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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 11.11.1939
Umfang: 10
er ihn. Und einmal im Monat geht er diesen Weg auch um Mitternacht. Aber auch dann findet er ihn ohne Schwierigkeit. Heut« regnet es. Und wie es regnet! Aber man kann nicht an ter Strafen« bahnhaltestelle stehenbleiben, um bei die sem Wetter hier draußen etwa auf eine Taxe zu warten. Also Kragen hoch, Hän de in die Taschen und querfeldein. Cs regnet, als habe der Himmel alle Wasser türen aufgemacht. Alfred eilt im Dunkel über den Feldweg. Plötzlich steht, wie aus der Erde gewachsen, ein Mann vor ihm mit einer dunklen

Schirmmütze, die er tief in die Stirn gezogen hat. „Haben Sie ein Streichholz?' Bei diesem Wetter in dieser Nacht und mitten unter freiem Himmel ein Streich holz, denkt Alfred. Der Mann hat eine heisere Stimme. Alfred reicht ihm die Schachtel. Dem Mann gelingt es, trotz des Regens, schnell die Flamme zu entwchen. Im Licht des Streichholzes sieht Alfred sein Gesicht, ein wenig sympathisches Gesicht, findet er. Alfred klopft das Blut in den Adern. Einhundertdrei Mark und sechzig Pfen nig trägt

Sie mit den Streich hölzern die Tasche mit heraus. Man muß achtgeben auf sein Geld, auch in ' einer solchen Nacht' Alfred steht noch lange im Regen und sieht, wie der Mann im Dunkel ver schwindet. yìmmel unà Hölle Von F. Müller. Als ich neulich über die Straße ging, spielten sie Himmel und Hölle. Ich drückte mich in einen dunklen Winkel und schaute zu. Zuerst verstand ichs nicht. So ein lach war die Technik von Himmel und Me nicht. Da waren neben- und aus einander fünf dicke Rechtecke mit Kreide

auf dem festgestampften Boden aufge zeichnet. Dann kam em langes, schmales Rechteck. Und darauf aufgebaut sieben Areidekreise. Nach und nach brachte ichs aus dem Geschrei heraus: die fünf dicken Rechtecke waren Höllen verschiedenen Grades. Das schmale Rechteck war das Fegefeuer. Und die Kreise waren nach einander sieben Himmel. Alle Buben und Mädchen hatten an scheinend dasselbe Sündenregister auf dein Buckel. Denn alle fingen sie nach dem Tode — mit dem Tode erst begann das Spiel — mit der dicksten unteren Hölle

an. Und alle mußten sie sich nach und nach mit viel Geschrei und wechseln dem Erfolg bis zum siebenten Himmel durcharbeiten. Und das Merkwürdigste war: Diese Arbeit geschah auf einem Bein, nur auf einem Beine hüpfend war es möglich, sich durch die Höllen in den Himmel aufzuschwingen. Wer innerhalb der Kreidefiguren auf zwei Beinen zu stehen kam, der mußte ^ unter unerbitt lichem Hallo zurück in die Figur, aus der er kam. Eins nach dem anderen von den Mä deln und Buben hüpfte unter scharfer Aufsicht

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 14.08.1933
Umfang: 8
ihren irdischen Lebensgang beschloß, nicht aufgezehrt durch die Last der Jahre, nicht zerbrochen durch Krankheit oder Siechtum, sondern ausgelöscht durch die Macht der Sehnsucht nach dem geliebten Sohn, nach Gottvater im Himmel, dem nun bald der trium phierende Einzug in die himmlische Herrlich keit folgen mußte. Denn mußte nicht Gott den geheiligten Leib, aus dem der ewige Logos seine menschliche Natur angenommen hatte, var der Verwesung bewahren? Mußte nicht der Sohn, der frühzeitig die Sünde von ihr fern

- gehalten, nun den Tod. dem sie als Mensch unterworfen alsbald in sieghafte Unsterblichkeit umwandeln? Darum freuen mir uns alle im Herrn, da wir feiern den Festtag zu Ehren der seligen Jungfrau Maria, ob deren Aufnahme m den Himmel sich freuen die Engel und loben Gottes Sohn. „Maria gehört zu Christus', lagt der hl. Tho mas. Sind beide unzertrennlich durch das Leben geschritten, sind beide in den Himmel ausgenommen worden zu ewiger Herrlichkeit, so ist die Jugendgeschichte Chrrsti

'. der Eottesgebärerin, auf dem Ephesinum (4311 immer tiefer in die Christen heit hinein, die schließlich mehr und mehr die Einführung von besoitderen Marienfesten for derte. In dem Reigen der Marienfeste, in denen sich der irdische Lebensgang der Muttergottss widerspiegclt, ist nun das höchste und wichtigste und zugleich auch das älteste der Erinnerungs- taa an die Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel. Bekannt ist. daß nicht mehr bloß die häretischen Eenosienschaften. welche sich im 5. Jahrhundert von der Kirche

Jahrhundert» begangen worden sein. So ist der Festtag der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel in die Christenheit hineingewachsen als höchster Feiertag der Kirche, umwoben von der zarten frommen Liebs der Gläubigen. Rührend-lieblich wird erzählt, wie die Apostel, als sie das Grab der allerseligsten Jungfrau i-ochmals öffneten, in diesem nicht mehr den heiligen Leib, sondern nur dufteilde Blumen vorfanden! Wie blühende Rosen in den Tagen des Frühlings, wie Lilie» in den Wasserbuchen stand

von der Kindheit an im Haufe der Mutter Anna bis zur Aufnahme in den Himmel dargestellt wird. Di« Motive für die Darstellung der letzten Stunden der Gottesmutter und ihrer Aufnahme in den Himmel sind zurückzuführen auf das von Iglo- vus de Doragine in seiner .Legenda aurea ge sammelte Material (S. Detzel). So hat min die christliche Kunst in rührender Weise die letzten irdischen Stunden der Gottesmutter wicdergegeben. wie «in Engel ihr das nahende Ende verkündet, wie fie schließlich ihren Geist aufgibt

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 18.05.1927
Umfang: 8
, sie greifen. Was folgt aus dem? Aus dem er« - gibt sich ohne weiteres die Pflicht, daß wir glau- a»? Kirche Rucksicht ben und vertrauen auf Gott. Und vor allem vielseitige Drangen und Verlangen muß der Bauer auf den Herrgott schauen. Man des Menschenherzens, und sie ordnet Prozessio nen und Bittgänge an um die Zeit, da die Na tur sich in den kchm,sten Farben ze'gt. Hinaus zieht die christliche Gemeinde aus den engsrn Kirchenräumen, um draußen in der schönen Gottesnatur den Vater im Himmel zu preis

:,?. ^ Und schauen wir jedes Frühjahr, so uni Ostern herum, mit frohem Auge das Erwachen der Natur aus den starren Banden des Win ters, ist es nicht gerade, als schreite der Auf erstandene durch die grünenden Auen und Flu ren, segnend, alles zu neuem Leben erweckend durch das Wort seiner Allmacht: „Fiat, es wer de,' die Erde bringe Gras, Kräuter und Blumen hervor'. — Vierzig Tage nach seiner Auferste hung wandelte Jesus noch auf Erden, ehe er in den Himmel auffuhr. Und die Kirche folat Schritt für Schritt

wir wegen versuchter Unzuchtsakte an zwei Knaben, ?uf zum Himmel. Und damit deuten wir an, in Bestätigung des von ihm angefochtenen Ur teile? des Prätors von Merano zu drei Monaten und fünf Tagen verurteilt. daß wir jetzt gutes Gedeihen vom Himmel er warteil. Und je schöner sich unsere Jahreshoff nung entfaltet, umso dringlicher wird unser Gebet: „Herr, gib uns Brot. Laß zur rechten mer wieder iit etwas» das. sie ärgert und ver drießlich macht. O arme Menschenkinder, so schaut doch um euch! Maien

ist es! Die Sonns scheint so prächtig vom wolkenlosen Himmel., Die ganze Göttesschöpfung prangt in ihrem! Festtagskleid, das ihr der Herr gewoben hati aus den schönsten Farben. Und mitten drin in! all diesen Wundern der göttlichen Allmacht lebt der Bauer. Dir, Bauer, hat Gott ein Stückle':», von seinem Wundergarten zu eigen gegeben,i auf daß du z. deinem Nutz und Frommen die-! ses Stücklein Erde bebauest. Indessen der Pro-j fes'ionist jahraus, jahrein in seiner staubigen! Werkstatt drin bleiben und arbeiten muß

