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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.01.1937
Umfang: 8
dürfte seine dauernde Arbeitslosigkeit gewesen sein. Aus Stadt und Land 'Salzburg werden sich zahlreiche Eisschützen am Lei chenbegängnis ihres Sportkameraden beteiligen. Wiener Walserabend ® 30. Jänner • Sladlsäle MILITÄRKAPELLE H ZWEi JAZZBANDS m SCHRAMMELN „Horatio liebt nur meinen Körper, Hermann meinen Geist." Jetzt aber verwies ihr Diana solche Bemerkungen: „Wenn du früher von Horatios Plumpheit sprachst, habe ich dir geglaubt, ich Närrin, jetzt glaube ich es /nicht mehr. Ich habe meine Meinung

sich -eine Zigarette- -an. „Warten wir erst einmal ab", sagte Lady Dolly, „laßt -erst ei-nmal Hermann plötzlich -wieder auf-tanchen . . . nicht jetzt, aber in ein, zwei oder fünf Jahren-." Muriel richtete sich hoch und stützte sich auf die Hand flächen. „Das wird- nicht geschehen. Es gibt keinen- Hermann mehr, jedenfalls- nicht den. den ich- gekannt habe. J-ch werde euch- etwas anvertrauen, was ich bisher verschwiegen habe, damit ihr nicht denkt, «ich sei verrückt. Ich bin überzeugt, daß Hermann tot oder schon

vor Monaten verschwunden ist. Schon bevor i-ch in Paris krank wurde". Diana fühlte denselben «Schwindel, der sie vor kurzem während des Gespräches mit Bronson befallen- hatte. Sie war glücklich darüber, daß Zwielicht herrschte. Sie ver suchte, ihre Stimme in der «Gewalt zu behalten. „-Wie meinst d-u das?" Muriel« beugte sich vor: „Ter Mann, der mich in Paris im Krankenhaus be suchte, war nicht Hermann-." Lady Dolly brach- in Gelächter aus. „Wer war es denn?" „Wie kann ich -das wissen?" „Warum hast

-du es nicht gleich- gesagt?" „Ich war so elend und schwach-, daß ich zuerst a-nnahm, er sei es. «Aber seine Art zu sprechen, war anders. Es dauerte lange, bis ich die schreckliche Tatsache hinnahm. ,Laß es lau sen', hat er gesagt. So hätte Hermann nie gesprochen. Dann, als er fortging, beugte er sich über mich und- küßte mich auf die Wangen. Im ersten Augenblick war ich glücklich- dar über, dann kam mir zum Bewußtsein: das- hätte Hermann nie getan. Er haßte kranke Menschen. Ich erinnere

auf. „Hermanns Hände waren feucht und- zart, und die des Mannes trocken und kräftig!" Sie wandte sich an Muriel mit -einer anscheinend irr sinnigen Frage: „Konnte Hermann zeichnen?" Muriel schüttelte verständnislos den Kops. „Nein", und erzählte Aehnliches wie Bronson. Diana ries ausgeregi: „«Muriel hat recht. Es ist nicht «so, daß «Hermann- sich ver ändert hat, dieser Mann ist gar ni-cht Hermann. Es ist je mand anderes, sein Doppelgänger!" Lady Dolly erhob sich und sah von einer zur -anderen. „-Seid

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.05.1937
Umfang: 8
. Die Stadt wird sich nunmehr an die früheren Besitzer des Hauses wegen Bezahlung der Schadenssumme wenden und falls dies fruchtlos sein sollte, die Versteigerung des Mann im Stellwerk Von Renate Sylvester Die geruhsamen Tage eines gleichmäßigen Schicksals waren plötzlich dahin. Der Dienst war zwar immer anstrengend gewesen. Aber Hermann Lohr chatte doch, wenn er nach Hause gekommen war, seine Ruhe gehabt. Nach der Erbschaft war alles an ders geworden. Es war zu verlockend gewesen, das kleine, dreieckige

, wenn man selbst nur gewissermäßen 'bie Dunchgangs- station ist, wie man es Lohr richtig erklärt hat, dann härmt dieser Fluß des Geldes aus totes Geleise. Lohr wurde vergrämt. Seine Frau arbeitete im Forst und verdiente so viel, daß man die Heizung für den langen Winter bestreiten konnte. 'Aber das nützte alles nichts. Das- -Schuldenkonto wuchs. Hermann Lvhr konnte sich kein Glas Bier leisten, das er mit seinen Kameraden von Zeit zu Zeit getrunken hatte, lind 'twnn ihm sein Söhnchen, der- kleine Hannes, auf die Knie kroch

begannen sich feine Gedanken im Kreise zu drehen. Ihm fiel nichts ein. Auch seine Frau- 'wußte nichts. Und so begann er allmählich seinen Beruf zu hassen. Er hatte nur b-t-e Hebel herumzuwersen. Er hatte die stähler nen Ungeheuer, die an seinem Stellwerk vorbeisausten, auf das richtige Geleise zu bringen und die Signale zu beachten. Das war alles. Hermann Kohr verletzte seine Pflicht nicht. Er arbeitete sogar mit ganz besonderer Ruhe und- hohem Verantwor- tungsigefühl. Aber er begann -die Züge

zu hassen. Er sagte sich, daß er in einem freien Berus vielleicht hier und da Gelegenheit gehabt hätte, durch Nachdenken od-er durch vermehrte Leistung die Scharten d-es 'Schicksals auszuwetzen. Diese Züge über, die gleichmäßig an ihm vorüber brausten, schnitten in scharfem Fluge jede andere Betäti gung ab. Hermann Lohr fühlte sich selbst eingeschient. Der Dienst begann, die Züge kamen. Die Hebel wurden > gestellt. Und wenn die Zeit vorbei wag dann war Hermann I Lohr ehrlich müde und brauchte die Zeit

der Erholung, um wieder frisch beim Di-enst zu sein. Die sauberen und gepflegten Lokomotiven wurden- seine >Feinde. Sie liefen durch das Land und berührten die gro ßen Städte, in denen so viel Geld umgesetzt' wurde. «Sie lie ßen Hermann Lohr einsam im Stellwerk zurück. Sie küm merten isich nicht um ihn. -Sie waren eben keine Menschen, sondern tote Weisen. Die 'Einsamkeit und die Abgeschiedenheit, die ihm früher -als besondere Gunst -des Schicksals- erschienen w-ar — er war glücklich gewesen, an dem Tumult

