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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 11 von 14
Datum: 29.07.1933
Umfang: 14
ZKöpenifc in Qi. S. Die im Folgenden erzählte Anekdote ist eigentlich zeitlos. Schon in ' alten Chroniken begegnet sie uns und wird mit geringen Variationen immer wieder auf- tauchen, so lange die Dummheit unter den Menschen eine Stätte findet. Nur der Hintergrund wechselt, der Verlauf selbst ist mehr oder weniger immer wieder! derselbe. Und jedes Volk kommt früher oder später zu seinen! Hauptmann von Köpenik; jede Nation be- kommt den Schuster Voigt, den sie verdient, der ihr sozusagen

2O Ich bestimme am zweiten Tag alle meine Leute zur Marodenvifite, die in der Nähe des Montuven- magazins in der Brigadesanitätsanstalt abgehaltcn wird. Wir haben keine Beanstandung; fünf Mann werden zur Abgabe an ein Spital zurückbehalten, fünf an dere, unter denen auch' ich bin, erhialten eine Beschei nigung zu leichtem Dienst ohne Waffe. — Diese Ge schichte, die mir etwas Sorge gemacht hatte, ist also in Butter. Es kann uns nichts mehr passieren. Am dritten Tag treffe ich einen Hauptmann, bm ich von früher

her kenne, und bitte ihn um Rat, da ich nicht weiß, wo ich mich anstellig machen kann. Der Hauptmann sagt, er brauche Leute für den Nachschub, ich! möchte mit meinen Leuten bet ihm eintreten. Ietzts haut die Sache, d-enke ich, jetzt sind wir vollends aus dem Wasser. Wir treten bert Dienst an. Die Arbeit ist nicht anstrengend, die Verpflegung ausgezeichnet, denn wir sitzen an der Quelle. Nur d-as ewige heidi, heidi, die Pferdeschiinderei, geht mir auf die Nerven. Der Hauptmann

, ist ein ausgezeichneter, verständiger Mensch. Er kommandiert -eine bunte Gesellschaft; Sol daten verschiedener Nationen finb vertreten!, nur keine Deutschen. Der Hauptmann hat die Aufgabe, für eine gewisse Strecke, mit seinen Leuten den Trainfuhrwer- ken weiterzuhelfen, die auf den grundlosen Wegen! fort während stecken bleiben. Er überträgt mir die Füh rung des ersten Zuges, da, ihm der Zugsführer, ein Bosniak, gerade desertiert ist. Abends ruft er mich immer zu sich, zu seinem persönlichen Schutze

. Er hat anscheinend auf die fremdsprachigen Soldaten we nig Vertrauen. Mit dem Revolver in der fymb mu stere ist die serbischen Hütten, nach einem Nachtla ger forschend für den Hauptmann. Habe ich eine pas sende Unterkun!ft gefunden, ri.chten> wir uns häuslich ein. Ich muß selbstverständlich immer bei den Ge lagen mithalten; ich bin Koch und Gast zugleich!. Auß!er dem Hauptmann ist Noch ein Kadett anwesend- ein lieber, junger Mensch'. Das Gespräch dreht sich meistens um die Kriegsaus sichten und Verhältnisse

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Wörgler Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 29.07.1933
Umfang: 8
tKöpenifc in 2 /. S. Die im Folgenden erzählte Anekdote ist eigentlich zeitlos. Schon in alten Chroniken begegnet sie uns und wird mit geringen Variationen immer Mieder auf tauchen, so lange die Dummheit unter den Menschen eine Stätte findet. Nur der Hintergrund wechselt, der Verlauf selbst ist mehr oder weniger immer wieder! derselbe. Und jedes Volk kommt früher oder später zu seinem Hauptmann von Köpenik; jede Nation be kommt den Schuster Voigt, den sie verdient, der ihr sozusagen

20 Ich bestimme am zweiten Tag alle meine Leute zur Marodenvifite, die in der Nähe des Monturen magazins in der Brigadesanitätsanstalt abgehaltcn wird. Wir haben keine Beanstandung; fünf Mann werden zur Abgabe an ein Spital zurückbehalten, fünf an dere, unter denen auch ich bin, erhalten eine Beschei nigung zu leichtem Dienst ohne Waffe. — Diese Ge schichte, die mir etwas Sorge gemacht hatte, ist also in Butter. Es kann uns nichts mehr passieren. Am dritten Tag treffe ich einen Hauptmann, den ich von früher

her kenne, und bitte ihn um Rat, da ich nicht weiß, wo ich mich anstellig machen kann. Der Hauptmann sagt, er brauche, Leute für den Nachschub, ich, möch,te mit meinen Leuten bet chm eintreten. Jetzts haut die Sache, denke ich, jetzt sind wir vollends aus dem Wasser. Wir treten den Dienst an. Die Arbeit ist nicht anstrengend, die Verpflegung ausgezeichnet, denn wir sitzen an der Quelle. Nur das ewige heidi, Heidt, die Pferdeschinderei, geht mir auf die Nerven. Der Hauptmann ist ein ausgezeichneter

, verständiger Mensch. Er kommandiert -eine bunte Gesellschaft; Sol datm verschiedener Nationen sind vertreten, nur keine Deutschen. Der Hauptmann hat die Aufgabe, für eine gewisse Strecke, mit seinen Leuten den Train fuhrwer ken weiterzuhelfen, die auf den grundlosen Wegen fort während stecken bleibew Er überträgt mir die Füh rung des ersten Zuges, da ihm der Zugsführer, ein Bosniak, gerade desertiert ist. Abends ruft er mich immer zu sich!, zu seinem persönlichen Schutze. Er hat anscheinend

auf die fremdsprachigen Soldaten we nig Vertrauen. Mit dem Revolver in der Hand- mu stere ist die serbischen Hütten, nach einem Nachtla ger forschend für den Hauptmann. Habe ich eine pas sende Unterkunft gefunden, richten! wir uns häuslich ein. Ich muß selbstverständlich immer bei den Ge lagen mithalten; ich bin Koch und Gast zugleich. Außer dem Hauptmann ist noch ein Küdett anwesend, ein lieber, junger Mensch. Das Gespräch dreht sich meistens um die Kriegsaus sichten und Verhältnisse. Eines Abends, der Hauptmann

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 25.08.1918
Umfang: 12
Seite« W HWllllM ÜttMlllllkZ «kW. Am lt. August wurde vor dem Grazer HeereSdivistonS- gericht eine Gerichtsverhandlung durchgeführt, die ziemlich viel Aufsehen erregte. Der Hauptmann Maximilian WoIx- gang vom 87. Infanterieregiment, 23 Jahre alt, geboren in Budapest, ein aktiver Offizier, war deS Verbrechens deS Mordes angeklagt und wurde freigesprochen. Der Tat bestand ist nach der Anklageschrist folgender: Am 2S. Juli 1917 erhielt der ZugSführer Erhartie. Kommandant dcS Sturmzuges

Nr. 4 des Infanterieregimentes Nr. K7, das damals im Eolbricongebiet in Stellung war, um 10 Uhr vormittags vom Hauptmann Maximilian Wolf,lang den Be fehl, bei Einbruch der Dunkelheit mit einer Pitrou'.lle i» das Ceremanagebiet zur Aushebung eineö feindlich-»» Postens vorzugehen. Der Zweck dieses unter den ..cgehe- nen HcrhL.'iiisse» ziemlich aussichtslos erscheinenden U. ternehmc.lS war. Gefangene einzubringen und durch deren z Verhör zu ermitteln, ob man von dort feindlich: Truppen i c.n die Jfcnzofront abgezogen