, unser beständiges Sorgenkind, das eine Mal ist es viel zu warm. Tag für Tag brent die gleiche heiße Sonne vom wolkenlosen Himmel nieder. Um alles in der Welt will es nicht regnen. Demzufolge dorrt alles zusammen. Das andre Mal regnet es viel zu viel und hört nicht auf zu regnen. Tagelang immer das glei che Regenwetter. Dann ballen sich am Himmel wieder schwarze Wolken zusammen. Und nicht lange dauert es, und der Wind fährt wild daher und schüttelt gewaltig die Bäume. Der Sturm bricht los, Blitz auf Blitz

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 20
Datum: 06.12.1914
Umfang: 20
1. Beilage zu Ur. 258 der „Kozner Nachrichten' vom 6. Dezember 1914. Am Telephon des Himmels, Frühmorgens ist es. Die auf die Wacht gesandten Sterne mar schieren in des Herrgotts Feste ein. Die Himmelsglocken läuten das Konventamt ein. Alle die Engel und Seligen begeben sich an ihre Arbeit. Der Erzengel Gabriel tritt ins Telegraphenbureau. Er ist der Telegraphist des Herrgotts. Nicht lange ist er dort, läutets am Telephon. „Hier ist der Himmel, wer dort?' „Hier Wilhelm, deut scher Kaiser

den Riegel stoßen müssen. Dann kamen die Engländer, schließlich kündeten noch die Japaner. Bitte, sage Gott, daß er mir helfe!' „Und Belgien?' „Ja, Belgien, ich weiß schon, aber ich war einfach vor die fertige Tatsache gestellt. Schließlich mußten wir.' „Gut, ich werde bei der Audienz am Mittag dem himmlischen Herr scher deine Bitte vortragen. Adiö.' . . . Nrr. „Hier ist der Himmel, wer dort?' „Nikolaus, der Zar aller Reußen.' „Und was ist?' „Ich habe Krieg.' „Weiß - es bereits.' „Wer hat es gesagt

?' „Dein Vetter Wilhelm.' „So, der? Ja, mit dem habe ich Krieg, er hilft meinen Feinden.' „Es sind aber seine Freunde'. „Geht mich nichts an, er hätte können ruhig bleiben, ich hatte nichts mit ihm.' „Was willst du eigentlich?' „Ja, weißt, es macht mir doch etwas Angst, sag doch deinem Herrn, daß er mir helfe.' „Will es ihm sagen.' „Danke schön, aber nicht vergessen!' Ab. Der Erzengel studiert, wie er diese Petition vorbringen soll. Rrrr. „hier der Himmel, wer dort?' „Georg, König von England, Kaiser

. „Hier der Himmel, wer dort?' „Peter, König von Serbien.' „Wer?' „Peter, König von Serbien!' „Tut mir leid, kenn ich nicht.' Rrrr. Ab. „Will der Mensch, der seinen Vorgänger auf dem Gewissen hat, noch mit der Kanzlei des Herrgotts telefonieren, die Menschen sind doch gar un verschämt.' Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Nikolas, König von Montenegro.' „Ah, gut, was ist?' „Ich habe Krieg.' „So, schon wieder.' „Ja, mit Oesterreich und mit Deutschland.' „Du?' „Ja, ich und mein Vetter Peter.' „Was für ein Peter

.' „Was? Halfen stehlen?' „Nein, kriegen, ehrlich kriegen gegen Österreich.' »Ader hör du! Wenn ein so kleiner Kerl zwei Weltmächten den Kr eg erklärt, soll er den Herrgott nicht bemühen. Er hilft ja gern den Schwachen, aber nicht den Frechen.' „O, Freund Gabriel, du keißt, wir Slawen halten doch Gott hoch in Ehren, leg ein gutes Bort ein für mich.' „Ich will es versuchen.' Ab. .... Rrrr. „Hier der Himmel, wer dort?' „Alfons von Bour- oon, König von Spanien.' „So, so, freut mich. Hast du etwa auch Krieg

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 12.05.1940
Umfang: 8
Le.le 4 penzeilung' Äe/maib//«/«' De? Ilach ekntt allert5age von Lagundo O -o-oaHk O -»aäah!... ein großes, großes Gàhnèn lief durch den weiten >>)immelssaal... Daß es aber auch im Himmel sooöv langweilig sein konnte!... Au/ dem gemütlichen, galene» Tessei saß der gute, alte Mond, l..ue sich sei nen großen, dunkeln Schlapphut tief Wer das glänzende Gesicht gezogen und — schnarchte. — Um ihn herum, auf den nachtblauen Wolkenbetten. Ingen die Motldenstrahlen in ihren glitzernden Kleiderchen

mit unsäglicher Zärtlichkeit. Dun kel und traurig ist ihr Angesicht, wenn sie sie nicht schauen dars. Dann liegen ihre Meeres- und Seeaugen erloschen, trüb ist ihr Bück und freudlos. Aber, so bald sie dem Himmel entschweben, die strahlenden Kinder, dann geht ein Leuch ten über das nachtdunkle Gesicht der Erde, sie lächelt ihnen Zu und zeigt ihnen alles, was es nur zu schauen gibt auf ihrem weiten Rund: Schönes und Dütes. Ernste?, und Trauriges... Und die 'Mondenstrahlen können sich gar nicht genug tun

Apparat die Brüche zum Stillstand gebracht. Dafür werde ich Sie bei jeder Gelegenh.'ii empfehlen. AUlcomch Egidio, Pensionist Via Garibaldi Là Abbazia tssium^ Der Orthopäde ist zu sprachen in: Merano: Dienstag. 14. Mai, Albergo Centrale. Bolzano: Mittwoch, 15. Mai, Alberto Gigante. Decreto Pres. Alessandria 1. 1. 1930, N. doch, welch strenge Ordnung im Himmel herrschen muß, wenn nicht alles dar unter und darüber gehen soll! Wenn nun die Sterne auch so wild darauf losschie ßen wollten

. Ein goldener Strahl schießt zur Erde — das Kettchen! Glück- seelig legt sie es sich um das Hälschen, damit es ja nicht wieder verloren gehen könnte bis zum Morgen — und durch das Fenster enttanzt ern goldener Mond- strahl. Er schaut hier durch ein Spalt- chen. guckt dort durch ein Ritzchen... Und wo betende Hände zum Himmel flehen, da legt er sich tröstend darüber wie ein Segensgruß des Erhärtseil's. Da Hellt Hoffnung kummerdunkle Auge». Und wo ein liebendes Herz ihn <>!s Grußboten aussendet

zu einem serner. Herzen — da schlägt er ein strahlend goldenes Brücklein, auf dem die zwe> suckenden Seelen sich finden — und ein ander nahe sind, ganz wundersam nane. Dreiviertel zeigt die leuchtende Mond scheibe am Himmel... nur noch ein Kleines, und das ganze wache, leuchteno goldene Mondgesicht wird Ausschau hcü' ten am strahlend erhellten Himmelssa..!. Da schwingt sich der Vollmondstra'.ü auf die silberne Schaukel, grüßt lächelnd die liebe Erdenmutter, die ihm verzei hend zulächelt, und schwebt hinauf