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1937
Umfang: 8
Mädchen zu einem kleinen Sofa. „Komm, laß uns plaudern!" Besorgt fragte sie: „Fehlt dir etwas Du sichst nicht gut aus. Hermann sagte mir auch schon, daß er nicht mehr mit dir zufrieden sei." „Ich habe nur hin und wieder ein wenig Kopfschmerz, Tante." „Hast du das nicht Hermann gesagt?" „Nein." „Nein? — Aber Helene, hast du kein Vertrauen mehr, zu Hermann?" „Doch, Tante!" Eva von Lünzen schaute sorgenvoll drein. „Wenn ich nur helfen könnte! — Ich bin mit Hermann auch nicht zufrieden, Helene

. Er ist ganz anders geworden. Ich- — ahne ja alles!" Sie ergriff Helenens Hand. „Hermann liebt und Hermann leidet um dieser Liebe willen! — Helene, wenn man aber nur einen Einzigen hat, dann ist das doppelter Schmerz für -eine Mutter, wenn sie ihren Jungen so leiden sieht und ihm nicht helfen kann. Er ist — wie soll ich sagen — -einmal himmelhochjauchzend und dann wieder zu Tode betrübt. Einmal scheint er Er füllung seiner Hoffnungen zu erwarten, ein Liebesglück, wie er es sich erträumt

, und einmal wieder scheint ihm alles verloren zu sein, alles, was er erhofft, unerreichbar fern zu liegen. — Und das -als Mutter sehen zu müssen und hilflos neben ihm zu stehen — das ist schwer!" „Ich kann es dir nachfühlen." „Hermann liebt, und es ist der Wunsch meines Her zens, daß diese Liebe ihm Glück bringe, daß sie ihm Erfül lung alles dessen bringe, was er ersehnt, daß — das Mäd chen ihn wiederliebt." „Wenn er aber nun ein Mädchen liebt, das gesellschaft lich — unter ihm steht?" Eva von Lünzen schien ratlos

. „Aber, Helene, ich dachte. — Ja, wenn du so sprichst, dann freilich —. Der arme Junge! — Hast du es denn noch nicht bemerkt, daß er dich —. Helene, ich muß offen zu -dir sprechen. — Du bist es, die Hermann liebt!" Helene atmete schwer. »Ich — weiß es." „Und- du? — Sprich offen zu mir! Ich sage ihm kein Wort von dem, was d-n sprichst, wenn du es wünschest. — Aber sei wenigstens zu mir offen! — Siehst du, du fühlst es, du weißt es, daß er dich liebt! Und du?" Sie sah Tränen in des' Mädchens Augen. „Helene

, hast -du einen anderen lieb?" Ein leises Kopfschütteln war die Antwort. „Also nicht! — Und ihn, liebst du ihn nicht? Ist er dir nur der Vetter? Fühlst du keine Liebe zu Hermann?" 'Da war -es mit Helenens' Fassung vorbei. Sie sank zu -Eva von Lünzens Füßen und barg das Antlitz in den Schoß ihrer mütterlichen Freundin. „Verzeih!" Die blickte mit fragenden Augen auf das Mädchen und streichelte kosend das blonde Gelock. „Steh auf, Helene! — Ich habe dir noch nichts zu ver zeihen. Wenn du Hermann liebst

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 11.04.1934
Umfang: 6
. Auf der Rundholzfuhr faß der Mitfahrer, ein Arbeiter aus Achenkirch. Als Konrad in Jenbach ankam und das Rundholz abladen wollte, mußte er zu seinem Schrecken sehen, daß der Mitfahrer fehlte. Dieser war auf der Achen taler Straße längs des Sees unweit der Brücken scheinbar zu 5. Peter Stoll und Hermann Kniephake verließen das elegante Herrenartikelgeschäft in der Tauentzienstraße. Peter Stoll hatte den Nachmittag dazu benutzt, eine Anzahl Gebrauchs gegenstände zu kaufen, Kleinigkeiten, die ihm fehlten

so ausfüllten mit Nichtigkeiten, als sei ein Tag etwas ganz Unwesentliches. Sie wußten nicht, wie endlos ein Tag sein kann! Oder vielleicht wußten sie es . . . manche von ihnen, wie er es wußte! „Du!" hatte ihm Hermann Kniephake fast scheu zugeflüstert. „Ick komme mir vor wie Iraf Koks, der seine Iasanstalt verkooft hat und nu uff seine alten Tage das Leben jenießen will. Junge, Junge, du verwöhnst mich, det mir janz schwum merig vor de Augen wird. Wenn mir einmal einer jesagt hätte, det ick. fein in Schale

, in so een Palast hier uff'n Kur fürstendamm sitzen würde — den hätt' ick jlattweg für ver rückt erklärt!" „Der Mensch gewöhnt sich an alles, Hermann, auch daran, daß das Leben schöner sein kann, als man es bisher lebte!" sagte Peter Stoll aus seinen Gedanken und Empfindungen heraus. Hermann Kniephake hatte den Freund von der Seite an geschielt, als habe der hindostanisch gesprochen und sich dann wieder seiner Eisportion zugewandt, die für Kniephakes Gaumen nur einen Fehler hatte: Sie war zu süß

. Dann waren sie weitergegangen. „Jetzt haben wir aber bald genug!" meinte Hermann Kniep hake, als sie das Herrenartikelgeschäft in der Tauentzienstraße nahe an die überhängenden Felsen gekommen, von ihnen er faßt und vom Auto heruntergerissen worden. Er blieb mit schweren Kopfverletzungen ohnmächtig auf der Straße liegen und wurde von Passanten in das nahe gelegene Hotel „Seehof" gebracht, wo ihm auch erste Hilfe zuteil wurde. Herabsetzung der Halipreise in Oesterreich. Auf den österreichischen Rohstoffmärkten spielt

Meter Seehöhe). Am 10. d. M., 14.30 Uhr: Barometerstand 573.4 Millimeter, beständig, Tempera tur — 3.2 Grad, Feuchtigkeit 100 Prozent, stark bewölkt, wind still, Sicht gut. Seegrube (1900 Meter Seehöhe). Temperatur 0 Grad, stark bewölkt, windstill, Sicht gut. verließen. Ueber jeden Finger der rechten Hand hatte er die Schnur eines kleinen Päckchens geschlungen. „Hab' jarnich jewußt, det man soviel Krimskrams braucht, um als feiner Mann zu jelten!" „Du weißt noch manches nicht, mein lieber Hermann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.03.1931
Umfang: 8
. Es ist dies die größte Ver sicherungstransaktion der Welt, die jemals abgeschlossen wurde. Die niedrigste Individualversicherung beträgt 2000 Dollar. Die Angestellten und Arbeiter zahlen die sehr nied rig gehaltene Versicherungsprämie nicht unmittelbar an die Gesellschaft, sondern an den Arbeitgeber. Alle Angestellten find ohne vorherige ärztliche Untersuchung versichert wor- >den. 3um Tode Hermann Müllers. Berlin, 23. März. Hermann Müller ist am 18. Mai 1876 in Mannheim geboren, besuchte das Gymnasium, wid mete