, indem er sagte: „Pfui, so eine Scheißpatrouille!' Tusak erwiderte: „Scheißpatrouille kann jeder sagen, aber mitgehen!' Die Weigerung und diese Entgegnung veranlaßten den 'Leutnant Turek, den Korporal Tusak dem Bataillonskom- mandanten Hauptmann Wolfgang vorzuführen. Tusak ge stand dein Hauptmann sofort alleS. Hauptmann Wolfganz entschloß sich nun. den Korporal sofort erschießen zu las sen, MS man den Korporal mit verbundenen Augen vor 5 die Mannschaft führte, bat Leutnant Turek, vom Batail- ! lonsadjutanten

Leutnant Meister unterstützt, den Haupt- ! mann Wolfgang vor der zur Exekution aufgestellten ' Mannschaft, mit dem Korporal Tusak doch wenigstens ein Protokoll auszunehmen. Diese Bitte schlug Hauptmann Wolfgang mit den Worten ab: „Das Dienstreglement kennt kein Protokoll, sondern nur daS Erschießen!' Ob wohl Tusak mit erhobenen Händen dreimal „Herr Haupt- ! mann!' rief und offenbar noch etwas sagen wollte, hat der Hauptmann die Salve kommandiert. Tusak sank blutüberströmt zusammen und verschied

, da er zur Justiz der Feldgerichte kein Vertrauen habe, habe er die Strafe selbst vollzogen. Angeklagt war Hauptmann Wolfgang bloß we gen Verbrechens der Hintansetzung der Dienstesvorschriften durch Überschreitung deS Strafbefugnis. Erst nach der Verlesung der Anklageschrist erklärte der Militäranwalt, daß er den Hauptmann deS Verbrechens deS Mordeö an klage. Der Hauptmann gab in sehr selbstbewußter Weise eine Darstellung deS Vorfalles. Er sei drei Monate vor der Tat in daS Gebiet gekommen, weShalb

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Alpenländer-Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 12.07.1925
Umfang: 16
mit vielen an dern Innsbrucker Kleinvenedigeru über den Schützenauszug räsonierender Holzhacker; alle wollen Offiziere, Ober- oder Unterjäger oder doch wenigstens Gfreiter sein, und dös g'rad z'wög'n der Gasch; und so geaht's nit vom Flöck; lost itzt af mi! Wenn mer uns wög'n der Scharsch'n, oder daß i's recht sag, wög'n der Gasch zerzaus'n, so schick'n sie uns vom Magistrat a paar g'schnigelte Stodtler obi, und dia fröss'n uns n Rahm von der Nafn wöck. I muanat. wir wöhl'n zum Hauptmann der ersten

ja wieder eine Hetz, vielleicht auch ein paar Füßchen unentgeltliches Bier. Und bald wogte und rumorte es vor dem Schlosse des Herrn von Biichsenhausen, als ob man es erstürmen wolle. „Es lebe Hauptmann Mahlschedl! Mahlschedl soll leben!" ertönte es aus hundert Nikolauser Kehlen, die bekanntermaßen eine große, ein- und durchdringliche Kraft besitzen. Wohl hörte der auserwählte Gideon den entsetz lichen Tumult; er glaubte, es sei von den Klein venedigern auf seine Kasse oder doch wenigstens auf seine Bierfässer

abgesehen; er rührte sich nicht vom Bette; freilich gruselte es ihm kalt über den Rücken hinauf; er kannte die kommunistischen Anwandlungen seiner Nachbarn, besonders seit den Märztagen. Doch wie großes Unrecht tat er in sei nem Geiste den harmlosen Kleinvenedigern an; sie dachten daran, ihn auf den Ritterschild zu erheben, und er hielt sie für Rotmützler! Es half nichts, der Herr von Büchsenhausen mußte, da der Lärm nicht nachließ, heraus aus sei nem Bette. „Fuora, fuori, Hauptmann Mahlschedl!" rief

in einemfort, händeklatschend und an die Tore pochend die Menge, so daß es bis in das Löwen haus und die Stadt hinab erscholl. Dieses Schreien hatten die Kleinvenediger vom sogenannten Ochsen- stande im Theater her los. Schon hatte Mahlschedl im Geiste beschlossen, den anstürmenden Innsbrucker Rotmützlern die Schleu sen seines Bierkellers zu öffnen, um ihre Wut, ihren Blutdurst zu besänftigen. Er trat im Schlaf rocke heraus aus dem Tore; doch da hieß es nicht „Geld oder Blut", sondern: „Herr Hauptmann

, Herr Hauptmann! Es lebe unser Hauptmann!" Der neue Hauptmann wußte freilich noch nicht, wie ihm geschah und wie er zu dieser Ehre komme. „Ihr werdet mich doch nicht zu einem Räuber hauptmann machen wollen?" sagte der Herr von Büchsenhausen verwirrt. „Gott bewahre!" ries der Schwarze; „was den ken Sie von uns Kleinvenedigern! Wenn wir auch etwas wirsch dreinschauen und gerne das Maul weit offen haben, so sind wir doch im Grund genommen ein gutes Völklein und haben ein Herz, weich wie Butter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.06.1915
Umfang: 8
Volkszeitung" findet sich diese ausgezeichnete Schilderung einer Sprengkolonnen- fahrt in den Rücken des Feindes, die Dr. Paul Gra bein aus dem Westen schickt. Von einem großen Autopark werden zehn Wagen mit Führern verlangt. Zunächst geht es zum Bahn hof. Dort wird die Sprengmunition geladen, die fchou telephonisch beordert worden ist, und dann geht es weiter zum Standort der Pioniere. Als die Kolonne hier ankommt, steht das Kommando vor seinen Quartieren schon bereit: ein Hauptmann, ein Leutnant

, ein Feldwebel, einige Unteroffiziere und 32.Mann. Unteroffizier M. tritt vor dem Pio nierhauptmann und nxelbet sich zur Stelle. Die stramme dienstliche Haltung des Meldenden gefällt dem Hauptmann. Nun streift sein Blick zu den Autos hinüber. „Alles Zuverlässige Leute? Und auch die Wagen gut im Schuß?" „Zu Befehl, Herr Hauptmann!" Am Nachmittage brach sie auf. Als die frühe Dunkelheit sich niedersenkt, hat man die letzten Vor posten bereits passiert. Mancherlei Warnungen hat man dabei erhalten: „Vorsicht

! Die Straßen da vorn sind alle vom Feinde besetzt!" Der Hauptmann hat nur kurz genickt, dann ein Befehl, und weiter geht es, jetzt aber mit geschlosse nem Auspuff und ohne Licht und mit verringerter Geschwindgikeit, hinein in die Nacht. Die Chaussee hat man links liegen lassen. Auf Feld-, oft tief ein geschneiten Hohlwegen geht es voran. Der Haupt mann orientiert sich beim Scheine der kleinen elek trischen Taschenlampe, deren Licht er, nach vorn ge bückt, im Schutze des Wagenschlages

geht dem Hauptmanne dicht am Kopfe vorbei. Da ruft er seinerseits: „Kerls! Seid ihr toll? Hier deutsche Pioniere — ein Sprengkommando!" Zugleich ein Druck an seiner Taschenlampe, und er läßt das Licht auf seine Uniform fallen, dann aber auf die da vor ihm. Nun tauchen die Umrisse von sechs Reitern auf, eine Ulanenpatrouille. Der Unteroffizier entschul digt sich, der Hauptmann aber lacht gutmütig. „Schon gut, ihr habt eure Pflicht getan — na, und es ist ja noch mal gut gegangen!" Dann noch ein paar

