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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 22.09.1914
Umfang: 8
, denn dies ist ein permanenter Zustand der Treulosigkeit, eigentliche Perfidie! Meidet gleich der Pest den gottentfremdeten Zeitgeist, welcher mit Luzifer gegen den Aller höchsten sich erhebt und lästert: „Ich will dir nicht dienen" oder gar: .„Es gibt keinen persönlichen, von dem All verschiedenen Gott!" Jenen Zeitgeist, sage ich, der auf den Himmel verzichtet und sein letztes Ziel darein setzt, in zügelloser Freiheit möglichst viel zu genießen und sich, wie man sich ausdrückt, auszuleben. Die Erde will man zum Himmel

: Glück lich das Volk, dessen Herr sein Gott ist und das diesem seinem Herrn anhängt (Ps. 143, 15). Darum: „Auf zum Schwur, Tirolerland, Heb zum Himmel Herz und Hand! Was die Väter einst gelobt, Da der Kriegssturm sie umtobt, Das geloben wir aufs neue, Jesu Herz, dir ewige Treue!" Erkannt, geliebt und verherrlicht werde jederzeit und überall das heiligste Herz Jesu! Es segne euch der dreieinige Gott, der Vater, Sohn und hl. Geist! Amen. Spinges am 1. Mai 1882: „Tirol blieb unbesiegt, ! weil sein Geist

und sein Herz nicht besiegt wurden. Und als endlich der Orkan schwieg, der Europa ' durchwühlte, und die schwarzen Wolken sich zer teilten, die den Kampf heraufbeschworen hatten, da sah man am blauen Himmel den Adler Tirols hinschweben wie ehedem, nur daß eine neue Krone, die er in schwerem Kampf und in bitterem Leiden sich er worben hatte, ihn schmückte. Und über ihm im hellen Sonnenglanze das heiligste Herz un seres Erlösers. Nein, das heiligste Herz Jesu hat Tirol nicht getäuscht: es war sein Hort

, die nach dem- feigen Morde in Sarajevo den politischen Horizont verfinsterten, schienen nach und nach wieder deur ewig-blauen Himmel unserer Adria zu weichen^ Reges Leben und Treiben herrschte an unserer Ri viera. Man glaubte sich dem unbeugsamen Schick sale fügen zu müssen, denn verwegen und aben teuerlich nannten im Innersten wohl die meisten den Menschen, der es wagte, das offen zu sagen, was heute Tatsache ist. Ein Bismarck schien in deutschen Landen an das eherne Wort zu erinnern: „Der Gott, der Eisen wachsen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.10.1936
Umfang: 6
machen und so den Eintritt der UN» nen Krach. Professoren und Assistenten rannten würdigen Seelen in den Himmel verhindern. Ts wie wild herum und gruppierten sich um Hookers gibt heutzutage Spitzbuben auf der Welt, die aller größtes Spiegelsernrohr. Wie denn auc» nicht! In unseren Zeiten kom men Sterne nicht alle Tage zur Welt wie früher einmal. Wir brauchen bloß an den Stern von Beth lehem zu denken. In jener Nacht aber, es war un gefähr drei Tage nach dem Tode Edisons, des gro ßen Erfinders, war im Sternbild

vfufchten und im Einklang mit den Professoren be haupteten, es sei ein staunenswerter Stern auf dem Firmament und da begebe sich etwas Unge wöhnliches. Wie immer griffen die Zeitungen diese Meldung als Vorwand zu langen Erwägungen über die Un ordnung und die Krise auf Erden aus, die sich an geblich auch schon im Himmel wider piegelt- Eine Theorie von der Anarchie auf Erden und im Him mel ward ebenfalls im Handumdrehen erdacht und allerhand alte Weiber männlichen und weiblichen Geschlechtes

hatte, neugierig. Sie begannen zu plaudern und rings um sie gruppierten sich die Chöre der Engel und der Heiligen, die dem unterhaltsamen Gespräch mit Interesse lauschten. So floß die Zeit dahin wie Wasser uno schon rückte der Abend her an. Wäre er doch niemals gekommen! Doch auch im Himmel ist dem so und als siu, daher die Däm merung auf die Erde herabsenkte, befahl irgendein hober himmlischer Würdenträger den Engeln, sie mögen aufbrechen und die Sterne entzünden. Das war ein Anblick! Unendliche Scharen klei

