736 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1940/16_10_1940/AZ_1940_10_16_2_object_1880023.png
Seite 2 von 4
Datum: 16.10.1940
Umfang: 4
und Crazzolara Elisabetta: Se- galla Luigi und Gavassollo Italia; Ba sarvi Matteo und Ricci Maria; Ladur- ner Luigi und Gruber Caterina. I« iiitmàile Zieittmla Sie Amazone Brulli brillante Siegerin lai Preis »Graf G. Menzint' Das große internationale Reitturnier demisse 18, Zeit 3.43'-, 8. Hauptmann Fe- fand am Montag, begünstigt von war-igelein auf Rebell und Ottokar des SS mein und klarem Oktoberwetter, in An-! .'»ieiterregiiiientes, Hindernisse 17, Zeit Wesenheit zahlreicher Freund« dieses schö

- 3.-43'; N. Hauptmann Günther auf Burg graf und Flak des Hans Kupper: Hinder- « » » « « Sino Savoia: Kloo Marconi: .Gàonn Flckiies' „Kean' nen und eleganten Sportes seine erste Fortsetzung. Es kamen diesmal zwei Prei se zur Austragung und zwar der Preis des Grafen G. Lorenzini, Lire 10.000.-, bei dem jeder Reiter und jede Amazone nacheinander cnrs zwei verschiedenen Pfer den antreten mußten, wobei bei der zwei ten Probe die umgekehrte Strecke geritten werden mußte. Als zweiter Wettbewerb kam der Preis des Rathauses

buchstäblich das ganze Feld zer sprengen, das die bekanntesten italienischen und deutschen Namen auf diesem Gebiete auswies. Von der deutschen Mannschaft nahmen u. a. an diesem Wettbewerb Ma- sor Hasse der Olimpionike und Hauptmann Musy teil, der u.a.auch Olympiameister im Zweierbob sGarmIsch 1936) ist. Der Preis des Rathauses von Merano» Zeitkategorie sur S jährige und ältere Pferde wurde andererseits von den Ama zonen Frau Chilesotti (1. Gruppe) (Her rensattel) und Frau Marchesa Theodoli (2. Gruppe

) (Damensattel) gewonnen. Wir lassen die technischen Resultate der beiden Wettbewerbe folgen: Preis Graf Giovanni Lorenzini: Lire 10.000.» Spezialkategorie für Pferde von 6 Jahren ulü> darüber jeglichen Landes: 1. Frau Bruni auf San Martino und Fra Diavolo des Hauptmann Bruni, 26 Hindernisse, Zeit 3.30'; 2. E. M. Coccia auf Lohengrin II und Gloriosa, Hinder nisse 21, Zeit 3.43' - 2.5': 3. Leutnant Schmidt aus Elemente und Fritz des SS Reiterregimentes, Hindernisse 20, Zeit 3.14' 2-S': 4. Major Hasse

auf Litho und Notar von der Reitschule Potsdam. Hin dernisse 19, Zeit 3.13'; 5. Ten. Breaoli auf Serpe und Valoroso II der CM CI. Hin dernisse 19, Zeit 3.13' 2>5; 6. Hauptmann Mettler aus Ideal und Mainwnn. Hinder nisse 19, Zeit 3.35': 7. Cap. Gutierez auf Vergine solle und Torno der CMCI Hin Enstes und Heiteres i« Puttini-Theater - ! Die Filodrammatica Roma vom Dopo lavoro Merano durfte am vergangenen ! Samstag im Puccini-Theater einmal mehr einen verdienten, großen Erfolg sür sich buchen. Zugegeben

1
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1935/15_09_1935/AZ_1935_09_15_3_object_1863022.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1935
Umfang: 8
-My noch? Sensation vor der Wiederaufnahme des Bruns Hauptmann- Prozesses. Im Oktober soll das Schicksal Bruno Haupt manns, der in seine Todeszelle nach wie vor alle schuld an der Ermordung des Lindbergh-'Labys leugnet und sich auch weigert, ein Gnadengesuch einzureichen, entschieden werden. Noch steht nicht fest, ob es zu einem Wiederaufnahmeverfahren kommt, aber die neueste Sensation ,die in der Be hauptung der Verteidigung besteht, daß das Lind» berg-Baby lebt, zeigt, daß die Männer die um Haupmanns Kopf

kämpfen, nicht schlafen. M I « „Mir ist nichts davon bekannt, daß Col. Lind- derghs Baby sich noch am Leben befände und eine Familie in Flushing (Long Izland) es in Pfleg? genommen habe. Wenn C. Lloyd Fisher, der Chef der Hauptmann-Verteidigung, aber Bewcise hier für erlangt haben sollte, so würde uns das einen Appell an das Oberbundesgericht ersparen!' So äußerte si'' 'gbert Nosecrans, einer der Ver teidiger des der Ermordung des kleinen Charles A. Lindbergh schuldig befundenen und zum Tode

oerurt.ilten Richard Bruno Hauptmann, über die aus Hollywood gekommene Meldung, Fislier — der augenblicklich in dem fernmestlichen Staate weilt — habe bestritten, daß das trotz nahe dem Lindbergh'schen Haus in Hopewell. N. I., aufge fundene Baby mit dem kleinen Mordopfer iden tisch sei, und habe demgegenüber behauptet, das Kind des Fliegers befinde sich wohlbehalten in Obhut einer Familie in dem Long Island-Orte, die es aus einem Weisenhause genommen haben. Die Erklärung der beiden Anwalte hat folgenden

der Un tersuchung wurde uns immer klarer, daß eine starke Wahrscheinlichem für die Identität dieses Kindes mit dem vermißten Lindbergh-Baby besteht.' - U M W N p'. - W /I) ì M M- In Kreisen der Anklagebehörden in Flemington, N. I. (wo der Hauptmann-Prozeß stattfand), be schränkte man sich darauf, zu sagen, Detektive der Staatsanwaltschaft seien seinerzeit allen Gerüchten, wonach das entführte Kindchen noch lebe, nachge gangen und hätten die Grundlosigkeit aller dieser Behauptungen festgestellt. Es sei damals

nicht von einem, sondern von mehreren, dem entführten Baby ähnelnden Kindern die Rede gewesen. Hauptmann selbst ist „absolut' gegen Begnadi gungsgesuch. Die Verteidiger erklärten kategorisch: „Hauptmann könnte sich in einem solchen Falle an das Begnadigungstribunal wenden. Aber da ran wird nicht gedacht, da Hauptmann im Gefühl seiner Unschuld von einem Feilschen um die Mil derung des Urteils absolut nichts wissen will, viel- mehr darauf besteht, daß wir, wenn nötig, seine Rechtfertigung in der höchsten Instanz anstreben