Fragen nach dem Wege, und weiter geht die Fahrt. Die Nacht vergeht, es wird Morgen und Tag. Da man sich inzwischen dem Feinde stark genähert hat, muß Halt gemacht werden. Es heißt den Abend abwarten zur Ausführung des Vorhabens. So läßt der Hauptmann denn die Kolonne in ein kleines Gehölz fahren, das hier anchie Straße heranreicht. So weit wie möglich fahren die Autos auf einer Schneise in das Wäldchen hinein. Dann werden Wa chen ausgestellt, Doppelposten, und dem Rest der Leute ist nunmehr Ruhe

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 16.05.1929
Umfang: 8
und die einzigartigen Bestände an bemalten und kunstvoll ge schnitzten Bauernmöbeln, die unser Museum in die erste Reihe deutscher Volkskunstsammlungen erheben. Ein österreichischer Verräter. Hauptmann Lechners Unstern führte ihn in ein ofsiMez Amt, dessen Vorstand zwar einen österreichisch^ Titel besaß, aber nur im englischen K l u b und ^ in seinem Büro anzutreffen war. Mit dessen Hilfe erhielt Hauptmann Lechner die nötigen Papiere, um sich, als Leichtmatrose verkleidet, auf einem dänisch^ Schoner mit HcCzladung

in greifbare Nähe rückte, da sah er auch an dem fernen Horizonte eine kleine Rauchfahne, die immer größer wurde und als sie näher kam, sich als Zubehör eines englischen Torpedojägers entpuppte, der in gewohnter eng lischer Kürze den Befehl zum Stoppen gab. Da lag der kleine dänische Schoner stille und sein braver Kapitän empfing den jungen englischen Seeoffizier, der gemessenen Schrittes das Fallreep emporstieg,- Hauptmann Lechner hatte es vorgezogen, sich vorsichtshalber in der Holzladung im Bauche

des Schiffes zu verkriechen. Als man ihn ans Tageslicht zog, rieb er sich verwundert die Augen. Da stand es, schwarz auf weiß: „Hauptmann Heinrich Lechner, des k. k. Schützenregimentes Nr. 15, entsprungen aus dem russischen Gefangenenlager zu Troitzkossavsk, als Leichtmatrose verkleidet an Bord des dänischen Schoners ..." in den Papieren, die ihm der eng lische Schiffsleutnant höflich aber bestimmt unter die Nase rieb. In englischer Gefangenschaft. Als er im Jahre 1918 zu mir ins Hospiz kam

Kaiserschützen zwei Liter Milch täglich- und siehe — Wunder über Wunder - die Wangen füllten und röteten sich, später füllten sich auch die eingesunkenen Schultern, das Fieber sank täglich um ein paar Zehntel, und wenn der Hauptmann so im Liege stuhl aus der Terrasse lag, umrauscht von den Tannen wäldern der Heimat, da glaubte er alles geträumt zu haben, vom Gipsverbande, der Wüste Gobi bis zum In- validenaustausche in England. — Das letzte „Pech". Da, Ende September 1918 war's, das Laub der Ka stanienbäume

auf der Esplanade in Ischl fing an braun zu werden und rot der wilde Wein, der an den Balkonen des Hospizes hing, erhielt ich die dringende Ein berufungsordre für Hauptmann Heinrich Lechner. Alle Schritte, die ich unternahm, ihn wenigstens noch einige Wochen auffüttern zu können, halfen nichts. „Diesmal ist's nicht das Vaterland, das mich ruft/ sagte er mir beim Abschiede, „die Anzeige ist Schuld, die ich gemacht habe und der Herr ans dem englischen Klub in Amerika." Zwei Wochen nachher

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 12.07.1939
Umfang: 6
war durch das Land geeilt, durch alle Komitate, von Stadt zu Stadt. Und feine Rede hatte das Volk entflammt und zum Widerstand ge stählt. Von überall her sprengten die Haiducken heran, um dem Mmisterrat die Grüße der Komitate zu übermitteln und zu melden, daß Kossuth unter ihnen geweilt hatte, und welchen Weg er eingeschlagen habe. „Wir erwarten ihn heute zurück", erklärte der Generalstabsmajor dem Hauptmann Szäfz, wäh rend sie den Saal der königlichen Burg, in dem der Kriegsrat getagt hatte, verließen

Verbindung der Menschen dieser beiden Städte. Aber sie haben ihre Brücke noch nicht erhalten, die beiden König reiche. Ein Bruderkrieg", sagte er mit schmerzlichem Ausdruck, „aber — es muß fein." Hauptmann Szäfz nickte nur, er fühlte genau so wie der Kamerad: „Wir ziehen nicht im Uebermut in diesen Krieg, son dern aus harter Notwendigkeit." Die Offiziere des Generalstabes waren ihnen auf die Ter rasse gefolgt. Hauptmann Szäfz wollte sich für einige Stunden verabschieden, da bemerkte er, als sein Blick

der Präsentiermarsch der Ehrenwache vor dem Portal der königlichen Burg, die, wie die Kaiserburg in Wien, die ganze Pracht strahlenden Barocks majestätisch entfaltete. Eine freudige Erregung durchzitterte Görgeys jungen Abgesandten; in wenigen Augenblicken würde er Kossuth sehen, den Führer des Volkes, ihn, der ihnen allen den Glauben und die Kraft an die Größe der Nation wieder gegeben hatte. Hauptmann Szäfz fühlte eine seltsame Beklemmung, wie er sie niemals zuvor erfahren hatte, eine Art Furcht

ließ. Die wenigen Menschen, die im Ablauf der Geschichte zum Führertum berufen waren, hatten, wie der junge Hauptmann sich sagen mußte, bei aller Ver schiedenheit ihrer Herkunft und ihrer Wesensart, ihrer Er scheinung und ihres Auftrages, doch dieses gemeinsam: die überzeugende Ausdruckskraft des Antlitzes, die Fähigkeit, durch den stummen Blick wie durch die tönende Rede auch die Zögernden zu erfassen und die letzten eines Volkes mit allen Brüdern zur Einheit zu verschmelzen, in ihnen den Glauben

innerhalb der deutschen und österreichischen Malerei das male rische Schaffen des Dichters, das in weiteren Kreisen noch zu wenig bekannt ist, in einem historisch geschlossenen Zusammenhang zur Dar stellung. Der Major Klapka winkte Hauptmann Szäfz in den Saal; er würde bald des Kriegsrates Antwort an seinen Korpskom mandanten entgegennehmen können. Im hellen Rund des marmorweißen Kuppelsaales stand, umringt von den Offizieren in ihren bunten Uniformen, Kos suth im dunklen Rock, der Zivilist

