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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 08.02.1896
Umfang: 10
- Erneuerung verursachen würde Wenn Zallinger > beklagt, daß bei Einführung des Grundbuches, der Bauer leichter Geld bekommt, als jetzt, so überläßt Dr. Wackernell die Antwort jedem Bauern, der in seiner Nothlage momentan Geld braucht und keines bekommt, weil das Verfachbuch keine genügende Garantie für die Belastung der Realität bietet. Er schließt mit dem Wunsche, daß das zu schaffende Strafen und drei Tage Arrest; er war eines der Objekte, an denen fick der Hauptmann Vogt seine Rederäusche holte

, war ja an und für sich ein kleines Vergehen, aber es verstieß gegen die Kameradschaftlichkeit und mußte geahndet werden. Der Feldwebel meldete die Sache dem Hauptmann Vogt. Dieser rief Blyda vor die Front, sah ihn durch bohrend an und sagte: „Natürlich dieser Blyda! Es sind ja immer die selben Kerle, die den Unfug anftiften! Zieht der Himmelhund ein Paar fremde Extra-Stiefel an und geht damit spazieren! Wenn das alle Menschen machen wollten, was würde daraus entstehen? Welcher Schand- thaten ist ein solcher Kerl überhaupt

nicht fähig, der die Extra-Stiefel seines Kameraden anzieht? Ich würde mich gar nicht wundern, wenn der Kerl auch in meine Wohnung käme und sich dort heimlich ein Paar Stiefel von mir anziehen wollte. Ich glaube wirklich, dieser Kerl brächte es fertig! Aber weiß Gott, wenn ich ihn dabei erwische, ich würde ihn massakriren!" Jetzt sprach Hauptmann Vogt noch tuet Minuten und dann war er glücklich in seinem Rederausche darin und hatte die feste Ueberzeugung, daß Blyda in seiner Wohnung gewesen sei

und sich ein Paar Stiefel heimlich von ihm angezogen habe. Die Sache endete mit dem Zudiktiren eines achttägigen strengen Arrestes. Der Feldwebel that so, als ob er die Strafe eintrage und der Hauptmann Vogt beruhigte sich und kam langsam zu sich. Als der Feldwebel mittags mit der Parole in der Wohnung des Hauptmannes war, erinnerte er ihn daran, daß Blyda sich ja in Wirklichkeit nicht Stiefel von ihm angezogen habe. Der Hauptmann hatte sich beruhigt und verwandelte den achttägigen strengen Arrest

. Dr. Falk, Foidl, Geiger, Dr. v. Grabmayr, Haid, Dechant Grandcr, Dr. v. Hellrigl, Dr. von Hcpperger, Prof. Dr. Hirn, I Klotz, v. Kripp, Baron Longo, v. Makowitz, Dechant Ritsche, Prof. Payr. Dr. Pusch. Dr. v Riccabona, Schneider, Abt Trcuinfels, Dr. Wackernell, P. Welponer, v. Wiedmann, Abt Wild- aner, Prof. Dr. v. Zingerle und v. Ziglaner. Ab wesend waren die Bischöfe von Brixen und Trient Im nächsten Augenblicke hatte der Hauptmann dem Blyda mindestens ein vierstündiges Nachexerzieren mit zwei

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 08.02.1896
Umfang: 10
, wenn Blyda fortgeschickt werden könnte. Es ist mir manchmal um den Herrn Hauptmann bange, wenn ich daran denke, wie er sich in der Idee feftgerannt hat, daß Blyda Stiefel von ihm getragen hätte." Der Oberlieutenant dachte einen Augenblick nach und sa te dann: „Sie haben Recht. Aber es giebt einen Mords skandal, wenn ich gerade den Blyda entlasse. Es haben andere Leute in der Kompagnie viel mehr Anspruch darauf, einen Erlaß der Dienstzeit zu erhalten, als gerade er. Wie will ich mich vor dem Hauptmanne

