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Meraner Zeitung
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Seite 5 von 14
Datum: 10.01.1885
Umfang: 14
30 kr. W A Geschichte und Beschreibung derselben I A 50 kr. in S. Pötzelberger's Buch- A T Handlung. W Schwarz Latin msi'vsillsux sganz Seide) fl. 1.1» per Meter biz fl. 3.60 (in i« v-rsck-i-d. Qnal.) versendet in einzelnen Roben und ganzen Stücken zollfrei ins Haus das Sciden-Fabrik-Depct vcn G. Hemze- derg (konizl. Hoflieferant) in Zürich. Muster umzehead Briefe kosten 10 kr. Porto nach der Schweiz. 19/1694 Heinrich ließ sich dadurch nicht abschrecken. Er kam von nun an täglich. Er brachte dem Kranken Blumen

-Geschenke, er machte alle Anstrengungen, um ihm eine Sekunde des Glückes zu bereiten umsonst! Karl blieb regungslos. Er war nicht mehr zu retten. Aber von seinem Weseu ging allmälig etwas auf Heinrich über. Ver zweifelt mußte ich mit ansehen, wie Heinrich seines Berufes völlig vergaß, wie er Alles rings um sich zu Grunde gehen ließ und nur noch eine Pflicht kannte: bei seinem Karl zu weilen. Karl hatte sich so innig an ihn gewöhnt, daß er schon früh Morgens nach Heinrich frug und spät Abends

ihn nicht von sich lassen wollte. ! Heinrich hatte endlich Alles nur noch Bezug Karl. Wurde eine Speise aufgetragen, die v ! ^3^ er etwas davon bei Seite: für «carl. Brauchte er ein Kleidungsstück, so bestellte Zweites: für Karl. Fror ihn, fo meinte . besorgt : „Wenn nur Karl einen geheizten n kleinen Stadt wird Alles ^ Ulan den Einzelnen leichter ,???. ? ?. kiner großen. ES wäre also nutz- «, Sache zu verhehlen. Ich mußte Zuflucht nehmen. Ein berüym- b»li^ ^ nahm ihn in Behandlung ,n:d H^nd in häuslicher Pflege

. Die war »,nÜ ^ ^ ^ ihrer Aufgabe. Heinrich Ders?l^Gedanken an Karl nicht abzubringen. Aeid? ,ik behandelte ihn und Kart, ^r ließ ^init man sie an jeder Zu- Welche dn« Mit eiuer Schlauheit, Zogen si? m zu täuschen wußte, cut- stimmtenOrt ^.^ufsicht, trafen einander an be vor die Q» >!!^öogen dann miteinander hinaus blich ipat in die Nacht. Es Z beide einer^ ^uswrg übrig. Sie Müßten ! kennte s,- ^ ?'^talt überliefert werden. W^an z und um n. einander; das ertrugen sie nicht. ^ um ^ beruhigen, mußte man sie mitem

sie mir ein und Aufregung müsse vor Allem vermieden werden. Nachträglich erfuhr ich den wirklichen Grund dieser Abwehr. Heinrich hatte sich auf Anfragen der Aerzte entschieden geweigert, mich zu sehen. Ich machte schon keinen Versuch mehr, zu ihm zu gelangen, als der Direktor der Irren anstalt mich zu sich bitten ließ. „Heute halte ich es für nothwendig' so empfing er mich, „daß Sie sich zeigen. Heinrich hat. seinen Geführten nicht mehr.' „Wie ist das zn verstehen?' Der Direktor zögerte, aber er mußte

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 06.01.1885
Umfang: 10
. Er machte ans mich den Eindruck, als verdecke er sich die Allgen, um von dem Kummer nichts wahrzu nehmen .... Nie war zwischen uns von Heinrich Feldner die Rede gewesen. Karl wußte, daß ich .zwischen ihm und Heinrich gewählt aber er hatte nie davon gesprochen. Heinrich war mir gleich- giltig gewesen — nicht mehr und nicht minder 23 Guttenbergs unserer Stadt das Zeugniß gegeben werden, daß sie es verstanden haben, eine ge müthliche Unterhaltung in uneigennützigster Weise zu schaffen. (Un fall

die Herren: Marzell Cristanell, Kaufmann in Bozen. Heinrich Lob, Kaufmann in Bozen, Gottfried Moser, Kaufmann in Bozen, Franz S taffler, Hotel besitzer zum „Schwarzen Greif' in Bozen. Die Betheiligung an der Wahl war lebhaft; das Scutinium wurde erst gestern Nachmittags vollendet. Morgen wählt die Gewerbeseetion. Verschiedenes. (Revision der Staatskassen). Aus Wien wird dem Pr. Abdbl: geschrieben: „Gleich nach der Affaire Jauner, und zwar schon am and ren Vormittage nach Bekanntwerden der selben

Jenen ab. Ebenso gut hätte ich das Gegentheil thun können. Heinrich nahm meinen Schritt nicht so leicht aich Nachdem er einge sehen, daß er nichts von mir zu hoffen habe, verließ er Sprengnitz. Als meine Trauung stattfand, war er bereits abgereist. Von Tolior Merklein erfuhr ich eS zuerst, daß Heinrich nach Amerika gegangen. Offenbar, um mich dort zu vergessen, um mich nicht als die Gattin eines Anderen sehen zu müssen. Heinrich und Doktor Merklein standen in Briefwechsel. Merklein sagte cs nicht ausdrücklich

, aber er ließ es mich erratbcn und war über HeinrichsSchicksal immer unterrichtet. Es schmeichelte mir. daß meinetwegen Heinrich deu Welttheil verlassen, daß er die Erinnerung an mich über den Ozean getragen. Das Ferne sieht immer idealer aus als das Nahe. Heinrich war so weit fort, Karl hatte ich dicht neben mir .... Eines Tages trat TvÜ2r Merklein bei mir mit den Worten ein: ,.I:l vier Wochen kommt Heinrich Feldner aus Ne:v- Aork. Sie erinnern sich doch an ihn?' . . . . Auf die Frage gab ich keine Antwort

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Seite 2 von 8
Datum: 03.12.1891
Umfang: 8
Seite 2 Htteraner Zeitmtg. Nr. 277 sehr acut verlaufenden Entzündung des rechten Lungenflügels bestehe. Der Entzündungsherd breitete sich rapid aus, und alle Symptome traten in sehr heftiger und besorgnißerregender Weise auf. Am 24. d. erfolgte unter denselben schweren Umständen die Erkrankung des Erzherzogs Heinrich, die aber in der Oeffentlichkeit früher bekannt wurde, als ' jene seiner Gemahlin. Freitag den 27. d. > Nachmittags wurde Baronin Waideck durch den Cardinal Fürst-Erzbischos