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 10
Datum: 18.12.1883
Umfang: 10
des Herrn. Eines schönen Tages wollte unser Herrgott lustwan- s deln und lud alle Apostel und alle die lieben Heiligen dazu ein, also, daß Niemand mehr im Himmel zurückblieb als St. Peter, der Thorwart. Dem befahl unser Herr den Himmel an und er möge zusehen, daß er Niemand in denselben hinein laffe, während er fort sei. So zog dann unser lieber Herrgott mit dem ganzen himmlischen Herre davon. Nun währte es nicht lange, da kam ein Schneider daher und klopfte an das Himmelsthor. St. Peter ! fragte

nach Herkunft, Stand und Begehr. Der Schneider gab redlich Auskunft und sagte, er wollte gern in den Himmel. St. Peter erwiderte: „Ich darf Niemanden in den Himmel einlaflen; denn unser Herrgott ist jetzt nicht daheim, und ich habe strenges Gebot keiner Seele das Himmelsthor zu erschließen, dieweil unser Herr aus ist.' Das ver droß den Schneider; er ließ aber nicht nach St. Peter 1 zu bitten und zu beschwören, er möge ihn doch einlaffen, er sei ja mit dem geringsten Platze zu frieden. Endlich wurden

sie einig in der Art, daß der Schneider hinter der Thür in einem Winkel hübsch züchtig und still sitzen müsse, damit ihn unser Herr, sobald er mit dem himmlischen Heere zurück- komme, nicht gewahre und sich erzürne. — So zog a r fo der Schneider in den Himmel ein und setzte sich nach der Uebereinkunst in den Winkel hinter der Himmelsthür. Als nun St. Peter wieder hinaus war, stand der Schneider auf und sah sich die himmlische Herberg näher an; gar vieles hatte er zu durchsuchen und zu bewundern

geht er hinzu und setzte sich darauf. Wie er nun so auf dem Throne unsers Herrgrttes sitzt und schaut, da sieht er unter sich und sieht alle Dinge, die auf Erden geschehen. Unter andern gewahrte er auch eine alle Frau, wie sie eben ihrer Nachbarin einen Strähn Garn stiehlt: darüber wurde der Schneider stark zornig, nahm unseres Herrgottes Fußschemel von Gold und warf ihn durch den Himmel auf die Erde herab nach dem alten Weib. Wie nun der Schneider dos Unheil sah, das er da unbesonnen angerichtet

also den Schemel hinab auf die Erde nach dem Weib.' Da ward unser Herrgott auch zornig über den Schneider und sprach: „O Du Schalk, hätte ich so viele Male einen Schemel nach Dir geworfen, als Du zu üef in ftemdes Tuch ge schnitten hast, da hätte ich nicht Stühle noch Bänke mehr im Himmel.' Hierauf ward der Schneider aus dem Himmel hinausgewiesen — und seine Mängel und Sünden wurden ihm alle an's Licht gebracht. Aus diesem Schwanke kann man lernen, daß viele, die in Lastern schier ersoffen sind, dennoch

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 14.01.1863
Umfang: 4
Der gestirnte Himmel im Monat Jänner. Im Laufe deö Monats Zänncr tritt Mercur an deu Abendhimmel, und ist am 23. und die darauf folgenden Tage am südwestlichen Himmel im Abend golde zu sehen. Venus bleibt unsichtbar. Mars steht unter den hellen Sternen im Widder, bei einbrechen der Dunkelheit im Südosten. ist um 6 Uhr im Meri diau, und geht um 1 Uhr Morgens unter. Jupiter steht in der Jungfrau, und geht um Mitternacht auf. Im Februar wird er rückläufig. Saturn geht bald nach 11 Uhr

auf, und steht am linken Arme der Juug frau. Gegen Mitte des Monats wird er rückläufig. Uran steht, bei rückläufiger Bewegung, zwischen den Hörnerspitzen des Stieres. Er war am Anfange des Monats um 10'/- Uhr im Meridiane, und schimmert die ganze Nacht bis ü'/- Uhr Morgens. — Hoch oben am nördlichen Himmel glänzt das prachtvolle lind all gemeiner gekannte Sternbild des großen Bären, der im Munde des Volkes gewöhnlich der große Him> melSwagen heißt. Den Griechen war es der Bär, in welchen, ihrer Sage

überstrahlenden Nachbarsternes den Alkor noch zu unterscheiden vermögen. — Gehen wir durch die beiden Hinterräder des Wagens, die Sterne Dnbhe nnd Merak, westlich am Himmel hin auf, so trifft unser Blick auf einen einsam stehenden, hellen Stern, den Polarstern, der. scheinbar fest und unbeweglich, in einem sehr kleinen Kreise um den ewi gen Pol deS Himmels sich drehet. Er stehet an der äußersten Schwanzspitze des kleinen Bären, und bildet mit 6 anderen, schwächeren Ster nen daS verkleinerte Bild des großen

Bären, nur in entgegengesetzter Lage. — Zwischen dem großen und kleinen Bären ziebt sich in weitem Halbkreise um den Pol daö große Sternbild deS nördlichen Drachen hin, der Sage nach jener niemals schlummernde Wächter der goldenen Aepfel im Garten der Hesperiden. wel chen Hercules tödtete. und Juno unter die Sterne versetzte. Sein hellster Stern steht gerade zwischen dem kleinen Bären, und dem Schwänze des großen. Tixf am nördlichen Himmel glänzt die Leier mit der strah lenden Wega. Tief

genommen und an den Himmel versetzt worden. So fand die Schmeichelei auch am Himmel Raum und Stätte. — Am südlichen Himmel erhebt sich der Lichtstrom der Milchstraße, vom Südosten heraus am Scheitelpunkte vorbei nach Nord- »vest in 2 Arme getheilt hinabziehend. Hoch oben in ihrem westlichen Theile und zu beiden Seiten glänzt cii.e Gruppe von 4 Sternbildern, CepheuS, Cassiopeja, Andromeda, und Perseus, die uns eine alte Geschichte erzählt. Cassiopeja. die Gemahlin des äthiopischen Königs Cepheus

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 20
Datum: 18.11.1910
Umfang: 20
sehr zu dringlich waren. Als wir abfuhren, hatte sich der Himmel durch schwarze Wolken verdüstert und man wurde das Gefühl nicht los, daß jetzt Nacht werden müsse, um so mehr, als der Stundenzeiger auf S Uhr wies. ^ Allein es blieb immer das gleiche Helldüster. Dieses Harren auf die Nacht, welche doch niemals eintritt, überspannt die Nerven und löst eine eigen artige Empfindung aus. - ^ . . Am nächsten Vormittag liefen wir Hammerfest an, das ist die nörd lichste Stadt der Erde (70 Grad 60 Minuten 11 Sekunden

im Vaterunser hersagt, denkt es vielleicht nichts anderes vom lieben Gott zu erlangen, als den Himmel. Meinetwegen kann es ruhig bei die sem Glauben bleiben, nur recht verstehen muß es die Sach'. Schauen, wir uns das Ding mit einem scharfen Gucker an und drehen .ton. .-die. Nußwenig.. — Da hat einmal em roter Sozmllftenhauptlmg stolz unh frech in eine Versammlung hin- elngeschrien: .„Den überirdischen Himmel überlassen wir den Engeln uiiö Spatzen, wir wollen uns einen Himmel auf der Welt einrichten

!' — So lästerlich diese Rede klingt und so bös sie auch vom roten Maulhelden ge zielt war, enthält sie doch in ihrem zweiten Teile ein ganz schönes und fruchtbares Kornchen. Ich sage gerad' soviel: Wenn du einmal in den übet« irdischen, herrlichen Gotteshimmel kommen willst, so mußt du dir schon auf dieser Erde ein bißchen Himmel anrichten. — „Ist bald gesagt', wiH eins denken, aber ich möcht grad' wissen, wie ich mit meinem Gezappel und Gestrappel, mit einem wackeligen Häuschen, mit einer Stube voll schreien