sich und er wandte sich an den lieben Herr gott. „Was wünscht du?' fragte mit einem freund lichen Lächeln nachsichtig Gott Vater und bedeutete der Seele, frank und frei zu sprechen. „Vater un ser, meiner Ansicht nach, wird hier im Himmel seh» unökonomisch gearbeitet. Ich habe bereit» vorhin dem heiligen Petrus gesagt, daß man an der Him melspforte ein Patentschloß anbringen muß, doch das ist eine Kleinigkeit im Hinblick auf das, was ich soeben gesehen habe. Die Rationalisierung muß auch im Himmel zur Parole

werden. Kann man denn die Arbeitskräfte so verschwenden, wo man doch eine große Lichtzentrale errichten könnte, die alle Sterne auf einmal entzünden würde? Und das gleiche gilt auch vom Verlöschen. Hier muß Abhilfe geschaffen werden,' sagte Edison. Gott Vater lä chelte freundlich und lud die ungeratene Seele ein, und hielt sogar «tne schone Red«, di« Galileo Gali lei gemeinsam mit Faust oerfaßt hatte. Edisons Seelt erholte sich in der Hölle von der Ernüchterung, die ihm der Himmel bereitet hatte» besonders dann, als ihr als Führer

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1933
Umfang: 8
ihren irdischen Lebensgang beschloß, nicht aufgezehrt durch die Last der Jahre, nicht zerbrochen durch Krankheit oder Siechtum, sondern ausgelöscht durch die Macht der Sehnsucht nach dem geliebten Sohn, nach Gottvater im Himmel, dem nun bald der trium phierende Einzug in die himmlische Herrlich keit folgen mußte. Denn mußte nicht Gott den geheiligten Leib, aus dem der ewige Logos seine menschliche Natur angenommen hatte, var der Verwesung bewahren? Mußte nicht der Sohn, der frühzeitig die Sünde von ihr fern

- gehalten, nun den Tod. dem sie als Mensch unterworfen alsbald in sieghafte Unsterblichkeit umwandeln? Darum freuen mir uns alle im Herrn, da wir feiern den Festtag zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme m den Himmel sich freuen die Engel und loben Gottes Sohn. „Maria gehört zu Christus', lagt der hl. Tho mas. Sind beide unzertrennlich durch das Leben geschritten, sind beide in den Himmel ausgenommen worden zu ewiger Herrlichkeit, so ist die Jugendgeschichte Chrrsti

'. der Eottesgebärerin, auf dem Ephesinum (4311 immer tiefer in die Christen heit hinein, die schließlich mehr und mehr die Einführung von besoitderen Marienfesten for derte. In dem Reigen der Marienfeste, in denen sich der irdische Lebensgang der Muttergottss widerspiegclt, ist nun das höchste und wichtigste und zugleich auch das älteste der Erinnerungs- taa an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Bekannt ist. daß nicht mehr bloß die häretischen Eenosienschaften. welche sich im 5. Jahrhundert von der Kirche

Jahrhundert» begangen worden sein. So ist der Festtag der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel in die Christenheit hineingewachsen als höchster Feiertag der Kirche, umwoben von der zarten frommen Liebs der Gläubigen. Rührend-lieblich wird erzählt, wie die Apostel, als sie das Grab der allerseligsten Jungfrau i-ochmals öffneten, in diesem nicht mehr den heiligen Leib, sondern nur dufteilde Blumen vorfanden! Wie blühende Rosen in den Tagen des Frühlings, wie Lilie» in den Wasserbuchen stand

von der Kindheit an im Haufe der Mutter Anna bis zur Aufnahme in den Himmel dargestellt wird. Di« Motive für die Darstellung der letzten Stunden der Gottesmutter und ihrer Aufnahme in den Himmel sind zurückzuführen auf das von Iglo- vus de Doragine in seiner .Legenda aurea ge sammelte Material (S. Detzel). So hat min die christliche Kunst in rührender Weise die letzten irdischen Stunden der Gottesmutter wicdergegeben. wie «in Engel ihr das nahende Ende verkündet, wie fie schließlich ihren Geist aufgibt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.10.1935
Umfang: 8
durch den Englischen Garten gehen", sagt die Hellina, „der Mond steht schon am Himmel." Die weiten Rasenflächen liegen weiß und weich im Schnee. Weiß und wattig ist auch der Wolkenhimmel im Mondenlicht. Ein Meer, in Weiß verschwimmend umher. Man ahnt in der Ferne die Umrisse des Monopteros. Nur die Wälder liegen schwarz und dun kel auf der Erde wie ein Pelz. Es geht kein Wind, und die Luft ist weich und fast warm. Sie stehen beide stumm und Arm in Arm. Die Hel lina atmet kleine Silberwölkchen gegen den Mond