. Aber die Nationalversammlung von Weimar entschied, daß Deutsch land keine andere Wahl übrig bliebe. In aller Eile wurde am 23. Juni 1919 die Regierung Bauer gebildet, der Müller als Außenminister angehörte; ihm fiel es daher zu, am 28. Juni 1919, zusammen mit dem Zentrumsminister Bell, den Friedensvertrag in Versailles zu unterschreiben. Als im März 1920. unmittelbar nach dem Kapp- Putsch, die Regierung Gustav Bauer zurücktreten mußte, übernahm Hermann Müller, nachdem er neun Monate Außenminister

. Vom Juni 1928 bis zum März 1930 führte Hermann Müller als Reichskanzler die deutsche Politik. Das geschichtliche Verdienst der von dem Sozialdemokraten Müller geführten Reichsregierung ist, die Voraussetzung für die endgültige Befreiung des Rheinlandes von der französischen Besatzung geschaffen zu haben. Die Verhandlungen, die Müller im Herbst 1928 in Gens geführt hat, die Beratungen' der Sachverständigen in Paris im Frühjahr 1929 und die beide.n Haager Konferen zen im Sommer 1929 und im Jänner 1930

(Youngplan) sind die wichtigsten Meilensteine auf dem dornigen Weg, den )ie Regierung Müller unbeirrt um die nationalistische Hetze geschritten hat. Die zunehmenden Finanzschwierigkeiten *nd vor allem die Gegensätze in der Arbeitslosenfrage zwan- zen Hermann Müller im März 1930 zum Rücktritt. Müller hat in der Internationale eine große Rolle ge- Pielt. Wiederholt vertrat er die deutsck? Partei aut inter nationalen Konferenzen und bei den vielen Beratungen, die der Reparationsfrage, der deutsch

in Zürich teil. Ehrende Nachruft. Berlin, 21. März. Fast alle Berliner Blätter wür digen die Persönlichkeit des verstorbenen Reichskanzlers a, D. Hermann Müller. Der „Vorwärts" nennt ihn einen Fanatiker der Sachlichkeit und den vorsichtigsten und ge wissenhaftesten aller Parteiführer. Die „Vossische Zeitung" bezeichnet ihn als einen geraden Mann, der aufrecht in seiner Haltung und Gesinnung, ehrlich im Reden und im Handeln war. Das „Berliner Tageblatt" spricht von einer Persönlichkeit mit starken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.11.1912
Umfang: 8
, den Bogen allzustraff zu spannen. Der Reichskanzler erklärte, daß er die Vorschläge der Sozialdemokraten ablehnen müsse, weil sie auf eine Aufhebung des bestehenden Schutzzolles abzie len und die Landwirtschaft schädigen. Dem Andenken Hermann Försters widmet das Hamburger „Echo" einen warm em pfundenen Nachruf, dem wir folgendes entnehmen: für Hamburg bedeutet das Hinscheiden Hermann Försters das Verschwinden eines Stückes lebendiger Parteigeschichte. Denn solange förster in Hamburg lebte

— und das sind mehr als drei Jahrzehnte — hat er immer in den vordersten Reihen des kämpfen- den Proletariats gestanden. Als Proletarierfunge, der von frühester Jugend an erwerbstätig sein mußte, hatte Hermann förster die kargen Muße stunden seiner Jünglingsfahre fleißig benutzt, sich ein umfassendes Wissen anzueignen, das er nach Kräften für seine Klassen- und Leidensgenossen anzuwenden verstand. So war er schon frühzeitig in die damals noch funge Gewerkschaftsbewegung eingetreten, für die er bis an das Ende

seiner Tage das lebhafteste Interesse bewahrt hat, obwohl er naturgemäß nach seiner Etablierung als Zigarrenfabrikant, die 1885 in Hamburg erfolgte, und nach Uebernahme zahl reicher Parteiämter sich nicht mehr so intensiv be tätigen konnte wie in füngeren Jahren. Unter dem Sozb.iistengesetz war Hermann förster immer bereit, im Rahmen der gewerkschaftlichen Bewegung für die sozialistischen Ideen zu wirken. Er tat es mit anfeuernder Beredtsamkeit. Gleichzeitig war er einer der ersten

, die für den Genossenschafts gedanken Propaganda machten. Häufig hat er in den Gewerkschaften Vorträge über das Genoiieniwafts- wesen gehalten. Von den Versagungen, die das Sozialistengesetz über so vi^le unserer Anhänger heraufbeschwor,-ist Hermann förster ebenfalls nicht verschont geblieben, wenn er auch verhältnismäßig glimpflich davonkam. Wegen Verdachts der Geheimbündelei mußte er neun Wochen in Untersuchungshaft sitzen, wurde aber in der Gerichtsverhandlung glänzend freigesprochcn. Gegen die fulminante Anklagerede

des Staatsan walts, der das Gespenst des Umsturzes in den düster sten färben malte, wußte förster sich recht geschickt zu verteidigen. Nach dem fall des Sozialistengesetzes wurde Hermann förster neben Bebel, Singer und Auer firmenträger der Hamburger Buchdruckerei und Vcrlagsanstalt Auer u. Co. Mit den Pflichten, die er damit übernommen hatte, nahm er es sehr ernst. Es mußten schon zwingende Gründe vorliegen, ebc er eine Sitzung versäumte. Er wollte am Tage vor seinem Tode nach Berlin fahren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.01.1937
Umfang: 8
. Er untersuchte von neuem den Schrank. Seine glatte, stählerne Oberfläche schloß die Möglichkeik eines Geheim faches aus, darin etwa die sehlenden Schlüssel hätten stecken können. Die große verschlossene Kassette beunruhigte ihn. Er ahnte, >daß ihr Inhalt im Zusammenhang stand mit dem verwirrenden Scheckbuch, das er jetzt in seiner Tasche trug, und daß sie Geheimnisse enthielt aus seines Bruders Leben, die schwer für ihn zu enträtseln sein würden. Und wo wa ren die Schlüssel? Daß Hermann