-« der Kinder, mit einem schwindsüchtigen Geldbeutelchen, mit krummen Haxen und starren Fingern, mit einem.Hopf voll Grillen und Grollen und wu. serigen Sorgen mir auf der rumpligen Erde einen Himmel aufstellen soll!' — Ganz so, wie du die Sache anschaust, ist sie nicht gemeint. Du. darfst dir deinen irdischen Himmel nicht gar zu stark mit eitlem, funkelndem Zierat austapezieren, will sagen^ du darfst dir denselben nicht mit glän zenden Häusern, dampfenden Bratenschüsseln, vollen Glasern, mit Pinggel

- dicken Geldsäcken, mit üppigem Faulenzertum, mit Dudelsack und Baß geigen vorstellen, sondern mußt das Ding etwas feiner und geistiger auf fassen. Der Katechismus sagt: „In der zweiten Bitte des Vaterunser bit ten wir um ein dreifaches Reich, nämlich: 1. daß Gott in .uns herrsche durch Glaube. Hoffnung und Liche'. — Also verstehst du? Zuerst muß der Himmel in dein Herz einziehen, es muß darin die heiligmachende Gnade himmelhell und klar erglänzen, du mußt dir auch Mühe geben,, auf der „Tiroler

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1942
Umfang: 6
in einem bestimmten Sinn ist dies sogar notwendig. Hat doch der göttliche Heiland selbst gesagt: „Wenn ibr nicht werdet wie die Kinder, könnt ibr nicht ins Himmel reich eingehen' (Matth. 18, 3). Sa schlicht und einfältig, so gehorsam »nd vertrauensvoll sollen wir dem Vater im Himmel gegenüberstehen, wie nur ein gutes Kind zu seinen lieben Eltern steht. Aber wie es Kinder gibt, die ihre Eltern plagen mit unbescheidenen und unvernünftigen Wünschen, schlimme Fratzen, die troftig nnd widerspenstig werden, wenn stc

ihren Willen nicht immer durchscften. so machen es auch so manche Erwachsene. Es sind wahre Sorgenkin der des Vaters im Himmel, wenn sse auch viel leicht schon weifte Haare haben und ihrem Grab bedeutend näher stehen als ihrer Wiege. Jeder von uns. der auch nur ein wenig Lebenserfah- rnng hat, weift genau, wie vcrbabrt und ver bissen. ia wie vergessen wir Menschen manch mal sein können auf die Erfüllung eines Wun sches. Wird er nicht erfüllt, komm« cs anders, als man es sich cinaebildet hat: Wer

, wie stc vielleicht noch nie im Leben gebetet hat. Sie meint, ste must und muft cs durcksseften beim Herrgott, daft sie ihn kriegt. Da ist ihr kein Rosenkranz zuviel und keine Wallmkrt zu weit. Zum Schlug aber wird aus der Heirat nichts. Sei cs. da» der Bräutiaam stirbt, sei cs daft er sie stehen läftt: Sie bekommt Ihn nicht. Und hat io viel acbetct! Da soll inan dann noch an eine Vorleliuiia ola'beu und n„ einen mite» Vater im Himmel? 2lrmes Kind> Wenn du cs doch verstehen würdest, wie fest'' du Gott

, das in seinem ganzen Leben nach nie eine Sünde begangen batte. Noch trna er die Taukgnade ganz unversebrt in seinem klei nen Herzen. Und als er starb, kam leine reine Seele gleich in den Himmel, wo er nun die ganze Ewigkeit hindurch unendlich glücklich ist Wenn er aber nicht gestorben wäre? 2l3cn„ er gesund geworden wäre nnd bergnaewachscn, was wäre dann geworden? Wir Menschen wissen cs nicht und können cs nicht wissen. Gott, der allwissende Gott aber, vor dessen 2luac auch die Zukunft offen dalicgt. Er wusste

. Und deshalb, nur deshalb, weil er das Kind und seine Eltern so sehr liebte: well er cs ihnen so gut meinte, deshalb hat er die Krankheit kommen und das Kind sterben lassen, als cs noch gut und unverdorben war. Deshalb hat Gott es rechtzeitig zu sich hinaufgenommen in den Himmel, wo es ln alle Ewigkeit, zusammen mit seinen Eltern, unendlich glücklich sein wird. Ja. d a s i st V o r s e h u n g. Das ist die Liebe und Güte des himmlischen Vaters- Das ist die 2lrt nnd Weise, wie er oft unsere Gebete erhört

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Dolomiten Landausgabe
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Seite 2 von 6
Datum: 23.04.1942
Umfang: 6
notwendig. Hat doch der göttliche Heiland selbst gesagt: „Wenn ihr,nidit werdet wtc die Kinder, könnt ibr ttidif ins Himmel reich eingchen' (Matth. 18. 3}. So schlicht und einfältig, so gehorsam und vertrauensvoll sollen wir dem Vater im Himmel gegcnüberstehen, wie nur ein gutes Kind zu seinen lieben Eltern steht. Aber wie es Kinder gibt, die ihre Eltern vlagen mit unbescheidenen und unvernünftigen Wünsdien. schsimme Frästen, die trostia und wideripeitstig werden, wenn sse ihren Willen nicht immer

durchsetzen. st, machen es auch so manche Erwachsene. Es sind wahre Sorgenkin der des Vaters im Himmel, wenn sie mich viel leicht schon woisse Haare haben und ihrem Grab bedeutend näher stehen als ihrer Wiege. Jeder van uns. der midi nur ein wenia Lebenserfah rung hat, wciss genau, wie verbohrt und ver bissen. ja wie vergessen wir Menschen manch mal sein können auf die Erfülluna eines Wun sches. Wird er nicht erfüllt. kommt e.s anders, als man es sidi einaebildct hat: Wer ist dann schuld? Natürlidi Gott

hat. Sie meint, sie muss und muss es durcknetzcn beim Herrgott, dass sic ihn kriegt. Da ist ihr kern Rosenkranz zuviel und keine Wallfahrt zu weit. Kum Schluss aber wird ans der Heirat nichts. Sei cs. da» der Bräutigam stirbt, sei cs dass er sie stehen lässt: Sic bekommt ihn nicht. Und bat io viel acbctct! Da lall man dann noch an eine Vorsehung ala'ben ui>d au einen guten Vater im Himmel? Armes Ki»d> Wenn du es doch verstehen würdest, wie sch-- du Gott dem Herrn danken müsstest, aus den Knien danken dass

Schicksal einfadi seinen Lauf? Sv möchte cs sd>ei„cn. so wollte mau fast meinen. Und doch, die Wahrheit ist eine ganz andere! Der kleine Sepverl war ein gutes, unschul diges Kind, das in seinem ganzen Leben noch nie eine Sünde begangen hatte. Nodi trug er die Taufgnadc ganz unversehrt in seinem klei nen Herzen. Ilnd als er starb, kam seine reine Seele gleich in den Himmel, wo er nun die ganze Ewigkeit hindurch unendlich glücklich ist Wenn er aber nicht gestorben wäre? Wenn «r gesund geworden wäre

, nadz einem Leben der Schlechtigkeit und Sünde, un- bussfertig gestorben wäre. Dann hätte Gottes Gerechtigkeit ilin auf ewig verdammen müssen. Das alles sah Gottes Allwissenheit voraus. Und deshalb, nur deshalb, weil er das Kind und seine Eltern so sehr liebte: weil er cs ihnen so gut meinte, deshalb hat er die Krankheit kommen und das Kind sterben lassen, als es noch gut und unverdorben war. Deshalb hat Gott es rechtzeitig zn sich hinaufaenommen in den Himmel, wo cs in alle Ewigkeit, zusammen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 2
Datum: 14.05.1945
Umfang: 2
, uuij i !<•»„„f b-»i„ nmrankendes Bei gegen den kommen sind an .einigen Stellen, so zum i pr - dpm er „» en rwittel 'die Seiten einen tu e; er kennt kein umrank Beispiel am Uebergahg von Gerlos nach rec j: t „„belesenen Eindruck machen werk, sondern liebt siel, klar Brandberg von Aber Überall treten sie recht un ^ ,esenen tmdruck machen. _ Himm^ „i, Warum sind 'die Schriftsteller so sehr Himmel ab. 'renzemtr <frt witf«»*?# ^fr? R W „ für die Länge und die Leser so sehr für Kein Trumpf im Bereich

wir auf einem Hügel des Wälsertales, den Blick zum Himmel ge wandt. und schauten. Der weiße Mond - im ersten Viertel des Zunelimens lag waagröcht zwischen hauchzarten Rosen- \yolken. wie’ ein Nachen anztisehen. Tr, mclit die Wolken, schien zu fahren, und ein sehr heller Stern folgte ihm dicht auf: wie ein Mann, der über Bord ge gangen ist. einem Schiffe nachschwimmt. Am Tage vorher war reichlich Neu schnee gefallen, und. obwohl wir uns beim Dorfe befanden, meinten wir doch vollkommen einsam auf der \Veiten Welt