und fragt: „Verstehst du was von Sternen, Thea?" „Von Sternen? Den großen Bären, sonst nichts." „Erinnerst du dich, daß ich dich mal nach Tag rmd Stunde deiner Geburt gefragt habe?" „Ja", sagt Thea. „Und was soll das?" Sie gehen weiter, die Stadt entlang. Zu ihrer Rech ten ist der Himmel rötlich, als ob er krank sei, und zu ihrer Linken ist alles weiß und voll Frieden. Hel lina hat Thea das Horoskop stellen lassen. Man braucht ja nicht daran glauben; aber man braucht nur lange in die Sterne zu sehen

vor. Bei der anschließenden hl. Messe brachte der Kirchenchor die Deutsche Singmesse von Fa ist stimmungsvoll zum Vortrage. Mesner Wols Schiestl hatte aus diesem Anlasse den Hochaltar fest lich geziert. „Doch, doch", sagt Hellina, „ich glaube an ihn. Wer diese Figur der Maria schaffen konnte, an den darf man glauben." Sie sieht fragend die Freundin an. Aber Thea schaut mit bangen Augen in den Himmel. Und tief drinnen pocht unruhig ihr Herz. Sie geht allein nach Haus. Der Mond schaut jetzt in die Ludwigsstraße

, aber gegen die Bogenlampen kommt er nicht an. lieber allen Städten ist der Him mel so fern. Wenn man alle Lichter löscht, so ist er wieder da. Mer die Menschen wollen ihn ja nicht. Die Kunstakademie steht still und weiß im Monden licht. Die hellen Wolken ziehen unruhig am Himmel drüber hin. Aber wie oft Thea auch schaut, von Ster nen und von der Venus ist nichts zu entdecken. lt Ein Blitz aus heiterem Himmel Hans Topas, Staatsgut Bergstetten bei Traunstein. Als Direktor Weigand von den Kammerspielen diese Karte

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Tiroler Post
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Seite 9 von 20
Datum: 18.09.1914
Umfang: 20
zwischen Katholizis mus und Schisma. Das hat der russische Zar selbst in seinem Kriegsmanifeste klar genug ange- oeutet, indem er seine „Gläubigen" aufforderte zum Kampfe für das „heilige Rußland" und für se.'ne „Glaubensgenossen^ Es ist wahr, wir kör im und sollen einen glücklichen Ausgang des Krieges zuversichtlich er warten. Allein, wir dürfen uns auch nicht ver hehlen, daß noch immer unheimliche Gewitter wolken am Himmel drohen und ein gewaltiger Feind niederzuringen ist. Das Kriegsglück bleibt immer unsicher

gar: „Es gibt keinen persönlichen, von dem All verschiedenen Gott!" Jenen Zeitgeist, sage ich, der auf den Himmel verzichtet und sein letztes Ziel darein setzt, in zü gelloser Freiheit möglichst viel zu genießen und sich, wie man sich ausdrückt, auszuleben. Die Erde will man zum Himmel machen und sie droht ein Vorhof der Hölle zu werden! Da muß ich mir aber die Frage erlauben: Ist unser Tirol von dem gottentfremdeten Zeit geist unberührt geblieben? Oder sind nicht schon so manche Zeichen

? Da, meine Teuersten, müssen wir einsetzen! Dies verlangt der Bundesherr, dies ist der Zweck der Bunbeserneuerung, welche wir Vorhaben. Wir haben darin auch das beste Mittel, nicht bloß zur momentanen Abhilfe in Kriegsnot, son dern auch zu einem wahren und dauernden Frieden und Glück; denn es steht geschrieben: Glücklich das Volk, dessen Herr sein Gott ist und das'diesem seinem Herrn anhängt. (Pl. 143, 16). Darum: „Aus zum Schwur, Tirolerland, Heb zum Himmel Herz und Hand! Was die Väter einst gelobt

