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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 04.08.1938
Umfang: 12
. Aber nun scheint es doch, als solle es moderner Technik gelingen, den Kampf mit dem Meere, den Kampf um das Gold der „Lutine" erfolgreich zu bestehen. Nachdem es gelungen war, einige Goldmünzen, Kanonenkugeln und anderes zu bergen, kommt nun die.Nachricht, daß die „Kari- mata" den ersten 'Goldbarren aus der Tiefe holte. Reisepässe für den Himmel Schlaue Gauner spekulieren richtig Iw Hann e>s b u r g, Anfang August. In einigen Bezirken Südafrikas machte sich seit einiger Zeit unter den Negern eine merkwürdige

Lösung. Ein Neger, der eine Gesetzesvor- sschrift übertreten hatte-und sich weigerte, Strafe zu be zahlen, wurde festgenommen und ins Kreuzverhör ge nommen. Lange Zeit war nichts weiter aus dem Neger her auszubekommen, als die sich immer wiederholende starre Behauptung: „Mir kann niemand etwas anhaben; ich brauche eure Gesetze nicht zu beachten — und komme trotzdem in den Himmel!" Erst auf die eindringlichen Fragen, was der Neger da unentwegt vom „in den Himmel kommen" fasle, brachte

die überraschende Aufklärung, die bei den An wesenden hemmungsloses Gelächter auslöste. Der Neger erklärte, er sei im Besitze eines Passes für den Himmel. Zuerst wußte man nicht, was er damit meinte, aber dann brachte er einen richtiggehenden Paß aus seiner Tasche, der auf seinen Namen ausgestellt war und ein Visum für den „Himmel" enthielt. Die weitere Untersuchung ergab folgendes: Zwei Gauner hatten unter der Maske von Missionären die Negersiedlungen besucht und den Negern „Reisepässe für- den Himmel

" angedreht. Wer einen solchen Paß besitze — behaupteten die Gauner —, der kmbe es nicht mehr- nötig, etwas anderes zu tun, als das, was ihm behage. Er könne anstellen, was-er wolle, denn das Visum für den Himmel öffne ihm das Himmelstor. Daß die schlauen Gauner richtig spekuliert hatten, sah man an dem großen Absatz, den ihre „Himmelspässe", die sie ' zum Preise von einem Pfund Sterling verkauften, hat ten. Im Verlaufe der Untersuchung konnten mehr als zweitausend Stück davon beschlagnahmt

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Unterinntaler Bote
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Seite 10 von 12
Datum: 20.11.1908
Umfang: 12
sie wieder in heißes Schmalz, bis der anhaftende Teig gebacken ist, dann taucht man sie wieder in den Teig, läßt sie wieder backen uub wiederholt dtes 4—5 mal schiebt sodann mit dem Messer das Gebackene von dem Holz weg; die fertig gebackenen Weiber stellt man aufrecht auf eine Platte und backt sie mit Zucker, Zimmet und Rotwein auf; man kann sie mit Eingemachtem füllen und mit Zucker bestreuen. Buntes Allerlei. Alle Rechte Vorbehalten. Im Polen Meere. Vom Himmel strahlt die Sonne hetß. Die Wässer glitzern

ein anderes Bild In sonngesegnetem Geftld. Urplötzlich kommt mit Windeswogetl Ein Wölkchen schnell herangezogen. Ein zweites bald am Himmel thront: Es naht ein Sturm, der nichts verschont, Nicht Mensch noch Tler, mit raschem Sauf. In Dunkelheil sich alles hüllt; Die See wird schwarz, gewalttg wild: Zum Weltherrn spritzt das Naß hinauf; Die Wogen weithin hörbar brüllen Und alles wle Papier zerknüllen, Sie bilden zischend Berg und Tal; Es heult die Luft, sie wirbelt Gischt; Die Brandung Milchsturzströme tischt

; Entfesselt scheint das Weltenall; Und Mensch und Tier sieht man nicht mehr, Das tiefempörte Meer ist leer. Allmählich sich das Wetter legt, Nachdem es alles durchgefegt. Die See wird langsam wieder still: Es ist der Allmacht weiser Will'. Doch Trümmer; Leichen ohne Zahl: Die Haie finden reichlich Mahl. Die Wolken fliehn, das Blau tritt vor: So herrlich schön ist's wie zuvor: Die Wässer glitzern silberweiß, Vom Himmel gleißt die Sonne heiß. Friedrich Ferdinand Schuster. Lustige Ecke. Druckfehler Der Arzt

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 06.11.1927
Umfang: 16
wollte daran zweifeln —, dann müssen die Seligpreisungen der Welt Lüge sein, Irreführung. Was lehrt Christus, die Wahrheit? Und was lehrt die Welt? „Selig find die Armen im Geiste". lautet die erste Seligpreisung Jesu. Er sagt nicht ein fach bloß: „Selig sind die Armen", sondern er setzt die zwei Wörtlein hinzu „im Geiste". Es ist ein himmel weiter Unterschied zwischen nur arm sein und arm sein im Geiste. Es kann auch ein Besitzloser ein großer Sünder, ein Lastermensch, ein Verbrecher

wunder barer Weise nach einer Lebensbeichte bei einer Volks mission oder bei ernstlicher Teilnahme an Exerzitien. Das sind ferner jene, die Trauer hegen über Ungerech tigkeiten gegen ihre Mitmenschen, gegen die Kirche, über das böse Beispiel der Weltmenschen und, soviel an ihnen liegt, sich zur Abwehr stellen und für die gefährdeten Seelen im Gebete den Himmel bestürmen. Tie vierte Seligpreisung des Herrn lautet: Selig, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit. d. h., jene sind selig

drinnen, wohl aber das Wort: Das Himmelreich leidet Gewalt, und nur die, welche Gewalt brauchen, reißen es an sich. In Weltlust ist noch kein Mensch in den Himmel hinein getanzt. Und wahrhaft selig hat sich auch noch kein > Weltlustiger gefühlt. Was sie Lust nennen, ist eine ! Art Rauschlust. Selig sind die Barmherzigen Wer selbst barmherzig ist, wer Armen und Not- leidenden gerne beisteht, besonders wenn dies Opfer kostet, sei es nun in leiblicher oder geistlicher Be ziehung, für Leib oder Seele