, die ihren Eltern feit der Erkrankung die aufopferndste Pflege hatte angedeihen lassen, die Schwestern der Verblichenen und zwei Barm herzige Schwestern, sowie die Professoren Dr Kahler und Dr. Oser waren anwesend, als Baronin v. Waideck aus dein Leben schied. In dem Befinden des Herrn Erzherzogs Heinrich vat im Lause des Tages ebenfalls eine Verschlim merung ein. Als um 5 Uhr Abends Baroi in Waideck starb, war Erzherzog Heinrich bereits völlig bewußtlos. Um Velv Uhr Abends wurde folgendes Bulletin ausgegeben

, im Tracte hinter dem Hauptpalais über tragen, die Leiche des Erzherzogs Heinrich wird heute um 11 Uhr Nachts gleichfalls in das Palais Rainer gebracht. Heute Mittwoch dürfte die Ein- balfamirung beider Leichen erfolgen. Dieselben wer den in der erzherzoglichen Kapelle zuerst still ein gesegnet und nach der Haupteinsegnung in der Hof- und Stadtpfarrkirche zu St. Augustin, jnach B.ozen gebracht, wo mit Genehmigung des Kaisers das Paar in der erzherzoglichen Familiengruft beigesetzt

des Erzherzogs Heinrich und seiner Gemahlin eingerichtet. Das Gemach stellt ein Kapellenzelt dar, an dessen rückwärtiger Wand neben einander zwei Katafalke stehen. Der Sarg mit der Leiche der Baronin Waideck wurde schon Nachmittags aus das Paradebett zur Linken gestellt. Die Verblichene, deren sympathische Gesichtszüge der Tod nicht ver ändert hat, ruht in einem einfachen Seidenkleide, im offenen Sarge. Der Kaiser ist heute Nachmittags im Palais erschienen und hat dem Erzherzog Rainer und Gemahlin, sowie

der verwaisten Baronesse Waideck sein Beileid ausgedrückt. Die hier weilenden Mitglieder des Kaiserhauses haben im Laufe des Tages per sönlich, die auswärts lebenden telegraphisch eondolirt. Um halb 11 Uhr Abends wurde die Leiche des Erzherzogs Heinrich aus dem „Hotel Sacher' in das Palais Rainer gebracht. Vor dem Hotel hatten sich etwa 200 Personen - eingefunden. Ein mit vier Rappen bespannter Leichenwagen und mehrere Hofequipagen standen bereit. Em Beamter der Entreprise brachte zuerst einen Kranz

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Seite 17 von 22
Datum: 14.05.1905
Umfang: 22
, 1098, Josef Pattis, Welschnofen, 1176, Andrä Leiter, St. Jodok, 1196, Johann Kofler, Unterperfuß, 1301, Heinrich WinAer, St. Leonhard, 1413. ^ 2. Gedenkscheibe: ^ Josef Ruetz, Oberperftlß, 140, Pirmin Stein lechner, Schwaz, 158, Peter Jesacher, Sillian, 196, Ferdinand Stuflesser, St. Ulrich, 252, Ludwig Weber, München, 257, Kassian Bäldauf, St. Valentin, 337,'Gottlieb Hornof, Meran, 362, Franz Ritzl, Fügen, 380, Simon Adler, Achenkirch, 406, Jakob Pedroß. Latsch, 424. Johann Etzthaler, Meran,'426

, Algund, 817, Franz Ziernhöld, Meran, 824, Heinrich Winkler, St. Leonhard, 824', Lorenz Nenrauter, Innsbruck, 827, Michael Senn jun., Meran, 835, Matthias'Baur, Tirol, 847. 3. Schleckerscheibe: - ») Tiefschußbeste: . ^ Johann Mairhofer, Meran, 10, Josef Strasser, Zell, 35, Karl Nägele, Meran, 85, Josef Reiner Schnals, 98, Vinzenz Mutschlechner, St. Vigil, 101, Josef Ruetz, Oberperfuß, 183, Josef Winkler, Tisens, 192, Weorg Steinlechner,' Schwaz, 224,' Hans Halltti Meran, 237, Franz Berdorfer, Tirol

, 237', Albert Bildstein, Bregenz, 240, Josef Weiß, Meran, H64, Mlois Stark, Allitz, 277, Joses Egger, Meran, 298, Heinrich Winkler, St. Leonhard, 327, Alois HM/Brixen, 327', Johann Kofler, Unterperfuß, 361, Josef Ladurner, Algund, 378^ Peter Jesacher, Sillian, 382, Hans Kinigadner, Franzensfeste, 393, Karl Hagele, Meran, 122 (laut Ladschreiben konnte öon den ersten 20 Schleckerbesten nur. eines ge- HonnHl werden), Josef Straßer, Zell, 273, Hans Halles Meran, 370, Albert Bildstein, Bregenz, 384

, 539, Lorenz ' Innsbruck, 542, Johann Etzthaler, cr, 548, Ludwig Weber, München, 550. Anton ' ^ 5H0,. Josef. G^er.'Schnals, on Adler, Aihenkrrch, 565, Hermann Fröhlich, Hötting, 568, Johann Vigl, Meran, 597, Am 2.: Heinrich Winkler, Josef Winkler, Simon Johann Etzthaler, Meran, 605, Josef Ridmann^ Adler. Hermann Schwarz, Simon Adler. WWfchöLäu760S, Matthias Lädnrner-, Algund, 644, Am 3.: Theodor Steinkeller, Albert Bildstein, Engelbert Trebo, Bozen, 654, Fritz Danzl, Jnns- Michael Senn jun., Anton

. Schnals, 703, Franz Gritzbach, Meran, j Karl H a ß f u r t h e r, 716, Josef Jnnerkofler, Sexten, 716, Matthias Oberschützenmeister. Baur, Tirol, 717, Fritz Danzl, Innsbruck, 725. > - Dr. v. Hellrigl, Meran, 739, Alois Dberhofev,' Märkte in Tirol: Schnals, 740, Josef Kirchebner, Innsbruck, 747, t7. Mai: Wotkenstein. Heinrich Wmkler, St. Leonhard, 757. Dr. Josef 1L. Mai: Sarntal. Spöttl,. Meran, 760, Josef Ladurner, Algund, 760, W.Mai: Tramin. Georg Steinlechner, Schwaz, 763, Joses Winkler, ^1. Mai