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 19.04.1902
Umfang: 24
. Die Poller knallten. Der Hauptmann erhob sich, und das volle Glas gegen den Reisegefährten wendend, ries er: „Der Herr Kurat von Karres, vivat!" Krismer lächelte. Die Gäste waren zwar schon unterrichtet, daß ihn der Offizier nicht kenne; doch waren fie jetzt überrascht uno sahen betroffen einander an. „Sind Sie denn nicht der Seelsorger von Karres?" — Der Geistliche stand aus, hielt das Glas empor und sprach: „Ich bin zwar von Karres gebürtig; aber Kurat bin ich nicht in Karres, sondern — zu See

, k k. Major Georgi, k. k. Professor Kaczorowsky, Kaufmann Maily. k. k. Hauptmann Merhart, Gasthofbesitzer Schweighofer, k. k. Postmeister Stubmayr. Ebenso gehört Herr Bürgermeister Pfeifer dem Ausschuß als ständiges Mitglied an. — (Erzherzog Friedrich Veteranen des Herrn Hauptmannes! Vivat!" — Der Kriegsmann stand wie versteinert; endlich läßt er das Glas auf den Tisch herab sinken und spricht: „Ein so schlauer Schalt ist mir denn doch in meinem Leben noch nicht vorgekommen!" Krismer flüsterte der Braut

etwas in das Ohr. Errölhend sah fie ihn an, ergriff mit zitternder Hand das Glas und sprach: „Herr Hauptmann, die Braut bittet für den Herrn Stephan um Pardon!" Der Krieger stößt leise das Glas an, uno während die Braut am Weine nippt, spricht er: „Wer kann der liebens würdigen Braut etwas abschlagen?" und er schwingt hoch das Glas und ruft: „Pardon und Ver söhnung!" und stößt, daß es widerhallt, mit dem Glase des Geistlichen zusammen, und die ganze Gesellschaft erhebt sich mit einstimmigem Rufe: „Hoch lebe

der Herr Hanptmann und der Herr Stephan!" — „Im Nothsalle hätte ick auf Ihren zugesicherten Schutz Anspruch gemacht!" sagte der Geistliche lächelnd, indem er sich setzte: der Hauptmann aber langte hinter dem Rücken der Braut hin, um in sein Ohrläppchen zu kneipen. Während dieser Aufregung und Zerstreuung wurde es kaum bemerkt, daß eine Tochter des Müllers mit Gewalt und Anstrengung eine nichts weniger als hochzeitlich gekleidete Jungfrau herein- zog. ES war — Jana, die Schwester des Kuraten

der Herr Gegner ist, ein Gut achten über unser Projekt, die Postabzweigstelle der Fernpostfahrt für Ehrwald von Lermoos nach Biber- wier zu verlegen, zu fällen, geht aus seiner Kritik schalkhaftem Lachen, und das GlaS erhebend rief er: „Mit Erlaubniß, Herr Hauptmann! Die tapfere Schützin von See soll leben!" Und ein stürmischer Ruf wiederholte diese Worte, zu dem der Hauptmann Beifall klatschte. Der Alte sammelte sich plötzlich; sein Gefickt wurde ernst; er gab mit beiden Händen ein Zeichen

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.06.1935
Umfang: 8
, welche bei Kriegsgefahr in vollen Stand gesetzt wurde, jedoch im Frieden ging jedes Mitglied seiner eigenen Arbeit nach. Vom Gründungsjahr bis ins 17. Jahrhundert waren die Sonnenburger Feuerschützen wohl unzählige Male zum Schutze der Heimat aufgerufen worden. Im Jahve Hauptmann Anton Gatm. dessen LSjShrige Zugehörigkeit zur Kommandantschaft der Schützenkompanie Willen vor kurzem gefeiert wurde 1797 schon führt die Kompagnie den Namen Schützen- Kompagnie Wilten und hat in der Schlacht bei Spin- ges sich besonders

hervorgetan. Drei Mitglieder der Kompagnie sind dort gefallen. Den größten Anteil an der Verteidigung unserer Heimat nahm die Schützenkompagnie Wilten bei der Schlacht am Berg Jfel 1809. Damals stand sie unter dem Befehl Andreas Hofers, bzw. Speckbachers, welche es zuwege brachten, am 11. April 1809 die bayerischen Truppen gefangen zu nehmen. Der damalige bayerische General Kinkel übergab dem Hauptmann der Schüt- ZLnkompagnie Wilten Joses Patsch, Lehrerssohn von Wilten, nach der Umzingelung seinen Säbel

später neu aufgestellt, die Mon turen von jenen Mitgliedern, die entweder gefallen oder ausgetreten waren, mußten zusammengetragen werden, kurz und gut, es war viel Arbeit, die sich die damaligen Schützenkameraden vorgenommen hatten; der Anreger zu diesem neuen Aufbau der Kompagnie war Hauptmann Anton Ga im. Durch seine Umsicht und dank der Hilfe seiner Mit arbeiter war es möglich, im Jahve 1920 wieder erst mals bei der Fronleichnamsp cozefston mit einer zirka 26 Mann starken Kompagnie auszurücken

. Durch die zähe Arbeit, die der Hauptmann leistete, und beson ders durch die Mitarbeit des Schriftführers der Kom pagnie, Josef Sailer, war es gelungen, den Stand der Kompagnie zu hieben und unter unserer Bevölkerung wieder jenes Ansehen zu geben, das die Kompagnie feit Hunderen von Jahren in der Bevölkerung hat. Im Jahre 1921 war der Stand der Kompagnie mehr als verdoppelt. Die gesetzlichen Schwierigkeiten, die den Aufbau hinderten, waren im Fviedensvertrag ent halten. In diesem wurde verboten, überhaupt

zeichnet wurde die nicht mehr hätten fein dürfen. Hauptmann Gaim hat es bei der Landesregierung durchgesetzt, über diese Schwierigkeiten hinwegzukommen. Dann war er dar auf bedacht, ein Schützenheim zu schaffen, das gleich zeitig als Depot für das Kompagnieinventar, haupt sächlich aber zur Festigung des Zusammengehörigkeits gefühles geschaffen werden sollte. Das Stift Wilten, das der Kompagnie immer gehol fen hat, hat auch hier mitgewirkt und so ist im Verein mit der Wiltener

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 10
Datum: 06.08.1933
Umfang: 10
. Und Hauptmann, Lee große Gestalter/ hat in diesem Buch sich selbst gestaltet, seinen» Publikum sich selbst plastisch' und synthetisch ge schenkt. Es ist unsinilig. bei Hauptmann von Entwick- lung zu sprechen. Ein echter Künstler ent» wickelt sich nicht, denn in seinem Grunde liegt die ganze Menschheit. Wohl aber sormt er sein Wesen und aus der goldenen Erde seines Deutschtums, seines' Künstlertums, seines Men schentums holt er,, wenn er den Augenblick' sür gekommen hält, einen Gedanken, eine Idee, seit

jeher in ihm bereitet, heraus und gibt ihn den Menschen. — Hauptmann, der uns anfangs als echter Intellektueller erscheinen mag, ist. dennoch ein echter Mensch der Tat. Schon Ibsen sagte von seinem „Vor Sonnenaufgang', daß das. Stück tapser und mutig sei. Hauptmann kämpfte von semem ersten Austreten in. der Oesfentlich-, keit. an,, seinen, „Florian Geyer' stieß er schon 18W — wenn, auch damals vergeblich— „der deutschen Zwietracht mitten ins Herz'., Immer, ist sein» Blick nach- vorwärts gerichtet

schritt auf jedem. Gebiete des heutigen, Lebens nicht voraussehen konnte? Hauptmann ant wortet mit einem starken Fa. Denn, sagt Emer son, Goethe bewies, daß die Nachteile einer Epoche mir für den Schwachherzigen vorhanden sind. Also würde er uns sein starkes Herz be-> weisèNi » Interessant ist HàìlptlMNns- Ansicht von Kino miteinander ideell verbindet und im> Sinne, gei- ,„,d Theater. Das Theater wurzelt im Volk stiger Ehrung liegt die große Völkerversöhnung, das Europäer!»»»». „Wenn man. den Träger