2
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/20_08_1866/BZZ_1866_08_20_3_object_384472.png
Seite 3 von 4
Datum: 20.08.1866
Umfang: 4
und Correspondenze» be schäftigen sich angelegentlichst mit der Veranlassung und dem Zwecke der unerwarteten Ankunft der Kaiserin Char lotte in Europa. Ueber die Veranlassung dieser Reise erzählt ein Correspoudent der „Ändep. beige' folgendes Offene Erklärung.'*) Auf Grund de» Preggesetzes ersuche ich die löbliche Redaktion um nachstehende Aulnahme in ihre Spalten, Herr Dr. Andreas v. Hofer Hauptmann der von mir ge gründeten Kompagnie gibt in Nr l»t der Bozner Zeitung be kannt, daß er durch Freundeshand erfahren

habe, in der Boz- ner Zeitung wäre die Nachricht enthalten, daß er da» Kom mando memer Kompagnie (denn wer gegründet und alle» für selbe mit Beihilfe der edlen Wiener bezahlt, wird auch wohl da? Recht haben diese feine Compagnie nemien zu dürfen) eigen mächtig aufgegeben, und deßwegen ich abgereist sei, um al» Hauptmann da» Kommando der Koinpagnie zu Übernehmen. Wetter» wird ge,agt, da» die/es alle» unwahr sei, wa» auch vollkommen richtig ist, ferner wir» bemerkt, daß der Herr Haupt mann vom ?>j. Juli

M''nächtig aufgegeben, und ich selbes übernommen habe. E» ist dick entweder ein elende» Lügengewebe, oder eine Ausgeburt der Fautaiie, wie z, B. m-»,cher so dumm ist, auf Wahrsage- reien zu glauben, dag er in diejem Jahre sterben muß. Ich muß dem Herrn Hauptmann bemerken, daß ich iu Wien hundertmal srüher und öfter ersucht wurde, da» Kommando meiner Kompagnie zu übernehme»; ich lehnte e» entschieden ab, und war gewiß der Erste, der bei der Wahlversammlung dem Herrn Dr. Andrea» v. Hoser die Stimme

als Hauptmann ab gab. Der Behauptung des Herr» Hauptmann v. Hoser, daß er das Kommando eigenmächtig aufgegeben, und ich dasselbe übernommen habe, unwahr sei, kann ich nur vollkommenst bei stimmen, weil ich von der ganzen Sache gar nichts wußte. Was den Urlanb betrifft, der dem Herrn Hauptmann bis 1. August ertheilt wurde, so erkläre ich dem Herrn Kommandanten öffentlich, daß dieser auf der Kompagnie den »achtheiligsten Ein fluß übte, noch schmerzlicher war e» aber, daß HerrHanptmann am S. Angust um 4 Uhr

früh unmöglich und selbst wenn eine Eisenbahn gegangen wäie, auf Monte Tazzo al» Kommandant der Kompagnie am Posten hätte sein können, wo gewiß bet allen Kompagnien jeder Vorgesetzte nach Ablauf des Waffenstill stände« ain Platze war: daß dieser verlängert wurde, konnte der Herr Hauptmann früher nicht wissen. Was den Diensteid betrifft und selb«» nicht beschworen haben soll, kann Herr Oberjäger Bluin, der nelni, mir stand Ausschluß geben und überhaupt ich als Gründer der Kompagnie

3
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/20_09_1902/BZZ_1902_09_20_6_object_355687.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.09.1902
Umfang: 12
ob sie ihn rasch aus dem ihres Begleiters ziehen wollte; aber öer Hauptmann hielt ihn fest. Ohne den zuvor kommenden Wirth über seinen Irrthum aufzuklären, suhrte er seinen Schützling hinauf und bis an die Schwelle des zu ebener Erde gelegenen Zimmers, dessen Thür von der inzwischen schon herbeigeeilten Wirthin vorsichtig geöffnet worden war. „Ich muß Sie nun wohl vorläufig den Händen der beiden Hausfrauen und des dörflichen Heil künstlers überlassen, der hoffentlich der Empfehlung des Wirthes Ehre macht

.' Schon halte er sich ihres Händchens bemächtigt, und die lange Binde abzuwickeln begonnen. Der Arm war unter der Einwirkung der in der That sedr ungeschickt angelegten Bandage bereits merklich geschwollen, und Hierre hielt es für geboten, zunächst durch eine sanfte Massage wieder die richtige Blut vertheilung in dem armen, mißhandelten Gliede her zustellen. Das war für die Patientin gewiß recht ichmerzhaft, aber sie hielt nichtsdestoweniger ganz still, und als der Hauptmann fragte

einer zärtlichen Bitte lagte: „Marguerite I Meine liebe —liebe Marguerite!' Da ließ sie ihm ohne weiteres Widerstreben ihren verbundenen Arm und schloß mit einem holdseligen Errathen die Augen, als er ihn auch noch zum dritten und zum vierten Male küßte. Aber der launenhafte Zufall mochte der Meinung sein, daß er nun nachgerade genug sür sie gethan habe. Und so führte er denn gerade in diesem un gelegenen Augenblick den freundlichen Wirth herein, der dem Hauptmann melden wollte, der bestellte Wagen sei bereit

, daß der Hauptmann die Ver pflichtung empfand, sich energisch zusammenzunehmen. Er ließ sich also, nachdem der Imbiß bestellt war, wieder höchst ehrbar und korrekt an dem kleinen Tische nieder, und sie unterhielten sich eine Viertelstunde lang über alle möglichen gleichgültigen Dinge, während gleichzeitig ihre Augen noch ein anderes, nicht minder lebhaftes Gespräch führten, bei dem Frage und Ant wort unablässig hinüber und herüber flog, ohne daß der lauschende Wirth auch nur das Mindeste davon ahnte

Madame Raguinot ihre Anord nungen. Den Wagen des Gastwirths nahm sie mit einem dankenden Kopfnicken gegen den Hauptmann an. Aber er hatte nur Raum für vier Pwfonen, und sie dekretirte also, daß Rasumin während der Fahrt ihren Kavalier machen würde, während Osinski sehr wohl aus dem Bycicle des Fürsten nebenher radeln könne. „Von Ihnen, mein lieber Herr Hauptmann werden wir uns ja leider schon hier verabschieden müssen. Denn da ich meine Equipage nach St.'Ger main bestellt habe, dürfen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/31_08_1923/TIR_1923_08_31_5_object_1989342.png
Seite 5 von 8
Datum: 31.08.1923
Umfang: 8
sein, dag Sie sich gerade in «ein Coupe verirrten, und daß Sie gerade an dem Tage nach Italien fahren, an dem ich tie Reise antrete. Gewiß nicht, 5)<rr Hauptmann. Wir wis sen, daß Jhiv Braut Sie telegcaphisch berief und zwar in dem Augenblick berief, als fie vor 5er Polizei floh. Floh? Vor der Polizei floh? — Wie meinen eie das? Wie soll ich das verstehen? fuhr Fernkorn m erregtem Ton auf. Em anderer Ausdruck wäre da wohl am Platze dächte ich ^ meine Braut soll geflohen fem? Ts tut mir leid

, Ihnen die unangenehme Eröffnung machen zu müssen. Die Baronin sollte von einem Beamten unserer Polizei von Venedig nach Wien gebracht werden und knlkam auf bisher unerklärte Weise aus dem Toupee. Der Hauptmann fand nicht gleich Worte. Bemüht, sein« Aufregung zu dämpfen, fragte er: Ich habe Sie doch recht verstauen? Mein« Vraut sollte nach Wien estotiert werden? Si- ist also irgendeiner Tat schuldig, die ihre Ver haftung veranlaßt hat? Das wäre zuviel gesagt. Die Varoiu-i wird nur verdächtigt, an einer Affäre