haben, eine Faschingsunter haltung, einen Ball mitmachen, wovon der „Reinge winn" (die Brosamen) den Armen zufällt. Das ist nicht Barmherzigkeit um Gottes willen, Gott und den Armen zulieb, daher auch ohne Seligkeit. Selig sind, die ein reines Herz haben. Den besten Beweis dafür haben wir an der Kinder welt, aus deren Augen ein ganzer Himmel strahlt voll seligen Friedens. Und wer jemals am Sterbebette eines jungen Menschen gestanden, der jene Sünde, von der der Apostel sagt, sie sollte unter Christen nicht ein mal

genannt werden, konnte sich überzeugen, daß ein reines Herz auch im Sterben Seligkeit empfindet. Mit welcher Ruhe geht die Unschuld dem Tode entgegen, mit einem holden Lächeln auf dem Angesicht, als ob sie den Himmel offen sähe. „Denn sie werden Gott schauen", setzt der Heiland hinzu. Reine Seelen schauen ihn schon, gleichsam wie in einem Spiegel, in diesem Leben. Woran der Lasterhafte so gern zweifelt — an Gott und den ewigen Wahrheiten —, das glaubt die Unschuld nicht bloß am liebsten

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1936
Umfang: 6
machen und so den Eintritt der UN» nen Krach. Professoren und Assistenten rannten würdigen Seelen in den Himmel verhindern. Ts wie wild herum und gruppierten sich um Hookers gibt heutzutage Spitzbuben auf der Welt, die aller größtes Spiegelsernrohr. Wie denn auc» nicht! In unseren Zeiten kom men Sterne nicht alle Tage zur Welt wie früher einmal. Wir brauchen bloß an den Stern von Beth lehem zu denken. In jener Nacht aber, es war un gefähr drei Tage nach dem Tode Edisons, des gro ßen Erfinders, war im Sternbild

vfufchten und im Einklang mit den Professoren be haupteten, es sei ein staunenswerter Stern auf dem Firmament und da begebe sich etwas Unge wöhnliches. Wie immer griffen die Zeitungen diese Meldung als Vorwand zu langen Erwägungen über die Un ordnung und die Krise auf Erden aus, die sich an geblich auch schon im Himmel wider piegelt- Eine Theorie von der Anarchie auf Erden und im Him mel ward ebenfalls im Handumdrehen erdacht und allerhand alte Weiber männlichen und weiblichen Geschlechtes

hatte, neugierig. Sie begannen zu plaudern und rings um sie gruppierten sich die Chöre der Engel und der Heiligen, die dem unterhaltsamen Gespräch mit Interesse lauschten. So floß die Zeit dahin wie Wasser uno schon rückte der Abend her an. Wäre er doch niemals gekommen! Doch auch im Himmel ist dem so und als siu, daher die Däm merung auf die Erde herabsenkte, befahl irgendein hober himmlischer Würdenträger den Engeln, sie mögen aufbrechen und die Sterne entzünden. Das war ein Anblick! Unendliche Scharen klei

sich und er wandte sich an den lieben Herr gott. „Was wünscht du?' fragte mit einem freund lichen Lächeln nachsichtig Gott Vater und bedeutete der Seele, frank und frei zu sprechen. „Vater un ser, meiner Ansicht nach, wird hier im Himmel seh» unökonomisch gearbeitet. Ich habe bereit» vorhin dem heiligen Petrus gesagt, daß man an der Him melspforte ein Patentschloß anbringen muß, doch das ist eine Kleinigkeit im Hinblick auf das, was ich soeben gesehen habe. Die Rationalisierung muß auch im Himmel zur Parole

werden. Kann man denn die Arbeitskräfte so verschwenden, wo man doch eine große Lichtzentrale errichten könnte, die alle Sterne auf einmal entzünden würde? Und das gleiche gilt auch vom Verlöschen. Hier muß Abhilfe geschaffen werden,' sagte Edison. Gott Vater lä chelte freundlich und lud die ungeratene Seele ein, und hielt sogar «tne schone Red«, di« Galileo Gali lei gemeinsam mit Faust oerfaßt hatte. Edisons Seelt erholte sich in der Hölle von der Ernüchterung, die ihm der Himmel bereitet hatte» besonders dann, als ihr als Führer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 25 von 28
Datum: 10.11.1911
Umfang: 28
bis zu Tränen gerührt. Sie blickte gefaßt und heiterer, als sie heute noch zu werden vermutet hatte, an den azurnen Himmel, an dem so eben ostwärts die volle Scheibe des Mondlichtes heraufstieg und durch ihren matten Glanz die Abenddämmerung, die sich unter verschiede nen Farben über Wald, Tal, Hügel und Wasser hingezogen hatte, noch heimwehlicher und feierlicher gestaltete. „Lieber Mann", sagte sie dann zum Fischer, indem sie seine Hand ergriff und freundlich drückte, „mein Glanz und mein Glück ist seit

er, „die Gäste sind müde und erschöpft. Sorge, so schnell du kannst, für ein kräftiges Abendessen und weiches Nachtlager! Ich will die werten Gäste indessen unterhalten, obwohl ich mit wenig Neuigkeiten aufwarten kann. Denn mein Junge, der mir so manches Unterhaltliche, das er auf dem Markte sieht oder hört, nach Hause bringt, ist heute noch nicht zurück aus Sevilla. Wo er auch so lange bleiben mag? Steht doch schon der volle Mond am Himmel. — Aber verzeiht, edle Donna, ihr habt mir noch im mer nicht erzählt

vor ihrem Bette — und habe weder gegessen noch getrunken. Tränen waren mein Trank und Kummer war meine Speise. Doch da sie sich wieder erholte — da Hab' ich das erstemal nach langer Zeit wie der aus diesem Becher getrunken. Drum erheitert euch! stoßt an auf den Trost, den euch der Himmel gewähren wolle!" Valeria nippte auf das Zureden des treuherzigen Mannes von dem Weine und ließ den Becher in der Runde herumgehen. „Für heute", Hub der Fischer an, nachdem die Mahlzeit vor über war, „müßt Ihr euch schon