, einer Geistigke»t ehrt: sagt Hauptmann' auläß? lich seines. Festbanketts ini München ihm zu Ehren, ehrt man dio Träger des Geistes im Volk;, man ehrt den Lebendigen und ehrt damit die große Republik der Geister, die. über drei tausend Jahre »lud länger verteilt, insgesamt noch heute in ihren Emanationen, wirkend sind.' Dieser Augenblick geistiger Ehrung ist köstlich und besreiend. denn das Große, Eini gende ist sieghast. Und stärker uud einigender leuchtet der naheliegende nationale. Gedanke und darüber

, sie drangen sogar in die Kirche ein und die Entwicklung und Zukunft des Theaters nahm ihren Fortgang. Das Kino hingegen nennt Hanptmann unnaiv und rassiniert, statt volkstümlich. Er leugnet ihm die Erbschaft des Theaters ab. Es hat seine Wurzeln nicht im Volk, sondern „in den Büros und Kalküls inter nationaler Geschäftsleute'. Mau muß also an nehmen, daß Hauptmann als Vertreter des Vol kes und des Sapes „mir das Lebende! weckt Le-> bendiges' gegen das Kino ist. Seltsam genug bei seiner positiven Freude

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 10
Datum: 14.10.1933
Umfang: 10
, der, nach- Tiroler LMurin-3lls.--Reg.Nr.l Abenteuer und Erlebnisse eines Landsturm- Korporals. — Bon Ernst Frank 32 Der Regimentskoch hatte nämlich am vorigen Tag einige eingefangene Ochsen übernommen!. Chargen wa rm seine Treiber; sie kommen ohne Ochsen. „Wo haben Sie die Ochsen", herrscht der Haupt mann den Koch an. „Bedaure, Herr Hauptmann, wir sind leider ohne Ochsen da. Es tvar ausgeschlossen, dieselben mitzubrin gen. Zwei haben uns die Serben niedergeschossen — a wilde Raß iS überhaupt —, dann is die Sach

-so hergftandn, entweder wir, oder die Ochsen. — Und da ist uns das Leben do liaba gwesn. Bedaure, aus geschlossen, Herr .Hauptmann! Der Herr Hauptmann kann auch die Chargen fragen." „Lügen Sie mich nicht an. Sie haben die Ochsen an die Serben verkauft. — Sie Vaterlandsverrätep, Sie Haderlump!" „Nein, Herr Hauptmann, ausgeschlossen in jeder Be ziehung!" beteuert der Koch. „Also morgen' vor das Feldgericht, auf meinen Be fehl!" Der Hauptmann ist auf den Koch etwas grantig, da er ihm damals vor Valjewo

nicht gesehen?" „Nein, Herr Hauptmann." „Schade, bei der Nacht kenne ich mich schon gar nicht aus." Es gelingt ihm nicht, die Straße gegen Schabatz zu treffen. Auch Lerttnant Sorgenlos steht nicht mehr * Ich bemerke ausdrücklich, daß immer von Arti kel 7 die Rede tvar. die Vernichtung aller sogenannten Offensivwafftn. Die se deutschen' Forderungen stoßen auf den größten Wi derstand Frankreichs. Direkte Verhandlungen zwischen Paris und Berlin sollen eine Einigung in dieser Frage ermöglichen. — Der Prozeß

- auf der Höhe der Situation. Auf einer kleinen Erhöhung steht ein serbisches Ge höft. Eine Patrouille wird ausgeschickt. Sie bringt ein serbisches Weib mit, das eine Laterne in der Hand trägt, denn bei diesem planlosen Herummarschieren ist es mittlerweile dunkel geworden. Das Weib geht voraus wie ein dunkles Gespenst, über die Felder. Aufbruch. Hauptmann Bauernfchreck reitet voraus um uns auf den richtigen Weg zu bringen. „Das ist nicht schlecht", meinen wir durcheinander, „daß mW ein Weib den Weg weisen

, damit die Sa che rascher geht." Hauptmann Bauernschreck gibt'ihr 10 Kronen. „Glauben Sie, daß es' genug ist," wendet er sich an Leutnant Sorgenlos. „Peter, hast koan Racki mehr?" gibt er zurück. Lerttnant Sorgenlos scheert sich weder um die serbische Bäuerin, noch rrm die zehn Kponen. Ihm ist der Racki momentan lieber. Die Straße ist belebt. Die Chinabatterie schiebt sick wieder ein. Unser Mulli fällt in ein Sandloch. Es gibt ein Hemmnis. „Dome halt...nicht angeschoss-en!" kommt es von hinten. Ich setze rnich

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.02.1931
Umfang: 6
: Wien, I*. Elisabethstraße 9/ll.. Femruf v 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Telle sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigeuannahmestelle r -Oesterreichtfche Anzeigen-Gefellschaft A.G.. Wien. 1.» Brandstätte Nr. 37. Innsbruck, Samstag, de» 14. Februar 1931. Eine nationalsozialistische Zentrale in Innsbruck allsgehoben. Kn Büro für die Aufnahme flüchtiger reichsdentscher Nationalsozialisten. — Der Leiter. Hauptmann von Maliiß. verhaftet

. Innsbruck, 13. Februar. Die »I. N." meldeten heute, daß in Innsbruck von dem preußischen Hauptmann a. D. Max Maltitz eine Zen trale eingerichtet worden sei, von der Nationalsozia listen, die in Deutschland sich eines Verbrechens schul dig gemacht haben, über die Grenze geholfen wurde. Die Leute wurden dann in Oesterreich versteckt gehalten. Diese Zentrale hätte auch den zwei Berliner Nationalsozialisten Becker und H a u s ch k e, die in Berlin in der Sil vesternacht zwei Reichsbannerleute erschossen

haben, auf diese Weise geholfen. Wie wir erfahren, hat sich Hauptmann Maltitz tat sächlich schon feit längerer Zeit in Innsbruck aufge- haltm; er wohnte in einer Pension in Wilten und spielte in den Innsbrucker nationalsozialistischen Kreisen eine große Rolle. Unter anderem war er Sturm truppführer und es war ihm im besonderen die Or ganisation der Innsbrucker Sturmabteilung der Nationalsozialisten übertragen worden. Als bei -er Innsbrucker Polizei SaS Fahndnngs- ersnchen der Berliner Polizei etulaugte nnb von Ber