wurde von einem Mann in mittleren Jahren geöffnet, einem Doppelgänger Bronsons. Sein Mund öffnete sich fassungslos, als er Andy sah. Er stieß hervor: „Sir Hermann." „Jawohl, ich bin es. Ist Mister Flower zu Haus?" „Mister Flower ist wohl zu Haus, aber verzeihen Sie. Sir Hermann", der Mann flüsterte, „ich weiß nicht recht „Aber ich weiß es", sagte Andy, „man hat allerhand über mich erzählt. Sie fürchten, wenn Sie mich anmelden, wird mich Mister Flower nicht empfangen. 'Schön, Sie brauchen

mich nicht anzumelden. Wo ist er?" .lJm Arbeitszimmer, Sir Hermann." „Gut. bringen Sie mich zum Arbeitszimmer, öffnen Sie die Tür und melden Sie mich an." Er lachte über das fas sungslose Gesichk' des Mannes. „Sie fürchten. Mister Flower würde Sie entlassen? Er wird es nicht tim! Alles ist nur ein häßliches Mißverständnis, nrein lieber . . er schnalzte mit den Fingern und tippte sich leise 'bedauernd an den Kopf. „Smith, Sir Hermann." „Natürlich. Ich habe jetzt zu viel -durchgemacht! Hören j Sie. Wenn Sie -dadurch

irgendwelche Ungelegenheiten haben : sollten, komme ich dafür auf. Aber Sie werden keine haben." j Smith, der Butler-, seufzte auf. Er wußte, daß sein Herr- Sir Hermann Drake über alle Maßen 'haßte. vor allem, seit- ' dem Missis Flmver das Haus verlassen hatte, um ein Leben für sich zu führen. Doch wiederum, wer war er, daß er Sir Hermann den Zutritt verweigern konnte? Einein 'Sir Her mann, der mit einem Oelzweig in der Hand ankam. Er zö gerte. „Auf alle Fälle zehn Pfund. Und hundert

, wenn Sie sich gezwungen sehen, eine neue Stelle zu suchen." Dem Diener schwirrte der Kops. So hatte er Sir Her mann bisher nicht gekannt. 'Er gab nach. Es war ein schönes 'Haus, mit Teppichen, alten Bildern. Einzelne Stücke großväterlicher, ruhiger Malzagoniemöbel standen im gut gewärmten Gang. Smith öffnete eine Tür. „Sir Hermann Drake, Sir." Dann verschwand er. 'Andys erster flüchtiger Eindruck war 'der: das behag liche Zimmer eines auf dem Land ausgewachsenen Mannes. 'Sportbilder. Gemälde eines Pferdes, volle

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 22.04.1934
Umfang: 10
nicht gestört. Peter Stoll schloß die Tür, verriegelte sie von innen und sah sich um. Entweder war der Bursche gleich zu Beginn seiner Untersuchung gestört worden oder aber er war gerade fertig geworden und hatte wohlbedacht alles wieder so ge ordnet, wie er es gefunden hatte. Es war nicht die geringste Spur des Eingriffs einer fremden Hand zu sehen. Als Hermann Kniephake am nächsten Morgen Peter Stalls Zimmer betrat, wurde er gleich mit einer Frage empfangen: „Hast du in der Nacht nichts gehört, Hermann

?" Hermann sah den Freund verständnislos an. „Nee, wat war denn?" „Als ich um halb zwei Uhr nach Hause kam, hatte sich ein Fremder in meinem Zimmer eingenistet, um zu schnüffeln!" „Wat . . . injebrochen?" erstarrte Hermann Kniephake und hatte ans einmal ein schlechtes Gewissen. Er war sofort über* Pyot. Hans Ducrue, Echwnz i. T. Kommerzialrat Hans Demeh 1% Der am Donnerstag, den 19. April, in Schwaz verstorbene Kommerzialrat Hanz D e m e tz hat sich durch seine jahrelange Tätigkeit in den verschiedenen

!" dachte Hermann Kniephake bedrückt. „Det kann nur Max Twester jewesen sein! Magenhaken sind seine Spezialität!" „Genutzt hat ihm die Anstrengung allerdings nichts!" fügte Peter Stoll lachend hinzu. Sie setzten sich an den Frühstückstisch. Hermann Kniephake war auf einmal ganz gegen seine Gewohnheit seltsam schweigsam und dachte gar nicht daran, wie sonst wegen irgendeiner Sache zu telephonieren. Er begann das erste Brötchen so langsam und umständlich hinunterzuwürgen, daß e- sogar Peter Stolls

Aufmerksamkeit erregte, der sich wie gewöhnlich seiner Morgenzeitung zuwenden wollte. „Was hast du denn, Hermann? Du siehst ja aus. als hättest du einen Haifisch verschluckt!" Hermamr Kniephake druckste herum. Er kämpfte mtt sich. Wes in ihm drängte zu beichten. Nur . . . wer konnte wis sen, wie Peter Stoll ein solches Geständnis auffaßte. Viel leicht warf er ihn kurzerhand im Bogen hinaus und aus der australischen Farm wurde nichts . . . vielleicht . . . Ach was, besser, er erfuhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 11.01.1928
Umfang: 8
. Karl Hanll; Kassier Ertl Ignaz, Stellv. Wackevle Alois; Schriftführer Kraner Hermann und GR. Fried!; Zeuigwarte Posch Karl und Hullka Robert; Beisitzer Th. Speibenwein, L. Gstraunthaler, Daniel Bayer, Hermine Batistatda., Frau Schindler. Technischer Ausschuß: Leitung Jenfchnicker Franz; Münner- ltuvnwarte Hermann Neubarth und Franz Nohrer; Fvauenturn- wavte Jenischnicker, Lilly Rotter, Hermann Pillich; Kinderturn- wavte Jenschnicker, Lilly Rotter, ZezuMg, Scheibein Erwin; Sport- Warte Hans Bayer

und WetMufer sowie der Starter und Stvecken- besetzung. Turngenossen, die sich als Zielrichter melden, mögen ebenfalls kommen. Letzter Rachmeildetermin zum Rennen. Wegen eventueller Verlegung der Rennstrecke im alpines Gelände Er scheinen aller unbedingt notwendig Arbeiterverein Kindersveunde, Ortsgruppe Innsbruck. Spendenausweis pro Növember 1927. Alois Hermann Bronntweinfasbrik, 10 8; Mväk 1.20 8; durch Gen. Pvamtl 30 8; Soz. Versi-chevungsinst. 50 8; Bader 40 g; Ott 40 g; Weichsler 40 g; Wienvömter