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Außferner Zeitung
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Seite 9 von 36
Datum: 20.09.1914
Umfang: 36
kann man diesen Krieg einen religiösen Krieg nennen, einen Krieg zwischen Katholizis mus und Schisma. Das hat der russische Zar selbst in seinem Kriegsmanifeste klar genug ange- deutet, indem er seine „Gläubigen" aufforderte zum Kampfe für das „heilige Rußland" und für K-’ne „Glaubensgenossen Es ist wahr, wir köar:n und sollen einen glücklichen Ausgang des Krieges zuversichtlich er warten. Allein, wir dürfen uns auch nicht ver hehlen, daß noch immer unheimliche Gewitter wolken am Himmel drohen und ein gewaltiger

sich erhebt und lästert: „Ich will dir nicht dienen" oder gar: „Es gibt keinen persönlichen, von dem All verschiedenen Gott!" Jenen Zeitgeist, sage ich, der auf den Himmel verzichtet und sein letztes Ziel darein seht, in zü gelloser Freiheit möglichst viel zu genießen und sich, wie man sich ausdrückt, auszuleben. Die Erde will man zum Himmel machen und sie droht ein Vorhof der Hölle zu werden! Da muß ich mir aber die Frage erlauben: Ist unser Tirol von dem gottenrfremdeten Zeit geist unberührt geblieben

und eine Akkomodation an den mddeknen Zeitgeist? Da, meine Teuersten, müssen wir einsetzen! Dies verlangt der Bundesherr, dies ist der Zweck der Bundeserneuerung, welche wir Vorhaben. Wir haben darin auch das beste Mittel, nicht hloß zur momentanen Abhilfe in Kriegsnot, son dern auch zu einem wahren und dauernden Frieden uno Glück; denn es steht geschrieben: Glücklich das Volk, dessen Herr sein Gott ist und das diesem seinem Herrn anhängt. (Pl. 143, 15). Darum: »Auf zum Schwur, Tirolerland, HÄ zum Himmel Herz

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 12
Datum: 16.10.1921
Umfang: 12
er war. Alsbald fielen ihm die Augen zu, und er schlief so leickt und süß, als ob sein Kopf in einem flaumigen Federpolster und seine Glieder auf weichen Decken ruhen wür den. Und mitten in der Nacht hatte er einen wun derschönen Traum. Er sah eine Leiter oder richti ger eine breite Treppe, die von der Erde bis zum Himmel reichte — mag ihm wohl vorgekommen sein, als ob sie von Gold oder Silber wäre — und die Engel Gottes stiegen an der Leiter auf und nie der. Zuoberst thronte Gottes Majestät in Glorie

? Hier ist nichts anderes als Gottes Haus und die Pforte des Him mels." Mit den gleichen Worten beginnt die heilige Messe am Kirchweihsonntag. Die Kirche hat Ja kobs Worte ausgenommen, um die erzitternd hohe Heiligkeit des christlichen Gotteshauses auszudrük- ken. Tausendmal mehr als von dem Orte, wo Gott sich dem Jakob geoffenbart hat, gilt von je der christlichen Kirche: „Wahrhaftig, an diesem Orte- ist der Herr!" Jede christliche Kirche ist in Wahrheit und Wirklichkeit das Haus Gottes auf Erden, jede öffnet ein Tor zum Himmel

übergehen vor Freude? Wenn deine Kirchtagsfreude aber eine richtige ist, darf sie nicht nur im Herzen bleiben, sondern muß sich auch in der Tat zeigen, und zwar hauptsächlich darin, daß du gen: und oft zur Kirche gehst. In einem Haus, wo man sein Liebstes hat, kehrt man gern ein. Lieberes hast du nichts im Himmel und Erde als Gott deinen Herrin Komm besonders an Sonn- und Festtagen treu und gern zu ihm und halt dich nicht allzu kurz bei ihm aus. Wenn du sonst an einer Kirche vorbeigehst, schwenke

nicht links oder rechts ab. sondern mach ein kurzes Sprünglein hinein, rast ein bißchen ans am Leib, rast ein biß chen aus an der Seele. Und merke dir etwas. So oft du in der Kirche gewesen bist, sollst du um ein Kleines bes ser geworden, dem Himmel einen Schritt näher ge kommen sein. Das Gotteshaus auf Erden ist eine Himmelsleiter, die viele hundert und tausend Staf fel hat. Da steigen nicht bloß die Engel aus und nieder, sondern auch deine Seele muß aus dieser Königstreppe unentwegt hinausklettern

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 08.11.1925
Umfang: 18
: „O Kind, wirst du so arm und klein, daß wir so reich heut möchten fein! Hast du auf Erden heut geweint, daß uns das Licht der Weihnacht scheint!" Unten im alten Franziskaner-Kloster war wie der der Himmel auf Erden; so dachte die Ertl- Moidl und so dachte wohl jeder, der in das liebe, hell erleuchtete Gotteshaus trat! Da strahlte vom Hochaltar ein ganzes Lichtermeer entgegen, da lag und lächelte das Kindlein in der Krippe, da gingen auf alle Seitenaltäre die heiligen Messen aus! Mit dem Schlage Zwölf