, die dio Po- lizei intereffiert, beteiligt zu sein. Sie oer weigerte m Venedig die Auskunft, erklärte sich aber bereit, mit meinem Beamten nach Wien zu reisen, und ist merkwürdigerweise auf dieser Reise verschwunden. Der Hauptmann kämpfte noch immer gegen seine Erregung. Gewaltsam zwang er sich zur Ruhe, langsam und gepreßt kam es oon seinen Lippen: Bitte, mn ivelche Angelegenheit handelt es sich eigentlich? Um den Mord in der GrilUioserstrahe. Der Ermordete und Giardini waren ein und die selbe Person

. Der Hauptmann öffnete den Koffer und legte die Aktentasche auf den Sitz. Dann sagte er tiefernst und nachdrücklich: Ich gebe Amen als Mann und Offizier mew Ehrenwort, daß ich von allen diesen Dingen nichts weiß. Und eben deshalb bitte ich Si-e. mil mir zu meiner Braur ju fahren niid in meiner Gegenwart an sie die Frage zu stel len. Ich kann nur annehvien. daß die Poli zei irrt, und habe das größte Interesse daran, dag dieier Irretum in meiner Gegenwart aufgeklärt wird. Bis Cincio teilte der Polizeirat

dem Haupt mann ans dessen Wunsch alles Wissenswerte mit. Nur zwei Momente umging er. erstens, daß man die Baronin des Mordes verdäch tigte. zweitens, daß der Diebstahl der mtlitä rüchen Dokumente in die Affäre hineinspielte. Ohn? zu wissen, daß er selbst jcharf beob achtet wurde, stellte Hauptmann Fernkorn, die Aktenrosche in der Hand, an der Tiir der Villa in Cincio Polizeirar Würz seiner Braut oor. Im selben Augenblicke verließ ein >,weiter Wagen die Station, der den West nach dem Landhaus« nahm

5
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1866/27_06_1866/BZZ_1866_06_27_3_object_385038.png
Seite 3 von 6
Datum: 27.06.1866
Umfang: 6
und die Wahlen der Offiziere am 25. und 26. Juni im Schießstande vorgenoinmen werden sollen. In Folge dessen wurden bei der gestern vorgenom menen Wahl der 1. und 2. Sturmkompagnie folgende Herren zu Offizieren gewählt. I. Kompagnie: Haupt mann: Josef Kößler; Oberlieutenant: Franz Inner- ebner; zu Lieutenants: Andrä Kirchebner und Alois Bauer. II. Sturm-Kompagnie: Hauptmann: Anton v. Grabmayr, k. k. Bezirks-Gerichts-Adjunkt; Ober lieutenant: Albert Wachtler, Handelsmann; Lieute nant: Anton Mayr, Sprachlehrer

und Dr. Friedrich Streiter, Gasverwalter. Bei der heute stattgehabten Wahl der III. Sturm- Kompagnie: Hauptmann: Josef Rößler; Oberlieute nant: Heinrich Wachtler; Lieutenant: Josef Schrafl und Johann Amon. Die Kompagnie der Freiwillige« erhält immer mehr Unterschriften für den Beitritt. — Indem hohe« Ortes es gestattet wurde, daß die sturmpflichtige Mannschast von Bozen zum Schutze der Stadt und der ärarischen Güter bestimmt werde, so ist es sehr erfreulich, daß nebst der Bildung dieser Stadtwehr

sammlungen sich besprechend und Belehrung ertheilend, entnehmen, hat die Begeisterung auf dem Lande be sonders in den letzten Tagen den höchsten Grad er reicht. Man weiß, daß Sturmsignale eine eventuelle Bedräu gniß der Schützen am Tonale verkünden wür den und wäre gefaßt im ersten Augenblick dem Hilfe ruf zu folgen. Bozen, 26. Juni. Gestern Nachts 10 Uhr ist die Bludenzer Schützen-Kompagnie unter Hauptmann Baron v. Sternbach, heute 12 Uhr die Jmster Schützen-Kompagnie unter Hauptmann Dr. Schar mer

hier angekommen. Gegen Abend wird die Kom pagnie von Kitzbühl erwartet. Bozen, 26. Juni. Heute Abends 8 Uhr werden 1000 Mann und 4V Offiziere kriegsgefangener Pie- montesen hier anlangen, um morgen ihren Marsch nach Brixen fortzusetzen. Eine gleiche Anzahl ist auf morgen und übermorgen angesagt. Bozen, 26. Juni. Vom Hauptmann derBozner Landesschützeukompagnie wurde uns heute durch Hrn. Dr. Heinisch folgender Brief zugesendet: Biacese in Val di Ledro, am 23. Juni. Tief gerührt von der liebevollen Theilnahme

mit Offizierkorps und Musikbanda. In Mori begrüßte uns wieder freundlichst der Kai serjäger-Hauptmann Walther, und so marschirten wir noch am t6. d. M. nach Riva von wo uns schon bis Torbole der Oberstlieutenant Thour von Sachsen- Infanterie und der Kaiserjäger-Hauptmann Gendler mit mehreren Offizieren entgegenkamen. — Während des bereits viertägigen Aufenthalts in Riva machte« wir unter Leitung des sehr kameradschaftlichen Jäger- Hauptmanns Gredler einige Feldübungen und mar schirten dann über erhaltenen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1889/15_11_1889/MEZ_1889_11_15_2_object_592773.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.11.1889
Umfang: 8
, das ernsthaft anzustreben. Er brachte nichts heraus, als ein tonloses: „Wie ist das gemeint?' „Sehr einfach', fuhr der Hauptmann unbefangen fort, „Sie sind so gut wie angenommen; man erwartet, daß Sie sich morgen im Ministerium vorstellen — ich gebe Ihnen ein paar Zeilen an den Chef der betreffenden Abtheilung mit, kann Ihnen nur gratuliren!' Einige Kameraden streckten dem starr gewordenen Lieute nant die Hände entgegen: „Gratnlire.' „Das ist rasch gegangen, was?' lachte der Haupt- maim, „ja wenn man gute

, — na jedenfalls gibt es jetzt kein Wenn und kein Aber... Haben Sie die Dame, um derentwillen Sie in die Wildniß gehen, von Ihren Planen in Kenntniß gesetzt?' „Ach, es ist ja längst Alles aus!' sagte der bedrängte Lieuteuant, der gar nicht wußte, wie er sich jetzt verhalten solle. „So?' inquirirte Hauptmann Granitz, den Vortheil der Situation wahrnehmend, „Sie haben ihr Adieu gesagt, — für immer?' „Hm — ja!' stotterte Hellmuud. „Sie war wohl riesig unglücklich?' forschte der Haupt mann weiter. „Riesig

!' wiederholte der arme Hellmund, der die Fassung noch nicht wiedergewonnen hatte, und seiner Ge» wohnheit gemäß Zahnstocher um Zahnstocher zerstückelte, ohne den Blick zu erheben. Es trat eine Pause ein, der Hauptmann hatte den andern Herren ein Auge zugekniffen uud schadenfroh aus den armen Sünder geblickt, der vergeblich auf eiuen Aus weg sann, wie er aus der Falle entschlüpfen könne. Daß man aber auch seine Lüge für baar genommen hatte! Niemand sprach ein Wort, es war eine bange Situation, Hellmund saß