Ge sang. Sie war farblos und von tausend fältiger Buntheit, regungslos und bewegt von zärtlichster Empfindung. 'All und Nichts in einem. . Die Rosenwolken waren längst ver blichen und verweht, die Berge klein und unansehnlich geworden. Nur die Luft herrschte zwischen dem großen Himmel mid.der kleinen Erde. Denn die Erde dünkte uns auf ein mal gar winzig und begrenzt: ein zak- kiger Stern,- in ein-paar Schritten zu durchwandern, hinter den Bergen hörte sie auf. Das Lejclite , herrschte über das Schwere

. Vorsichtig suchte ich mich zu iden Himmel zp dir, auf daß ich deinen Jiagen kam, imponierte mir auf den entwinden. „Sag mal, Kind', bemerkte (Glanz, und deine Herrlichkeit schauen ersten Blick der Hauptbaimhof. Wenn ich. „bin ich eigentlich zu spät gekom- ■ man die große, breite Treppe hinauigeht Tuen?' Dieser so fromme Wunsch, der mit und die Riesenhalle zur Tivoliseite hin „Aber Onkel, du weißt doch, daß ich semeni unfrommen Leben in sichtbarem verläßt, fällt mächtiger Sonnenschein schon eine volle

. Endlich kam er schwan kenden Schrittes nach Hause. Rasch brachten sie ihn zu Bett, bliesen die Lampe aus, stapften mit den Füßen, als ob sie gingen, zogen die Stricke ein. ließen sie lierunten. schlangen sie um das Bcttgesteli und zogen Hals just in dem Augenblick hoch, als er zu lallen begann: „Lieber Herr, nimm midi bald in den Himmel zu dir. auf daß ich dei nen Glanz und deine Herrlichkeiten schauen kann.' Bestürzt ob dieser allzu schnellen Er füllung seines Wunsches rief

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Dolomiten
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Seite 4 von 12
Datum: 13.05.1931
Umfang: 12
Himmelfahrt »Was stehet ihr da und schauet den Himmel an.' (Ev.) Soll man den Himmel anschauen? Ja. Soll man nur den Himmel anschauen? Nein. Soll man die Erde anschauen? Ja. Soll man nur die Erde anschauen? Nein. Man sieht, es find nicht gerade die Schlechtesten, die Gefahr laufen, fich ins Anschauen des Himmels zu verlieren. „Was schaut ihr den Himmel an?' läßt der Herr ihnen sagen. Will heißen: Mein Werk ist getan, das euere liegt noch vor euch. Und es will nirgendwo anders getan fein

, als — auf der Erde. Der Himmel will nicht angestarrt, sondern erobert sein, und ihr könnt eure Sturmleitern nicht in die freie Luft sehen. Aus der Wurzel, tief unten geboren in mütterlicher Erde, wächst der Baum und reckt seine Krone in den blauen Himmel hinein. Was wäre der Baum ohne Wurzel. Wo wäre der Baum ohne sie. Auf dem Theater, ja, da hat man Bäume, die keine Wurzel haben. Erkenne das Gleichnis. Was wäre die Himmelfahrt Christi ohne die Erdenarbcit. die er tat. und ohne das Erdenleid, das er litt

» nach Bologna. An läßlich der Mustermesse von Bologna werden vom 11. Mai bis 14. Juni die Fahrkarten mit notiger Preisermäßiguna ansgeaeben. Die Karten sind zehn Tage giltig. a Fahrplanänderung. Heute veröffent lichen wir die für die ersten 6 Wochen (bis 26. Juni) geltende Sommerfahrordnung, die mst 15. Mai in Kraft tritt. Es find fast alle Kiechsnirrrrfik in -er Pfarr kirche Erstaufführ u n g. Morgen, als am Feste Christi Himmel fahrt, gelangt beim Hochamt (8.30 Uhr vormittags) V. Czafaneks Festmesse

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 13.08.1925
Umfang: 12
das Festgeheimnis von Maria Heimgang um rankt? Seliges Marienleben- und Marien sterben findet heute seinen Kranz und seine Krone. O, wie stimmt unser Herz fröhlich ein in den Engeljubel, der heute Himmel und Erde erfüllt! Voll ehrfürchtiger Sehnsucht ist die Mutter nach dem Kinde. Viel tausend Engel rufen und geleiten sie heim, durch die silberblaue Luft, höher und höher bis zur goldenen Himmelspforte. Im brausenden Ju bel seligen Willkommens sinken Mutter und Kind einander entgegen in die weit aus gebreiteten

, der mit ihm spielen und ihm vom Paradies und dem himmlischen Vater erzählen sollte. Einer der Spielgefährten des Jefukindes war der kleine Johannes, eben jener, der später den Heiland im Jordanflusse taufte. Ihm erzählte Jesus alles wieder, was er -Schönes von den Engeln gehört hatte. So sagte er ihm, daß der Himmel eigentlich eine große Wiese sei, auf der tausend und abertausend hellglänzende Sternblumen wüchsen, die von den Menschen, die das nicht so genau wüßten, Sterne genannt werden. Und auf dieser Wiese

es und erzählte allen anderen Kindern, er habe in seinem Garten einen echten Stern vom .Himmel gesät. Da guckten sie über den Zaun und guckten alle Tage und warteten auf das Aufgehen des Samenkornes. Aber sie mußten lange warten, denn so schnell wachsen die Himmelssterne nicht. Sie mußten sich erst an den irdischen Boden gewöhnen. Als aber der Herbst kam, da sproßten wun der-, wunderschöne. Sterne an langen Stie len aus dem Boden und schauten verwundert mit großen/ offenen Gesichtern zum fernen hohen Himmel

. — Aus Wolkenfte'm Auf Maria Himmelfahrt Ein alles Kirchenlied Maria, Mutter Jesu Christ, Alleluja, Gen Himmel aufgefahren ist, Alleluja. Gott sandt viel Engel hoch herab. Den Schatz zu nehmen aus dem Grab. Biel tausend Engel waren da, Die fuhren auf mtt Maria. Was Freud war hie, was Lust dabei, O Lust, O Freud, o Harmonei! Die Jungfrau rot wie eine Ros, Ihr Glanz, ihr Schönheit Wunder groß. Ihr Seel durch sie glänzt überall. Als wann die Sonn glänzt durch Kristall. Wie Perl im Gold ihr Herz im Leib

, Nichts gleich erschaffen diesem Weib. Ihr Schuh der Mond, zwölf Stern die Krön- Ihr Kleid die Sonn: gedenk wie schon) Im Himmel sie sehr willkommen kam. Sie Christus auf mtt Freuden nahm. Sehr hoch bei Gott ward sie gesetzt. Da all ihr Gut das Herz ergötzt. Gott gab ihr alles in die Hand, Den Sohn im Schoß, das teure Pfand. 3m Himmel ist die Königin Und aller Welt ein' Trösterin.