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Seite 6 von 8
Datum: 10.07.1884
Umfang: 8
, wn wie alljährlich, eine Colonie unserer Hofschauspieler ein Gastspiel in der freien Natur gibt, ein heiteres Intermezzo abgespielt, welches uns leb haft an eine btkannte Änkündigüng des Erzeugers einer Bartwuchspomade erinnert^ die durch^Iahre m den Jnseratcnspalten der gelesendsten Mauer- ecken figurirte und folgendermaßen lautete: - Zwei Herren begegnen einander auf der Straße; der eine, Eduard, trägt einen üppigen Vollbart, während der andere, Heinrich, ein paar kümmerlich gediehene Bartstoppeln zur 'Schau

trägt. ^ ^ Eduard : »An mein Herz, alter Freund, wie lange habe ich Dich nicht gesehen!' Heinrich (den Anderen überrascht musternd »Mein Herr, Sie täuschen sich. Ich kenne Sie nicht, . . Eduard: »Wie, Heinrich ! Du kennst Deinen besten Freund nicht mehr?' Heinrich (bestimmt): »Ich habe Sie nie gesehen!' Eduard: »Btsinne Dich recht, ich bin's Eduard Maier, Dein Studienfreund, den Du immer so verspottetest, wtil ihm kein Bart wachsen wollte.' Heinrich (noch immer zögernd): „Ist — möglich

? Aber eS kann ja nicht sein, wo hättest Du — hätten Sie den Bart herbe kommen?' Eduard: „Ja, das ist mein Stolz. Komm mit mir, theurer Freund, und auch Dir soll ge holfen werden durch L's unübertreifliche k. k privilegirte HaarwuchSpomade, nur echt zu haben in Flacons Z. 2 Gulden bei L. in der B.«Straß?/ Heinrich (verklärt): »Ich folge Dir.!' Aehnlich ist eS dieser Tage Herrn Sonnen thal ergangen, der sich einen sensationellen Voll bart wachsen ließ und in dem Lodencostüm eines Steierer Bauern einen Collegen, den er einige Monate

im Grundlsee, Frau Schratt braucht die Kur in Karlsbad, wo sich auch pünktlich der »knorrige Alte' Heinrich Laube eingefunden hat; Herr tzartmann geht mit Thimig wieder an das Nordcap und Frl. Hohenfels zieht sich in eine idyllische Gegend in die Hochalpen zu. leiden. Jetzt aber ruhen alle Wälder und diexück. Von den Barden des Operntheaters geht Frau Lvcca vsch Tirol, Frau Marienbad und davn in ihre HeinM Steiermark; Herr Walter braucht u„d die Kur in Karlsbad und Herr Müller f.k- tirt die Thermen

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 14.01.1886
Umfang: 14
- stren, bevor Fußwege ausgeschaufelt waren, da der Schnee durchschnittlich 1 '/z Fuß hoch lag. Welche Anstrengung die Freimachung des Ver kehrs kostete, läßt sich wohl daraus ermessen, daß die Transport-Gesellschaft 6'iOO Arbeiter, die Commune und die Tramway Gesellschaft zu sammen beinahe ebenso viele in Verwendung nahm. Nach einer approximativen Schätzung belaufen sich die Kosten für die Beseitigung der Schneemassen für den ersten Tag allein auf setzte. Heinrich schien sich wenig um Preis und Lage

zu bekümmern, und sagte dem Alten so gleich alle Bedingungen freudig zu, während er lächelnd auf das Mädchen sah und ihr leise zuraunte, eS sei von ihr sehr vernünftig ge wesen, daß sie dem Väterchen den zweideutigen Akademikerstand verschwiegen habe. Diesen Abend kehrte Heinrich Firm noch im gastlichen Dorfwirthshause ein; den anderen Morgen ließ er seinen Reisesack nach Vater Jörgels und Agnes Wohnung bringen und richtete sich in seinem neuen Kämmerchen so gut und wohnlich em, als eS die engen vier Wände

uno sein Neisesack nur immer erlaubten. Sechs Wochen waren verflossen. Noch immer war der Kaiser in Innsbruck und Heinrich Firm un gastlichtn Bauernhause deS Tiroler Dörs- diesem wie bei jenem hatte sich -wenig geändert, desto mehr in dem kindlichen Herzen von Agnes Ui ter dem gleichen Dache , Wohnend mit dem blondlockigen Studenten, der Azige Gegenstand seiner zärtlichen Phrasen und «ltcke, hatte sie öfters Vergleiche angestellt zwi schen »hm und den derben Bauernburschen, die M auf dem Tanzboden

und unerläßliche Kennzeichen der Radicalen, sondern nur ein hübsch aufgewichsteS kleines Schnurr, bärtchen, so blond und so fein, daß eS dem bart losesten Reaktionär nicht zum Aergerniß gedient hätte. Kurz AgneS liebte ihren Heinrich schon mit all der Innigkeit, mit dem ganzen Ver trauen der ersten Liebe. Nur Eines war, was ihr an ihm nicht gefallen konnte, daS war Hein richs Gleichgiltigkeit gegen Gott und seine Hei ligen. Nie zog er den Hut vor dein Kreuz auf dem Scheidewege, und als neulich das Sanc

- tissimum zu einem Kranken getragen wnrdr, warf er nicht wie ein anderer Leute Kind vor dem vorübergetragenen Gott sich auf die Kniee, sondern eilte in das nächste HauS, um der ihm lästigen Ceremonie überhoben zu sein. . „Heinrich,' sagte sie zu ihm in vertraulicher Stunde, „mir scheint, Du glaubst gar nicht an daS, waS wir glauben, nur zweimal warst Du seitdem Du hier bist in der Kirche' daS eine mal, eS war am Sonntag, hast Du Dir die großen Heiligenbilder mit dem Augenglase an gesehen, daS anderemal