20 g; Lokalbahner 12 50 8; Kussion 40 g; ] Scheibli 20 g: Hartum,ger 20 g; - Wiesinger 40 g; Wötzimger 10 g; j Rizzi 40 g; Notier 40 g; Dau-böck 20 g; Durchner (Nachhilfe) 2 8. Summe 109.40 S. Sperrdenaustveis pro Treiber 1927. Durch Schegüla 50 g; Daulbö'ck 20 g; Vierthaler 2b g; Pooos 10 g: HMe K. 4 S; See- bacher 60 LovÄbahner 12 8; besten Days für 'namhafte Spende ! Rudölf Meiner; Amt. Alex 1 3; Ort SO g; «and SO x; Tvmk SO M Schoibli 20 g; Alois Hermann, BranntweimfabriE, 10 8; Z. H. 50 8; Grvbner

!" Der Kartenvorverkauf für alle diese Vorstellungen hat ibereW begonmn. Hermann Wagners Bunte Bühne, die seit Mormten schon ilm „Wveiuötzl'^Saale ihre Vorstellungen gibt, hat auch für die erste Hälfte 'dos Monats Jänner ein ganz gediegenes Programm. Neben einer reizenden jugendlichen Tänzerin sind es besonders die Vor führungen Ernst Rudolfs, der du-rch seine humorMschen Expevi. mente der Gedankenübertragung und Zaciberkunststücke allgemein gefällt. Das Mitglied >des Gärtmerpf!atzthea>tev8 in München Wilimv Mayen

bringt einige nette Liedchen zum Vortrag, während der Dtimmungssäiiger umid auch angeblich Münchens bester Humorist zu wünschen übrig ^lassen. In dieser Hinsicht haben wir schon des- sere Kräfte in Wagners Mhne gehört. Gut wie immer sind die zwei humoviijtischen Sketch von Maria .Harald. Othmar Fabro und .Hermann Wagner darge'stellt. Me wir hören, wird, mit 15. Jänner ein neues, auserwählies Pvoaramm,

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Alpenland
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Seite 3 von 8
Datum: 08.04.1926
Umfang: 8
von ihm. Das Gleis, an des sen Ende Hermann arbeitete, wurde nicht benutzt, es war nur eine kurze Strecke gelegt worden und dann, als man die Unmöglichkeit erkannte, es weiterzuleiten, brach liegen geblieben. Wenn man nun die Weiche, die noch intakt war, stellte, ftihr er es gewesen war? Und so schlich sich Knud in die abseits liegende Ecke und stellte den Weichen hebel, so daß sich das Gleis mit knarrendem Ge räusch verschob. Atemlos stand er dann und war tete, seine Gedanken fieberhaft nach hinten gerich tet

, während er mechanisch seine Arbeit tat. Und eine ganze Hölle wurde in ihm lebendig. Das tobte und schrie in ihm und riß und zerrte an seinem Gewissen. Seine ganze Kindheit wurde in ihm lebendig und seine Mutter . ... Mutter! Auch Hermann hatte eine, — hatte eine Mutter. Ach Gott, wie würde sie weinen! .... Der Arbeiter, der wartend stand, um den Wa gen den letzten Stoß zu geben, erstarrte zur Bild säule. „Hermann!" brüllte Knud in Todesqual. der nächste Kohlenzug nicht geradeaus, sondern um »Hermann!^ —^Der^wandte

der Situation und rettete sich durch einen kühnen Sprung vor den näher rollen den Wagen, die umprallten, sich überschlugen und dann ftiedlich liegen blieben. Knud war in die Knie gesunken. Die Arbeiter die in Gruppen umherstanden, erkannten zwar so fort in ihm den Urheber des Unglücks, aber sie schwiegen in Achtung vor dem Sieg, den ihr Ka merad über sich selbst errungen hatte. Hermann reichte aber Knud abbittend, verzeihend und doch schweigend die Hand. zum Schaden der Bundesbahnen zuschulden körn- men

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 16.11.1928
Umfang: 8
dieses Judasstücklein der Herren Rutzinger und Buchroitner glatt ablehnen wird. Wie es in den Heeresbetrieben des Herrn Baugoin zugeht, welch schamloser Terror dort gegen alle geübt wird, die es wagen, der Freien Gewerkschaft beizutreten, ja selbst nur mit den Freigewerkschastern ein Gespräch zu führen, zeigt, wie die „A.-Z." berichtet, wieder der Fall des Schlossers Hermann Kunschak, eines Arbeiters in der Simmeringer Staatsfabrik und Neffen des christlich- sozialen „Arbeiterführers" Leopold Kunschak, der einzig

und allein darum gemaßregelt worden ist, weil er dem Metallarbeiterverband beigetreten ist. Der freigewerkschaft liche Betriebsrat der Simmeringer Staatssabrik hat gegen die lediglich aus politischen Gründen erfolgte Entlassung des Schlossers Kunschak beim Einigungsamt Einspruch er hoben. Aus dem Schriftsatz, den Dr. I n g w e r, der Ver treter des Betriebsrates, dem Einigungsamt überreicht hat, erfährt man recht erbauliche Dinge aus den Heeres betrieben: Hermann Kunschak wendete sich anfangs 1928

an den Obmann des christlichsozialen Metallarbeiterverbandes, Gemeinderat Waldsam, um durch seine Vermittlung eine Stellung in den Heeresbetrieben zu erhalten. Waldsam gab Hermann Kunschak eine Empfehlung an den General major Gengg, der Kunschak riet, sich auch eine Emp fehlung seines Onkels an den Heeresminister Baugoin zu verschaffen. Schließlich erhielt Hermann Kunschak eine Stelle in der Simmeringer Staatsfabrik.' Schon am Tage nach feiner Ausnahme kam der christlichsoziale Gewerk- schaftskaffier

werden." Hoffentlich gelingt es der Polizei wirklich, dadurch den heimatwehrlerischen Hetzern das Handwerk bald zu legen. entlassen werden müßte. Auch der Arbeiter H o r a k und der Meister Nowotny erklärten Kunschak, daß er mit den „Roten" nicht sprechen dürfe, da das sonst Folgen für ihn haben werde. Schließlich trat Hermann Kunschak aus Protest gegen die ewigen Schikanen, denen die Sozialdemokraten in den Vaugoin-Betrieben ausgesetzt sind, dem sreigewerkschaft- lichen