Uhr erscholl wie ein Iubel- ruf zum Himmel das feierliche Tedeum, dann hielt der P. Aegidius das wundervolle Amt und wie er mit seiner klangvollen Stimme das Gloria in ex- jcelsis anstimmte und von oben der volle Chor hin einfiel, da konnte der Gesang der Engel auf Beth lehems Fluren kaum schöner und harmonischer gewesen sein! Die Moidl kniete auf ihrem alten Platz, dicht am Hochaltar. Die strahlenden Augen unverwandt auf die heilige Hostie gerichtet; sie hatte dem Ge liebten ihrer Seele Lausend

Dinge zu sagen, oder war es nicht vielmehr ein stummes Zwiegespräch, wo das Kindlein aus der Hostie mit den toeit offe nen Aermlein nach ihrem Herzen zu langen und zu sagen schien: „Mit ewiger Liebe lieb ich dich, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte!" und wo das Herz nichts anderes zu ant worten wußte, als: „Herr, du weißt, daß ich dich lieb habe, mehr als Vater und Mutter, mehr als Freunde und Bekannte, mehr als Wohlsein und Leben, mehr als Himmel und Erde, mehr als alles im Himmel

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.11.1931
Umfang: 8
Musik. Trieste. 18 Uhr: Faraday- Gedenkfeier. 20.45 Uhr: Siegesfeier. 21.15 Uhr: Moderne italien. Musik. Bolzano, 20 Uhr: Sieges-Gedenkfeier. Stullgark-Mühlacker, 19.05 Uhr: Eulogius Schneider, ein Schicksal a. d. franz. Revolm tion. Prag. 19 Uhr: „Boris Godunow'. Oper VM Mussorgsky. Preßburg. 10.80 Uhr: «Turando!'. Opèr pön Puccini. i»I i Sonne und Aìond sind in gewissem^ Sinne Gegenspieler am Himmel. Wenn unser Be gleiter sein Gesicht zur vollen Scheibe rundet» die fast gleich groß

ist wie die Sonnenscheibe, dann bietet er einen schwachen Ersatz für die Sonne und scheint bei Nacht, er geht bei Son nenuntergang auf und bei Sonnenaufgang un ter. Der Vollmond ist nicht nur in dem einen Punkte ein Gegenspieler zur Sonne, daß er erst dann den sichtbaren Himmel betritt, wenn die Sonne untergegangen ist: im Sommer, wenn die Sonne hoch am Himmel emporsteigt, bleibt der Vollmond tief am Horizont, im Winter hingegen, wenn die Sonne zu Mittag nur aus geringer Höhe ihre schrägen Strahlen herabsendet, zieht

nacht so hoch auf den Himmel klettern, daß man sich den Hals verrenken muß, um ihr fol gen zu können. Solch ein Wintervollmond in einer klaren Nacht ist wunderbar eindrucksvoll. Es ist so hell, daß man nicht zu kleinen Druck ohne Schwierigkeiten lesen kann. Wir wollen solch eine Vollmondnacht mit all ihrem Zauber im November auskosten. Es soll die Nacht vom 24. auf den 25. sein, da sie gleichzeitig ein seltenes Himmelsereignis bringt. Es ist keine Mondesfinsternis mehr zu erwarten, wir haben bereits

des Mon des, noch dazu des Vollmondes, vor den Ple jaden gehört zu den seltenen Himmelsereig nissen. da die Plejaden ziemlich weit nördlich vom gewöhnlichen Mondwege liegen und nur bei bestimmten Lagen des Mondbahnknotens unser Begleiter in den Bereich der Stern gruppe kommen kann. Vom Mond ist der Schritt zu den Wandel sternen kein großer. Auch auf dem Himmel der Planeten dürfen wir ein kleines Ereignis buchen. Die Venus erscheint zum ersten Male im Jahre 1031 als Abendgestirn. Zu Beginn des Jahres

stand die Venus am Morgen- Himmel. dann verschwand sie in den Sonnen strahlen und nach einer längeren Zeit voll ständiger Unsichtbarkeit kommt sie nun endlich auf den Abendhimmel. Leider ist ihre Stel lung im Tierkreis noch eine sehr weit südliche, so daß ihre Sichtbarkeit nur eine kurze ist. Man kann versuchen sie Ende des Monats tief am südwestlichen Dämmerungshorizont kurz nach Sonnenuntergang aufzuspüren. Erst in den nächsten Monaten wird sie der unbe strittene schönste Schmuck des Abendhimmels

