18 mcttum über die katholische Religio» bereits das Uebergewicht hatte. Ver geblich stemmte sich der Bischof und der Hauptmann auf Fürstenburg die sem Gange der Dinge entgegen. Obwohl die Resormirten in Sta Maria in der Majorität waren, so waren die Katholiken doch noch immer im Be sitze der Pfarrkirche, und die Kapuziner hatten das Pfarrhaus inne. Die Reformirten hatten kein Bethhaus und keinen Prediger, und es durfte auch kein solcher nach Sta Maria kommen. Anfangs Sept. 1636 zerfiel
der Hauptmann von Fürstenburg, Hanns Mohr, mit dem Haupte der Reformir ten im Münfterthale, Thomas Stuppaun, „der ihm ürs Maul hinein solche Wort auögoßdarüber er sich uit enthalten khonen ihme ein baar Maul taschen zu erthailen.'^ Hanns Mohr, unter dessen Gerichtsbarkeit als Haupt mann von Fürstenburg Sta Maria damals stand, wachte sorgfältig, daß daselbst keine Religionsneuerung eingeführt würde. Da nun selber Geschäfte halber abwesend war, kam ein Prediger von Süs nach Sta Maria, pre digte
ich aber Geichesten halber zu St. Maria über Nacht bleiben müsen, widerfährt mir ein solcher Bespect durch mittel des Stuppauns, das Ihre Religionsgeitofett zu St. Maria, deren nkt vill aus blieben, mich mit Tremmel, Steckhen und andern Waffen heimbgesucht, und mir das Leben zu nehmen begehrt.« Der Hauptmann entrann dieser Gefahr durch heimliche Flucht. Als er aber bald darauf wieder in das Münsterthal ritt, bereitete ihm der Calvinist, Josef. Wulla, eine ähnliche Gefahr für nein Leben. Dich berichtete
der Hauptmann neuerdings dem Bischose, seinem Herrn: „Da sehen Euer Hochsürstl. Gnaden, wie Tag- ja stündlich ich in Gefahr meines Lebens stehe, wenn ich ins Thal khomme.... Fürstenburg den 24. Okt. 1636. *) Da der resormkrte Prediger nicht mehr abzuwehren war, ging endlich die Gemeinde zur Reformation über; die Kapuziner mutzten das Pfarrhaus dem resormirten Prediger und ebenso die 1) Archiv Flugi.