!' erwiderte der Traiteur, der vom Hauptmann heimlich zu einer Comödie angelernt war, „Scholle, Herr Lieutenant!' „Sie ist es!' sagten ein paar Officiere überrascht. Harald machte ein dummes Gesicht, — er glaubte zu träu men, was wollte denn seine Wirthin hier, die gute alte Dame, deren Name in diesem Kreis so wohlbekannt war, den er für seinen Roman mißbraucht hatte. „Soll ich sie hereinführen?' fragte der Traiteur nochmals. „Um Gotteswillen, nein, — draußen bleiben, auf die Straße mit ihr!' stöhnte

Hellmund. „Oho, Herr Lieutenant' — mischte sich der Hauptmann hinein, „das ist nicht ritterlich; eine Dame, die man so heiß geliebt hat, deren Abgott man war, schickt man nicht auf die Straße; die unbezwingliche Sehnsucht nach Ihnen hieß sie Ihre Spur verfolgen, — ich werde mit ihr sprechen!' Gleichzeitig erhob sich Granitz, legte die Serviette aus den Tisch und schritt durch den Speisesaal nach dem Eorridor. Hellmund war in sich zusammengesunken und ein tiefes Roth überzog das zarte, jünglinghafte

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1894/21_12_1894/BTV_1894_12_21_5_object_2957027.png
Seite 5 von 8
Datum: 21.12.1894
Umfang: 8
Extra-iveUa«« M „Bote für Tirol n»d S Zocal- ««> Pr»»i»eial-Thronik. ttufstein, 17. Dec. (Ehrung.) Am Abend des 15. December fand in EggerS Glassalon eiu kleines Feuerwehrfest statt, wie «S herzlicher nicht ge dacht werden kann. Der Hauptmann-Stellvertreter HanS Zach, einer der beliebtesten Männer in der Stadt und Ehrenmann in des Worte« bester Be deutung, vollendete Heuer das 10. Dienstjahr als Commandant Stellvertreter. Diese Gelegenheit wollten seine Kameraden, voran sein Freund

, der Feuerwehr« hauptmann Joseph Egger, benutzen, um ihm eine kleine Freude zu bereiten, ihn mit einem Geschenke, zu dem alle Wehrmänner je nach ihren« Können beigesteuert hatten, zu überraschen. Der ganze Saal war dicht gefüllt. Auch Bürgermeister Dr. Praxmarer mit den MagistratSräthen, Löschinspector Karg und Alt- Commandant HanS Reisch waren zur großen Freude der ganzen Feuerwehr erschienen, um dem lieben Manne den Ehrenabend, von dem er vorher gar nichts wusste, zu verschönen. Löschinspector Karg

, der Gründer und Vater der Kussteiner Feuerwehr, unter dessen Com- mando Zach im Jahre 1372 als Steiger eintrat, hielt die Festrede, stellte in» Verlause derselben den Gefeierten als Musterseuerwehrmann hin, der trotz aller Schicksalsschläge, die ihn in überreichem Maße getroffen, der allzeit arbeitSfreudige, getreue, und aus gezeichnet verwendbare Wehrmnnn geblieben sei. Am Schlüsse dieser Rede übergab Hauptmann Eggcr seinem Kameraden das Geschenk, bestehend aus einem Helm und Ehrende

«!, in welchen die Worte eingegraben waren: „Die Kufsteiner Feuerwekr ihrem allbeliebten Hauptmann-Stellvertreter Johann Zach 1884—1894.' Nach Karg sprach der Bürgermeister Dr. Praxmarer Worte sehr ehrender Anerkennung im Namen der Stadtgcmeinde, hierauf folgten andere Toaste, gesprochen von« derzeitigen Obmanne Dr. Lenz, von« Hauptmann Egger, und überall klang der Ton reiner Freude über den Beschluss der Feuerwehr heraus, den Jubilar so geehrt zu haben. Zach dankte in seiner schlichten Weise und man sah

es ihm an, dass er seit langem nicht mehr so selig, so glücklich war. Zum Schlüsse ergriff noch Alt Obmann Reisch das Wort und feierte in seiner markigen, schneidigen und zum Herzen gehenden Weise seinen Freund als die rechte Hand jedes Com- Mandaten. Auch eine fidele Biographie Zachs kam zum Vortrage und erhöhte die Festesfreude und so gierig der Abend, welchem auch ein sehr instruetiver Bortrag feuerwehrtechnifchen Inhalts, gehalten vom Feuerwehr-Hauptmann Egger, nicht fehlte, schnell

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1912/17_11_1912/BZN_1912_11_17_14_object_2412565.png
Seite 14 von 40
Datum: 17.11.1912
Umfang: 40
, Baronin, Ihre Antworten befriedigen mich nicht. Wenn der Grund Ihrer Abreise eiu gesellschaftlicher war, so erklärt er weder deren Plötzlichkeit noch Ihre Verzweif lung in der vorangehenden Nacht. Einer der besten Freunde Ihres Hauses, Hauptmann Fernkorn ... Die Baronin fuhr zusammen. Auch dieser Name wird genannt? stammelte sie. Ja, auch der! fuhr der Kommissär unerbittlich fort, also dem Hauptmann, dem gegenüber Sie keine Geheim nisse haben, hätten Sie doch sicher nicht verschwiegen

hätte bringen sollen. Sie beauftragten also den Chauffeur, Ihnen uachzufahren, erst als Sie die Morgen blätter gelesen hatten, folglich wußten, daß ein grünes Auto mobil in der Angelegenheit eine Rolle spielt. Auch auf der Redoute waren Sie nicht. Sie hatten mit Hauptmann Fernkorn dort ein Rendezvous. Er erwartete Sie im Foyer, aber Sie kamen nicht. Ihr Domino lag am nächsten Tage noch unbenutzt in Ihrem Ankleidezimmer. Sie sehen also, daß sich zwischen Ihren Erklärungen und unseren Er hebungen

Differenzen ergeben, die zu beseitigen, Zweck mei ner Unterredung sein soll. Die Baronin hatte ihre volle Ruhe wiedererlangt. Man sah ihr an. mit welcher Gespanntheit sie nachdachte. Ehe ich Ihnen weiter Rede stehe, müssen Sie mir eine Frage beantworten. Hat Hauptmann Fernkorn sonst noch etwas mit der Sache zu tun? Dem Kommissär war es natürlich nicht entgangen, welche Veränderung die Nennung des Namens Fernkorn in der Frau verursacht hatte. Von diesem Augenblick an war sie eine andere.^ Ein Ausdruck

der Vorsicht der Polizei gewesen. Die Nachforschungen waren alsbald aufgegeben worden, da sie die Unschuld des Haupt mannes klar erwiesen. »tag, 17. November 1912 Nr. 264 Die Erregung der Baronin konnte folglich nicht anders gedeutet werden, als daß der Hauptmann über sie mehr wußte, als er Baron Sphor mitgeteilt hatte. Meines Wissens wurde der Name des Herrn Hauptman nes in dieser Affäre überhaupt nicht genannt, antwortete der Kommissär auf Metas angsterfüllte Frage. Wasach er wähnte, stammt

aus Gesprächen, die er mit dritten Per sonen geführt. Der Hauptmann weiß weder, daß ich in Venedig bin, noch daß ich mit Ihnen diese peinliche Unter redung führe. Es ist gut, sagte die Baronin in einem Tone, als ob ihr ein schwerer Druck von der Seele gewichen wäre. Sie atmete tief auf und ein energischer Zug trat in ihr Antlitz. . Gott sei Dank, daß dieser ehrenwerte, durch und durch anständige Mann in keiner Weise in diese Sache hinein gezogen wird . . . Um auf Ihre Entgegnung zurückzukom men

