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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.04.1817
Umfang: 8
, weil er nicht wieder zum ausschließlichen Besitz der Offi zier und vornehmsten bürgerlichen Stellen gelangt war, und eS entspann sich eine Verschwörung gegen die gegen wärtige Regierung, welche ungefähr der gleich war, als deren Opfer König Gustav III. vor 24 Jahren fiel. Eben so wie damals die Verfchwornen einen Theil der Garde- ofnzicr« auf ihre Seile gebracht hatten, und die Haupt- verichwornen GrafRibbing, Horn und Gyllenborg Ehren- sivärd, sich auf einem Masjenballe im großen Opernyanfe einfanden , wo Kapuän Ankerström

den rödtlichen Wchuß auf den Köuig that, de»en Thäter aber »och in der näm lichen Nacht durch die weggeworfene Pistole entdeckt ward, beschlossen sie auch dießmai, den Kronprinzen aus einer öffentlichen Maskerade zu ermorden, sich des Königs Karls Xlll., so wie des Erbprinzen Oskar, zu bemächti gen, und hierauf mit Hülfe einiger Offiziere der Garde, die mit im Komplott waren, den Sohn von Gustav Adolph zs,m Könige auszurufen. Die »nvorilchligen Aeußerungen eines Gardeoffiziers. der in der Trunkenheit gerufen

hat te: Es lebe unser König Gustav Adolph der Fünfte! und ein anonnmer Brief warnten jedoch den Kronprinzen am Abend der Ausführung, den iZ. März, und er zeigte sich vorsichtiger wie König Gustav Itl., der eine ähnliche War nung unbeachtet ließ. Der Kronprinz befahl sogleich die Wache am Schlosse mit den Garden, auf deren Treue er rechnen konnte, doppelt stark zu besetzen, und berief noch am nämlichen Abend den StaarSralh und die OsfizierkorpS, der in Stockholm und in der Nähe liegenden Rrgimenier

zu sich, enlveckte ihnen den ganzen Plan, erinnerte an die vielfachen frühern ähnlichen Verschwörungen des schwe dischen Adels gegen die Regierung, besonders an die ähn liche gegen Gustav den Drillen, und erwähnte seiner Ver, dienste um Schweden und der Aufopferungen eines großen Theils seines PrivatvermögenS » um den Wohlstand des Landes herzustellen, um dem öss.nilichen Kredit wieder aufzuhelfen, der Eroberung eines ganzen Königreichs, der Wiederherstellung des allen KriegSruhmS der Armee, und der bessern Lage

befinden. UebrigenS ist die Nuhe in der Hauptstadt durch diese» Vorfall durchaus nicht unterbrochen worden, vielmehr bezeugte das Volk wie das Militär eben so lebhaft, wie bei der Verschwörung gegen Gustav den Dritten, seine Anhänglichkeit an,den Kron prinzen und seinen Unwillen gegen den Adel. Man glaubt in Stockholm» baß dieser Vorfall von wichtigen Folgen für die Verfassung auf dem bevorstehenden Reichstag seyn, und jetzt der Vorschlag geschehen dürfte, viele wichtige Vorrechte, weiche der Adel

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 10
Datum: 20.08.1818
Umfang: 10
war. nach öffentlichen Blättern, folgende. K.ux» hatte des entthronten Königs Sohn sich dem Alter genä hert, in dem ein schwedischer Kronprinz, nach dortigen Reichsgesetzen, durch väterliche Aulortsation volljährig werden kann, so machte Gustav IV. ihm die Absicht be. kannt, diese Autortsation ihm ertheilen zu wollen, und zugleich, daß er ihn von Heidelberg in Hanau (wo der Exkönig sich damals aufhielt) erwarte, um seinen väter lichen Rath über die Verhältnisse, worin er auftretet» könne, zu vernehmen. Er glaube

und Gelegen» heil gelreno mächen, oder gänzlich aufgeben wollet b Dev Prinz Gustav weigerte sich der Annahme'der angebotenen VolliährigkeitSerklärung und überhaupt darüber mit sei nem Vater zu unterhandeln Di.ser setzte nun in einen» Schreiben aus Hanau vom 26 Aug. i8>7 den jetzigen König von Schweden, damaligen Kronprinzen, von die sem Vorfall in Kenntniß. In der Rückantwort) ohns- Datum-, erkennt der Kronprinz die Reinheit pnd Gewis» senhastigkeit del. exköniglichen sta tSoöikerrechtiichen Grund sätze

an , ..wenn gleich die Formalität der etwa auöges sprachen,» Entsagung des Prinzen Gustav auf den schwe dischen Thron. nur ein Recht d^r Nation zu eine? neuen Dynastiewahl anerkennen würde', solches aber nicht der Nation gäbe, die es bereits besessen und davon bei dreien Wahlen nach der Abcankung Gastàvs IV. Gebrauch' ge macht habe. Sollte der Prinz Gustav einst die Rechte und die Ruhe der schwedischen Nation stöhren wollen: so würde die Vorsehung wie bisher die skandinavische Halbinsel beschützen und des Kaiser

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