und seine Bemühungen zur Be seitigung der der orthodoxen Taufe entgegenstehenden „Na, dann schicken Sie den Kerl nach Hause. Wenn die Sache so liegt, muß man schon einmal Gnade für Recht ergehen lassen. Mit dem Herrn Hauptmann werde ich einen Mordskrach haben, aber schließlich kann er mich ja nicht verspeisen." Der Oberlieutenant hatte mit der letzteren Be merkung wirklich Recht, denn er war fast doppelt so groß, wie der Hauptmann Vogt. Als Blyda eine halbe Stunde später erfuhr, daß er zur Disposition entlasten

und in zwei Stunden nach Hause fahren könne, verfiel er vor Freude in einen Weinkrampf. Die ganze Kompagnie freute sich, daß Blyda zur Entlassung gekommen war, denn man wußte ja, was der Grund seiner Kopfhängerei gewe sen war. Ebenso gönnte man es ihm, daß er nun von den berühmten Reden des Hauptmanns Vogt befreit wurde. Blyda verschwand noch selbigen Tages, und als nach wiederum 48 Stunden Hauptmann Vogt zurück kam und die Kompagnie übernahm, war der Ober- lienkeuant so taktisch und strategisch

, sich für drei Tage krank zu melden. Als er dann wiederkam, war die Sache mit Blyda längst vergessen. Hauptmann Vogt aber erzählt heute noch hin und wieder von einem Scheusal in seiner Kompagnie, das sich erfrecht habe, heimlich in seine Wohnung zu kom men und sich ein Paar Stiefel von ihm anzuziehen. Vor der Front aber hält Hauptmann Vogt jetzt keine Reden mehr, denn die „Majorsecke" wurde für ihn verhängnißvoll. Schwierigkeiten scheitern sah, beschloß er aus eigener Initiative, alle Schwierigkeiten

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 14
Datum: 06.12.1895
Umfang: 14
» bringen, zn? rra-: ^ odi! «D Zönzst wurde in der i ö!bli?0igeri'g?, daß in einzelnen Ac.Sutdlli:u : se!i?!iZ der Vorgesetzten :?ü:de. Die gleiche «r. 14« Sache behandelt man auch gegenwärtig in Frankreich; ein Zirkular, da» ver Kriegsminister Cavaignac an die RegtmevtSchefS ergehen ließ, untersagt den Offiziren u. s. w. da» Duzen der Mannschaft. Daran knüpft Alfred Capu» folgende kleine Neckerei. Er über- fchreibt fie: Die Höflichkeit in der Armee. Hauptmann (zum Sergenten): .Sergent, wie heißt

der Soldat, der sein Gewehr nicht zu halten weiß und dessen Säbelgürtel so schlecht geputzt ist?' — Sergent: .EStstHerr Pttou, Herr Hauptmann.' — Hauptmann: .Kennen Sie ihn?' -- Ser gent: .Ja, Herr Hauptmann!' — Hauptmann: .Ich möchte ihm gern ein paar Worte sagen .... Kennen Sie ihn auch genügend, um mich ihm vorstellen zu können?' — Sergent: ,OH ja . . . (rüst) Pitou l' — Pitvu (auS dem Glied tretend): .WaS ist?' — Sergent: .Der Herr Hauptmann hat Ihnen etwas zu sagen. Herr Hauptmann, erlauben

Sie, Ihnen Herrn Pttou vorzustellen, gemeiner Soldat des 75. Infanterie-Regiment»!' — Hauptmann: .Mein Herr ...' — Pit 0 u: .Herr Hauptmann...' — Hauptmann: .Ich habe vorhin bemerkt, Herr Pitou, daß die Art, wie Sie Ihr Gewehr halten, mangelhaft ist!' — Pitou: .Bedaure sehr, Herr Hauptmann l' — Hauptmann: .Ferner habe ich die Ehre, Sie darauf aufmerksam zu «Sachen, daß Ihr Säbelgurt nicht genügend geputzt ist. Da diese beide» Dinge ganz ordonanzwidrig find, muß ich Sie ersuchen, mir einen Dienst zu leisten

!' — Pitou: .Wieso? Welchen?' — Hauptmann: .E» wäre sehr liebenswürdig von Ihnen, wenn Sie vier Tage Arrest nehmen wollten I' — Pitou: .Die» kann ich Ihnen nicht versprechen, Herr Hauptmann.' — Haupt mann: .Ich wäre Ihnen persönlich sehr dankbar dafür. Sie find ein gebildeter Mann und verstehen, welchem Gefühle ich gehorche.' — Pitou: .S» ist sehr natürlich, Herr Hauptmann. An Ihrer Stelle würde ich ebenso handeln!' — Hauptmann: .Freut mich fehr, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben, Herr Pitou!' — Pitou