9
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1937/05_11_1937/AZ_1937_11_05_6_object_1869650.png
Seite 6 von 6
Datum: 05.11.1937
Umfang: 6
'. Eine hochÄramatische Handlung mit Errol Flynn und Kay Francis. Regie Wilhelm Dieter!?. In der Garnison eines Kolonialregimentes ergab das enge Zusammenleben ein freundschaftliches, doch durch aus korrektes Verhältnis zwischen der Frau des Ober sren und einem vom Oberst gern gesehenen Hauptman nes. Unter dem verwirrenden Eindruck eines orienta lischen Festes, wurden die Frau und der Hauptmann aber gewahr, mehr als Freundschaft für einander zu empfinden. Die Gattin des Obersten, die ihren Mann nicht hintergehen

wollte, bat ihn. nicht selbst eine Expe dition, die Tags darauf unternommen werden mußte, zu führen, sondern den Hauptmann damit zu betrauen. Ungern willigte der Oberst ein. Die Truppe wurde in der Wüst« von Feinden über fallen; die Ersatztruppen konnten nur einen Unter offizier und den schwerverwundeten Hauptmann retten. Vom Krankenlager aus ersuchte der Hauptmann um feine Versetzung, was der Oberst abschlug. Auch eine diesbezügliche Intervention der Schwester des Haupt: manns, die heimlich den Obersten

: 20,39: Gerhard Hauptmann Detters Erfahrungen Skizze von Wolfgang Federa». „Nein', entschloß sich Doktor Dannemann und chob mit einer raschen Bewegung das seidegefüt- erte Kästchen in die Schreibüschlade zurück. . Das Kästchen enthielt einen Ring — oh. keine beson dere Kostbarkeit, wie sie Millionäre und deren Frauen oder gewiegte Hochstaplerinnen zu besit zen pflegen. Einen schönen, einen eigenartigen Ring trotzdem, zwei ineinander gerollte goldene Schlangen, mit Augen aus Smaragden

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1941/30_09_1941/AZ_1941_09_30_1_object_1882202.png
Seite 1 von 4
Datum: 30.09.1941
Umfang: 4
be- stand an» einem Geleilzug, der von einem Flug zeugtrag e r. von einem Schlachtschiff, von einer unbestimm ten Anzahl Kreuzer und von etwa zehn Zerstörern gesichert war. Saum hatten ihn unsere Aufklärer gesichlet. als auch schoy italienische Torpe d o f t u g- zenae von den Stützpunkten Sardiniens zum Zläarisf ausstiegen. Ein leichler Sreuzer wurde von zwei Torpedo» getroffen und sank sofort (Alugzeugsührer Hauptmann Melej und Oberleutnant Setti): ein leichter Kreuzer wurde von einem Torpedo

tungsbooten. Eine zweite, mit zwei Gruppen unter Führung von Oberst Seidl und Major Duri geführte Angriffswelle erzielte sol- gende Ergebnisse: Ein Schlachtschiff wur de am Bug von einem Torpedo gelrossen: ein Kreuzer mittschiffs torpediert, ein anderer Sreuzer getroffen. Bei einer dritten Angriffswelle wurden aetroffen: mit einem Torpedo ein leichter Sreuzer (Zlugzeuofiihrung Hauptmann Groß): mit zwei Torpedos ein Kreuzer zu t0.000 Tonnen, der verfank (Flugzeug führung Oberleutnant Variagli und Oblt

von Angriffen und erzielten trotz der wü tenden Abwehr des Gegners beträchtliche Erfolge. Zwei Torpedoflugzeuge mit Hauptmann Mellej und Oberleutnant Setti als Besatzungsführer erzielten zwei Torpedotreffcr auf einem Kreuzer, der bald darauf oersank: das Flugzeug Les Oberleutnants Giacopinelli traf einen weiteren leichten Kreuzer mit Torpedo, ein dritter leichter Kreuzer wurde vom Flugzeug unter Führung des Oberleut nants Bucceri torpediert. Gleichzeitig ging Hauptmann Marini mit seinem Torpedoflugzeug

gegen Eap Boncon fuhr. Trotz des wü tenden Abwehrfeuers und der fortwäh renden Angriffe durch feindliche Jäger gingen unsere Torpedoflieger erneut zum Angriff über: Hauptmann Magagnali und Oberleutnant Silva erzielten je einen Torpedotreffer auf einem schweren Kreuzer und einem Zerstörer. In dei? Nacht zum 23. bombardierten sodann Kampsslugzeuge im Kanal von Sizilien' einige Einheiten der verbliebenen feind lichen Flottenstreitkräste. Um 18 Uhr 28 wurden 15 Meilen süd lich La Galite zwei gegen Westen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1915/23_09_1915/MEZ_1915_09_23_11_object_641422.png
Seite 11 von 12
Datum: 23.09.1915
Umfang: 12
stumm. Kein Wort mehr erzählt er. Die Kameraden schimpften, weil sie glaubten, Balint habe sie bloß neugierig machen wollen. Andere lachten, denn sie hielten die Sache für einen Zigeunerwitz. Gleich darauf kam der Jnspektionssoldat mit der Laterne, gebot Ruhe, und nach und nach schliefen alle ein. Nur der Zigeuner schlief nicht. Er grübelte noch lange, Ttange. Dann warf er den Mantel fort und kleidete sich an. Der Jnspektionssoldat mußte ihn auf der Stelle zum Hauptmann führen. - .Hauptmann Fodor

hörte sich Balints Sache an,?dann auch die Idee, die Balint hatte. zSetzt, hur Nacht, ist nichts zu machen, Bala'- ' sägte der Hauptmann. ,Sn die Stadt kann er nicht. Also morgen.' ' Balint Bela ging schlafen. — Am nächsten Morgen marschierten von jeder Kompagnie vierzig Mann über die Brücke, um die Quatiere und die Kaserne in der Stadt drüben zu reinigen. Das war eine schwere Arbeit, russische Spuren zu vertilgen/ und erst am Nachmittag rückten die Batailkme nach. 'Kein Soldat aber durfte

sich auf der Straße zeigen, alle mußten in den Quartieren bleiben. Aus diesem Grunde erfuhr auch nie mand von Balints Geheimnis und der Idee, die er mit Hauptmann Fodor besprochen. Man sah ihm gär nichts an. Aber die zwei Stunden bis zum Abend war er furchtbar aufgeregt. Dann ging er in die Kantine. Dorr fetzte e.' sich in eine Ecke, kaute an einem Stück Speck und musterte jeden der vielen Soldaten. Von allen Regimentern saßen sie da, auch Deutsche, plauderten, sangen, schris- 6en, waren froh und voller Hoffnung