Stunden in Anspruch nahm. Es wnrde zahlreiches Material beschlagnahmt. Die organisatorische Tätigkeit des Hauptmanns von Maltitz in Innsbruck. Hauptmann von M a l t i tz tauchte in I n n s b r u ck vor einigen Monaten auf. Er kam auf Veranlassung Hitlers nach Innsbruck, wobei die unmittelbaren Be weggründe seiner Mission nicht uninteressant sind. Fm Laufe des Monats November, unmittelbar nach dem Wahlkampf, kam es in den Reihen der Innsbrucker uationalsozialistischen Partei zu heftigen Ausein

nach Innsbruck zu schicken, um hier, wie es heißt. Drdnung zu machen. An der Spitze dieser Bevollrnäch- Uten stand eben Hauptmann von M a l t i tz, der auf diese Mse im N o v e m b e r in Innsbruck austauchte und so fort eine führende Rolle unter den Innsbrucker National sozialisten übernahur. Er beeinflußte den wetteren Gang der Innsbrucker nationalsozialistischen Bewegung und begann uttt der Zett auch gewisse geheime Aufgaben zu erfüllen, die erst jetzt im Zusammenhang mit den Er- mtttlungen der Berliner

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.02.1935
Umfang: 6
werden soll, ganz vereinzelt sind, sofort mit den s ch ä r f st e n M a ß- Flemington, 14. Februar. (A.N.) Der Angeklagte Hauptmann wurde vom Gerichtshof schul dig erkannt und zum Tode verurteilt. Richard Hauptmanu ist in die für zum Tode Verurteilte besttmmte Zelle im Gefängnis des Staates New Jersey über führt worden, wo bereits fünf andere Verurteilte die Hin- rlchtung abwarten. Die Urteilsverkündung. h. Flemington, 14. Febr. Wie schon kurz berichtet, ist Haupt mann von den Geschworenen, die um 22 Uhr

amerikanische Zeit ihre Beratungen beendet hatten, für schuldig befunden und vom Gericht zumTodeverurteilt worden. Als Termin für die Vollstreckung des Todesurteiles hat das Gericht den 18. März festgesetzt. Hauptmann hat gegen das Urteil durch seinen Verteidiger sofort Berufung eingelegt, so daß die Hinrichtung durch den elektrischen Stuhl aufgeschoben werden dürfte. Hauptmann hörte den Urteilsspruch mit großer Ruhe an, während Frau Hauptmann, die bei der Urteils verkündung ebenfalls anwesend

war, sehr blaß wurde und einer Ohnmacht nahe war. Das Todesurteil von ganz Amerika mit Zustimmung ausgenommen. Nach der Urteilsverkündung begannen die Glocken des Ge richtes zu läuten. Auf der Straße hatten sich große Menschen mengen angesammelt, die das Todesurteil mit Zustim mung aufnahmen. Der Urteilsverkündung war eine eIs st ündig e Beratung der Geschworenen vorausgegangen. Die Geschworenen waren sich von Anfang an darüber einig, daß Hauptmann schuldig sei. Bei den Beratungen hat es sich lediglich darum

gehandelt, ob Hauptmann zum Tode oder zu lebenslänglichem Kerker verurteilt werden sollte. Die Ent scheidung darüber steht nach amerikanischem Gesetze gleichfalls den Geschworenen zu. Millionen von Amerikanern hörten das Urteil, das im Rundfunk übertragen wurde. Der erste Ge hilfe des Generalstaatsanwaltes, P e a c o ck, erklärte, daß das Urteil den Wünschen der Nation entspreche. Diejenigen, welche Kindern ein Leid zufügen, müßten die ihnen gebührende Strafe erhalten. Einer der Staatsanwälte ver wies

Hauptmann in der Todeszelle.

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Unterinntaler Bote
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Seite 3 von 10
Datum: 15.09.1899
Umfang: 10
den italienischen Militärbevollmächtigten Panizzar- d i als Zeugen darüber einvernehmen zu lassen, daß der angeklagte Hauptmann weder mit dem deutschen Reiche noch mit Italien in Verbindung gestanden sei und keinem dieser beiden Staaten militärische Schriftstücke überliesert habe, wurde vom Kriegs gerichte abgelehnt. Man folgerte daraus, daß der Gerichtshof so wie so schon von der Unschuld des Angeklagten überzeugt sei und die Aussagen der beiden genannten fremdländischen Officiere nicht mehr

für nothwendig halte. Überdies wurde noch vor Schluß der Verhandlung von der deutschen Re gierung in ihrem Amtsblatte eine Erklärung ver- össentlicht, wonach Dreysus mit keinem wie immer gebeteten Organe Deutschlands zu irgend einer Zeit in Verbindung gestanden sei oder Auskünfte und Mittheilungen über französische Heeresverhültnisse ge liefert habe. Desto größere Überraschung verur sachte es, daß das Kriegsgericht den angeklagten Hauptmann neuerlich zwar nicht einstimmig, aber doch mit Stimmenmehrheft

schuldig sprach. Ein großer Unterschied besteht freilich darin, daß die Strafe ungleich milder bemessen wurde als früher. Das erste Kriegsgericht verurtheilte bekanntlich den Hauptmann Dreysus zur lebenslänglichen Haft auf einer fernen Insel unter sehr erschwerenden Umstän den; jetzt aber wurde nur eine Kerkerstrase von 10 Jahren über ihn verhängt und es ist wahrscheinlich, daß die fünf Jahre, welche Dreyfus auf der söge-, nannten Teufelsinsel zugebracht hat, ihm in diese Strafe eingerechnet

werden. Die Richter haben für den Verurtheilten mildernde Umstände angenommen Es ist aber nicht gesagt, worin dieselben bestehen. Daß es bei diesem neuen Urtheil sein Bewenden hat, glaubt Niemand. Der Angeklagte hat bereits die Berufung an den obersten Gerichtshof eingelegt. Es ist wohl zu vermuthen, daß der oberste Gerichts hof zu Gunsten des Verurtheilten entscheiden wird, da er ja schon seinerzeit bei der Frage, ob der Pro zeß wieder ausgenommen werden soll, für den ver urtheilten Hauptmann Stellung nahm

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1931
Umfang: 8
, und zwar jener der Stadtabteilungen I, II und III mit 146, der Abteilung Zell mit 39, Sparchen 42 und Weißach- Endach 31, was einen Gesamtstand ergibt von 253 Mann. Den Uebergang zum zweiten Hauptpunkt der Tages ordnung leitete die Bekanntgabe der Wahlergebnisse in den 6 Abteilungen ein, die wie nachstehend zur Verlesung kam: Abteilung Stadt I: Christoph Sirt, Abteilungs-Kommandant (Branddirektor- Stellvertreter): Andrä Madreiter, Zugsführer: Fritz Egger, Zugsführer und Hauptmann-Stellvertreter. Abteilung Stadt H: Johann

Ehrenstratzer, Abteilungs-Kommandant — Haupt- mann: Martin Margreiter, Zugsführer: Jakob Zöttl, Zugs führer und Hauptmann-Stellvertreter. Abteilung Stadt HI: Herrmann Kaufmann, Abteilungs-Kommandant — Haupt mann: Hans Kurz, Zugsführer und Hauptmann-Stellver treter: Adolf Leitner, Zugsführer. Abteilung Sparchen: ___ Sebastian Leitner, Abteilungs-Kommandant — Haupt mann: Andrä Dürnberger, Hauptmann-Stellvertreter und Zugsführer: Hans Jungegger, Schriftwart: Franz Kröll, Zahlwart und Zeugwart. Abteilung