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Volksblatt
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Seite 11 von 28
Datum: 13.11.1901
Umfang: 28
gegen Jerusalem gekommen. . Dann wandern wir Weiter den Oelberg hinan. Wir besuchen das „Pater-Noster-Kloster' der französischen Karmeli terinnen. Es steht auf der Stelle, wo der Herr den Aposteln das Vater unser gelehrt hat. Im Äreuzgange ist an den Wänden auf großen Tasel^ in 32 Sprachen dieses Gebet, das der Herr der Christenheit gelehrt hat, geschrieben. — Von hier links hinansteigend kommen wir auf die Spitze des Berges. Hier ist die hochheilige Stätte der Himmel fahrt Jesu Christi. Freilich

ist die Kirche, die einst hier gestanden, schon feit sieben Jahrhunderten ver schwunden, muhamedanische Derwische wohnen hierj aber in dem Raume ihrer Gebäude ist die Stelle von der Heiland in den Himmel ausgesahren ist! ! Ueberwältigend heilig ist diese Stätte jedem Christen! Wir beugen uns zum Kusse der Stelle, wo im zü Tage liegenden Felsen eine Fußspur eingedrückt und empsehlen uns aus Herzensgrund der Gnade unseres Erlösers im Himmel droben. Am Himmel fahrtstage dürfen die Franciscaner hier Gottesdienst

-halten. Es ist eine eigene Feierlichkeit über diese ' höchste Stelle des Oelberges gebreitet; wenn man hinaustritt ins Freie sagt man sich, ja, das war der Ort für die Himmelfahrt des Herrn- im Ange sichts Jerusalems; von der Höhe des Berges, an ' dessen Fuß er sein heiligstes Leiden begonnen, ist er in der Vollendung seiner Verherrlichung in den Himmel ausgesahren, von bannen er gekommen war. Noch ergreifender wirkt dieser Gedanke, wenn Man von der Höhe des Minarets die herrliche Rundsicht genießt

, die die Griechen als solche uns zeigen, immer weiter hinunter. Rechts ganz unten ist die Grabkammer, in welcher ' der heilige Leib der Mutter Gottes .beigesetzt war, voü wo er in den Himmel ausgenommen worden M Zwei niedrige, enge Pforten führen in den hoch heiligen Raum, in das dritte große Heiligthum des Oelberges. Gebückt haben wir es betreten, die heilige Stelle geküsst und gebetet, gebetet. Auch hier, muss die Feder innehalten> weil sie nicht nieder schreiben kann, was das Herz^bewegt.hat, als wit

von der Stätte der Himmelfahrt des Herrn gekommen^ jetzt weilten an derjenigen, von der der heilige Leih der Gottesgebärerin in den Himmel aufgenommen wurde. — Den. Tag auf dem Oelberge vergessen wir in unserem Leben nimmer. Wir haben von ihn^ dieselbe Mahnung für^s Leben mitgenommen, die der Engel nach der Himmelfahrt Jesu Christi den Aposteln zugerufen: „Was steht ihr hier, Er wied wiederkommen! Auf die Wiederkunft des Herrn, da wir Rechenschaft- geben müssen vom Gebrauche seiner Gnaden, müssen

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1943
Umfang: 4
heraus. Und da es dem alten Mann alsbald bitter kalt war und er, umherspähend, im Halbdunkel die große, hölzerne Kiste gewahrte, hob er den Dek- kel, legte sich hinein und schloß die Truhe bis auf einen kleinen Spalt. Da war ein prächtiges Geborgensein, trocken u- warm wie daheim auf der Ofenbank. Er war aber nicht der einzige, der o m dem Brausestnrm und Poltertan.; unterm schwarzoerwühlten Himmel fein Leibli ches in§ Trockene zu bringe,, versuchte. Aor Ehrenhaufen hinter wild übersprüh- tem

, wenn er früher als daheim geöffnet wird!' „Sei doch nicht so abergläubisch!' lachte der Wirt, und er trat mit zwei Schritten an den Tisch, faßte den Beutel und leerte ihn über der Eichenplatte. Wenn der Bursch nur erst seine Thaler blinken sah. so dachte er, würde er schon schwach wer den. Doch wie verblüfft war der Wirt» als tatsächlich nichts als Kieselsteine aus den Tisch rollten. „Himmel! Was habt Ihr getan?' schrie Till in gut gespieltem Zorne auf. „Ihr habt mein Gelübde gebrochenl Mein Geld, meln

schönes Geld! Ich hätte gute Lust. Euch beim Stadtgericht zu verkla gen!' Der Wirt, als er das Wort Gericht hörte, wurde, plötzlich sehr kleinlaut. Er habe ja nicht aus bä}em Vorsatz gehan delt, verteidigte er sich und schließlich ließ er sich dazu herbei, Till ein paar Taler als Schadenssumme auf die Hand zu zah len. damit dieser wenigstens die Wegzeh rung bis nach Hause habe. Als Till die Herberge und wenig spä ter die Stadt verließ, warf er einen dank baren Blick zum Himmel. Der Bauch ge füllt

Tasche ausersehen, die für einen Wirt von Mar burg bestimmt war. als ein unmittelbar vor ihm aufstöhnendes Geräusch sein Herz schrecklich anrief. Er fühlte mit eisigem Grauen den Sargdeckel, gegen den er die Knie drückte, bewegt, und aus dem schwarzen Spalt, der sich ergab, krächzte eine hohle, brü- chige Stimme: „Sag. regnets noch im mer?' Der Blitz am Himmel war nichts gegen den Schreck, der ihn schlug, der Donner sank gegen die Eile, mit der es ihn ver trieb. Während der Sargdeckel sich sachte hob

, wars er die Deine, daß es ihn iiber- riß und er, den Kopf voran, aus dem Wagen stürzte: da. schloß er mit der Pfütze innig Bekanntschaft, bis dann al les in einem hohlen Brausen zerfloß. Als er erwachte, waren Sarg und Wagen lange fort, und dag Wetter auch. Kräf tige Hände rüttelten ihn, er schlug die Augen auf, sah das Licht der Sonne, den freundlichen Himmel und den weniger freundlichen Hclmbiifch des Gendarmen, der ihn hielt und die feste Absicht verriet, sich mit ihm eingehend zu beschäftigen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1908
Umfang: 8
Persönlichkeiten haben deren Besuch zuge sagt. Das Zustandekommen dieser Ausstellung ist das Verdienst des ungemein rührigen Vereins der Förderung der Rassenzucht in Deutschtirol. Generalversammlung äes ?alSMna-pilger- VMiNS. Wie in der letzten Nummer mitgeteilt wurde, fand am Kassiani-Sonntag um 1 Uhr nach mittags im Saale „zum goldenen Kreuz' die zehnte Jahresversammlung des Tiroler Palästina- Pilgerverems statt, wobei der verdienstvolle Vereinspräses Herr Oberst v. Himmel die Ver sammlung begrüßte

-Jubiläums-Studiumstiftung, welche ^ den Zweck hat, jungen, tüchtigen Priestern die Erforschung des Heiligen Landes an Ort und Stelle zu ermöglichen. Diese Stiftung ist die erste im Jubeljahre. Herr Oberst von Himmel verlas dann die Liste der seit 10 Jahren verstorbenen Pilger und ersuchte hierauf den Kassier, Hochw. Msgr. Schwingshakl, über die Rechnungsgebarung einen Bericht zu erstatten, welcher Aufgabe derselbe in exakter Weise nachkam. Der Herr Präses teilt dann mit, daß Hochw. Herr Josef Steger

der erste Stipendist sei, welcher die neue Stiftung genießen werde, und ohne Zweifel sich der Auszeichnung vollends würdig zeigen wird. In das Verwaltungskuratorium der Stiftung wurden von Sr. f. b. Gnaden gewählt die Herren: Prälat Dr. Schmid, Oberst v. Himmel, Kanonikus Dr. Eberhart, Professor Dr. Haidegger und f. b. Sekretär Kortleitner. — Oberst v. Himmel berichtete dann über die Ergebnisse der geplanten drei Pilgerreisen. Die steierische sei vollends ge sichert, die schweizerische noch unsicher

v. Himmel für seine unschätzbaren Bemühungen, bat ihn um seine fernere tätige Mitwirkung und gratulierte dem vielgefeierten Pilgervater zu seinem nun 66. Geburtstag. Mit einem dreifachen Hoch- Gesang schlössen sich die Anwesenden den Worten an. Herr Oberst v. Himmel dankte für die Ehrung und versprach, seine Kräfte noch ein weiteres Jahr in den Dienst der guten Sache zu stellen, was mit stürmischem Beifall aufgenommen wurde. In den Pilgerausschuß wurden nun ein stimmig folgende P. T. Herren gewählt