! .Mich ebenfalls, Herr Hauptmann!' — Hauptmann: .Ich hoffe sehr, daß e» dabei allein nicht bleiben wird, mein Herr..!' (Er zieht sich zurück) — Pitou: .Ihr Ergebenster..(Er tritt ins Glied zurück.) ^Bom russischen Hose.) Au» Petersburg, 1. d. M., meldet man der .Köln. Ztg.': Die Nach- 'ichten über da» Befinden de» ThronsolgerS lauten recht traurig; der Kranke muß sortgesetzt daS Bett hüten; er wird als lehr schwach und vollständig apathisch geschildert. Sine Ueberführung nach der Riviera, die im Frühherbste

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 01.09.1899
Umfang: 8
abhalten. Das Befinden des Monarchen ist wieder ;o ausgezeichnet, daß er die großen Anstrengungen dieser drei „Kaisermauöver" nicht zu scheuen hat. — (Soldatenmißhandlnng.) Die „Linzer Tagespost" meldet: In Steindorf, Landgemeinde Straßwalchen, ist das erste Bataillon des Salzburger Hausreginienls Erzherzog Rainer Nr. 59 einquartirt und hat Hauptmann Wondraschek der zweiten Compagnie einen Infanteristen, namens Schweig hofer durch „Anbinden" gestraft, so daß der Maun beinahe feinen Geist aufgegeben

hätte, was unter der Bevölkerung große Aufregung hervorrief. Der Hauptmann hat das „Au- binden" selbst und so stark vorgeuonunen, daß die Blutcircu- lation gehemmt war. Nach längerer Dauer der Folter wurde der ausgehungerte Soldat kreidebleich und ohnmächtig; ein anderer, geistig beschränkter Soldat, der als Wache zu dem Verurtheilten gestellt war, lief nun, statt den Armen sofort abzuschueiden, davon, um den Corporal zu suchen. Inzwischen wurde der Gefolterte, der schon ganz das Aussehen

gewesen. — Wie man erfährt, wurde Schweighofer wegen eines geringfügigen Dienstvergehens mit Fasten und Hausarrest, welchen er in einer Scheune zu erdulden gehabt hätte, bestraft, begab sich aber zu einem benachbarten Krämer, um sich Zwirn zum Ausbessern seiner Monturstücke zu kaufen, was der menschenfreundliche Hauptmann erfuhr und sohin obige Strafe des „Anbindens" über Schweighofer verhängte und höchst eigenhändig auch vollzogen haben soll. — (Ein Opfer des Lottospiels.) In Dubce, Böhmen, setzte der Häusler Wenzel

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.07.1895
Umfang: 8
hatte ein verrätherischer Windhauch meinen Mantel ge hoben und meinen gänzlichen Mangel an Bein kleidern gezeigt, ich weiß es nicht, ich weiß nur, daß der Hauptmann, anstatt wie gewöhnlich davon zu reiten, nachdem er den Rapport entgegengenommen, zu mir sagte: „Herr Lieutenant nehmen Sie vier Mann und begleiten Sie mich zu den Vorwerken." Hütte er von mir verlangt, mit ihm in die Hölle zu gehen, ich hätte nicht mehr erschrecken können, denn ich fühlte schon jetzt den Unterschied zwischen der Bettwürme und der kalten