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 07.05.1889
Umfang: 12
begleitet. Zum Empfange hatte sich außer den Behörden eine große, nach Tausenden zäh lende Volksmenge auf dem Bahnhof eingefunden. Um 8 Uhr Abends setzte sich der große Fackelzng vom Bürgersaale aus in Bewegung. Nachdem vor dem Palais des Herr» Erzherzog Heinrich Halt ge macht und diesem eine halbstündige Serenade von der genannte» Militärkapelle gebracht worden war, be wegte sich der Fackelzug weiter durch die Hauptstraßen der Stadt, begleitet von einem zahlreiche», festlich ge stimmten Publicnm

erfolgte hente 11 Uhr Vormittags im festlich decorirten großen Bürgersaale. Die beiden Erzherzoge Heinrich nnd Ernst fuhren bald nach 11 Uhr vor und wnrden am Hauptportale des Bürgersaalgebäudes vom Ober schützenmeister Paul v. Mayrl nnd der gesammten Schießstandvorstehung empfangen und in den Festsaal geleitet, wo die übrigen Gäste bereits Aufstellung ge nommen hatten. Daselbst hatte» sich auch eingefunden: der Statthalter Baro» Widm an», der Landes- Oberschützenmeister Baro» Rapp, der Landescomman

die Curcapelle die Volkshymne. Zugleich er schienen auch Baronin Waid eck, Gemahlin des Erz herzogs Heinrich, mit Tochter Baronesse Marie. Der Herr Uilterschützenmeister Dr. Edmund v. Zallinger- Thur» hielt uu» a» die Festversammlung eine auf die Bedeutung dieser Jubiläums-Ichützenfeier bezügliche Ansprache und theilte auch mit, daß unser Kaiser die Deputation der Bozner Schießstandsvorstehung iu Wien auf das Huldreichste empfange» und daß Se. Majestät die goldene Gedenkmünze mit aiierkenneiide» Worten

entgegengenommen habe. Am Schlüsse seiner patrio tischen Ansprache brachte Herr v. Zallinger ein dreimaliges „Hoch' aus den Kaiser aus und bat den Herrn Erzherzog Heinrich, er möge das Festschießen eröffnen. Erzherzog Heinrich drückte seine Anerkennung und Freude über dieses herrliche Fest aus, und erklärte sodann dasselbe für eröffnet. Statthalter Baron Wid mann dankte, anknüpfend an die Worte des Herrn Erzherzog Heinrich, der Schießstandvorstehnng für die Veranstaltung dieses patriotischen Festes

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Seite 9 von 10
Datum: 07.08.1886
Umfang: 10
, die andere in sein Knopfloch und sie traten in den dichten Schatten. Es befand sich dort eine Bank; sie ließen sich auf derselben nieder und dann — wie trug sich das zu? Aber Heinrich drückte seine Lippen aus die Stirne Helenens. Da fühlte sie etwas Wei ches, Frisches, Duftendes, in ihren Busen gleiten. Es war ein Blatt von der Rose Heinrichs, während sich auch von der Rose in ihren Haaren ein Blatt ablöste und in die Hände des jungen Mannes fiel. Sie hatten unter diesem ersten Kuß geschau dert. Ihre Seelen

, jener des Gemahls, begegnete ihr und sie floh zitternd, mit dem Rosenblatt im Busen. Auf ihrem Zimmer angelangt, schloß sie sich ein und siel vor, dem über ihrem Bett hängenden Christus bild auf die Kniee. Aber das Rosenblatt ver hinderte sie, zu beten. Da öffnete sie ihr in Maroquin gebundenes Gebetbuch und legte das Rosenblatt hinein, in dem sie ihre Liebe dem Schutze des Himmels anempfahl. Am nächsten Tage wandelte Heinrich in der langen Allee, die zum Schlosse führte, die Augen Ms auf einen und immer

, daß Stimmen in der Finsterniß flüsterten. Helene hatte Furcht; sie blickte erschreckt um sich, als besorgte sie. man habe sie gesehen, wie sie das glänzende Blatt an ihr Herz drückte. Aber wer, wo? Sie war allein; ihr Gatte hatte sie um einer unwürdigen Liebe willen verlassen. Indessen wurde sie. eines Tages frei und saß schwarzgekleidet lange Zeit unter dem Schat ten des kleinen Wäldchens. Die Stunden ver- . rannen, sie blieb unbeweglich, die Augen zum Himmel gewendet, wie um Heinrich

von ihm zu verlangen. Dann erfüllte sich bei der Beharr lichkeit, mit der sie ihn immer dort suchte, ihre Seele auf einmal mit schlimmen Gedanken. Einst sagte sie in ihren naiven Glauben zu Gott: „Nimm, nimm meine Liebe in Deine Hut!' Was hatte er damit gethan? Seine Liebe war ohne Zweifel todt, wie alle Dinge sterben. Nun wohl, auch sie würde sterben! Wozu also klagen ? Sie würde bald einschlummern, in ihren gefalteten Händen das heilige Buch und das Rosenblatt. Einige Tage darauf wandelte Heinrich

wieder in der lang vergessenen Kastanienallee. Die gel ben Blätter fielen auf seine schon von einigen Silberfäden durchzogenen Haare, und die Blumen des Mai, die Blumen des Juni waren an feinem Wege verschwunden. Aber in den von dem ersten Frost gestreiften Gebüschen glänzten die tausend Farben des Lebens und die Sonne mit ihren milderen Strahlen umschimmerte die Ferne und vermälte mit einem geheimnißvollen Kuß die Erde mit dem Himmel. Heinrich blieb stehen, um die Natur mit einem gerührten Blick zn umfassen

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Seite 3 von 10
Datum: 13.10.1888
Umfang: 10
Meraner Zeitung. Seite 3 -H^äewShlt, mußte aber schon am 10. Novemver 1885 i Keiundbeitsrücksichten zurücktreten, .um durch den-Grasen MBtsterloo «setzt zu werden. . / / Wrinz Heinrich in Bruneck.Z Das clericale ^riscke .Vaterland' des Dr. Sigl, — wie immer nMÜ gelaunt — berichtet über den Empfang des PrinM Heinrich iu Bruneck folgendermaßen: „Jetzt -Znat die Preußenschwärmerei auch schon in Ziirol an! Anläßlich der Anwesenheit der preußischen Prinzessin Heinrich im Gasthaus zur „Post

Ovation 'er Brunecker nicht um den Bruder des unserem Mo- mchen verbündeten deutschen Kaisers, Prinzen Heinrich, mdern um dessen Gemalin gehandelt, ist ein kleiner Lapsus, welcher dem Wohlgeschmack der Stylblüthe ?ez bayrischen „Bnrggräsler' keinen Eintrag macht. sEine Verhaftung in Mürzsteg.^ Man be achtet der „N. Fr. Pr.' aus Mürzsteg: / Großes Aufsehen erregt ein Vorfall, welcher sich nach der m Sonntag in der hiesigen Pfarrkirche stattgehabten tilleil Messe abgespielt hat. Als nach der Messe

päpstlichenWürdenträgern begrüßt, der Kaiser und sein Gefolge werden unter den Ehrenbezeugungen verschiedener Garden nut den Prälaten den Kle in e n t i n e n s a a l durchschreiten, der P a p st wird dem Kaiser entgegengehen, und ihn in sein Privat- cabinet geleiten, woselbst drei gleiche Fantemls für den Kaiser, den Papst und Prinz Heinrich bereit stehen. Letzterer tritt erst ein, nachdem P a p st und Kaiser mit einander gesprochen haben; hier auf treten Graf Bismarck und das Gefolge ein, welche der Kaiser dem Papste

