148 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1887/08_11_1887/BZZ_1887_11_08_2_object_461347.png
Seite 2 von 6
Datum: 08.11.1887
Umfang: 6
vom General, eines Schwagers von Nesmüller. Namens Hermann. Kur? vor Beginn des Aktes, fragte mich Hermann, ob das Glas Wasser besorgt sei. Zch besann mich, daß das Glas, wohl auf den Tisch gesetzt worden war, aber ohne Wasser. Rasch sendete ich daher meinen als mein Gehilfe mit hinter den Koulissen befindlichen jüngeren Bruder nach dem Wasser. In wenig Sekunden war er wieder da und somit Alles in Ordnung. Die Klingel ertönte, der Vor hang wurde emporgezogen und das Spiel begann. „Es ging

Alles vortrefflich bis zu dem Momente, als der blinde General das Glas leert, worauf der Vorhang fällt. Ich stand hinter den Koulissen und sah mit Schrecken, wie auf der halbdunkelen, spärlich erleuchteten Bühne — damals dachte man noch nicht an Petroleum, Gas und elektrisches Licht — der Darsteller des Generals sich beim Trinken schüttelte, als ob er Galle schluckte, dann die Au gen weit öffnete und wild im Kopfe umherrollen ließ. Als hierauf der Vorhang gefallen war, sprang Hermann auf und rief mit Geberden

des Räthsels aber war folgende. In dem Garten des Reisewitzer Parkes befand sich ein Springbrunnen, dessen Wasser aber längst nicht mehr sprang, sondern gleich einem stagnirenden Sumpfe dick wie Kleister und übelriechend war. Mit diesem Wasserbrei hatte mein Binder, dem ich höchste Eile empfohlen, das Glas rasch gefüllt und zurückgebracht und diesen Schlamm hatte Hermann als Schlaftrunk hinabwürgen müssen.' Der ganze Stammtisch lachte und nicht zum we nigsten der Rezensent, welcher erklärte

ich in Freiberg, wo Nesmüller da mals spielte. Gewitzigt durch das Erlebniß auf Reisewitzen hatte ich krystallklares Wasser besorgt und konnte daher auf Hermann's Frage im vor ausgehenden Zwischenakte: „Wie steht's heute mit dem Glas Wasser, Schirmer?' beruhigt antworten: „Alles in bester Ordnung, Herr Hermann!' Dieser nickt zufrieden und ich ging meinen weiteren Ge schäften nach. Da führt mich der Teufel der Frau Hermann's in den Weg, welche in Marianne die zweite treulose Gattiu darzustellen

hatte und sie bat mit ihrem süßesten Lächeln: „Ach lieber Schir mer. haben Sie denn nicht ein Flacon oder so was, ich muß doch für die Schlaftrnnkszene etwas der artiges in der Hand haben und habe meine Riech- fläschchen zu Hause gelassen!' „Bereitwilligst schieße ich — den Theaterdamen, insonderheit der Schwägerin des Direktors oder Bandenführers, gefällig zu sein, gehört zu der hei ligsten Pflicht des Inspizienten! — nach meinem Toilettekasten und entnehme ein Flacon aus dem selben, es Frau Hermann arglos

1
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1884/23_09_1884/BZZ_1884_09_23_2_object_366858.png
Seite 2 von 6
Datum: 23.09.1884
Umfang: 6
-Gruppen. Im Juni 1883 betheiligte sich Kämmerer auch an der in Zürich abgehaltenen Anarchisten - Kon ferenz, bei welcher er mit Hermann Stellmacher näher bekannt wurde. Den Beschlüssen dieser Kon ferenz nachkommend, einigten sich diese Beiden zur „Propaganda der That', das ist zum Kampfe mit allen Mitteln gegen die bestehende Gesellschaft, sowohl behufs Beschaffung von Geldmitteln zur Verfolgung der angestrebten Parteizwecke als auch behufs Beseitigung von der Partei mißliebigen Persönlichkeiten

der sofortige Tod des Letzteren an Gehirnlähmung erfolgt ist. Unmittelbbar nach VerÜbung dieses Meuchelmordes fuhr Anton Kammerer nach Mäh- risch-Ostrau, allwo er unter dem Namen Arnold Otter in seiner Profession Beschäftigung fand. Am 7. Jänner verließ er wieder diesen- Aufent haltsort, um schon am 10. Jänner mit Hermann Stellmacher und einem dritten Genossen in Wien einen neuen Raubmord zu unternehmen. Alle drei traten nämlich am bezeichneten Tage, Abends zwischen S und 6 Uhr, in die im VI. Be zirke