Winterlnft. Und jetzt erst, um 10 Uhr Nachts, einen Spazier gang von drei Viertelstunden bei zehn Grad Külte, blos mit Mantel und Röhrenstiefeln machen zu müssen — durch Schnee und Eis ohne Hosen! Der Gedanke allein machte vor Kälte erschauern und ich hätte trotz meines geringen Zuschusses vom Eltern hause gerne auf einen Monat Gehalt verzichtet, wenn ich diese Runde nicht hätte mitmachen müssen; aber ich durfte doch keinen Augenblick zögern, machte mich, mit dem Hauptmann an der Spitze

und hinter mir vier Mann, auf und nahm meine ganze Philo sophie zusammen, um das „Unvermeidliche mit Würde zu tragen." Der Hauptmann sprach mit mir, wie ich so neben seinem Pferde ging über Dies und Jenes die Posten betreffend und ich antwortete so gut es meine, vor Kälte klappernden Zähne gestatteten. Das Fürchterlichste für mich war aber das Pas- siren der Feldlampen, die ungefähr alle zweihundert Schritte aufgestellt waren. Der Wind war so heftig, ab. Der an der Brust Schwerverletzte wurde

Herr Hauptmann, für die freundliche Einladung," erwiderte ich, „aber ich möchte meinen Wachdienst um dieser kleinen Strapaze willen nicht verlassen." „Bah! Unsinn, Unsinn! lieber Freund. Die Wache bleibt auch ohne Ihnen für diese kurze Zeit in Ordnung. Sie müssen jetzt hereiitgehen." Dieses „Müssen" wurde in einem so bestimmten Tone gesagt, daß kein Zweifel mehr blieb, der alte Korsar hat ge sehen, daß ich unter dem Mantel nichts als das Hemd anhabe. Ich war der Verziveiflung nahe und versicherte

ihn auf's Nene, daß ich mir eine Pflichtverletzung nicht zu Schulden kommen lasse, trotz der Ehre, vom Herrn Hauptmann, zu Thee und Tanz geladen zu werden. Ich sei im Dienste und das Reglement schreibe strenge vor, die Wache nicht zn verlassen. „Nun, so will ich die Verantwortung dafür übernehmen", sagte der Unmensch, „kommen Sie, nur nicht so schüchtern, junger Mann. Sie werden oben Damen finden und in deren Gesellschaft wieder aufthauen." Dabei faßte er mich am Arme und schob mich in's Haus

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 25.07.1896
Umfang: 10
, dem ihm sein Quartierwirth in der nahen Stadt einge- rüumt hatte. Vor ihm stand achselzuckend der Chef der siebenten Kompagnie. Der alte Hauptmann hatte mit wahrem Feuereifer die Disziplin seines Häufleins vertheidigt, von denen einer seinen Schulterklappenknopf in der Damenschwimmanstalt am blauen See gelassen haben sollte. „Herr Oberst," sagte er wieder, in der fatalen Lage nach Selbstbeherrschung ringend, „noch kann ich es nicht glauben, daß einer meiner Leute den Streich begangen hat. Zwei Züge haben der Herr

- Oberst schon selbst gesehen und nicht das Geringste hatten Sie gefunden, was zu der Ueberführung irgend eines Mannes hätte Veranlassung geben können. In fünf Minuten längstens muß der Schützenzng unter Lieutenant von Fcldberg hier sein. So wie ich meine Leute kenne, hat es keiner gethan." „Und der Knopf mit der Zahl Ihrer Kompagnie?" „Ist noch lange kein Beweis dessen, daß er auf die Achselklappen der meinen gehört," sagte der Hauptmann mit Zuversicht. „Der Herr Oberst be- merkten

ja selbst zu eigenem Erstaunen, daß es der Knopf zu einer Extramontur ist. Ich wüßte nicht, daß einer meiner Leute eine solche mit sich führt." „Das ist allerdings richtig"— sagte der Oberst schon etwas versöhnter. „Nun steht aber, wie ich weiß, bei Ihrer Kompagnie auch noch der Fähnrich von Birgstein. Sollte es vielleicht der gewesen sein, der —." Er sprach es nicht aus, sondern sah dem Hauptmann forschend in die blitzenden Augen. „Der Fähnrich von Birgstein?" fuhr der Kom pagniechef aus. „Von diesem jungen Mann

könnte man so einen tollen Streich schon gar nicht an nehmen." „Nach Lage der Sache ist aber alles anzu nehmen, bester Herr Hauptmann," entgegnete der Oberst langsam. „Ich wollte keinem Manne meines Regiments ein Unrecht anthun und war auf alle Möglichkeiten gefaßt. Darum habe ich auch der Ordonnanz, die zu dem Gute des Freiherrn von Birgstein hinaus ist, sagen lassen, der Fähnrich möchte seine Extrauniform mitbringen." Der Haupt mann räusperte sich, ohne ein Wort zu sprechen. Die Energie und Umsicht

