Aus dem deutschen Südtirol : Mythen, Sagen, Legenden und Schwänke, Sitten und Gebräuche, Meinungen, Sprüche, Redensarten etc. des Volkes an der deutschen Sprachgrenze
79. Sinkt eil Kranker tief in's Bett ein, so Stirbt Or bald. (Tramin.) 80. Wenn'jemand stirbt,, 'Sterben auch - die Vögel in dem Zimmer, wo der Todte liegt. (Unterland,) 81. Regnet es während eines Begräbnisses, so ist der Verstorbene im Himmel. (Tramili.) 82. Geht während eines; Begräbnisses der Wind, so ist der Verstorbene iti der Hölle. ' (Kurtatsch.) 83. Ist während eines Begräbnisses schönes Wetter, so ist der Verstorbene verdammt. (Tramin.) 84. Wenn man sich wägen lassi, stirbt man schwer
. (Tramili,) 85. Während des Krieges steht der Himmel offen ; während der Pest die Hölle. (Kurtatsch., Trainili.) 86. Ein schwer Kranker, der am Bettzeug klaubt, stirbt ganz bestimmt. (Etschland..) 87. Wenn beim Schiedungläuten die Glocken „toadtelen', stirbt in Kürze jemand. (Etschland.) 88. Wenn jemand auf gewaltsame Weise endete, „so war seine Zeit nicht aus,' und er muss als Geist so lange umgehen, bis die ihm bestimmt gewesene Lebenszeit abgelaufen ist. (Unterland..) 89. Wenn ein Geistlicher