Tiroler Bauernkalender; 28. 1934)
hat aus dem Kalenderjahr viel ge lernt, so daß es aus jedem Monat aus allen Jahreszeiten, aus bestimmten Tagen, wie aus Weisheitsquelleu schöpfen kann. Das Volk hat sich diese Weisheitssätze im Lause der Jahrhunderte unauslöschlich auf die Tafel des Gedächtnisses eingeschrieben, es hängt an ihnen, es liebt sie, es hält viel darauf, es hat sie immer wieder er probt. Die vier Jahreszeiten wandern au uns vorüber, der Frühling als schöner Knabe, der Sommer als reifender Jüngling, der Herbst als kräftiger Mann, der Winter
als ruhiger Greis. Und alle vier streuen mit vollen Händen Wahrheiten aus. Wie blaue Veilchen im Grünen, wie brennen der Mohn im Kornfeld, wie blaßrote Herbst zeitlosen auf der Wiese, wie silberweiße Schneesiocken aus den Wolken, so schön und frisch, so dicht und reich bevölkern diese Weisheitssprüche die 365 Tage des der Wetterregeln. a rd°Stams. Jahres und reden lautere und reine Wahr heit für das Kiudesalter, für die Jüng lingszeit, für das Mannesalter, für die Greisenzeit. 1. Die Lehren des Frühlings