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Alpenländer-Bote
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Seite 6 von 16
Datum: 28.07.1929
Umfang: 16
, das sie verzärtelt und fast vergöttert hatten. Als es gestorben war, schien es, als ob sie ver zweifeln wollten, der Mann noch mehr als die Frau. Das ging so einige Tage. Da kam ein ehemaliger Jugendfreund des Mannes zu ihnen auf Besuch, ein kernhaft christlicher Mann und tröstete sie mit den Worten: Warum denn gar so untröstlich. Ihr Kind ist doch ein Engel im Himmel, ist für ewig gerettet. Wir müssen uns noch den Himmel erwerben. Gelingt's, dann kommen mir oben wieder zusammen, wo es keine Trennung mehr gibt

, Licht, Auge, Dach, Ruhe, Wildgans, wolkenloser Himmel, Sprichwort, Schwalbe, schlucken, einweichen, malen, verschieben, ausbreiten, sprechen, verbergen, untersuchen, glänzend, groß, ge bildet, schön und noch allerhand anderes, je nachdem ich das yän betone. Ich rat nicht lange hin und her, sondern frage den Tschangknidi: „Au yän mo yu?" Hast yän oder hast es nicht?" Als Flügelhornist muß ich es schon weit gebracht haben in der Tonkunst, denn der Mann färbte mir nicht die Wangen mit Schminke

, er zündet mir kein Licht an, fängt mir keine Schwalbe, er deckt mir nicht das Bett zur Ruhe, er wirft mich nicht in den Abgrund, er schießt und schmort mir keine Wildgans, er zündet mir nicht einmal ein Pfeifl Tabak an, nein, alles nicht — er bringt mir Salz. Ich kann chinesisch. Jenseits des Passes liegt das Dörflein Malingfu, ein Abbild der alten Akropolis in Griechenland. Als wär ein Wunderdoktor gekommen oder gar der Erzengel Raphael vom Himmel gestiegen, so umringen mich hier alle Hilfesuchenden

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 20
Datum: 27.12.1925
Umfang: 20
, den Jörgl und die Lies. Und die Hanni wird noch einmal bessere Täg' erleben! Der Sepp soll für mein Gotlkind sorgen, den kleinen Sepp. Oder was meinst, Moidl, wenn ich mir den Buben nachfchicken lassen tät' von un- serm Herrgott? Er liegt mir halt so viel an! Und oben im Himmel ists ja doch am feinsten! Bin froh, daß ich „aufe Kimm'", mit unserm Herrgott Seiner Gnad'. Hab' ja alleweil gedacht, dort, wo am ersten die Nann' gestorben ist, die hats am feinsten von uns, und ganz neidig

bin ich ihr gewesen ums Heimkommen! Jetzt wirds mir auch so gut geh'n! Und gern geh'n tu' ich, Moidl; dir kann ichs noch im Himmel nicht genug danken, was du mir gewe sen bist! Es ist besonders gegangen mit uns Zwei, aber ich mein' halt, wenn du nicht gewesen wärst, ich tät' heut' nicht so gern und so gut sterben, und es wär' mir nicht so leicht ums Herz! Unser Herr soll dir alles vergelten, Moidl." So hatte der Kranke oft halblaut gered't, oder träumerisch vor sich hin phantasiert. Im Beginn der Krankheit

Täublein des heiligsten Herzens, die jüngere Schwester, das Veferl, und jetzt auch der jenige, der nach dem Verschwinden des ältesten Sohnes, der rechtmäßige Erbe und Besitzer von Haus und Hof gewesen wäre. Aber er hatte wohl eine bessere und glücklichere Erbschaft droben im Himmel angetreten! Unterdessen griff die schauerliche Nerven-Epide- mie mit jeder Woche, ja, mit jedem Tage immer weiter um sich, und forderte ihre Opfer fast von jedem Hause, jedem Herde! Und der grausame Tod, er fragte nicht erst

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 24.05.1912
Umfang: 20
hinaus, zu schauen, wie es die Mutter hat.' — — — Die Knechte brachten nach ein paar Stunden die Leiche der Bühler-Rosl. Als man den Knaben sagte, die Mutter sei hin aufgegangen zum lieben Gott im Himmel, da fing der Jörgl an zu weinen und zu jammern, daß es einen Stein hätte erbarmen mögen. Er lief hinaus in das Hintere Stübchen, wo die Tote lag; dort schlang er die Arme um die Leiche und wollte nicht mehr auslassen. - Der Hänsele wußte nicht recht, um was es sich handle, aber weil der Bruder weinte