, Mariahilsecstraße Nr. 55, ebenerdig gele gene Wechselstube des Heinrich Eifert, in der Absicht, die dort anwesenden Personen zu tödten, um sich in den Besitz der daselbst befindlichen Gelder und Werthpapiere zu setzen. Kammerer versetzte mit einem Beile dem Heinrich Eifert mehrere Hiebe, Hermann Stellmacher hingegen dessen beiden Söhnen Rudolf und Heinrich, sowie der Sprachlehrerin Caroline Berger gleichfalls mit einem Beile je einen Hieb auf den Kopf, in Folge welcher Verletzungen der Tod des Rudolf Eifert

und als solcher polizeilich gemeldet hatte, um die Mitte Jänner dieses Jahres in die Schweiz und bestimmte vorher noch den hier zurückgebliebenen Hermann Stellmacher zur Er mordung des Detectives Ferdinand Blöch, welcher von Hermann Stellmacher am 25. Jänner dieses Jahres zwischen 7 und 8 Uhr Morgens in der sogenannten Schottergrube zwischen dem Mühl- schüttel und Floridsdorf mittelst mehrerer Schüsse aus einem scharf geladenen Revolver auch factisch getödtet worden ist. Kammerer hatte in der Zwischenzeit anarchistischer

3
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1884/23_09_1884/MEZ_1884_09_23_3_object_2611159.png
Seite 3 von 12
Datum: 23.09.1884
Umfang: 12
fie zu betrachten. — waren verflossen, feit er dem heiteren, Hm Mädchen die Hand gereicht zu einem 'euit/, ^ Wochen, als fie mit ihrer W Thulen abreiste. Mathilde war ^gend Jahre alt, aber alle daren ^en verschwunden; ihre Wangen Honen? ^ daö Antlitz mit den Bonden ?'3kn, umrahmt von dem vollen Haarblieb, zwar noch immer anziehend. doch konnte Hermann sich nicht verhehlen, daß jeder Fremde sie für eine Frau halten mußte, welche daS dreißigste Lebensjahr überschritten hatte. — Er fragte fich

, wie eine solche Veränderung möglich sei bei einer jungen glücklichen Frau; aber war Mathilde glücklich? — Wenn sie nicht sprach, zeigte fich um ihren Mund eine scharfe Linie, die wie ein Ausdruck von Resignation aussah. Betrauerte sie noch immer ihren ver lorenen Knaben? War die Kinderlosigkeit ihrer Ehe ein Grund des Trübsinnes für fie, oder hatte derselbe andere Ursachen? Alle diese Fragen drängten sich Hermann auf und schärften seine Beobachtung. Aber er bemerkte nichts, waS ans eine unglückliche Ehe schließen ließ

; der Verkehr der Gatten war ein unbefangener und herzlicher, als er sonst vor den Fremden entfaltet wird, während er im engeren Kreise fehlt. WaS Hermann in Erstaunen setzte, war die fich auS der Konversation entwickelnde Aufzählung der Länder, welche Mathilde bereits mit Burton bereist hatte. Hermann wußte, daß fie fast zwei Jahre in Italien gelebt hatten, und erfuhr, daß Burton sein jetziges Gut erst seit zehn Monaten bewohnte. Also höchstens zwei Jahre hatten hingereicht, alle die Städte und Länder

, wollen Sie Ihre Zeit zwischen mir und meinem Manne theilen?' »Mit Vergnügen/ erwiederte Hermann, der indeß kaum wußte, ob er sich freuen sollte, mit Mathilde allein zu bleiben; vielleicht verdroß eS ihn auch ein wenig, daß Burton, welcher das

