Nr. 128 „Bozner Zeitung' (Südttroler Tagblatt) Montag, den 8. Juni 1903. Gäste hinaus zum Festplatz. Eine animierte Stim mung herrschte bald dort. Lustige, flotte Weisen, von der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr geboten, erklangen. Mehrere Luftballons wurden in die Lüste gelassen. Das Bozner National-Sextett trug mehrere stark applaudierte Gesangsnummern vor. Eine rege Beteiligung herrschte bei den Preisspielen. Dann aber zogen drohende Wolken auf, der Himmel verfinsterte sich — fürchterlich
, ist wohl eine der schönsten und fürs Auge anzüglichsten Naturblumen unter Gottes freiem Himmel. Ihr Vorkommen beginnt im Mit telgebirge bis hinauf zur Waldesgrenze, teilweise auch noch oberhalb derselben, je nach der sonnigen und erdreichen Lage des Gebirges. Zu Pfingsten, manchmal auch 8 bis 14 Tage später, ist meist ihre gehörige Blüteentwicklung und sie wird von Aus flüglern mit besonderer Vorliebe gesucht und gepflückt, um ein niedliches Sträußchen, auf einen Bergstock gebunden, dem liebcn
deutlich zu, sehen ist, wenn die Eulen nachts schreien, die Feldmäuse am Abend lustig hemmlaufen, wenn die Wolken morgens oder abends von West nach Ost ziehen, die Kerzen ruhig brennen, der Rauch des Schornsteins zum Himmel steigt, die Mücken nach Sonnenunter gang noch lustig tanzen — dann kommt Sonnen schein. Wind verkünden uns der rotaufgehende Mond und die rote Sonne, wenn Sonnengewebe herum fliegen, die Sterne schießen. Liegt der Froschlaich im Wasser, so gibt es einen trockenen, liegt er am Ufer