sofort die Verantwortung für diese Arbeit wegen seiner geschwächten Sehkraft ab. Nun wurde er vom Betriebsleiter g e k ü n- digt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Verwendung zu einer anderen Arbeit, zu der er gar nicht ausgenommen worden war — Kunschak ist als Schlosser und nicht, als Schnittmacher eingestellt worden —, lediglich aufpoliti- s ch e Gründe, auf den Austritt Hermann KunschaZs aus dem christlichsozialen Winkelverein zurückzuführen ist. Die Herren in der Staatsfabrik wollten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.08.1937
Umfang: 8
eine ansehnliche Summe erreichen, lwerden zur Gänze von der Firma ge tragen. Nicht genug damit, hat die Direktion auch die Ein stellung von Jühalationsapparaten in Erwägung gezogen. Die Firma Meinl hat damit den vielen Beweisen ihrer sozialen Fortschrittlichkeit, wie Einführung der Vierzigstun- kenwoche, Gewährung von Urlaübszuschüssen und Anschas- ftngsbei trüge us!w. einen neuen hinzugesügt, der ihr die Dankbarkeit ihrer Avbeiter von neuem sichert. Ein nachahmenswertes Beispiel Die Firma Hermann Spielmann

nicht nur einen ungeheuren Verlust der Arbeiter, sondern auch der Wirtschaft. Man schätzt, daß die Lohnverluste ungefähr eine Milliarde Franken, die Verluste der Produktion über zwei Milliarden Franken betragen. N»e Ws« «WW Roman von Knrt Martin >2 Nachdruck verboten. „Und wenn der Herr Staatsanwalt uns wegen der Mngigtausend- Mark Borwürfe macht —V „Dann werde ich das Geld ans meiner Tasche zahlen und meinem Onkel zurückgeben. Lassen 'Sie -uns doch jetzt zu einem Ende kommen! —" Merveille wandte sich an Hermann

nicht von Ihnen, Herr Doktor von Lünzen, dann erhalten Sie das Geld zurück und verlassen dies Zim mer. Aber sofort! — Eins, zwei, drei, vier —" Hermann von Lünzen beugte sich; über das Blatt Pa pier, das ihm Merveille zugeschoben hatte. Seine Feder flog. -Merveille zählte: „Zweiundzwanzig, dreiundzwanzig —" Ein Wink Hermann von Lünzens zu dem Kommissär hin über. Der schüttelte den Kopf. „Sechsundzwanzig, sie'bennndzwanzig —" Da schlug Hermann von Lünzen zornig auf den Tisch. „Schreiben Sie, Herr Lange! Ich verlange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.03.1924
Umfang: 8
anzupassen hat, die das geringste Jnteresie daran haben,' aus dem Theater eine wahre Stätte der Kunst zu machen, und dadurch die Direktoren zwingen, zur Erhaltung des Be triebes aus jene Geschmacksrichtung Rücksicht zu neh men, die nicht gerade mit Kunst identisch ist. In Graz ist es aber nicht etwa wie in Innsbruck ein literarisch wertloses erotisches Nachtstück, das dem Ze- lotentum zum Opfer fiel, sondern die ganz nette Bau ernkomödie des bekannten Schriftstellers Hermann Kienzl „Hahn im Dorfe

". Das Stück wurde zweimal aufge- sührt, erzielte ausverkaufte Häuser und wurde dennoch vom Spielplan abgesetzt, obwohl bereits die Karten für die dritte Vorstellung ansgegeben waren. Was war geschehen? Ein Offener Brief Hermann Kienzls und ein Leitartikel des klerikalen „Grazer Volksblattes" geben uns Antwort. Und die Anklage, die Hermann Kienzl erhebt, und das Bekenntnis der christ lichsozialen Partei sind so geartet, daß die Aufführung oder die Absetzung dieses Theaterstückes nicht mehr als ! interne

sind, die sich in krasser Deutlichkeit dokumen tieren. Ein chronisches Uebel tritt akut in Erscheinung — und so wenig die Sozialdemokratie als Partei daran interessiert ist, ob Hermann Kienzl aufgeführt wird oder nicht, ob er dem bürgerlichen Publikum gefällt oder nicht, ob er es ist oder ein anderer, der die Häuser füllt, so sehr sind wir daran interessiert, ob wir in einer freien Republik oder in einem schändlichen Polizeistaate loben. Einige christlichsoziale Salonbauern waren mit der Komödie Hermann Kienzls

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.06.1927
Umfang: 8
, daß keine gesetzliche Bestim mung besteht, die Vornahme einer Blutprobe, wenn es sich hiebei auch nur um einen geringfügigen Eingriff handle, zu erzwingen. Es könne daher aus der Ablehnung des bean tragten Blutprobebeweises ein Mangel des Verfahrens nicht abgeleitet werden. Bestrafte ländliche Stänkerer. Am 23. April l. I. er- fuhr Hermann Schuchter. Schalttafelwärter im Unterwerk in Noppen, daß mehrere Bauernburschen aus Noppen den Entschluß gefaßt hätten, ihn wegen seiner Wahlagitation für die sozialdemokratische

Partei zu verprügeln. Am Sonn tag den 24. April begab sich Hermann Schuchter, nachdem die Wahl in den Nationalrat in der Gemeinde Noppen ab geschlossen war, in das Gasthaus „Zum Stern" in Noppen. Zuerst hielt er sich im allgemeinen Gastzimmer auf, doch' als ihn dort ein gewisser Josef Pohl, Bauernsohn in Nop pen anzustänkern begann, entfernte er sich, um dem Streit auszuweichen. und begab sich ins Extrazimmer. Der er wähnte Josef Pohl und der Bauernsohn Leo Köll kamen ihm auch dorthin nach, begannen

dort neuerlich ihre Stän- kereien, stürzten sich schließlich aus Hermann Schuchter und brachten ihm dann am Kopfe mehrere Verletzungen bei, die eine fünftägige Gesundheits- und Arbeitsstörung für ihn zur Folge hatten. Hermann Schuchter Zeigte den Vorfall an, worauf Leo Köll und Josef Pähl unter Anklage gestellt worden sind. Am 23. Mai fand nun vor dem Bezirksgericht in Silz die Hauptverhandlung statt, bei welcher Dr. Höf- linger aus Innsbruck den Verletzten Hermann Schuchter. der sich als Privatbeteiligter

dem Strafverfahren ange- schlosten hat, vertreten hat. Die Beschuldigten versuchten zwar den ganzen Vorfall glatt abzuleugnen, es wurde ihnen aber ihre strafbare Handlung trotzdem nachgewiesen. Sie wurden denn auch vom Bezirksgericht Silz der Nebertre- tung nach 8 411 StG. schuldig erkannt und verurteilt, wor auf'sie sich bequemen mußten, nicht nur die Kosten des Strafverfahrens, sondern auch die Schadensanfpvüche des Hermann Schuchter zu bezahlen. Eine Bigamie, die kerne war. Einen überraschenden Ausgang nahm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 24.09.1921
Umfang: 12
habe. Ein kommunistischer Zusatzantrag wurde abgelehnt, wogegen ein Zusatzantrag einstimmig angenommen wurde, in dem erklärt wird, der Wiener Kreisarbeiterrat habe die Kompetenz der Gewerkschaften stets geachtet und werde sie auch in Zukunft achten. Vor der Abstimmung hatten die zwei kommunistischen Vertreter den Saal verlassen. ^ Ser ©Brüter Parteitag zu den Wirkungen der Versailler FrleSeus. In seiner Rede über die Wirkungen des Ver sailler Vertrages führte Hermann Müller, wie aus Görlitz gemeldet