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.12.1873
Umfang: 8
Mannes Wesen, dem Herzog Karl der Kühne von Burgund daS Regiment in den ihm verpfändeten Ländern anvertraut hatte. Nach dieser nothwendigen Auseiuauder- ietzüng fahren wir in unserer Erzählung der Gegebenheiten fort. - Wie der Landvogt so einhergesprengt kam, flogen die Hüte von den Köpfn, der Männer, die am Wege standen, nnd selbst Friedrich Vö- geli», der unerschrockene Huf- und Waffenschmied, der neben seinem Bruder Heinrich, dem Gold schmied stand, rückte seine» breitkrämpigen Hut

, wenn er ihn auch nicht so ganz ehrerbietig lüf tete, wie die Uebrizen. Der Landvogt, der kei nen Grnß erwiderte, bemerkte es auch, als er im schuellen Galopp au vem Brüderpaar vorüberritt, und mit herrischer Stimme rief er dem Waffen, schmied zn: „Hut ab, Mann, Hut ab, oder es geht Dir an Kopf und Kragen!' Der Schmied wurde dunkelroth im Gesicht, seine Faust umklammerte die Axt fester, und ein drohender Blick traf den Landvogt, als sein Brnder Heinrich ihm zuflüsterte: „Friedrich, Friedrich — um GotteS Willen bezähme

Dich!' Mit einer gewaltigen Anstrengung bezwäng sich auch der Schmied, und da der Laudvogt längst vorbei nach jener Gruppe von Frauen hingesprengt war, zu welcher der junge Gold schmied beim Naben des gefürchteten LanovvgtS, so ängstlich hingeschaut, murmelte errDn hast Recht, Heinrich, ich werde noch ein paar Tage warten.' Fragend blickte Heinrich, der dü» Sinn die ser Worte nicht verstand, den Bruder an, als dieser, der noch immer dem Landvogt nachschaute, ausrief: „Sieh da, sieh da, Heinrich, der Land vogt spricht

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Seite 4 von 10
Datum: 21.12.1889
Umfang: 10
das Geräusch eines schwachen Klopfens ihr Gespräch und eine dünne Kinderstimme rief: „Laßt mich 'rein! Laßt mich 'rein! — Ich will dem Onkel Heinrich einen Kuß geben!' Mit erleichtertem Anfathmen wollte Felix zur Thür eilen, aber Heinrich legte ihm die Hand auf den Arm und hielt ihn zurück. „Wenn das Dein Kind ist, so laß es gütigst draußen'.- sagte er hastig, beinahe rauh. „Ich bin kein Freund von diesem sinnlosen Geplapper, und ich weiß ailch nicht mit Kindern umzugehen.' 5 Felix war sehr verlegen

mit Dir zu besprechen.' Gekränkt und enttäuscht ging Felix zur Thür, um den Kleinen, der voll ungeduldiger Erwartung auf der Schwelle stand, in die Küche zurück zu schicken. „Etwas Geschäftliches, Heinrich?' fragte er, als sie dann wieder ganz ungestört waren. „Habe ich Dich da wirklich richtig verstanden?' „Ja! Doch leitet mich dabei allerdings keine andere Absicht, als der Wunsch, Dir einen Dienst zu leisten. Du sagst mir, es gehe Dir schlecht, uud ich habe das auch schon von anderer Seite gehört. Ir gend

Lichtdruckverfahren. Wie steht es damit? Vielleicht wäre das der Gegenstand, den Du mir für eine mäßige Summe verkaufen könntest!' Felix gab sich keine Mühe, seine Ueberraschung z» verbergen. „Du hast davon gehört, Heinrich? Wie ist das nur möglich?' „Bergstein sprach mit mir darüber! Er hat durchaus keine große Meinung von der Sache, und vielleicht werde ich ja mein Geld zum Fenster hinauswerfen. Aber das ist meine eigene Sache, und es würde Dich ebensowenig etwas angehen, als wenn ich ^>aran zum Millionär

würde.' „Sei mir nicht böse, lieber Bruder, aber ich kann mich von meinem Erstaune», noch immer nicht erholen. Du wolltest mir meine Erfindung abkaufen, obwohl Du doch gar nichts —' „Obwohl ich gar nichts davon verstehe!' ergänzte Heinrich ruhig. „Da ich zn etwas „Höherem' — wie gesagt — zu schlecht war, bin ich eben ein Spe kulant geworden, und ich sehe nicht ein, warum ich nicht auch einmal auf die vielgerühmten Talente meines genialen Bruders spekuliren soll. Mit Hülfe eines Fachmannes

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Seite 3 von 14
Datum: 03.05.1884
Umfang: 14
befohlen: Ihr solltet heimlich zu ihrq1.kommea, ohne Eurem Weibe,etwas zusagen, er'.musse 'mit Euch reden, sonst könne er nicht in Frieden sterben'.' - ^Heinrich hörte fast die letzten Horte nicht ' wehr. - Er wqr schon aufdemWegeoach dem selqe Kniee .'zitterten, '.'^ia Bewußtsein li sagte ihm': - „Wäre der Anton bei dir geblieben, . ao er keine .der schcheren iArb^ verrichten hätte ihn daS Unglück nicht betryffen, ^^??^hm:vielleicht daS Leben kostet, und wer! hat ''S'Gtet?'./ '^ sHt'^Ä^alhfwloß.'htk

von --- sägte Heinrich gedehnt — »eS ist gut; lvena sie heim kommt, kannst Du ihr sagen, zuin Mittag käme ich nicht, die Leute sollten essen, ich käme vielüeicht nicht vor Nacht.' Damit ging er nach dem Wandschrank, nahm Geld heraus, packte dann Mundvorrath in die Jagdtasche, holt« ein paar Flaschen alten Rhein- weini den er noch von der seligen Mutter her aufbewahrte, und trat seinen Weg an. Die drei Stunden nach Erbach waren bald gemächt, daS HüterhauSchen lag noch eine halbe Stunde weiter hinaus