. Der Sohn des Kantinenwirts zwängte sich zwischen den Holzbänken durch und fragte einige Honveds, ob der Zigeuner Balint Bela hier sei. In der Hand hielt er eine Geige. Man wies ihn in die Ecke, wo Balint saß. Dem reichte er die Geige und sagte bloß: „Von Herrn Hauptmann Fodor!' ' ' „So spiel doch, Balint!' riefen die Kame raden. . Und je mehr es sich in oem Kantinen raum herumsprach, ein Zigeuner habe eine Geige hier, desto stärker wurden die Rufe. Um der Musik näher zu sein, kamen aus dem ^ebenraum

, der nicht einmal einem ungarischen Regiment angehörte, ein „Schwöb'! Und spielen konnte er auch, sehr gut sogar. „Nagyon jo!' (Sehr gut!) sagten die Offi ziere und blickten mehr lauernd als lauschend auf dön Geiger, der seine Augen beim Spiel geschlossen hielt. In der Türe erschien jetzt der DivisionSr. Häuptmann Fodor trat leise vor, Weckselte einen Blick mit Balint, dann hob er oen Arm. Der geigende 'Zugführer öffnete die Augen und blickte in die Mündung, eines, Armeerevolvers. „Hände hoch!' schrie Hauptmann Fodor. Die Geige

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/03_09_1923/TIR_1923_09_03_3_object_1989373.png
Seite 3 von 6
Datum: 03.09.1923
Umfang: 6
, daß ich die Papiere kenne. Sonst hätte ich den , Hauptmann in Wien nicht beobachten lassen, j !onst wäre ich ihm nicht selbst nach Italien Zefolgt, sagte er in bestimmtem, etwas schrof fem Ton und blickte ihr forschend in die Lugen. Also, Sie kamen nicht meinethalben? Ich kam auch Ihre thalben. Doch zu die- iem Zwecke hätte es genügt, Doktor Mar ens, der in Pontebba wartete, Ihre Adresse mitzuteilen. Daß ich mich dem Hauptmann anschloß, mag Ihnen beweisen, in welch schisse Lage Sie ihn gebracht. Schrecklich

, murmelte die Baronin. Was soll ich tun? . . . flüsterte sie vor sich hin. Mein Gott, hilf mir . . . Wo ist der rechte Weg . .. Gott — Gott, wenn ich nur wüßte —? Plötzlich richtete sie sich entschlossen auf: Sei es denn! Herr Polizeirat. verspre chen Sie mir. daß, wenn ich Ihnen jene Papiere jetzt übergebe, die Akfäre ein kür allemal aus der Welt geschafft ist? Daß Sie olle weiteren Schritte gegen den Hauptmann unterlassen, daß die ganze Angelegenheit nicht vor die Oeffenilichkeit gelangt

. Als er nach den Akten greifen wollte, legte Hauptmann Fernkorn die Hand auf feinen Arm. Pardon, aber diese Tasche ist Eigentum meiner Braut. Ich darf sie nur in ihre Hän de legen. Ehe der Polizeirat etwas erwidern konnte, hörte er die Stmme der Baronin: Gib sie ihm. Franz. Es ist mein Wunsch. Er soll sie mir bringen. Der Polizeirat empfand ein bei seinem Berufe seltenes Gefühl der Spannung, als er die Tasche der Baronin überreichte. Meta löste ohne Zaudern das Siegel, riß die Tasche auf und hielt dem Polizeirat

. Das wollte ich mit den Papieren. Sie seufzte tief auf. dann wandle sie ihre Augen bittend dem Polizeirat zu. Aber nicht wahr, es wird alles so gehen? Sie selbst werden das jetzt besorgen? Ich kann mich doch auf Sie verlassen? Und der Hauptmann bleibt ganz aus dem Spiel? Da« haben Sie mir versprochen. Sein Name dars gar nicht dabei genannt werden. Sie wer den diesen Ehrenmann, diesen vornehmen, lauteren Charakter doch nicht in seiner Eri- stenz und Stellung gefährden? Nicht wahr, Sie werden trachten, daß die Oesfentlichkeit

14
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/02_09_1902/BZZ_1902_09_02_4_object_355041.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.09.1902
Umfang: 8
aufrichtige war. Auf Gabriellens Antlitz aber erschien nun wieder für einen Moment das müde, flüchtige Lächeln, mit dem sie vorhin den Maler begrüßt hatte. „Seien Sie mir willkommen, Herr de Sabran! Aber Guy hat Recht; Sie haben sich in der That sehr verändert.' Der Hauptmann hatte ritterlich die dargebotene Hand gekülzt und als er der jungen Frau nun in's Gesicht sah, war er in Versuchung, ihr in einer Regung des Erstaunens oder richtigel Bestürzung ihre letzten Worte zurückzugeben. War es denn möglich

, herzliche Auf forderung, sondern gleichgültig und beinahe kalt. Es war ihr jedenfalls sehr erwünscht, daß sie durch die Begrüßung zwischen dem Hauptmann und ihrem Vater und die Vorstellung Andersson's vorläufig einer Fort setzung dieses Gesprächs überhoben wurde. Die Unter haltung war jetzt eine allgemeine geworden, ohne sich gerade sehr lebhaft zu gestalten, und nach einer kleinen Weile schon sagte Guy de Versigny etwas befangen: „Ich bitte die Herrschasten, sich nicht stören zu lassen

, das bei der Be rührung seiner Lippen, durch ihren Körper ging, und er trat rasch wieder zurück, als wolle er ihre Pein nicht '-ohne Noth verlängern. Eine Minute später hatte er mit dem Hauptmann den Salon verlassen. Zweites Kapitel. Als die beiden Freunde in die Rue Marboeus hinaus traten, an der Guy de Versiguys Wohnung lag. schlug ihnen die angenehm linde Lust eines ungewöhnlich warmen Mai-Nachmittags entgegen. Sie hatten >eit ihrer Verabschiedung von Gabrielle kein Wort mitr-nander gesprochen. Nun aber sagte

, bis der Hauptmann plötzlich geradeheraus sragte: „Sage mir, Guy — Deine Gattin ist doch nicht leidend?' „Nein. Doktor Barrillot, der seit ihrer letzten schweren Krankheit unser Hausarzt ist, versichert mir wenigstens immer wieder, sie sei völlig gesund.' „So sind es vielleicht noch die Spuren jener letzten Krankheit, die sich aus ihrem Antlitz bemerkbar machen. Sieist erst vor Kurzem genesen?' „Nicht gerade vor Kurzem. Ihr Leiden war eine unmittelbare Folge der furchtbare» Aufregung und Todes angst

wahrscheinlich? Nun, vielleicht ist es auch nicht so sehr die Trauer als etwas Anderes. Hat man Dir wirklich noch nirgends erzählt, wie es in meinem Hause aussieht und wie es um das Glück meiner Ehe bestellt ist?' Der Hauptmann schüttelte den Kopf. .Ich habe bisher mit Niemand davon ge prochen. Aber Deine Frage macht mich bestück, Guy Schon jetzt, kaum drei Jahre uach der Hochzeit, solltet ihr ausgehört haben, glücklich zu sein, — ihr, das ver liebteste und seligste junge Paar, das ich je gesehen?' „Ach