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Alpenrosen
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Seite 4 von 4
Datum: 03.06.1916
Umfang: 4
seine Aufmerksamkeit. . Es mochte Mitternacht sein. Ta erschien plötzlich ein kurzes, blitzartiges • Leuchten in den Wolken, mehrmals, daun eine .Pause, 'und abermals. „Nanu?" brummte der alte Peters, „ein Gewitter? Kömmt bei Schneeluft vor. Sieht jaber doch wie ein Gewitter picht aus." ;* Jürgensen beobachtete den Himmel/ „Tas !ift Widerschein von Geschützfeuer!" sagte er daun. „Sie sind aneinander." Der alte Peters rieb sich frohlockend die 'jHände. „Da müssen wir auch ran!" lachte 1er in den Bart. „Volldampf

überspülte; man erkannte die felsige, schneebehangene Küste, an der die Brandungslinie in Hellen Schaummolken wild emporsprang. Und fern leuchteten und blitzten die Schüsse. Jetzt ein flammender Schein, der den ganzen Himmel rötete. „Das war eine Explosion, — ein Tor pedo !" rief der alte Peters. „Kapitän, — am Ende einer von unfern Kreuzern! Wir müssen hin, — retten!" Beinah flehend packte er seinen Kapitän am Arm und schüt telte ihn aus Leibeskräften. Jürgensen hatte seine alte Ruhe wieder gewonnen

! Nichts! Immer noch nichts? Wieder horchten und spähten die beiden. Ta — ein furchtbarer Knall, Flammengarben, zum Himmel aufschießend, in brandiger Glut. „Ter hats weg!" schrie der alte Peters. „Kapitän! Tat is Ihr Sieg." Jürgensen lachte leise und herzlich. Er kannte ja sei nen Alten mit dem heißen, jugendlichen Her zen. — Am andern Tage lag die „Undine" wieder auf ihrer Reede im stillen Wasser. Ter alte Peters ließ rein Schiss machen, aber wie rein Schiss! Blitzsauber mußte sie aus- sehen, ihre kleine

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.09.1935
Umfang: 6
zu fühlen, wie diese herrlich schöne, von allen angebetete Frau lebte, was sie liebte, wie sie unter anderem auch zu sitzen oder zu liegen pflegte. , Josef legte sich in ganzer Länge auf den Sessel. Da ging die Tür auf und Frau Bella, die Herr liche, trat ein. Mit brennend rotem Gesicht sprang Josef auf und schrumpfte an der lieblichen. Hand des Sterns, der am Himmel aller Gegenwart stand, zu einer eckigen, kleinen Verbeugung zu sammen. Die Diva lächelte. Die späte Sonne warf einen wunderbaren GlànZ

, den man in die Steckdose steckt. An der einen Seite schließt man den Radioapparat an, auf der anderen Seite be findet sich eine Schnur, die man beliebig lang wählen kann und die an ihrem Ende mit einer Birne mit Kontaktknopf versehen ist. Die Birne mit Kontaktknopf legen Sie neben sich aufs Nacht> tischchen. Wollen Sie Ihren Radioapparat jetzt ^it5onomi5e/ie? Die Namen der Sternbilder dienen seit Jahrtau senden der schnellen Orientierung am Himmel. Freilich hat die moderne Stàkarte oder der heu tige Himmelsglobus

nicht mehr die märchenhaften Abbildungen der Figuren, wie sie die alten Astro nomen, zu zeichnen pflegten. Aber wir hören auch .'heute noch'di? alten Sagenwon.den^Stxxnen gern. Sie erfüllen den Himmel mit. lebendigen Bildern, sie verbinden uns mit der schweigenden Unend lichkeit in menschlich-herzlicher Weise, sie mildern die? überwältigende Wirkung des Firmaments. Und so freuen wir uns an dem freundlich blinken den Sternbilderbogen. Di« Familie der Andromeda. Auf dem Weg über den Polarstern, den äußer

sten Stern im „Kleinen Bären' oder ^ „Kleinen Wagen', treffen wir einSternbild in Form eines großen lateinischen W: Kassiopeia. Sie erregte einst als Königin von Äthiopien, weil sie mit ihrer Schönheit prahlte, den Zorn des Meergöttes Po seidon und muß jetzt oben am Himmel zur Strafe dafür auf Pfefferkraut fitzen, und noch dazu mit dem Kopf nach unten. Ihr irdischer Gatte, der äthiopische König Kepheus, ist auch am Himmel, neben ihr, ein kleiner Trost. Unter der Königinmutter liegt mit ausgebrei

teten Armen ihre Tochter: Andromeda. Auch sie wurde von Poseidon verfolgt und einem Meeres ungeheuer ausgeliefert. Es. ist der „Walfisch', der sie selbst am Himmel noch bedroht. Aber sie braucht nichts zu befürchten. Held Perseus, der sie schon einmal befreit hat, wacht neben ihr. In der einen Hand hält er eine Sichel, in der anderen Hand das Haupt der Medusa, bei. deren Anblick das Unge heuer versteinert wurde. Neben Kepheus und dem Kleinen Bären lauert der Drache, der die gojdenen Apfel am Baume

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1931
Umfang: 8
Musik. Trieste. 18 Uhr: Faraday- Gedenkfeier. 20.45 Uhr: Siegesfeier. 21.15 Uhr: Moderne italien. Musik. Bolzano, 20 Uhr: Sieges-Gedenkfeier. Stullgark-Mühlacker, 19.05 Uhr: Eulogius Schneider, ein Schicksal a. d. franz. Revolm tion. Prag. 19 Uhr: „Boris Godunow'. Oper VM Mussorgsky. Preßburg. 10.80 Uhr: «Turando!'. Opèr pön Puccini. i»I i Sonne und Aìond sind in gewissem^ Sinne Gegenspieler am Himmel. Wenn unser Be gleiter sein Gesicht zur vollen Scheibe rundet» die fast gleich groß

ist wie die Sonnenscheibe, dann bietet er einen schwachen Ersatz für die Sonne und scheint bei Nacht, er geht bei Son nenuntergang auf und bei Sonnenaufgang un ter. Der Vollmond ist nicht nur in dem einen Punkte ein Gegenspieler zur Sonne, daß er erst dann den sichtbaren Himmel betritt, wenn die Sonne untergegangen ist: im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel emporsteigt, bleibt der Vollmond tief am Horizont, im Winter hingegen, wenn die Sonne zu Mittag nur aus geringer Höhe ihre schrägen Strahlen herabsendet, zieht

