Oberes Eisacktal, Pustertal, Ladinien. - (¬Die¬ Kunstdenkmäler Südtirols ; 1)
, die kleine Kreuzgratgewölbe und darüber einen kurzen, galerieartigen Verbindungsgang mit Holz balustrade tragen. Mehrere Spitz- und Rundbogentüren mit abgefaster Steinrahmung, an einer Eisentüre gemaltes Allianzwappen der Herbst, an etlichen Holztüren Leisten und Blindmaßwerk, In verschiedenen Räumen einfaches Getäfel mit Felderdecken, in einem Zimmer des 1. Stockes aber reicher behandelt, mit geschnitzter Strickleiste, und zierliche Balkendecke mit Herz- und Rosettenornament. Im S. W. Erker
des 2. Stockes Wandgemälde, die Gestirne, Venustempel, Liebesszene, Landschaften. XVI. Jahrhundert, stark erneuert. Der gegen die Pfarrkirche gelegene s. Teil des Ansitzes,! der schmäler ist als das übrige Haus und dickere Mauern aufweist, wohl der ursprüngliche, vermutlich turmartige Bau, der noch dem Mittelalter angehört. Um 1500 von Caspar Herbst, Kaiser Maximilians Kämmerer und Haupt mann, und seinem Bruder Christoph, Richter in Toblach und Hauptmann zu Peut eist ein, erworben, umgebaut und Herbstenburg
genannt. Nach dem Aussterben der Herbst durch Heirat an die Gössl, später an die Herren von Graben, von Prack und 1605 an Adam Walther, Gerichts sehr ei ber zu Toblach und später Steuereinnehmer im Pustertal, übergegangen, dessen Nachkommen den Ansitz bis ins XVIII. Jahrhundert besaßen und noch heute davon das