dem Erlöserherzen zu, das unser Land in lausenden Ge fahren der Kriegs» und Glaubensnot in Schutz nahm, Flamnienzeichcn zum Himmel leuchten, gleich wie in jenen Tagen, als der äußere Feind das Land be drohte. Tief wurzelt im Tiroler Volke die Treue Verlöbnisses an das hlste. Herz Jesu; war doch ! zum Väterglauben. Diese Treue sucht nicht im einer der Hauptgründe zur Erhebung gegen äußeren Prunke sich zu zeigen, sie tritt nur in ernsten die fremden Eroberer die tiefe Empörung über Situationen mit elementarer
„Aus zum Schwur, Tirolerland!' und Tedeum mit Segen statt. Der Jubel- und Festtag ging zur Neige. Als di». Schleier der Nacht auS dem Tale zu den Berg hohen sich hoben, da erwarteten taufende Augen das Flammen aufbrennen können, wenn die ersten Sig nale gegeben würden. Und tatsächlich, kaum waren die ersten Signal- raketen zum nächtlichen Himmel gestiegen und raS Echo der Signalschüffc von Talwand zu Talwand gewandert, da tauchte Bergfeuer um Bergfeuer auf. Bon Bergspitzen und Bergwände, Jochen, Hügeln
und Mulden loderte es in die Nacht hinein und wie üb ersaet von hundertrn Lichtern leuchtete es von Berg zu Tal, von Tal zu Berg. 'Auf Hölsen, die nur aus schwindeligen Pfaden zu erreichen waren, leuchteten hohe Flammen zum Himmel, auf Hügeln, die fernab menschlichen Be hausungen liegen, waren mächtige Holzstöße entzündet worden, auf Berglehnen leuchteten religiöse Initialen, die Äonturzeichnung eines Herzens, die cwig denk würdig- Jahreszahl ILO!' zum Himmel und ins Tal. Mannigfach waren die Zeichnungen
dieser Flauunenschriften, sie zeugten von dem Ideenreichtum, der im Tiroler Volk vorhanden ist, vom Opfersinn, den es für seine höchsten Ideale aufzubringen ver mag. Die großm Burgen, die den Talkessel des Bozner BodenS umgeben, waren dekorativ beleuchtet worden, Pechsackeln und bengalische Beleuchtungen wechselten ab, bunte Raketen stiegen in lebhaftem Farbenspiel zum Himmel und die auf allen Berg- Hügeln abgefeuerten Pöllerschüsse weckten Echo um Echo, daS in ihrer raschen Aufeinanderfolge dem Rollen deS Donners
bei schwerem Unaewitter glich. Die lebhafteste Phantasie ist nicht imstande, sich im Geiste das herrliche Bild zu schaffen, das Bo zens Umgebung an diesem Abende bot. Schweifte der Blick nach Norden oder Süden, nach Osten oder Westen, überall leuchteten die Flammen der Berg- seuer, die Jnsignien deS TageS, bengalische Feuer, Reihenlichter, Pechfackelsronten auf, in die die blitzen den Pöller, die buntfarbigen Raketen Leben und Be wegung brachten. Wie zahlreich die Lichter zum Himmel leuchteten, möge