nacht so hoch auf den Himmel klettern, daß man sich den Hals verrenken muß, um ihr fol gen zu können. Solch ein Wintervollmond in einer klaren Nacht ist wunderbar eindrucksvoll. Es ist so hell, daß man nicht zu kleinen Druck ohne Schwierigkeiten lesen kann. Wir wollen solch eine Vollmondnacht mit all ihrem Zauber im November auskosten. Es soll die Nacht vom 24. auf den 25. sein, da sie gleichzeitig ein seltenes Himmelsereignis bringt. Es ist keine Mondesfinsternis mehr zu erwarten, wir haben bereits

des Mon des, noch dazu des Vollmondes, vor den Ple jaden gehört zu den seltenen Himmelsereig nissen. da die Plejaden ziemlich weit nördlich vom gewöhnlichen Mondwege liegen und nur bei bestimmten Lagen des Mondbahnknotens unser Begleiter in den Bereich der Stern gruppe kommen kann. Vom Mond ist der Schritt zu den Wandel sternen kein großer. Auch auf dem Himmel der Planeten dürfen wir ein kleines Ereignis buchen. Die Venus erscheint zum ersten Male im Jahre 1031 als Abendgestirn. Zu Beginn des Jahres

stand die Venus am Morgen- Himmel. dann verschwand sie in den Sonnen strahlen und nach einer längeren Zeit voll ständiger Unsichtbarkeit kommt sie nun endlich auf den Abendhimmel. Leider ist ihre Stel lung im Tierkreis noch eine sehr weit südliche, so daß ihre Sichtbarkeit nur eine kurze ist. Man kann versuchen sie Ende des Monats tief am südwestlichen Dämmerungshorizont kurz nach Sonnenuntergang aufzuspüren. Erst in den nächsten Monaten wird sie der unbe strittene schönste Schmuck des Abendhimmels

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 14.11.1942
Umfang: 6
geflohen. Berlin. 11. November. Wie qu- Meldungen englischer und amerikanischer Nachrichtendienste und Agenturen hcrvorgeht, ist der Irr der GsttrrtÄgS-Gtrlke Das .Hirumelreirh ist ftleid ).,. Dmzu ist Ehristns auf Liefe Erde gekommen, ilils Las Reich der Himmel zu erfchliofien. die Tore des Imperiums Gottes weit aufz,sprengen: das, wir kraft der Gnade seines Glanbcnslichtcs einen Blick zu tun vermöchten in die unend lichen Ännenräume Gottes, die alles menschliche Suchen uns Forschen. Wandern

wir auch die Wohnung Got tes, das Wesen seines Reiches, anders begreifen tonnen mit unserer lcibgeistigen Natur, denn in Bildern und Gleichnissen? Darum redete er „ohne Gleichnisse nicht' zum Bolle. Anch im Evangelium des diesmaligen Sonn tags stehen wiedsr zwei Bilder vom Reich der Himmel. Und gleich wird offenbar, das, dieses Reich der Himmel von Christus hier nicht end- zeitlich. wie es einmal sein wird am Tage der ewigen Vollendung. geschaut wird. Darüber spricht Christus wohl zu anderer Stunde. Dieses Mal

», das streitende Imperium Gottes. Von dieser Kirche, diesem Reich der Himmel, sagt er: cs ist gleich einen, Senfkorn, das fast unsichtbar ist. aber voll Wachstumskraft. Co wächst das Reich der Himmel auf Erden vom Kleinen zum Groszen. Vom Kleinen zum Groszen wuchs cs denn auch. Räumlich geschaut: vom Morgenland ins Abendland und über die ganze Erd- hin. Zeitlick, geschaut: vom Altertum ins Mittelalter und über die Neuzeit bis ans Ende aller Zeiten. S-clisch geschaut: vom Keim der Tausgnade bis zur Vollreife

der Manneslraft Christi und bis zur seligen Anichannng Gottes in jeder sich mühenden, anfgeichlosienen Seele Also ist das Himmelreich gleich einem Senfkorn: Ans den kleinsten Anfängen wächst es zu den höchsten Ausmaßen. Daneben steht ein anderes Bild: das Himmel reich ist gleich einem Sauerteig, der ganz unscheinbar ist. aber voll Wirkungskiast. So dringt das Reich der Himmel vom Einen znm Ganzen. Vom Einen zum Ganzen drang cs denn auch: lösend alle Rätsel des Lebens init seinen gottverklärte,, Antworten ans

all die unentwirr bare Sehnsucht der Menschen; bilocnd alle Kul tur des Lebens init seinen christcrsüllten Sen dungen an all den vielgestaltigen Formsinn der Menschen: tragend alle Laste» d'es Lebens mit seinen geistaetränkt»» Wirlkräüen in all der niederdrückenden Mühsal der Menschen. So ist das Himmelreich gleich einem Sauerteig: aus den cnastei, Wirikreiien dringt es bis in die letzten Ausläufer. Und also ist das Reich der Himmel ienikorn- nleich: es ist Weite, unendliche Weile, alle Welten

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 3 von 20
Datum: 19.05.1934
Umfang: 20
strahlen. Wenn jemand auch ln der Nacht «inen blauen Himmel erkennen zu können glaubt, so ist das entweder «ine von dem Tage beeinflußte Täuschung, ein« Selbstsuggestion, oder er rührt von dem schwachen Lichtrest her der auch in der Nacht noch in der Atmosphäre verbleibt, was besonders für die Zeit der sogenannten hellen Nächte zutrifft. Wäre die Atmosphäre nicht vorhanden, so würde auch am Tage der Himmel schwarz über un« stehen, und die Sonne würde darin wie «in« scharf abgegrenzte glutrote Kugel

schwimmen. Nun aber rust die Lust oll die Licht- und Farbenerscheinungen am Himmel hervor, wie sie uns bekannt, wenngleich nicht immer verständlich find. schen Wert zu haben. Die Stufe 12 ist nur im Hochgebirge und bei Flugzeugaufstiegen in Höhen von 6009 Metern beobachtet worden. Flugzeug« und Ballonaufstiege lassen überhaupt das Verhältnis, in dem die Reinheit der Lust mit der Höh« zunimmt, vortrefflich beobachten. An der Erdoberfläche ist die Stufe 9 die höchste, die wahrgenommen worden