: Kanonikus Dr. Eberhart, Josef Gasser, Pomolog, Ferdinand Gierer, Pfarrer in Hatlerdorf, I Gufler, AthanasV.Guggenberg, Prof. Wendelin Haidegger, „Brixener ChVvnik.' Prof. Dr. Franz Hilber, Oberst Heinrich v. Himmel, Prof. Eduard Jochum, Prof, Remig. Kaltegger, Prof. Joh. Köster, Monsignore Propst Mitterer, Prof. Karl Meusburger, Prof. Dr. Nik. Neßler, f. b. Hofgärtner Joh. Paldele, . Prälat Kanonikus Dr. Fr. Schmid, f. b. Sekretär Karl Stuchly, f. b. Hofkaplan Monsignsre Schwingshakl, Antiquar Simon

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Volksbote
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Seite 7 von 12
Datum: 12.06.1930
Umfang: 12
man noch ein anderes Mittel. Bekanntlich war der hl. Antonius voll Liebe zu den Armen. Wo er nur helfen konnte, half er, und reichten die natürlichen Mittel nicht mehl aus, so wandte er sich an Gott. Gott hatte das demütige Flehm seines Dieners erhört und wirkte durch ihn Wunder und Zeichen. Im Himmel hört die Liebe nicht auf, ja im ge- steigertm Maße dauert sie weiter und so ist Antonius auch fetzt noch für uns ein hilfs bereiter Heiliger. Allen sucht er zu Helsen, besonders aber jenen, die ihm Nachfolgen

es sich um die gleiche Person, die auch in anderen Orten ähnliche Diebstähle vollführte. Todesfall. In Fie verschied am 10. Juni Herr Dominikus Ebner, lediger Zimmermann. Das Begräbnis fand heute dortselbst statt. Merano undSmgebmg Tragisches Schicksal Tod ans dem Eevedalt. Merano, lv. Jmü. einem tragischen Unglück wurde die Familie Himmel in Maia alta, Verwandte des Autounternehmers Himmel dortselbst, betroffen. Der 25jährige, bei der Firma Tavosi LeschSst» tigte Sohn Willy unternahm über die Pfingst- feiertage

mit mehreren Meraner Kameraden eine Skitour ins Ortler» und Eevedale-Eeviet. Samstag brach die Gruppe von Merand auf nach Saldo, von wo man zirka 2 Stunden zur Schaubachhütte aufftteg und dort Über nachtete. Sonntag früh ging es auf den Skiern von der Schaubachhütte über den Eisseepaß und den Langenferner zum Teoedale und von dort zurück zur Lasattthütte. Himmel war dabei wohlauf und guter Dinge und machte die ganze für so ge übte und gut traintette Skifahrer, wie Himmel einer war, nicht zu ansttengende

Tour mit. Zeitig beim Morgengrauen brach ein Teil der Meraner Skifahrer auf, um die Ueberschreitung der Suldner- und Ortlerfernergruppe über die Tuckettspitze zu machen, wahrend Himmel mü einem Bergkameraden auf der Tasattihütt« blieb, um eine kleinere Tour zu machen. Am Vormittag fühlte sich Himmel aber nicht ganz auf der Höhe, ttotzdem er, wie gesagt, am Vortage bester Dinge war, und wollte mit den Skiern zur Zufallhütte abfahren. In Begleitung seines Kameraden machte er sich auf den Weg und kam

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 18.03.1890
Umfang: 8
Feuerwehrmusikcapelle eine Sere nade in Gemeinschaft mit dem Bozner Männergesang- vereiu, der einige Liedervorträge im Hausflur des Palais zur Ausführung brachte. Der Bauer schaute erst tief erschrocken dem Arzte in» Gesicht und dann ging er zum kleine», niedern Feusterchen am Tisch. Mit einem Fuß kniete er aus die Bank und mit beiden Ellbogen stützte er sich auf und sah hinaus in die schöne, sonnige Welt. Hinauf z»m blauen Himmel, in den grünen Wald, bis zu den funkelnden Firnen. Aber trotz Sonnenglanz und Pracht

Grödner Puppe, , eine kleine durchlöcherte Schmalzpfanne und einige Heiligenbilder/das waren die ganzen Herrlichkeiten, welche sie besaß. Und wenn die Sonne so warm und hell herniederglänzte und die Bienen summten und die Vögel sangen im Walde, meinte das Kind, nun kommt der Engel, um die Mutter zu holen, drinnen in der Kammer, denn die Engel kommen vom Himmel, wo die Sonne ist und der Mond und die Sternlein und wo alle die schönen Blumen wachsen, Sommer und Winter. Und die arme Kleine sah den Engel

der in Maria Eiusiedel geweihte Wachsstock. Ein Sterben ohne Licht konnte sie sich nicht vorstellen, denn auf das ewige Licht war ja ihr ganzes Hoffe» gerichtet. Und wenn daS Kind in die Kammer geschlichen kam, um zu schauen, was die Mutter mache, da sagte sie manches Mal: „Komm mir bald nach iu den Himmel.' ^ Und nun war der Todesengel doch gekommen und hatte die ausgestellten Geschenke des Kindes nicht beachtet. Erhalte die Mutter mit in den Himmel genommen. Man hatte sie schon hinausgetragen ans

der niedern Hütte, im einfachen Sarg gebettet und unten vom Thale herauf klangen ganz leise die Glocken. Als die Leute heimkamen von dem Begräbniß, fanden sie das Kind mitten auf der Wiese. Alle seine Spielsachen waren wiederum schön ausgebreitet und feit Wochen zusammen gesparte Brezen vom Sonntag. Ans dem Walde hatte es Himbeeren und Erdbeeren geholt und Blumen in Menge. „I wart halt auf'm Engel, da» er mir in Weg nach'm Himmel zeigt,' sagte das Kind, »weil die Mutter immer g fagt hat, i sollet bald

nachkommen, nnd das Alles da will i den« Engel schenken, als Zeigerloh». Bis aus'n Bergspitz aufi that i schon sind'n, z'niichst dem Himmel. Aber zelm muß der Engel mit sein Flügel kommen zur Hüls. Und wenn i im Himmel bin, brauch i kein hülzenes Poppele, zelm krieg i a goldeues und kein Schmalzpsandl mit an Loch. Zelm spiel i mit die Sterndlein. Drum schenk i Alles, Alles in Eng'l. Gelt t bin g'scheidt!'

