zelle Rlederolang L. 78; von der Zelle Geisels berg 6 . 100 ; 'als Eedächtnisfpende für den Volksgruppenführer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 10
Datum: 02.10.1893
Umfang: 10
C^tra-SZeilage zu „Bote für Tirol «nd 5 Stadt-Theater in Innsbruck. Heute Montag 7. Vorstellung im Abonnement. „Der Vogelhändler.- Operette in 3 Acten (nach einer Idee des Bieville) von M. West und L. Held. Musik von C. Zeller. Anfang 7Vs Uhr. Gestern wurde das vieractige Festspiel „An dreas Hofer', von „Heimfelsen', ein Zeitbild aus den Tiroler Befreiungskämpfen, welches die siegreichen Kämpfe am Berg-Jsel in den letzten Maitagen 1809 zum Gegenstände hat und am Freitag als Festvor- strllung

zum erstenmal gegeben wurde, zum zweiten mal! aufgeführt. Der 1. Alt spielt im bayerischen Lager in Willen. General Deroy, der Befehlshaber der bayerischen Truppen, versucht durch eine Prokla mation, womit allen am Ausstände Betheiligten Amnestie versprochen wird und deni Lande weiter jeglich altes Privileg gesichert werden soll, welche Bekanntmachung er an allen Ecken der Landeshauptstadt anschlagen und auch Hoscr und Speckbacher überbringen lässt — un nützes Blutvergießen zu ersparen und Hofer

von der weiteren Fortsetzung des Aufstandes abzubringen. Hofer lehnt in einem Schreiben die ihm und den Seinen an gebotene Amnestie entschieden ab, worauf General Deroy seine Truppen zum Angriffe befiehlt. Der 2. Act versetzt den Zuseher in die Stellung HoserS mit seinen Getreuen am Schönberg und süd lich davon und macht ihn vertraut mit dem ernsten, überlegenden, felsenfesten Sandwirt und mit dem feurig aneifernden Pater Joachim Haspinger. Ein vom Ver fasser als Desserteur bezeichneter Joses Raffl

ist dem schlichten Sandwirt nicht gewogen. Hofer ist hoch erfreut, dass alle, sowie im April, auch heute Mann für Mann fürs Vaterland einzutreten bereit stehen; er erklärt sich bereit, das Oberkommando abermals zu übernehmen, trifft seine Anordnungen für einen bereits am kommenden Morgen zu vollführenden allgemeinen Angriff, ui d mit feierlichem Eide erklären sich — mit Ausnahme des mittlerweile fortgegangenen Raffl — alle freudig bereit, einzustthen in den erneuerten muthigen Kampf für Gott, Kaiser

und Vaterland. Im 3. Act steht Hofer mit den Seinen bereits am südlichen Abhang des Berg-Jsel. Er erörtert dem kaiserl. österr. Intendanten Karl v. Menz gegenüber die Veranlassung, welcherwegen er die ihm vor drei Tagen vom bayerischen General Deroy zugekommene Proclamalion mit einem entschiedenen „Nein' beant wortet hat. Raffl wird als niederträchtiger Ver leumder vorgeführt, als ein ehrloser Vagant aus HoserS Reihen auögestoßen und verjagt. Hofer erhält durch orarlberg' Rr. SSS. seinen Adjutanten Kajetan

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 20.02.1916
Umfang: 8
unter dem Blei französischer Soldaten sein edles Heldenleben, ulü> am nämlichen Tage und ungefähr zur glei chen Stunde mußte auch der Mahrwirt Peter Mayr, der Heros der Wahrhaftigkeit, in Bozen, bezw. Gries (auf der alten Holzreife, der heu tigen Promenade jenseits der Talferbrücke) ,sein Leben lassen. Andreas Hofer und Peter Mayr gehörten entsprechend ihrer Seelen- und Gemütsähnlich keit, entsprechend auch ihrem Mannesmut und Biedersinn und ihrer unbeugsamen Charakter- >. WMt als wahrhaft große Männer

im Le- diese edlen Helden auch im ToKe vereint wü^deti. Andreas Hofer ist für seine Treue zum gelieb ten Vatevland und das Haus Habsburg gestor ben. Er hätte sein Leben erkaufen können: Der Feind hatte ihm einen Kommandantenpo sten angeboten, da er Hofer schätzen gelernt hatte. Aber Hofer blieb fest und wies das An gebot zurück, obwohl er wußte, daß daran sein Leben hing. Und auch der Mahrwirt Peter Mayr hätte sein Todesurteil verhindern kön nen. Sein ihm vom Feinde selbst bestellter Verteidiger versuchte