diesen Geist täglich bekämpfen, aber der Kampf wird uns erschwert durch die Maßnah men, welche die Ententeregierungen treffm. Die Haltung der deutschen Arbeiterschaft ist das A k- tivum der deutschen Außenpolitik. Eine monarchistische Gefahr besteht in Deutsch land in der Praxis nicht, weil die Arbeiter schaft jederzeit bereit ist, eine monarchistische Bewegung niederzuwerfen. Die Hohen- zollern gehören der Geschichte an und sollten sich endlich einmal einen nützlichen Beruf wählen. Hermann Müller sprach

sodann über die A n- schlußbewegung in Oesterreich, die nur eine Sache der Deutschen Republik sei. Die Massen der österreichischen Arbeiter würden sich dafür bedanken, zu einer deutschen Monarchie zu kommen. (Sehr richtig! D. R.) Im Anschluß an die Rede Hermann Müllers gab es noch eine Kundgebung der Ver- treterOberschlesiens gegen die geplante Aufteilung des Industriegebietes und gegen die, Verzögerung der Entscheidung, ferner eine Kundgebung der Saarbrückener, deren Vertreter sagte

als geschicht liche Notwendigkeit und sittliche Forderung be trachtet und entschlossen ist, zum Schutze der bis her errungenen Freiheit ihr Letztes einzusetzen und jeden Angriff auf die demokratische Repu blik als Attentat auf die Lebeusrechte des Volkes abznwehren. Darüber hinaus gelte es aber die Ueberführung der- großen, konzentrierten Wirt schaftsbetriebe und die fortschreitende, gesamte kapitalistische Wirtschaft zur sozialistischen Wirtschaft. Der Parteitag hat Hermann Müller und Otto Wels

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 12.04.1930
Umfang: 16
nach ihrem Sturz sich in der bür gerlichen Presie häuften, wirkt es geradezu erfrischend, wenn in einem bürgerlichen Blatte auch die großen Verdienste dieses Kabinetts, besonders seines Leiters, hervorgehvbeu werden. Die demokratische „Berliner Volkszeitung" wür digt ausführlich die staatsmänmsche Leistung Hermann Müllers und kommt dabei zu dem Schluß: „ . . . Weder in der Frage der endgültigen Repara tionsregelung noch in Hinsicht auf die Durchsetzung einer früheren Rheinlandsraumung

war von der Rechtsregierung irgendein Schritt unternommen worden. Man begnügte sich damit, in der Außenpolitik mehr schlecht als recht fortzuwur steln. Selbst der aktiven Natur Stresemanns gelang es unter der R ech t s regierung nicht einen Bewegungs kampf für die von ihm sonst.gewiß zäh verfochtenen Ziele zu entfesseln. Das wurde mit einem Schlage anders als das Kabinett Hermann Müller ans Ruder kam. Der neue Kanzler er kannte die große geschichtliche Aufgabe, Deutschland die äußere Freiheit zurückzugewinnen

wurde dann endlich das Schluß- fiegel unte'- die Vefreiungspolitik Hermann Mül lers gedrückt. Der Sozialdemokrat Hermann Müller ist der B e f r 11 - ungskanzler Deutschlands geworden. Jn anderen Ländern würde diese geschichtliche Tatsache bis in die Schul- lesebücher übergehen. Jn Deutschland wird man wahrschein lich nichr einmal bei den offiziellen Vefreiungsfeiern im Sommer dieses Jahres Hermann Müllers gedenken. Andere ernten, wo er gesät hat. Wenn sich das Kabinett Brüning bis dahin hält

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 15.02.1922
Umfang: 8
des Verbandes der soz. Arbeiterjugend Oesterreichs statt. Zur Ver sammlung hatte sich eine stattliche Anzahl jugendlicher Arbeiter einge'sunden. Genosse N o r e k führte den jungen Leuten den Zweck und die Ziele unserer Jugendorganisation in leichtverständlicher Weise vor Augen. National st Hermann gab die allgemeinen Richt linien bekannt, die wir einzuschlagen haben, um ersprießliche Arbeit zu ' leisten. Genosse Her mann gab auch bekannt, d>aß noch im Lause der nächsten Zeit verschiedene Kurse veranstaltet

in den Ausschuß hatte folgendes Ergebnis: Obmann Peinig Rick.; Stellv. Bösch Georg; Schriftführer Höfler Hans und H ä in m e r I c Hermann; Kassier König Otto. Außerdem fünf Beisitzer und die Genossen Gemeindevertreter. Der neuge wählte Obmann forderte die Anwesenden Nach druck!ichst ans, ihn zu unterstützen und sich im mer und überall für die Partei einzusetzeu. Un ter „Verschiedenes"' kam auch der Verein 54m- dersreundc zur Sprache und wurde der Ausschuß beauftragt, in der nächsten Zeit eine Elternver

- sainmluug einzuberufen. Gen. Schlüter beniän- gelte die Flauheit vieler Parteimitglieder und ^ forderte eine rege Agitation, besonders bei den Frauen. Mit einem kräftigen Appell zur Arbeit, für Partei und Presse wurde die anregend ver laufene Generalversämmilung vom Vorsitzenden geschlossen.' Lauterach. (Parteiversammlung. — Korb flechtindustrie.) Kürzlich fand eine gutbesuchte Parteiversammlung statt, in der Gen. National rat Hermann in sachlicher, treffender Weise über die Vorgänge

in der Nationalversarnmlnng, über die wirtschaftliche Lage und über die Tätige keit der Partei referierte. Er erntete reichen Beifall. Ganz besonders begrüßen wir auch, die Gründung eines neuen Industriezweiges im Lande, der Korbflechtindirstrie, die mx§> einen vollen Ersatz für die im Abfterben begriffene Stickerei verspricht. Das Zustandekommen die ser Industrie verdankt Vorarlberg in erster; Linie unserem bewährten Nationalrat Hermann. Verband der sozialst. Arbeiterjugend, Gruppe Dornbirn. Freitag den 17. ds. abends