. Mit bebendem Herze» trat er in die elende Kammes an daS SchmerzenSlager deS armen Anton. Der lag da, allein, mit erloschenen Augen, in denen ein matter Funke aufflammte, alS Heiorich eiutrat, streckte ihm die glühende, vom Hieber lMttahe Hand entgegen und -stam- melie7 ^zch wußte eS^ wohl, Heinrich, daß-Du. kommeawüidest.' il »Anton, um SotteSwillen — waS ist'S mit Dir» schrie Heiurich, feine ManneSkraft sam» melnd, denn der Anblick^ bohrte ihm inS Herz^ »Da liegst Du 'ka Deinem? Leide», kein Doctor

von Bozen und von. der Behörde auSgesandt, Kuren vorzu nehmen. Viele glaubten ihm und ließen sich Geld herausschwindeln. Dona wurde zu drei schickte ich nach einer Flasche Wein und den Doctor zum TtUfel, und sq geschieh»'?, daß Du mich so allein findest^» Heinrich zog den Rheinwein hervor, goß ihm .ein GlaS ein, rückte sich einen Schemei zum Bett und sah mit blutendem Herzen dem Alten zu, wie er mit Entzücken daS GlaS ausschlürfte; seine Lippen zitterten, die Zunge hatte am Gau men geklebt. »Welch

eine Labung' — seufzte er — »wie habe ich mich nach einem Tropfen Stärkung ge sehnt. denn ich fürchtete. eS werde auS fein, ehe Du kommst.' »Rede nicht vom Tod» — rief Heinrich --- »Du bist ein starker Mann, Du kannst geheilt werden.' - , »DaS sagte: der Doctor - auch, den ich fort schickte,' lächelte Anton,, »ich aber mein? arider». Ich bin sechSundsechSzig Jahre alt, und der Mann will: mir beide Beine abnehmen; nun frage ich Dichj. werde ich noch Veit laufen ohne Beine? WaS soll ich, überhaupt

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 24.08.1894
Umfang: 10
Dr. Weß, Rechtsanw, Solingen Dr. Herrmann Max. Braun, pract. Arzt, Wien Architekt August Prokop, Hochschul- profcffor mit G., Wien Emil B. Goldschmidt, Wien Johann Welser, Bozen Lorenz Skosli, Kaffendirector mit S., Innsbruck Bona Mey:r mit G., Bonn Heinrich Jentfch mit G-, Kohren Dr. jur. Möldner, KammerzerichtS- Refdr., Berlin Gustav Heinemann, Etud-, Berlin Dr. Olto Janiczek, Advolat m. G., Brünn Friede Bock, Lehrer, Wien Ed. Tzortschek, Wien Heinrich Moscr m. G, Oetisheim Julius RicherS, Beamter

, Bremen C. Kroiß mit Schwester, Wien Heinrich Graf Grottenegg, Oberst, Auditor a. D., Wien Dr. Pönsgen mit G., Düsseldorf Dr. Hans Goldschmid, Berlin Emanuel Goldschmid, Wieu S. Groß, Wien Dr. Alex Bing, Wien Felix Kuranda mit Familie, Wien C. R. Poensgen mit G., Düsseldorf Allen M. Dnlles, U S. A. W. Schmacht mit Gattin, Leipzig von Bülow mit G., Stamenhagen E. H. Crowley, London E. F. Lambert, Eastbourne Geh. Baurath Taeger m. G., Berlin Baron d'Avignon m. Fam., Meran C. F.Holland, London Miß

. k. k. Staats- Hauptkassier, Wien Prof. Dr. Eöbel m. G , München Erich Friedel, Dr. med, Berlin Aug Sello cand. med., Berlin Rich. Mende und Diener, Wien Emanuel Raumanu, Wien Dc. Braden mit G.Justizath, Main Frau Pros. Clara Scharfe, Dresde Hofrath Dr med. O. Unruh mit G, Dresden Dr. phil. Alsr. Doren, Franks, a. M. Frl. S. u. A. Blohm, Berlin Dr. Alfred Heimann mit G, Berlin Ant. Ferd. Gassen, Binden; Heinrich Fentsch mit G , Pfarrer, Kohren Dr. Max Strauß mit Familie, Wien Wich. Kofnotzky mit T., Bankier

, Berlin Max Gerstel, Reg.-Rath, Berlin xA Dr. Jawlick, Sanitätsr., Salzwedel Frl. Markcard, Salzwedel Dr. M. Seidel, Professor, Jena Dr. Eger, Bez'rksrichter, Berlin Dr. Heinrich Richter mit Fam., k. k. Hofrath und k. t. Prof.» Wien M. Rosenberg, Berten Max Bading, Berlin M. Becker, Breslau Cnorns, Hauptman, Breslau Mr. u. Mdm. Ernest Law, Hampton Dr. Stern m. G-, San.-Rath, Breslau VinKsvkgsu, llirsck: ^ ^ ^ s?g M. ü. d. M. ^ Heizer, Hamburg V, '^meister Krause, LudwIgSburg Emil Steckner

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Seite 4 von 8
Datum: 16.08.1888
Umfang: 8
. Er wurde von seiner Frau und seinem Freunde Wiesenthal auf das Tiefste betrauert, und letzterer irrte wochenlang ganz verstört umher, als wenn er ein Stück von feimm Leben verloren hätte. Endlich konnte er die Einsamkeit nicht mehr aushalten und schrieb an seinen Neffen Heinrich in Rotenberg, daß er ihn doch auf einige Zeit besuchen möchte, er könne ja in Wiefenthal ebenso gut auf die Jazd gehen, wie bei sich zu Hause. Der Neffe kam mit seinem vortrefflichen Hühnerhund, einem echt englischen Pointer

des hinterlassenen Vermögens ver macht ist, sondern seinem Neffen Heinrich! „Siehst du wohl', stand mit Tannenbergs Handschrift links unten in der Ecke, „nun habe ich dich nach meinem Tode noch geärgert.' Der junge Heinrich wußte gar nicht, wie er dazu gekommen, machte aber keine Schwierig keiten, es anzunehmen, und Onkel Wiefenthal, der eigentlich ein Bischen geizig war, biß sich auf die Lippen und dachte sofort darüber nach, wie er sich revanchiren könne.' Das war aber ein schweres Ding

, schrieb er an seinen Neffen Heinrich in Rotenberg, daß er ihn doch wieder em Bischen besuchen möchte. Heinrich kam und weil er ein gebildeter und geistreicher Mensch war, so wurde es im Kopf des Onkels auch bald klarer. Er plau derte mit ihm, neckte ihn, ging mit ihm auf die Jagd, fuhr mit ihm nach Tannenberg hin« über, abet die Idee der Revanche wollte ihm noch immer nicht kommen. -Eines Abends, als er eben zu Bett gehen wollte, schlug er sich plötzlich mit der flachen Hand vor die Stirn