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 27.05.1893
Umfang: 12
ihre Stimme, die selbe auch Heuer für ihn abgaben lrotz aller Corpora! Piwetz thut, als sehe und höre er nichts, sondern schreitet gravitätisch im Stall um her und gibt den Stallwachen, die eine emsige Thä- tigkeit simuliren, leise Befehle. Da poltert's mit der Faust an den Fensterrah men, daß die Gläser klirren und die Pferde ent setzt vom Lager aufspringen. Piwetz läuft dienst beflissen, mit vollständig ruhiger Miene zum Fenster und öffnet es. „Haben Sie Niemanden gesehen, Piwetz?" schreit Hauptmann

Fingal. „Niemanden, Herr Hauptmann!" „Unmöglich! Hier an dieser Stelle ist er ver schwunden ! Er kann doch nicht in den Boden ver sunken sein . . . Mir scheint, dieses Gitter ..." Hauptmann Fingal faßt es mit beiden Händen und rüttelt daran, aber er kennt den Vorteil nicht, der zum Ausheben des Gitters gehört, dann rührt sich das Eisen auch nicht. „Merkwürdig!" murmelt Fingal. „Wenn ich nur wüßte, wer es war!" Dieser verdammte Nebel!" Fingals Antlitz verschwindet vom Fenster, das Piwetz lächelnd

auf die Bank, das Mäuslein, das durch die beiden Eindringlinge ver jagt wurde, kommt wieder hervorgehuscht und nagt weiter an dem Speckrestchen. An der Decke summt die Fliege. Unmutig über den Mißerfolg verläßt Haupt mann Fingal die Kaserne. „Es geht nicht mit rechten Dingen zu," mur melte er, „da ist eine Gaunerei dabei! Aber ich werde und muß dahinter kommen!" Hauptmann Fingal ist nie auf die „Gaunerei" gekommen, denn bald darauf verließ die Batterie die Kaserne. Das Geheimnis des Stallfensters

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 19.08.1899
Umfang: 18
: Ankunft in Meran, Empfang am Bahnhofe durch den Statthalter, Landes hauptmann, Fürstbischof von Trient, Bezirkshaupt mann, Bürgermeister, Kurvorsteher, Bezirksrichter, Stadtpfarrer. Die Ehrenkompagnie mit Fahne und Musik stellt das 2. Kaiserjäger-Regiment. Hierauf Fahrt zum Schlosse Rottenstein, Der Statthalter und der Bürgermeister werden dem Wagen Sr. Majestät vorausfahren. Vor dem Absteigequartier sind zum Empfange versammelt die anwesenden geist lichen und weltlichen Würdenträger (darunter

Funktionäre und die Bürgerschaft theilnahmen. Nach Beendigung desselben fand am Stadtplatz eine Defilirung des Landesschützen- bataillons und des Erzherzog Friedrich Beteranen vereins vor den Honoratioren statt, worauf sich diese unter Vorantritt der schmucken Bürgerkapelle nach dem k. k. Hauptschießstande begaben, woselbst das Fest- und Frei schießen eröffnet wurde, das die Ge meinde und der Schießstand anläßlich der Erhebung des Marktes Imst zur Stadt giebt. Herr k. k. Bezirks hauptmann Gras Vetter

, Hochw. Herr Kanonikus Rauch, Herr Bataillonskommandant Major Baar, Herr Bürgermeister Pfeiffer sowie alle anderen Erschienenen wurden am Schießstaride von Herrn Ober schützenmeister Franz Grissemann in schützenmäßiger Weise begrüßt. Die Ansprache des Herrn Oberschützen meisters klang in einem donnernden Hoch aus Seine Majestät aus. Hierauf eröffnete der Herr Bezirks hauptmann das Schießen durch einen Schuß auf die von Herrn Landesgerichtsrath v. Trentinaglia ge malte Ehrenscheibe, die bald mehrere

