leni und ihr Franzl die Bauern. Und so ging's hinaus auf die große Wiesen. Zuerst erklärte man den Leuten, daß die ganze Wiese gut geeggt worden ist im Herbst Und alles Moos weg- gefahren. Nur ein kleiner Streifen ist ungeeggt geblieben. Den sah man sich zuerst an. War natürlich nichts dran zu sehen. Mer daneben, wo geeggt war, ist das Gras viel dicker und schöner. Dann zeigt er den Streifen, den er zwar geeggt, aber nicht gedüngt hat. Und so sahen die Leut auf dem gleichen Boden drei ganz
verschiedene Felder. Nit glauben möcht einer so einen Unterschied, das gibt das kleinste Diendl zu. Beim Bier — der Bauer hat ein großes Faß auflegen, lassen —- wurde dann die längste Zeit drüber geredet, bis man schließlich zur Frag kam: was das aber kostet? „Das will i euch im Herbst ganz g'nau alles rechnen, sonst war die ganze Sach ja nur halb'/ verspricht der Bauer. „Heut sollt ihr bloß sehen, wie fest der Rasen wird und um wie viel besser das Gras durch den Winter kommt, wenn die Wiesen geeggt
und gedüngt ist im Herbst, — mehr nit.'- Als all die Leut sich! entfernten, blieben die beiden Frauen stolz allein in der Stub'n. So einen Tag haben sie beide noch nie erlebt. „Und das is erst der Anfang, Muatter', meint die Ev. Dann greifen zwei Hände im einander, fest und treu, voll heller Begeisterung. Die Leute aber gingen derweil talaus. — „Mein Gott,' meint ein älteres, mageres Bäuerle so im Reden, —- „die reichen Leut, denen gibt's der Herr umsonst.' „Wahr ist's', redet ein anderer.