15
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1890/21_11_1890/MEZ_1890_11_21_4_object_602909.png
Seite 4 von 8
Datum: 21.11.1890
Umfang: 8
Theil bekommen, ich werde ihm eine Stelle geben, wo er sich Ruhm und Ehre die Fülle erwerben kann, bin's dem armen Jungen schuldig für den unwürdigen Ver dacht, zu dem ich mich gegen ihn verleiten ließ.' Er klingelte und befahl dem Adjutanten sofort zu ihm zu schicken. Nach wenigen Minuten trat der Hauptmann ein. So groß die Erregung deS alten Herrn auch war, großer Sorgfalt abgegeben werden.' Nußbaum fügte diesem Gutachten noch hinzu: „Es gibt gewisse Men schen, die eine sehr beruhigende Wirkung

er sich doch im ersten Augenblicke nichts merken, wie gewöhnlich empfing und erwiderte er die Begrüß ungen des Adjutanten und ließ sich von diesem den Rapport erstatten. „Und jetzt, Hauptmann von Winnig, eine sehr ernste Mittheilung,' begann der General, nachdem der junge Mann geendet. Sein Ton hatte etwas Feierliches, seine Miene sah so vielverkündet aus, daß Felix er bebte. Seit Wochen stand er dem General mit bösem Gewissen gegenüber, jeden Tag rief ihm die von der Leidenschaft betäubte, aber nicht erstickte

des Generals hatten die feinen zierlichen Schriftzüge seiner Frau erkannt. Erschrocken wollte der Hauptmann nach dem Billet greisen, dessen Inhalt er noch nicht einmal kannte. Lydia hatte es ihm in die Hand gesteckt, als sie ihm anscheinend ganz zufällig auf seinem Wege zum Arbeits zimmer deS Generals begegnete, er hatte keine Zeit gefunden, eS zu lesen, da die Ordonnanz ihn sofort zum Commandirenden berief, schnell hatte er das Blätt- war, überbrachte dem General eine Einladung Bernows

der General schon ernster. Felix wurde dunkelroth und immer verlegener. .Bitte geben Sie mir das Billet,' bat er dringend. „Lydia hat es mir soeben —' «Zugesteckt!' schrie der General. „Seit wann hat meine Gemahlin keine Boten mehr für ihre Briefe? Wenn Sie Dich gesehen hat, konnte sie Dir sagen, waS auf diesem Zettel steht, wen» eS nichts war, was das Ohr eines Hörers scheut. Nicht einen Schritt wei ter, Hauptmann Winnig. jetzt lese ich daS Billet.' Er hatte das Blättchen mehr im Scherz aufgehoben

und die Absicht gehabt, eS dem Hauptmann ungelefen zurückzugeben. Die Verwirrung und das Erschrecken des jungen Osficiers machten ihn stutzig; mit einem Male hörte er wieder alle die Andeutungen, die man ihm während der verflossenen Wochen, mehr oder weniger geschickt eingewickelt, in's Ohr geraunt, sah er wieder die verwunderten, fragenden, spöttischen Blicke seiner Bekannten, welche zwischen ihm, seiner Frau und Felix hin und hergewandert waren. Sein Miß trauen erwachte und steigerte sich, als Felix

16
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/14_07_1938/AZ_1938_07_14_6_object_1872633.png
Seite 6 von 6
Datum: 14.07.1938
Umfang: 6
vor den Toren des Städtchens im hügeligen Ge lände Stellung. -» Ohne Wissen des Anführers der Lands knechte begaben sich schon wenige Tage später einige vom Stadtrat bestimmte Un terhändler zu dem Hauptmann der schwe dischen Truppe. Der hörte sich das Be gehren der Stadtväter lächelnd an und sagte dann: „Ihr wollt also, ihr Guten, daß ich euch ungeschoren lasse und mög lichst schnell weiterziehe. Ich aber hatte mir die Sache so gedacht, daß ich euch ein lützel brandschatze und etlichen von euch ein bißchen

die Schlinge um den Hals lcge.' Die Ratsherren standen verdutzt und schwitzend vor dem Schwedenhauptmann: winselten, er möge die armen, heimgesui'L ten Bewohner Lobsdorfs verschonen. Es se: doch auch sein Vorteil, da man sonst den Führer der Kaiserlichen nicht an der Verteidigung des Ortes würde hindern können, und die schwedischen Truppen da durch noch manche unnötigen Verluste hätten. „Hört meine Bedingung!' ließ sich der Hauptmann wieder vernehmen. „Ihr Ne- fert meinen Tru- . für drei Tage Ver pflegung

. Und noch eins: zur Strafe da für, daß die Stadt die Tillyschen aufnahm, müßte ich eigentlich ein Blutsold fordern, so ein Dutzend Köpfe eurer erlauchtesten Herren. Ich will mich aber mit einem be gnügen. Einer von Lobsdorf muß hän gen. Suchet, ob einer sich freiwillig möcht' für die anderen opfern!' Den Unterhändlern verschlug's die Ant wort vor Schreck. Was sollten sie von ei ner solchen Forderung halten, und wie sollten sie sich dazu stellen? „Alsdann überlegt's euch, ihr Herren!' sagte der Hauptmann

! Der könnte dann nicht nur das Leben der an deren, sondern auch sein eigenes retten. Denn ich lasse keinen zweimal hängen. Einmal, und damit basta! Ist er stärker als der Strick, so mag er lausen. Mich ge lüstet's nur nach einem possierlichen Schauspiel.' Der Hauptmann lachte vergnügt und klopfte dem Ratsherrn Eberlein auf die Schulter. Der große vierschrötige Säge- reibesitzer zuckte zusammen. „Das wäre ein Stücklein für Euch', meinte ber Teu felsschwede. „Ihr wäret der richtige Mann der's mit dem Galgen aufnehmen

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1921/28_07_1921/VBS_1921_07_28_1_object_3115225.png
Seite 1 von 14
Datum: 28.07.1921
Umfang: 14
er vor» ihm wolle. Schließlich fragte Dr. Reut-Nikolu'ii um den Namen und da erllärte der Mann, er sei der Hauptmann Starace (der politische Sekretär der Fasciftengruppe in Trient). Im gleichen Moment schickte sich nun Hauptmann Starace an, auf Dr. Reut-Nikoluffi einzudringen, indem er gegen ihn in drohender Weise den Stock schwang. Dies bemerk ten die auf dem Platze zahlreich anwesenden Geheim agenten der Sicherheitspolizei, die schon vorher dem Vorgang mit Aufmerktamteit gefolgt waren, legten sich sogleich

ins Zeug und rissen den Angreifer von der Person des Abgeordneten Tr. Reut-Nikolusst weg. Hauptmann Starace stieß nun mehrere grobe Schimpfwörter gegen den Abgeordneten Dr. Reut- Nikolusst aus und spie ihm ins Gesicht. Der Sekretär der Fasciftengruppe in Trient, der als Vertreter der Trienter Fascisten beim nationalen Konvent der Faseisten in Rom anwesend war, hatte also offenbar die Absicht, den Abgeordneten Dr. Reut-Nicolusst in eine Seitengasse zu locken und an irgend einen Ort zu bringen, der mehr

im Ver borgenen lag, um ihn dann im Verein mit Gleich gesinnten tätlich zu mißhandeln. Hätte Dr. Reüt- Nicolusft der Aufforderung des Hauptmann Starace Folge geleistet, wäre er Gefahr gelaufen, halb tot geschlagen zu werden. Er verhielt sich jedoch diesem pöbelhaften Angriffe gegenüber vollkommen ruhig. Die Sicherheitsorgane nahmen den Hauptmann Starace fest und führten ihn ab. Es ist klar, daß diese Tat beispielloser Roheit, die deutschen Abgeordneten aus das tiefste empörte und sie veranlaßte