Heldentums. Diesmal begehen wir den Gedächtnistag der beiden edlen Vorbilder idealer Charakter stärke unter dem Donner der Kanonen gegen einen verräterischen Feind, der uns Hyänenhaft tückisch und feig überfallen hat, um uns unse res Besitzes zu berauben. Welch' ein Abgrund zwischen dem Verhalten Welschlands und der Treue und Seelengröße der vor 106 Jahren durch welsche Kugeln zu Boden gestreckten bei den Tiroler Helden Andreas Hofer und Peter Mayr, die lieber ihr Leben Hingaben, als wort

war, wie selbst die Presse des neutralen Auslands, z. B. das „Extrabladet' in Kopenhagen, erst dieser Tage wieder betonte, „ein so kalter Bruch von Treue, Gesetz, Ehrlichkeit und Gewissen, wie ihn die Welt noch nie erlebt hat und der über all, wo Sinn für Moral besteht, die peinlichsten Gefühle erwecken mußte.' Die Strafe hiefür wird nicht ausbleiben. Am Gedächtnistage des Todes der Tiroler Hel den der Treue und Ehrlichkeit, Andreas Hofer und Peter Mayr, deren Charakter das gerade Gegenteil der welschen Wortbruchs

- und Ver- rütermanier war, gelobt im besonderen Tirol wieder, alles aufzubieten, um die wälsche Schurkentat zu züchtigen. Die ewige Gerech tigkeit wird mit uns sein und uns helfen, den ungeheuerlichen Verrat zu rächen. Wie Tirol unter Andreas Hofer für die Einheit und Unteilbarkeit gekämpft hat, so gilt cmch dieser Krieg dem gleichen Ziel. Der Geist Andreas Hofer lebt noch ungeschwächt in der heutigen Generation fort, und wie die tapferen Landesverteidiger in dem nunmehr Monatli chen Krieg

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 06.03.1909
Umfang: 8
Nr. 5.3 „Bozner Nach richten^ Wort! Eben kommen die Kvei Abgesandten vom Vizekönig zurück und wollen die Datsache des Friedensschlusses be stätigen.? Mit Beschimpfungen werden sie von Hofers Um gebung empfangen. Hofer selbst ist nicht mehr Herr seiner selbst, schilt sie Spione und Verräter: „Morgen um vier Uhr früh seid's erschossen!' Die Umstehenden gehen, Beifall brüllend, ab, über Hofer kommt es gedrückt und beängstigt. Die schlimmste Stunde feines LebeW ist da! Alle guten Geister scheinen

ihn auf der höchstgelegenen Hütte der Brantacher Alm inmitten einer tief eingeschneiten Berglandschaft schauen. Nur seine Angehörigen und der treue Döniger leisten ihm Gesellschaft in der unwirtlichen Höhe. Dunkle Geruchte find heraufgedrungen, daß ein Preis von 1600 Gulden auf Hofers Kopf ausgesetzt ist. Der Ahn (substituiert für Hofers Frau) und der treue Döniger fürchten den RafflHer um den Aufenthaltsort weiß und öfter bei den Franzosen steckt. Wer Hofer will von keiner weiteren Flucht wissen, er ist todmüde

