nicht zu sehen, da gerade dichte Wolken den Himmel bedecken!' „Aber i siach'n ja, 'n Mond!' „Wo, bitte?' „Durt, die große, gelbe Scheib'n mit die schwärzen Punkt!' „Aber da» ist doch a Turm uhr!' „Ah so!' „Sö kennan Jhna beim Mond, scheint's, net aus! Wissen S' ikberhaupt. wie so a Finsternis entsteht? Schau'n S', dös is so! — Stell'n S' Jhner vur: Da is die Sunn, da fan mir, das haßt, die Erden, und dort drüben is der Mond. Wann nun die Sunn, die Erde und der Mond in aner kirzengeradett Linie lieg'n
. Einigen war es niöglich, während der totalen Finsternis den Mond ziemlich lange zu sehen. Um 9 Uhr 10 Mi nuten war der Mond in der Mitte der Finsternis angelangt, doch auch hievon war nichts zu bemerken. Erst gegen da» Ende der Finsternis, um 10 Uhr 9 Minuten, sah man das schöne Schauspiel einer totalen Mondesfinsterni». Der Mond, eine große Scheibe, glänzte bald kupferrot, bald violett, Heller und dunkler werdend, auf dem nächtlichen Himmel. Diese Farbennuancen wurden durch das Brechen der Sonnenstrahlen
in der Erdatmosphäre bewirkt. ^ * Und gegen halb zwölf Uhr nachts, also lange nach dem Ende der Finsternis, stand einer mitten auf der menschenleeren Straße, suchte, auf seinen Stock gestützt, das Gleichgewicht zu behalten und starrte zum nächtlichen Himmel empor: „ waß net. was dö Leut' für a G'schra mach'n mit dera total'n Finsternis! Der Mond schaut eh so aus wia im mer. A so a Einbüldung von do Ganzg'scheit'n, daß der Mond finster wird!' (Wiener W.)