moleküle gehen, so werfen diese, da ihr Durchmesser kleiner als die durchschnittliche Wellenlänge des Lichtes ist, die kürzeren Lichtwellen, d. h. die violetten und blauen, stärker und ungehemmter zurück als die längeren. Sie gleichen also gewissermaßen einem Filter. Wenn die Atmosphäre also ganz rein wäre, so müßte der Himmel tief indigoblau oder violett erscheinen. Run ist die Atmosphär jedoch nie völlig rein; es be finden sich darin immer allerlei Bestandteile, die von der Erd- >md Meeresoberfläche

aus aufgewirbekt werden: Staubteilchen, Salz teile. Kohlenstoff und verschiedene chemische Verbindungen. Diese Moleküle haben durch weg einen größeren Durchmesser als dis Lustmoleküle, sie lassen daher auch das lang welligere Licht durch, d. h. die grünen, gelben, roten Strahlen. Auf diese, selbst in der reinsten Lust befindlichen Fremdkörper ist es zurückzuführen, daß nirgends auf der Erde ein violetter, sondern höchstens ein blauer Himmel zu sehen ist. Je mehr solche Fremdkörper vorhanden sind, desto mehr

einen reinen blauen Himmel erleben. Am reinsten ist sie im Hoch gebirge und natürlich überhaupt in großen Höhen. Im hochgetriebenen Ballon stellt man ebenso einen ausgesprochen blauen Himmel fest wie auf einem Berge. Auf dem Meere dagegen sind wechselnde Verhältnisse zu be merken. Die vom Meere aus aufsteigenden Salzmoleküle beeinträchtigen die Bläue des Himmels, zuweilen — ohne freilich, daß diese für unsere Atmungsorgane etwas „Un reines' darstellten: die Luft über dem Meere ist also gesund, ohne immer

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1943
Umfang: 6
. — Messe: Mariä Himmel fahrt, Gl, 2. Geb. u. letztes Evangel v. 9. Sonn tag nach Pfingsten, Kr Weih Montag, 16. August: Joachim, Vater Marteng. Ihm blieb schweres Leid nicht erspart. Doch im Leid kam die Gnade Gottes: „Nahe ist der Herr denen, die betrübten Herzens sind' (Ps. 33). Keinem irdischen Vater ward ein Kind geschenkt, dag begna digter war als sein Kind Maria. — Nochug, Patron gegen Pest und Fuhieiden, gest. um 1327. — Messe: Joachim Vater der seligsten Jungfrau Maria. Gl, Kr Weih Dienstag

. Da öffnet sich wieder der Himmel und pflückt sich die schönste, reifste Frucht dieser Erde: die Mutter unseres Herrn, Maria. — Wenn im späten Jahr der Herbst sich zu Ende neigt und unsere Erde öde und kalt und finster werden will, da dürfen wir noch einmal in den Himmel blicken. Wir feiern dann mit der Kirche das Fest Allerheiligen. So lenkt die Kirche zu verschiedenen Zeiten des Jahres unsere Blicke nach oben. Sie will uns erinnern, daß diese Erde, so schön sie Gott auch gemacht hat. doch nicht unsere

Heimat ist. Darin sieht ja die Kirche ihre große Aufgabe, uns in den Himmel zu führen. Wie jubelt ste, wenn sie weiß, daß wieder ein Mensch in die ewige Hei mat gesunden hat. Run erahnen wir ein wenig, welcher Jubel heute die Kirche durchbraust, da sie das Fest der Himmelfahrt unserer lieben Gottesmutter feiert. Maria ist die ganz Reine, die Sündenlose, die sofort in den Himmel eingehen durfte mit Seele und Leib. Sie ist die Königin des Himmels, er haben über alle Engel und Heiligen. Darum ist heute

die Freude unserer Kirche so groß. Der Priester hat Freudengewänder angelegt. Die Kirche singt und betet beim hl. Opfer Jubel- lieder. Auf unseren Lippen ist der Silberlaut der hellen Freude. Aber dabei soll es nicht blei ben! Auch unsere Herzen müssen heute klingen! Was ist denn die Frohbotschaft des heutigen Festes? Wir haben nun alle eine M»'er im Himmel! Maria — die Mutter für uns alles Gott sah das Elend und die Rot. in die hVt Mensch durch die Sünde der Stammeltern ge raten war. Darum sandte

, hat er sie — es war in seiner Todesnot am Kreuz — uns zur Mut ter gegeben. Und damit jeder sich an sie wenden kann, damit alle ihrer fytfe inne werden, hat er sie weit über alle Stämme und Nationen er hoben. Er hat sie zu sich in den Himmel aus genommen, damit sie allen, die sie in ihrer Not um Hilfe angehen, gleich nahe sein kann. Das ist die Freudenkunde des heutigen Festes: Wir haben eine Mutter im Himmel! — Mag auch das Kind, wenn es herangeretft ist. seiner lieb lichen Mutter entbehren können, der himmlischen Mutter entwachsen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 10.04.1915
Umfang: 8
für jeden Fuhr- werksverkebr und Viebtrieb gesperrt. Gedenkblatt an f Generalmajor v. Himmel. Mit Generalmajor Heinrich v. Himmel ist ein großer Mann ins Grab gesunken. Das ist das einstimmige Urteil aller jener, die ihn kannten, die Gelegenheit hatten, seine ersprieß liche Tätigkeit kennen zu lernen. Die folgen den Zeilen wollen in gedrängter Kürze ein Bild seines segensreichen Wirkens entwerfen, wobei wegen des beschränkten Raumes nur die wichtigsten Ereignisse dieses tatenreichen Le bens erwähnt

werden können. General v. Himmel war durch und durch Soldat. Mit 16 Iahren trat er in die k. k. Armee ein. Schon als junger Leutnant hatte er Gelegenheit, sich Lorbeeren zu holen: Im Feldzuge 1866 zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und verdiente sich durch hervorragende Leistungen die allerhöchste Belobung. Er wurde sodann dem Generalstabe zugeteilt, wo er meh rere Jahre diente, fand in der höheren Adju- tantur Verwendung und arbeitete durch fünf Jahre an der Seite des berühmten Feldzeug meisters Grafen Hupn