. Und von dem Raffl, seinem Patenkind, kann er nichts Böses glauben. Da kommt der Tückische den Berg herauf und späht nach allen Seiten Er will dem Hofer mitteilen, daß jene beiden Abgesandten gerettet sind, weil man sie ausg'lassen hat. Rührend ist es, die Freude Hofers zu sehen, da er dies hört. «Die Fußsohlen tät ich ihnen küssen, so tat ich sie um Ver zeihung bitten.' Es fällt ihm eine Zentnerlast von Herzen, daß Gott das Übel verhütet hat. „Alle Tulat^n, die mir der Kaiser geschickt

hat, Haben mich so nicht g'freur. wie die -Schaft.' Und Raffl empfängt zum Botenlohn eine Rolle den Kaiserdu!eten. Kurz vorher hat er auch das Er- Wnl angenommen, der ihm beständig mit den er- jchmternHten Bitten zusetzt, doch ja keine schwarze Tat zu Mehen. Der mit schrecklicher Naturwahrheit porträtierte >mdas weiß genug; er geht weg. Wie hat sich das Böse in ihm entwickelt!. Es war Nacht! Abermals läßt Doma- W einen Kontrast hellsten Lichtes folgen. Hofer hat ein ^edurfnis, vor dem Ahnl sich von der Seele zu reden, was lyn

. „So in K Z? sind in der letzten Zeit vorgekommen, die nicht Ordnung waren; zuerst die bravsten Leut', sind sie smetztmch: wild und rabiat worden — das muß unser Herr- strafen!' Und die große Auszeichnung, die der Kai- ^ lhm erwiesen, die goldene Kette, bringt den schlich- auf den großen Gedanken: „Solle ich jetzt nicht sur andere? Was meinst, wenn's der liebe Gott ,ck tA^^^ber^Kaiser: daß er mich hernahm für alle — Süt^ B Die beiden gehen in die Pause. Da schleicht Rafft leise hinter fangen^ ^ gefolgt von Soldaten. Hofer

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1928
Umfang: 6
nicht zu existieren). Auch wird, um sagen zu können, daß Oesterreich zwar auf Hofers Treue gerechnet, sie aber nie mals anerkannt habe, sogar die an Hofer am 10. Mai 1809 erfolgte Adelsverleihung übersehen und behauptet, „erst viel später sei dem Sohne ein Adelstitel verliehen worden.' Uebrigens wird man aus dem Auszuge, den die „Al penzeitung' vom Vortrage gibt, nicht recht klar. Es mag daran wohl auch die Schwierigkeit schuld sein, die es dem Referenten sichtlich bereitete, den italienischen

Vortrag in, deutscher Sprache wiederzugeben. Der Referent scheint ge rade kein Meister im Uebersetzen zu sein, wenn er beispiels weise bei Anführung einer Aeußerung des Senators Tolo- mei über Andreas Hofer (die diesem übrigens Gerechtig keit widerfahren läßt) von dem Blutbade spricht, „das die Bayern und Sachsen unter den aufständischen Tirolern angerichtet haben', während Tolomei (vgl. Caracciolo, S. 250) umgekehrt richtiger das Gemetzel erwähnt, das unter den Bayern und Sachsen durch die Hand

der Tiroler voll bracht wurde.. — Unklar ist in dem Referate der „Alpen zeitung' hauptsächlich das eine: Wenn Giarratana, um die Undankbarkeit Oesterreichs und dessen „Verrat' an An dreas Hofer zu illustrieren, die Treue Hofers besonders hervorhebt, wie kommt er andererseits dann dazu, nach einem angeblichen Briefe Metternichs, Hofer die Absicht unterzuschieben, unter Umständen „das ganze Tirol von der Oberhoheit des Kaisers loszureißen?' Diese „Tat sache' sei dadurch zu erklären, daß Hofer „südlich

des Brenners geboren wurde, wo die Anhänglichkeit an die habsburgische Dynastie ernstlich kompromittiert war', so wie „durch den vorwiegend italienischen Charakter des Ge bietes und die Nähe des italienischen Königreiches'. Aus dieser nach Italien hinneigenden Gesinnung Hofers sei es zu erklären, daß „sein trauriges Ende mehr die Italiener als die Oesterreicher gerührt habe' und „daß die Ein wohner von Mantua in nicht zweifelhafter Weise ihre Sympathie für Andreas Hofer kundgaben' (daraus hatte auch schon