Weihach-Endach: Georg Mayerhofer, Abteilungskommandant — Haupt mann: Thomas Bauer, Hauptmann-Stellvertreter: Josef Margreiter, Schriftwart und Zahlwart: Thomas Seywald, Zeugwart: Josef Maurer. Zugsführer. Abteilung Zell: Peregrin Stimer, Abteilungs-Kommandant — Haupt mann: Peter Weindl, Hauptmann-Stellvertreter und Schrift wart: Josef Schiestl, Zahlwart: Andrä Mühlbichler sen., Zeugwart: Alois Stimer, Zugsführer, Seb. Wagner, Zugs führer. Nachdem auch gegen diese satzungsgemätz noch vom alten Ausschuß

angeordnete und zusammengestellte Aktion mit den verschiedenen Aenderungen bezw. Neubesetzungen die Gesamthauptversammlung ohne Einwendung zur Kenntnis genommen und Brand direktor Buchauer auch den bereits abgetretenen Chargen bei den verschiedenen Abteilungen, u. a. den Kameraden Hauptmann Iosef Fehringer, Hauptmann-Stellvertreter Alois Kurz, Zugsführer Hans Stecher, Zugsführer-Stellvertretern Iosef Lucke, Michael Fuchs usw., sowie überhaupt jedem einzelnen Manne den wärmsten Dank ausgesprochen

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Gardasee-Post
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Seite 6 von 8
Datum: 11.11.1906
Umfang: 8
, Dr. Franz, Primararzt, mit 3 Töchtern Krakau Neragut C. K., Kaufmann, Zürich Pawlick H., k. und k. Hauptmann, mit Frau, Isera Piedzicki Ignaz, Rechtsanwalt, Warschau Retter Otto, Pensionsbesitzer, Cairo Ranier, Frau M., Fabrikantensgattin, mit 2 Töchtern Villach Raschka, Josef, Privatier, Wien Rennenkampf, Anna Edle von, Livland Rennenkampf, Marie Edle von „ Schrantz Rudolf, Steueramtsbeamter, Wien Studnitsky-Guisbert, Madame Lydia mit 2 Frl. Töch tern und Gouvernante, Petersburg Teschenberg

, Göppingen Othmar Bein, Offizial, Trient Rudolf Riebesam, Oberleutnant, Trient Max Fitting, Architekt, Schöneberg, Berlin Rudolf Carvena, Oberleutnant, Wien Maria Krauss, München Anton Angerer, Kaufmann mit Frau, Schellenberg Josef Koxä, Bahnbeamter mit Frau, Laibach Hotel Bayrischer Hof Dr. Heinrich Winter, Mainz Dr. Edelmann, Arzt, München. Hauptmann Padlesek mit Tochter, Wien Gustav Demert, Director, Aschenrain Karl Nagel i, General-Direktor, Breslau Otto Müller, Referent, Lauenstein Fr. Dr. Messmer

, Private, Lauenstein L. Muttze, Private, Lauenstein Otto Walter mit Frau, Buchdruckerei-Besitzer, Berlin Gustav Golle, Chemiker, Ludwigshafen Dr. H. Lehmann, Arzt, München Jakob Leithner, k. u.k. Militär-Verpfl.-Verwalter,Trient Eugen v. Fabornig, k.u.k. Milit.-Unt.-Intena., Innsbruck F. Gärtner mit Tochter, Secretär, Regensburg H. Napoleon, k. u. k. Hauptmann, Schlanders Hermine Steiner, Private, Graz Kathi Eckmann, Private, Graz Dr. Ferd. Ludwig mit Frau, Arzt, München Dr. Karl v. Planner mit Frau

, Rotterburg F. Hermann mit Frau, Hamburg R. Plaschke mit Frau, Glogau G. Kolb, Pforzheim Coggut, Hauptmann, Berlin v. Parseval mit Familie, München R. Jacob mit Frau, Reichenbach C. Jordan, Wien Edler v. Podhaysky, Wien O. Schüler, Direktor der Südbahn, Wien Dr. C. Lanisch mit Frau, Wien Th. Balogowski mit Frau, Russland Baron v. Krosigk, Berlin A. Spacil, Hauptmann, Wien J. Herold, Hauptmann, Wien F. Berger, Wien P. Herzberg, Berlin M. Linghe mit Frau, Cassel K. Prem, Nürnberg Hermann Wolters mit Frau

mit Frau, Köln a. Rh. Mr. John Drinan, London Exellenz L. Wrba und Gemahlin, Wien Gustav Cohen und Familie, Hamburg Kahn mit Frau, Zürich Dr. Rauch mit Frau, Hedepa Dr. Mardharst, Arzt mit Frau, Hamburg Thomatzek, Bonn a. Rh. Bauer, Bonn a. Rh. Bruno Blembel, Hamburg Gerhard Hauptmann mit Familie und Bedienung Agnetendorf. Rudolf Studig, Nürnberg. Dr. Stein mit Frau, Karlsruhe Gustav v. Senden, Berlin Herbmanni mit Frau, Ugladbach FI ein rieh Hanno, Rotterdam. Hotel-Pension Riva. Josef Mertins

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 05.11.1915
Umfang: 18
so, im Frieden, als Tou rist, nicht wahr?" Der Leutnant nickte. „Und Sie könnten also jetzt —" „Nein, Herr Oberst, ich kann es nicht. Das kann nur einer, der lange Baudrexl Anton, der Bergführer, der mich damals führte." „Nützt uns viel, haha, liegt womöglich in deü Karpathen droben, nicht?" „Nein, Herr Hauptmann, Kanonier im Sperrfort hinter uns." Es wurde dunkel auf dem vordersten Sperr fort. Aber unheimlich klar ragte die Gachspitze in den klaren Abendhimmel und schnitt ein wild gezacktes Dreieck

aus dem italienischen Himmel: Da hinein gehöre ich. Der Kanonier Anton Baudrexl stand lang und ruhig in dem erleuchteten Felsenzimmer an einem Tisch, dem Hauptmann und dem Leutnant gegenüber. „Kennst mich noch, Baudrexl?" fragte der Leutnant lächelnd. Der Soldat lächelte nicht. „Kann sein, kann nicht sein, zu Befehl — diemal Hab' ich ein' Herr g'führt, der hat Ihnen ein bisiel gleich- g'schaut, zu Befehl, Herr Leutnant." „Ein bisiel, Baudrexl?" lachte der Leutnant, „da Hab' ich mich also arg verändert

?" ,,D' Uniform halt, d' Uniform, Herr Leut nant." „Es geht mit dir geradeso, Baudrexl. Ohne deine alte Joppen könntest ebensogut ein Tram bahnschaffner sein — Paß auf, Baudrexl, wir hät ten was Besonderes für dich, ein erstklassiges Kletterstück." „Zu Befehl." „Wie oft warst schon aus der Gachspitz?" M Stuckerer dreiß'gmal, 's 'is a Renom miertour von die Herr'n Touristen, wiss'n S'." Ter Hauptmann lachte dröhnend und klopfte dem Leutnant aus die Schulter: „Also auch Re- nommierwurist gewesen, Kamerad

Schlaf'n im Griff, die Gach spitz, Herr Hauptmann." „Aber wissen Sie auch, was Sie da droben machen sollen, Wenns Tag ist, Baudrexl?" „Einaluag'n halt, einalug'n auf d' Italie ner." „Dann wäre hier die Generalstabskarte, Baudrexl. — Herr Leutnant, rücken Sie das Licht näher, wir wollen das betreffende Stück mit dem Baudrexl durcharbeiten." „I kenn's auswendi, d' Kart'n, i Hab' die nämlinge z Haus." „Famos. Schauen Sie her, ich habe die Punkte, wo die feindliche Artillerie liegen könnte, ungekreuzt

