demokraten der kaiholischen Kirche vorgewor fen, daß sie die Menschen, über das irdische Glück hinweg, ans den Himmel vertrösten wolle. Und wenn wir die Ausgabe der Religion nnr darin erbü.len würden, daß sie die Ausgebeuteten in Zun'iedenbeu einwiegt, zur Nnhc und zur Spar samkeit mahnt, dann wäre dies ein Beweis, daß wir selbst das Christentum für unfähig halten, die soziale Frage zu lösen. Denn nicht dadurch wird die soziale Frage ge löst, daß die Ungerechtigkeit der Welt in Ge duld ertragen
beseitigt worden ist, daß im Mittel alter eine christliche Gesellschaftsordnung sich her ausgebildet hat. Fragen wir also: Welche Aus gaben kommen der Religio» auf dem Ge biete der zeitlichen Wohlfahrt zu? Es ist gar kein Zweifel, daß die Liebe und die Barmherzigkeit anf diesem Gebiete den Vor zug haben. Liebe und Barmherzigkeit sind eminent christliche Tugeuden. Ter göttliche Heiland hat ihnen eine so hervorragende Stel lung zugewiesen, daß er sie gewissermaßen wie ein Tor iu deu Himmel hingestellt