Caracciolo hingewiesen). Es sei demnach ganz richtig, wenn der gewisse Wladimir von Hartlieb schreibt: „Es ist ganz nutzlos: Andreas Hofer, ein geborener Hoch- etscher, durch Tradition an das Habsburgerhaus gebunden und instinktiv jedem deutschen Imperialismus widerspen stig, erscheint als ein Bestandteil des historischen Ge samtbildes des italienischen Risorgimento'. Dem Wiener (Hartlieb), der dies schreibt, gibt Giarratana nur inso- ferne Unrecht, als Hartlieb Hofer auf die Stufe der Hel

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Südtiroler Heimat
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Seite 1 von 8
Datum: 15.10.1931
Umfang: 8
Schulkindern ein Lehrer und erzählte ihnen von Andrea- Hofer, dem Mann vom Land Tirol, wie er in der navoleonischen Zeit Kompagmen gegen die fremden Regimenter geführt,'Tal ÜTTSoI gesäubert'^ und den Femd dreimal am Berg Jsel geschlagen hatte, wie dann ein furcht, barer Frieden das Land Tirol zerriß und den Sandwirt in ein Ver steck auf die Pfandleralm trieb. Er erzählte weiter, wie ein Judas die Franzosen auf die Berge geführt und Andreas Hofer in Ketten nach Bozen geschleppt wurde, wo er von Frau

und Kindern Abschied nahm. Der Lehrer beschrieb, wie Andreas Hofer vor das Kriegsgericht in Mantua gestellt und auf Napoleons Geheiß, der von Paris einen Eilboten mit dem Befehle der Hinrichtung entsandt hatte, seinen große Seele unter den Kugeln feind- licher Schergen am Morgen des 20. Februar 1810 aushauchte. So erzählte der Lehrer und sprach von Vaterlandsliebe. Opfer- mut und Treue in Tirol. Die ganze Klaffe hing an seinen Lippen, die kleinen Herzen setzten vor Erregung fast aus und die Tränen traten

das Leben wagen, da» Leben hingeben für Volk und Vaterland? Wenn daS Gedächtnis unsere» Tiroler Helden ferne von hier nicht nur in den Jahren, wo d« korsische Tyrann tobte, wo Königin Luise von Preußen, Schrnkendors und Arndt. Josef von Görres die Zeitgenossen ent flammten. sondern heute «och 100 Jahre nach dem letzten Gange in Mantua dir Auslese der Nation hiureißt zu un«hörtem HeroGmu», dann können wir Tirol« auf ihn wahrlich stolz fein und auf die Kraft vertrauen, die von Andrea» Hofer

kann nicht ln Brüche gehen ! die einzige Hoffnung ist, von der man sich den Mißerfolg der Feinde «. wartet wagt er noch den gewaltigen Kamps, versucht Brückensprengungen und bewaffnete Anschläge, wird aber dabei gefangen genommen und von den Franzosen vor «« 1 Gvi™s«jerid)t gestellt, dos ihn aus eme Depesche ein Kriegsgericht gestellt, das ihn aus eine Poincares qm, zu«, Tode verurteilt — wie Andreas Hofer. So wie er es sich als Knabe gewünscht, genau wie Andreas Hofer, führten ihn die Franzosen am Morgen

des 26. Mac 19U3 aus den Nicht- platz. Wie Andreas Hofer denkt er ruhig und gefaßt im letztem Augen blicke noch an seine deutsche Heimat und stirbt von welschem Blei durchbohrt in der deutschen Heide. Sein Wunsch hat sich erfüllt. Die „B urscken sch a ft s b l ä t l e r'. die jenen Vorfall aus seiner Jugend berichtet haben, fügen hinzu, er sei ein zweiter Andreas Hofer des deutschen Volkes geworden. Und wenn heute die Italiener den Friedhof von Salurn absperren, wenn sie uns den Zutritt zum Grabmale