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 17.01.1902
Umfang: 12
' in Neworleans. In Newyork, dem Hanpthafen, war seit Jahren kein deutsches Schiff unter der Kriegsflagge. Ad miral Prinz Heinrich, der anscheinend mit einem der neuen deutschen Schnelldampfer sich nach Newyork begiebt, ist der erste preußische Prinz, der als Vertreter des Kaisers ameri kanischen Boden betreten wird, und das ist ein Ereigniß von geschichtlicher Bedeutung. In Be gleitung des Prinzeil Heinrich sollen sich auf dieser transozeanischen Reise von Seeoffizieren seine beiden persönlichen Adjutanten

befinden. — Der Besuch des Prinzen Heinrich von Preußen bildet, wie dem „Berl. Tagebl.' aus Newyork telegra phiert wird, dort das Stadtgespräch. Obwohl er Gast der Nation sein wird, glaubt man doch, daß sein Empfang, sowie die Sorge für seine An wesenheit besonders dem Präsidenten der Regier ung obliegt. Die Einwohner von Newyork werden dem hohen Gast einen enthusiastischen Willkomm bereiten. Die vereinigten Sänger von Newyork haben eine deutsch-amerikanische Ovation einge leitet und einen Aufruf

an alle Vereine versandt. Ueberall wird Kaiser Wilhelm gerühmt. Auch außerhalb Newyorks ist das größte Interesse rege. Die Städte St. Louis und Chicago hoffen, daß Prinz Heinrich sie besuchen werde. In Chi cago treten bereits Vereine zusammen, um eine Abordnung zu organisieren, die dem Prinzen Heinrich eine Einladung überbringen soll. In einem Artikel der „Morning Post' heißt es: In Großbritannien herrscht größte Bereitwilligkeit, die volle Herzlichkeit der Beziehungen zur stammverwandten deut sch

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Seite 5 von 10
Datum: 31.08.1894
Umfang: 10
.. Karlsruhe Dr. Johannes Müller, Würzburg Ed. Frank mit G., Beamter, Wien Karl Knop, Halle Felix Kuranda mit Familie, Wien Dr. Heinrich Funcke, Halle Dr. Meinardt, Dresden Rich. Hilke, Dresden Karl Ronninger, Wien Dr. Preßkern, Altendorn Krat v. Heran: Dr. I. T. Langenborg, Utrecht, H. S. Schmitt, Kfm., München Dr. Robert Granitsch, Berth.. Wien Wilhelm Miedel, Kfm-, München s ns K. Paul mann mit Mutter, Schwest. und G., Hannover KreS Opwerber, Jnsvector, Bceu H. Schelcher, Apotheker, Dresden Freiherr

von Biederstem, Metz Karl Reichhalm, Innsbruck Karl Kuck, H-uptm., Wien Director Förster, Görlitz Fr Hachebrams m. S.,Dühnen, Wests Wilh. Kolins, Dresden Max Nohr, Landrichter, BreSlau Karl Pajr, Innsbruck gMburgerkvl: Klemm, wirklicher geh. Krlegsrath Georg S'ybel u. Diener, Wien Dr. Karl Dom, Braniischweig L. Schwarzenbach, Ldr.. Brau schweig Dr. Roediger, Frankfurt am Main Major Jackson, England A. A. Mortimer, England Heinrich Bauriach. Honn«seld Karl Neumann, Waldenburg Doyer, Rentier mit G-, Holland

mit G.. Graz A. Klotz, Leipzig H. Kohn, Darmstadt Max Bartels, Berlin Dr. Hiinkei und Sohn, Meißen Dc. Albert Joß, Berlin M- Much, Wien W- Tauder mit Toch er, Königsberg M. Sieber, München Franz Koppe, Berlin C- Albers, Allona C- Dibbern, Altona F. Stnslesser, St. Ulrich Julius Malandti, Wien A. D. Hauptmann, Wien C. Ther, Wien S. S-dlack, Wie» K. Lauer, Wien Anglist Albers, Frankfurt Heinrich Bolz, München E Roinanese uiit 2 Tchwest-, Trento W. Mühlseld, Wiesbaden A. Claas, Wiesbaden H. Spangenberg

., München G. Hernmark, Altbürgermeist., Meran Frau W. von Eckert m. Fam , Meran Frau Elise Halpersohn mit Tochter, Wien Adolf Ferron, Compositenr, Berlin v. Kammler m. Fam., Hosrath, Wien Dr. med. Hausmann mit Familie, k. pr. Sanitätsrath, Meran Frau Nora v. Franken m. Tochter, Steinbrück Paul Michel mit Familie, Meran Dr. Max v- Seydel mit G., Univ- Pofessor, Münchee Frau Maria Krazeisen mit Familie, Rtgierungsraihs-Gaitin, München Wilhelm Mcßat, Laibach Josefine von Heuer, Laibach Heinrich Ludwig

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Seite 6 von 12
Datum: 13.06.1906
Umfang: 12
Seite y Meraner Zeitung Nr. 70 .Heinrich, durch Jnnichen, fünf Minuten später dessen Schwester, die Erbprinzessin von Mei ningen. Heute ging nun die Fahrt über den Zirler Berg, über den die „M. N. N.' folgendes be richten: „Im Beginn der sechsten Etappe, am Dienstag den 12. Juni wird nicht mit Unrecht die Sensation der Konkurrenz erwartet: die Ueber schreitung des gefürchteten Zirler Berges, der von Kilometer 7 der Etappe bis Kilometer 16.5 eine Steigung von 558 Meter bringt, in der Anfangs

berichten zu können. Erzherzog Eugen, der sich auf einer Jn- spizierungstour befand, hat diese unterbrochen Und ist in Innsbruck eingetroffen, um den Prinzen Heinrich begrüßen zu können. Zur Fahrt durch Tirol sind uns' weiters fol gende Meldungen zugegangen: Innsbruck, 11. Juni. Die ersten Auto mobile, die die Tiroler Grenze überschritten, waren 18, 19, 14, 20, 21; sie trafen um! 9.35 Uhr vor mittags in Lien!z ein. In Innsbruck sind bereits mehrere Ordnungswagen eingetroffen. Der Him mel ist bewölkt