18
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1914/23_10_1914/IS_1914_10_23_3_object_1001892.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.10.1914
Umfang: 8
. Und der ist zur Erde ge- purzelt und hat geschnauft, als sei's Ma- thäi am Letzten. Aber es hätt' können ver flucht bös gehn. Verflucht bös! Wie der Korporal so am Boden schnauft und sich krümmt, fährt den Soldaten der Zorn in die Fäuste. Ich bin Hauptmann gewesen und verantwortlich für die verteufelte Lag' und Situation. Ich kommandiere: Hand vom Gewehr! Schießen auf Kinder, das wär' himmelschreiend. Ich Hab' wollen den Hügel ohne Blutvergießen nehmen und sage meinen Leuten.: Zieht euch zurückwich will versuchen

, ich soll das Brüderli nicht totschießen lassen, bald hat's ihm 's Harrdli aus den Mund gelegt, bald s Köpfli auf die Schulter, als müßt' er sterben — o, das lieb — Anneli hat's ge heißen — ich sePs noch vor meinen Augen wie meine Faust' — Plumps, krack! Ein Stuhl ist umgefallen das runde Tischchen im Fallen, Flasche und Glas und Horaz haben schon den Boden erreicht! Trineli war aufgesprungen, de, Oberst und der Hauptmann starrten groß äugig hinüber. Tort stand der Gast im Priesterkleid, hock aufgerichtet

und der Stuhl siel pol ternd rückwärts. Hegges, was war' denn dös!' schrie Trineli. „Amüsant, in der Tat amüsant!' rief der Hauptmann und sprang auch auf, sein Stuhl stürzte auch. Die dicken Bürger weiter Hin ren waren auch nicht schlafend und wackel ten herbei. Da fuhr der junge Priester mit der Hand durch die schwarzen Locken und sein Lachen klang kindlich, hell, stark. Und zwischen hinein Trinelis Lachen. Dem Oberst war's nicht ums Lachen. „He, stell' mal die Stühl' auf! Und Sie, Hochwürden

still. „Amüsante Situation,' lachte laut der Hauptmann. „Hochwürden, wenn Sie der besagte Bub sind, so haben's jetzt Rache ge nug genommen. Sehen's, der liebe Herr Oberst zittert vor Euer Hochwürden —' „Unsinn!' protestierte der Oberst. „Haupt mann, wie viele Flaschen vom Gelben Hab' ich getrunken?' „Die erste ist's,' sprach ernst die Sankt- Veterskellnerin; aber sie hatte es nicht gut getroffen. Barsch donnerte es ihr entgegen: „Einfältiges Junferli, das brauchst du nicht zu bezeugen! Mehr als mei

' Flasch Hab' ich nie getrunken, schweig! Aber Sie, Höch- -vürden, lassen's gut sein! Es ist ein Spaß, nicht grad fein!' Ter Alte hatte sich auf seinen Stuhl niedergeworfen und wollte eben den Säbel auf die Knie legen, um diesen das unsol- latische Schlottern zu vertreiben. Wer seine stechte war nicht mehr frei — sie ruhte, ie ächzte schon in den sehnigen, warmen öänden des Graubündners. ,^Jch bin's, lieber, guter Hauptmann von selva! Herr Oberst, o sehen Sie doch, -oie der Malesizbub

20
Zeitungen & Zeitschriften
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1914/20_03_1914/IS_1914_03_20_6_object_1011286.png
Seite 6 von 8
Datum: 20.03.1914
Umfang: 8
Theaters nämlich, in Beschlag ge nommen. ' Hinter der schönen, liebenswürdigen Tora, dem. einzigen Töchterchen Wilmanns, tauchte ab und zu ein trotz der ZivilW>tdung mili- >^^tärisch anmutender Kopf auf. Tas war ihr der Hauptmann von Wilpeneck, dem das Stück nicht paßte und der tolle Beifall dieser braven Spießbürger noch viel weniger. Er war ein bißchen gallig, der gute Wilpeneck, und sehnte sich nach einer größeren Garnison, in die er das beste, was Knieberg für ihn gehabt hatte, die prächtige Tora

?' Wilmann zuckte lächelnd die Achseln.> „Für Knieberg ist es sicher alles Mög liche,' erklärte er. „Schon daß sie die Uni formen alle aufgetrieben haben, rechne ich ihnen hoch an. Manchmal haben wir da schon, tolle Sachen erlebt.' . „Na, bunt genug sehen sie ans!' wider sprach der Hauptmann mißmutig. „Wenn sie sich so vor einem richtigen Oberst-sehen ließen, würden sie alle miteinander einge steckt?' „Ach was,' rief Tora halblaut, „die Aus stattung ist aller Ehren wert. Einen rich tigen

Kürassierrittmeister Haben sie sogar auf die Beine gestellt!' „Ja natürlich! Waschecht!' spottete der Hauptmann. „Morgen stecken sie einen rö mischen Krieger in dieselben Lumpen und übermorgen einen alten Wallensteiner.!' „Es war aber eine wirkliche Kürassiev- unisorm!' konstatierte die junge Dame und biß in die Unterlippe vor Verdruß. „Aber Kind!' ironisierte er mitleidig ihre Behauptung. „Tafür hast du doch keinen Blick!' „Erlaub' mal! Ich war alle Jahre in Halberstadt zu Besuch, wo die Bismarck kürassiere

! Wenn Sie ge statten, sehen wir uns die Sachen mal an!' Der Bühnengewaltige geriet in einige Ver legenheit auf diesen Wunsch Doras hin. „Ich weiß nicht . . begann er zögernd. „Was für ein Interesse haben denn die Herrschaften an -dieser Uniform?' „Wir wollen uns nur davon überzeugen, ob sie echt ist oder nicht!' erklärte der Hauptmann. „Es handelt sich um eine Wette!' fügte Dora hinzu. . > „Mumpitz!' brummte Wilpeneck. „Nun denn, ich werde .Sie überzeugen! Aber ich bitte zuvor um Diskretion den Herrn Offizieren

er diskret. „Der Bursche wartet draußen. Ich hätte gern ausgelegt, aber ...' „Er soll sie sich holen! . . . Bei der Ge legenheit können die Herrschaften ja ihre Wette entscheiden!' erklärte artig der Direk tor, der den Erlös eines ausverkauften Hau ses in der Tasche hatte und sich vor „Ge bühren' heute nicht fürchtete. Gleich danach tat sich die Tür auf und das verschmitzte Gesicht eines ziemlich kahl geschorenen Öffizierburschen wurde sichtbar. „Pulecke!' rief der Hauptmann starr vor Staunen

21