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 29.10.1866
Umfang: 6
geschlagen war, hatte Andreas Hofer der erstaunten Welt ein Schauspiel der Fürstentrcue. der Vaterlandsliebe und der altehrwürdigen Sitte gegeben, wie die Geschichte wenige Beispiele kennt. Auf dem Brenner und Berg Jsel entfaltete er die Fahne der Freiheit, schlug die unüberwindlichen Legionen des französischen Imperators und jagte sie dreimal aus den heimatlichen Thälern hinaus. Der lebensfrische Geist Hoscrs flog nach alltn Landen, die in Knechtschaft schmachteten. lag Taufenden wie ein glühender Stahl

auf der Brust und drang überall in patriotische Herzen, mit der Mah nung, dem Beispiele Tirols zu folgen. Was der Mann von Tirol und fein Volk zuerst begonnen, daö hat nachhin das deutsche Volk nach dem Beispiele Tirols vollendet. Andreas Hofer. der Held von 1809, bleibt für alle Zeiten in der Ge schichte eine wunderbare Erscheinung. Er war kein Feldherr; er war kein Staats mann; er erreichte aber Alles durch den Zauber seines Wesens; sein kindlich frommer Sinn, sein felsenfester Glaube und sein Opfermuth

: „Vertraut auf Gott und wehrt euch tapfer!' In der Tiefe dieser edlen Seele ruhte ein Gold, das durch die Flamme des Unglücks in herrlicher Reinheit ausgeschmolzen wurde. Andreas Hofer ging zum Tode wie ein christlicher Held, und hat ihn erduldet wie ein unerschrockener Märtyrer; aber der Mann von Tirol ist nicht ge storben, als er den Tod erduldet; er hat im Tode errungen des Ruhmes ewige Kunde. Ja — sein Geist erwachte in Tirol nach langen Friedensjahren im Jahre 18^3; sein Geist regte sich im Jahre

Blüthe des immer grünenden EhrenkranzeS an das längst vergangene Jahr von 1809. Beide Jahre hat derselbe Geist beseelt, und so liegt es nahe, das Andenken jenes Mannes zu feiern, welcher der Träger dieses tirolischen Geistes ist. Es haben sich anchinderThat vieleMänner der heimathlichen Gegend, wo Andreas Hofer geboren wurde, wo er lebte, und wo dazumal die Erhebung Tirols ihren Ursprung hatte, besprochen und geeinigt, im solgenden Jahre 1867 eine Hofer^Feier zur Erinnerung an den 100jährigen

Geburtstag Hofecs zu veranstalten, und die Unter zeichneten haben sich zusainmengethan, um dem Manne vonTirol ein nationales und vor Allem bleibendes Deukmal zu setzen. Da unsere in Gott ruhenden Vorfahren zur Zeit der Landesgefahr mit dem hl. Herzen Jesu einen Bund geschlossen und das Herz-Jesn-Fest zu einem Na tionalist erhoben hatten, da der edle Hofer selbst der eifrigste Verehrer des hl. Herzens Zesu und der unablässige Beförderer dieses Bundes war, da dieser Bund vor wenigen Jahren von tirolischen

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Der Burggräfler
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Seite 11 von 12
Datum: 07.08.1918
Umfang: 12
gewaltiger Uebermäch tapfer und siegreich die Sttrne. Als' Frucht dieser Sieg» brachte uns das vierte Kriegs jahr im Osten den Frieden^Jm Westen wurde Mitgliedern zählt, durch einen eigenen Fach- der Feind von der Wucht Eures Angriffes Ausschuß unparteiisch und sachgemäß verwaltet, empfindlich getroffen. Tie gewonnenen Feld- Die Andreas Hofer-Sammlung dient in erster schlachten der letzten Monate zählen zu den höchsten Ruhmestaten deutscher Geschichte« Ihr steht mitten im schwersten Kampfe. Ver zweifelte

bei Grundstückserwerb, Güter und Häuserankauf, Schaffung bäuerlicher Rentengüter und gewerblicher Betriebsstätten sollen Hauptverwendungsarten der Andreas Hofer-Sammlung sein. ' Bausteine von je 200 X können von Einzel- Personen wie von Körperschaften (Gemeinden, Vereinen, Anstalten, Gesellschaften, Genossen schaften) in beliebiger Anzahl beigesteuert wer. den. Die Zeichnung von Bausteinen wäre an die Geschäfisstelle des Tiroler Volksbundes. Innsbruck. Fallmerayerfiraße 12/1, zu richten, die Einzahlung