. — Bei der im Anschluß an das Schießen vorge nommenen Schützenrathswahl wurden gewählt zu Rächen die Herren Johann Griffemann, Volks- schul-Direktor. k. k. Hauptmann Augostini, k. k. Forst verwalter Josef Merlitsch, Josef Meßner. Hugo Kneringer, Josef Rigg. Metzgermeister; zu Beiräthen die Herren Anton Plattner. Rupert Haas. — (Todesfall.) Am Dienstag Früh 1 / l 2 Ufa verschied Hierselbst im Alter von 72 Jahren nach län gerem Leiden Frau Theresia Witwe Stapf geb. Winkler, die Mutter der Fabrikanten Stapf. Ihr Gatte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 6 von 18
Datum: 18.06.1898
Umfang: 18
, Hochw. Herr Unterlegner, die hochw. Herren Pfarrer von Wenns und von Rietz, ebenso der als Vertreter des Bataillons-Kommandos aus Imst erschienene k. k. Hauptmann Pittner be fanden, in dem von kundiger Hand dekorirten Fest saal im Gasthofe „zum Kaßl" des Herrn Landtags- abgeordneten und k. k. Postmeisters Joh. Tob. Haid. Den Eingang zu diesem Saale zierte ein sinniger Willkomm-Spiuck von folgendem Wortlaut: Seid willkommen Veteranen! Fest und treu, mit Herz und Hand, Stechen wir gleich unfern Ahnen

Musterlehrer Andrä Haid und links dessen Bruder, der 87 jährige freiresignirte Pfarrer Anton Haid, welche beide beim Mahle anwesend waren. Nun er hob sich Herr k. k. Hauptmann Pittner zu einer kurzen, ganz in militärische Form gehaltenen An sprache, in welcher er hervorhob, daß er die Kaiser treue der Tiroler als Offizier oftmals zu bewundern die Gelegenheit hatte. Tapferkeit, Selbstverleugnung, unverbrüchliches Gottvertrauen, das seien die Zierden der Söhne des Landes Tirol, welches als ein glän zender

durch den in der prächtigen Oetzthaler Tracht erscheinenden Haus- und Gastwirth Joh. Tob. Haid zur Verlesung gebrachten Glückwunschtelegramme zu gedenken. Es waren solche von den Exzellenzen Landeshauptmann Graf Brandts, Statthalter Graf Merveld, Herrenhausmitglied Dr. Haßlwanter, Be zirkshauptmann Röggla, Hauptmann Leitner, Landes- ! fchulinspektor Dr. Hausotter u. a. m. eingelaufen. : Inzwischen hatte die Witterung wieder eine mensch- j liebere Gestaltung angenommen und es konnte, ganz ! programmgemäß, gegen 2 Uhr

nur folgendes noch mals hervor: Andreas Haid, der sich heute trotz seiner 89 Jahre noch einer verhältnißmäßig großen Rüstigkeit erfreut, war durch 58 Jahre Lehrer in Oetz und wurde mit dem Titel „Musterlehrer" und für sein patriotisches Wirken mit dem silbernen Verdienstkreuz mit der Krone und mit dem goldenen Verdienstkreuz ausge zeichnet. Er ist der einzig n ch lebende Schützen hauptmann Oberinnthals vom Jahre 1848. Der jetzige Besitzer des Gasthauses zum „Kaßl" ist, wie schon erwähnt, der allbekannte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 04.03.1899
Umfang: 10
, kann nach einer Gerichtsent scheidung gerichtlich belangt werden. Diese Bestimmung ist sehr wichtig für solche Leute, die sich eine „Hetz" daraus machen, eine falsche Nachricht in die Zeitung zu bringen, die ge eignet ist, einem guten Freund Aerger zu be reiten oder auch, um die Zeitung in Verle genheit zu bringen. Imst. Seitens der Bürgerschaft unserer Stadt wurde vergangenen Samstag Abend ein Valet zu Ehren oes aus der Garnison scheidenden Herrn Hauptmann P i t t n e r veranstaltet, der nach elfjährigem Aufenthalte