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/21_04_1883/BZZ_1883_04_21_4_object_377920.png
Seite 4 von 10
Datum: 21.04.1883
Umfang: 10
dramatisch und wirksam zum Vortrag brachte, dessen Intonation jedoch nicht immer sicher war. Das Duett aus der Schöpfung trug Frl. Lieuhart ebenfalls reichen Beifall ein, von welchem auch denHerren Albert Wachtler und Hermann Tschnrtschcn- thaler ein gut Theil zukam. Herr Anzol etti wurde schon bei seinem Auf treten mit Beifall begrüßt und erntete nach Be endigung der Spohr'schen „Gesangs-Scene', in der er sich als den bewährten Meister auf seinem Instrument von Neuem bewies, selbstverständlich

vom 1. Juni l. I. an mit 5 Francs einzulösen. Der Coupon des Jahres 1881 wurde mit 4 Francs eingelöst. (Hermann von Gilm's Erdichte.) Nahezu zwanzig Jahre sind verflossen, seit die Poesien Hermann von Gilm's in zwei Bänden erschienen. Man darf wohl sagen, daß seit zwei Decennien keine Sammlung 'von Gedichten veröffentlicht wurde, sei es in Deutschland oder in Oesterreich, welche so viel Originelles und poetisch Werthvolles böte. Der Erfolg war kein sensationeller, aber die Theilnahme für den Dichter

, Hermann Flesch und Dr. Hubert Baron Klein zu Revisoren und der Herren Max Schiff und Franz Eels zn deren Ersatzmännern, wird die Gene ral-Versammlung geschlossen. (Ein falscher „Rafael'.) In Budapest wird ein recht drolliges Histörchen von einem falschen Rafael erzählt, das vielleicht auch größere Kunstkreise inter- essirt. Graf Emanuel Andrassy, ein Bruder des ehe maligen österreichisch-ungarischen Ministers der aus wärtigen Angelegenheiten, ist leidenschaftlicher Kunst freund

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1883/21_04_1883/BZZ_1883_04_21_6_object_377930.png
Seite 6 von 10
Datum: 21.04.1883
Umfang: 10
Partie recht dramatisch und wirksam zum Vortrag brachte, dessen Intonation jedoch nicht immer sicher war. Das Duett aus der Schöpfung trug Frl. Lienhart ebenfalls reichen Beifall ein, von welchem auch denHerren Albert Wachtier und Hermann T schür tschcu- thaler ein gut Theil zukam. Herr Anzoletti wurde schon bei seinem Auf treten mit Beifall begrüßt und erntete nach Be endigung der Spohr'scheu „Gesangs-Scene', in der er sich als den bewährten Meister auf seinem Instrument von Neuem bewies

l. I. an mit 5 Francs einzulösen. Der Coupon des Jahres 1881 wurde mit 4 Francs eingelöst. (Hermann von Gilm's Gedichte.) Nahezu zwanzig Jahre sind verflossen, seit die Poesien Hermann von Gilm's in zwei Bänden erschienen. Man darf wohl sagen, daß seit zwei Decennien keine Sammlung 'von Gedichten veröffentlicht wurde, sei es in Deutschland oder in Oesterreich, welche so viel Originelles und poetisch Werthvolles böte. Der Erfolg war kein sensationeller, aber die Theilnahme für den Dichter erlosch

werden. Die Gewahrleiftungsfonds der Gesellschaften betru gen am 31. Dezember 1882 fl. 11,661.582.14 und mit Rücksicht auf das Vermögen der wechselseitigen Ueberle bens-Associationen fi. 3I,3ÄV.S8V VS. Der Bericht wurde von der General-Versammlung zur Kenntniß genommen, dem Berwaltungsrathe das Absolutorium ertheilt und bei der hierauf vorgenom menen Wahl in den Verwaltungsrath das ausschei- dende Mitglied Herr Marquis Heinrich de Ville wie dergewählt. Mit der Wiederwahl der Herren Adolf Graf Dnbsky, Hermann Flesch

6