. Die militärischen Un ternehmungen der Jahre 1878 und 1882 boten ihm neuerdings Gelegenheit, sich auszuzeichnen und Se. Majestät anerkannte zu wiederholten- malen seine hervorragenden militärischen Ver dienste. Wer Gelegenheit hatte, den Herrn General in seiner späteren Wirksamkeit als Organisator zu bewundern, erkannte sofort den auf den Schlachtfeldern erprobten Soldatengeist wieder, der alle seine Arbeiten beseelte. Den weiten Blick und die große Men schenkenntnis erwarb sich v. Himmel auf meh reren

bedeutenden Reisen. Nicht nur Oester reich-Ungarn und die europäischen Länder lernte er aus eigener Anschauung kennen, er brachte auch längere Zeit in überseeischen Län dern zu. Im Jahre 188l) finden wir ihn in Indien und China, 1883—1884 in Südamerika, dann in Nordafrika und schließlich unternahm er eine Reise in das hl. Land, die für sein späte res Leben richtunggebend wurde. Mit welch tiefem Verständnis und prak tischem Nutzen Hauptmann r>. Himmel seine Reisen machte, beweisen seine Veröffentlichun gen

Reiseschilderungen zeigen, daß sich General v. Himmel als Reiseschriftstel ler einen gefeierten Namen gemacht hat. Be- sonders wird in den Schilderungen die ideale Auffassung, die Feinheit der Beobachtung und die Eleganz des Stiles bewundert. Auch als Verfasser von wissenschaftlichen Aufsätzen hat sich v. Himmel einen Namen gemacht, in dem er eine Reihe von geographischen, religionsge schichtlichen und namentlich militärischen Bei trägen verschiedenen Zeitschriften lieferte. An der Seite Bogelsangs

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 15.06.1863
Umfang: 4
, von emporleckenden Flammen umgebe», noch aufrecht stand. Als man das Feuer gewahr wurde , hatte dasselbe im Innern deS Gebäudes bereits eine solche Ausdeh nung gewonnen, daß der Himmel hellroth gefärbt wurde. Leute, die in der Nähe deS DianabaveS fischten, wollen das Feuer an zwei O -ten gleichzeitig auSbrechen gesehen haben. Ueber die EntstehunaSur- sache cnrsiren die bunteste» Gerüchte ohne thatsäch lichen Anhaltspunkt. Es wird behauptet, daß der Brand 10 Minuten vor 10 Ulir zuerst wahrgenommen wurde, indessen

m Inni uns Juli »nsichlbar. In diesem Monate hat die Herrschaft ver Sonne ihren Gipfelpunkt erreicht, ihr Licht vem Dnnkcl oer Nacht noch beimischend, und selbst um Mitternacht läßt eine Art von Dämmerung auS vem Heere der Gestirne nur Wenige zu einiger Geltung gelangen. Nur Sterne erster Größe vermögen noch einigen Glanz zu entwickeln. Vlrctur unv Spica leuchten noch am süvlichen Himmel uns tief unttu im Snven er scheint »och AntareS im Sternbilve des Scorpions. Wega null Atair glänzen im Osten uuv

Negulus uns Denebola in: Westen. In ser Dämmerung, w.lche ven nörvlichen Himmel halb erhellet, erscheint u>S sie Capella im Fuhrmann?, weiter im Sndostcn er blicken wir die schönen Sterne des Schwanes, da zwischen deu Pegasus, vie Andromeva und Caisiopeja. Hoch im Norvwesten zeigt sich noch ziemlich venllich der große Bär, dann Bootes mit veu Jagahunven im Südwesten. Allmählich erkennt man auch Castor und Pollux. Vindemiattix, Gcmma und die Sterne der Wage und des Schlangenträgers auf den: nicht satt

dunkeln Grunde des Himmelsgewölbes. Ei» neues Sternbild des Thierkreises, der „Schütze.' geht am südöstliche» Horizonte auf. an dessen Borverleibe zwei helle Sierne schimmern. Ursprünglich wurde nur eine Hand dargestellt, die den Bogen hielt; später wurde daraus ein Centaur, der den Böge» spannte, oer Sage nach Crorus, der Lehrer der Muse» uuv Er finder des Taktes, nach Andere» Chirou. der Erzieher des Achill. Arm ist der nächtliche Juni-Himmel und wohl we nige Auge» blicken zu ihm hinauf. Im Rosen

, sind aufgegangen und erzählen dem ihrer Sprache Kundigen in traulicher Nachlstille von den OrtSveränderungen des Erdballs. Nur die ewig treuen (5 ircumpolar. Sterne. welche für alle Orte uu- serer nördlichen Breite nicht auf-, noch untergehe», sind in allen Monaten stets dieselben!, unveränder lichen. Keines ihrer Sternbilder hat auch nur im Geringsten seine Gestalt verändert, weder für die haarfeinen Beobachtungen des Sternkundigen, noch weniger für das unbewaffnete Auge dcS Laie» ! Es ist derselbe Himmel

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 05.10.1901
Umfang: 16
5. October 1901 Tiroler Volksblatt. Seite 8 Se. Gnaden Herr Canonicus Blasius Egger, bil deten, wie immer, so auch beim Einzüge. in Brixen, die Ehrenbegeleitung der Mutter Gottes. Unser wahrhaft hochverehrter Führer Oberst von Himmel schritt wie immer an der Spitze des Zuges. Mir war es als einem Priester der ersten Gruppe ver gönnt, gleich hinter unserem Kreuze zu gehen. Beim Kloster der Kapuziner erwartetete Seine Ex cellenz der hochwst. Fürstbischof Simon Aichner, umgeben von einem hochw

. Herrn Canonicus als Officiator sammt Assistenz, dem ganzen Domcapitel, dem ganzen Seminare, unseren Zug. Oberst von Himmel schritt auf den Fürstbischof zu, beugte das Knie und erhielt den Segen des Oberhirten. Das war ein Moment, der auch den Männern die Augen feucht werden ließ. Wir fühlten, dass unser Herrgott uns segne und gnädig auf das Werk herabsehe, das wir, dem Rufe unseres Führers von Himmel folgend, vollbracht hatten. Es war das Volk von Tirol, das gesegnet wurde, weil es wieder eine That

vollbracht hatte. Es war das „Volk' im christlichen Sinne des Wortes, dem einzig wahren; vom hohen Herrn bis zum Bauernknechte, von hohen Beamten, vom Reichsrathsabgeordneten bis zum einfachsten Manne, von den Gräfinnen bis zur Magd, vom Domherrn bis zum Meßner. Bolkswallfahrten nach dem heil. Lande, wollte Oberst von Himmel organisieren. Es ist ihm gelungen. Und das so, dass immer die weitaus größere Zahl der Theilnehmer aus dem Volke, die höheren Stände in der Minderzahl sein sollten