Wiefen. Der Jörgl schaute lange zum blauen Himmel und SU den lichten Wolken empor. Plötzlich sagte er zu semem Brüderchen: ! «Du, Hänsele, schau', da oben ist unsere Mutter.' »Wo denn?' „Da oben im Himmel, hinter den Wolken.' . „Geh', Jörgl, steigen wir auf den Berg, es ist gar ntt weit, dann können wir hineingehen.' ! Hänsele,' bemerkte der Jörgl, „da oben auf em Berge ist's noch weit in den Himmel; aber es mint schon bald die Mutter und führt uns hinauf; nachts von der Mutter geträumt

. Als sie denselben auf .Grabe semer Mutter fanden, war er bereits kalt und starr. Die Mutter war gekommen und hatte ihn abgeholt. Jetzt liegt er neben seiner Mutter-begraben auf dem Friedhofe zu Erlbach. Auf seinem Grabe steht ein Kreuzl und an dem Kreuzl sind folgende Reime zu lesen: Verlassen von der ganzen Welt, So einsam auf dem weiten Feld, ' Schleicht sich ein armer Woaselbue Zuv Winterszeit dem Friedhof zue; 'Er schaut zum Himmel traurig 'nauf. Spricht, lieber Gott, bitt', nimm mi auf Und führ' mi in dein Paradies

, Wo g'witz mei Muetterl z'finden iS. Und wie er so zum Himmel fleht, Falt't er die Handlan zum Gebet, l l' , Sinkt auf der Muetter Grob hinein, ' ! Vor lauter Kälte schlaft er ein. Kaum hat er a Weil die Aeuglein zue, ^ Da träumt er schon, der Woaselbue:/ ^ Viel Engel sein z' ihm obag'flog'n, Hab'n ihn in' Himmel aufi'trog'n: Da drob'n, da war der Bue nit fremd. Denn alle Engel hab'n ihn 'kennt. Auf einmal, da ist's aus und g'scheh'n, ' Er hat sei Muetterl ob'n g'seh'n; . Da juchazt auf der Bue voll

Freud: ' „Mei Muetterl, du mei Seligkeit! . ' — I bin koa Woasel, bin dei Kind. Hab' g'wüßt, daß i her ob'n di find'.' Kaum schaut a biß! der Mond Herfür, Da sieht man neb'n der Friedhoftür An' Hügel, zu'deckt , ganz mit Schnee; - A ganz klein's Handl ragt in d' Höh'. > - Es ist der arme Woaselbue,. Der nächtens in des Friedhofs Rueh - Dem lieb'n Gott, hat 'klagt sei Laad, Er ist erfror'n, er ist jetzt toat. Der Herrgott hat sein' Wunsch erHort; — Weil an Engel 'nauf in' Himmel g'hört

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Dolomiten
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Seite 3 von 20
Datum: 19.05.1934
Umfang: 20
strahlen. Wenn jemand auch ln der Nacht «inen blauen Himmel erkennen zu können glaubt, so ist das entweder «ine von dem Tage beeinflußte Täuschung, ein« Selbstsuggestion, oder er rührt von dem schwachen Lichtrest her der auch in der Nacht noch in der Atmosphäre verbleibt, was besonders für die Zeit der sogenannten hellen Nächte zutrifft. Wäre die Atmosphäre nicht vorhanden, so würde auch am Tage der Himmel schwarz über un« stehen, und die Sonne würde darin wie «in« scharf abgegrenzte glutrote Kugel

schwimmen. Nun aber rust die Lust oll die Licht- und Farbenerscheinungen am Himmel hervor, wie sie uns bekannt, wenngleich nicht immer verständlich find. schen Wert zu haben. Die Stufe 12 ist nur im Hochgebirge und bei Flugzeugaufstiegen in Höhen von 6009 Metern beobachtet worden. Flugzeug« und Ballonaufstiege lassen überhaupt das Verhältnis, in dem die Reinheit der Lust mit der Höh« zunimmt, vortrefflich beobachten. An der Erdoberfläche ist die Stufe 9 die höchste, die wahrgenommen worden

moleküle gehen, so werfen diese, da ihr Durchmesser kleiner als die durchschnittliche Wellenlänge des Lichtes ist, die kürzeren Lichtwellen, d. h. die violetten und blauen, stärker und ungehemmter zurück als die längeren. Sie gleichen also gewissermaßen einem Filter. Wenn die Atmosphäre also ganz rein wäre, so müßte der Himmel tief indigoblau oder violett erscheinen. Run ist die Atmosphär jedoch nie völlig rein; es be finden sich darin immer allerlei Bestandteile, die von der Erd- >md Meeresoberfläche