. Innsbruck, 11. Juni. Tier Wagen Nr. 146 ist duf dem Brenner an einten Baum gefahren. Das Vehikel wurde demoliert, der Chauffeur hat eine Gehirnerschütterung erlitten, Innsbruck, 11. Juni. PrinZ Heinrich Zraf als Zehnter um 3.42 Uhr hier ein und Wirde von den Anwesenden begrüßt. Er hatte die Fahrt ohne Aufenthalt gemacht; sein Wagen ist präch tig erhalten. In der Ausstellungshalle ange langt, eilten seine Gemahlin, sein Sohn Sieg- Mund und Erzherzog Eugen auf ihn zu. Erz herzog Eugen fuhr sodann

mit seinem Automobil in Gesellschaft des Prinzen Heinrich und seiner Gemahlin auf dem Zierler Berg. Hören Sie, mm Leber, ich behaupte nicht blos, IMH ich beweise auch, was ich sage. Die Sodener Heil ig quellen sind doch seit Jahrhunderten berühmt gegen IM Leiden der Atmungsorgane, nicht wahr? Und auch IM das steht fest, daß nicht das Wasser an sich, son- dern die mineralischen Bestandteile, die es enthält. ; wohltuend wirken? Nun also: in jeder Fays IM echtdn Sodener Mineralpastille werden Ihnen diese Bestandteile

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Seite 2 von 14
Datum: 10.01.1885
Umfang: 14
, was ch zu thun hätte, und über die Schwierigkeiten hinweg, oie zu überwinden waren, meinte ich, in eine heitere, rosige Zukunft zu schauen. Am nächsten Tage sollte ich Karl meinen Entschluß mittheilen und Unmittelbar darauf eine Jnterimswohnnng be- ziehen, die Heinrich schon für mich gemiethet. Es war für Alles vorgesorgt, Heinrich hatte für jede Frage eine Antwort bereit. Ich fühlte mich ihm gegenüber wie ein Kind, so willenlos, so ohne Selbstständigkeit. Ich-versprach, zur festgesetzten Zeit Karl zu sagen

zu beirren. Jedes Wort wäre unnütz gesprochen! Du magst mich hartherzig nennen. Aber ist's nicht besser wlr trennen uns, als daß ich Dich betrüge und Deine Ehre und die meinige in den Koth zerre? Ich werde aufhören, Deine Frau zu sein, aber ich werde Niemandes Geliebte werden. Ich werde von Ehe zu Ehe schreiten Nachdem wir getrennt sind, werde ich Heinrich Feldner heirathen. Ich bitte Dich, gehe gutwillig aus die Scheidung ein, Du ebnest mir damit den Weg, den ich gehen muß und gehen werde. Heute Abend

, die Scheidung nicht! Ich wurde durch sein Jammern nicht gerührt. Nur Ekel überkam mich, tiefer Ekel vor dem Männergeschlecht! Ich blieb uner« schütterliH. Karl geberdete sich rasend, er drohte, sich, mich, Heinrich zu tödten, ich ant wortete nicht, sondern wartete ab, bis der erste Sturm sich gelegt. Nach einigen Stunden hatte Karl sich so weit beruhigt, daß er sich bereit erklärte, mir meinen Willen zu thun. Er gebe mich frei, damit ich glücklich werde ohne ihn. Spät Abends bezog ich meine Wohnung-

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Seite 9 von 20
Datum: 08.05.1886
Umfang: 20
und Heinrich anfangs gemeinsam die Verwaltung des väter lichen Erbes. Ludwig folgte aber dem Vater bald darauf im Tode nach und Heinrich, der als Gemahl einer böhmischen Prinzessin, nach dem Aussterben des altböhmischen Herscherhauses wohlbegründete Ansprüche auf die böhmische Königskrone hatte , bemühte sich seine Rechte geltend zu machen und kam auch wirklich für ganz kurze Zeit auf den böhmischen Thron, ohne deshalb seine Ansprüche auf Tirol je auf zugeben. Otto war somit während dieser Zeit völliger

und die Krone hatte er sich dort zwar nie verschaffen können, da der übermüthige böhmische Adel stets sein größter Feind blieb. Trotzdem ließ er auch nach seiner Vertreibung nicht von seinem Titel uud nannte sich stets König von Böhmen, daher er auch allgemein , unter dem Namen König Heinrich bekannt ist. Dieser hochherzige Fürst gehört um so mehr unter die Meraner Celebri taten, als er, wie sein Bruder Otto, auf der Zenoburg, also im Stadtrayon, residirte und sich durch den monumentalen Bau der Meraner

Pfarrkirche, die zwar erst unter seiner Tochter Margaretha vollendet wurde, um die Stadt sehr verdient gemacht hat. Als nobler Mann hatte Heinrich schon gleich nach seiner Rückkehr aus Böhmen mit Gnaden- vertheilung und Belohnung treuer Dienste be gonnen. Er schüttete damals förmlich das Füll horn seiner Güte über das ihm stets treue und anhängliche Meran aus, das ihn so freudig in seinen Mauern empfing. Tirol und speciell Meran war . auch damals schon der Sitz der Loyalität, wo schwer geprüfte Fürsten

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Seite 9 von 10
Datum: 23.06.1887
Umfang: 10
ein anheimelnder, wohlthuender Anblick, 'er Schöpfer des Bildwerkes, für welches seit Mjig Jahren oder mehr ein eifriger Verehrer Gn's, Herr Garber. unermüdlich die Mittel Umwelt hat und auch sonst thätig gewesen K nennt sich Heinrich Natter. Er hatte — leichsallS schon vor vielen Jahren und damals zu uobelannter junger Mann — mit seinem Entwürfe sich auf den ersten Blick den je,fall des Denkmal-Comitbs errungen, welches :u den Ergebnissen einer vorhergegangenen mcimenz unzufrieden gewesen war. Heinrich Natter

hatte, wo er ihn glücklich an- legen konnte. Im Jahre 1844 als Sohn eines Wundarztes in Graun geboren, einem einsamen Dorfe zwischen kleineu Seen, das die Aussicht auf den Ortler hat, verlor er schon in den ersten Lebensjahren feine Mutter. Sie stürzte von einem schmalen, vom Regen schlüpfrigen Steg, auf dem sie einen angeschwollenen Gieß bach überschreiten wollte, in den Fluß und wurde vor den Augen deS verzweifelt herbei« eilenden Gatten und des Kleinen, als Leiche in die Tiefe gerissen. Als Heinrich sieben Jahre alt

wird, sich, wenn auch in bescheidener Weise, zu einem Anfang von Bethätigung zu verhelfen. Heinrich Natter kam nach Meran zu einem Bildhauer als Stein metzlehrling, fand daselbst auch einen Gönner, Herrn v. Rilski, der für die Arbeiten seiner Mußestunden, allerlei Schnitzereien, Käufer ver schaffte, und hatte sich nach fünf Jahren eine Kleinigkeit erspart, die ihm erlaubte, nach Bayern zu gehen. In Augsburg und München arbeitete und lernte er; dann ging er nach Venedig und hier hatte er nach einigen mühevollen Monaten abermals

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