Rauch als erster Redner und hob speziell hervor, daß sich Herr Hauptman Pittner hier seine Familie ge gründet und deshalb jedenfalls oft an Imst zurückdenken werde, Herr Bataillons-Kommandant Hauptmann Baar feierte dessen Kameradschaftlichkeit, während Herr Bürgermeister Pfeifer die Thatsache würdigte, daß der Herr Valetant es verstanden habe, einen schönen Einklang zwischen dem Militär und den Bürgern herzustellen, daß dessen Sinnen und Trachten in der wenigen Zeit, die ihm der Dienst frei ließ

, darauf gerichtet war, eine ecvte und rechte Geselligkeit in der hiesigen Gesellschaft herbeizuführen. Herr Forstverwalter Mertlitsch feierte Herrn Hauptmann Pittner als Jäger und brachte ihm ein kräftiges Waidmannsheil! und der Veteranen Vercinsvorstand Donnemiller sprach im Namen der Veteranen und Standschützen. Herr Hauptmann Pittner dankte hierauf in seinem und seiner Familie Namen in bewegten Worten. Sein Hoch galt der Bürger schaft Jmst's. — Herr Pfarrer Josef Gritsch in Län genfeld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 02.12.1898
Umfang: 4
" noch „Hier" zn rufen, da das Reglement blos vorschreibe, der Reservist yave auf feinen Namensaufruf vorzutreten und den MlUtärpaß abzugeben. Dies geschah, die Controle Ver nes in Ordnung und der Hauptmann hatte nicht nöthig ngend jemand einzusperren. Nun hat das Kriegsmini- sterrum an sämmtliche Corpscommando einen Erlaß ge- nchtet, m dem u. A. heißt, „daß durch diese Hand lungsweise der erwähnte Hauptmann eine Schwäche, welche die militärische Autorität herabsetzt, und gänz- nchen Mangel an Energie an den Tag

aber für die Ocffentlichkeit geretteten Kritik her: „Nach bürgerlicher Ansicht hacke der Officier ganz vernünftig gehandelt. Es ist nicht wahr, daß, wie der Erlaß behauptet, die Vorschrift lautet, „Hier!" zu sagen, in Wien zum Beispiel wird auch nichts gesprochen. Der Hauptmann hat also, in Oesterreich gewiß ein seltener Fall, das Bemühen gezeigt, Con- flicte zu vermeiden. Aber es ist durchaus unwahr, daß der Ofsicier, die Anordnung treffen muß, daß sich die Reservisten mit dem deutschen Wort zu melden

haben; er kann ebensogut die Anordnung treffen, daß sie das Sprechen eines Wortes unterlassen müssen. Der Hauptmann Wiesner hat sich also nicht gegen seine militärischen Vorschriften verfehlt. Wenn wir den Erlaß richtig verstehen, so ist es gerade das, was man ihm verübelt und was der Kriegsminister so streng tadelt. Der Hauptmaun wird heftig getadelt, weil er „eine Schwäche" gezeigt hat, das heißt, weil er die Conflicte nicht gesucht hat. Der Erlaß ist in demselben Geiste gehalten, aus dem die bekannte Ant- wort

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 27.09.1893
Umfang: 12
Sieberer; Major Rupert Winter steller, Gastwirth zu Kirchdorf bei St. Johann, copirt vom Kaiserjäger-Hauptmann Gustav Fischer; Major Christoph v. Wallpach zu Schwanenfeld, k. k. Salz-Ober- amtSrath in Hall, copirt von Frl. Paula v. Majo in Inns bruck; Major Franz Frisch mann von Kortsch, Original- Porträt aus dem Besitze von Frlschmann'S Urenkelin, Frau Deix, in Wien durch das Comite angekauft; Major Johann Augustin von und zu Plawen von SchlanderS, copirt von Herrn v. Eccher in Innsbruck; Major Josef

von Innsbruck (gewesener Obercommandant in Körnten), Prncträt- Copie, gewidmet vom Landesausschußmitglied Gustav. Hock zu Thalhof; Franz Xaver T ü rk, Universitäts-Buchbinder von Innsbruck, Scharfschütze bei Spinges 1737 und Bater des Joh. Bapt. Türk, Porträt<-Copie, gleichfalls gewidmet von Herrn Gustav Hock: Hauptleute Anton Oppach er von Jochberg und Joh Panzl von Windisch-Matrei, nach den Porträts im Ferdinandeum copirt von Prof. F. Maaß in Innsbruck; Hauptmann Michael Pfurtfcheller in Fulpmes, copirt

