, das ernsthaft anzustreben. Er brachte nichts heraus, als ein tonloses: „Wie ist das gemeint?' „Sehr einfach', fuhr der Hauptmann unbefangen fort, „Sie sind so gut wie angenommen; man erwartet, daß Sie sich morgen im Ministerium vorstellen — ich gebe Ihnen ein paar Zeilen an den Chef der betreffenden Abtheilung mit, kann Ihnen nur gratuliren!' Einige Kameraden streckten dem starr gewordenen Lieute nant die Hände entgegen: „Gratnlire.' „Das ist rasch gegangen, was?' lachte der Haupt- maim, „ja wenn man gute
, — na jedenfalls gibt es jetzt kein Wenn und kein Aber... Haben Sie die Dame, um derentwillen Sie in die Wildniß gehen, von Ihren Planen in Kenntniß gesetzt?' „Ach, es ist ja längst Alles aus!' sagte der bedrängte Lieuteuant, der gar nicht wußte, wie er sich jetzt verhalten solle. „So?' inquirirte Hauptmann Granitz, den Vortheil der Situation wahrnehmend, „Sie haben ihr Adieu gesagt, — für immer?' „Hm — ja!' stotterte Hellmuud. „Sie war wohl riesig unglücklich?' forschte der Haupt mann weiter. „Riesig
!' wiederholte der arme Hellmund, der die Fassung noch nicht wiedergewonnen hatte, und seiner Ge» wohnheit gemäß Zahnstocher um Zahnstocher zerstückelte, ohne den Blick zu erheben. Es trat eine Pause ein, der Hauptmann hatte den andern Herren ein Auge zugekniffen uud schadenfroh aus den armen Sünder geblickt, der vergeblich auf eiuen Aus weg sann, wie er aus der Falle entschlüpfen könne. Daß man aber auch seine Lüge für baar genommen hatte! Niemand sprach ein Wort, es war eine bange Situation, Hellmund saß
!' erwiderte der Traiteur, der vom Hauptmann heimlich zu einer Comödie angelernt war, „Scholle, Herr Lieutenant!' „Sie ist es!' sagten ein paar Officiere überrascht. Harald machte ein dummes Gesicht, — er glaubte zu träu men, was wollte denn seine Wirthin hier, die gute alte Dame, deren Name in diesem Kreis so wohlbekannt war, den er für seinen Roman mißbraucht hatte. „Soll ich sie hereinführen?' fragte der Traiteur nochmals. „Um Gotteswillen, nein, — draußen bleiben, auf die Straße mit ihr!' stöhnte
Hellmund. „Oho, Herr Lieutenant' — mischte sich der Hauptmann hinein, „das ist nicht ritterlich; eine Dame, die man so heiß geliebt hat, deren Abgott man war, schickt man nicht auf die Straße; die unbezwingliche Sehnsucht nach Ihnen hieß sie Ihre Spur verfolgen, — ich werde mit ihr sprechen!' Gleichzeitig erhob sich Granitz, legte die Serviette aus den Tisch und schritt durch den Speisesaal nach dem Eorridor. Hellmund war in sich zusammengesunken und ein tiefes Roth überzog das zarte, jünglinghafte