aus aufgewirbekt werden: Staubteilchen, Salz teile. Kohlenstoff und verschiedene chemische Verbindungen. Diese Moleküle haben durch weg einen größeren Durchmesser als dis Lustmoleküle, sie lassen daher auch das lang welligere Licht durch, d. h. die grünen, gelben, roten Strahlen. Auf diese, selbst in der reinsten Lust befindlichen Fremdkörper ist es zurückzuführen, daß nirgends auf der Erde ein violetter, sondern höchstens ein blauer Himmel zu sehen ist. Je mehr solche Fremdkörper vorhanden sind, desto mehr

einen reinen blauen Himmel erleben. Am reinsten ist sie im Hoch gebirge und natürlich überhaupt in großen Höhen. Im hochgetriebenen Ballon stellt man ebenso einen ausgesprochen blauen Himmel fest wie auf einem Berge. Auf dem Meere dagegen sind wechselnde Verhältnisse zu be merken. Die vom Meere aus aufsteigenden Salzmoleküle beeinträchtigen die Bläue des Himmels, zuweilen — ohne freilich, daß diese für unsere Atmungsorgane etwas „Un reines' darstellten: die Luft über dem Meere ist also gesund, ohne immer

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 12.08.1943
Umfang: 6
. — Messe: Mariä Himmel fahrt, Gl, 2. Geb. u. letztes Evangel v. 9. Sonn tag nach Pfingsten, Kr Weih Montag, 16. August: Joachim, Vater Marteng. Ihm blieb schweres Leid nicht erspart. Doch im Leid kam die Gnade Gottes: „Nahe ist der Herr denen, die betrübten Herzens sind' (Ps. 33). Keinem irdischen Vater ward ein Kind geschenkt, dag begna digter war als sein Kind Maria. — Nochug, Patron gegen Pest und Fuhieiden, gest. um 1327. — Messe: Joachim Vater der seligsten Jungfrau Maria. Gl, Kr Weih Dienstag

. Da öffnet sich wieder der Himmel und pflückt sich die schönste, reifste Frucht dieser Erde: die Mutter unseres Herrn, Maria. — Wenn im späten Jahr der Herbst sich zu Ende neigt und unsere Erde öde und kalt und finster werden will, da dürfen wir noch einmal in den Himmel blicken. Wir feiern dann mit der Kirche das Fest Allerheiligen. So lenkt die Kirche zu verschiedenen Zeiten des Jahres unsere Blicke nach oben. Sie will uns erinnern, daß diese Erde, so schön sie Gott auch gemacht hat. doch nicht unsere

Heimat ist. Darin sieht ja die Kirche ihre große Aufgabe, uns in den Himmel zu führen. Wie jubelt ste, wenn sie weiß, daß wieder ein Mensch in die ewige Hei mat gesunden hat. Run erahnen wir ein wenig, welcher Jubel heute die Kirche durchbraust, da sie das Fest der Himmelfahrt unserer lieben Gottesmutter feiert. Maria ist die ganz Reine, die Sündenlose, die sofort in den Himmel eingehen durfte mit Seele und Leib. Sie ist die Königin des Himmels, er haben über alle Engel und Heiligen. Darum ist heute

die Freude unserer Kirche so groß. Der Priester hat Freudengewänder angelegt. Die Kirche singt und betet beim hl. Opfer Jubel- lieder. Auf unseren Lippen ist der Silberlaut der hellen Freude. Aber dabei soll es nicht blei ben! Auch unsere Herzen müssen heute klingen! Was ist denn die Frohbotschaft des heutigen Festes? Wir haben nun alle eine M»'er im Himmel! Maria — die Mutter für uns alles Gott sah das Elend und die Rot. in die hVt Mensch durch die Sünde der Stammeltern ge raten war. Darum sandte

, hat er sie — es war in seiner Todesnot am Kreuz — uns zur Mut ter gegeben. Und damit jeder sich an sie wenden kann, damit alle ihrer fytfe inne werden, hat er sie weit über alle Stämme und Nationen er hoben. Er hat sie zu sich in den Himmel aus genommen, damit sie allen, die sie in ihrer Not um Hilfe angehen, gleich nahe sein kann. Das ist die Freudenkunde des heutigen Festes: Wir haben eine Mutter im Himmel! — Mag auch das Kind, wenn es herangeretft ist. seiner lieb lichen Mutter entbehren können, der himmlischen Mutter entwachsen

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