. Und eine Nummer steht auch jedes mal dabei. Die hätten Sie jedesmal herunter zutelephonieren, wenn Sie sie entdeckt haben mit diesem Armeeglas. — Sie können doch telepho nieren?" -Sell woll. Herr Hauptmann." Ter Leutnant holte etwas aus der Ecke. „Hier ist der Apparat — geht glatt in Seine Tasche, Baudrexl — diese Kurbel dreht mau und —" „Und noch eines, Baudrexl," unterbrach der Hauptmann, „der Kupferdraht hat einen und einen halben Kilometer, wird das reichen?" „Naa." „Aber Sie haben den Anschluß erst

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 6
Datum: 18.02.1944
Umfang: 6
kommt zu dem Schluß, daß durch den sowjetischen „Drang nach dem Westen" — so umschreibt man in London die imperialistischen Pläne Stalins auf Europa — Polen das Opfer sein werde, aber nicht,nur Polen allein. Weiler stellt das Blatt fest, daß die Sowjetunion nach Verschluckung Polens zum Herrn über das mitteleuropäische Industriegebiet und noch weit darüber hinaus werde, und berechnet, daß Eichenlaubträger Hauptmann Gerhard Bark horn, der erst 24jährige Kommandeur einer Kampffliegergruppe, schoß

am 13. Februar seinen 250. Gegner ab. Mit diesem großen Kampferfolg steht er an dritter Stelle der erfolgreichen Jagd flieger. — Der nachfolgende Bericht wurde ge schrieben als Hauptmann Barkhorn seinen 200. Ab schuß melden konntet PK. „Zweihundert ist eine schöne runde Zahl — aber gleich wird weitergemacht", meinte vor kurzem Hauptmann Barkhorn, als er seinen zweihundertsten Gegner im Luft kampf heruntergeholt hatte und nach einer eleganten Rolle gelandet war. Zunächst galt es, viele Glückwünsche ent

gegenzunehmen, und mit dem „gleich wieder Starten" wurde es sowieso nichts, "denn die Maschine mußte erst startklar gemacht werden. Am nächsten Tag stand Hauptmann Barkhorn wieder früh zeitig im Gefechtsstand, um dabei zu sein, wenn es galt, die ersten anfliegenden Pulks Sowjetjäger anzugreifen. Als es dann soweit war, mußten die Männer ohne den Kom mandeur starten, ein kleiner Schaden an der Bremsleitung des Fahrwerks der Kommandeurmaschine hatte noch nicht Neue sowjetische Durchbruchsversuche abgewiesen

Widerstand ge brochen, heftige Gegenangriffe abgewehrt und unser Angriff weiter vorgetragen. Im Nordabschnitt der Ostfront scheiterten südlich Sta- raja-Rußja, zwischen Ilmen- und Peipussee und bei N a r w a stärkere örtliche Angriffe der Bolschewisten, mehrere eigene Angriffsunternehmungen wurden mit Erfolg durchgeführt. Bei den Kämpfen im mittleren Frontabschnitt zeichnete sich Hauptmann Rade als Führer eines Sturmgeschützvrbandes besonders aus. In Italien verlief der gestrige Tag bei beiderseitiger

der Luftkampf. Der Kommandeur mußte von der Erde aus zusehen, wie seine Männer die Uebermacht der Sowjets zum Kampf stellten, wie da und dort ein Gegner zur Erde stürzte. Rosig war seine Laune nicht, und mehr zu sich selbst als für die Um stehenden bestimmt, sagte er: „Es soll mir nur keiner auf den Gedanken kommen, ich hätte mit zweihundert genug und wollte nicht mehr fliegen!" Beim nächsten Start war Hauptmann Barkhorn wieder mit dabei, und beim Übernächstenmal fiel bereits der 201. Dann ging

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1919
Umfang: 8
war. Hauptmann A. Reel d. Aelt. begrüßte die erschienenen Wehrmänner, ins besondere den Obmann des Bezirksverbandes, Herrn Bürgermeister Josef Egger, und die Herren der Kom mandantschaft und erstattete hierauf den Tätigkeits bericht, woraus hervorgeht, daß die Feuerwehr im Zeitraum von 3 Jahren in 256 verschiedenen Fällen in Tätigkeit trat, und zwar bei 4 Großbränden, 6 Magazins- und Zimmerbränden, 1 Waldbrand, 2 Hauptversammlungen. 2 Ausschußsitzungen, 31 He bungen

, 4 Verwundetentransporten, 21 Leichenbegäng nissen, 108 Feuerbereitschaften, 66 Theaterwachen und 9 anderweitigen Dienstleistungen. Hierauf erstattete der Kassier Herr Karl Hild den Kassebericht, der von den Revisoren vollständig richtig befunden wurde. So dann gedachte Herr Hauptmann Reel der Verstorbenen. Durch Erheben von den Sitzen ehrte man das An denken der Heimgegangenen Gründungs-Ehrenmitglieder A. Karg und Franz Pirchmofer, des langjährigen Schriftwartes Anton Schluifer und der Kameraden Rzipa, Schöpf, Kaindl, Jung, Noichl

, Köllensberger, Kager und Daxenbichler. Von den noch unter uns weilenden alten, verdienstvollen Männern dankte Herr Hauptmann Reel im Namen der gesamten Wehr Herrn Bezirksobmann Bürgermeister Josef Egger, dem Sanitätsführer Herrn Josef Klammer, dem Zeugwart Herrn Sebastian Kaufmann, die beide infolge ihres hohen Alters ihre Stelle niederlegten, und widmete dem Wasserleitungsobmann Herrn Hrinberger und Herrn Grimmer auch herzliche Worte der Anerkennung. Hierauf verkündete Herr Hauptmann Reel

den Aus schußbeschluß, Herrn Bürgermeister Egger zum Ehren- mitgliede zu ernennen und bat die Hauptversammlung, dies zu bestätigen. Mit freudigem Zuruf gaben die Wehrmänner ihr einstimmiges Einverständnis zu dieser wohlverdienten Ehrung unseres tatkräftigen, unermüd lichen Kameraden Egger bekannt. Ehrenmitglied Herr Egger dankte, erfreut für feine Ernennung, Herrn Hauptmann Reel für dessen Schaffen im Dienste der Feuerwehr in seinem sowie auch im Namen der Stadt Kufstein. Nun erfolgte die Neuwahl, die teilweise

mit Stimmzetteln durchgeführt wurde. Sie hatte folgendes Ergebnis: Hauptmann A. Reel d. Aelt., Hauptmann stellvertreter Christoph Sixt, Adjutant Franz Buchauer, Schriftführer Anton Reel d. Jüng., Geldwart Karl Hild, 1. Zeugwart Ed. Neumayer d. Aelt., 2. Zeugwart Karl Polin d. Aelt., 1. Abteilungsführer Anton Wieser, 2. Abteilungsführer Josef Fehrrnger, 1. Zugsführer Johann Ehrenstraßer, 2. Zugsführer Elifäus Zanier, 3. Zugsführer Josef Kruckenhauser, 4. Zugsführer Wilhelm Kohle; Retterrotte: Rottenführer Josef

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