von Professor Kaspar Jele in Innsbruck; Dr. Jos. Seb. Mayrhofer, Hauptmann der Schötzen- compagnie von Villanders, Original-Porträt; Hanptmcrnn Johann Ant. Aschbacher, Zolleinnehmer in Achenthal, Original-Porträt; Hauptwann Dr. Anton v. Gasteig« r, Kreishauptmann, Porträt-Copie, gewidmet von dessen Sohn Reinhold v. Gastelger, k. k. Oberst t. R. in Innsbruck; Peter Nikolaus Lergetporer, Hauptmann der Schwazer Schützencompagnie anno 1736, 1737, 1799, 1800, 1805 und 1809, Original-Porträt, gewidmet

vom k. k. Bibliothekar Mols Josef Hammerle in Salzburg; Audrä Aug. Feiler, Bierbrauer zu St. Johann und Hauptmann der Schützen compagnie zu Kitzbühel von 1736—1809, Original-Porträt; Hauptmann Thomas Rei scher von Oberndors-St.Jl>hann; Original-Porträt; Hauptmann Josef Frhr. v. Lichten- thurn, Meran, Photographie; Hauptleute Jgn. Theodor v. Preu, Richter aus Schloß Rodenegg, und Jgn. Johann v. Preu, copirt; Hauptmann Balthafar Leiter, Löwen wirth von Algund und geheimer Rath Andrea? HoserS, nach dem im Besitze

des Löwenwirthes Mathias Huber in Algund befindlichen Porträt, copirt von Wilh. Blatt, akadem. Maler in Wien: Hauptmann Blasius Trogmann von Mais, nach dem im Besitze der Freifrau v. Hosmann in Meran befindlichen Porträt, copirt von Kaiferjäger-Hauptmann Gustav Fischer; Hauptmann Paul Hilber von JglS, Photographie; Haupt- maon Joses Valentin Schweigt, Bierbrauer von Meran, Porträt-Cop'e, gewidmet von dessen Tochter Frau Genovesa Elsler in Meran; Hauptmann Mathias Pnrt scher, erster Adjutant Andreas HoserS

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 28.01.1893
Umfang: 10
ohne Einwilligung Englands einen neuen Minister in der Person Fuka Pascha's und enließ drei den Engländern freundlich gesinnte Minister. Sogleich war England mit einem sogenannten Ulti matum bei der Hand und der Khedive wurde ange wiesen, die Ernennung binnen 24 Stunden rück gängig zu machen. Dieses that der Khedive und er erklärte sich außerdem bereit, während der eng- mit Aufmerksamkeit verfolgt, er hatte gewartet, bis Alle eingeschlafen waren und wollte erst dann mit ihm reden. „Herr Hauptmann!" sprach

?" „Kann ich etwas Anderes thnn?" „Sie wissen, was seiner harrt?" „Der Soldat, der im Kriege auf dem Posten steht und sich gegen die bezüglichen Instruktionen vergeht, wird erschossen", antwortete der alte Pe- droni. „Ich weiß, Paul ist mein jüngstes Kind, und dennoch kann ich nicht anders handeln." „Ich wüßte zu helfen, Herr Hauptmann!" „Sprechen Sie, sprechen Sie!" rief der Alte, dann schaute er sich vorsichtig um und beugte sich zu dem Lieutenant hinüber. „Die Wache bei Ihrem Sohne hält der In fanterist Vardella

Sie? Ich danke Ihnen . . . Großer Gott!" „Soll ich also gehen?" Der Lieutenant erhob sich und wollte seine Rechte, die der Hauptmann krampfhaft drückte, ans dessen Hand losreißen. „Nein, nein! Bleiben Sie hier ... es geht nicht ..." „Warum?" „Warum? Sie fragen, warum? Ich gab meinem Sohne das Leben und gab ihm Alles, was ein Vater nur zu geben vermag. Nur Eines kann ich für ihn nicht opfern — die Ehre. Wenn ich mor gen als ehrloser Mensch anfstehen würde, so könnte ich das nicht überleben

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