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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 6
Datum: 09.08.1919
Umfang: 6
abends erschien ein dem Gastwirt Johann Tscholl Unbekannter Mann und sagte zum Wirte, er sei von mehreren Leuten und vom Bürgermeister von Naturns hieher geschickt worden, um Ordnung zu machen, er sei der Hauptmann der „roten Garde' die KV' Mann zähle. Der Mann forderte den Wirt auf. sich mit den roten Gardisten abzufinden, sonst würde diese keinen Pardon kennen, alles zusammen schlagen und das ganze Haus demolieren. Auch erklärte der „rote Hauptmann', daß ihm weder die Carabinieri noch sonst wer

etwas^anhaben kön nen. Dadurch in Furcht geraten, spendierte der Wirt einen Liter Wein, womit sich aber der „rote Hauptmann' nicht zufrieden gab. Er drohte dem Wirte immer wieder, er könne „seine Leute' nicht mehr zurückhalten, wenn er, der Wirt, ihnen nicht gebe, was sie wollen. Bis gegen Morgen hatte der „rote Hauptmann' mit seiner 7 Mann star ken Bande eine Zeche von 36 Lire auf des Wirtes Rechnung gemacht. Erst als schließlich ein Cark- binierie austauchte, nahm der „rote Hauptmann' Reißaus

und verschwand mit seinen Mannen. Als tags darauf Josef Gapp, so der Name des aus Na turns stammenden „roten Garde-Häuptlings' wie der im genannten Gasthause erschien und erklarte, er sei der Hauptmann der Bolschewiken, die Sache werde kein gutes Ende nehmen, wurde er alsbald darauf verhastet und hinter Schloß .und Riegel ge bracht, wo er nun Zeit und Gelegenheit hat, über seine verrückten Ideen nachzudenken. Einbruch. Aus Geiselsberg bei Olang wird uns berichtet: Letzten Sonntag gingen wie gewöhnlich

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 25.01.1936
Umfang: 8
verstorbenen Rößlwirt Franz Ambach in Cal- daro. I In 6ec Sonntags-Stille Ein Haiiptmamr Hat der Evangelist Matthäus gewußt, daß einmal eine Zeit kommen würde, in der man dem Christentum Mangel an Männlichkeit zum Vorwurf machen und die christliche Demut für einen Ausdruck sklavischer Ge sinnung erklären würde? Jedenfalls ist es bezeichnend, daß gerade ein Hauptmann die demütigen Worte spricht: „Herr, ich bin nicht würdig, daß du einkehrest unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, und mein Knecht

, aber auch der Vorzug, daß sie sein Bild ist und berufen zur Kindschaft Gottes. „O Herr, Ich bin nicht würdig . . . so spricht der demütige Kriegsmann. Das ist ein Bekenntnis zum ewigen Schöpfer. Er ist der Herr, und wir haben ihm zu dienen. Ihm gegenüber gilt, was der Hauptmann hinzufügt: „Wenn ich zu dem da sage: geh'! so geht er; zu einem andern: komm'! dann kommt er; und zu meinem Knechte: tu' dies! dann tut er es.' Das ist soldatisches, ehrliches Denken. Mit der Unterordnung bringt es die wahre Ordnung

uns empfinden, was Sittlichkeit ist und Gesetz, sie erst läßt die Gefährlichkeit dessen ahnen, was man ein Menschenleben nennt. An Abgründen geht es hin, und immer ist man zuletzt allein mit seinem Gott. Dieses Joch wirft der Mensch gern ab und begibt sich einfach in ein anderes Joch. Für ein Linsenmus verkauft er feine Erstgeburt, und er dienert da. wo er gerade und aufrecht stehen sollte. So ist dieser Hauptmann nicht. Er. der sich vor seinem Erlöser beugt, weiß selber wohl zu befehlen. Er beugt

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 4
Datum: 26.02.1919
Umfang: 4
mit dem Soldaten vermittelt hatte. Der Hauptmann, auch den Sturm truppen angehörend, trug am Arme die Ab zeichen zweier hohen.Kriegsauszeichnungen und auf der Brust acht oder neun andere. Ihnen verdankte er, trotz seines kühnen Auftretens, ein großes Entgegenkommen seitens der Offiziere. Anfänglich schien er unverdächtig zu sein. Allein die Antworteil auf die Fragen des Obersten der Carabinieri über sein Verhältnis zum Ermordeten und zum Soldaten, der als Mörder angenommen wird, verwickelten ihn derart

, daß der Oberst ihn um die Ausweise über die Kriegs auszeichnungen anging. Da er keine besaß, wurde er zurückgehalten und bewacht. Die weitere Untersuchung ergab, daß er über haupt kein Offizier war/daß er zu Beginn des Krieges freiwillig als Sturmmann ein gerückt, aber bald entflohen und als fahnen flüchtig verfolgt und abgestraft worden war. Auf unaufgeklärter Weise entfloh er und lebte dann als Hauptmann, indem er aller hand Betrügereien verübte. Unaufgeklärt ist auch, wie er das Einkommen als Haupt mann

nebst den Zulagen für die Kriegsaus zeichnungen beziehen konnte, als solcher auch in Frankreich war und demnächst nach Libien gehen sollte. Letzthin gab er sich als Hauptmann Ambrogetti aus. während sein wahrer Name als Josef Matteucei aus Guardistalla (bei Pisa) ermittelt wurde. In die Enge getrieben, gibt er alle Betrügereien zu. will aber dem Raubmorde fernstehen, wie denn auch die Angestellten des Gasthofes ihn nicht kennen. — Die ärztliche Untersu chung des ermordeten Unterleutnants Rosi ergab

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