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Volksbote
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Seite 10 von 24
Datum: 21.12.1933
Umfang: 24
Ausschau nach Regen, der di« Hitze mildert» die Dürre aufhebt, sodaß es grünen und blühen kann in den armen Heidenfeelen. Himmlischer Gnadentau fäll: vom Himmel durch das Gebet so vieler Prie- ster und Christen und lockert das Erdreich, nimmt Hitze und Trockenheit, sodaß es auch Maienzeit werden wird in den Herzen des chinesischen Volle». Gottes Güte. Graue Wolken überzogen während der Nacht den funkelnden Sternenhimmel. Schwüle herrschte ringsum. Hoffnungsvoll schaute ich zu den Wolken

auf. die Frische den Menschen und Feuchttgkeit dem an- gebauten Boden bringen konnten. Der gütige Vater im Himmel hat die Wollen aus gespannt» er wird auch zur rechten Zeit den nötigen Regen schicken. Mehrere Stunden zittert« kein Laub an den Bäumen, die sonst munteren Dögel waren stille geworden und die Menschen atmeten schwer in der feucht warmen Luft. Endlich rieselte ein feiner Regen Hemieder, so dünn und sttll. daß man es kaum hört«. Dann regnete es mehr und immer mehr, bis ein starker Tropenregen

sich und die vielen jungen Reisfelder bekamen wieder neue Nahrung, denn sie brauchen Wasser wie der Fisch in Fluß und' Teich. Wie güttg ist doch der Vater im Himmel! Er schickt den Menschen, ob gut oder bös» Regen zur rechten Zeit. Selbst den Heiden/ die ihn nicht kennen, di« ihn nicht bitten um das not wendige Naß für ihre Felder, teilt er leinen Segen aus und nimmt ihnen hundert Sorgen um da» tägliche Brot. Aber kein Dank steigt zum gütigen Vater auf, keine Hände falten sich im frommen Gebete bis die Boten

. Zusammen wirken: der Heiland mit seiner Gnade und der Missionär, der. gehorsam wie ein Soldat, den Befehl des großen Königs ausführt. Ein Dkaienkag. Einen klaren Himmel und frische reine Luft hat uns di« letzte Maiennacht gebracht Der letzt« große Regen hat Stadt, Berge. Hügel und Täler reingefegt. Run weht Weihnachten im MtMonslan- Bon Missionär Franz Figl. Weihnachten daheim! Eine Fülle von lieben und trauten Erinnerungen steigt bei diesen zwei Worten in meiner Seele imf. Wie schön

. Aber die bunten Blumen fehlten. Kein helles Primelgelb leuchteten aus den Wiesen, kein Vergißmeinnicht umiäumte muntere Bächlein, keine milchweißen Blüten streckten ihr« Kelche der Sonne entgegen. Kein Duft buntfarbiger Tropenblumen war zu spüren. Nur änige Gräsevarten freuten sich des Malentages. Wo liegt all die Schönheit erwachender Natur? Noch verborgen im Schoße der Erde. Es grünt und wächst wohl auf jedem Fleckchen Lehmerde, aber maien» schöne Blumen fehlen. Der Himmel lockt mit seiner warmen Sonne

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 06.12.1928
Umfang: 12
, heiße verlangen nach Erlösung und Be freiung aus, das den ganzen Advent durch-, zittert, das durch dm großen Dölkeradoent vor der Ankunft de» Weltenheilandes wie «in bitteres Heimweh geklungen ist und seinen ergreifendsten Ausdruck gefunden hat in den Worten. die der Priester beim Introitus betet: »Tauet. Himmel, dm Gerechten; Wolken, regnet ihn herab! Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor!' Durch den Mund des Priesters schallt dieser Sehnsucht», schrei der sündigen Menschheit

wieder hinaus zum Himmel. Ader es ist nicht Derzweislung ohne Trost und Verträum und Hoffnung, nein, mit fester Zuversicht warten wir auf die Erfüllung unserer Sehnsucht: »Du zeigst dich deinem Land« huldvoll. Herr, und wendest Jakobs Schicksal.' heißt es weiter :m Introi tus (Eingangsgebet zu Beginn der Messe). Noch inbrünstiger, flehender schallt der Hilferuf der verirrten, in Sünden verstrickten Menschen hinauf zum Thron der göttlichen Crbarmung im Kyrie: »Herr!... Herr!... Erbarm« dich unserl

, den 6. Dezember 1928 tritt im Evangelium' vor unsere Seel«. Cs ist der Beg.nn der großen Erlösung das Werben Gottes um eine Mutter für seinen Sohn, der Mensch werden will, das Werben des Heiligen Geistes um fein« Braut. Die Szene ist das einfach schlichte Kämmerlein eines jüdischen Mädchens und da vollzieht sich jetzt das groß- artigste Schauspiel, das Himmel und Erde je «riebt haben, die Menschwerdung des Gottes sohnes. »In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, namens

werden soll. Sohn Gottes heißen. Siehe, auch deine Verwandte Elisabeth hat in ihrem Alter noch einen Sohn empfangen und sie. di« für unfruchtbar gilt, zählt schon den sechsten Monat. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.' Da sprach Maria: »Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Worte.' Und der Engel schied von ihr. Jetzt ist das Unfaßbare, das Große ge schehen. Gott selbst ist vom Himmel in den Ähoß eines , armen Menschenkindes nieder gestiegen, um die Sündenfchuld von den Menschen

himvegzMehmen, um die Welt von dem Fluch zu erlösen. Maria hat einge willigt. sie hat das große Wort gesprochen, auf das Himmel und Erde mit Spannung ge wartet, das sie ersehnt haben mit dem glühen den Verlangen: „Siehe, ich bin eine Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Worte.' Maria wird Msere Mutter, unsere Mit- erlöserin, unser« Herrin, und Königin. Als solche tritt sie im Advetit immer wieder vor uns hin, sie geleitet uns durch die Zeit des Wartens, des Harrens auf die heilige Nacht. Und darum grüßt

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
Bändern der vielen weltlichen Staaten um flochten. Auch meinen Lebensfaden sah ich, er war aber sehr nebensächlich. Thomas von Aquin durfte ganz nahe an die Maschine Herangehen, und als er lange Zeit hineingeschaut hatte, sagte er ganz ver wundert und befriedigt: „Ach so!' „Hast du alles verstanden?' fragte Ehri- stus. „Ja,' antwortete Thomas, „aber mein menschlicher Verstand reichte nicht aus. Da habe ich rasch das neue Auge aufgemacht, das ich beim Eintritt in den Himmel be kommen

waren. Auch Thomas leuchtete so herrlich. Er hatte immer noch nicht zu finiten und zu singen aufgehört, denn das Lied war sechs Strophen lang. Längst schon hatten die Engel und Heiligen angefangen mitzusingen. Bei der letzten Strophe aber, die ein Lobpreis des dreisaitigen Gottes ist, da ging es brausend und jubilierend durch den ganzen Himmel: ~ ✓ ,/Genitori Genitoque Laus et iubilatio, Salus, honor, virtus quoque Sit et benedictio: Procedenti ab utrvque Eompar fit laudatio!' Cs war einfach herrlich

. Es war, als wollte sie aus dem Himmel auswan dern und auf die Erde gehen. Wer sie war ja schon aus der Erde, weil sie allgegenwär tig ist. Wenn die Engel und Heiligen noch wie wir auf der Erde gesprochen hätten, so wür den sie nicht auf das Wort „Kommunion' verfallen sein, als das Meßglöcklein aus Amerika ertönte, sondem eher auf das uns so liebe Wort „heilige Messe'. Aber die Engel und Heiligen haben unterdes erfahren, daß die heilige Kommunion der Zielpunkt der heiligen Messe ist, auf den die Opferhandlung einmündet

mit und sieh, dir einmal die heilige Kommunion vom Himmel aus an. Du hast sie bisher immer nur von der Erde aus ge sehen. Du hast bisher nur gesehen, wie die Menschen zur Kommunion gehen und den Heiland mit seiner ganzen Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut wahrhaft, wirklich, und wesentlich in der heiligen Hostie empfangen. Siehe, von: Himmel aus gcht der Heiland zur heiligen Kommunion. Er will nicht bloß empfangen werden, er will auch selbst empfangen. Er will nicht bloß

die heilige Messe. Bor der Kommumon- bank kniete ein Mensch. Cs wird wohl ein junges Mädchen gewesen sein, aiber wie ge sagt, vom Himmel aus sicht man nicht so sehr auf diese Unterschiede des Alters und des Ge schlechtes, auch nicht auf Gestalt und Form, sondem oben auf das Wesen. Wmn ich sagen wollte, daß ich eine Gestalt gesehen habe, müßte ich am ehesten sagen, es war die Ge stalt eines feinen, weißen Weizenbrotes. „Siche einmal,' sprach Thomas zu mir, „recht in das Innere dieses Wesens.' Ich tat

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