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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1861
Umfang: 8
todigeschlagen worden ist; ich habe nur gesagt, daß dies in Zukunft wohl denkbar; ich ersuche daher den Abgeordneten Fischer, das gegen mich ge- brauchte Wort „Verlänmdung' zurückzunehmen. Abg Fischer: Ich wollte Verdächtigung sagen. Ab.,. Brinz: Auch dieses weise ich zurück und bin da nn'. nicht zufrieden. Nachdem noch Abg. Pfrelschner gesprochen, erhält Abg. Herbst als Berichterstatter das Schlußwort: Eimge Red- ncr bärtcn im Laufe der Debatte geltend gemacht, die pro- jectineu Ersetze seien

befindet sich nicht nur der pol. nische Volksstamm, sondern auch der rmhenische, und zwar ist dieser nicht in geringer Anzahl vorhanden, auch nicht erst jüngst eingewandert, sondern die Ruthenen sind in com- paeten Massen vorbanden, sie sind die Ureinwohner des Landes. (Rufe von rechts: Das ist falsch) Herbst: Es sei dies einem Jeden bekannt. Zn Böhmen leben nicht fünf Millionen Czechen, sondern unter diesen fünf Millionen Einwohnern befinden sich zwei Millionen Deutsche. Und diese Deutschen

und diese Ruthenen ver» stehen unter Autonomie nicht die Omnipoten; der Landtage und die Ohnmacht des Neichsraths. Redner führt nun an. daß es gegenwärtig für die deutsche Bevölkerung in Prag keine einzige Volksschule gebe. (Lebhafte Rufe von rechts: Das ist nicht wahr!) Präsident findet sich veranlaßt znr Ruhe zu mahnen, den Neoner nicht zu unterbrechen. Herbst: Wenn die Thatsache, daß sämmtliche Volksschulen in Prag in letzterer Zeit czechisirt wurden, die doch jedem Einwoh- ncr von Prag bekannt sei

des Berichterstatters Herbst daS Wort. Präsident: Die Generaldebatte sei geschlossen, er könne das Wort nicht ertheilen. Ein anderer polnischer Abgeordneter: Der Schlußsatz, welchen Abgeordneter Herbst gebraucht habe, enthalte einen Angriff auf die rechte Seite des Hau- ses. warum der Präsident den Redner nicht zur Ordnung gerufen babe. Präsident: Der Berichterstatter habe Keinen namentlich bezeichnet, und er habe daher, da derselbe nicht persönlich geworden sei. sich nicht veranlaßt gesehen, ihn zur Ordnung

zu rufen. Der polnische Abgeordnete: Er balte die Aeußerung des Herrn Herbst für eine Privatan- schauung desselben und behalte sich vor, ihn deshalb zur Rechenschaft zu ziehen. (Zurufe rechts: Za. gewiß.) Es wird hierauf zur Special-Debatte über den Antrag des Ausschusses bezüglich der Mühlfcld'schen Anträge ge- schritten. Punkt 1: »Es sei ein Ausschuß zu bilden, welcher ein Gesetz zur Regelung des Vereins- nnd Versa,nmlungsrechts. sowie ein Gesetz zum Schutze der Freiheit der Person

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