bei der Zentralbank der deut schen Sparkassen, Zweiganstalt Innsbruck, zu Rechnung „Andreas Hofer-Sammlung' oder mittels -Postsparkasse zu Rechnung 65.354 Tiroler Volksbund (Bezeichnung Andreas Hofer-Sammlung) zu leisten. Die Einzahlung soll womöglich gleickyeitig mit der Zeichnung erfolgen, kann aber auch später stattsinden. Nur wenn die Deutschen ihre ganze Kraft aufbieten, können sie sich behaupten und die Zu- kunst des deutschen Volkes sichern. Wille und Tat müssen sich vereinen. Jeder begütert» Tiroler

, jeder Freund Tirols, jeder Anhänger der deutschen Volkssache beteilige sich nach Kräften an der vaterländischen und völkische« Andreas Hofer-Sammlung. Innsbruck, Beginn des 5. Kriegsjahres. Die Hauptteitung des Tiroler Volksbundes. Die bisherigen Verluste der Entente. B e r l i n, 1. August. (Wolfs-Bureau.) Be reits am 2. August 1917 betrugen die Verluste des Vierverbandes nach vorsichtiger Schätzung über 18 Millionen Mann. Die blutigen Ver luste des inzwischen vergangenen Kriegsjahres, das dem Verbände

überall neue unerhörte Opfer kostete, haben diese Zahl auf 25 Millionen erhöht. Hievon hat R u ß l a n d seine Hilfe für die Machtpläne der Weststaaten nach einer Aeußerung des Petersburger Volkskommissärs -,Kusmin am 5. Juli 1918 mit 4V-2 Millionen Schutz der deutschen Schalle in Sudtirol. Andreas Hofer-Sammlung. Der italienische Minister Bissolati hat un-i^'^rm' a ™. ;?• * üuu iyAÖ °} lt 4l /2 ’iKiutonen seren Tiroler Volkshelden Andreas Hofer Toten, 6 Millionen Verwundeten und Krüp« kürzlich

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 23
Datum: 14.08.1896
Umfang: 23
Zsits A. Freitag, 14. August 1896. VZ. IX. «.Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer -Denkmals auf dem Berg Jsel bei Inns bruck.' — „Geschichte der feierlichen Enthüllung des Andreas Hofer-Denkmals am 28. September 1393.' — „Abbildung des Denkmals und der von Professor Hermann Klotz modellierten Gruppen zur Erweiterung desselben.' — Dann die Bio graphien von 59 berühmten Volksanführern der Jahre 1796—1809 — endlich als Anhang: „Tirol im Jahre 1703. Kämpfe beim Einfalle der Baiern in Tirol

.' Die Subscriptions--Einladung ist ziemlich marktschreierisch gehalten. Es heißt bei spielsweise: „Das Werk „Andreas Hofer und seine Zeit' entrollt ein Stück Geschichte aus Tirols größter Zeit, in welcher die tapfern Söhne der Tirolerberge, hingerissen ' von patriotischer Opferwilligkeit, wie ein Mann be^ geistert die Waffen gegen den corsischen Eroberer ergriffen, um am Felde der Ehre mit antikem Heldenmuth zu kämpfen, zu siegen oder zu sterben für Kaiser und Vaterland.'- Noch an einer Stelle wird den Tirolern

und wirkten, treten jene Heldengestalten vor uns.' Gleichwohl erhoffen wir uns von dem Werke vieles Gute. Zwar wird man bei der „Geschichte der Entstehung des Andreas Hofer- Denkmals' nicht die volle Wahrheit erfahren, wie Natter dazu kam, mit dem ehrenvollen Auf trag bedacht zu werden, ein Auftrag, den er so ausführte, dass ein Schrei der Entrüstung über das Zerrbild des Andreas Hofer im Lande laut wurde. — Bei der „Geschichte der feierlichen Enthüllung' sind wir begierig zu erfahren, ob auch erwähnt

die Andreas Hofer-Statue könnten wir dem Herrn Herausgeber mit den Nummern 13, 15 und 17 der „Br. Chr.', Jahr gang 1894, zur Verfügung stellen. Dochnunzudem Haupttheil des ganzen Werkes, zu den 59 Biographien, für welche 34 Verfasser genannt werden. „Hervorragende Schriftsteller schildern die unsterblichen Thaten dieser tapferen Männer in begeisterten Worten,' sagt der.Herausgeber in der Sub- scriptions-Einladung. Es sind gewiss hervor ragende Schriftsteller unter den Verfassern, sogar der Mehrzahl