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 17.06.1921
Umfang: 8
Lodronftraß« 2; 2. Josef Gissinger, Krankenkassenbeamter, Linz, Rudigier straße 4; 8. Anton Pohl, Gemeindebeamter, Linz, Hopfengasse 7. Ersatz-Delegierte: 1. Alois Kohl, Krankenkassenbeamter, Innsbruck, Karl Ludwigplatz 12; 2. Hermann Schlutter, Versicherungsbeamter, Salzburg, Nuüolfskai 6; 8 Fritz Sevff, Gemeindebeamter, Linz, Hauptftr. 24 Wahlkörper B. (Industrie und Gewerbe.) Delegierte: 1. L>skar Dummlcr, Ingenieur. Fa, Stadt. Elelin-Werle, Innsbruck,.Tempiftraßc 8; 2. Benedikt Harbauer, Revisor

, Fa. Vorarlberger Kraft werke, Vorkloster bei Bregenz, Glasnergassc 218; 8. Hermann Dollus, Kassier, Brauerei Kaltenhausen, Hall« in; 4. Ottokar Lenk, Buchhalter, ssa. Oberösterr. Miihlenüau- werke, Wels, Salvotarstratze 7; 5. Josef Aigner, Beamter, Fa. Lokomotivsabrik Kraus u. Eo., Linz, Makartftratze 7; 6. Leo Kittler, Beamter, Fa. Heinrich Franck Söhne, Linz, Sandgaff« 12a; 7. Franz Kainz, Beamter, Fa Waffenfabrik Steyr, Bahnhofstraß« 26. ' Ersatz-Delegierte: 1. Franz Gols, Beamter, Fa. Wafsenjabrik Steyr

: Zezulka Hermann. TNujikverein der Südbahnbedlensteten. Samstag den 18. ds. findet um halb 8 Uhr abends ein« Ausschuh sitzung im Probelokol statt. Verein der Deutschen aus Böhmen. Sonntag den 19. Juni gemeinsame Wanderung auf den Potscherkosel. Dortselbst abends Abbrcnnen eines Sonnwendfeuers. Abmarsch früh 6 Uhr vom Gasthof „Sailer", Adamgasse. Naturfreunde Wörgl. Sonntag den 19. ds. Parti« am Hintersteiner^2ee und zurück nach Kufstein. Abmarsch um 4 Uhr früh vom Gemeindeamt. Arbeitergesangverein

Fleberbrunn. Jeden Samstag, 7 Uhr abend». Prob« im Dereinrlokal, Basthof Sieberer. Freund« de» Besänge» stet» willkommen. Theater, Konzerte, Kunst. Stadtthealer. Freitag 8 Uhr: „Johannisseuer" von Hermann Suder mann mit Auguste Welten als Morikke. (Schaufpiel- preije.) Samstag nachm, halb 3 Uhr Schülervorstellung: «Der Erbförsier", Trauerspiel von Otto Ludwig. Samstag abends 8 Uhr Erstaufführung: „Der ersten Liebe goldne Zeit ', Singspiel von Leo Kästner, Musik von Jean Gilbert. Sonntag abends 8 Uhr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 16.01.1926
Umfang: 16
und Verständnis für gewerkschaftliche Arbeit wecken und nicht greinen und jammern über Geld und Zeit, die für diese lebenswichtigen Ausgaben verwandt werden. Ottilie Obletshaufer. Iie Frsv und das Parieiblatt. Zum Tode des großen Sozialisten Hermann Greulich, dem Führer der Schweizer Sozialdemokratie, schreibt eine ArbeiterSsvau: Es ist sonst nicht üblich, daß eine schlichte Frau aus dem Volke einem Manne einen Nachruf widmet. Hermann Greulich aber hat es verdient, daß alle Frauen der arbei tenden Klasse

dürfe. Ich bejahte, und nun setzte mir dieser Herr auseinander, was der Sozialismüs ist und was er will. Zpm Schlüsse sagte er: „Haben Sie Papa Greulich vevstanden?" Erst jetzt wußte ich, wer mit mir gesprochen hatte. Ja. ich hatte unseren großen Führer verstanden und habe seine Lehre niemals vergessen. Das Parteiblatt aber ist in der folgenden Woche wieder in unserem Heim erschie nen und hat seither nie mehr gefehlt. Möchten doch alle arbeitenden Frauen sich dessen be wußt sein, was Hermann

Greulich für uns erkämpft hat, und seine Ziele weiter ausbauen und verwirklichen. Es gibt noch so manches von hoher Wichtigkeit zu erstreben. Darum schließt euch zusammen, kämpft für euer Recht, das schuldet ihr alle eurem wackeren Vorkämpfer Hermann Greulich. L. L. Lied. Oft seit der Menschen Dasein ist Liebe schon erwacht und oft ist sie erstorben schon wieder über Nacht... Oft hat im Menschenleben sich grimmiger Haß entfacht — doch der ist nicht erloschen schon wieder über Nacht. Der Hatz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.10.1918
Umfang: 8
Volkes auszuüben hätte. Hermann Leibfried. Unsere Vorarlberger Parteiorganisation hat einen schweren Schlag erlitten: Hermann Leib- f r i e d, Redakteur der „Vorarlberger Wacht", ist gestern Freitag gestorben. Vor einer Woche hat den scheinbar gesunden Mann die Grippe, die in Vor arlberg furchtbar wütet, befallen. Er mußte am vorigen Sonntag schon der Landeskonferenz der Vorarlberger Parteiorganisation fern bleiben. Anfangs dieser Woche trat zu der Krankheit eine Lungenentzündung auf, die am Freitag

, wie die Fülle von Gedanken und Eindrücken in unserem Gehirn untergebracht werden konnte. reibende Arbeit, aufreibender als anderswo, da draußen in dem durch und durch christlichsozialen Lande der Erfolg sich nur langsam einstellte, und nichts wirkt auf den Vertrauensmann so lähmend, wie die scheinbare Fruchtlosigkeit aller Bemühun gen. Aber unser Hermann war aus hartem Holze geschnitzt. Mit unermüdlicher Ausdauer und Hin gebung setzte er im Verein mit anderen Genossen die Werbearbeit fort. Mancher schwankte

Beiwerk. Wer die hier im Rahmen eines Artikels nur in knappsten Linien angedeuteten Fragen eingehender studieren will, dem empfehlen wir die beiden im probten Kämpfers würgend ans Herz. Welch ein reiches Feld der Tätigkeit hätte unser Hermann in dem nun aufgeschlossenen Boden Vorarlbergs fin den können! Und mitten aus der Arbeit heraus fällt ihn die tückische Kriegskrankheit» An der Bahre unseres Freundes trauert, neben der großen Zahl Anhänger unserer Partei, seine Frau und drei noch kleine Kinder

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