. Und wenn das „Volk' im modernen Sinne so wie es auf unserer Fahrt geschehen ist, sich erst als christliches „Volk' fühlt, wenn es sich eins weiß mit den höheren Ständen, wenn diese, wie auf unserer Fahrt, so herzlich einfach und helfend mit Allen Verkehren, wenn die niederen Stände auf die höheren wie in unserem Zuge als erfahrene Führer schauen und sich ihrer Leitung überlassen, dann fährt das ganze Volk, weil auf katholischem Wege glückliche Fahrt, durch des Lebens Wellen zur Heimat dort oben im Himmel

Menschenmenge mit ihrem Herrn Decan mit lautem Gruß und Zuruf ihre Wünsche für die Reise mitgaben, während die Musik mit ihren Weisen uns begrüßte. Eine besondere Erwähnung muss aber den wackeren Absaltersbachern gewidmet werden. Der Bahnhof und die ganze Ortschaft waren be flaggt und mit ihrem verehrten Herrn Pfarrer war die Gemeindevorstehung erschienen, um ihren Ehren bürger, Oberst v. Himmel, den sie wegen des Pilger zuges vom Jahre 1898 zu ihrem Bürger erwählten, zu begrüßen. Auch auf unserer Rückfahrt

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 16.05.1936
Umfang: 16
das schmutziggelbe Was ser des Hafens auf. Langsam drehte der Bug vom Lande ab, «beide Barken fuhren ins offene Meer hinaus . . . Ein wolkenloser Himmel wölbte sich über den «blauen Fluten der Adria. Glühendheiß «brannte die Sonne auf das Meer nieder, «das «lote ein riesiger «Spiegel glitzerte. Nirgends ein schattiges Plätzchen. Kein Lüftchen. Das Segel hing schlaff herab. - Alle Leute an Bord waren beschäftigt. Einer der Fischer richtete das Senkblei zurecht. Drei Männer flickten schwei- genb an den Netzen

. „Nur der Maschinist, «das ist ein «Sonderling, der liest Zeitungen, manchmal sogar Romane! . . . Das könnte nie ein guter Fischer sein! Auf dem Meer muß man nur an das Meer denken, sonst an nichts!" Ich war froh, wieder aus Deck zu kommen, unter die leuchtenden Sonnenstrahlen, heraus aus der «dumpfen Kü chenkoje, «wo der Wogenschlag gegen die Bordwand wie das Klopsen eines «Zyklopenhammers wirkte. Kaum war ich «wieder an Deck, als bei wolkenlosem, tief- «blauem Himmel ein greulicher «Sirocco einsetzte. Bon weit

ab. «Trotzdem «blieb aber das Meer noch immer reichlich bewegt. Ich lag am Boden des Kutters und «starrte «müde und zerschlagen in den «Himmel hinein, der wie ein riesiger Glas sturz über dem Meere hing. Die «Sonne stand schon weit im Westen . . . „A h o o o o o o — — —!" hallte es über das Meer. Der Eapitano hatte ausgelotet. „A h o o o o o o !" kam es von; der «Schwester barke zurück. «Beide Boote näherten sich «jetzt. Bald daraus lagen sie Seite an Seite. Die «Motore wurden für einen Augenblick

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 19.05.1929
Umfang: 8
Kkingsten 1929 Nun-fluten die Flammen des Löbens Vom Himmel wieder Erdenwärts nieder, Ein leuchtendes Lodern und Glühn Von Schöpfergewalten, - Ein machtvoll Drängen lind Neugestalten, ' j Entsprießen, Entfalten, ' Und Knospenerlilühnl ! Kräfte, die unbekannt, ungeahnt schliefen In Erdengriinden, . In Seelcntiesen, Bürden min wach, ' Quellen zu Tag! Allüberall ein jauchzendes Kunden Von ewigen. Werden In Himmeln, auf Erden! . ^ Selige Himmeln, auf Erden! , Selige Lenzeswonne, die preist

, flammt und braust cnis einer anderen Welt in die natürliche Schö pfung herein. „Und es geschah schnell ein Brau en vom Himmel als eines gewaltigen Windes, 'And erfüllte das ganze Haus, da sie faßten:, so Heißt es im Bericht der Apostelgeschichte. „Und >,is erschienen ihnen Zungen zerteilt wie vom 'Feuer'. Also Wind und Feuer sind hier Sinn bilde des Geistes. Sie hauchen die Versammel- i'vn an. Es sind strahlende.und bewegliche Cle- - «snte der Luft. Sie wehen gleichsam ciiis dein 5?osmos

auf den Planeten Erde. Es ist ein Strahlenwunder, das die empfänglichen Men schen wie eine Antenne berührt und zum Tönen bringt. , Woher kommt das? Ja, woher? Wir haben dafür den Ausdruck „Himmel'. Alles Schöne und Gute kommt „aus dem Himmel': aus dein Lichtreich der Liebe, Schönheit und Weisheit. Dorthin hat sich ja der Heiland nach der Aufer stehung und Himelfahrt zurückgezogen. Von dort her brauist nun sein Geist in die Herzen der anfangs erschrockenen, jetzt aber ihrer Aufgabe wieder gewachsenen Jünger

, um sich zu vergewissern, ob Bodos Unfall harmlos verlaufen ist. O, du grundgütiger Himmel! Ein Pfingstmor- gen zieht herauf, so voll leuchtender Schönheit, daß aller Welt das Herz im Leibs lacht. Vom wolkenlosen Himmel strahlt warme Frühlings- sonne auf die bräutlich geschmückte Erde hernie der. Ein frischer Morgenwind streicht liebkosend über saatcnschwere Felder, würzigen Schollcn- ruch mit sich führend. Selig? L-rchenlieder trägt er auf seinen Fittichen, fleißiger Bienen Sum men und den Staub zahlloser