, sondern zur „100jährigen Ge dächtnisfeier der Tiroler Freiheitskämpfe von 1796—1809', so ist nicht einzusehen, warum dn artige Mängel nicht noch behoben werden könntet Uebrigens waren die Biographien, wie unsmi?' getheilt wird, von Anfang an gar nicht bestimmt als ein „illustriertes Werk' der Oeffentlicbkeit übergeben zu werden, sondern sie wurden seinerzeit dem Andreas Hofer-Museum auf dem Berq einverleibt. Erst vor einiger Zeit wurde die Herausgabe beschlossen. Diese Aenderung ist zu begrüßen, und wir wünschen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 08.04.1899
Umfang: 14
Der Burggräfler Kaiser. Auf sein eigener Kommando krachte die tödtliche Salve. Betend sank er in die Knie. Erst der 13. Schuß' machte dem Leben de- un erschrockenen Helden ein Ende. . Größer war Hofer nie als auf den Wällen von Mantua. „Er starb als hätte er ein- studirt den Tod.' Engel schweben hernieder und legen Siege»- palmen auf den entseelten Märtyrer. So der Künstler in der Hoferkapelle. Wo ist dar Volk, fragen wir am Schlüsse unserer Betrachtungen, dar sich eine- so wahrhaft großen

Bauersmann. Seine Bildung bestand in gar nicht» Anderem, al» in der herrlichen Verstandes- und Gemüth»- aulage, welche die ernste Natur der Tiroler Berge spendet und in einer den ganzen Menschen erfassenden innigreligiösen Ueberzeugung. Diese allein ließ ihn alle die bitteren Ent« täuschungcn, die ihm da» Leben brachte, muth- und kraftvoll überdauern. Und Hofer ist keine Einzelngestalt, wie die großen Charakter der Welt geschichte e» leider nur zu häufig find; Hofer ist ein Typus de» Tiroler Volker

, denn Bauern charaktere von der Festigkeit HoferS zählt Tirol gottlob heute noch nach Hunderten, obwohl manches „anders worden in dieser neuen Zeit.' Hofer» Tod schadete dem Kaiser Napoleon mehr als eine verlorene Schlacht. Die fran zösischen Soldaten staunten verblüfft über die Macht einer solchen Ueberzeugung. In ganz Deutschland und selbst in Italien regte sich lebendige Theilnahme für den Helden, der hand greiflich bewiesen, daß zur Unterjochung eine» starken Volkes mehr gehört als brutale Gewalt

Empfinden wackerer j Männer de» Burggrafenamte» ihre Entstehung. Im bewegten Kriegsjahre 1866, in dem sich die j Geschichte Tirol» wieder einmal blutig aufzu- j zeichnen begann, einigte man sich im folgenden ' Jahre 1867 zur Erinnerung an den hundert-! jährigen Geburtstag Hofer» eine nationale Feier - zu veranstalten. Gleichzeitig wurde der Gedanken j gefaßt, an der Geburtsstätte de» Helden ein; immerwährende» Denkmal zu setzen und zwar' eine Kapelle zur Anbetung des heiligsten Herzens j Jesu

, weil ja unsere Ahnen und insbesondere; Hofer in den schweren Zeiten gerade beim gött- j lichen Herzen sich Rath und Stärke holten, und 's wie wir oben erwähnt, in höchster Bedrängnis sich ihm verlobten. Dieser Gedanke fand allenthalben lebhaften Anklang und am 28. Oktober 1867 fand die; geplante Festfeier und zugleich die Grundstein-' legung der Herz Jesukapelle statt, an der die ; höchsten geistlichen und weltlichen Würdenträger de» Landes, sowie zahlreiche Patrioten und Ver-; ehrer des Helden theilnahmen

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