Waldrand, der im letzten Früh rotschein wie ein Wall glühender Speere in den morgendlichen, Himmel sticht. Er wird zusehends größer und größer. Nimmt Gestalt an. lind sie erkennt: ein Flugzeug. Seltsam nur, wie niedrig die Maschine fliegt. Da braust sie schon heran, überquert leicht schwankend knapp fünfzig Meter über dein Bei den den Halteplatz von Harras und knattert in schnurgerader Richtung — Lissy täuscht sich nicht — auf Soldeck zu. Was hat das alles zu bedeu ten? Blitzschnell springt Lissy

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 10.04.1915
Umfang: 12
Seite 4 Samstag, den M April 1S15. Gedenkblatt an s Generalmajor v. Himmel. Mit Generalmajor Heinrich v. Himmel ist ein großer Mann ins Grab gesunkM. Das ist das einstimmige Urteil aller jener, die ihn kannten, die Gelegenheit hatten, seine ersprieß liche Tätigkeit kennen zu lernen. Die folgen den Zeilen wollen in gedrängter Kürze ein Vild seines segensreichen Wirkens entwerfen, wobei wegen des beschränkten Raumes nur die wichtigsten Ereignisse dieses tatenreichen Le bens erwähnt

werden können. General v. Himmel war durch und durch Soldat. Mit 16 Jahren trat er in die k. k. Armee ein. Schon als junger Leutnant hatte er Gelegenheit, sich Lorbeeren zu holen: Im Feldzuge 1866 zeichnete er sich durch Tapferkeit aus und verdiente sich durch hervorragende Leistungen die allerhöchste Belobung. Er wurde sodann dem Generalstabe zugeteilt, wo er meh rere Jahre diente, fand in der höheren Adju- tantur Verwendung und arbeitete durch fünf Jahre an der Seite des berühmten Feldzeug meisters Grafen Huyn

. Die militärischen Un ternehmungen der Jahre 1878 und 1882 boten ihm neuerdings Gelegenheit, sich auszuzeichnen und Se. Majestät anerkannte zu wiederholten- malen seine hervorragenden militärischen Ver dienste. Wer Gelegenheit hatte, den Herrn General in seiner späteren Wirksamkeit als Organisator zu bewundern, erkannte sofort den auf den Schlachtfeldern erprobten Soldatengeist wieder, der alle seine Arbeiten beseelte. Den weiten Blick und die große Men schenkenntnis erwarb sich v. Himmel auf meh reren

bedeutenden Reisen. Nicht nur Oester reich-Ungarn und die europäischen Länder lernte er aus eigener Anschauung kennen, er brachte auch längere Zeit in überseeischen Län dern zu. Im Jahre 1880 finden wir ihn in Indien und China. 1883—1884 in Südamerika, dann in Nordafrika und schließlich unternahm er eine Reise in das hl. Land, die für sein späte res Leben richtunggebend wurde. Mit welch tiefem Verständnis und prak tischem Nutzen Hauptmann v. Himmel seine Reisen machte, beweisen seine Veröffentlichun gen

Reiseschilderungen zeigen, daß sich General v. Himmel als Reiseschriftstel ler einen gefeierten Namen gemacht hat. Be sonders wird in den Schilderungen die ideale Auffassung, die Feinheit der Beobachtung und die Eleganz des Stiles bewundert. Auch als Verfasser von wissenschaftlichen Aufsätzen hat sich v. Himmel einen Namen gemacht, in dem er eine Reihe von geographischen, religionsge schichtlichen und namentlich militärischen Bei trägen verschiedenen Zeitschriften lieferte. An der Seite Vogelsangs

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 10 von 12
Datum: 27.09.1921
Umfang: 12
verlegen übers Sonntagsfürtuch. „Wisset's, Josephs Christes Hanpauls Maria's Schwester. D' Maria wird wohl schon drin sein." „A sa", sag ich, „seht möchtest du halt a einer in Himmel." Sie nickt glückselig. „Freilich!", — Ein Tröpfchen wischt sie von der rotolauen Nase „und, mit Verlaub zr fragen: Ist mein Lenz, mein Seliger, nit drein? Er hat mirs decht auf der Hand ver sprochen, vor er gestorben ist, daß er mich g'wiß da bei der Him- melstür erwartet, weil ich mich allein nicht eiuertraue

, daß mans kaum heben kann. Und sie staimt: „Was, so viel Guts hätt ich tan? Mei o mei!" Jetzt red nimmer lang", sage ich ungeduldig „und schaug. daß einer kt mm st, alte Scherben, raunzetel" „Darf i mr trauen?" fragt sie und bettelt um eine Bürste, )atz sic sich sein herputzen kann. „Es win ja meine Sammtschuh roch voller Staub und der Kittel, von dem weiten Weg. So darf deckt nit einer; da machet i ja den ganzen Himmel voller Dreck." Während sie noch auf der Schwelle, steht und bürstet und putzt, ömmt

. Die Entgegennahme der Einschreibungen erfolgt vor aussichtlich Ende dieser Woche. Aus der Verzögerung erwachse nie mandem Schaden, da alle sestgelegten Zeitpunkte rückverlegt werden. „Halt!" unterbreche ich ihn, das sind keine guten Werke, das ist Protektion, die kennen wir da heroben nicht!" „Was? Die gibts doch überall — oben wie unten!" „Gut," sage ich. „ich will sie protegieren. Sie waren immer ein heimlicher Nachtvogel und hatten nie genug Sterne. Der Nacht himmel sei Ihnen übertragen. Ich bestimme

am Nagel hängen. Gebt mir wenigstens a Pfeift voll Tabak." „So, da stopf Dir eine," sagt ein Nachfolgender und gibt ihm vom schlechtesten Kraut; „Regietabak" steht drauf. — Damit hum pelt der alte Bettelmann über tzje Schwelle. Es dauert nicht lange, schmeißen ihn die Engel heraus. — „Der hat uns mit seinem Ta- bakqnalm den ganzen Himmel verpestet." Macht ihm nichts. Er setzt sich auf die Schnelle und raucht seelenvergnügt sein Pfeifchen aus. Asche und Saft klopft er vor mein Fenster hin, bläst

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